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Dresdner Nachrichten : 19.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189711190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-19
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.11.1897
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-t in d dmeUllen v. vorn, » M » Mir Nailim Sonnlna« „ u > «n»eiae«tart». vi'>ir»»«,»NrunI>»«Uk M 8«iw«i> isBi.vnknn^aunoknaufkrrPntxlt. UrMSoVl. iDovvrstxilc -vutrrn, Ltnch' iSmaOand, «o M. »rund- «nlk wr MonX,«« od«r nach Mtaaen « «I Mir »,milt«uy->chnchtrn,t>. d«> « PI. - «lutwartio« sluftraa» nur ,e«a> vorauddeiatiMna. «rleoblSttrr wew.m loVI derrchnrl »In Nummer erlol, «IisUkllk. Parienll «nannadn Amt Die Dresdner ? taalick ächten crlchetnen üorscns. 4L. Jahrgang. Julias Ssotior, Vresäe». Vallstr. IS, , owpüsblt io grösster Lusvatü: K1»«n»v ttslvu und idonil«, «oa»-, I»üvt>vu- MI<1 *» tntI»iovIiart»»0«^S<I»«. Telrgr.-Adresse: Nachrichten Dresden o». ^///- Vn!Iiramwen«t<>r, »sibsb- tüLü^vr MlÄULvtüossr Idür8odlle8ser. 8v,»o<» 8t. u» Savriaetl. ?rosi,e<:tv jsmtu. mkraueo. Ilstnnli»», Ldllixl. 8Nvk». U»0>,k«»»t, Lart»r»l«iuitr., L«»« Ä«»iv. t^«mspr«od»nu U, lir. LUV.) Id.Vviäi8,MMllM8tr. 34 MM eWI WM MMe. kozrvIwLsslir«, pei^üiiliok«; Li„kniil« und ^loete- 8to«II«i> io »s^Itn, I»a, t«. -«» ksplsr-rsdrUl-LsLsr ksptvr-SrossodLllällws <*» «8» SS 6 ttnA»sttv« »Usr ^ortav unö I*««Ltpr»tz»t^nv, unli KoN«n in »llvo Orv^sil. k4«I»»vtk-, uml I »«- LinttirT. — IvLt«>teI»t — ««t»t — nnä v»tLvr- ^vrx»»»»v»t. unä ssckrvtMV (rsio^'viUivItspot'LoL. — ÜtU»x»t« i'roi»«. — l^owptvsis Itsäisnuo^. »ÄSiSsÄÄKSiSiSWdSSKK — -- ———» virßt anti^ptisvb und ertiisabsnd. vor/.üxljr:b8te8 Mttvl rur A 6oo8srviru»x vau /.äünk,» und L«M,tixun^ üklau Llund- ^ K beruede». Vn,I,aucrum.'«mitttzI -^en )ln>8- „. kdundlenmkdaiten ^TWkLLSMkllkMkmMl».» VvrnleksLlML VM LekMtsedukvu aller Steine. vreLäusr Verllie^t-tuuZ8-^.lldtÄll vtt» Hüttner, PME. i z. s»n t«»sa»f' Sozialdemokratische Reden. Hofnachrichten, Landtagsverhandlungen, Dumvffchifffahrts- Aet»g»t. Gesellschaft. Gcwerbeverein. Gerichlsverhandtungen. .Die Schövfung." Politische». Die Entstellung und Verdrehung der Thatsachen ist im Lager der Sozialdemokratie zu einer so eingewurzelten Ge wohnheit geworden, daß eS vergebliche Mühe wäre, wollte die bürgerliche Presse auf Schritt und Tritt den Falsch- Predigern des Umsturzes nachgehen und jede ihrer fortgesetzten Vergewaltigungen der Wahrheit ausdecken. Ab und zu nimmt aber das Fälschungsverfahren der Sozialdemokratie einen so un erträglichen krassen Charakter an, daß Schweigen auf ordnungs- varteilichrr Seite unmöglich ist. Zu den Leistungen dirier Art gehört auch der Helle Unsinn, den die Sozialdemokraten am Dienstag in der Zweiten Kammer bei Gelegenheit der Berathung über die für Hochwasserschäden bewilligten Unterstützungen vor- grbracht baden. Der sozialdemokratische Hauptredner suchte es so darzustellen, als sei die ganze Bewegung zu Gunsten einer staatlichen Beihilfe für die Ueberschwemmten eigentlich aus sozialdemokratischer Anreg ung hervorgegangen. Er verflieg sich sogar zu der geschmackvollen Behauptung, die Herren von der Siechten hätten bei der Verhand lung gezeigt, daß sie .viel von der sozialdemokratischen Partei- gelernt Hütten, indem sie sich .in fürchterlicher Weise als Radikale aufspielten-. Weiter erklärte der sozialdemokratische Redner, er komme ihm vor, als ob ein Hauch des sozialdemokratiichen Geistes in die Kammer gedrungen sei! Im Anschluß hieran gab er dann »och die beispiellose Frivolität zum Besten, daß selbst die Natnr- elemente im Dienste seiner Partei ständen, weil die letzten Wasscr- katastrophen dazu geführt hätten, daß die .langjährigen sozial demokratischen Forderungen- auf dem Gebiet der Versicherung gegen Wasserschäden, der Verbesserung des Nachrichtendienstes und der Regulirung der Wasserläufe in ernstliche Erwägung gezogen Würden. Es ist ein alter Kniff der sozialdemokratischen Wortführer, daß sie die revolutionäre Propaganda als die eigentlich treibende Kraft bei der gelammten Bechätigung der staatlichen Wohlsahrtszwecke und ihrer Erfüllung im sozialen Sinne ausgebcn. Die Absicht, die die Herren damit verbinden, liegt klar zu Tage. Klassen bewußtsein und Selbstgefühl der revolutionären Massen sollen durch die fortwährende Wiederholung der Unwahrheit, daß dem Ansturm eben dieser Massen alle soziale Fürsorge des Staates zu verdanken sei, in's Ungcmessenc gesteigert werden. Daneben aber fällt — und das ist die Hauptsache — ein revolutionärer Macht- Nimbus auf die Häupter der .Führer-, unter deren Leitung die Partei des Umsturzes solchen angeblichen Einfluß erlangt hat. Dasselbe Spiel, das sich jetzt in der Zweiten Kammer wiederholt, hat sich in noch drastischerer Form gegenüber der Arbeiterschutz- gesetzgrbung im Reiche vollzogen. Als das Krankenkassengejetz seinerzeit im Reichstag zur Berathung stand, lehnten die Sozial demokraten den ganzen Entwurf ab, utid ebenso machten sie es mit deu Vorlagen über die Unfallversicherung und über die Altcrs- und Jnvaliditätsvrrsicherung. Als dann die sämmtlichen Gesetze trotz des Widerspruchs der Sozialdemokraten perfekt geworden waren, hielt die revolutionäre Presse es für angezeigt, über .das bischen Ardritervcrsicherung- weidlich zu spotten. Und heute? Da weht der Wind aus einer ganz anderen Richtung. Der Segen des Krankcnkassengeietzes ist so handgreiflich, daß längst kein revolutio närer Agitator mehr wagen darf, ihn in Zweifel zu ziehen. Auch die Statistik über die berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung und dir Alters- und Juvalidilätsversichcrung (im letzten Berichtsjahr sind weit über SN Millionen Mark Unsollentschädigungen und kaum weniger an Alters- und Invalidenrenten gezahlt worden) redet eine Sprache, der gegenüber aus die Dauer das bloße gehässige Herunteneißen nicht verfängt. Deshalb hat die Sozialdemokratie kurzer Hand ihren Lügensvtrß umgedreht, ihn der bürgerlichen Gesell schaft aus die Brust gesetzt und thut nun ganz unverfroren, als ob ihre drohende Haltung den .Bourgeois- Alles .erpreßt- habe und als brauche sie nur frischweg weiter zu fordern, um alles Gewünschte binnen kurz oder lang bewilligt zu erhalten. Die Wahrheit ist» daß die gelammt« soziale Gesetzgebung des Deutschen Reiches das Verdienst der von der Sozialdemokratie so bitter ge haßten und verleumdeten bürgerlichen Gesellschaft bildet, die unter der Führung Kaiser Wilhelm's 1. nnd seines glorreichen Kanzlers nicht gezögert bat, die soziale Reformarbeit selbst gegen den Willen der unter sozialdemokratischer Herrschaft stehenden Massen in Angriff zu nehmen und thatkrästig bis aus den heutigen Tag durchzuführen und bi» in's Einzelne auSzubauen. An diesem Ruhme wird den genannten Faktoren auch nicht ein Tüttelchen durch die sozial demokratische VeidrehungSkunst geschmälert werden, und ebenso wenig vermögen die revolutionären Thatsachendrechsler bei einem auch nur halbwegs einsichtigen Menschen irgendwelchen Eindruck mit der lächerlichen Renommage zu erzielen, daß die staatliche Unterstützung der Wassergeschädigten in Sachsen eine Folge sozial demokratischer Jnttlative sei. Auch bei der Verhandlung in unserer Zweiten Kammer ist eS bei der üblichen agitatorischen Gepflogenheit verblieben, kraft deren da» thatsächlich von der sozialen staatlichen Fürsorge Geleistete als unerheblich, nicht der Rede werth hingestellt und dir lln »usriedenheit der Menge ausgestachelt wird durch Hinweis, . Wunsche der sozialdemokratischen Volksbeglücker gegangen wäre.' großen Kaisers. MnnM Eüren Diener thut. sä" Dort das .bischen Arbeiterschutz-, hier die „paar Millionen": beide Male dasselbe rein agitatorische Verfahren, bei dem die außer Verantwortung befindlichen Sprecher und Schreiber der Umsturz- partet den Mund so voll nehmen, wie sie nur irgend können, um den Unterschied in den sozialen Leistungen zwischen dem heutigen bürgerlichen und einem sozialdemokratischen Zukunftsregiment nach revolutionärer Art möglichst grell zu beleuchten. Die Sozialdemo kraten handeln leichten Herzens und Gewissens so, weil sie genau wissen, daß sie in absehbarer Zeit nicht in die Lage kommen können, ihre Versprechungen einlösen zu müssen. Die Negierung dagegen mitsammt den Ordnuugsparteicn hat sich an die thatsäch lich gegebenen Verhältnisse zu halten und darf bei ihren Entschließ ungen nicht über den Rahmen hinausgeben, den ihr die Rücksicht aus die praktische Durchführbarkeit einer in Aussicht genommenen Maßregel vorzeichnet. Die Regierung und die Ordnnngsparteien handeln verantwortlich und deshalb gewissenhaft. Sie versprechen nicht mehr als sie zu halten vermögen. Daß bei alledem Mein ungsverschiedenheiten über Art und Umfang der zu leistenden Hilfe unter den Ordnungspartelen möglich sind, ist selbstverständlich. Man braucht z. B- keineswegs ein Sozialdemokrat zu sein, um die Meinung zu vertreten, daß die kleinen Geschädigten nicht blos 80 Prozent, sondern besser den ganzen Schaden ersetzt erhalten sollten. Zu dem Zwecke würden entweder noch mehr Mittel als der Regierungsentwurs vorschlägt, bereit zu stellen sein, oder es müßte ein anderer Vrrthetlungsmodus der sechs Millionen gefun den werden. Im klebrigen verdient das rasche und energische Vor gehen der sächsitchen Negierung in der vorliegenden Frage unein geschränktes Lob. Die staatliche Hilfe für die Ueberschwemmten war in Sachsen längst beschlossene Sache, als die öffentliche Mein ung in Preußen noch vergeblich nach einem gleichen Vorgehen der eigenen Negierung sich umsah. Es bedurfte erst des mehrfachen Hinweises auf das in Sachsen gegebene Beispiel, ehe die maß gebenden preußischen Stellen ihrerseits aus der zögernden Haltung heraustraten. Nach alledem werden die Sozialdemokraten mit ihren Angriffen aus die Regierung und die Oidnungsparteien aus Anlaß des Sechs-Millionen-Kredits bei allen Einsichtigen und Billigdenkenden im Lande einen kläglichen Abfall erleiden. Die sonstigen Aeußerungen des sozialdemokratischen Redners bei der Debatte über die Hochwasserschäden stellen, soweit sie sich aus die angebliche Herrschaft des sozialdemokratischen Geistes in der ganzen Kammer und insonderheit auf der rechten Seite be ziehen, eine jener Herausforderungen des ordnungsparteilichen Gedankens dar, auf die es unter Umständen schwer ist, das richtige Wort der Zurückweisung innerhalb der parlamentarischen Grenzen zu finden. Der Geist, der hier in Frage kommt, ist derselbe, der einen Liebknechterklären hieß, daß der von den Abgeordneten zu leistende Tieueid aus den König und die Verfassung nur rin .papicrnes Hinderniß- sei, an dem die Sozialdemokraten sich nicht stoßen dürften, wenn sie nicht ihren Gegnern die Sache ungemein leicht machen wollten. In dem gleichen Sinne führte ein Vertreter aus dem letzten Hasenarbeitcrtag in Hamburg verallgemeinernd aus, daß die Sozialdemokraten überhaupt .andere Ehrbegriffe" hätten als die bürgerliche Gesellschaft. Was soll man nun dazu sagen, wenn Vertreter einer derartigen Anschauungsweise cs wagen, in öffentlicher Sitzung königstreue und ordnungsliebende Männer dadurch in's Angesicht zu verhöhnen, daß sie diesen eine IS. November 18S7. die der schweren Zeiten, durch die unser Vaterland geben mußte: erinnert Euch daran, wenn Euch Eure Arbeit schwer und sauer wird. Stehet fest mit Eurem unerschütterlichen Glauben und Ver trauen auf Gott, der uns nie verläßt. Dann wird Meine Armee und vor Allein Meine Garde zu jeder Zeit im Frieden wie im Kriege ihrer Aufgabe gewachsen sein. Eure Ausgabe ist es nun, treu zu Mir zu halten und unsere höchsten Güter zu vertheidigen, iei es gegen einen Feind nach außen oder nach innen, zu gehorchen, wenn Ich es befehle und nicht zu weichen von Mir." Berlin. Der Bundesralh hat heute dem Entwurf eines Gesetzes über die Entschädigung der im Wiederaufnahme-Verfahren sreigesprochenen Personen zugestimmt. — Der Kolonialrath trat Nachmittags in die Berathung des Etats für Kamerun ein. Es wurde dabei für die Entwickelung des Versuchsgartens der Regierung in Vicioria und dessen Aufgaben,die Jnaussichtnahme der Gebirgsstation Bula als Sanatorium, sowie die Frage der Ausdehnung, der Schaffung und Vergebung von Kronland erörtert. Letzteres namentlich im Hinblick darauf, wie weit eine selbstständige Plan- tagenwikthschnft durch Eingeborene möglich sei. Der Etat wurde genehmigt. Es folgte darauf der E at für Togo, bei dessen Be sprechung der Wunsch ausgesprochen wurde, daß auf die Verbesser ung der Landungsverbältnisie daselbst und Bereitstellung der Mittel für eine Landungsbrücke baldigst Bedacht genommen werde. Im Anschluß an diesen Etat wurde das deutsch-französische Grenz-, abkommen besprochen. — Der wi'rthschaftliche Ausschuß zur Vorbereitung handelspolitischer Maßnahmen ist am DienStag/ nachdem er sich über den A-beitsvian verständigt hatte, wieder, auseinander gegangen. Je nach Bedüriniß weiden zunächst die einzelnen Fachkommissionen berufen. — Der Majoratsherr, ,Mit- glied des Herrenhauses, - - - Witz im Kreise " ' König!. Sächsisl zu Folge wäre die Position des preußischen Eisenbahadrrektors Thielen erschüttert. — Heute hat hier eine 27jährige Wirthschasterin Namens Marie Strewel im Fieberwahn ihr 9 Monate altes Töchterchcn Elise durch Durchschneiden des Halses getödtet und dann den Versuch gemacht, sich selbst zu tödten. Indem sie sich in den Hals und die Handgelenke schnitt. — Die .Norddeutsche Mg. Ztg." erklärt in offizösen Lettern, daß ihr kürziicher Ausruf zur Sammlung Allen gelte, welche sich als Zugehörige der staats erhaltenden Parteien betrachten. Er habe zunächst lediglich jene großen wirthschattlichen Gesichspunkte in das Auge gefaßt, welche die ganze Nation betreffen. Jene neue Handelspolitik, welche in! Vorbereitung befindlich ist, sei im Hinblick aus die großen Ver-> änderungen. weiche sich in letzter Zeit auf dem Gebiete des Welt handels vollzogen haben, eine Nothwendigkeit. Berlin. Bei der Unterredung, die der Kaiser im Reichs kanzlerpalais mit dem Fürsten Hohenlohe, dem kommandirenden Admiral v. Knorr, dem Staatssekretär des ReichSmarineamts und dem Chef des Marinekabinets am Montag hatte, sind der .Post" zufolge Fragen zur Sprache gekommen, die in engster Verbindung mit der Vertretung der deutschen Interessen in China. Asien undj im Mittelländischen Meere stehen. Eine entgiltige Entscheidung! über das, was geschehe» soll, ist noch nicht ergangen, steht aber unmittelbar bevor. Jedenfalls ist damit in Verbindung zu bringen, daß der Kreuzer „Kaiserin Augusta" Befehl erhalten hat, das in Kanra an Land gelassene Detachement wieder an Bord zu nehme» Die Absicht, die .Kaiserin Augusta" durch ein anderes Schiss abzulösen und sofort nach Haiti in See gehen zu lassen, dürste aufgegeben sein. I» Porte au Princc werden in den nächsten Tagen die Schulschiffe .Moltke" und „Gneffenau" erwartet. Man wird jedoch nicht annehmcn dürfen, daß diese auf lange Zeit die deutschen Interessen dort vertreten können, vielmehr soll ein anderes deutsches Kriegsschiff dorthin gehen. Besondere Schwierigkeiten in der Besetzung der auswärtigen Stationen scheint augenblickiich der chinesische Zwischenfall zu machen Sollte China die deutscherseits verlangte Genugthuung verweigern, io wird eine Verstärkung des dortigen Geschwaders dringend nöthig werden. Mrn wird daher in den nächsten Tagen voraus sichtlich eine größere Dislokation von Schiffen zu erwarten haben, 2 Z s§LZ. Durchdringung mit revolutionärer Denkungsart und parteipolitisches als bis letzt vielleicht allgemein angenommen worden war. M-tieikern mit drn sarinld-ninkrntlistmn Mnsti-Iikckmst-N Iini-I-'lieber die Beie^ling der Bucht von Kiannchau in China durch Wetteifern mit den sozialdemokratischen Machenschaften unter stellen ? In der That, eine solche Dreistigkeit wäre ganz unerträg lich, wenn nicht gleichzeitig ihre kolossale Albernheit so klar aus der Hand läge, daß eö genügt, sie einfach festzunageln. um sie der verdienten allgemeinen Verachtung vceiszugeben. Heruitbreib- «uv Aernlvrech-Berlckite vom 18. November. Berlin. Bei der heutigen Vereidigung der Rekruten der Garnisonen Berlin.Cdarlottenburg.Spandau und Groblichterseide hielt der Kaiser folgende Ansprache: .Mil dem heutigen Tage begrüße Ich Euch als Soldaten Meiner Armee, als Grenadiere Meiner Garde. Mit dem Fahneneide habt Ihr als deutsche Männer Mir Treue geschworen und zwar vor Gottes Altar unter freiem Himmel aus ein Kruzifix, wie es brave Christen muffen. Wer kein braver Christ ist, der ist kein braver Mann und auch kein braver preuß ischer Soldat und kann unter keinen Umständen Das erfüllen, waS in der preußischen Armee von einem Soldaten verlangt wird. Leicht Ist Eure Pflicht nicht; sie verlangt von Euch Selbstzucht und Selbstverleugnung, die beiden höchsten Eigenschaften des Christen, ferner unbedingten Gehorsam und Unterordnung unter den Willen Eurer Vorgesetzten. Aber Ihr habt Beispiele vor Euch aus Eurer HeereSgeschichte. Tausende vor Euch haben ihren Eid geschworen und geholten, und weil sie ihn hielten, deswegen t Unser Vaterland groß und Unser Heer fi Zs gen, entblöß«» sich die Häupter und präsentiren die Regln Versuchung, nahen ln - elen von Euch wird sicher die Versuchung nahen ln Eurer Dienstzeit. Tritt sie an Euch heran, sei es in sittlicher Beziehung oder st! eS in Eurem Verhältniß als Soldat, io weist sie von Euch tm Hinblick auf Euren Fahneneid, im Hinblick auf die Ver gangenheit Eurer Regimenter, weist sie von Euch im Hinblick au? Euren Rock, der der Rock Eures Königs ist. Wer gegen den Rock deS Königs etwas thut, dem stehen dir schwersten Strafen in Aus sicht. Haltet ihn so. daß dte Welt und Die. welche ihn nicht tragen, mit Achtung auf Euch sehen müssen, und Die, welche d°M«-->--?-««»>.^> d°> , was Alle» bewilligt worden wäre, wenn eS nach dem dl, StandbiLer der Könige und vor Allem auch das Denkmal des das deutsche ostasiatffche Geschwader wird aus Shanghei gemeldet: Die Operationen begannen am Montag früh unter Leitung dc-° Konkreadmtrals Diederichs Die drei Forts waren von 1500 chinesischen Truppen besetzt. Der Admiral stellte seine Schiffe gegenüber den Forts schußbereit auf und sandte dem chinesischen Kommandeur das Ul'Imatum: Kiantschau binnen drei Stunden zu räumen. Nach Verlauf dieser Frist landeten in Schiffsbooteil 600 Mann mit 6 Kanonen und traten vom Gestade den Marsch nach den Forts an. Die Chinesen zögerten einige Augenblicke; als sie sahen, daß die Deutschen stetig vorrückten, nahmen alle Truppen Reißaus über die Hügel hinter den Forts. Dann rückten die Deutschen ein, zogen die chinesische Flagge nieder und hißten die deutsche Flagge unter Salutschüssen der deutschen Kriegsschiffe Der chinesische Kommandant, der nicht geflüchtet war, bean spruchte deutschen Schutz für sich und seine Familie, der ihm auch sofort gewährt wurde. Wie aus London gemeldet wird, sind britische und amerikanische Kriegsschiffe nach Kiantschau beordert worden, um die dortigen Vorgänge zu beobachten. Es verlautet, dte Ermordung der Missionare sei nicht das Werk von Banditen, sondern sie sei von dem Gouverneur Li-Ping-Hing vor seiner Schiffes, die sich an daS Land begeben hatten, von der Bevölker- ring belästigt. Es entstaub ein Konflikt. Soldaten der Garde Municipal gingen thätlich gegen die Matrosen vor, wobei mehrere der Letzteren mehr oder weniger schwer verwundet wurden. Kapitän Schröder verlangte behördliche Untersuchung der Angelegenheit und Mittheilung des Ergebnisses an den deutschen Konsul. Leipzig. Kommerzienrath Bruno Klinkhardt, Chef der großen Verlagsbuchhandlung und Druckerei Julius Klinkhardt. ist geswrben. Hamburg. Der .Hamb. Korr." veröffentlicht einen Privatbrief deS Oberförsters Lange, worin er die von kbm nicht ausgehenden Veröffentlichungen über angebliche Differenzen mit dem Fürsten BiSmarck ans oaS Tiefste bedauert und erNürt, er werde zeitlebens zu dem gewaltigen Begründer deS Deutschen Reiches mit unwandelbarer Treue und tiefster Ehrerbietung aufblickrn. hen Gesandten uelle. daß eilt Georgewitsch k i>>' .j> !r W .1-.!
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