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Dresdner Nachrichten : 25.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-25
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1897
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42. Jahrgang. H«»fU<rfpr»vwn Lr. ZLktzjo«OU 6« s KS'rlKA vov ttnekxov SIio« oI<»«»«»>», Ilsntevi«!». I in Ivprlikinf 4II«n«eItt 2. ««W« Telegr.-Adresse: Nachrichten,Dresden UlM KSI'LkK Un<I>«l«r»Lt t ^ItwarLr, Lsssirsaso 1 -Strtlrnvk, -Lcazea -Slrsvl» -llriäseilltl»» -llvdsnvhittw Imilr li? MM k vnt('rri!«ke. S -s» kapier-kabriL-l^zer -o- ?3pior.Sro8«odsL«Ulw8 K^VV ^ 6 t lillvr i>orroQ l^»r»i»s n and I*»sBlt i»»i»t, »>k, k'onnMo ^ Lv<1 tttillsn m Lllau (..rüdn. vevknvt»»-. IIp,,tt»- vu«1 I,u» ^7 - r« ,,«II. i,r - uni »ult<r- nnci »tlonpN^Iv,^. »7 (isISAvudoiiLsioztLu. — üillj^dv ^*rvn,a. — I'ruiupdvslo I!o«älSllno^. ^ ummisvkuk UM MVkA.U*^ Nepsnslun! tue Känolsrl » für Kepsestourvl Qummisokivn LoktonpIsNon 1». f'ützs-l.SsunL ^ rork u. Lckwari xlstt ,». gerippl ^tickpI-Nan 0nk8lj6N-/i. »einkarltt i.eupoI1. W L»I k< I,lLUGt< N. ^guaroil- nnä Ovl-H'srbon in Tubsn. <'»»> I ttai Ilnsorunt, ?ivunt«6Lr ^UrlUr). II'. ileiilurlw u»il «iixlmliv doc:dvIeZanl6 Wunre, Lltr. 8.50, 10, N, 12 und «r.357. M«el: 8ck»N»>«8»Il N- 11 empkioitlt in ^ro88altiA8wr ^U8ttw1>1 H! II. II« ^siv, 20 )lilt'i0N8tri,880 20 (3 R^enl. M,uhma:lihe Witterung: Heiler, trocken. Weihnachten. Hosnachrichte», König Aibert-Iiibiläums-Itifiilaq. Evciilveiver. Blühihche Terrasse, Ehem. llntersuchnngsamt, Gerichisverh andl. Besuch vei Daadei. sondern den armen Hirten aus dem Felde zuerst die WeihnachlS» bvtschutt verkündet Warden. Und selbst in die dnnkelsten Siällen Heute am erste» Weilinachtsfeiertag bleiben sämmtliche Geschäftsräume der „Dresdner Nach richten" geschlossen. Am zweiten Feiertag ist die Geschäftsstelle Mnricnstrasrc 38 wie jeden Sonntag <L1 bis ' .1 Uhr) geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Montag den 37. Dezember und gelaugt von O Uhr Vormittags an in unserer Geschäftsstelle zur Ausgabe. Meib,lachten! Mächtiger als an jedem anderen Festtage der Christenheit offenbart sich an dem Weihnachisseste die gnadciibringende Herr lichkeit deS christlichen Idealismus. In die kürzesten und trübsten Tage des Jahres, wo sich draußen Alles t» Nebel und Dunkel eüijuspinneii scheint, Ml Weihnachten: eS fehlt der heitere Echmuck der erwachenden, sprießenden Natur, den das Osterscst zu tragen pflegt, und es muß der strahlenden Sonne und der dnslcn- dea Blülhenpracht der Pfingstzei! entbehren: und dennoch dringt i» dem ganzen langen Jahre nicht einmal so viel leuchtender Frohsinn und Jubel, soviel Licht, Leben und Liebe in die Herzen de, Menschen wie zu 'Weihnachten. Wie grau sich auch der Himmel über uns wölben mag, unwiderstehlich und ungcmlnderl bleibt der Zmlberdann dieses Festes, dem die Liebe de» Weihckuß anigedrückl hak. Wem die übiige Zeit in Sorgen und Kümmernissen ver flossen ist, dem bringt Weihnachten, wo die Liebe Alles hell und licht zu machen weiß, wenigstens eine Stunde reinen seligen Ge istchens. Wer sonst tagaus, tagein in dem erbarmungslosen Kampfe um doS Dasein zu ringen und zu streiten hat, so daß er nicht Zeit Hai, das verhüttende Gemiith der Bttchaulichkcit inner lichen Glückes zu erschließen, er findet doch endlich, wenn er unter dem Banne der grünen Weihnachsbäume mit ihrem ichiinmeruden und flimmernden Gepränge steht, eine stille be hagliche Ruhrpaule, die ihn empfänglich macht für Regungen der Rührung und der Andacht, und auch dort, wo die rastlose Jagd nach Gewinn und Reichlhum das ganze Dtchlcn und Trachicn criüllt, ringl sich zuweilen in den WeihnachlSlageii der Gedanke empor, daß eS noch etwas Höheres, Edleres. Befriedigenderes gilbt, als das ungesättigte Hasten nach Gelb und Gut, und daß Heden seliger ist als Nehme». Wer» die Gegenwart nichts au irdischen Geschenken aus den Weihnachtstisch legt, dem beschert sie vielleicht eine köstliche Gabe a»S der Bergangenheit, einen Gruß aus der Kindheit seligsten Träumen. Wie heilsam kann solche Er innerung an die Zeit der fröhlichen Kindheit, an das Elternhaus, an die Mutterliebe wirken ! Ritt tiefer Sehnsucht wird da Mancher auf die längst entschwundenen Tage reiner Frende und kindlich kommen Sinnes zurücksckaue», und dieses Erinnern und dieses Sehnen nach dem Glaube», der verloren gegangen ist, aber nicht unwicderbitnglich ist, wird ihm ein guter Engel, der ihn vor den Wegen des Verderbens bewahr!. Denn nichl blos in der Gläubigen Herzen findet die Engels» botichalt: »Friede aus Erde und den Meirichen ein Wohlgefallen!" Widerhall. Die himmlische Weihnachtskunde übt ihre Wirkung auch aus Die ans, welche dem Christenglauben entfremdet sind. Sogar der Zweifler und Spötter, dessen Gemüth nich! gänzlich verdorrt ist. muß verstummen Angesichts des ergreifenden schlichten BildrS der Annuth und der Niedrigkeit, das ihm aus dem Stalle von Bethlehem entgegenlruchiel. Unter dem Wcihnnchtsbaum öffnen sich die Herzen, die sonst kalt und theilnahmlos bleiben, um Freude und Frieden zu spenden, um sich wiederzusinden, wenn sic sich in Streit und Haß verloren Hutten, um sich, leider oft nur für Augenblicke, so eng zusammenzuschließen, als wenn sie Immer nur in Treue zu einander gehalten hätten. Wenn die Wcihnachts- glocken läuten, wird des Himmels Wort von dem Frieden aus Erden Wahrheit und Wirklichkeit. Wie schwer auch die Noth drücken mag. wl; arg auch die Irrungen und Wirrungen draußen die Seele ängstigen, so gehetmnißvoü wunderbar ist die heilige stille Nacht, daß sie daS Wunder der Befreiung von den Sorgen des Tages, von der Bangigkeit vollzieht, mit der uns der Gedanke an dir Zukunst erfüllt: wir werfen ab, was uns kränket und bange macht und suchen nicht vergeblich in uns und um uns den aus der Unrast d«S Tage« erlösenden und «nworhedenden Frieden. Unter dem Stern de» WethnachtssrledenS wendet sich der Bllck »ach innen, zue Einkehr in da- Haus und die Familie, wo die reinsten Freuden wurzeln. Auch der politische Kamps rastet, lo lang« die letzt« Kerze aus dem Welhnachtsdaum nicht erloschen ist. Die hochgebenden Wogen des öffentliche» Leben» glätten sich: der Lärm und die Zwietracht de» Parteigetriebes verstummen und ge währe» einem GotlrSilieden Raum, sobald der Engel Friedens» gesänge. dt« «inst di« hrtllge Nacht durchtönten, aal'« Neue er» klingen Anch in di, ärmsten Hütten leuchtet der Stern von Bethlehem. Ist doch nicht den Großen und Mächtigen der Erde, des Elends und des Lasters dringt ein Schimmer von Frieden und Wohlgefallen. Zeugt diese segenspendcnde Kraft der stillen heiligen Nackt der Verheißung nicht von der Wahrbeit der Kunde: Ench ist heule der Heiland geboren ? Eine solche Gnabenfllllc von Frieden und Wohlgefallen vermöge» alle irdiichen Mächte nicht zu geben, sie muß aus der uuverärißersicheii uns göttlichen Kraft streßen, die dem Weihnachtssesle die Weihe verleiht. Die Weihnachrsbokichait ist ein Geschenk deS Himmels, ein Gnadenguk Gottes, durch das die erlösende, wcliüberwindende Liebe der Menschheit zn Thet! ge worden ist. Nur der Gotiesfriede, der über Weihnachten in alle Ewigkeit ausgegossen ist. kann so die Herzen erfüllen, vaß sogar Denen, die von Gott und dem Heiland nichts wissen wollen, eine Ahnung von der Macht des Glaubens und der christlichen Liebe auigeht. Es ist ein vollgittiges Zeugnis: der ewigen tzcils- wahrheiten der Weihnachtsgeschichte von dem Jesir-Kinde in der Krippe, daß diese Geschichte über die Kreise der gläubigen Bekenner des Heilands die Gemüiher i» ihren Bann zwingt. Es ist das unbewußte Ebrisieulhum, daS am WeihnarhIS-este zur Erscheinung kommt, das freilich nur einen Abglanz der Seligkeit verleiht, die der Glaube an das Evangelium, an die wunderbare Liede Gottes des Vaters einschlicßt, der al!o die Welt gesiedet hat, daß er seinen eingeborenen Sohn für die verlorene Menschheit dahin gab als ein Weihnachtsgeschenk voll unerschövstichen Reich- lhums. Wer den Glauben an diele ewige Liebe Gottes besitzt, die in der Geburt des Heilands offenbar und durch Iesum Christum aller Weit kund geworden ist, nur der hat ein Gut, das ihm »immer verloren gehen kann, das alle Sehnsucht stillt lind alle Angst überwindet, das Halt und Krait in allen Stürmen des Lebens spendet. In der Liebe Gottes allein fühlt sich der Menlch wahrhaft glücklich, friedvoll und freudvoll in allen Lagen: in ihr erst empfängt sein Dasein Ziel und Zweck, Weihe und Glanz. »Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und hätte der Liebe nicht, io wäre es ihm nichts nutze". Die höchste geistige Begabung wird zur klingenden Schelle ohne die Liebe. Was nützen unserer Zeit alle die Berge von Gütern und Schätzen, die Industrie und Handel und die gewaltigen Fortschritte der Technik aaigrhäufl haben, so lange die Menschen nicht von der christlichen Liebe geleitet werden, sondern in Neid und Haß verbittert sind und statt der sittliche,: Gcletze, die das Christcnthum predigt, der Irrglaube sortwirki, daß die Selbstsucht der mächtigste Trieb zur Ellaitgnng des Glücks sei. Nur de, christliche Idealismus, wie er Weihnachten in vollem Glanze Mahlt, kann der Welt, die von Wider piuch und Kamps, vo» Pe'simtSmus und Nihilismus erfüllt ist, Geneüing und Frieden dringen. Um die großen ioziaien und sittlichen Ausgaben unserer Zeit zu einer befriedigenden Lösung zu fuhren, wird es vor Allem der Bewahrung und Entfaltung der christlichen Liebe bedürfen, die allen Haß und Streit und alle Gegensätze, welche das öffent liche Leben der Völker bewegen, zu schlichten vermag lieber die Weihcsitmden des Festes hinaus muß die christliche Liebe in Kraft bleiben, das ganze Jahr hindurch, für daS ganze Dasein, damit duich ihren Segen auch Die. welche sich zu der christlichen Gottes- erkeuntniß noch nicht erhoben haben, zu der Zuversicht bekehrt werden, vnß uns der Heiland geboren ist und daß die Weih- nachlSbolschalt in alle Ewigkeit in den Worten des Engels iort- töncn wird: „Fürchtet Euch nicht, siehe, ich verkündige Euch große Freude, dre allem Volke widerfuhren wird!" Llnulrilieilo, Ä.i.Tnelulier 1897. wird der Fürst zufolge steht d,e hmke nach Berlin abgcretst. Ta? Wcihnachtsfest im engsten Familienkreise verleben. Wien. Dem .'Neuen Wiener Tageblatt" Schließung des Reichsraths unmittelbar bevor Prag Die Direktion der böhmischen Sparkasse beschloß einstimmig, in Erkenniniß der hohen Wichtigkeit, welche der un geschmälerte Zorlinstniid der beimchen Hocylchuie in Prag für den gkjammlen Sinai, sowie für die Humanitären und wsilhichastlichen Landesinieressen der Hauptstadt besitz!, sich mit dem Pioiessoren- kollegium der Hochschule wegen Einrlchtung billiger Wohnungen für Sttiveistcn in Veibindung zn setzen. Paris. Die .Agence HavaS' bezeichnet die Meldung als unrichlig, daß der Kreuze, „Pothuau" zur Verstärkung des franzö sischen Geschwaders nach Hslasien gehen solle — Lei sranzösochc Bolichaster in Bern, Barrece. wird an Stelle des abbernsencn Bol ichasicrS in, Quuinal, Billol. nach Rom gehen un» in Bern durch den Gesandten am belgischen Hole Grasen v Monihvron ersetzt werden. An Stelle deS Letztere» wird wahrscheinlich der jetzige Gesandte in Peking Gerard nach Brüssel berufen. — In Folge der schlechten Ernte herrscht unler den Eingeborenen Algeriens HangcrSnoth. Sellens der Behörden werden die erforderlichen Maßnabmen getroffen. Kopenhagen. Die Stettiner Bark .Modan" liegt bei! Dragoer vor Anker. Heute Vorm'.llag entmann sich eine Schlä-! gerci an Bord. Ter erste Swueiman» wurde durch Schläge am Kovf verletz!, ec ging ncvst 8 Mann der Besatzung an's Land, uni die Polizei und den deurichen Koniui uni Hive zu bitten., Der Kapitän und ein krank darnieder siegender Neger blieben allein an Boid. Das Scbsts zeigte die Signale „Aairuhr und Meuterei".! London. Die .Daily Ehromcle" will wissen, England beabsichuge, wenigstens voilänsig. keinen chtnesiichen Haien zu besetzen, doch werde der bruische Geiandte in Peking sehr deutliches Vocstellungen an China machen bezüglich der englischen Aktion in bcmmmlcu Eventuasiällen. Feiner gewähre England der lapanlichen Regierung seine moralische llnrerstützung. Japans wolle energisch gegen die dentiche Aktion prolestiren. Kairo. Tie Derwische haben Shendr, und Metammeh ver-> lassen und rnckc.i letzt gegen die egoistische Armee vor: das Ziel dciselben dücsic Ber'vei fein Kairo. Alle Großmächte, ausgenommen Oesterreich-Ungarn, haben den englisch-egypliichen Vonchlug aui Beschränkung der Jurisdiktion deS gemischlen Tribunals in öffentlichen Fragen ubgelehnl. Santiago. Dem bisherigen Ministerpräsidenten Valdes Emmas ist eS gestern Abend gelungen, ein Koalitionsministerium zu bilden. Dre heutige Berliner Börse war fest, aber still. Die Küste setzien fast durchweg höher ein und konnten spater noch weiter anpeheu. Anregung bowli teste Tendenzverichke von aus wärts. sowie die weiter glatt verlausende Ultimoregulirung und die im Ganzen günstige Austassang über die Gestattung des Marlies zum neuen Jahr. In der zweiten Stunde war der Markt iehr still, es waren üverhaupt nur noch für einzelne Weiche Kurse zu erfahren. Von Banken heimliche relativ levhast und demertens- wccih höher. Eüenvahnen sehr still, aber meist besser. Bergwerke fest, aber wenig vecandeik. Renken sein still, heimische Fonds bchauprrt. Piivaidiskont i'-o Prozent. Ulttmvgeld ca. ü'/nProz — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Muylentabrikaten fand nicht statt. Loco- Spiritus ichr still, Zaiul»en unbedeutend, dic Pieisc hielten sich aus geringer Höhe. 7llcr 37, lst. öfter 5».2o M Termine aus Deckungen fesy ca. üft Pfg. höher. Getreide hatte am Frühmarki wie im MittagSveclelir wenig Geschäft Weizen etwa »75, Roggen etwa O.öo Mark hoher, Hafer gc. schästSios. — Wetter: nediig, seuch!, windstill. «-»No. o Mn A'ockmiiraaS.) Sinuc lvs,A>. dtaliencr SLSS. Svauier 61'/« T-vriuginc» 2v.no. Türken 2l.no. TnstciUovie 110.00. Otwnian- blni eko.ov. Liaaisbatm —Lombarden iW.oa. 5e!i. rlmsicebam. Probuktcnberirt». Wenen ver Mar» oefchüilslos. Notigen ver Märr ML vec Mm 128. ver 2ul! —. eondon. Produiien-Beriit». Metteidcmastt rntna. Weyen >/, Sch. höher, ädrige Arntcl unveranberi, lcliwimmcndea Getreide teil. — Wetter: Scosi. v h? ?. 'dt. »> tt. w s s ver Mal Zrrnschreib- unv Aeniivrrcki-'Nerjchte vom 24. Dezember. Berlin. Der Kaiser hörte gestern, nach der Theilnahme be' der Eiiifegnnngssciei für die Fürstin zu .Hohenlohe, im Auswärtigen Amte den Vvctrag des Slaakssek>eläls des Auswärtigen v. Büiow. Die chinesische Regierung har noch nach der Besetzung von Kiao- Tschau deutsche Jnsttukleure enaagirl und ist augenblicklich mit An- oldnungen zu einem würdigen Empfange des Prinzen Heinrich in den von dem Prinz^AdmIral zu berührenden chinesischen Häfen beschäftigt. — Der „SiaalSanzeiger" publizirl die Königliche Ver ordnung, mittels welcher der preußische Landrag den U. Januar cinberuten wird. — Die deutsche und die österreichische Regierung haben eine Vereinbarung getroffen zur Sicherung der wechsel seitigen Befreiung der beiderseitigen Staatsangehörigen von der ihnen als Ausländern in bürgerlichen Rcchlssttcrrtgkellen obliegen den Verpflichtung zur Sicherheitsleistung für die Prozeßkosten, auch nach dem Inkrafttreten der österreichischen Eivtlprozrß- ordnung. — Der .RcichSanzeiger" veröffentlicht die Ernennung des bisherigen deutschen Gesandten in Lissabon, v. Derental, zum preußischen Gesandten am Württemberg!,chen Hose. — Der Tvgo- Verirag. der im verflossenen Sommer zwischen Vertretern der deutschen und der französischen Regierung in Parts vereinbart wurde, wird voraussichtlich in lt Ta.zen rattfizirt und dann sofort in Kraft treten. — Der lanatährige Noisitzende der konservativen Fraktion deS Reichstags, Fr ibrrr v. Manteuffcl, hat den »n- rweideuligen Enlschinß kundgegeben, für den neu zu wählenden Reichstag ein Mandat nicht niehr annehmrn zu wollen. - Die Direktoren Territorte» . haben mit der - . ... , . lprcchange» abgehalien. — Der um den deutschen Handel sehr verdiente frühere Edet des Jndtgo-Jmport-Hauses Schönlank. Generalkonsul William Schönlank. Ist tm Aller von 81 Jahren gestorben. Hamburg. DaS Befinden deS Fürsten Bismarck ist wieder zufriedenstellend, wenn «» auch tn de« letzten Tagen weniger gut war alS am Anfang der Woche. Geh. Rath Schweutnger ist in Mandat nicht nirvr anneiuur» zu wouen. — L»e der englischen Kolonialgesellschast South Asrlcan Company find aus London hier ringeiroffen »nd der Kvionlaladlheilnng der Auswärtigen Amtes Be» tcrtiichcs nnd LgchsiichcS. — Ihre Majestäten der König ?und die Königin be scherten sich gestern früh in der Villa Stcehlen gegenseitig Weih- nachiSgabcn Abends wurde den Königlichen Malestaten in dcw PaiatS aus der Zinzendottstraße von den Pcinze n und Prin zessinnen des Königi. Haittes der Tannenbaum angczündct Lpätcr fanden sich die Prinzen und Pcinzemiinen des Königi. Hauses in der Villa Strehlen ein. uni von Ihren König!. Mai:- siälen die Weibnachtsgaben enigegcnznnebmcn. — Se. Majestät der König Hai nachstehende Ordens- dekorationen verliehen , das Rtticckieu; l. Klasse deS Verdienst ordens: dem M»ior Wahle, Baraillons-Komliiandeur vom 2. Gcenadiec-RegimenI 'Nr. lest: das Ritterkreuz l. Klasse des AlbcechtSordens: dem Hauplmann v Gört chen Kompagnieckc! vom 7. Intanterie-Regimönt Nr Ift6: dem Hauvtmann Pech mann, Kvmpagnic-Ehci vom 6. Infanterie-Regimen! Nr. lllö. das Allgemeine Ehrenzeichen: dem Vicewachkmcister Priem er vom 2. Königin-Husaren-Regimeiik Nr. Ist. — Gestecn Nachmittag um tt Uhr iand bei Sr. Königi. Ho heit dem Prinzen Georg im Palais Zinzradoctstraße Famiiieniai'el statt, an weicher Ihre Ma,mären der Koni» und die Königin, sowie die Prinzen und Prinzessinnen deS Königs Hanios thetlnahmen. — Ihre Königi. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde veranstalteten vorgestern und gestern Nachmittag füi arme Kinder Chrtstbeschettinaen. — Se. Königi. Hoheit Prinz Friedrich August besuchte gestern das Geschäft deS Eaktonnngensabrikanien Franz Fröhlich, am See U. und die Kunsthandlung von Emil Richter. Pragersttaßc. während Ihre Kailecl. Königi. Hoheit Prinzeß Friedrich August das Magazin des Hoilieseranten Bernhard Scharfer, Pcagerslraße, besuchte, um daielbst Einläufe zu bewirken. — Ihre Königi. Hobcticn der Prinz und die Prinzessin Johann Georg versammelten gestern Nachmittag halb 4 Ubr sechs arme Kinder um den Weihnachisbaum und erfreuten dtüc durch eine reichlich, Bescherung. Ihre König!. Hoheiten unter hielten sich daraus aut das Liebenswürdigste mil den Kleinen, welche auch zum Schlüsse den Eimstvaum adleeren durften. — Dem Direktor der 4. Ablbctlung des Ministerium» de» Innern Geheimen «a»h Jüppelt ward daß Großkrrnz de» Albrechisvrdtn- verliehen. W » K- K 4 ,-! ' r: ,, ^ L-'i- ,!>4: , N !» .sch,« 'L
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