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Dresdner Nachrichten : 10.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-10
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.09.1897
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««»ugSaedSkr I» Mk. L.tz0, d»r» dis L°l> Mt. L7S. uÄ'M'lbm"/Lomnng« Marinchr.« v N-'/-i Mr MMao Nnzeiaentariß. D>kWo">>cAr»nd,eiIk ca sCilbcn» i,Pl„/tti''ima»nsknaultcrVoplU leit, Helle» »i.: D-vve! ceäc.untcrm üinch" <ü>n«clc»idll «> Pf. Grund uilc nlrA!c>nto,e ekm nach Festtopen 20 Pf. Mr oainilienneldrichlc» rc >. b«j. so P«. - Nuswärtiae «»Itmlie nur -caen DorcuiLbrzanluna. velepblöttei wcrd. in io Pt. bereämct. Die DreÄnier Nachrickte» erlcheine» täglich Morgens. 42. Jahrqang. ckuliu» SeaUer, vresöen. Vallstr. IS, empüsdit in grösster Hu^vakl: klsvra« Vvl«» unck Neinile, Nnn» , I4üvti«n- unck s Tclegr.-Adresse: Nachrichle», Dresden. M.Z VoNIcommvnoior, »oidst- tbötixor xopäusekioser ^ IdürsodUesser. A 8t. M üsbräued. »H Lro8i>ooto^rnti8N.tran(:o. '-r < a^t Xöai.rl, Liiokg. ttotllytsrLlit, ^ I»,«„»>« n-A., ^ Idllrkvi^den'ttr., t-Ieks llec^str. ^ 1^rn8s,rtzvk»nlt il, -lr. 2100.) H ?r .ä KUonüicko nncl nntürlicdo, z-nrantirt ckismädril-o k'ailun^. Im jllnsrvn fltacitkrows krois ^usvnciunss, nsest »»«Mrdald prompt rwtor nioärixrotvr Vorpaolcnn^-Zpskonborsekiuinx;. LLiilzxl. «Ssorxentkerr, > I I^IIInNr. n» ^8kspivr-rsbrik-Lsger <- E kspier-Krossadsllälmrs <8> S6 6 ^ rrüor tzortsn n iili-i . ^ormkita A mul liollon in al!t»n OrÖ830N. IVnmlt- niul 4'in- »/* Iniittrt. — 1« tt«ZI« I,t — os >,d — uni N»Lt< > - I'i > t5»n>«ul. stV< jnißi«» un i ^ VÄisenIiruisstni««« 34. ^ Re. 44 t i «Ii s^. ^ ßV»i8vnIiil«88tnt88v 34. As«R»I»vItvi» «Ivxx»iit §x»> «»IrtvL' sAMsf I(vAvIniü88iF«, pomönlielio Dilikiiiiko und )socl68tuc1ion in lierlin, Freitag, 10. September 189^ 1. l-cssis che Hnsaren-Regimenl Nr- 13, zu Ehren seines EbeiS. des Na «» »^1 Loge der Reichssinanzen. Hofnachrich'en, Studentensohrt nach Eger, Lehrerkonserenz, l Muthmaßliche Witterung: VßT» e-«I4» APIkstkl.. Blickereiaenossenschasten. Straßenbahn Loschmlh-Pillnih. Festlptel „Salve". I Unverändert. Politische». Für die innere Politik erscheint die Meldung bcachtcnswerth daß Herr Dr. v. Miguel in Homburg eine lange Besprechung mit dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe gehabt hat. Es liegt nahe, diele Jnantprucknabme der Perlon des preußischen Finanz ministers von hoher Stelle mit den schwebenden Finanz sragen bezüglich des nächsten Etats in Verbindung zu bringen. In erster Linie handelt es sich nm die nothwendlgen Mehr ausgaben für die Marine und die Feststellung des Weges, aus dem sie zu beschaffen sind. lieber diese Frage ist in der partei politischen Presse bereits ein lebhafter Streit entbrannt, der von Seiten des Radikalismus selbstverständlich in dem bekannten anti nationalen Sinne geführt wird, demzufolge die Finanzen des Reiches ganz und gar außer Stande sein sollen, auch nur die geringste wettere Belastung für Flottenzwccke zu ertragen, während sich die nationale Presse bemüht, die Reichssinonzlage im wahren Lichte zu zeigen und aus Grund des gefundenen Ergebnisses sach lich di« Mittel zu erwägen, mit deren Hilfe die Marinekrcdite realisirt werden können. Was der große Rechenkünstler, -Herr Richter, bei dieser Gelegenheit, an Verdrehung der Thatsachen leistet, ist in seiner Art wirklich erstaunlich. Er, der sonst bei >eder Gelegenheit einen Sport darin sucht, Herrn Dr. v. Miguel Ileberschüsse nach zurechnen, greift die Sache dieses Mal genau von der entgegen gesetzten Seite an. Während Herr Richter bisher jahraus, inhrein die Schale seines Spottes über die von Herrn Dr. v. Miguel herausgerechneten Fehlbeträge ausgoß und Millionen über Millionen an Uederschüssen herauskalkulirte, hat er jetzt plötzlich, ebenso wie früher sein bestgehaßter ministerieller Gegner, beide Rocktaschen voll von Defizits. Der freisinnige Führer stimmt in seinem Leib organ ei» großes Wehcgeschrei über die Schuldenlast des Deutschen Reiches an, die bereits ans 2125 Millionen Mark angewachsen sei, und sucht den Eindruck dieses Lamentos noch dadurch zu verstärken, daß er für den neuen Etat elne abermalige Schulbenvermehrung von 81,694,299 Mark heransrcchnet. Der Zweck dieser Schwarz malerei geht dahin, in der Oesfentlichkeit den Eindruck zu erwecken, daß die Ungunst der Reichssinonzlage es ganz uninvglich mache, neue dauemde Ausgaben zur Deckung aus den laufenden Mitteln in de» Etat einzustellen, ohne daß die direkten Stenern erhöht weiden müßten, und daß auch der Anleihekredit eine weitereAusgestalt- nng im Interesse der Finanzgedahrung des Reichs nicht gestatte. Gegenüber den tendenziösen rechnerischen Kunstgriffen, in denen Herr Richter ja Meister ist, erscheint das Bemühen der nationalgesinnten Presse, die Finanzlage wahrheitsgemäß zu be leuchten, von um so größerem Werth, je leichter ein Theil der öffentlichen Meinung geneigt ist, auf die rechnerische „Autorität" des Herrn Richter in budgetären Fragen einigen Werth zu legen. Ein Münchner Blatt hat sich der dankenswerthen Mühe unter zogen, ein faßbares und zuverlässiges Bild von dem gegenwärtigen Stande der Reichsfinanzen und ihrer wahrscheinlichen nächsten Entwickelung zu entwerfen. Hiernach stellt sich der wirkliche Aus- gabebedarf des Reichs ld. h. unter Weglassung aller verwirrend großen Ziffern, die. wie die Summen der Neberweisungen und Matrikularbeiträge. in Ausgabe und Einnahme gleichmäßig wieder kehren, sowie unter Abzug der Selbsteinnahmen jeder einzelnen Verwaltung von ihrem Bedarf) folgendermaßen dar: 1895 96 767,57 Millionen Mark. 1896/97 780,14 Millionen. 1897/98 (im Voranschlag) 809 Millionen. Den bezeichnrten Posten stehen folgende Einnahmen gegenüber: 1895/96 8l0,06; 1896/97 874,37: 1897/98 801,26 Millionen. Daraus folgt, daß der Ausgabebedars des Reichs sich in den genannten drei Jahren um mehr als 41 Millionen Mark erhöht hat. Andererseits haben aber auch die Jahre 189596 und 1896 97 je einen Ueberschnß von 42.45 und 94,23 Millionen ergeben. Für 1897,98 ist zu berücksichtigen, daß der Voranschlag die Einnahmen der wichtigsten Position (aus Zöllen und Verbrauchssteuern), wie der Gang der Ereignisse über zeugend bewiesen hat, bedeutend zu gering ansetzt ES darf erwartet werden, daß die Einnahmen dos gedachten Titels den Voranschlag um etwa 79 Millionen übersteigen werden. Im Zu sammenhang« mlt sonstigen Mehrerträgntssen gegenüber dem Vor anschlag dürste alsdann das Endergedniß eine wirkliche Einnahme von etwa 895 Millionen und 86 Millionen Ueberschuß bilden. Von diesem Ueberschuß kommen 40 Millionen zur Verwendung auf di« Anleihen, desgleichen weitere 31 Millionen Rückstand aus dm Jahre 1896/97. Im Ganzen sind also 71 Millionen von den RIchter'schen 8l.694.269 Millionen abzuziehen, so daß nur ein that- sächllcher Anleihebedarf von rund 10'/» Millionen Mark übrig bleibt. Für 1898/99 ergeben sich ähnliche günstige Aspekten, vorausgesetzt, daß dt« wirthschaftltchen Verhältnisse stabil bleiben. Nach alledem kann der Kassandraruf Herrn Richter'- über die Schnldenwirth- schast de» Reiches schwerlich die Wirkung haben, daß tr den Steuerzahlern im Reich« die gewünscht« Gänsehant üb« den Leib lausen läßt. Gleichwohl muß vom Standpunkte einer ernsthaften nationalen Finanzpolitik anerkannt werden, daß der jetzige Stand der RelchS- fchnk» von etwas über 2 Milliarden für das Deutsche Reich nur lmter Mi Voraussetzungen unbedenklich erscheint, fall» nämlich regelmäßig getilgt und jede durch Anleihe zu deckend« Ausgabe vorher sorgfältig ans ihre Qualifikation zu dieser Beschaffungsart geprüft wird. Unter letzterem Gesichtspunkte dürste sich, wie die „Hamb. Nachr." meinen. Herausstellen, daß schon bisher gar Manches nach gesünderen finanzwilthschaftlichcn Grundsätzen aus den lanfenden Einnahmen des Reiches hätte bestritten werden sollen. Hier ist der Punkt, wo iede zielbewußte Reichsfinnnzpolitik immer wieder den Hebel ansetzen muß und wird, bis ihre Be mühungen von Erfolg gekrönt werden. Es verbietet sich nämlich durchaus im allgemeinen Interesse, die laufenden Einnahmen des Reichs über eine gewisse Grenze hinaus durch Erhöhung der Matrikularbeiträge zu steigern, weil dadurch die Einzcistaaten in einen immer höheren Steuerdruck hineingerathen. Vielmehr muß hier als Richtschnur der Grundsatz gelten, den Fürst Bismarck im Jahre 1879 seiner zoll- und wirthjchaftspolitischen Reform voran stellte: „Durch Erschließung »euer eigener Einnahmeanellen für das Reich die einzelnen Regierungen in den Stand zn ictzen, daß sie ans die Forterhebung derjenigen Steuern zn verzichten ver mögen, die sie und ihre Landesvertrctnngen als die am schwersten aufzubringenden erkennen." Das ist dasselbe Finanzideal, das auch Herr Dr. v. Miguel treu in der Seele, oder wenn man lieber will, in der Tasche trägt, wenn es ihm auch bisher nicht gelungen ist, es unzerzaust durch die Dornenhecken des Parlamentarismus in die politische Wirklichkeit hinüberzuretten. Früher vder später wird aber doch einmal Ernst gemacht werden müssen mit dem Versuche, eine befriedigende Regelung der Frage zu Wege zu bringen. Die „Hamb. Nacyr." empfehlen zu dem Zwecke, lebhaft unterstützt von den „Berl. N. N.", die Forderungen der Marineverwaltung even tuell durch eine höhere Besteuerung des Bieres zu decken. Es dürste nach den Ausführungen des Hamburger Blattes angezeigc sein, sich einmal des Art. 35 der Reichsverfassung zn erinnern, nach welchem die Bundesstaaten ihr Bestreben darauf richte» werden, eine Uebcreinstimmnng der Geietzgebnng über die Be steuerung des Bieres herbeizuiühren. Dieies Versprechen darin von 1871. Seitdem ist der Uniecichied zwischen der Besteuerung des Bieres in der Bcanstenergemeinschast und den außerhalb der selben stehenden Staaten nur noch größer geworden. Im Bran- sleuergebiet beträgt die Biersteuer ea. 0,78, in Bagern 2,54 Mark pro Hektoliter. Da es esirsach ausgeschlossen sei, daß Bagern von seinem Steuersätze wieder herabgche» werde, so müsse die Bcau- steucrgcmcinichaft z» ihm hinanssteigen. Eine der bayerische» gieichslehcnde Bierstener würde für die Brausteirergemernschafl eine Mehreinnahme von mindestens 60 Millionen bedeuten. Nach solchen Anzeichen zn nctheilen, könnte es leicht geschehen, daß wir »ns über Nacht in eine lebhafte stenerpolitische Bewegung verletzt sähen, bei der aller Wahrscheinlichkeit die Geister von hüben und drüben scharf auf einander platzen würden. Für die naltonaigesinnten Kreise unseres Volts gilt es dabei, den Kops ebenso klar wie das Herz warm zn behalten, damit in der Marine frage das, was nach dem Urthcil nüchlerner Fach - mdnner unbedingt nvthigist und deshalb, wie jüngst Fürst Bismarck gesagt hat, bewilligt werden muß, der Negierung unter allen Umständen zur Beringung gestellt wird, so oder so. Quittung. Für die Wasjerbeschädigten sind in der Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten" bis 9. September, Abends 6 Nhr, eingegangen: Liebesgabe aus Dortmund : Nest von, Jngenieur-Vereinssest 10,lO M., Herr Steinhäuser 7 M., Herr Fourobert 3 M.. Herr Hinsing 3 M.. Herr Lauter 2 M„ Diverse 60 Psg. gleich 25.70 M., Schip und BambelKO Psg., Im Trichinenschauamt Schlachthof: Arnold 1 M., Arndt I M.. Rehm t M.. Seifert l M,, Schubert 2 M.. Minzlaff 1 M.. Faßte I M., „Doppel kops", Picardie 3 M,, Skat, Restaurant Moltke I M., Ilnbenannt 3 M., Von dem Forschersonal und Waldarbeitern des Sviaer Staatssorstreviers 30 M., Reicbsskat, Bahnhotel Geismg 3 M.. Reichslkat, Humboldlgarte» Mierausgabe) 3 M.. Reichsikat, Restaurant Humboldtgarlen 85 Pjg., Spielgewinn Kegelklub „Gambrinus" 10,75 M., 1. Kammer, Langebräa 5 M., B. G. 3 M., W. 200 M, Golha, von B. N. 10 M. <sur Plauen- schen Grund), Bei einer AbichiedSseier gejammeli 3,20 M., aus Paul und Hannchens Sparbüchse I M., A. S. D. «0 M.. Frau Brückner 2 Pa-k-te, I. F. Moritz v M., O. B. 3 M.. Richard Pötschke, Bautzen l Packet, Skat „Seestern" 7 M.. König!. Sächs. Militärverein I. Dresden 100 M.. E. I. 100 M.. Gottfried Ludwig 10 M.. E. F. K. P. Skat. Bahnhof Oderoderwitz 4.74 M., Stiftung nnd Zinsen d. 1803 Pr. K. 1,18 M., Hans u. Lisbeth Winkler 5 M., A. Kamen; 1 Packet, v. F. ein Packet Kleider, Frau N. I Packet Kleider. Grünunlerverem, Stavt Glashütte 12 M.. Lehr« Rebentisch. Dresben-N. 3 M., Sonnabendskat im Sächs. Hof zu Riesa 14 M. A. S. I M.. Unbekannt 1 Packet Kleidungsstücke, Frau Selene Wilde 3 M.. Dahlen I M.. Marie, Görlitz 1 M.. Von Mil- gliedern des Brauewereins Dresden u. Umgegend 5 M.. Eduard Richter, Buchhandlung 5 M., Nicoline 20 M., A. I. 67 1 Packet u. I M.. M. L. 2 Packete Kleidungsstücke, E. I. 2 Packet«, Ungenannt aus Naunhof 3 M., Hanni Schrepitz 2 M., Wittive C. Frever 3 M.. Hausbesitzerverein Ovvell- vorftadt. durch seinen Vorsitzenden Herrn Lokalrtchter Böhme 100 M„ Sachlenveretn in Straßburg (Elsaß) 2. Rate 600 M., Frau Gerda S M., in Summa 1863 M. 92 Psg. Gesammtsumm« 32,261 M. 39 Psg. -ernschretbr »uv Kerusprech-Bertchte von, 9. September. * Hamburg. Die „Hamburger Nachrichten" schreiben: Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht ein Pariser Telegramm, wonach der radikale Depntirte Bazille dem „Gaulois" eine Unter redung mttthellte, welche einer seiner Freunde mit dem Fürsten Bismarck hatte. Wir sind zu erklären beauftragt, daß der franzö sische Abgeordnete Bazille ober dessen Freunde In Frledrtchsrnh unbekannt sind und keine derartige Unterredung stamand. Das Ganze macht den Eindruck der Erfindung, wie die Slbrangl-Geschichte im Jahre 1890. * Rom. DaS Unterrichts-Ministerium dementirt osfiziell das Gerücht von einem Selbstmordversuche MaScagni'S. Perl ln. Reichskanzler Fürst Hohenlohe wird sich nach der Abreise des König» von Italien von Homburg, wie alljährlich zu einem kurzen Aufenthalte nach TÜddeatschland nnd zwar nach bn des „ artiller! che Kabineksordre wich Felvartlllerie-Regiment Nr. 4 zu E ciniregenten Luitpold von Bayern, sortan Ic-Regiment Prlnzregent Luitpold von »seines E5esS, : Namen „Feld- bren den Bayern" nnd das Königs Humbert von Italien, den Namen „Hniarcn-R?gi>nei,t König Humbert von Italien" zn führen hat. — Der Direktor der 2.Ai - lheiiung des Reichspostamts Scheffler hat zum I. Januar seine Bcc setzung in den Ruhestand nachgesucht. Geh. Oberpostralh Sgdow von der 3. Ablheiiung übernimmt vom 10. ds. Mts. ab in Stell Vertretung die Leitung der zweiten Abtheilnng. — Zu der ainerita- nischen Nachricht, Deutschland hätte den chinesischen Hafen Dung Nung Kow gekauft, um dort eine Flottenstation einznrichtcn. be- mect! die „Nordd. Allg. Ztg.", daß davon in nntenichkeiea Kreisen nichts bekannt sei. — Die Leiche des Leutnants v. Hahnke tcissl morgen Vormittag mit dem Aoüo „Pfeil" in Kiel ein nnd wird sofort nach Berlin weiter befördert. — Ein Prinz ans einem regierenden deutschen Fürstenhanse hat in der Maiion de Sanis in Schöneberg Ausnahme gesunden. Der Prinz hatte vor kürzer Zeit durch vcrlch>edene Unterhändler in der Nähe von Arad ein großes Gut nnlauien lassen, das mit 1,600,090 Gulden weit über den wahre» Werth bezahlt wurde Bald nach Abschluß des Kaufes erschien ein Bruder des Prinzen in Arad nnd erklärte, daß der Käufer des Gutes unzurechnungsfähig sei nnd daß demnach der Kaufvertrag nicht zn Rechr bestehe. Der Verkäufer de? Gutes stellte sich demgegenüber auf den Standpunkt, daß der Verkam rechtskräftig abgeschlossen sei. Zur Erledigung der Angelegenheit linden zur Zeit Verhandlungen statt. Homb n r g v. d. H. General Gras Haeselec zog bereits im Laufe des Vormittags das Gros hinter die Nidder zurück. Die Acriöre-Gacde blieb in ihrer alten Stellung ans den Höhen an der Nidder und hielt die verfolgenden Bagern ans. Die bagensche Kavallerie, bestehend aus zwei Divisionen, verstärkt durch heute eingetcosfene Regimenter, erschien gegen 9 Uhr in der rechten preußischen Flanke. Der Kaiser machte mit dielen Divisionen eine hervorragend ausgeführte Attacke gegen die rechte Flanke der znrück- gehenden Pccirßen. Um 12 Uhr verließ auch die preußische Nachhut ihre Stellung und folgte dem Gros. Das Gefecht wurde av- gebrochen. An den Manöver» nahmen auch der König von Sachsen, Prinzregent Luitpold, Großfürst Nikolaus und andere Fürstlichkeiten Theil. — Der König von Italien schenkte der hiesigen katholischen Kirche 1000 Fres. Köln. Die Kölner Pegelhvhc des Rheins steigt rapid, Mittags war sie 4,50 Met-r über Mittel. Die Meldungen vom Odcrrhein lauten fortgesetzt aus stnrkes Steigen des Wassers, so daß .Hochwasser zu befürchten ist. Die Saar überschwemmt beide Ufccslrccken, desgleichen Moiel, Main und Neckar: namentlich die Ruhr ist überaus reißend und stark steigend. Hamburg. Die Hambnrg-Amcrika-Linie hat der Werft von Blohm n. Voß in Hamburg den Ban von zwei großen für den Dienst zwischen Hamburg nnd West-Indien bestimmten Dampfern übertragen. Breslau. Der Provinzinl-AnSichuß für Schlesien be willigte 500.000 Mk. sür die durch das Hochwasser Geschädigten, die Hälfte davon allein für den Kreis Hirschverg. Tie Schäden, weiche die Gemeinden durch zerstörte Ehansseen nnd Brucken erlitten haben, sind so bedeutend, daß der Provinzial-Ausschnß beschloß, die Stantsrcgierung um Staatshilse anzngchcn. — Vor dem Hause des Steigers Kirchhof von der Aisredgrube bei Kattowitz brachten Nachts stceikende Schlepper eine Dvaamitpatrone zur Explosion, wodurch die Vorderfront des Hauses vcschädigt und die Fenster zertrümmert wurden. Menschen sind nicht verletz!. Cronberg. Ans Schloß Friedcichshof findet heute Abend bei der Kaiserin Friedrich ein Diner zu 30 Gedecken statt, an welchem das per Bahn eintressende italienische Königspaar, das Gefolge und der preußische Ehrendienst tbeilnehmen werden. Posen. Aus Zielenzig wird berichtet: Von ans dem Markt platz ausgestellten Geschützen neuester Konstruktion entlud sich plötzlich eins ans noch ntcht festgestellten Ursachen, wodurch ein Schnhmachermcister, ein Schneidermeister und ein Kind verwundet wurden. Durch den Luftdruck sind viele Fensterscheiben zer trümmert. Die Untersuchung ist eingeleitet. Dessau. Amtlich wird gemeldet: Heute früh gegen ' si> Uhr fuhr auf dem Gncerbahnhof in Roßlau ein von Magdeburg kommender Güterzug infolge nicht rechtzeitigen Anhaltens vor dein Haltesignal des Bahnhofs einem einjahrenden Güterzug in die Flanken, wobei Lokomotive und der Tender des Magdeburger Güterznges zertrümmert wurden. Weitere sechs Wagen entgleisten nnd wurden mehr oder weniger stark beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Paris. Der kommandirende General des 144. Regiments mkterbrach die Hebungen bei Bordeaux, weil ein scharfer Schuß auf ihn abgegeben war. Madrid. Amtlich werden die Zollresormen sür Kuba ver öffentlicht. Nach denselben wird die Einfuhr von Waffen, Munition, ausländischem Zucker, Knnstwein rc. untersagt. Für fast alle amerikanischen Artikel ergiebt sich eine Herabsetzung der Zolle im Vergleich zu dem früheren Tarif. Madrid. Die internationalen Anarchistenvereinbariingen gelten als gescheitert, da England grundsätzlich seinen Beitiitt ver weigert. Tie ipaniiche Regierung sucht nunmehr Sondervcrträge mit anderen Staaten über die Anarchistenfraae abzuschlletzen. London. Nach einer Berliner Depesche des „Daily Tele graph" wäre die deutsche Regierung durch die neuesten Vorschläge Lord SaliSburg's gänzlich befriedigt. Petersburg. Das russische Finanzministerium hat dem französischen Handelsministerium seine Bereitwilligkeit erklärt, sich im Jahre lOOO offiziell an der Weltausstellung zu betheiligen. Der russische Finanzmtnister hat zu dem Zwecke 2 Millionen Rubel ausgeworfcn, und es soll der russischen Abtheilnng, unter welcher die Montanindustrie eine hervorragende Stellung einnehmen wird, ein bevorzugter Platz in der Ausstellung eingeräunit werden. — Der „Nowoie Wremia" zufolge, ist Admiral Makarow am 6. Sept. auf dem Dampfer „Joan KronstadtSkt" ln JenisselSk eingetroffen. Makarow war Ende Juni von Vardoe in See gegangen, war durch die Jngorstraße und das karische Meer nach der Mündung des Jenissei gefahren, hatte liier bei der ersten Ansiedelung Jaltschich angelegt und dann seinen Weg den Jenissei hinauf nach JenisselSk genommen. An der heutigen Bei " das Geschäft war aber Perthen entwickelte sich ondon, daß der Diskontsatz noch nicht erhöht worden sei, übte so gut wie keinen Einfluß aus, da man diese Nachricht bereits er wartet hatte. Anregend wirkten am hiesigen Platze in erster Linie Deckungen, sowie günstige StimmimgSberlchte über die nord amerikanischen Wertste in London. Dazu kamen die Meldungen erliner Börse blieb die Haltung fest, r wieder sehr ruhig, nur in einzelnen r lebhafterer Verkehr. Die Meldung aus iL 7-7 Z
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