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Dresdner Nachrichten : 15.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-15
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.09.1897
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«» nur seorn LorautbktakmNll. «tlkodlSNrrwerb.n, ivPbdereckinet. »«tV Pr" ö-" LOS«. Die! ..Lten erILcine» »orsenS. 42. Jahrgang. t>o. Lokltvforsvwo 8r. Hu,jsLUU äos L6oixs vov 8»v1u>SL C-i»vv«I»«Ivi», IZVssvrt». kinralverkauk!>»««,»>«»», it. Tcleqr-Adresse: Nachrichten, Dresden. NRirapwatz, kppLsLle IN rsicbster Lusmllü t>st Lm'il^VMLeLe »«pllrntr. 2U (I^Llis >1vr ßLuximi1i«uis-^11d«). 4^»M),rI!odsr MMd «»vitTr, K«>k«n 20 kkt- ^ LrivlmLr^va. ?OrtlKU8 ll.ä.NrrrlctiillUo U ,Vall»,r. 8 ILvIsv-^1 tlkvl als Nvt«e-^ev«»,i,»lr«», ^patdvlteii, v««t«v>4-Ltiil», I'lnlckUüUvl» oto vwpliodlt in rsiekütor Lusvakl Irmlisrü »eiligst MrMmir. S. AI«iIvri»«tv ^iVieuvr Ssr'ss/s I deiMwteii .l'slis'ms" ja Mn Lelurlod Z klLlll. ^ ^sklisksranh MIULS. z „kerieelio", Or. moü. IVollormann's I'atsub- Lruelibanä, unorroiolit na 8itr n.äVirlrnuq u.omLvssvn sllr.>oüsn Lraeli loiuvnllon. ^Uoln vorlraüt boi k, 1Z.N.1Ve»Ä8ek»ek 8e«.. Mi'ieiM'.ZZ Ein .ülenosse" über die Sozialdemokratie. Stadtverordnetenwahlen. .Pionierdank", Vt k» <MrZ V» Fpttsikt. Bahnhof Wetlinerstcaße. „Benvenuto Ecllini", „Der geheime Agent". Muthmaßliche Witterung: Vorübergehende Besserung. »oder der Schweiz, damit auch der Vater im gegebenen Augenblick, Volttische». Einen beachtenSwerlhen Beitrag zur Chruakieristtt r>cr Sv,l<. demokratie bietet die vor einigen Tagen erschienene Broschüre: „Der Werth der Sozialdemokratie für die Arbeiterschaft. Erleb nisse eines in der Partei thätig geweienen Genossen. Von Ernst Fischer." Der Verfasser der kleinen Schrift, ein Verführter, der das vergiftende Wesen der Sozialdemokratie an Leib und Seele erfahren hat, giebt aus eigener unmittelbarer Anschauung ein ein drucksvolles Bild von den verheerenden Wirkungen, die diele Partei aus alle Diejenigen ausübt, die ihren Agitationen wider standslos zum Opfer fallen. Was er über die Zustände innerhalb der revolutionären Bewegung, deren eifriger opferwilliger An hänger er gewesen ist, insbesondere über die Erbarmungslosigkeit des Terrorismus und des Ausbeutungsshstems der Umsturzpariei, über die Sclbstiucht der Führer und deren „brüderliches" Ver- hältniß zu den Genossen, über die Gewissenlosigkeit der ganzen Propaganda berichtet, ist ein neuer überzeugender Beweis für die Berechtigung der Forderung, die seit Jahren unablässig, aber leider ohne Erfolg, von allen einsichtigen Vakeclandsfreunden erhoben wird, datz die Sozialdemokratie ein furchtbarer Krebsschaden ist. der mit allen Mitteln bekämpft werden muh, wenn unser Volk vor dem gänzlichen Verfall der sittlichen und staatSerhaltenden Kräfte bewahrt werden soll. Ans der Provinz kam Fischer, der Verfasser der Broschüre, in die Reichshauprstadt, um der Verführung eines sozialdemokratischen Berwanbten anhcimzufallen, dem es aus nichts Anderes ankam. als unter dem Deckmantel der Gleichheit und Brüderlichkeit seine eigenen Interessen zu fördern, sein eigenes Ich in Sicherheit zu bringen und selbst ein Kapital aus Kosten seiner von ihm auSqebeuteten nächsten Angehörigen zu sammeln. In den Händen dieses Mannes wurde Fischer aus einem glücklichen, frommen Menschen «in Sozialdemokrat, in dem der Glaube an Gott obgetödtet, die Ehr furcht und Achtung gegen Jedermann in Groll umgewandelt wurde. Mit Hingebung arbeitete Fischer für die sozialdemokratische Sache; ober diese Thäligkeit wurde ihm schlecht gelohnt. Als er opferwillig für einen „Genossen" eintrat, erhielt er ein Jahr Ge- sängniß und zwar, wie er behauptet, durch die Schuld seines Vcr- thetdigcrs. des später aus dem Rechtsunwaltstande ausgeschlossenen sozialdemokratischen Reichstagsabgrocdneten Stadthagen, der ihm dann, als er im Gefängnitz sah. den Gerichtsvollzieher schickte, um seiner ohnehin schwergeprüften Familie auch das Letzte nehmen zu lassen. Allmählig gingen Fischer die Augen auf. In seiner Noth hatte er sich an den sozialdemokratischen Partcivorstand um ein Darlehen gewandt. Er schilderte seine Noch und brachte Beweis« seiner früheren regen agitatorischen Thäligkeit für die Sozialdemo kratie. Der Parteivorstand antwortete mit schönen Worten, aber die helfende Hand reichte er ihm nicht. Er glaubte offenbar, erzählt Fischer, wenn der Herr ReichstagSabgeordnete Auer oder Fischer mir schöne Briefe schrieben, die mit der Anrede „Weither Genosse" eingelritet und mit »sozialdemokratischem Gruß" geschlossen wurden, ich mich geschmeichelt fühlen würde und dieses Gefühl über ArbeitS- und Wohnungsnot!) und über quälenden Hunger hinweghrlsen würde. »Ein Sterbender," berichtet er weiter, „greift zum Strohhalm. So wandte ich mich schließlich an den Reichs tagsabgeordneten Paul Singer. Wie konnte ich auch so unvor sichtig sein und einen armen Mann um eine Unterstützung an- geheu! Hütte ich doch voraussehen können, daß er mir schrieb: er habe selbst nur soviel, wie er noihgedrungencr Weise brauche. Mit einem Wort, ich mußte nackt und hungrig mit Weib und Kind die Wohnung räumen." Im Gegensatz zudteserUnerbittlichkeit seiner „Ge nossen" mußte Fischer umsomehr das humane Verhalten der Be hörden, der Gefängnißverwaltung und des Staatsanwalts empfinden, der ihm zur Ordnung feiner persönlichen Angelegenheiten Urlaub aus dem Gefängniß ertheilt hatte. „Ich habe," schreibt Fischer, „für die sozialdemokratische Partei gem und willig jedes Opfer gebracht; ober diese Partei hat kein Ohr für einen Unglücklichen und kennt kein Erbarmen. Seht Arbeit«! Die Gesüngnlßdtrektion that Gutes; die Staatsanwaltschaft erhörte meine Bitte. Nur die sozialdemokratische Partei, die Partei der Brüderlichkeit und Gleich heit. wie sie sich selbst nennt, hat keinen Funken von Gefühl und Mitleid. Ihre Parole lautet: Wir wollen leben: Ihr müßt un- geben und solltet Ihr darüber auch zu Grunde geben I" Was dn Verfasser da kleinen Schrift ferner hervorhebt, ist zwar oft von nichtsozialdemokratischer Seite den Arbeitern mahnend und warnend vorgehalten worden, aber vielleicht wird eS schließlich hier und da doch seine Wirkung nicht verfehlen, wenn auch gnade Diejenigen laut ihre Stimm« erheben, die von d« Sozialdemo kratie betrogen worden sind und diese aus eigener Erfahrung in ihrem wahren Wesen erkannt haben. An dn Hand von Tbat- sacheu wüd insbesondere in der Broschüre dargnhan, daß schon tausenden und odntausenden Familien die Sozialdemokratie zum Fluch geworden ist. Durch hohle, nichtssagende, sinnverwirrende Redensarten verführt, werden die Männer arbeitslos nnd übn- liesern ihre Familien dem Elend. Die Führ« der Sozialdemo kraten werden davon nicht berührt. Wo sind» so wird in dn Broschüre gefragt, dir Familien und Nachkommen d« sozialdemo- > beschränkt « sich nt krattscheu Führ« auf dem Kampfplätze zu finden? Ganz einfach I, dnn erörtert jede wird geantwock«- dir Herr«. Väter fürchten den ZuknnstSstaat dn § U^e Unordnung entstand, sobaß die Trupp«, nicht'aus dr.. sich au» ihr« Lehren entwickeln muß und sie hatten die Ihren Gran«, sondem auf das eigene Korps schossen. Kaiser Franz weit von chm sott. Tie bringen sie in Sicherheit nach England Joseph äußerte sich darüber sehr ungehalten. D« Zwischenfall !wenn seine aufrührerischen Reden Thaten entstehen lassen und es mit dem Zukunftsstaat ernst wird, einen warmen Zufluchtsort hat. Hat doch schon nach Filcher's Zeugniß der verstorbene sozialdemo kratische Neichstagsabgcordncte Hascncicvcr vor mehreren Genossen offen gesagt: „Möchte ich doch nie den sozialdemokratischen Zukunstsstaat erleben!" Nicht minder charakteristisch ist der Aus spruch eines anderen sozialdemokratischen Führers, der bet Be kämpfung der Arbeitslosen-Untnstütznng u. A. äußerte: „Wenn gleich ein Genosse bei Erfüllung seiner Pflicht zu Grunde geht und wir ihn am Boden liegen sehen, so können wir nicht Helsen, sondern müssen über ihn megichceitcn, Immer nur vorwärts, um unser Ziel zu erreichen." Die Sozialdemokratie verlangt stets Opfer von ihren Angehörigen, will aber niemals selbst Opfer bringen. Unbekümmert um die wirkliche» Bedürfnisse der Arbeiter schaft treiben die sozialdemokratischen Führer in die Streiks hinein. Wenn es ihren persönlichen Interessen entspricht, daß trgenwo ein Partial- oder Generalstreik verhängt wird, so ist es ihnen voll ständig gleichgiltig, ob sie überhaupt Mittel haben, mit denen sie die Arbeiter, die sie aus Lohn und Verdienst treiben, für den Ausfall, den sie haben, entichäoigen und deren Familien vor dem bittersten Elend schützen können. „Die Arbeiter", heißt cs in der Broschüre, „sind unter allen Umständen die doppelt Betrogenen. ES handelt sich dabei lediglich um einen Kampf, aus dem die Führer für sich Boctheile ziehen können. DaS aber sind die Menschen, die der heutigen Gesellschaft Moral predigen und einen neuen Staat aufrichten wollen, in dem nur Liebe und ewiger Friede herrschen sollen." Auch dafür, wie gewissenlos beider Agitation von den Führern mit der Wahrheit umgesprungeu wird, bringt die Broschüre beachtenswerthe Zeugnisse. So berichtete Bebel einmal im Reichs tage. wie rin Soldat im 2. Garderegiment zu Fuß mißhandelt worden sei. Er gab sofort seinen Gewährsmann preis, als sich ver Krlegsminister darnach erkundigte. Die nunmehr eingeleitcte Untersuchung ergab, daß sich nichts Derartiges, wie es von Bebel im RclchSlage vorgedracht worden war, ereignet hatte, was Bede! selbst bet einiger Umsicht hätte ermitteln können. Der Soldat, der die völlig erfundene Geschichte in die Weit gesetzt Halle, wurde sahnenslüchtig; sein Bruder, ein Bauer, der sie Bebel zugetragen hatte, wurde wegen Verleumdung zu vier Monaten Aeiängniß verurtheill. „Auch hier," setzt dn Verfasser der Broschüre hinzu, „hat der Abgeordnete Bebel mit seinem bodenlosen Leichtsinn ein Familienleben zerstört, wo es doch seine Pflicht gewesen wäre, der Sache erst auf den Grund zu gehen und dann seine Genossen zu wamen. Verleumdungen auszusprengen." Treffender und kürz« ist das Wesen der Sozialdemokratie und ihr« Führerschaft selten von einem ihrer ehemaligen Anhänger charaklrnsirt worden als mit folgenden Worten in der Schluß- betrachtung dn Broschüre: „An Versprechungen seblt es den Führern nie: gehalten aber haben sie ihre Versprechungen eben falls noch nie. Es ist die höchste Zeit, daß die Menge der Arbeiter erwacht und sieht, in welchen Sumpf der Vnderbntß Jene sie führen wollen. Wer sich einmal mit der Sozialdemokratie ein gelassen hat, ist ihr fast immn für alle Zukunft verfallen. Nur Wenige haben die Kraft und die Geschicklichkeit, sich zu retten. Die Sozialdemokratie giebt Niemanden frei, so lange noch ein Tropfen aus ihm hnauszupressen ist. >o lange er noch irgend etwas hat. was geopfert werden kann. Sind aber seine Krüste erschöpft dann wirft sie ihn mitleidslos, hohnlachend üb« Bord: sie kann den Ballast nicht tragen, denn sie hält sich selbst nur durch allerlei Künste an der Oberfläche. Quittung. Für die Wasserbeschüdigten sind in der Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten" bis 14. September, Abends 6 Ubr. eingegangen: L. K. 2 M., R. N.< OelSnitz 2 M., C- P. l Packet Kleider und Schub werk. L. 1 M„ R " ' ' - , Schub», O. S. 5 ungsstücke, Ertrag ein« , . ^ . 42 M. tsttr den Plauen'ichen Grunv), A. L. G. aus Bischosswerva 10 M.. L. N. 1 Packet, P. l Packet u. 10 M., A. Müller 8 M.. Gesammelt von Kindern au- Villa Watdfneden, Rabenau 20 M.. C. G. H.. Sednie 1 Packet, Restaurateur W., Meißen 1 M„ Ltaltlud Bruno Lietzig ,ur Zeit in Trenü- än-Teplitz 7 M„ N. Clar. Freibern 80 Pia , Unbenannt 1 Packet, durch Frau Dykcik 1 Packet, Ä. Schwandach, Waldheim 1 Packet, E. K. 3 M Skatklud Morihdura 13,8S M., Skalkasse aus Marienbo Henttchel 13 II. v. W. gleich 22,10 M„ i> ' und Stiefel, Sumvinuseln, Riederpoyrii Cigarren 3 R., Pmkert 1 M„ ürrebrni nannt I Packet, O. M. 3 M., Ä. Kege ISS M. 41 Psg. Gelammtsumme 32,420 Maricndad durch Pros. Dr. ' ' K, ros. Dr. Lentschel 1 Packet Kleider i b, d. Versteigerung von 2 Stück i Güde, Strieien 3,65 M., Unbe- , Altenburg 5 M., in Summa M. 8ü Psg. geruschret», »n» Fermprea-Vertchtt vom 14. September Berlin. Dn Kais« wohnte, wie aus Toti» gemeldet wird, heute Morgen den Manövern bei und kehrte halb 2 Uhr Nach mittag» nach TotlS zurück. — Nach einem Telegramm dn „Boss. Ztg." au» Pest berichten die dortigen Zeitungen über die besondere Herzlichkeit, mit der Kaiser Wilhelm m Tons bet jeder Gelegen- hei» den Gennalitadschef Baron Beck auszrichnet und mit den anderen Generalen ungezwungen verkehrt. Bet den Manövern »t blo- auf die Rolle eine» Zuschauer», ion- eweguna und nimmt an ollen Vorgängen eil. Bon dem gestrigen Manövn wirb berichtet, daß an rinn lle Unvtdnung entstand, sobaß die Truppen nicht aus den Mittwoch, IL.Teptember 1897. störte übrigens den Verlaus des , . glänzenden Schauspiels in keiner Wehe. — Heute wurde die Telephon-Verbindung zwischen dem TotiS-Dchloi; und dem Neuen Palais in Potsdam hergcstellt, sv- dnß Kaiser Wilhelm aus seinem Schlafzimmer direkt mit der kaiserlichen Familie sprechen kann. — Bei der Zweikanerzusaimnen- kunit tn Pest werden auch Herr v. Bülow und Gras Goluchow-ki anwesend sein. Man erwartet in Wien, daß bei dem Festmahl am Montag in der Ofener Hofburg ein Austausch von politisch wichtigen Tischreden zwischen den beiden Kaisern erfolgen werde, in denen sowohl Kaller Franz Joseph aiS auch Kauer Wilhelm den unerschütterl'chen Bestand des Dreibundes und dessen ausschließlich friedliche Ziele nachdrücklich betonen werden. — Die Trauerscicr für den Leutnant zur See v, Hahnke, der auf der Nordiandsahrt des Kailers verunglückte, hat heute Nachmittag unter groi;cn militärischen Ehren und reger Theilnahme stattgefunden. DaS Hauptquartier, des Kaisers war fast vollständig zur Stelle und die Generalität überaus zahlreich vertreten. Der Gacuttonpfarrer Göns hielt die Gedacht,iißcede, worauf die Beisetzung unter mili tärischen Ehren staktsand. — Die Konferenz von Vertretern des LandwirthjchaftsrathS. des deutschen HanbelStages und des Eentral- verbandes deutscher Industrieller wird am 2ü. os. Mts. im Reichs- amt des Innern unter Leitung des Staatssekretärs Grafen Posa- dowskn stattfinden. — Nach dem „Hamburger Korrespondenten" hat das Reichstwslamt ictzk verfügt, daß Postsendungen, welche aus der Außenseite den Abdruck eines Firmenstempels mit Datum- angabe tragen, fortan befördert werden sollen. Die Einführung der Kartenoriese erfolgt hier vom I. 'November ds, Js. ab. ^ Wilhelmshaven. Bei dem heute erfolgten glücklichen Ltapellaus des Panzerschiffes „Ersatz Friedrich der Große" taufte Prinz Heinrich das Schiff „Kaiser Wilhelm ll.". Prinzessin Hein rich wohnte der Feier bei. Kiel. Der Kaiser wird zum ckrtapellauk des Panzerkreuzers „Eciatz Leipzig" hier erwartet. — Zur Vertretung der deutschen Kriegsmarine bei der Fein in Stockholm anläßlich des RegierungS- inbiläums des Königs ist heute die Kceuzertregatle »Stein" mit Aomical Küster an Bord dorthin ausgelaufen. Breslau. Die Verwaltung der Jenny Otto-Grube kündigte der gesammien Belegich ist, da die EüiigungSoervandluageu erfolg los blieben. Ans der Effenerzgrube za Bidiella sind die AnsgleichS- oersuche ebenfalls ergebnißlos verlausen. Die gesammre Beleg schaft, 550 Mann, ist ausständig und hat die Vermittelung des Handelsmimsters angerufen. Waldenburg. Auf dem fürstlich Pleß'ichen Tiefbau zu Weißstem wurden durch scharfes Aufsetzen des Faiirfluhis 5 Berg leute sehr schwer verletzt. Der Wärter des Fahrstuhls ist verhaftet worden. Benthen i. Oberschles. Die gBammte Belegschaft der Jenny Otto-Grube, gegen 700 Mann, welche seit Ende vergangener Woche die Arveit eingestellt hat. ist ans Grund der Gewerbeord nung wegen Ungehorsams entlassen worden. Wien Auoehen erregt die Entlassung von 5 Unterlehrern seitens des Wiener Bezirksschuiralhcs wegen Bekundung sozialistischer Gesinnung bei den letzten Bczirksichulraihswahten. Pest. Unmittelbar nach dem Besuch des deutschen Kaisers wird der König von Rumänien hier als Gast erwartet: wahr scheinlich trrffl er am 27. ds. hier ein. Es wird in diesem Besuche eine Ergänzung der Zweikanerzuiaminenkunft erblickt. Karlsbad. Nach Photographien, welche der hier ein- getroffene Kriminalkommissar Finke mit sich führte, wurde hier das Ehepaar Krause als die Juwelendiebe recognoscict. Da Kraule preußischer, seine Frau bayerischer Staatsangehörigkeit ist, Beide also reichsangehörig sind, so werden sie nicht nach Oester reich ausaeiirserk. sondern, ihre Schuld vorausgesetzt, in Leipzig abgeurtheilt. Was den Franzensbaeer Juweleirdiebitahl betrifft, so sind die am 4. ds. MtS. dem Fabrikbesitzer Weitzer in einem Hotel in Franzensbad gestohlenen Juwelen im Wecthe von lo.OM Gulden am letzten Sonnabend in der Nähe des genannten Bade ortes gesunden und im Bürgermeisteramke abgetiefnt worden. Es fehlten nur eine goldene Broiche und 2 Dukaccn. Parts. Dn König von Siam hat sich mit dem Präsidenten Faure heute früh nach samt Quentin zu der großen Parade be geben. welche den Abschluß der Manövn des 1. und 2. Korps bildet. Madrid. In der Provinz Ciudad Real ist der die Stadt Valdebennas durchfließende Gebirgsbach aas den Ufern getreten und hat arge Schäden verursacht, welche auf mehr als 5 Millionen Pesetas geschätzt werden. Bisher wurden mehrere Leichen auf- gesunden, doch ist die Zahl der Opfer noch nicht sestgestelll. Toledo. Die hiesige Gegend ist durch Hochwasser und Ueberschwemmungen sehr geschädigt. Der Eisenbahnverkehr ist theilweise unterbrochen. Konstantinopel. AuS Sofia verlautet, datz die Regier ung des Fürsten Ferdinand wegen Schaffung einer diplomatischen Agentur in Berlin sonoirte, doch ließen es verschiedene Umstände angezeigt erscheinen, die Angelegenheit ans später zu verschieben. Ko nstan tinopel. In der heutigen Versammlung der Botschaft« wurde ein Einvernehmen erzielt. Tewfft Pascha wurde hiervon verständigt und etngeladcn, der morgenden Sitzung tn Tvphane belzuwohnen. New - Aork. Eine Massenversammlung ln Seattle ersuchte die Regierung dn Vereinigten Staaten, eine Rettungs-Expedition nach dem Goldlaade Klondyke zu schicken, um das Verhungern der dortigen Bevölkerung zn verhinvem. Die heutige Berliner Börse verkehrte in noch resnvir- ter« Haltung als die gestrige. Die Stimmung war zumeist matt. Abschwächend wirkte namentlich die Nachricht, daß Venezuela seine Zahlungen etngestellr habe, «ine Nachricht, die bereits an der estrigen Nachbörse bekannt gewesen sein soll. Die Diskonto- öesellschaft, die hiesige Emissionsstelle der Äenrzuela-Werthe. er klärte zwar, darüber noch keine bestimmte Nachricht zu haben, doch wurde diesem Ausspruche wenig Gewicht beigclegt, Das Ge schäft war sebr still; die Umsätze waren durchweg unbedeutend, die Kurse zumeist niedriger. Am Bank Aktienmarkt waren namentlich Kommandik-Antheile qedrückt, die um 2'/» Pcoz übrigen Wende zeigten nur w ' Eisenbahn-Aktienmarkt lag auch Norkhern-Pactfic, Canada-Pactsic und Schweiz« Bahnen matt. Von Sstnreichlschen Bahnen waren Buschtiehraoer erholt. Montan- A'tien lagen tm Ganzen fest, nur waren die Kurse wenig ver ändert: bevorzugt waren Laurahütte auf Gerüchte über höhere Dividenden. Fremde Renten still, heimische Anleihen behauvirt. PrtvatdiSkont SV« Prozent. — Ein offiziell« Verkehr tn Getreide - mnr rrrrirnmarrr waren namrniucv te um 2V» Proz. zurückgingen. Die wenig Knrsvttänvnuiiaen. Der sch deute fest, namentlich waren
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