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Dresdner Nachrichten : 12.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-12
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1897
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Dresdner Nachrichten". Nr. SSL. — Sonnabend, den 17^ SePtetrrLer 18S7 »»»«»«»»»» >2.7». . >-'/.» «s. ..Mn rrlchetnm Itoraen». HV«»«» ^n/UNl»« äs» I sLwwtiieks Llollo ru W-Mil-KMM D dckMWWM» 42. Jahrgang, n Sod^stders»»«« 2 I L?6186ü. Telkgr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. Larl klavl AL HH nIIntr»»«« Aü s V«rk»uk»I<x!»ä zetrl: Vnrterre. WWSWWmWSW«« b. VMK, VMeMMtr. 34. DEM" IVvuIivitvii "HWG vlvx»i»t ^»rutrtvr V»»»vi»I»1Ii1v. LoasImLssixs, psrsvnliedo LwkSuko una Lloässtucksn in LsrUn, »» I»VLLNÄVI»«>«ILlL" Vrvsüvn, 8v«8lr»88« 5, I. rvri»»pr«eU»t«Nv IIL7. , I. Lvmmeen-Lxpeältloii Mr rüls Loltavxs». ^ II. Vlll«t-Verk»uf kür äio vrv8Lv«r 1?ks»U»r. Hl. LtseLtsv-XovtroN« mitor OvLNtiv. IV. Lollelltlo» äer 8Leds. I^ockeslotlerl«. NliilisiMiiII Vi. f. 8eegei' rsmürroclisi-i Xmt II, Hr. 2lL3 vmpüodlt destMptivß'to in- Ullä LUslllnü. IVoins, Lkampaxnsr viAvnsZ kabrilmt, Spirituosen unä sv^Iiseds giere. XioävrlagSL 1a rUlsa 8tll«1tsa Laotiüens, vsuo vsräsa ^säerrvit vsr^sdsv. VoIIsIv, «Iv«»svl»v u ä «i»8>Is«;I»v VuvI»Hv»»r«i» smpLsdlt io xro8sarti§8tsr ^usvakl billigst <1. H. Hvssv, 20 Zl»rIvN8tri»88v 20, Lvkv 2lnrfisnr«tI»6N8trN886 (3 Rabsa). «r. 253. »»it,el: > So»ntag7l2. September 1897. Politische». Bon Homburg nach Budapest l Es liegt auch für daS ruhige politische Urtheil, das sich nicht in Illusionen zu wiegen Pflegt, rin bedeutsames Stück Zeitgeschichte auf diesem Wege. Wenn heute Kaiser Wilhelm II. den Fuß auf den Boden des Landes setzt, über dem der Glanz der heiligen Stephanskrone leuchtet, so werden die ihn umbrausenden Eljenrufe der magyarischen Be völkerung dem Herrscher des Deutschen Reiches beweisen, daß dos ungarische Volk sich der Tragweite des kaiserlichen Besuchs bewußt ist und in ihm nicht bloS elnm konventionellen Höslichkeiisakt, sondern zugleich den Ausdruck der treuen Bundesgenossenschast er blickt. die zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn besteht. Man darf sagen, daß in Budapest der zweite Hammer- schlag — der erste siel mit Hellem Klange ln Homburg — aus den eisernen Friedmsring geführt wird, den der Dreibund zum Segen der civilisirten Völker um unseren Erdtheil geschmiedet hat. Die beiden Hammerschlöge bedeuten aber nicht eine Ausbesserung des Ringes, weil er etwa Schaden an zwei Stellen genomnien hätte, sondern sie sollen ausschließlich dem Zwecke dienen, durch ihren weithin vernehmbaren, scharf abgetönten Schall allen Zweiflern zu beweisen, daß der Ring des Friedens noch lange nicht zum allen Eisen geworfen werden darf, vielmehr in alter Trefflichkeit der hohen Absicht des Meisters, der ihn geschaffen hat, weiter dient. Wenn man die Frage stellt, ob eine derartige Kundgebung in dem gegenwärtigen Augenblick zur Verhütung bedenklicher Evolu tionen in der internationalen Lage vonnöthen war oder nicht, so kann die Antwort nur durch ein entschiedenes Ja gegeben weiden. Nicht etwa, als ob die bloße Thatsache, daß in Petersburg das Wort von den .Motion» ullises" gefallen ist, eine besondere Be tonung des unveränderten Fortbestandes des Dreibundes erforder lich gemacht hätte. Die friedliche und zielbewnßte Richtung der russischen Politik steht zur Zeit so völlig außer Zweifel, ihr grund sätzlicher Charakter ist in Petersburg durch die feierlichen Kund gebungen dreier Kaiser so zuverlässig festgestellt worden, daß die internationale Loyalität des Petersburger Kabincts auch in dem Verhältniß zu Frankreich keiner begründeten Anfechtung unter worfen erscheint. Wohl aber ist in Frankreich diejenige Wirkuyg des jüngsten russischen Entgegenkommens zu Tage getreten, die diesseits von Anfang an vorausgcsagt wurde. Die Chauvins haben wieder Oberwasser erhalten, und, was das Allerschlimmste ist, die Regierung selbst hat sich in der Person des Minister präsidenten eine bedauerliche Blöße gegeben, indem Herr Mölme die Absendung seiner vielberufenen Antwortdcpesche auf die chau vinistische Begrüßung einer Handvoll Elsaß-Lothringer in seinem Leiborgan unumwunden zugegeben und statt einer Entschuldigung auch noch erklärt hat, daß sein Verhalten dasjenige eines Ritters ohne Furcht und Tadel gewesen sei. In Deutschland hat man, theils infolge der dem physisch Starken meist eigenen Gntmüthig- keit, theils In unbewußter Anlehnung an das internationale Ge wohnheitsrecht, nach dem Frankreich als eine sogenannte weibliche, hysterisch veranlagte Nation behandelt wird, der man im Unigange nicht gar zu genau auf die Finger passen darf, gegenüber jener offiziellen französischen Geschmacklosigkeit einstweilen rin Auge zu gedrückt. Immerhin bringt ein solches Verhalten die Gefahr mit sich, daß eS in dem klassischen Lande der nationalen Exaltation als eine Art von Schwäche auögelegt werden könnte, eine Wirkung, die nochwendig den Grad der Friedenssicherheit vermindern müßte. Deshalb ist eS von hoher Wichtigkeit, daß die Abkühlung der erhitzten chauvinistischen Phantasie in Frankreich durch die Besuche in Homburg und Budapest in einer Frstm erfolgt, die durch ihre weitreichende eindrucksvolle Oefsentlichkeit ungleich kräftiger sich bethätigt, als «ine einfache diplomatische Beschwerde, bei der ge wöhnlich nichts Rechtes herauskommt. Für die französischen Dogesenlochgucker dürfte überdies daS Gewicht der jetzigen Vor gänge in Ungam noch wesentlich verstärkt werden durch die Er wägung, daß die internationale Politik dadurch gewissermaßen wieder an ihren Ausgangspunkt im Anfang dieses JahreS zurück- kehrt, der durch die Petersburger Abmachungen zwischen dem Czaren und Kaiser Franz Joseph bezeichnet wurde. WaS zwischen Rußland und Oesterreich damals vereinbart wurde, erhält jetzt durch dm Kuß und Händedruck, den die Kaiser von Deutschland und Oesterreich tauschen» feine abschließende Bekräftigung. Das mag die Franzosen, foweit sie eS nöthlg haben, daran erinnern, daß trotz awitis und ulliunes daS letzte Wort in den großen Fragm der intemationalen Politik nicht von der schwankenden TageSmeinung an der Seine gesprochen wird, sondern von den monarchischen Hütem de» europäischen Gleichgewichts, die an der Schwell« de» Orient» auf Vorposten stehen. Zur Unterstützung dieser Auffassung dienen die sich häufmdenWarnrufe der russischen Presse vor einer falschen Auslegung der rufsisch-sranzösischen Freundschaft seiten» unserer westlichen Nachbarn, die hoffentlich durch die zulammenwirkende Kraft der Petersburger Verstimmung uud de» rechtzeitigen Beweise» der ««geschwächten Lebenskraft de« Dreibünde» recht bald wieder zum vollen Gebrauche ihrer politischen Lemunft zurückkehren werden. Der Umstand, daß dt« dle-malige Begegnung Kaiser Wilhelm'» mit Kaiser Franz Joseph auf ungarischem Boden stattfindrr, sollte in richtiger Würdigung auch dazu führen, da» ewige Gerede der deutschfeindlich«, «reffe in Frankreich und England verstummen zu lassen, nach dem die inner« Verhältnisse Oesterreich» durch das Fortschritten des katholischen Slavisirungsprozesses den Dreibund gefährdeten und der .Zweibund" sich diese Lage nach Kräften zu nutze machen werde. An dieser Folgemng, bei der der Wunsch der Vater des Gedankens ist, stimmt zunächst die Prämisse bezüg lich des .Zweibundes" nicht, da das russische Slaventhum ein gewurzelt orthodox ist und als solches «Ine unausrottbare Feind schaft gegen den römischen Ultramontanismus in der Brust trägt. Ein PanslavismuS in dem Sinne einer Vereinigung aller russisch- orthodoxen und römisch - ultramontanen Slaven (zn welch' letz teren auch die Polen gehören), ist einfach ein politischer Nonsens, aus dem Grunde, weil bei dem russischen Orthodoxenthum die nationale und die religiöse Idee derartig mit einander verquickt sind, daß die eine ohne die andere überhaupt nicht existiren kann, daß beide zusammen ein untrennbares, vollkommen harmonisches Ganzes bilden. Der römische Ultramontanismus dagegen ist seinem Wesen nach antinational. Er vermag wohl unter Umständen die nationale Idee vorübergehend als Mittel zur Förderung seiner eigentlichen Zwecke zu benützen, wird aber im weiteren Verlause der Ereignisse stets dazu übergehen, das nationale Handwerkszeug in den glühenden Ofen der hierarchischen Herrschsucht zu werfen, um dann mit ausschließlich ultramonlauen Instrumenten weiter zu arbeiten. Dieses tiefgreifenden und unüberbrückbaren Unterschieds, der den Gegensatz zweier unversöhnlicher Weltanschauungen dar stellt. ist sich der orthodoxe Slave so sehr bewußt, daß er im Zweifelsfalle einen slavischen Mitbruder nicht fragt: .Welcher Nationalität gehörst Du an?" sondern: .Was glaubst Du?" Widerlegt sich also die Behauptung, daß eine Slavisirung Oesterreichs im ultramontanen Sinne Rußland genehm sein und so eine Annäherung der habsburgischen Monarchie an das Czaren- reich auf Kosten Deutschlands hcrbciführen könne, durch das Wesen des orthodoxen Slaventhnms selbst, so läßt sich zugleich aus der Wahl des Znsammenkunftsortes der beiden Kaiser die Lehre entnehmen, daß politische Verträge, die auf solidarischen Interessen beruhen, durch innere Wandlungen nicht einfach über den Haufen geworfen werden können. Ungarn stellt gegenwärtig gegenüber den innerösterreichischen Parteikämpfen einen neutralen Boden dar, und wenn sich auf ihm die Kaiser Wilhelm II. und Franz Joseph II. die Hand zum erneuten Bundes- und Friedens- gelöbniß reichen, so mag darin wohl ein Hinweis auf die Unabhängigkeit der Bundestreue von dem hadervollen natio nalen Wirrwarr gefunden werden, der augenblicklich unter den Völkern Oesterreicks die Geister entzweit und entfremdet. Sicherlich haben die nationalen Streitigkeiten in Oesterreich auch gewisse Bedenklichkeiten nach der internationalen Seite, aber doch nur insofern, als die ultramontanen Slavisirungs- bcstrebungen dem gemeinsamen österreichischen Staatsgedanken ernstlich zu nahe treten. Das zu verhindern muß die oberste Auf gabe der Dynastie sein, deren gegenwärtiges regierendes Haupt, der allverehrte Kaiser Franz Joseph II., in seiner Person zum Heile Oesterreichs alle diejenigen Eigenschaften vereinigt, die einen fchließtichen glücklichen Ausgang des Nationalitätenkampfes trotz der Mißlichkeit der augenblicklichen Lage erhoffen lassen. Kaiser Franz Joseph hat mehr als einmal bewiesen, daß er den staats politischen und kulturellen Werth des deutschen Einflusses in Oesterreich nach Gebühr zu würdigen weiß, und er wird, indem er jetzt in Ungarn mit dem deutschen Kaiser zusammentrifft und unter den Augen seines tapferen Heeres die Bundcsfreundschaft mit Deutschland weiter bekräftigt, gewiß auch Gelegenheit nehmen, sich der bedrängten Verhältnisse, unter den die Deutschen seines Reiches zur Zeit um ihre verfassungsmäßige Existenz ringen, auf's Neue zu erinnern. ES gilt, das Verfassungsleben der Monarchie wieder in lebendigen Zusammenhang mit denjenigen Elementen zu bringen, in deren Lager allein Oesterreich ist. Dann wird neue Lebens kraft den österreichischen Staatsorganismus durchströmen und ihm die fruchtbringende Schaffenskraft einer vergangenen Epoche »est " ' ' " ' zurückgeben. diese Entwickelung sich ungestört durch äußere standarten Deutschlands und Oesterreichs der roth-weiß-grünen Trikolore grüßend entgegenflattern, mir der erneuten Zuversicht erfüllen, daß der Friede auch femerhin auf fester Grundlage ruht, unter dem Schutze der Vorsehung und des nationalen und kul turellen PfltchtbcwußtscinS der Monarchen, die ihn bisher getreulich und erfolgreich behütet haben. Fernschret»- und Herusprech-Bertchte vom 11. September. "Wien. Da» Ehepaar Kreise, welches des am 4. September verübt« Juwelendiedstavl» bei dem Juwelier Dombrowski in Karlsbad verdächtig, i t, wie der Wiener Polizeidirektion gemeldet wird, in Leipzig verhaftet worden. Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin sind zum Besuche de» aroßherzoaltch-bessischen Paares heute von Homburg im Schloß Wolfsgarten etngetroffen. — Prinz Heinrich tritt nach Auflösung der Hrrbftflotte einen Urlaub an und begiebt sich mit seiner Ge mahlin an den Darmstäbtrr Hof, wo er mit dem russischen Kaiser- vaar zulammentreffen wi d, da« bereit» am 1. Oktober in Darm stadt ankommt. — Ueber die bevorstehende Ankunft de» Kaiser» Wilhelm in Pest wird der «Boss. Ztg." von dort^emeldet: In der ganzen Stadt werden die Vorbereitungen zur Ausschmückung der Straß« zum Empfange de» Kaiser» mit größtem Eifer be trieben. Der Empfang verspricht großartig zu werden. Auch aus der Provinz erwartet man großen Zufluß von Besuchern, da das Interesse für den Besuch im ganzen Lande allgemein ist und durch die Presse stets wachgchallen wird. Der Nachricht, als ob ein Theil der Aristokraten sich feruhaiten wolle, wird amtlich mit dem Bemerken widersprochen, daß auf die erste Anfrage der größte Theil der Aristokraten sofort sein Erscheinen anmeldete. Besonders angenehm berührt auch, daß Kaiser Wilhelm programmgemäß nicht in dem Umkreise des Hofes sestgehalten wird, sondern daß der Kaiser während der ganzen Zeit seines hiesigen Aufenthalts fall ununterbrocken die Stadt besichtigen will. d. h-, auf der Straße in Berührung mit dem Volke ist. Morgen langt der Kaiser in Totis zum Manöver an, heute schon begrüßen fast sämmtliche Blätter sein Erscheinen. — Als muthmaßlicher Nach folger des Fürsten Hohenlohe auf dem Reichskanzlerposten be zeichnet der „Hann. Kour." um die Kandidatenliste um einen weiteren Namen zu vermehren, den gegenwärtigen Oberpräsidenten von Schlesien. Fürsten Hermann Hatzfeld von Trachenberg, der früher schon in die Kandidatenliste gesetzt Word« sei. namentlich zur Zeit der vorjährigen Kaisermanöver in Schlesien. — Zur Untersuchung des gestern vor Urbach bei Köln vorgekommenen Eisenbahnunglücks hat sich der Wirkt. Geh. Oberregierungsarth im Elsenbahnamt Streckert an Ort und Stelle begeben. — Ueber das geplante Znckerkartell theilt die „Wochenschrift für deutsche Zucker-Industrie" mit: In der vom deutschen Zuckersyndikat mit beschränkter Haftung am Freitag voriger Woche etnberufenen Ver sammlung der Rohzuckerfabrikanten fand der Vertrag, nachdem die grundlegenden Fragen und die wichtigsten Einzelheiten erörtert waren, in allen Punkten Bestätigung der Versammlung. l64 Fabriken ertheilten ihre unbedingte Zustimmung und unter schrieben größenthcils sofort den Vertrag; 75 behielten sich die Zustimmung vor und haben sich inzwischen zum Theil bereits unterzeichnet. 161 Fabriken waren in der Versammlung nicht ver treten. Unrichtig sei die Zeitungsmeldnng, der Vertrag verpflichte die Rohzuckerfabriken, ihre Produktion den Raffinerien zur Ver fügung zu stellen und diese gewährten dafür einen Mindestpreis. Das Kartell halte sich von übermäßigen Belastungen des Ver brauchs weit entfernt, indem es bei steigenden Preisen einen ab nehmenden Kartcllnutzen in Aussicht nehme und bei einem Preise von 12.15 Mk. pro Eentner auf den Nutzen überhaupt verzichte, indem es also den Fabriken sozusagen nur das Existenzminimum sicher stelle und nur eine Versicherung gegen zn niedrige schlechtweg verlustbringende Preise, an denen die Industrie gegenwärtig leide, bieten wolle. Nürnberg. Die Erbauung einer schiefen Ebene bei Neuenmark, um die Stciaungsstrecke bei Rothenkirchen zu über winden, >ür eine Miliiärbahn von der reußisch-preußischen Landes grenze nach Neuenmark, das bereits zu einer militärischen Verlade station eingerichtet ist, erscheint gesichert. Die Ausführung dieser strategisch wichtigen Bahn ist nur eine Frage der Zeit. Swinemünde. Der Lloyddampfer „Kaiser Wilhelm der Große" ist flott und hat heute Nachmittag dm AuSgang der Kaisersahrt und die Swineeinfahrt passirt. Thorn. In Zaskocz brannte die Käthe der Akkordleute nieder, drei Kinder kamen in den Flammen um, zwei erlitten lchwere Verwundungen: die Eltern waren im Felde zur Arbeit und hatten die Kinder eingeichiossen. Wien. Die diplomatischen Kreise vertreten die Ansicht, die Türkei werde aus gewissen Bedingungen wegen der Autonomie Kretas beharren und wegen Zurückziehung ihrer Truppen von der Insel Schwierigkeiten machen, die türkischen Absichten würden icdoch an der Entschiedenheit des Willens der Mächte, die Auto nomie durchznsühren, scheitern. Paris. Aus Koastantinopel schreibt der angeblich erdrosselte Murad Bey, er sti mit leinen bisherigen Erfolgen vollkommen zu frieden und arbeite vorläufig ohne amtliche Stellung an dem be gonnenen Reformwerke, mit weichem der Sultan offenkundig sym« pathifire. Murad ist nicht der einzige nach Konstantinopel zurück gekehrte Jungtürke, auch Achmed Bey. der ehemalige Gouverneur von Rhodos, ist dort. — Der „Cri de Paris" erzählt, daß die Herzogin von Nosta, welche augenblicklich bei ihrer Mutter, der Gräfin von Paris, weilt, sich caergiich weigere, nach Italien zu ihrem Gatten zurückzukehren. — Der Abgeordnete Grenier will m Algerien 56,000 Frcs. sammeln behufs Gründung einer arabischen Universität in Paris. Der Unterrichtsmiiitst« ist der Idee günstig gestimmt. Madrid. Die Presse erhebt gegen England den Vorwurf, daß eS durch Verweigerung einer internationalen Anarchisten konvention den Anarchismus begünstige. Infolge des jüngsten Attentats in Barcelona erfährt daS vorbereitete Anarchistengesetz abermals eine neue Verschärfung. Im Ministerrath erklärte der Ministerpräsident, Spanien müsse sich unbedingt die Anarchisten- plage vom Halse schaffen. London. Nach einer Depesche aus Perim traf der Dampfer „Guts of Venter" vorgestern einen Dampfer, vermuthllch „Kale abgegangen. „Polyphemus" ist am 26. v. M. von Colombo nach London in See gegangen. London. Nach neueren Meldungen aus Johannesburg scheint die Dynamitexplosion einen beträchtlichen materiellen Schaden nickt angerichtet zu haben. Auch der Verlust an Menschenleben ist geringer wie urwrünglich mitaetheilt wurde. Bon schwarzen Ar beitern sind acht getödtet und zwölf erheblich verwundet, weiße Arbeiter sind von dem Unfall nicht betroffen. Konstantinopel. Die abessiniiche Mission begiebt sich Sonntag nach Petersburg, die Verhandlungen über verschiedene Fragen werden erst nach der Rückkehr derselben von dort statt lich« und dann wird eine türkische Mission mit Briefen und 3rden sowie Geschenken deS Sultans unter Oberst Sadyk. von wet Offizieren und einem Civilbeamt« begleitet, zum Negu» Nenelik abgrhen. Unterschiede der Direktor, Fabrik den nähme de»! geschehen Die Kommiision zur Untersuchung in der serbische» Staatstabakfabrik stellte fest, daß der Kontroleur, der Kassirer und der Oekonom der Staat um 40,000 Dinar gesch' aa der entdeckt« st," - - irektorS wurden die geschädigt genannten i ,b«. Mit Aus- feamt« verhaftet. Meine » « ist doch St« r... sagt: und Haushalt
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