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Dresdner Nachrichten : 12.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-12
- Monat1897-10
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 12.10.1897
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OosekLLsäesMel t,Pi»Pe»»«KI>>UU^«I fneö«ck LappiLek PM> Pgmober S ü,dk,. MUM «M k^eilc- kir-kt»k°Iit7.U» Vro8<isn-dl., lluMralsiuitr. Aellv 1'iooIr8tra88o, 1'orn»pr.-^. II,' ßttlirlrr« K LluI ps?tmiirt, 80.t)l«() 8lüvlc ln " DE^ Kittlnntrois I'robp. Nit äoppoltor I.nftonllvvnink. OvViUt.sumo8 Lodlrvsssn soÜLtlUu». Teliqr.-Adresse: Nachrichten, Dresden § L. »eliislcli SsiHie! Hkl>e8le »illlllelle Mt mni Ittl«,>««annenlia»8 ! L>8eno l'ilrliuttabriß i IVulsvnlmusstr. M, ?orn8s>r. I, 3390. klickllMtMiMililig Oeupolr" LxcMol-- Vlivin vis^ Tvklauok aus bestem Oumml, dlelsret Säuren wiUerstekenU, biNlx u. sebr bsltbsr. lULLckeaverscblusu-Lebelbva ^ Wettinerstr. 26 Qummi-^sbrik unU -lrinzv ete. leiepbon,89 ireinkarät I^eupolt» Oresöen-H.. ^«Ii«8 8vIiü<Uiek 8ss IS, xru-i. u. I. Li. keleiielitiiiiM-tjtzMMiicktz kür Kss, sioirtr. I-ielit, kstroisum, X^r/en. Lelurftetv» Imltn moinv naol> ilvn Crunä- «ütLv» der ^Vjsssiiseliaft oonstniirtvn DM" -^«»1 8vt8> euiplöhlsn. L kspl Wen^ciiucli. "L Sli'liveztl'. II. Uotiislor., Gl» ik>»iaa»s' Ergebniß der Landtagswahlen. Hofnachrichten. Strotzen- und Platzbencnnungen,! »»T» e»OeZ» KPlksikT. Allgem. Turnverein. „Die Folkunger", Gerichtsverhandlungen. Berliner Skulptur. > HL.'W°SN/! Dienstag. LZ. Oktober 1897. Die Sozialdemokratie, die vor den sächsischen Landtagsersah- jvahlen den Ordnungsparteien eine vernichtende Abrechnung in Aussicht gestellt halte, ist recht kleinlaut geworden, nachdem sich gezeigt bat, daß der Effekt ihrer Wahlagitationen doch in gar zu argem Mißverhältniß zu den gewaltigen Paukenschlügen steht, mit denen sie ihre Kräfte aufgeboten hatte. Das Endergebniß ist in doppelter Hinsicht für sie ein negatives; sie hat nicht nur kein ein ziges ihrer Mandate, für die Neuwahlen stattzufinden hatten, zu behaupten vermocht, sondern sie hat auch nicht einmal bei den Wahlmünncrwahlen der dritten Abthcilung den Erfolg erzielt, den sie von vornherein als selbstverständlich für sich in Anspruch ge nommen hatte. Die dritte Wählerabthrilung, erklärten ihre Blätter, gehört uns, und noch am I. Oktober. als bereits die Resultate der Wohlmünnerwahlen in der Hauptsache Vorlagen, versicherte das Siuger'sche Organ, daß die sächsischen Genossen aus dem Posten waren und in Wahrheit ein Massenprotcst zu Stande gekommen sei. Nun hat aber die Sozialdemokratie nach einer Berechnung ihres Dresdner Blattes in der dritten Abtheilung nur 431 ihrer Wahlmänner durchgebracht, das sind noch lange nicht die Hälfte der Wahlmännrr. welche diese Abteilung zu wählen hatte. In 13 Wahlkreisen beträgt die Zahl ihrer Wahlmänner weniger als 10 und blos in 6 Wahlkreisen ist es ihr gelungen, in der dritten Klasse die Mehrheit zu erlangen. Von einem Triumph der Um sturzpartei in der dritten Abtheilung kann also nicht die Rede sein, und zwar um so weniger, als die Sozialdemokraten nach ihrem eigenen Zugeständnitz die größten Krastanstrengungen gemacht haben und sie erwarten dursten, datz sich die Zahl der ihrer Partei zugehörigen Urwähler durch die Verallgemeinerung des Wahlrechts, wie sie das neue Wahlgesetz mit der Beseitigung des 3Mk.-Ecnsus vollzogen batte, beträchtlich vermehrt haben würde. Dennoch haben die Wahlen der dritten Abtheilung den vereinigten Ord nungsparteien die Mehrheit gebracht und es ist erwiesen, datz die Sozialdemokratie die von ihr behauptete Herrschaft über die Massen nicht besitzt. Wenn man weiter berücksichtigt, datz von den mehr als 900 Wahlmänncrn der zweiten Abthcilung nur anderthalb Dutzend Sozialdemokraten sind, so darf man wohl den Schluß ziehen, daß die sozialdemokratische Propaganda in der letzten Zeit in unserem engeren Vaterland Fortschritte nicht gemacht haben kann. In der Rede, die Liebknecht auf dem Hamburger Parteitag über die Frage der Betheiligung bei den preußischen Landtags- Wahlen gehalten hat. suchte er den für seine Partei unbefriedigen den Ausgang der sächsischen Landtagsersatzwahlen als Argument gegen die Theilnahme an der preußischen Lai^dtagswahlkampagnc zu verwerthrn. Was ist. fragte er, aus dem Massenprotest, der in Sachsen von der Sozialdemokratie inscenirt werden sollte, ge worden? „Wir haben." antwortete er. noch nicht einmal in der dritten Klasse die Mehrheit der Mandate bekommen. Es ist ja eine Ergenthümlichkeit des Dreiklassen-Wahlihsteins. datz infolge des schwerfälligen Apparats die Massen außerordentlich schwer zu begetstem sind. I» Sachsen ist der Beweis dafür erbracht und in Preußen, wo die Wahl nicht geheim ist, kann von einer Massen- betheiligung noch weniger die Rede sein." Liebknecht hat hiermit zugleich zugegeben, daß unser neues sächsisches Wahlgesetz auch insofern nach Wunsch gut sunktionirt hat. als es sich als geeignet erweist, die Agitationen aller radikal-demagogischen Bestrebungen zu dämpfen und einzuschränken, wenn nicht vielleicht gänzlich zum Schweigen zu bringen. Berechtigte Oppositionsströmungen, die aus einer allgemein empfundenen Unzufriedenheit hervorgehen, würden sich indeß auch unter dem neuen Wahlgesetz geltend machen können. Zur Zeit ist aber irgend ein gewichtiger Grund zu einer Opposition gegen die Regierung oder die Landtagsmehrheit nicht vorhanden: beide, die Regierung und unsere sächsischen Kartell parteien, haben vielmehr unter der besonnenen, festen Führung unsere» erhabenen Monarchen so ersprießlich für das allgemeine Wohl mit einander gearbeitet, daß es nur Volksverführer vom Schlage sozialdemokratischer und resormerischer Häuptlinge, die das Hetzen und Wühlen berufs- und geschäftsmäßig betreiben müssen, um sich zu behaupten, fertig bringen, gegen die Politik unserer Regierung und LandtagSmehrbett Mißstimmung und Mißtrauen zu säen. Im ganzen Verlaus des um die Landtagsmandate geführten Feldzugs ist von gegnerischer Seite, weder von deir Sozialdemo kraten noch von den Reformern, nicht ein einziges greifbares Moment vorgesührt worden, welches die ftaatserhaltenden Kreise unseres Volkes bestimmen könnte, gegen das Verhalten unserer Landtags mehrheit in grundsätzliche Opposition zu treten. Unsere Kartell parteien sind weit davon entfernt, auf die selbstständige Kritik aller RegierungShandlungen zn verzichten: es finden sich in ihren Reihen genug Männer von Charakter und Unabhängigkeit, die gelernt haben, auch gegen den Strom zu schwimmen, wenn es noth thut. und die daher jederzeit bereit sein werden, begründeten Klagen über Mißstände Gehör im Landtage zu verschaffen. In seiner erwähnten Rede aus dem Hamburger Parteitag berührte Liebknecht daS Kompromiß, das die Reformer und die Sozialdemokraten ursprünglich beabsichtigt Wien, um sich >e ein LandtagSmandat zu sichern. Der sozialdemokratische Führer be merkte hierzu: »Wenn ich mich auf die Fallbrücke des Kompromisses bqzHe, dann lieber noch mit einem ehrlichen Konservativen, als mit diese» Demagogen lden Reformern), dir beute so. morgen so sagen, da» Volk aber nnter allen Umständen vrrrathen werden I" Das Liebknecht'iche Urtheil ist hart, aber es ist gerecht, auch vom Stand punkt der staatserhallenden Politik. Heute so, morgen lo! Heute betheuern die Reformer in großen Worten, daß sie die Sozial demokratie unter allen Umständen bekämpfen wollen und morgen gehen sie hin und unterstützen die Umsturzpartei, indem sie für deren Kandidaten eintreten. Am Sonnabend haben im 10. länd lichen Wahlkreis (Gerichtsbezirk Dresden) nenn von den reforme- rischen Wahlmännern für den Sozialdemokraten gestimmt! Das geschah in voller Uebereinstimmung mit der zweideutigen Haltung, die die Herren Zimmermann und Genossen vor den Wahlmänner- wahlcn eingenommen hatten. Nach den Wahlen freilich, als das Kompromiß mit der Sozialdemokratie nicht mehr verlockend und einträglich genug erschien, hielt es das Zimmermann'schc Organ für angemessen, die nationale Saite der reformerischen Agitations leier tönen zn lassen; es erklärte, einem Sozialdemokraten will und kann ein Reformer seine Stimme nicht zuwenden, dem widerspricht seine monarchische Gesinnung, sein vaterländisches nationales Gefühl. Und dennoch haben ,ene neun Reformer für den Sozial demokraten gestimmt! Das ist die Wirkung der reformerischen Propaganda, daß sie znm Verrath an der Monarchie, der Nation und dem Vaterland führt! So kräftig pflegen diese Demagogen das nationale Gefühl, die monarchische Gesinnung, den Sinn für Ordnung und die Freude am Vaterland, daß ihre Anhänger nichts Anderes zn ihnn wissen, als direkt für den Apostel des Umsturzes einzutreten. Heute so, morgen so. Heute wollen die Reformer das Jndenthnm bekämpsen, morgen unterstützen sie es, indem sie brüderlich mit der verjudeten Partei L>inaer's Arm in Arm gehen und die antisemitische Sache verrathcn. Weil hier wieder einmal an einem drastischen Beispiel erwiesen ist, weichen Werth der Antisemitismus der Herren Zimmermann und Genossen in Wirklichkeit hat, sollten die konservativen Blätter endlich aushören, die Reformer schlechthin als Antisemiten zu bezeichnen, gleich als ob die Reformer den Änttiemitismus monopolisirt hätten und es außer- angeschuldigten sind Staatsrath Mannheim. Minister v, Brauer telegrapbirte der hiesigen Handelskammer, daß die Nachrichten über Verhandlungen zur Her stellung einer Preußisch-badischen Eisenbahngemeinschaft gänzlich unbegründet seien. Es habe keinerlei Verhandlung stattgefunden und es bestehe keine Absicht, die Selbstständigkeit der badischen Bahn auszuheben oder einzuschränken. Es habe nicht einmal irgendwelche Anregung von Preußen stattgefunden. Paris. Die „Agence Havas" erklärt formell die Nachricht des „New-Nork Herald" für unbegründet, daß Frankreich ermäch tigt worden sei. das streitige Gebiet von Amava zu besetzen, ohne die Entscheidung des Schiedsgerichts abzuwarten und daß der gegenwärtig in Rio de Janeiro befindliche Kreuzer „Dubogdieu" alsbald nach Amapa abgehen werde. — Der Artillerie-Kapitän Chazelles wird an Stelle des erkrankten Militärattaches Duponr in Konstantinopel als Delegirter Frankeichs zu den Verhandlungen der Kommission zur Festlegung der türkisch-griechischen Grenze ent sandt werden. — Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro hat die Kommission zur Prüfung des Schiedsgerichtsvertrags zwischen Frankreich und Brasilien einstimmig den Bericht zu Gunsten dieses Vertrags angenommen. R 0 m. Zufolge des gestrigen Beschlusses sind heute Mittag alle Läden, sowie viele Restaurants geschlossen worden und aus allen Theilen der Stadt ströme» Tausende von Bürgem zum Kapitol, um an der Protest-Prozession zum Ministerium theil- zunebmen. London. Wie über die Schlacht bei Bndu (Uganda» am 20. Juli zwischen dem Major Ternan und den Truppen des Königs Mwanga gemeldet wird, verfolgte der englische Kommissar die fliehenden Aufständischen und holte sie am 22. Juli bet Marango ein. Die Aufständischen, welche sich durch Julabangi- BanLen verstärkt hatten, wurden von Neuem zurückgeschlagen und zersprengt. In Budu ist die Ruhe wieder hergestellt. Petersburg. In nächster Zeit kommt der Prozeß gegen sieben Angeklagte zum Austrag, welche beschuldigt sind, ruimche Mobilisirungspläne an Oesterreich verkauft zu haben. Die Haupr- halb desZimmermann-Liebcrmonn'schcn Fähnleins Antisemiten über- Letztere stärk kompromitttrt ist, iind ein Beamter im Kriegs- Haupt nicht geben könne. Antisemiten und Reformer zu identin- Ministerium. In die Affaire verwickelt ist auch ein ehemaliger . „ zu ziren, heißt die antisemitische Sache noch weiter diskreditiren, als es bereits durch die Reformer geschehen ist, und es bedeutet diese Gleichstellung zugleich einen Verstoß gegen das konservative Parteiprogramm, in dem der Antiemitisnius, d. h. der Kampf gegen die Answüchie und Uebergriffe des Semitismus, nach wie vor einen wesentlichen Beslandtheil bildet, der jetzt angesichts des unaufhaltsamen Bankerotts des Zimmermann'schen Pseudo antisemitismus mit doppeltem Nachdruck betont werden muß. Fernschreib- und Fcrnsviech-Berichte vom 11. Oktober. * Berli n. Der Direktor im Reichsversicherungsamt Gäbet wurde zum Präsidenten des Reichsversicheruiigsamts ernannt. ""Hamburg. Der Redakteur des sozialistischen „Echo" Stenzel wurde wegen Beleidigung des Königs der Belgier, be gangen durch zwei Artikel, worin der König beschuldigt wird, in gewinnsüchtiger Absicht die Spielbanken zu begünstigen, vom Landgericht zu 8 Monaten Gefänglich verurthetlt und sofort ver- hastet. Der Staatsanwalt hatte 6 Monate beantragt. Berlin. Die inrcr»ationalc Lepra-Konferenz ist beute im Kaiser!. Gesundheitsamt feierlich eröffnet worden. Die Theil- nehmer und Mitarbeiter der Konferenz harten sich vollzählig ein gefunden. Nahezu alle Kultiirstaate» haben Delegirte abgeordnet. Nachdem den Erschienenen der neueste Band der Mitlheiiungen der Lepra-Kommission überreicht war, wurde unter lebhaftem Beifall der Entdecker des Lepra-Bazillus Rudolf Virchow mtt dem Vorsitz der Konferenz belraul. Zu Vicepräsidenten wurden Professor Lassar-Berlin und Dr. Hausen-Bergen, zunr General- sekrekär Dr. Ehlers gewählt. In Vertretung des Reichskanzlers entbot Staatssekretär Graf Posadowsky der Konferenz seinen herz lichen Gruß unter Hinweis auf die hohe Bedeutung der Konferenz ür die gesummte Menschheit. Während man sich früher beschränkt »abe aus eine mechanische Prophylaxe, indem man die Lepra ranken einfach als bürgerlich tobt behandelte, so studire man gegenwärtig die Kranhelt selbst, und damit sei die Hoffnung ge geben, ^e mit Erfolg zu vekämpseu. In der Erkenntniß, daß der größte Reichthum der Menschheit in dem Menschen selbst bestehe, und daß der Mensch gesund und damit für seine göttliche Bestimm ung für die Arbeit in der menschlichen Gesellichaft lebendig zu er halten sei, begrüßen die deutschen Regierungen die Konferenz mit der Versicherung, daß sie den Verathungen das lebhafteste Interesse und die werkthätigste Förderung zn Theil werden lassen. (Leb hafter Beifall.) Im Nomen der preußischen Regierung begrüßte Kultusminister Dr. Bosse die Konferenz. Preußen habe allen Grund, jede Hilfe, die die Wissenschaft tn der Bekämpfung der Lepra biete, mtt besonderem Tank zu begrüßen, da Preußen innerhalb des Deutichen Reiches der am meisten bedrohte Staat sei und die Krankheit des Landes Grenze bereits überschritten habe. Darauf wurde in die wissenschaftliche Tagesordnung ein- getreten. Stach derselben fanden mehrere Krankenvorstellniigen statt. Berlin. DaS älteste Mitglied der souveränen Familien Europas, die verwittwe Herzogin von Anhalt-Bernburg, ältere Schwester deS Königs von Dänemark, vollendet am Sonnabend das 80. LebenSjadr. — Handelsmintster Brcseld besucht in dieier Woche von Düsseldorf aus sämmtliche Städte deS rheinischen JndustriebezirkS, uni einen allgemeinen lleberblick über das dort bestehende große und kleine Gewerbe zu erhalten. Er wird be sonders auch von den maschinellen Einrichtungen der Kleinbetriebe Kenntniß nehmen. — Wie dem „Tagebl geschrieben wird, habm die Engländer ein modernes Sklaventhum in Südafrika geschaffen: sie haben nämlich die krieasaesangenen Eingeborenen aus dem letzten Kaffein-Anfstand aiS Älbeiter an die Farmer vertheilt. Auch Frauen und Kinder sind von diesem Loose ereilt worden, Familien sind auf diese Weise auseinander gerissen worden. Die V> ungen der dortigen Frauenvrreine abgewiesen. — Die Laufe des marck wird nach den bisherigen . ... Schlosse zu Schönbausen stattsinden. Kiel. In den DebungSversuchen deS Torpedoboots „8 28" ist eine Stockung eingetreten, da Ebbe und Stromfluth unüber windliche Schwierigkeiten entgegenstellen. Um die Leiche deS ObcrheizerS Hampel au- dem Heizraum zu befördern, wird der Eingang zu diesem durch Sprengung io weit vergrößert, daß ein Taucher durch die Oeffnung hindurch kann. Parunow nebst und Tochter, wobei Adjutant des Festungskommandanten, bei welchem kompromittirende Briefe gefunden wurden. Die nähere Untersuchung erwies, daß die Pläne schon ziemlich alten Datums sind. Die heutige Berliner Börse verkehrte in reservirter Halt ung. Wenn auch die Erhöhung des Reichsbankdiskonts um ein volles Prozent erwartet worden war. so übte die Erhöhung doch einen hemmenden Einfluß aus; bald jedoch gestaltete sich die Halt ung fester. Man nimmt an, daß die nächste Zeit einen größeren Rückfluß der Baarmitlel an die Bank bringen wird. Auch der heute publicirte Reichsbankansweis wurde in günstigem Sinne ausgelegt, namentlich wurde die Erleichterung aus dem Wechsel-! kontv betont. Am Bankaktienmarkt waren Kceditaktien auf Wien angeboten, während heimische Werthe sich gut behaupten konnten.; Besondere Kursveränderunyen sind nicht hervorzuheben. Eisen- bahnaktien ruhig Oesterrerchische, italienische und schweizerische Werthe nachgebend. Montanaktien im Ganzen gut behauptet, nur Äochumer und Laurahülte schwächer. Die ungünstigen Nachrichten, die über die Lage des Eisenmarkles verbreitet werden, werden viel fach als spekulative Manöver bezeichnet. Renten sehr still, Italiener aus Paris gedrückt. Mexikaner und Türkenlooie be hauptet. Heimische Fonds schwack, Privatdiskont 4'/n Prozent. — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlenfabrikaten fand nicht statt Loco-Spiritus auf Käufe fest und 20 Psge. höher. 70er 42,7 Mk. Lim Terminmarkt war die Tendenz fest, man nimmt an, daß der Oktober eine ziemliche Anspannung bringe» wird. Am Frühmarkt war die Haltung für Getreide gut be hauptet. die Verkäufer halten zurück. Zufuhren vom Inland waren klein, das Angebot vom Ausland unbedeutend. Die Prelle zogen für Weizen wie für Roggen etwa 1 Mk. an, Haler andauernd still. Im Lirierungsgeschäit soll für nahe Sicht bezahlt worden sein: für Weizen 183,50, für Roggen 144 Mk. Nach Ermittelung der Eentralstelle der preußischen Landwirthschnftskammern wurden be zahlt in Berlin: Weizen 187,25, Roggen 146. Hafer 149 Mk.: in Stettin-Stadt: Welzen 173—180, Roggen 128—133, Hafer 130—136. — Wetter: regnerisch, Südwestwind. L" 2? 3 "L 2 2. w s s » Disconto I87.S0. Dresdner Laurabütte iss«. Uuaar. granlsiir« a. M. (Schluß.) Credit 2SS.W. Bank iss.«. CtaatSbatm —. Lombarden 74. Gold —. Portuaicie» —. geil. Parts, rs Utir Nachmittags.) Rente Ivs.so. Italiener sn.ss. Svani« 61',Ponugieie» W.ou. Türken W.W. Türkentoo e 1I4.S0. Oltoman- dant 602.00. SlaatSbalm 724.oo. Lombarden —. LMe. Paris. Lrodultenmarkl. Weizen der Oktober W.M. oer Namiar-Dvul 28>«. bel,. Sviritns ver Oktober ss.so. der Januar-SIvrit W.ss, rubia. Rüböt »er Oktober S6.?s. ver Januar-Avril MV,, fest. Amsterdam. Produkten beucht. Weiten ver Novbr. 217. ver Müri 21», ver Rat —. Romen ver Oktober I2S, ver März 181. ver Mai ISO. London. Prodnklcn-Berickt. Gelreidemarkt ruvtg aber lest. Weücn 1 Lb.. Mcbl Sk. kotier atS Vorwoche, rustitcher Hatcr V» Sb. bttber Bo> tchwi«. inendem Getreide Wetzen rnbii, Gerne tcsi. Mais rubia aber Netto — Weiler: Milde. Oertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag halb 11 Uhr in'S Residenzschloß und nahm die Vorträge der Herren Staatsminister und Departementschefs der Königl. Hofstaaten, sowie militärische Meldungen entgegen. Mittags 1 Uhr empfing Se. Majestät in, Residenzscklossc den Besuch Ihrer Kaiserlichen ohetten der Großfürsten Michael Nikolaiewitsch und Michael ichaelowltsch, in deren Gefolge sich Ihre Excellenzen der General leutnant Baron Winipeare und der Generalmajor Tolstoi,, sowie " ' wff. Dr der Flügeladjittant st Durchiauä fanden. Nachmittags 4 Uhr begab Se. una des Oberhosmeffters von Malortie, v. o. BuSsche-Streithorst und des Larlsch mittelst Sonderzugs von . Rehefeld, um aus die Dauer dieser Woche im dortigen Königl Jagdhause behufS Abhaltung von Hochwilvjagden Aufenthalt zu nehmen. Die Rückkehr Sr. Majestät nach Dresden steht kür Sonnabend Abend zu erwarten. Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Georg und Friedrich August begaben sich gestern ebenfalls nach Rehefrld, um an den Hoffagden Theil zu nehmen. — Gestern Nachmittag um 2 Uhr brsuchte Se: Majestät der anten Major v. Larisch die dem Sächsischen Kunstverein. . Königl-HoheitderGroß- herzoa von Mecklenburg-Schwerin. König in Begleitung de« Fiügeiadjutl Wandgemälde deS Professor-Prell in di Später erschien daselbst auch Se. Kk
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