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Dresdner Nachrichten : 18.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-18
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.10.1897
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V«,«,»,edavr „, Rk. r.eo. durch dt« Volt Mt. r.7». >«»»»» >«»»«»>,««ge >1« Nummer ertöt»» in d> , iltlttelle. Mancnlkr. A, >. . stedenanmchmcstrllcn v. von» »3Uhr Nachm. Sovntoos nur r.» v. N-'/,l Ubr Mittaas. S»n,eia««tarif. ^dgItj»«Anmd»etl« ca.sStlbent »»un,en aulderVnvat , dt. : Dovvelikttr -unten» lSmaelandy « Dl. Lrunb- . UeftirMonla»« oder na» NelNagc» « Dl mir tzamiliennawrimten ic>. de», so Dl. — «lustvärtiae Aultrüa« »ur a«,en SorauSbembtun». veleadltttlerwert,.m wPf.berechnet. Kerntvrechanlcktuß: Amt I Uv. 11 u. Nr. 20S«. ff'v? Z ^ Ws» ^ k7 ^ DVS ßrvss Die Dresdner Naü täal > äi ' richten ertcheincn «koraenS. 42. Jahrgang. 8 ie« Prvi8«. 01»'. 8Srup, Uk»tlin«r»tr.23,> sstgeWH i ^-ctSttlgl! vsdisss "... ronnipnselisr«»« Uo. H7 Ltouslu» >I,IZ »,<ki»i>''>u«t>«»I Sntlolronurdsltou Klombirungan I «odmoi-rloo« Lako- i op«i-»t>onvn «te. DWO »ein« alt« Karubraaatvvtn« "WH <8pssIi»lItLt). M. «Ilvr L8VV ILor« In Orlglnalklssodsn. Vrv««la«r I»r«»«ll«r«a- und liariüsptrltas-k^abrlli D sonst 3. I . ttraiaivt», l'rioklriodstrasss 52, >ViIs<Iruüor Ltrssss 35. D U. M lii nlülll 8 ß S 8ti uv68trrt8»« N. -Vllvinixvr Vortwtor von 8i, i«>«l »t: >n»nia»i»'e, MU" ikal>ini«l«nii. 'WH «z Larl klau! Z 2S n»e,l, a»,«« 2S^ , V«rtl»uk«I->o»i .7 jstrt: I»»rt«ri^e. VutL- umi Altdtlv-AIrr^rtXdi» ^ I. II. lt«mli»tr M- K ältinai kt 8! Tclegr.-Adresse: iNachrichten, Dresden Ho1It«-t«v»i>t tli«-r^ü»el«t 1813 i I Z?l>ieI»uttrLS»^IlL ^ diotot stets nur eins Mnosta und Losto r» killi^stsn Kreisen. l.edei'IIü'sii. desto Llurks von Hoinr. Llszcsr, Cdristiunia, von Xindsru sssrn xsnominon, k'Isseks 1 Llarß, 50 ?fx. und susffgrvoxoii. ^ltciseiilelieillii'sil. kizenleliklllii'sli. 1>3nsedo I Lite. 75 Pf. und 1 Llß. I-Ins-.de; 1 Lite. 25 1't. Versandt naok ausvnrts <k>»isa»s' Neueste Fcrnschreib- und Fernsprech-Becichte. Hosnachrichten. Adelsblatt. Jnterims-Kreuzkirche. Geflügelzüchtcr- bAA«/M«Ov» K^ttgri. Vereine und Briestaubenflug. Verein Presse. Gericlitsverlianvlnngc». Nüjanc-Gastspicl. Briefkasten. Fernickretb- und Fernsvrcch-Bertckite vom 17. Oktober. Koburg. Das russische Kaiservaar, der Größt,erzog und die Grohherzogin von Hessen, sowie der Erbprinz von Sachsen-Koburg und Gotha trafen heute Vormittag 9 Uhr mittels SonderzugS von Darmstadt hier ein und wurden von dem Herzog und der.Herzogin auf dem Bahnhof empfangen und nach dem Residenzschloß geleitet. Die Herrschaften wurden am Residenzschlob durch den Oberhos marschall v. Schön und den Schloßhauptmann Rothbart empsangen, schritten hierauf die Front der im Kchloschof ausgestellten Ehren wache av und nahmen den Vorbeimarsch derselben entgegen. Mittags statteten der Kaiser und die Kaiserin dem Herzog und der Herzogin im Palais Edinburgh einen Besuch ab und wohnten dort dem russischen Gottesdienst bei. Nach der Frühstückstafel be gaben sich alle Fürstlichkeiten zu einem Besuch bei der Herzogin- Wittwe nach Schloß Callenberg und unternahmen sodann eine Spazierfahrt nach Schloß Nosenan. Würzbur g. Der Historiker Geh. Noth Professor Dr. V. Wegele ist gestern Abend gestorben. Wien. Bei der Ferdinandsbrücke stießen heute Nachmittag zwei Straßenbahnwagen zusammen, wobei 9 Personen leicht ver letzt wurden und ein Wagen stark beschddigt wurde. London. Durch eine bei Lwhds cingrgangene Depesche aus Havanna wird die Meldung von dein Untergänge des Dampscrs „Triton" an der Küste von Pinar del Nio bestätigt. Nach einer wetteren, in New-?)vrk eingelaufenen Depesche aus Havanna soll der „Triton" üverlastet gewesen sein. Bon den 2o0 an Bord ge- findlichen Personen seien nur zwei gerettet worden. Petersburg. Die hiesige türkische Botschaft theilt der „Nowoje Wremfa" aus Konstantinopel Folgendes mit: Mengen bewaffneter, vom Revvlntionskomitee Ehindschakian organisirter Armenier haben in den Provinzen Tjhanika und SiwaS durch verbrecherische Handlungen die Ruhe und Ordnung gestört, armenische Agitatoren haben sogar Frauen mit Martini-Gewehren und Dhnamiibomben bewaffnet und viel Unheil angestistet. Durch den Generalgouverneur der Provinz sind nunmehr die Rädelsführer Ossev und Frau, sowie Ketschenek verhaftet worden. Die. Ruhe ist wieder hergestellt. Lagos. Eine Ablheilung von 80 Haussas unter dem Be fehle des Kapitäns Humsreh wnrde von dem Häuptling der BaribaS angegriffen, welcher die Trnpvc für eine französische Abtheilung hielt. Der Angriff fand bei Jleichn wc stlich von Scbaki im Aoruba- Lande statt. Der Feind verfügte über bedeutende Streukrüfte, mehrere Tausend Mann. Die Haussas hielten nch iehr tapfer, mußten sich am Abend aber auf Scbaki zurückziehen. Der Verlust betrug nur 6 Verwundete, währe d der Verlust der BaribaS auf 300 Tobte und Verwundete geschätzt wird. OertlicheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König erlheilte gestern nach dem Be suche des Gottesdienstes von Vormittag halb 12 Uhr an Audienzen an eine größere Anzahl Herren vom Civil. Nachmittags 5 Uhr fand in Villa Strehlen königliche Familientäsel statt, an welcher Se. Masestät der König, sowie die Prinzen und Prinzessinnen des königlichen HauseS thcilnahmen. Heute Abend 7 Uhr 3l Minuten wird Se. Majestät der Kvutg nach Wermsdocf reisen, um auf die Dauer dieser Woche tm dortigen königlichen Jagdschlösse Auf enthalt zu nehmen. — Se. Maiestät König Albert stattete gestern Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr den im Hotel Bellevue hier wohnenden russischen Großfürsten einen einstündigen Besuch ab. — Ihre Majestät die Königin ist am Sonnabend Abend wohlbehalten in Sigmaringeu eingctrvffen. — Se. Kgl. Hobelt Prinz Friedrich August reist heute Vormittag 10 Uhr 17 Minuten nach Großen Harn, um an dem Rennen des Renuvcreins theilzunehmen. Von dort begiebt sich Se. Kgl. Hoheit Abends nach Wcrmsdors. — Dem Rejane-Gastspiel in der Kgl. Hofover wohnten am Sonnabend Prinz Friedrich August und Prinz Johann Georg. Kgl. Hoh., mit ihren Gemahlinnen bei, während gestern S. Maj. der König neben den ellengenannten hohen Herrschaften, ferner die Frau Prinzelsin Fricdrich Leopold und die hier weilenden russische» Großfürsten der Vorstellung von Madame Sans Gone folgten. — Es trafen in den letzten Tagen hier ein und nahmen in Sendig's Hotel Europäischer Hof Wohnung: Se. Durchlaucht Erbprinz und Erbprinzessin v. Lobkowitz, Se. Durchlaucht Heinrich XXX., Prinz Reuß, Se. Durchlaucht Prinz Max von Thurn und Taxis, Se. Exc. v. Nelidow mit Familie, Kaiser!. Rufs. Gesandter in Rom, Gras d' Örsa» d'Orlay, geb. Herzogin von Villaroia, Kongoucheff mit Prtnzessin-Tochtcc. — Vorgestern Mittag traf Se. Excellenz Staatsminister des Innern v. Metzsch in Meißen ein. Derselbe wurde vom Bürgermeister Dr. Al, am Bahnhof empfangen, besuchte die König!. AmtShauptmannschast und besichtigte in Begleitung des Bürgermeisters verschiedene Öertlichkeiten der Stadt. — Das „Deutsche Adelsblat t", in welchem häufig welfische Federn mit Belehrungen aufwarten und das, wie erinner lich, unS zu wiederholten Malen ohne eine Spur von sachlicher Begründung anzuzapfen für gut befand tu. A. wegen einer von unS wiedergegebenen rein objektiven Statistik über das Verhältniß der adeligen und bürgerlichen Beamten in Preußens, bekommt an läßlich seiner Stellungnahme gegenüber der auffälligen Rede des früheren preußischen Ministers Frhrn. v. Berlepsch auf den gierten Stand von den „Hamb. Nachr." folgende ungeschminkte Wahrheiten zu hören, die es sich hinter den Redaktion^ . d' Orsal, mit Gräfin Ihre Durchlaucht Fürstin wenigsten» ist die Parteinahme für einen ehemaligen " ' - itlich Toaste ' preußischen manzipations ^ rdti Minkster, der öffentlich Toaste auf revolutionäre , kämpfe auSbrlngt, nicht zu erklären. Wir sind allerdings dir Letzten, die einem früheren Minister daS Recht beschränken wollen, seine Ansichten offen auszusprechen, aber wenn dieselben sozial demokratischer Natur sind, so liegt dir Sache doch anders. Und wenn daS „Deutsche Adelsblatt", wie eS den Anschein hat, den Kölner Trinffpruch des Herm v. Berlepsch mit den Kundgebungen auf eine Stufe stellen will, durch die Fürst Bismarck seit seiner Entlassung auf die politischen Anschauungen des deutschen Volkes 'o Ist der damit gelieferte Beweis vollständiger o eklatant, daß wir auf weitere AnSrlnandersetz- ungeu niit dem Blatte über die soziale Frage uud die Möglichkeit ihrer Losung verzichten müsse»." , — Auf der Lindengasse, inmitten hoher Bäume, ist binnen wenigen Monaten eine Jnterimskirche der Kreuz- kirchenparochie erstanden, um welche die Gemeinde wohl manches Dorf mit seinem mein als bescheidenen Kirchlein beneide» könnte. Schon von außen wirkt der reichgcglicderte Holzbau, mit seinen rolhen Dächern, seiner Lichikuppei und dem aus der Vorder front thronenden Kreuz sehr vorllieilhaft. das Innere repräientirt sich als das Muster eines den Gottesdiensten einer evangelischen Gemeinde dienenden Nanmcs. Zn beiden Seiten des geräumigen Mittelschiffes erheben sich, amphttheatralisch gebaut, die Seiten schiffe, über diesen aus standhaften Säulen die beiden Emporen, an der Ostseite das Chor mit der leider noch nicht ganz vollende ten Orgel. Letzterem gegenüber befindet sich der einfache Altar, an dessen Seile sich die Kanzel erhebt. An Stelle eines Altar bildes steht das Gotteswori: „Lasset Euch verlohnen mit Gott", und auf dem Bogen zwischen Schiff und Altar prangen die Worte, die in der niedergebrannte» Kceuzktrche dem zerstörenden Element getrotzt hatten: „Ehre sei Gotl in der Höhe." Die Wände sind weiß getüncht, dre Fenster tragen keine Malerei, aber sie entbehren des Schmuckes nicht: daS grüne Laubwerk der umstehenden Bäume spielt um die Scheiben. In diesem Jnterimsban verlammelte sich gestern Vormittag erstmalig die Krenzkircheiigemeindc, die etwa 2000 Sitzplätze waren vollständig besetzt, u. A. war auch Se. König!. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin mit seinem Begleiter anwesend. Nachdem eine kleinere Glocke ihren Ruf halte erschallen lassen, betrat Herr Oberkonsiswrialratl, v. Dibelius den Altar, gejolgt von der übrigen Geistlichkeit, und begann mit den Wunen: „Ehre sei Gott ln der Höhe". Nach dem darauf folgenden Gemcindegesang: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr " weihte der Herr Oberkonsistorialrnlh den kirchlichen Ver sammlungsort mit folgenden Worten: „Nach Gottes unersorjch- lichem, heiligem Rath ward unsere Kirche zum heiligen Kreuz am 16. Februar d. I., am GedächlinßtagMeicmchihon's, aus den wir in der ganzen evangelischen Christenheit uns sreudevoll bereitete», durch Feuerflammen zerstört. Jahre werden vergehen, bis das Gotteshaus wieder beigesiellt sein wird und die anbctende Ge meinde mit Dank- uud Lobgeiäugeii in seine Pforten imcder ein- zieheu kann. O Herr, hilf, o Herr, laß wohlgelingen! Inzwischen, um dem kirchlichen Leben der Gemeinde den nochwendigen Mittel punkt zu schaffen, ward auf Beschluß des Kirchcnvorstands durch lunstgeschickle Meisterhand und vieler Gewerke und Arbeiter Treue und Fleiß thuulichst rasch diese Jnterimskirche errichtet. So über gebe ich nun dieses Haus mit Allem, was darinnen ist, seiner heiligen Bestimmung, eine evangelisch-lutherische Kirche für unsere Kreuzkirchenparc'chie zu sein. Im Name» Gottes des Vaters, des SvhncS und des heiligen Geistes werde diese Kirche geweiht. Gott selber weihe sie." Nach einem kurzen Gebet nahm der erste Gottesdienst seinen Anfang. Bor der Predigt sang der Kreuz- kirchenchor: Psalm 96: „Singet dem Herrn ein neues Lied", für zwei Chöre von M. Blumer. Tie Predigt hielt ebenfalls Herr Obertonsistorialralh I). Dibelius aus Grund des für den 18. Sonn tag nach Trinitatis bestimmten Bibeltcxtes, Matth. 22, 31—16: „Der Herr möge sich in Gnaden zu uns bekennen an diesem ihm geweihten Ort: l. Er wolle mit unS reden — in vielem Zelte der Zusammenkunst, 2. ec wolle das Eine, waS noth ist, uns lehren — in dieser Nothkirche hier, 3. er wolle uns verheißen den Tag, an welchem wir ihn nichts mehr fragen werden — in dieser Jnterimskirche." In der Einleitung sprach der geschätzte Kanzel- redncr den Wunsch und die Hoffnung aus, daß in diesem Zelt, auf Abbruch erbaut zwischen die Bäume hinein, der Gemeinde, wie einst dem Abraham in seinem Zelte unter den Bäumen, wieder heimathlich zu Muthe werde; datz in diesem Nothbou der Segen der Noch durch Wnchsthnni des Kirchengcbeis sich immer deutlicher offenbaren mvge, und der Name Jnterimskirche Alle daran mahne, daß wir hier keine bleibende Stätte haben, sondern nach dem, was droben ist, trachten sollen. — Die einfach-würdige Jnterimskirche wird den Gliedern der Kreuzkirchengemeinde gar bald ein lieber Ort werden, an dem sie sich versammeln, bis einst die alte ehrwürdige Kreuzkirche wie ein Phönix aus der Asche er standen lein und ihre Pforten der schwer getroffenen Gemeinde wieder öffnen wird. — Nach zehnjähriger Pause hatte die sächsische Landeshaupt stadt gestern wiederum die Ehre, den unter dem Protektorate Sr. König!. Hoheit des Prinzen Friedrich August stehenden Landesverband Sächs Geflügelzüchtervereine bet sich aufnehmen zu können. Der Verband tagte nestern in den statt lichen Räumen des Cvncertbauses des Zoologischen Gartens. Zur Versammlung hatten sich rund 100 Delegiere der Sächs. Geflügel züchtervereine, sowie eine große Anzahl von Landwirthen cin- gefunden. Den Verhandlungen wohnten weiter bei die Herren Geh. Rath Vodel, die Kreisiekretäre Dr. v. Littrow-Drcsdcn, Direktor Bruager-Bautzen, Oekonomieratb Franke-Leipzig, sowie Herren Oekonomieralh Pros. v. Lanstsborff und Dr. Ranbard in Vertretung des Landeskulturrathes für das Königreich Sachsen. — Den Bericht über die Verhandlungen lassen wir später folge». Zu einem interessanten, wenn auch ziemlich kurzen Schauipiclc ge staltete sich gestern Nachmittag im Zoologischen Garten das Auf lassen von 30d Brieftauben, inscenirt von dem aus dem hiesigen Geflügelzüchterverein hervorgegangenen und demselben noch unterstehenden Brieftaubenzüchterverem „Saxonia". Die Tauben, von denen ein Theil >m vorigen Jahre an dem Flug von Polen nach Dresden belheiligt war, das Gros aber aus jungen Thieren bestand, flogen, als die Körbe auf ein gegebenes Zeichen geöffnet wurden, in einem Schwarm empor, theiltcn sich aber sofort in verschiedene Gruppen und umkreisten nu» erst wiederholt den Ort des Aufflugs. Bald sah man indeß, wie sich von der und jener Gruvpe eine Taube nach der anderen absonderte, um in geradem Fluge ihrem heimischen Schlage zuzueilen. Nach einer Viertelstunde war auch das letzte der Thierc verschwunden. — Der Verein Dresdner Presse hielt am Sonnabend Abend im Hospiz, Zinzeudorsstraße, seine > iesjährige Haupt versammlung ab, in welcher Herr Stadtrath Dr. Bierey den Vorsitz führte. Die größere Hälfte der Mitglieder war erschienen. Der Herr Vorsitzende erstattete zunächst Bericht über das letzte Vereinsiahr, In welchem der Verein nicht nur ein viel seitiges Inneres Leben entfaltete, sondern auch nach außen hin mit großem Erfolge auftrat. Ein neues Unternehmen, mit dem man bei allen LIneratursreundcn viel Beifall fand, war der ver anstaltete Litterarische Abend. Der Verein betheiligte sich zahlreich bei den Preßkoiigreffen zu Stockholm und Leipzig, wie er auch die Leipziger Kongrebthrllnrhmer hier als leine Gäste sah. Drei neu- llönigl. WsMek. un i Montag, 18. Oktober 1897. aufgenoinmc'nen Mitgliedern steht der Verlust zweier beliebter Berufs genossen, der Herren Redakteur Oskar Köhler und Ernst Röder, durch den Tod gegenüber. Zum ehrenden Gedächtmß erhob sich die Versammlung von den Sitzen, den Witlwen Beider konnte aus dem Pensionsfonds des Vereins eine willkommene Ehrengabe überwiesen werden. Herr Hofcnth Dr. Pcschei sprach dem Herrn Vorsteher den Tank des Vereins für die treffliche, nie ermüdende Vereinsverwaltung aus. Der hieraus vom Schatzmeister Herrn Redakteur Dr. Gaudi! erstattete Kassenbericht wies einen erfreu lichen Zuwachs des Vermögens auf, Dank niedrerer Zuwendungen von Gönnern und der Veranstaltungen zum Besten der Pensions kasse. Herr Stadtrath Tr. Bieretz faßte die Werthschötznng der Mitglieder für ihren bewährten Schatzmeister in anerkennende Worte zusammen. Einstimmig wurde auf Antrag der Rechnungs prüfer, Herren Fischer und Dr. Uhlmann-Elb, Decharge ectheilt. Das Ergcbmß der Neuwahlen war die Wiederwahl des Gesammk- vorstands, sowie der Rechnungsprüfer, während die durch den Tod zweier Mitglieder ieergewordenen Sitze im Ehrengericht den Herren Dr. Uhlmann-Eitz und Dr. Peichet übertragen wurden. Als Stellvertreter erwählte man die Herren Redakteure Füllborn und Mäder. Ein vom Mitglied Drechsler gestellter Antrag auf Statutenänderung wnrde zur Vorberathung in die Monats versammlung verwiesen. — Ein gemeinschaftliches Abendessen schloß sich an, welches vom Herrn Hospizdirektor Neumann auf daS Trefflichste bergerichtet worden war. Dabei brachte Herr Stadt rath Tr. Bieren einen sreudig ausgenommciien Trinkspruch auf das fernere Blühen und Gedeihen des Vereins aus, und feierte unter einhelliger Zustimmung der Erschienenen Herr Seemann den verdienstvollen Vorsitzenden. Herr Arno Spies, Mitglied des König!. Hostheaters, erfreute die Tafelrunde durch den Vortrag eines selbstversaßten humorvollen Gedichts. — Den auf ihren Bestellgängen befindlichen Landbrief trägern (bei den Ortsbneiträgern ist cs nicht gestattet) dürfen außer Briessendunaen auch Postanweisungen, Nachnahmesendungen, kleinere Packele, Sendungen mit Werthnngabe bis zum Betrage von je 100 M., sowie Baarbeträgc zum Ankauf von Postwerth zeichen re, und zur Bestellung von Zeitungen beiden Postcwstuiten übergeben werden. Die Landbriefträger lind verpflichtet, die em pfangenen Sendungen, ausschließlich der gewöhnlichen Briei- sendungen, iowie die ihnen übergebenen baoren Geldbeträge für Zeitungen, Werihzeichen ic. in ein Annahmebuch einzittragen, welches nach jedem Bestellgange der Postanstalt vorgelcgt wird. Zum Einträgen der Sendungen ist auch der Auflieferer befugt und cs empfiehlt sich, von dieier Besugniß in jedem Falle Gebrauch zu machen. Hat der Landbrieflräger die Eintragung selbst bewirkt, so muß er dem Auflieferer auf dessen Verlangen durch Vorlegung des Annahmebuchs von der stattgehabten Ein- tr gimg Ueberzeugung verschaffen. Die Erthciluug des Einliefer ungsscheins über die von dem Landbrieslräger angenommenen SendungenmitWcrthangabe. Einschreibsendungen, Postanweilungen und Nachnnhmejcndllnge» ersolgt erst durch die Postanstalt; der Landbriefträger ist verpflichtet, den Einlieferungsschein, wenn möglich, beim nächsten Äestellgange dem Auslieferer zu überdüngen. — Die Soeiaidemvkraten des 12. sächsischen Reichstags wahlkreises iLeipzig-Stadt) gehen mit der Absicht um, den Schriftsteller vr. Franz Mehring in Berlin zur kommen den Neichstagswahl als Kandidaten — wohl mehr als Zähl kandidaten — für diesen Kreis anszusiellen. — Im Geschäftsber eiche des Ministeriums der Finanze ». Bei der Verwaltung der St aalseiienbahnen sind ernannt worden: Ludwig, zsither techn. Bureaualsi stent, «IS lechn. Betriebssekrelär in Dresden; Al- brecht und v. Egidy, zeitber StationsaWenten l. Kl., als Bahnbofs- insvektoren 2. Kl. in Dresden Weltmerstratze und Wilischtbal: Ebert, zcit- her Stationsassistent 1. Kl., als Fahrgeidkaisircr in Dresden Wettinersiratze; Böhme, Jacob und Schmalzried, zeither Stalwnsaisistenten 2. KI., als SiaiionsaMenten I. Kl. in Borsdors, Greiz und Riesa : Bnerund Beyer- lein, zeither Austeher 2. Kl., als Ausseher 1. Kl. in Rehmsdorf und Hartha b. W. i die nachgenannten Bahmneister-Assislentsn als Bahnmeister: De- chan! in Reuth. Harnisch in Poclau, Schroth in Eich, Schulze in Burk- hardtsvorf, Taubert in St. Egidlen und Töpel in Böhrigen; die nachge nannten Feuermänner 1. KI. und Neserveführer als Lokomotivführer : Dörr in Bodsnbach, Lempel' und Höhne' in Dresden-Fr., Keil' in Riesa, Münclff in Ebeinnitz, Schade' in Zittau, Schneider'^ i» Dresden-N. II und Teuscher' in Leivzig 1: die nachgenannten Schaffner als SbeNchaffner: Bachmann' in Flöha, Graichen' in Leipzig II. Hennig- in Dresden-N. II, Hackel ur Görlitz, Hofmarm'", Schumann-', Zeidler'' und Ziller in DreSden-A,, Knote' in Ziltau, Netdert' in Penig, Preuffker' in Pirna, Schäfer' in Riesa, Schiverdtner" und Wohlfahrt' in Reichenbach i. V., Wendtzch in Chemnitz, Werlher in Weida und Zieger' in Zwickau, — Bei der Berg- und Hütten- Vcrwaliung ist ernannt worden: Döring, zeither Bergakademist, als zwei ter Aisistent bei dem chennschen Laboratorium der Bergakademie zu Freiberg. — Im Geschäftsbereiche des Ministeriums des I nner ». Bei dem Landgen darmeriecorps wurden a> angestellt: der Oberstleutnant Weynerl als Grenz-Polizeikommiffar in Bodenbach; der Slaolgendarm Fabian als Gendarm der Gendarmeriebrigade Pölbitz, der Feldwebel Walther als Gendarm der Gendarmeriebrigade Burgstädt: der Nicefeldwebel Burlert als Gendarm der Gendarmeriebrigade Oberlungwitz, der Stadtgcndarm Adler als Gendarm der Gendarmeriebrigade Potschappel, der Sladtgendarm Börner als Gendarm bei dem Gendarmeriekommando in PoOchappel und der Sladtgendarm Duischke II als Gendarm bei dem Gendarmeriekominando in Löbtau: — 6) versetzt: der Grenzpolizeikonnniffar Hauptmann a. D. Sieg von Bodenbach nach Zittau : die Genvarmen Äappier von Cotta nach Oberneukirch, Reichel! II von Obemeukirch nach Cotta, Baumgartner von Pölbitz nach Grotzhennersdorf, Amold III von Niederbobritzsch nach Bran- dis, Triltzsch von Schönhside nach Niederbobritzsch, Morgenstern I von Burkhardlsdorf nach Naunhof, Knauthe von Leuben nach Burkbardisdorf, Verlach von Pogchappel nach Leuben bei Riesa, Berger von Frauenstein nach Beiersdorf. Hahn I von Hinterhermsdors nach Fraucnstcin, Groll von Obercunnersdorf als Forstgendarm nach Hinterhermsdors, Frenzel von Pot schappel nach Obercunnersdorf, Große von Alteibau zum Gendarmerie kommando nach Deuben, Schurig von Denben nach Alteiba», Rougk von Naunhof nach Kötzschenbroda, Löffler I von Weesenstein nach Poffendorf, Preßprich genannt Jehmlich von Mölbis nach Weesenstein, Hermann I von Löbtau nach Mölbis und KUchler von Cotta nach Allenberg. — Der weben erschienene neue Hauptkatalog der Leihbibliothek von v. ZahnLIaen! ch bietet jedem Bücherfreunde ein treffliches Programm für die bevorstehenden langen Winterabende. Das Lese-Jnstinit welches in Dresdner Kreäcn als musterhaft iveitaus bekannt ist, glcbt in dem Katalog einen trefflichen Bericht von s«!ner Thätiakeit in den letzten Jahren. Wir finden da nicht nur die hervorragenden Novitäten ans dem Gebiete der Belletristik, sondern auch alle lcsenSwertben Erscheinungen wtffenlchafilicher und biograpliijcher Litteratur in überfichtlicher Zusammen» ftellung verzeichnet. — Die Bidllolbekleitung trifft die Auswahl der aus- zunehmenden Bücher mit größter Sorgsali und ist steiS bemüht, den Wün schen des LesevublikumS in jeder Hinsicht Rechnung zu tragen. Nicht allein durch die Güte des Dargeboienen, die Vornehmheit in der Bedienung, sondern auch durch die äußerst vielseitigen und günstigen Abonnements- Zusammenstellungen Uberirifft das Institut alle anderen Dresdner Bücher- leihanstalien. van» besonders aber möchten wir noch die NeueinsUhrung der WochenabonnemeniS hervorheben <pro Band und Woche 10 Psg.s, wo durch auch dem Minderbemittelten Gelegenheit geboten wird, seine iiUrrari- L S: Verlangen Sie überall
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