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Dresdner Nachrichten : 11.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-11
- Monat1897-09
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 11.09.1897
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o^slisn. 42. Jahrgang. v Sr. ä«, N»Qi^ »<u> S»«I>»«» 8oM»k,r»»t«l LinrolvorbLut vn«««I««, L. ^lilivr 8ekUlieIi Telegr-Adreffe: Nachrichten, Dresden. 0sleuokt>ing,o«g«n,tüi><ls! kür Oas, viektr. 1.iod< kstroiouw, llsrrsu. e. »elni'Icli Isilliel I>otL- uyä ISIoeIvvasrsoliaii» Lissens 1'iirllutlubnic ^ttl80vIl»U88lr. 30,1'srnspr. I, 3390. Heiieble I8mlklle VttpbtVI». <Zll8tLV Mmliolck, AyritrztrM 14. VttpSt«». Iliclliliksmii. 1,axsr koedteioor üsutseksr uuä ollzclisebsr alsgunwr L.nrux-, üossu- mul kulstotsiatls in allen nioäernsn 1'urben ima krima-tzualitLtvll ru billigsten kreiLvii. pö^oksl L 8oknvil!6»', 8oiiöffsl8li'. !9. ksevN8edirmv 8cI,iii»Iii>»ii>r V.^kvlselckv, Dl». LtzLLK Fürst Bismarck und die Konservativen. Hofnachrich'en, Stadtverordneten- «etT» sitzung, Manöverübungen, Lokomotivführer. Einweihung der Alpcnhütten. Mutbmaßiiche Witterung: Trübe, kühl, naß. Sonnabend, 11. September 1897. Kürst Bismarck nnd die Konservative«. Die Erörterungen, welche die Aeuherungen des Fürsten BiSmarrk über die Konservativen in der Presse hervorgeruken haben, dauern ! in ungeschwüchter Lebhaftigkeit fort — ein neuer Beweis, daß der ^ grelle Kanzler in der Zurückgezogenheit seines Privatlebens ein Faktor im politischen Leben bleibt, der noch immer mächtiger und i folgenreicher wirkt, als die prunkvollen Reden und die Mein ungsäußerungen aller Derjenigen. die heute mitten in der > Oefsentlichkeit an hervorragender Stelle stehen. Was Bismarck > jüngst über die Konservativen gesagt hat, trägt allerdings nicht ! den Charakter einer gelegentlichen Privatäußerung. durch die er etwa, wie von einem konservativen Blatte bemerkt worden ist. ! seinem Groll oder gar seinem Rachegefllhl gegenüber den Konser- I vatlven Hütte Lust machen wollen. Gewiß könnte man eS dem ? großen Kanzler nicht verargen, wenn auch beute noch die Ver- istimmung in ihm sortdauem würde, zu der ihm die Haltung, die die konservativen Führer bet und nach seinem Sturze eingenommen haben, reichlich Anlaß gegeben hat. Aber es sind keineswegs rein persönliche Motive, die ihn zu der Kritik der Konservativen be wogen haben. Diese Kritik ist vielmehr der wohlerwogenen Absicht ! entsprungen, einen eindrucksvollen und nachhaltigen Anstoß zu geben, daß innerhalb der konservativen Partei diejenige Politik die ausschließliche Herrschaft erlange, die von allen einsichtigen i nationalen Männern in Zukunft ohne Wanken und Schwanken eingeschlage» werden muß. wenn wieder eine Gesundung unserer ! gesammten innerpolitikchen Verhältnisse angebahnt werden soll. Der springende Punkt liegt daher in der richtigen Beantwortung > der Frage, warum Fürst Bismarck gerade den jetzigen Augenblick zu seinen kritischen Aeußerungen über die Konservativen ge strählt hat. Wenn irgend ein lebender Staatsmann berechtigt ist. vermöge ! seiner Erfahrungen und auf Grund der unvergleichlichen Stellung. ! die er jahrzehntelang in der Politik eingenommen hat. mit seinem ^ Urtheil die weitere politische Entwickelung entscheidend zu be einflussen, so ist es ohne Zweifel Fürst Bismarck. Er hält sich noch immer für berufen und verpflichtet, mahnend und warnend, tadelnd und zustimmend seine Stimme zu erheben, um als Führer des national gesinnten Theils unseres Volkes den Weg zu weisen, der allein aus dem unseligen Wirrial der Gegenwart heraus wieder ' zu einer besseren Gestaltung des politischen Lebens führen kann. Nicht verbittern wollte er die Konservativen durch seine tadelnden Auslassungen, nicht schwächen wollte er sie auf Kosten einer anderen rtvalisirenden Parteirichtung oder zu Gunsten einer etwa . neu zu bildenden Parteibewegung, sondern seine Absicht ging viel ! mehr dahin, durch seine tiefeinschneidende und wohlgezielte Kritik einen kräftigen Impuls zu geben, daß die konservative Partei ziel bewußt und fest diejenigen Bahnen betritt, auf denen sie der vor j Mem ihr zufallenden Aufgabe gerecht zu werden vermag, seine nationale staatSerhaltende Politik in allen Punkten mit un beugsamer Entschiedenheit und Folgerichtigkeit zu vertreten und be sonders nach oben hin wieder zu voller Geltung zu bringen. Nur wenn die konservative Partei diese Bahnen einschlägt und sich davon durch keinerlei Rücksicht auf Gunst, Gnade und Vortheile persönlicher Natur abbringen läßt, kann sie eine dominirende Stell ung im politischen Leben behaupten, kan« sie sich den Einfluß und den Rückhalt in den nationalen Kreisen sichern, den sie als selbst ständige Partei beanspruchen darf. Keine andere Partei ist auf Grund ihrer Vergangenheit und ihrer Zusammensetzung mehr geeignet, die FÜHrerin in der Erhaltung und Fortsetzung der Bts- marck'schen Politik zu sein als die konservative. Aber sie ist sich dieser Aufgabe in den letzten Jahren nicht in dem Maße bewußt gewesen, daß Fürst Bismarck vertrauensvoll und ohne emste Besorgniß in die Zukunft blicken könnte. Sie hat — und zwar trifft dieser Vorwurf in erster Linie die Führer der preußischen Konservativen — gesündigt vor Allem gegen daS Gebot der un beugsamen Selbstständigkeit nach oben hin und gegenüber den Einflüssen der jeweilige« Regierungsströmung; sie hat sich nicht immer frei zu halten gewußt von byzantinischen Erwägungen, sondern bat Raum gegeben der Streberei und der Rücksicht auf Amt und Carridre. Wer sich besinn und den Weg zur Ernrunung finden will, muß zuvor erst zur vollen Ttkenntniß seiner Schwächen und Fehler gebracht werden, um zum Bewußtsein dessen zu gelangen, waS ihm besonder- noch thut. Von der Warte deS unablässigen Beobachters, der da» politische Leben von einem überlegenen Standpunkt abzuschätzrn und zu beurtheilen weiß, well n von allen wechselnden Tagesströmungen und Parteistreitigteiten, von jeder kleinlichen Rücksichtnahme auf fraktionelle und persönliche Mommte nnbeeinstußt bleibt und nur da» Wohl de« Vaterlandes im Auge behält, hat sich der greise Kanzler der Einsicht nicht z« entziehen vermocht, daß sich die konservative Partei, obwohl sie in dm letzt« Jahr« wiederholt zu der Regierung in Opposition ge standen hat, doch noch keineswegs dergestalt von aller Streberei und öasagerei und von all« gvuvemrnlrntalen Neigungen rmtmztpltt hat. daß ihr da» Prädikat de« echten reinen Konser vatismus, wie »e ln der Bismarck'schen Politik verkörpert ist. zu- grspwchrn werden könnte. Der Einsiedler im Eachsenwald hat zugleich wahrg«omm«n.dab «» den Konservativen an dem erforder- lichen Maße von Selbstkritik fehlt, um sich au» eigener Kraft vor du Gefahr »n schützen, in bhtauttntsch-goutmneumttale Steile zurkckziffenken. Darum hat er es für seine sct t gehalten, seine charfe Kritik in die Waagschale zu Wersen und zwar gerade in dem gegenwärtigen Augenblick, angesichts der bevorstehenden Reichstagswahlkampagne, wo ein entscheidender Wendepunkt für die konservative Partei gekommen ist. Fürst Bismarck hat die Konservativen vor die Alternative gestellt: entweder eine konser - vativ-gouvernementale Partei zu werden, deren Mit gliedern über den konservativen Prinzipien noch das Wohlwollen der Regierung steht, oder eine unverfälscht konservative Partei, deren Ausgabe die Knnservtrung der Bismarck'ichen Politik ist. Eine solche konservativ-bismarck'sche Partei haben die Konservativen bisher nicht gebildet. Trotz der oppositionellen Stellungnahme in einzelnen politi schen Tagesfragen haben die konservativen Führer versäumt, jene tiefgehende Verstimmung mit der nöthigen Kraft zum Ausdruck zu bringen, die seit Jahren in den weitesten Schichten des deutschen Volkes über die Regierungsweiie, die seit Bismarck's Entlastung beliebt worden ist, in wachsendem Maße obwaltet. Die Konservativen haben den Muth vermissen lasten, osten und rückhaltlos die Wahrheit nach oben hin unablässig zu bekennen und mit unermüdlicher Zähigkeit darauf hinzuweisen, daß wir unrettbar dem politischen und nationalen Verfall entgegengehen, wenn in der bisherigen Weise mit dem Bismarck'ichen Erbe weiter gewirthichattet wird. Einem Eugen Richter überließ man es, der herrschenden Unzufriedenheit auch des besser gesinnten Theils der Wähler Rechnung zu bringen, obwohl man im stillen Kämmerlein oft genug nicht anders geurtheilt hatte, als der freisinnige Führer in seiner Rede über die Husaren- und Handlangerpolitik. Wohl hat daher der Alte in Friedrichsruh Grund zu befürchten, daß die Konservativen auch in der Folgezeil nicht immer den Versuchungen widerstehen möchten, persönlichen und Regierungseinflüsten nach zugeben und daß sie nicht das starke Rückgrat besitzen, um so lange ln der Opposition auszuhalten, bis die maßgebenden Faktoren und die Regierung in dieientge Richtung gedrängt werden, die den Trabitionen der Bismarck'schen Politik entspricht. Die Zukunft der konservativen Partei wird davon abhängen, eine solche, die die Bismarck'iche Politik konservtren will, der wir untere nationale Einheit und Größe und all' unsere deutsche Ehre und Herrlichkeit oerdanken. Möge die Entscheidung der Konser vativen so ausfallcn, daß sie die Zustimmung unseres nationalen Heros findet, der dann den konservativen Führern seine Anerkenn ung so wenig versagen wird, wie einem Stahl, einem Gerlach, einem Kleist - Netzow, Männern, die sich niemals gescheut haben würden und thatsächtich auch nicht gescheut haben, die Treue ihrer konservativen und vaterländischen Ueberzeugung auch in der Opposition zu bethätigen. Fernschreib- unv Kernsprech-Bertchte vom 10. September * Homburg. Der König und die Königin von Italien und der Prinzregent Luitpold verließen, von dem Kaiser und der Kaiserin, sowie der Kaiserin Friedrich zum Bahnhofe begleitet. Nachmittags 5 Uhr Homburg. Die Verabschiedung war überaus herzlich. Eine Stunde später reiste der Großfürst Nikolaus Nikolajcwitsch ab. * Homburg. Der König von Sachsen ist Abends 8 Uhr abaereist. Der Kaiser gab dem Könige das Geleite bis zum Bahn- Hofe und verabschiedete sich dort üverauS herzlichst. * Homburg. Der Kaiser verlieh dem Generalstabschef Graf v. Schlieffen und den kommandirenden Generalen Gras v. Häseler und v. Wittich den Schwarzen Adlerorden. Berlin. Minister Dr. v. Miguel ist gestern hier eingetroffen. — Gegenüber den Kommentaren, welche vielfach an die Nachricht geknüpft werden, daß der frühere Präsident des ReichsversicherungS- amts Dr. Bödtker z» den Tbeilnehmern des Züricher internationalen Arbeiterkchutzkongresses gezählt hätte, wird konstatirt, daß Bödiker an dem Kongreß überhaupt nicht theilgenomnren hat. — In Friedenau ist gestern der Musikdirektor und Komponist Wilhelm Heiser im Alter von 8i Jahren gestorben; er war Komponist der bekannten Lieder -Zieht im Herbst die Lerche fort" und -Zerdrück' die Thräne nicht in Deinem Auge". — In Reichstagskreisen ver lautet. daß in der nächsten Seision des Reichstags außer einem Antrag auf Errichtung eines Reichszolltarifamtes ein solcher auf Erweiterung des Reichseisenbahnamls gestellt werden soll. — Die Beisetzung der Leiche deS Leutnants zur See v. hahnke findet am Dienstag in Berlin aus dem neuen Garnison-Kirchhofe statt. — Trotz deS offiziösen Dementis wird von verläßlicher Seite ver sichert, daß der Erwerb Tun Nun Kow durch Deutschland eine vollendete Thatsache sei. Gleichzeitig habe China dem Deutschen Reiche für eine Handelsniederlassung rin großes Territorium nahe der Stadt TtenMn überlasten. — Der Schriftsteller Georg Häufler ln Zehlendorf hat dem -Lokal-Anzeiger" seinen Selbstmord a gezeigt. Die Todesnachricht wird von dem AmtSvorsteher v. Zehlendorf bestätigt. Homburg v. d H. Kaisermanöver. Ost-Armer überschritten die Defileen bei ' Vilbel und griffen die auf den Höhen von bürg stehende D-st-Abtheilung an. TaS stur Vier suchte eine Umfaffungdes Feindes, rr stoß von Seiten der Wrst-Äbchrilung gedrängt. Nun befahl der Kaffer I llc ' Armeekorps der g, Karben und ber-Erlenback bei Hom- linke FlügeltorpS ver- wurde aber durch, einen Voc- wieder Men Vilbel zurlick- . der Kavallerie, einzugreifca. ie gesammte Kavallerie der Ost-Armee, zwei Divisionen, voll- ihrten eine großartige Attacke gegen die Abthrilung der West- rmer. Die Schützenlinie, die Reserve und die Artillerie wurden durchbrochen. Der Feind mußte seine Stellung räumen. Hinter der Kavallerie verfingt« zwei Armeekorps tawdour buttunt die zurückgchenden Westtruvven. Auch der rechte Flügel deS Feinde- mußte sich nun von Homburg zurücktieb«. Die beiden Armee korps auf dem rechten Flügel der Ost-Arme« verhinderten da» Entweichen des Feindes nach Nord« zur West-Armee. Die West« emee wurd« insolgedessen gegen den Taunus geworfen. Ganz >m Schluß brachte ein nochmaliger Kavallerie-Angriff die letzt« bthellnng deS Feindes, welche bet Ober-Lrlenbach Stand zu halt« versuchte zum Wachen. Den Manövern wohnten auch die "atiertn und die Königin von Italien, ferner der König von talt«, König Albert von Sachsen, sowie Prinzregent Liittpvld von Baye« bei. Nach 12 Ulir verkündeten die Signale die Be- mdigung der Hebungen und damit den Schluß der dlesjährigen Kaisezmanöver. Der Kaiser und die übrigen Fürstlichkeiten kehrt« bürg zurLck, «o um S Uhr «in« 1'/» wo um s Uhr Tasel zu 1611 Gedecken stattsand, an welcher auch die Kaiserin Friedrich, Großfürst Nikolaus, die bayerischen Prinzen sowie der Reichskanzler theilnahmen. Der Kaiser, welcher den italienischen Minister des Aeußeren gestern in besonderer Audienz empfing, überiandte demselben heute sein Biidniß. Der König und die Königin von Italien haben an den Bürgermeister von Homburg ein Schreiben gerichtet, in welchem sie ihre Anerkennung für den schönen Empfang zum Ausdruck bringen uns zugleich die Summe von 5000 Frcs. zur Verthcilung an die Armen beifügen. Bremen. Infolge der anhaltenden ungünstigen Waster- verhültniste verzögerte sich die Uebecsührung des Dampfers »Kaiser Wilhelm der Große" von Stettin nach Swinemünde und ist die Expedition des Schiffes von Dienstag auf Sonnabend nächster Woche vertagt. Köln. Das Eiienbahnuuglück bei Kalk ist dadurch herbei geführt worden, daß ein Güterzug vor der Station Urbach halt« mußte und. als er sich später in Bewegung setzte, infolge des Zerreißens einer Kuppelung sechs Wagen zurückgingen. Der um 6 Uhr 18 Min. von Köln abfahrende oberrheinische Personenzug stieß bei dem herrschenden dichten Nebel mit voller Kraft auf die Güterwagen, wodurch diese, sowie die meisten Wagen des Per- sonenzuges zertrümmert wurden. Der Packmeister Deck aus Deutz und der Bremser Otten wurden unter den Trümmern begraben, sie waren sofort tovt: zwei andere Personen sind schwer, viele leicht verletzt. Geestemünde. Die letzten Stürme haben zahlreiche See schäden verursacht. So geriety der dänische Kahn -Wilhelmine Sophia" an der jütländischen Küste in Seeuoth. Tie ans viec Mann bestehende Beiatzung wurde von dem deutschen Küsten dampfer „Friedrich" gerettet und hier gelandet. Der deutsche Küstendampfer -Main»" tras die norwegische Brigg -Emma" an der Nordsee voll Wasser, nahm ihre Mannschaft an Bord und schleppte das Schiff nach Nordenham ein. Königsberg i. Pr. Der Gutsbesitzer Cz. in Monczm bei Lyck tödtete sich nach dem plötzlichen Tode seiner Frau mit Strychnin, nachdem er vorher beide Todesfälle den Eltern selbst telegraphisch angezeigt hatte. Oldenburg. Heute hat die Taufe des Erbprinzen von Oldenburg staitgefunden Als Vertreter des Kaisers war der Generaloberst Graf Waldersee, ferner waren der Großherzog, die Großherzogin-Wittwe.der Heczogregent von Mecklenburg. Prinzessin Heinrich von Preußen und Prinz Peter von Olvcnburg aus Petersburg anwesend. Der Prinz erhielt die Namen Nikolaus Friedrich Wilhelm. Wien. Wie aus Olmütz gemeldet wird, fand in der Hohen- städter Brauerei von Wilhelm Braß u. Co. heule früh eine große Kesselexplosion statt, bei welcher eis Personen verwundet wurden. Der Schaden ist beträchtlich. Karlsbad. Die Polizei erließ einen Steckbrief gegen den Wjährtgen Valerian Krause aus Rebhof in Preußen, der unter dem Namen Binder gemeldet ist und des Einbruhdiebstahls bei dem Juwelier Dvbrowsky dringend verdächtig erscheint. Seine Frau, die sich mit ihrem Sohne bei ihm befindet, ist der Mitschuld verdächtig. Maori d. Die Stadt Viktoria de las Tunas in der Provinz Santiago de Cuba ist von den eubaniichen Aufständischen ge nommen worden. Diese Nachricht hat hier große Bewegung her vorgerufen. Der Ministerrath tritt heute Abend zusammen, um sich mit der Frage zu beschästigrn. Die genommene Stadt ist strategisch ein ziemlich wichtiger Punkt. Die Regierung hat be schlossen. energisch vorzngehen und neue Verstärkungen nach Cuba zu entsenden, falls dies dort nothwendig sein würde. London. Aus Johannesburg wird vom 8. d. M. gemeldet: In den Dynamitmagazinen Goch Deep Evelmine wurde durch eine E;vlosion eine große Verwüstung angerichtet. Man nimmt an, daß 5 Weiße und 25 Kaffem dabei um s Leben gekommen sind. London. Der Berliner Berichterstatter der -Dailv News" will aus zuverlässiger Quelle wissen, daß der Friedensschluß in wenigen Tagen erwartet werden dürfe, da alle Meinungs- verichiedenheiten jetzt beigelegt seien. Die Räumung Thessaliens werde bald darauserfolgen. London. Der Kopenhagener Dampfer -Island" berichtet, er habe am Sonntag Morgen unter 52 Grad 46 Minuten nörd licher Breite und 33 Grad 54 Minuten westlicher Länge den Dampfer der Anchorlinie -Circassia" mit gebrochenem Schaft angetroffen. Ec habe die -Circassia" etwa hundert Meilen bngsirt, dann sei infolge hohen Seeganges das Schlepplau gerissen und ieitdem habe er von der -Circassia", auf welcher sich sämmtliche Passagiere be finden. nichts gehört. Belfast. Eine gewaltige FeuerSbrunst zerstörte beute früh mehrere große Lelnenmagazlne mit bedeutenden Vorrälhen von Leinrnwaaren und Garnen. Der Schaden ist enorm. Petersburg. Der -Regierungsbote" schreibt unter inneren Nachrichten: In der Presse tauchen von Zeit zu Zeit Nachrichten über daS Auftreten verschiedener armenischer Komitees im otkomanischen Reiche auf, welchen die Absicht zugeichrieben wird, nach dem Beispiel des vorigen Jahres zu Gewaltthäiiaketten und zur Ausretzuna ihrer friedlichen Stammesgenoffen zu Unruhen überzugehcn. Solche Nachrichten finden einige Bestätigung in den kürzlich vorgekommenen bewaffneten Zusammensi"' der türkiich-per^" nter den Ereignissen auf die Führer nstantinopel. Aus der Pforte herrscht ^ ' andlnngen mit dem das den Abschluß de Koi .. Zuvecsicht, daß die FriedenSver in ein Stadium getreten sind, friedens gestattet. Newcastle (Colorado). Ein Personenzug der Denver- und Rio Grande - Eisenbahn stieß heute mit einem Viehzug zusammen. Dabei jetzt die feste zeutiaen Tage rälm Praliminar- geriklhen mehrere Wagen be fürchtet, daß 40 Personen das Die heutige Berliner schluß an die gestrigen Abendbocp indeß nur auf einzelne Wcrtbe. ! bankansweis zeigte eine ziemliche s der Bank; wenn diese Anspannung überraschte, so stellte sie sich di ersonenzugs in Brand. Man be ben verlor« haben eigle feite Das Geschäft beb er deute veröffeatll >rke Anspannung spa ie Börse au och einer urnf Zg im Au- ränkte sich te ReichS- drr Mittel kr-52!°S. k-x-Z-e; " cv s ffammenstößen zwischen Armeniern und Kurden an . fischen Grenze sowie in Konstanttnopel selbst, wo die Schuldig« vorzüglich die Armenier sind. Unsere Regierung hat ihrerseits der armenischen Agitation gegenüber volle Thellnahmslosig- keit gezeigt, da dieselbe keinen Nutzen bringen und die Lage nur ver schlimmern könne. Man muß hoffen, daß der gesunddenkende Theil der Armenier durch die That das Beispiel eine- richtigen Verhalten- gegenüber geben und durch nothwendlge Einwirkung der Agitation neue- Eiend abwenden wird. nickt sich«
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