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Dresdner Nachrichten : 15.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-15
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.12.1897
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. »«, durch kr S-KM. r.?c. «Um>«dWk »I» A»I«N»I»»»,,P inaimalimeli'llk» v. von» ,,i > Ndr Nach«,. «,c«mt<ws » u r ikutmltr. es v u-'/rl ulir Mittarr. ««»«iveutarts. NvaRieBnindzttl« ca «Tiibkn, i^s»ch>i«Wk»aust>rrPnvat »«V> :Dovvk>uil«.rmtcrm ' «Sjn,«iand» « PI. Ärund- . ur MiMIoac odcr nach Ncitlaecn Ps. «nir ftomilininail>rich«'n rc.l, . Li Pf. — «„»witnioe Aultriia« nur «k«en Vorau-btzaliliina. I PclcMttcr werd. in w Pt. bk>c»»et. N'^c'«?rL>'Z,c?t^^ !»--Drr.dncc cc,ch«in«. ?dotoerLx1iissIis § Appsssle: ^ ta rsi^Iistor >a-;nnk! dsi Lmil N >I«»NltL»<N. 2l» .t''LbriL. bor Drsvävu. üorlin l'rll.'bfffllnts.. A., H kipo«I:zu, rek i. tt. A ^U8fütirlick"r ^ A aWVitrlt- ^s^vii 20 s'f.. »o *1 T ^5lotwrin'^e.'i. «W«U«kM« ^»«^»NWWKUWMAWriA 48. Jahrgang. Uokttt'st'rnvwn 8r. «jt's Xüllir»', voll Knckhon E/I»«voI»ilvi», 4 »«»«»«, I>«»8vrt». Kmi-.alvarli.niif >d»k-c«I<-ii, ^Ilmnilrl 2. Tclcgr.-Adrcsse: Nachrichten,Dresden <V0-'§S/§ nnell stimsa. Ir««» Larsr von ksrü, und Srüsisl. llelvrivd klLÄ ^Vvik»»<!kt8-!V«n>ivit«n M««AS«k««WA?N«tzNWrr^^rL7-ESM.ÄrrRNri?i? WMS Z Z ke^liLsl! WiM. V/I!8l!?!isfsl'8!i'. 3. Wxm-Ü-»«>!W ^ux: liunutl» « ,,kerkeeti«", EUWMM A.I3.^e«ä8e8sMd 8e« irnic'Nbann, unorroiont an tatr » ». XVjrliiinpt ».ein Knzson ttir Man I > IZruelilviciandon. Uleinvvrkiuit bei 14^ V Lriin.ins» Krisis in Oesterreich. Hofiiachrichten. ReichSragssitznng. Landtagsverhandliirigr», Brühl'sche! Mnihmaßlihe MGIs«»»»» Fletdgdd. Terrasse, Wcihnachlsschan. Kan,me'm»sik, Jll.lstr. Gocive's Gevichle. ! Warm, t Witterung ^ trocken. lK»8lß.ZZ- iMittwsch, 1L.Te;eml>erl8;-7. ,ß 1! Votttttcke«. Seit den Tagen, als Kaiser Franz Joses vor 49 Jahren die I Herrschaft übernahm, hat die habsburgische Monarchie keine so schwerwiegende Krisis erlebt wie die gegenwärtige. Erst seht, wo eine wohithätige KampieSvause rtngetretcn ist. beginnt man zn er messen, daß da? Badent'schc Shstem und die poinisch-czechifche Regierungsmehrheit den österreichischen Staat bis in seine Geiind- vestrn erschüttert hat. Seit Jahren sind die föderalistischen Be strebungen nicht mehr so bedrohlich in den Vordergrund getreten I wie unter dem Einstich der Badeni schen Politik. Tie Czechen > verlangen von Reuen, unter offener He,Vorkehrung ihres ! panslavistischrn Endzieles die Herstellung dev Reiches der i Wenzelskrone ans seinen drei Vcstandtheilen Böhmen, Mähren I und Oesterreich-Schlesien und die Deutschen Böhmens erheben setzt die Forderung der administrativen Theilung des Landes mit einer Hauptstadt für Dentschböhmen. Auch icnselrs der Leitha treten die Wirkungen der Krisis zu Tage. Handelt es sich doch nicht blos um den Ausgang deL Kampfes, den das Teulschthum in CiSleithanien um sein nationales Dasein zu führen hat. sondern zur Entscheidung steht zugleich die für die internationale Machtstell ung des ganzen ToppclreichcS bedeutsame Frage, ob das Fundament, das die beiden Hciisten verbindet, erhalten odcr be seitigt werden soll. Die Unfähigkeit des österreichischen Parla ments, auch nur den provisorischen WirthtchastSausgleich mit Ungarn in der verfassungsmäßigen Form zu erledigen, hat die Be strebungen derjenigen östrrrcichhchen und niagvartschen Politiker ermuthigt, deren Ziel die wtrthsckasiliche Trennung und die Personalunion oder gar noch darüber hinanS die vollständige Lös ung Ungarns von Oesterreich ist. Die Auslösung der wirthschaft- lichen Einheit würde auch die Gefahr der Zerstörung der politischen Einheit herausbe'chwören. So verfahren ist die Situation, die Graf Badeni seinem Nachfolger überlassen hat, daß dieser zunächst nicht weih, wie er dm StaatSwagen wieder in fahrbare Glnie bringen soll. Vor läufig steht dieser still. Die Verhandlungen, die zwischen dem Ministerpräsidenten Freiherrn v. Gautsch und den Parteien geführt Wochen sind, um den Weg einer Verständigung anzubahncn, Hallen kern Ergebnis; gehabt; weder hat man sich zu einigen ver mocht, wie die Wiederaufnahme einer normale» parlamemacischen Arbeit zn ermöglichen ist, »och wie der prinzipiellen Forderung der Drutschcn nach Beteiligung der Sprnchcnverochnungcn Rechnung getragen werden soll. Der Leiter der neuen Negierung steht hier freilich vor einer Aufgabe, die säst unüberwindltche Schwierig keiten bietet. Am leichtesten wäre die Lösung, wenn der Knoten der Verwickelungen einfach dadurch durchschauen worden wäre, daß Freiherr von Gautsch die unseligen Sprachenverordnungc«, welche die Krisis verursacht haben, aufgehoben Härte. Aber von dieser Lösung hat ihn vielleicht die naheliegende Befürchtung zurückgehalten, das; dann die bisherige slavisch-llertkule Regierungs mehrheit in die Opposition gedrängt werden würde. Und mcr weih, ob diese Opposition nicht schließlich zu derselben Obstruktion über- gegangrn wäre, die soeben zn der parlamentarischen Anarchie ge führt hat. Haben doch die Polen und die Czechen zur Genüge gezeigt, dag sie vor keinem Mittel zurückschreckcn, um das Deutsch- khnm zu nnterdrücken. Andererseits muhte sich Freiherr v. Gautsch von vornherein sagen, das; alle Unterhandlungen mit der Linken fruchtlos sein müssen, so lange die Sprachcnverordnimgen in Kraft bleiben. Hatten doch die Deutschen bcreit-S vom Grafen Badeni das Zugeständnis; zu erzwingen gewusst, das; die Sprache,r- verordnungrn eine verfehlte Maßregel gewesen sei: und nun sollten sie ihrerseits das Zugestänbiriß machen, das; diese Maßregel m ihrem wesentlichen Theile sortbcsteht, und zwar so lange, bis im Wege der Gesetzgebung die leitenden Grundsätze einer Ordnung i» den Sprachenangelegenheiten würden sestgelegt werden. Mit diesem AuSgleichsvorschlag, der in der Hauptsache bis aus unabsehbar« Zeit Alles beim Alten läßt, konnten sich die deutschen Parteien nicht einverstanden erklären, wenn sie nicht den Eindruck erwecken wollten, daß sie unmittelbar nach dem Stege, den sie über Badem erfochten halten, bereit seien, zu kaprtuliren. Dir AusgleichSvechairVlungen haben vielmehr von Neuem dargethan, daß mit Ausnahme einer ultramontanen Gruppe alle Vertreter des DeutschthumS, so unüberbrückbar auch sonst die Parlciunterschiede lein mögen, in dem Kampfe um die gemeinsamen nationalen Interessen einig sind und einig bleiben wollen. Das ergiebt sich auö de« Kundgebungen, welche die Parteien der Linken nach dem Scheitern der Verhandlungen an die Wühler gerichtet haben. Auch der verfassungstreue Großgrundbesitz, der das österreichische Staatsbewußtsein als den Leitstern seiner politischen Handlungen ansieht, hat mit erfreulicher Entschiedenheit erklärt, daß die Re gierung die Staatsangelegenheiten nur in geordneten und gerech ten Bahnen zu erhalten im Stande ist. wenn sie die durch die Sprachenverordnungen geschaffen« Situation beseitigt. So lange die Regierung nicht die staatsbürgerliche Stellung der Deutschen in Böhmen durch unzweideutige Maßregelt, sicherstellt, erscheint di« Möglichkeit ausgeschlossen, «in arbeitsfähige- Parlament hrr- znstelle« »nd das AuSgieichsprovisortum mit Ungam aus verfass- ungSrnützigem Wege zu Stande za bringen. Da dl< neu« Wiener Regierung auf die Wiedereinberufung de- RelchsrathS vorläufig verzichtet hat, so war sie gezwungen, da» In Ungarn halte der Reichstag bereits vor mehreren Wochen eine i einer der grössten Grundbesitzer ist, hat anläßlich des Antrags Vorlage genehmigt, weiche die Verlängerung des «tatu« .,uo! Kanitz aeiagl. daß von den 1!« Millionen Landwicthen mindestens der gemeinsame., wirthschaitlichen Annelegenhei.en ans die Lauer v 'Mmlamec in Llost, mgm^ir eines Jahres ausiprach. Aber die Genehmigung war nnier der! Lcrmmmlnna des Vereins .Nordosl" bedast es eine, n irüichcil ausdriickUchen Voraussetzung ersoigi, daß auch in Oesterreich i Miniucr- und Bcaiiilcnverttiilwor'Ilchkeil. Die Un;uflieden!>eil im eine ähnliche Vorlage vor Jahresichliiß durch parlamentarische Be-! Lande ist groß., nam-mlich auch wei! der Bund der Landmirlhe >«>«»»„> S,-n°, ,ME. I.Si.»,, 1NAMLL eine wiche Vorlage nicht „i bcichlicyen vermochte, so hat si-h die ibobeii. wäre »rciiich nicht möglich, wenn nicht der Libera.-. ungaruchc Regierung gcnvthigl genhen, dem Budapeitec Paria-! nmz in sich io gemalten mäce — Kr> egSni i n i sier v Go s m»it einen »eueir Gesetz--„twu>, vorrnlegen, der eine sclbslstäii igist,e r cumr-ortel a»f eine Anfrage des Voir-dnecSi Es liegt nichl Regelung des wirthscliastlichea VerhältnisieS zu L-sterrcich Vorsicht, iAbsicht, nach Ablauf des Qninguenar die gegenwärtige Zei! zttnächsl miede! nur ,uc die Dauer eines JahreZ. Aber der Unter-! bei Dienstpflicht zu ändern ES habe» sich keine E> cheiiinncch'n schied mit der ernen vlns§leich«riorlage bestellt darin, das; diesmal! oezeistt. weiche das rwtluvendid machen würden Hüct. läng re > js; tz,xx der Besükchkiing entaegcnzuireien, daß eine Verinehrung Wenn! der Jnsaillcrie-Vataillone erfolgen «olle, eine solche Absichi liegt der Fall in's Auge geiaßt wird, daß in Oesterreich an; Zeit nicht mehr konstiiniionell regiert werde» kann nämlich die VereinbcmlNgen über den definitiven Ausgleich im öslerreichiichen Parlament bis zum 1. Mai nächsten Jahres nicht eingebrachl sein sollte», so wird die ungaciiche Regierung ihr tviichschaiiiiches Verhältnis; zur anderen Hälite der Monarchie sei-slslcindig regeln. Ei» hervorragender österreichischer Parlamen tarier hak kürzlich die Warnung nnsgesprochen: „Das staatsrecht liche Verhältnis; mit Ungar» ist für immer gelöst, wenn das Aus- gleichSprooisorium liich! ans parlamentarischem Wege zu Stande kommt." Jedenfalls wird das Zustandekommen des besinn;, en Ausgleichs durch diese zweite ungarische AtiSgleichsvoelage nicht nicht vor. Dringendes Bedariniß wäre aber eine vnderweilr Ocyciiti'ation der Feld-Artillerie. Wir scheuen uns nicht, mii eine,» wichen Vorschlag an Sie zu lomineii. da der Reichstag solche sächliche Fragen stelS ruhig gewürdigt hat. — Abg. Pnage lnat.-lib.j ecwiedett dem Abg Rickert, daß die Agrarier nur ihre berechtigten Interessen vertreten Abg. Bebe! ist ini Jrrtham wen,, er voa einer Vecnachläisigilng derKiilturzw ckeiprichl. Was wllie ans Letzteren werben, wenn wir innere Lanbcsverthcidigilng vcrnachlässigtea. Aach sallen die Koste» des Militärs dnrchaa-- iiicht io hanpitächlich den Arbeitern zur Last, ivie Bebel behauptet. gelo dert; schon ans dem Grunde nicht, weil der österreichische! Floileiieiithnnastcn sind wir inchi aus Interesse, sondern aus R.-lchs,ath, wenn er wieder arbeitssähig werden würde, ac;,v»„gen j i»gi-rer Uebecicagung. Tie Soziaioenwi-atea wollen keiuen ,em wurde, o,e V-ilärigerung der bcstehcndeir Bsitrag-sauotc iür Uiilcraehaicr.icwln,,: aber in der Jadastcie arbeitet nicht nur die gemeinsamen Ausgaben, die zur Zerr ,ur Oesterreich «iJ.'Z Pro- > das Großkapiral. sondern dar Kapital von Millionen kleiner Leute, zent. sur Uiiaarn lli.ä Pivchnt bciragt. zu gcnechiiiigcii. wen» nicht die darch den Rück ging der Reine ichwer Iccdca. Und wie ost der ganze Ausgleich unmogirch werden ivllte. Diesiens dcc Lelthr „cm der Arbeiter nicht viel bester und gesicherter da. als der Unter- bestelst aber schon letzt ein kann, noch zu nberwuidender Wider-! nehmer. Ohne Arbeiterhäiide keine Jndattcte aber slu sein Kapital st-ind gegen d e durchaus »ngcrechiserligte Hohe der Buttrige. d,e u>,v ieinr Intelligenz, die Arbeitskraft cui die rechte Sielte zu Oesterreich zu de» gemeinsame» Lasten getragen hat. Unter bringen, darr der Arbeilgebei niii Recht einen Unternchmergewinn dielen Umständen wachst tue Gewhr, daß die Forderung der! hx^,„Pr„g)xn. Aus der Linken sprictst man von einen' Fiasko der m.ucharnchen UnabliaiigigkeitSpakt die sticgieriing und die „„.arjjchcn Gestchä tc mil Unrecht. Mit dem Verbot des Gcrreide- Parlameiirsttiehrheit möge die Gelegenheit benutzen, um Ungarn, lerniinhandelS ist der Landwirth gan, znsnedm; d c EZetrewepreis- von der osteireichnche» Reichshalfte wirtlachaltlich aiiabhangig zu > e,tt,vistcln»g ist ziiscieveiiskelleiir. Sie wgrn, der Handel sei auch machen, be^Verwirklichnng »über geruckt wird. Milder wiest,-.,rj^ca n»t dem (»e'en; weshalb siiid Lie dann dagegen' Tie schaitllchen «elbststaadigkeit U-igarns warde aber una iSbicibuch! der Laudwirthe über Rraiigei an Arbeitern ist durchaus be eil,r bcoenllichc Erubnlierniig der dualistuche» Grundlage dec i,;„l„dct Daß die Svjlalrewrin nichl stocke, wünschen auch wir, habsbargischen Mona.chie verbunden sein So zeigt sich, daß nach die Lösung der Ausgabe, zn der Gras Badeni von seinem kaiserlichen Herrn in erster Linie beruien morden war, den Aus gleich mit U'gnrn zu vcwcilstcüigkii, durch die iniierpolirische österreichische Krise in bedrohlickwi. Weise erschwert worden ist Fernicbretb- nutz F-er»tvrecki-»ertchte von 14. Dezember. *Nom. lStesairi-Meldnng.i Da die weiteren Verhand lungen di Radi»i's niit der Frage der konin endrn politischen Per- jönlichkeilrn vollen Erfolg gehabt haben, ist das neue MinstteiitlM nunmehr wie solg! zilsamnicngesetzt: d> stludini Pläsidium und Inneres, Zanardelti Justiz, Visrontt Venvila AeusgreS. Brin Ma rine. Bittiica Filiaazen, Luzwiti Schatz, di Sa» Marzano Krieg, Gallo Unterricht, Pavancelli Oesscntliche Arbklten, Eoccvortu Ackerbau, Sineo Post n»d Tclrgcophen. Berlin. Reichstag. Das internationale Abkommen über einige Fragen de« internationalen PrivarrechlS wird in dritter Leiiing definitiv genehmigt »nd dann die erste Leimig des Etats wtlgewtz!. — Abg. Rirkerk lFccis. Vollsp ): Herr v. Leipziger hat behauptet, daß unter Eapribi das Anleben des Reiches ge timten sei. Ich verstehe nicht, warum daraus keine Antwort vom BnndcSrathSiisch erfolgt. Gras Eaprivi ist zu vornehm, um ans solche Angüsse zu anlwor'eii. Der Abschluß der tzandelsveriräge, das bleibende historische Verdienst Eaplivi's. ist anch von höchster Stelle anerkannt worden. Graf Eaprivi ist nicht unser Parrei- niaiin, aber wir hoffen, daß anch die qegenw irrige Regierung seine „rettende Thar, sein weltgeschichtliches Werl" nicht wird in Trümmer gehen lass n. War die Finantteform anlangt, so wer den wir an der vlirukwlit 'Frankriistein scstliaiten, so lange nicht ein anderer konslituttoiicller Ersatz dafür geboten ivird. Mil Tr. Lieber bin trh darin einig, das wir Garantien dafür haben müssen, daß, wenn sväter nocb neue Stenern nöttstg iverü.» sollten, nicht etwa die ichwachere Schiilter belastet wird. Die veiklansulirten Erllarnnycn des Grawu Pomdc ivslii über die Handelsveclrägk haben mich nicht beruhigt, ich befürchte vielmehr, daß dir Regier ung nur allzu geneigt ist, den Agrariern nachzageben. I» den Personen, welche jetzt den vorbereitenden wirthlcyattlichen Aus schuß bilden, können wir keine sachgemäße Vcrlrekung aller In teressen der Bevölkerung erblicken, es fehlt vor Allem tretung der Interessen der Konsumenten. Trotz aller üblen Er fahrung — letzt springt sogar Rußland ab — pflanzte Herr v. Kardorff gestern wieder am Grabe des Bimetallismas die Fahne der Hoffnung ans, au v gegen die Nelchsbank kcimplle er wieder, obwohl diese ln ihrer Bankpvliiik durchaus recht dal Der vcen- ßische Bereinsgesetzentwurf ist Gott sei Dank nicht angenommen worden, aber geregelt muß diese Frage werden Der Reichskanzler hat sein Wort doiür eingesetzt, warum zögern Sie, endlich das vom Reichstag beschlossene vioihvereinsgesetz anzlinehmen? Wenn die Sozialdemokraten am Ruder wären, würden sie über die Flolkeittrage ganz anders denken; mit der Richtung, welche die Marinrvorlaar einschlügt, sind sie Im Großen und Ganzen einver standen. Wenn Frankreich. Rußland und auch Staaten zweiten und dritten Ranges sorigesetzt Panzerschiffe bauen, wie könnte Deutschland es verantworten, wenn e« im Hintertreffen bliebe. Die Frage der Schlachtschiffe ist anch eine Frage der Vertheidig- nng unserer Küsten, denn — den KrlegSminister in Ehren — unsere Kültenbksestigitngen find nicht im Stande dem Ansturm feindst ' .DieKonse ^ eine Per- die Backereiverordnang zu umgehen suchten, muß zucückgewiejen werden. Was würde der Abg. Bebel dazu sagen, wenn mir von lügnerischen Angaben der Bäckergesellen reden wollten. Jedenfalls bcivclsc» die gcliilgciiElsolge der iozialdemokramchenGeiiossenschattz bäckcreien. das; die Bäckermeister ihr Geichäst besser velslehcir, als die Genossen. Non den inililürischcn Garnisonväckerciei, und Schlächtereien könnte auch mehr Rücksicht aus drc Interessen der Handwerker genommen werden. Tie Zunahme der Inden m den Städten lei doppelt io groß als ans dem Lande. Das bewetze, daß d e Juden sich Produktiver Arbeit nicht zuwcnden. Man ivA durch behördliche Verordnungen dasüc sorgen, daß die Jaden vom Lehramt an chustiichen Schulen und Kassenalzlstellei, fern gehalten werde» Was die Gciährdung des Pe.wleumhandels aiilange. so wäre es vielleicht gut. ein Ge'ktz gegen den Waarrmvucher n machen. Werden neue Steuern nochwenvig. so werden wir nur direkte Steuern bewilligen. Gegen irgend eine Deckung der Marinekosten durch eine Vermögens- und Reichscinkommensteucr haben wir nichts elnzmvcnden. Wir können es nicht verstehen, daß man uns nicht gestalte» will, unserer Sumpathic Ausdruck zu geben stir unsere Stammesbrüder in Oesterreich, dtc wegen ihrer Schiffe zu begegnen. Die Konservativen und die Regierung Hallen , übrigens früher gar nicht so freundlich zu den Panrelschlfse» gestellt, s deutschen Muttersprache in Bcdrüngntß sind. Ist es richlrg, daß Abg. Graf He>derk Bismarck hat hier einmal gesagt: „Nebenbei, die lächsische Regierung eine polizeiliche Sperrung der Grenze zn- bemerkt, ist die Passion der Heeren Rickert und Richter für Panzer-! gesagt hat, um ,n verhindern, daß Deutsche aas Oesterreich herübec- schiffe nicht gerade außerozdrntlich wohlfeil zu haben." Daß da-! kommen, um hier ein deutsches Wort zu sprechen ? Die bar,crilcheRegie- Rothwendigc geschehen muß. haben anch Aaer und Bebel anerkannt, - rung bat ein solches Ansinnen adgelehiit- In Berlin ist Sachsen noch indem Au« aus dem letzten Parteikongreß unter Berufiiag ans übersächselt worden, indem man hier mit allen Machtmitteln und Bebel gemeint habe: Wenn wir schon einmal Militär haben, so Ehicanen eine Kundgebung unserer deutschen Brüder in Oesterreiü., müssen wir auch dafür wigen, d.ß unsere Waffen nickst schlechter verhindert hat. Uns aber verbindet mit unseren dcnlsch-öster- sind als dt« de- Auslandes, v. Leipziger erwähnte den Bauern- l reichlichen Brüdern das gleiche Gefühl auch dann, wenn cs nicht Verein „Nordest". Nun, die Herren rechts, die Großgrundbesitzer, in den Rahmen der höfischen Politik paßt. — Abg. Freiherr sind in de« Kamps«, den wir mit ihnen iühren, setz« schon auf der v. Hode» berg (Weltes: Das Deutsche Reich will an Oester« 22 c>v o - s.-' «/> aber der Fortgang maß ein ruhiger sein. Redner tritt 'eurer dem Verlangen des Abgeordneten Kardorss nach Doppelwährung ent gegen. Gcsliiid sei nur eine FiaanzrefolM. die, wie das 'rüdere Protest de, Reichsregierang, eine reine Scheidung zwilchen Reichs- ano cinzelstaattichen Finanzen in's Auge fasse Etwa,mb! wäre cs, wenn die Heeresverwalinng bei der Ernährung der Soldaten dem Zucker einen größeren Platz cinräanien wollte Veiremoen erregt das Ezperimcntzren in den Formen der Gepäckstücke wie Tornister. Pgiionciitgsche u. s. m. Wenn letzt für die Um arbeitung der Bestände Millionen gefordert werde», so wird die Kommission das so gfälkig za prasen haben. Redner tragt an. wie eS mil den Handelspectiagsverhaiidlangen mir England »nd Amerika stehe und bittet, bei den Vereinigten Staaten darauf zu dliugca. daß daselbst unsere Zackeceinsuhr entsprechend günstiger behandelt werde, wie die stir andere Sraaten, welche höhere Aus fuhrprämien zahlten, als wir. wenngleich allerdings i» Gestalt in- direster Prämien. — Staatssekretär Gras Posadowskv: Tie Gri'ndlage für die Verhandlungen mil England und Ameista sind von dem Herrn Reichskanzler sestgestellt wvldeii. Jetzt ist die Sache zur weiteren Erledigung an das auswärtige Ami gegangen, sie befinden sich also in einem Stadium, welches weitere Miitvei!- nngen einsuvciieil nicht gestattet- — Der Diaaissekcetär rcchlscrcigl sodann die Zusammensetzung des wirthschaNlichen Ansjchniseo. Der ictzigc Zolltarif sei veraltet. Selbstverständlich würde» weiter auch noch andere Sachverständige, auch Handwerker, vielleicht glich Alv-stker gehvct werden, aber dicie doch »nr über einzelne Fragen. ;. B. Pcoonklionslosten. aber nicht über Fragen des Uiieriiaiwii.i..'., Verkehrs. Einstweilen komme cs ani Jn'oima.'iomn alteiiien.er Rainr an. Wenn man den Vocwmf erhoben habe, daß sv viel Laiw- wirkde in den Ansichtis; berufen Wien, jo verweist' er ans die gegen wärtigen heftigen laiiSwirthschastlichen Bewegungen und an, das Stichwort „Wo Ranch >sl, da ist auch Feuci", und da »inisc doch geprüft werden, welche Forderungen der Landwirihschaft bcrcchttgl n»o mit den berechtigten Fnrdrrangen der Jnduftric und des Handels vertraglich Wien. Insoweit sich die Berechtigung dazu heransflellc, werde man »ich! umhin kömren, der Landmrrlhschaft einen höheren Schutz zu gewähren. (Lebhafter Beifall rechis., - Abg. Zimmer man ii (Res.): Der Vorwurf Bebels, daß die Bäckermeister durch lügnerische Angaben gegenüber den Dcbörden LllSalettdspro vtsoriiim tm Nolhvervidnungswege in Kraft zu sebrn.Rrtirade. (Stürmische Hriirrkett ) Linst Hohenlohe, der selbstreich mir dann einen zuverlässigen Bundesgenossen haben, wenn
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