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Dresdner Nachrichten : 13.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-13
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.09.1897
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Dieser ungetreue Beamte verwendete Coupons von Depotpavieren zu seinem Nutzen. Die unlerichlagene Summe soll ca. 8000 Mark betragen. Wien. Der deutsche Kaiser traf Sonntag Mittag 12 Uhr aus der Staatsbalnistativu Hüttcldorf bei Wien ein und setzte nach einem Aufenthalt von wenigen Minuten die Reise aus der Vechindungsbabn nach dem Wiener Sndbahnhofe fort, von wo er 12 Uhr 70 Mi», mittels eines Hos-Separatzugcs nach Tolis weitersuhr. Der kaiserliche Botschafter Graf zu Enlcnburg bat sich hier dem kaiserliche» Gefolge anaeschlvsscn. Wien. Anknüvfend an die "Ankunft des deutschen Kaisers auf österreichischem Boden sagt das „Jremdenblatt": Die Völker Oesterreich-Ungarns fügen mit froher Gcnugthiinng diesen Besuch als jüngstes Glied in die Neide der Begegnungen zwischen den beiden engverbündeten und befreundeten Herrschern ein und be grüßen den erlauchten Gast des Kaisers Franz Joseph nitt auf richtiger Freude und Verehrung. Totis. Nachmittags 4 Uhr traf Kaiser Wilhelm hier ein, er wurde vom Kaiser Franz Josef am Bahnhofe empfangen. Unter brausenden EljenriUen der vieltausendköpfigen Menge fuhren die Maiestäten nach dem Schloß Esterhazy, vor welchem der General stabschef Bech der Kciegsminister, die Generalität, das Offiziec- corvs und eine Ehrenkompagnie Aufstellung genommen hatten. Nach Begrüßung derselben bcwillkommncten am Eingänge des Schlosses Graf und Gräfin Esterhazy die Majestäten. Abends 7 Uhr war Diner im Kaiserzelte. Die Musik spielte den „Sang an Aegir", danach fand eine prächtige Beleuchtung des Sees und der Stadt statt. Budapest. Sämmtlichc Blätter ohne Unterschied der Parteistellung bringen anläßlich der Ankunft des Kaisers Wilhelm in Ungarn schwungvolle Leitartikel. „Bester Llotzd" ruft dem deutschen Kaiser „Heil!" zu und fährt dann kort: „Von den Karpathen bis zur Adria fliegen ihm die herzlichsten Willkomingrüße entgegen, sie gelten wohl in elfter Reihe dem Gaste nniercs Königs: gesteigert werden diese Sympathien aber auch noch durch das lebhafte Interesse, welches hier zu Lande bereits seit geraumer Zeit der kraftvollen, durchaus originellen Persönlichkeit des deutschen Kaisers entgegengcbracht wird." — „Nemzet" schreibt: „Der Besuch des deutschen Kaisers eröffnet die "Aussicht, daß die Hamburger Kundgebungen über den Dreibund auf ungarischem Boden einen nachdrucksvollen Abschluß finden werden." — „Pesti Naplo" führt aus. der deutsche Kaiser könne überzeugt sei», daß die Begeisterung, mit der er überall in Ungarn empfangen wird, keiner vorübergehenden Laune entspringt, sondern daß diese Be geisterung der ernste Ausdruck der Neberzeugung einer in politischen Kämpfen gestählten Nation ist, welche erkannte, daß das Bündniß mit Deutschland ein für beide Theile sehr ersprießliches Gebot politischer Klugheit sei. Ungarn ist es besonders stets im Bewußt sein. daß bei der Anfrechterhaltung dieses Bündnisses starke Ent schlossenheit der ungarischen Nation sowohl jetzt als in Zukunft der unerläßlichste Faktor ist. — Der ALgyetertes" schreibt^ „Mit sonders aber in Budapest empfangen.' Paris. Der König von Siam besuchte heute Vormittag bas Jnvaiidenbotel und nahm sodann einen Aufstieg ans den Eifselthurm vor. Am Nachmittag begab sich der König nach den Longchamps. um den dortigen Nennen beizuwohnen. Der P>äsident Faure hat den König nicht begleitet, sondern ist mit dem Minister des Aus wärtigen Hanotaux in die Wälder von Satnt-Germain zur Jagd gefahren. Kopenhagen. Die Aussperrung der Arbeiter i» den Eisen- Industrien Dänemarks ist nunmehr au'gehoben worden, nachdem sämmtltthe Arbeitgeber- sowie Arbeiter-Vereine die Vergleichs- Vorschläge angenommen haben. Die Arbeit wird morgen wieder ausgenommen. Hazleton tPennsylvaniens. Auf dringliches Clinchen der vereinigten ungarischen Gesellschaften ist gegen den Sheriff, welcher ousständische Arbeiter der Gruben bet Colerame. unter denen viele Ausländer befanden, hatte schießen lassen, wobei 22 Ar ier gctödtet und viele verwundet wurden, ein Haftbefehl er lassen worden. Gleichzeitig ist auch die Verhaftung von 102 De- pntirten, unter denen sich viele angesehene Bürger befinden, be schlossen worden: dieselben werden beschuldigt, an der Metzelei Thcil genommen zu haben. Die 1500 Grubenarbeiter in Lattimer, zu welchen die ausständischen Arbeiter der Gruben von Colerame sich gestern begeben wollten, um sie zum Ansstand zu vcranl. sse», haben heute ans eigenem Antrieb die Arbeit eingestellt; unter ihnen befinden sich Italiener, Polen und Ungarn. Für die Nacht sind 2500 Miliztrnppen in Hazteton und ' gezogen. Athen. Die portugiesischen Matrosen, welche von dem eng lischen Kapitän Craismvre in der Nähe von Gibraltar in Seenoth betroffen, von ihm an Bord genommen und nach dem Pyräus ge bracht wurden, gehörten zu der portugiesischen Bark „Rofita Faro", welche von marokkanischen Seeräubern angegriffen worden war. lichen Werthgeaenstände gesetzt. Alsdann ivi auf die Barke stießen und nichts mehr vorfanden, ermordeten sie den Kapitän und 3 Matrosen. Kapstadt. Der Staatssekretär vr. LehdS ist am S. d. M ^ ^ »en den Präsidenten ist im Westen der selben Revolution auf ;n Revolution auSgebrocheu. Yokohama. Ein Tetsu», welcher am S. d.«MtS. watbete, riachte Ueberschwemmnngen, sowie großen Verlust an Menschen» vrrurl-—-... leben und Etgenthum. gellem verllttlie« «nd Sächsische«. hreMajestiiien der König und die Königin wobnten Zorinitlag dem Gottesdienste in der Schloßkapelle zu Pillnitz bei. Nachmittags sand im Schloß daselbst Familicn- tafcl statt. — Se. Majestät der König wird sich nächsten Freitag Nach mittags 2 Ubr von Zwickau aus, wo sich der Monarch zu dieser Zeit zur Theilnahmc an den Manövern der 23. Division befindet, mittelst Sonderzuges nach Mylau begeben, um das Kaiscrschloß daselbst zu besichtigen. -Ihre K. K. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich Angn st hat nach ihrer Rückkehr aus "Norderney für die Hoch wassergeschädigten 500 Mk. gespendet. — Der unter dem Vorsitze des Herrn Generalmajor z. D. Freiherrn v. Friesen stehende Verein für sächsische Volks kunde bat soeben seine Sammlung im Museum des König l. Großen Gartens, dessen Räume ihm. soweit es thunlich, in liebenswürdigster Weise vom König!. Alierthumsvercin über lassen worden sind, eröffnet. Der Leiter der Sammlung. Herr O- Seyffcrt, Lehrer an der König!. Kunstgewerbeschule, ist bestrebt gewesen, schon jetzt annähernd ein Bild zu entrollen, das in klarer Weise die Absichten und Ziele des Vereins zeigt. Im prächtigen Entreesaale mit seine» Hohen Säulen und farbenreichen Decken gemälde» sind die Gegenstände aufgestellt Links vom Eintritt aufangend. erblickt man Schmuckgegenstäude ans bürgerlichem und bäuerlichem Besitz, welche beweisen, wie mit sehr einfachen Mitteln oft ein stark dekorativer Effekt erzielt worden ist. Sodann folgen gegen 50 Originalausnahme», Photographien, Aguarcllc und Zeichnungen von Herrn Scminaroberlehrer Pfennigwerth, die ein anschauliches B'ld von den Weberhänieru unserer Obec- lausitz geben. Im nächsten Doppelschrank finden wir die Abbild ungen der Volkstrachten, die im Königreiche Sachsen getragen wurden und theilwelle auch noch getragen werden, die "Alten burger, Voigtländer, Wenden n. s. w. Aach hier sind, soweit cs der Platz erlaubt, die Wohn- und WirthschastShäuser der ein zelnen Gegenden mit ausgestellt. Der mittelste, 5 Bieter lange Schrank enthält den Anfang zu der Kostümsammlung Zwei prächtige voigtländische Trachten lein Geschenk der voigtländischen Kceisstäudes, die von ihren Besitzerinnen noch bis Film Jahre 1812 getragen worden sind,, machen den Anfang. D»ntte Farben Herrschen vor. Die sog. Buckelhaube mit lang hernbhängenden Bändern zeigt nu der „Schau" bunte Goldstickereien. Eine neben bei ausgestellte thüringische Haube aus dem Töpferorte Bürgel weist viel Verwandtes aus, ist aber nur wesentlich reicher als der voigtländischc Kopsvutz, Sodann folgt eine "Anzahl Bauernröcke und Anzüge aus der Dresdner Heide. Eine dunkle Pelzmütze aus Lnusn ist ein in unserer Gebend sehr selten gewordenes Stück, da dieselbe» der echten Goldstickereien und des werthvollcn Pelzes wegen längst von den hernmziehenden Händlern aufgekanft worden sind. Ein Bäuerin-Anzug aus Lohnten (versorgt von Frt. Niezel), der Helle Farbenstimmuna zeigt, schließt die Reihe, die sich in nächster Zeit durch eine Gruppe Altenburger und Wenden ver vollständigen wird. Konnten wir setzt Wohnung, Kleidung und Schmuck sludircn, so können wir uns jetzt an altem Hansralh er freuen. Eine stattliche Anzahl Banernttüge und Teller (bis in das 17. Jahrhundert hinabreichend) giebt ein reiches, ja fast feier liches Bild. Kräftige Malweise, die ihre Motive oft aus der Natur holt, ist bemerkbar. Lustige Sprüche schmücken die Ziec- und Gebranchsgegenstände. Hemnlergelaufene Glaluren muthen uns an, als ob wir vor hochmodernen keramischen Produkten ständen. Einen originellen Gegensatz bildet die Rückleite des Schrankes. Hier befinden sich Töpferwaaren mit bäuerlich dekorati vem Schmuck, wie wir sie noch jetzt auf den Dresdner Jahr märkten kaufen können. Denn der Verein bezweckt nicht nur, "Altes zu sammeln, sondern auch zu zeigen, dnß es »och jetzt eine Volkskunst gtebt. Er will vor allen Dingen auch zu neuem Schaffen in dieser Richtung anregcn. Die anSgeslellie» einfachen Erzeugnisse offenbaren oft viel Geschmack. Neben der Keramik sächsischer Städte ist auch die der angrenzenden Gebiete berücksich tigt, zumal sie auf unseren Märkten eine nicht unbedeutsame Rotte spielt. — So ist denn der Anfang gemacht und der innge Verein zeiht, was er will. Möchte er viel Unterstützung finden und möchte er immer weitere Kreise für die vaterländische Sache interessiren. Außerordentlich viel Gegenstände sind im Privatbcsitze, die dort unbeachtet und, weil anßer Mode und Gebrauch, wohl gar miß achtet balicgen, die aber van der Volkskunde vergangener Tage zeugen. Auch das kleinste Geschenk ist dem Verein willkommen, da es als Theil eines großen Ganzen oft von Wichtigkeit ist. — Der Allgenieine Handwerkcrverein hielt gestern sein Sommerfest in der Großen Wirthichaft ab. Leider litt der Besuch unter der Ungunst der Witterung und man war genöthigt, das schützende Dach der Marquise auszusuchen. Die ledoch erschienen waren, fanden, dank einen, reichhaltigen Pro gramm, Kurzweil genug. Die Kapelle des Hauses unter Leitung oeS Musikdirektors Wciitscher führte wacker ihr fünflheiliges Concertprogramni durch. Eine große Waarenlotterie, deren Lome zu dem billigen Preise von 10 Pia. abgegeben wurden und deren Gewinne aui Schenkungen von Mtglledcrn beruhten, erfreute sich ungeschwächter Beliebtheit, bis der große Loosbehrilter geleert war. Dazu kam eine große Pfefferluchenausspielung mit köstlicher Amsterdamer Waare. Für die Kinder war der Tag ein besonderes Fest. Als noch der Himmel ein etwas freundlicheres Gesicht machte, fand ein Umzug mit Fahnen nach den Klängen eines Marsches statt und Abends vollzog sich eine Polonaiie mit Gelatinelampions, während in der Zwischenzeit Wurfsvirle mit Geschenkverthrllung veranstaltet wurden. Abends nahm ferner in» Saal der von der erwachsenen Jugend lange erwartete Sommer- festball, der durch eine Aapven-Polonaise unterbrochen wurde, seinen Anfang. Von der außerdem geplanten Illumination des Gartens mußte wegen des Regens abgesehen werden. — Sonn tag den 20. ds. M. wird der Verein einen HerbstauSflug nach Radebeul unternehmen, wobei In dm vier Jahreszeiten Concert und Tanz stattfindet. — AuS den amtlichen Bekanntmachungen. Von heute ab wird die Straße an der ZIegelicheune zwischen der Gam- brinii-straße und der verlängerten Wallherstraße zwecks Vornahme von Pflastcrungsarbeitcn nnd Reiti Kaiserstra, bautm M> ... ^ Gehe u. Co »nd dem Platze 6 zwecks Vornahme von Schleusen bauten und MasterungSarbeiten vom 15. ds. M. ab. — Dem Verein sür Sächsische Volkskunde ist nun mehr auch Se. K. Hoheit PrtnzAlbert beigetreten, io daß je^t slimmtliche Prinzen unseres Königshäuser an den gemein Montag, 13. September 181)7. Eine hohe Anerkennung des verdienstlichen Wirkens dieses Vereins liegt auch darin, daß ihn daS Ministerium des Innern ausgefordert hat, eines seiner Mitglieder in den "Ausschuß zu wählen, den das Ministerium behufs "Anfertigung künulcriicher Postkarten, welche "Ansichten aus dem Königreiche Sachsen tragen solle», be rufe» will. "Als solches Mitglied hat der Vorstand des Vereins auf Vorschlag des Herrn General Jrhr». v. Friesen einstimmig .Herrn Lanvbauinspektor Schmidt gewählt. — Am 7. ds. M. ist hier Herr Rentier Johann Gotthold , "Alwin Hofer verstorben. Derselbe gehörte seit Anfang des Jah res 1800 ununterbrochen dem gemischten städtischen Ausschüsse tue WohlihätigkeitSanstalteir als von den Stadtverordneten aus der Bürgerschaft gewähltes Mitglied au und hat sich in dieser fast 8-iährigcn Tbäligkrit durch sernen Eifer, seine Hingebung und sein mildes, frcundtichcs Wesen die Hochachtung und Zuneigung Aller, die mit ihm z» verkehren halten, in hohem Grade erworben; er hat sich ferner seit dem 1. Avril 1805 dem hiesigen öffentlichen "Armenwcsen gewidmet und ist während dieser Zeit als Obmann des 13. Armenpflegervereins unermüdlich thäkig gewesen. Bei der am Freitag staltgetundenen Beerdigung des "Verstorbenen erwiesen nicht mir der fast vollzählig erschienene Ausschuß für die Wohl- thä'igkeitSanstalten mit seinem Vorsitzenden. Herrn Stadtrath Geier, sondern nach eine Abordnung des Ausschusses für das Armen wesen, bestehend aus den Herren Stadlrath Kuhn, Stadtverordne ten Gandil und Privatus Beck, dem Verblichenen die letzte Ehre. — Seit einigen Tagen ist mit dem Auibane eines Gerüstes an der Ankenseile der Kreuzkirche begonnen worden. Es wird sich bis über die Spitze des Thnrmcs erheben, der bekanntlich eine Höhe von 01 Meter hat. Der Thurm wird einer gründlichen Ausbesserung unterzogen werde». — Gestern Vormittag in der 7. Stunde wurde die Feuerwehr nach dem Grundstück Pillnitzerstraße 49 aiarmirt. In einem Kellerabkhcil des Mittelgcbäudes, in dem Papierabfälle einer dort befindlichen Druckerei anibewahrt werden, war Feuer entstanden, aber nur unbedeutender Schaden durch dasselbe angenchtct worden. Tie zur Bekämpfung des Brandes arbeitende Feuerwehr halte desj lürchcrllchen OualmeS wegen, den das verbrennende Papier ent-! wickelte, stark zu lliden. Es gelang ihr aber trotzdem, den Brand! bald zu nitterdrücken. Erst nachdem der Keller vollständig geräumfi war, konnte die Feuerwehr gegen halb 9 Uhr Bormittags wieder abrückon. lieber die Entjlchnngsursache des Brandes war etwasj Bestimmtes nicht zu ermitteln, doch ist auzunehmeii, daß durch eine offene Kcllerluke ein glimmender Gegenstand in die Papier- absälle gefallen ist »nd diese in Brand gesetzt hat. — Zu dem am 15. ds. M. stattsindenden Vortrag in der Deutschen Kolonialgesellschaft im Vereinshause, Zinzendorfstraße, haben auch Damen Zutritt. — Zur Erinnerung an die Vorgänge in der hohen Politik der letzten Zeit hat die Metallwaarenfabrik Meyer u. Franz in Stuttgart zwei große Medaillen prägen lassen, welche von H. Tarrich zu Kassel modellirt worden sind, Tie eine zeigt auf der einen Seite das Brustbild des Kaisers mit der Umschrift: „Wilhelm II., deutscher Kaiser, König von Preußen": nnd auf der Rcversieite neben den Emblemen der Schifffahrt die Widmung: „Daß Du zur rechten Zeit die Macht der See willst festen, dafür o tapferer Hohenzollern-Recke Vielkauiendmal sollst Du gepriesen sein. Ha, wenn "Alarm einst ringsum wird geblasen, wenn um den Erdball schweres Weiler tobt, dann schau'n auch die zu Dir empor, die blind dagegen rechten, doch Du wirst bleiben, Retter in der "Noch." Die andere zeigt auf der einen Seite einen aus der Erdkugel sitzenden Narren, der seine Glieder über Frankreich nnd "Rußland ausstreckt, und die Umschrift: „Die Welt ist rund und muß sich drehen — Wie bald wird diese Freundschaft ver gehen — lu Llomoriccm Moskau 1812. Sebastovol 1854." Aus der Revcrsieite die Reliefs eines Russen und der „La France" in zärtlichem Vis-a-vis und die Umschrift: „Andenken an die denk würdigen Tage Oktober 1896, St. Petersburg 1897." Jedenfalls sind beide Medaillen vorzüglich modellirt und geprägt. — Der Thierbestand des hiesigen Zoolog. Gartens be trägt: 32 Affe», 87 Raulithiere. 5 Beulellhiere. 129 Nagethiere, 14 Einhufer, 138 Wiederkäuer, 9 Dickhäuter, 1 "Robbe, 2 Kunflügel, 226 Schwimmvögel. 50 Stelzvögel, 303 Girrvögel, 223 Scharr vögel. 67 Raubvögel, 73 Paarzeher. 127 Singvögel und >40 Rep tilien, Amphibien und Fische, zusammen I636Thicre in 343 Arten. s L ^ - 'ff r-r?.' v; s den Fahr- litzigen Bestrebungen dieses vateriändip ZercinS tbeilnchme». Geboren wurden im verflossenen Geschäftsjahre 82 Sängethiere und 83 Vögel. Verkauft wurden 166 Stück Sängethiere, 57 Vogel und 32 Amphibien. ES starben: 2 junge Löwen. ! Hyäne, 1 Kän guruh, 2 Nilgau-Anttlopen, 1 Sübelantilope, 1 Bison, 2 Dorcas, 1 Tapir, 1 Somali-Strauß rc. — Wieviel Schiffer sind des Schwimmens kundig? Geradezu überraschend nnd bedenklich ist das Ergebniß der von der Westdeutschen Binnenschifffahrts-Berufsgenossenichast angestell- ten Erhebung über diese Frage. In den vier Sektionen der Ge nossenschaft gelangten im Jahre 1896 an 386 Geschädigte 260,541,<2 Mk. zur Auszahlung. Im Ganzen waren 754 Unfälle angemeldet; von 72 Personen wurden die Ansprüche abgewicse». so daß die vorgenannte Summe an 314 Genosse» vergeben wurde. Von den 754 Unfällen entfallen 59 auf Ueberborbsallen, sonach wäre jeder 13. Verunglückte ein Ertrunkener! Der Vorstand der Genossenschaft hat festgestellt, daß Neunzehntel aller Schiffer des Schwimmens unkundig sind. Änitshauptmann Geh. Reg,-Nach des versiorb. stellvertretenden Ka . r, Schmidt mit einer Ansprache, in weicher er Vorsitzenden der Bezirksverlammlung, des errn Kaninrerherrn Frhr. v. Burgk, mit ehrenden Worten gedachte. Den L>ank für die geleisteten Dienst« rief man dem Verstorbenen durch Erheben von den Sitze» in di« Ewigkeit nach. Auf den Posten des stellvertretenden Vorsitzende» berief man durch Zuruf Herrn Kaminerherm Frhr. v. Finck aus Nöthnitz und besetzte di« tm KreisauSschuß durch den Tod des Genann ten freiaewordene Stelle durch Herrn Fabrikbesitzer Otto Römer in Hains- berg. Nachdem dann eine Reche Kommissionswablen vomenommen wo» den waren, wurden die Abrechnungen und Voranichläge über dao Bezirks- W» raenW ledigung der Tagesordnung danke Herr Gemeindevorstand Rudelt-Deuben unter lebhafter Zustimmung der ganzen Versammlung dem Herrn Geh. Rea.-Ralh Dr. Schmidt für seine aufopfernde und unermüdliche Fürsorge, welche er in den Tagen der WafferSgesabr im Jnlerefle der Geschädigten Bedrohten entfaltet habe. Die ganze Bewohnerschaft des Plauen'schen Ihauptmann von früh bi« Abends wirksam Fs WO runde», in d,m der Herr Amtthauptinann von früh thlttig gewesen sei, stehe hinter chm, indem er diesem Danke Ausdruck gebe. — In der sich anschließenden Sitzung de» Bezirksausschusses führte wiederum
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