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Dresdner Nachrichten : 18.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-18
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1897
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:r k >7 1V«». Lahrgang. U >Ui«'sorau'ou Lr. 6»s kvOui^.i v>,u ^riolt .ou L1I»«»t oInUL ii, L »«:»,»*, liinralverlcauk I»>«^«Itrn. Kllnmnltt 2. Tettgc.-Adrcssc: b,ächrichren,Dresden »»-»»>»»»^, ^ »UM kvimli :- A >1-Nisfor^ae ^ Lsssirasss 1 K »' -Llrümpte -llesskni -Ldiuvlki -llsnäseßad« -vekMüturlls »c«»N j- 7: l»ti rl iit KE. I>.^vlÄL§,^ ai8k»Iiii»K<i-. 3i A rVoxnu vorgzoriialitor dininnn vorhaul« icd wein r:I.u«rr>i- » pslnnlrt«, I L I»«IN« si>,Ian tlann« . I LU MUL bsckvutoncl vrmti^iglvo k'roimn. !' ^ -; ^rs s»E-L«tt. ß liiwtav Ilitmllvlil, Nypit^trMH lt. ^ Sr» L MLSMLLreri > H jscker ^rt aus ck.-n tzsäeutoncksten 0!. inltdm ckss lu- mxt T T XuLlnrnivZ, emptolil'nr in rcä«ä,!>a!lia"r Auswahl *4 ^ >VMl. ttilll cV f>k»'lkt, KU. II sliuimaiüc'U, ^ >« n«»nnsit >1. I «ZI >>-,>»» , > I Ilt. 4» LsxvllrrelürrNL in ^>ö88tsi- /^USWÄil? ru billirzsien f'nkiLen. «r.35v. Gcistcsireihcit Hoinnchrichten, Landtagöperhandliingc». Ci>"nbahnbedari. Militär. I Muckmaßliche Läitternng: Htlfskommandos, Stadtvervrdnetensitznng. .Lustige Weiber", „Fcaoia", Daudet ck.! 'Wenig Aeiiveriurg znni Höherstrebcn fortsallcn, und die Grundbedingungen unseres sein verästelten kulturellen Lebens wurden zerstört werden. Scheu ist die allgemeine Lage bedenklich genug: von unken der drangen sich die bcthörtcn Massen willig beinn zu dem betnürernchen Zn ! L ^ sr. M.« L VL»Ku«« t> (8tLljitmu8) «viuuUrenki, 1 h. Te;emlrer 1>iL)7. (tzcistcSfreilicit. In der Wrrkstütte, in der die freie geistige Arbeit der Dichter. Schriftsteller und Journalisten geleistet wird, ist seit einigen linistSideal der aUmüchtiqe» Staatsmacht, und von oben her webt Iverden kann, ist iehr dehnbar cs müssen da Garantien gefunden Tagen ein eigenartiges Leben entstanden Es gebt ein WiSpcrn und Raunen durch die weitverzweigten Raume und von Mund zu Mund fliegt die Kunde, dich ein prenszffchcr Minister die un abhängige schriftstellerische Thätigkeit mit Worten gefeiert hat, die auch die kleinste Spur von dem üblichen steisuarkigen Wohlwollen, dem herablassenden Gönneuhnm einer selbstgefälligen, im Akten- staub eingetrockneten Burcaulratic vermissen lassen. De: Preußische Kultusminister, Herr Tr. Bosse, ist der Mann von erleuchteten Geistes Gnaden, der bei der Feier des st). Geburtstages Karl Frenzcl'S in Berlin seiner amtlichen Betbciligung an dem erheben den Feile dadurch eine Weihelronc anfgcdrückt hat. das; er der .hohen Bedeutung der freien, von staatlichen Organisationen nn- abhängigen Geistesarbeit" rückhaltlos einer aufrichtigen Ucbcr- zeugung entsprungene 'Anerkennung zollte Herr Tr. Bosse ist eine entschiedene Individualität, die sich nicht in eine bestimmte Schablone zwängen läßt. Er besitzt einen gleich scharten Blick sin die Borstige, wie für die Schwachen mttcrcs öffentlichen Lebens und Hai zu wiederholten Malen bewiesen, bas; er gegen über offenbaren Mißständcn auch ein scharfes Wort des Tadels zu linden weih. Um so gewichtiger fäll! dann auch das Lob eines wichen Eharaklcrs in die Waagschale, zumal wenn eL mit so un- rtnc dumpfe, bnreaukrnrffcpe Luft, die das soziale Leben bis in die kleinsten Eimelheiten hinein reglcmcnliren beiden Evtcemen steht die kamoieSfceudige will. Zwilchen dicken Ge neindc de: freien werden, dass die Ocffentlichkeit nicht etwa nur eine Ausnahme bildet. LLenigstens Mtlf, eine bestimmte Anzahl von Freunden und Verwandten des Angeklagen Zutritt sinden Bedenklich ie:. da der llm'ang dc> Bewe'san-nalnne lediglich dem Ec>nei'cn de- Richters übestanen ^ein sol! Tie Rechtsanwälte tollten im All gemeinen bei Tienslvergchen zugelasicn und nur da ansgeichlossen werden, wo besondere Umstände das rechtsertigen Tis Bcruiung geistigen Arbeiter, dle ganz gewig in der gegenwärtigen Entwickel-! l,eigen wir willkommen, ste bcrtohnk nn.S init manchem Mang? img eine Bol'ehmigSawgube ersnllr, indem sic immer völliges Entwni'S. Tie Form der Borlage ist im Ganzen gu: Reaem anregend und belrnchtend ans die natürlichen individuellen s Bavem klagt, dab der Entwurf ihm Ber'chlechtcrungen t ringe. i.s RorauSsetzunaen der menschliche» Lebensgemeinschatt einwirtt den Bogen nicht zn straff zu spannen, damit nicht das Bessere des und diese in ihrer ewigen Unentbehrlichkeit der Gesellschait ^y„ten Feind sei. — Abg. Froh me foz.>: Die Vorlage dehnt vor Auge» führt. ! den Kompcten.zinniang der Militärgerichte viel zn weit ans : bürge, Freiheit und Unabhängigkeit locke» aber nicht blvs zum Ge i licke Blagehen gehören überhaupt nicht vor die Militärgeiichte nieken i sie verleihen nichr nur iüechte sondern legen auch i und ebenw sollte man denselben auch nur wirklich aktive Militärs lehr ernste und in den heutige» Zeullintten doopelt gesteigerte Pflichten ani. Individuell sich geben ist nichr gleichbedeineiid mit dem Tnrchbrecben aller Schranke» von Sitte und Zucht. Ter Bürger der geistigen Republik, der frei ist vom änsieren Zwang, mus; sich um so fester innerlich binden, damit er ieines hohen Berni-s würdig lebt und handelt. Bei diesem Bestreben wird er. imbeschadet seiner persönlichen Eigenart, stelS eine Nffhpchnne Geistliche and cbcnw wenig Per Ter Militarismus will m der unterstellen, nicht auch Aer.ste, tonen des Veiirlanbienstandes. 'Armee einen Staat im Staate Herstellen Während man auch für den Soldaten Freiheit bezüglich wffiec bürgerlichen Attschanungeii fordern must, wird auch nach der Richtung hin ans di: Ehre ein unerhörter Trnck und menschenunwürdiger Zwang ciuSgeübk. Pcäsiaeitt v. Burst bemerk! dem Redner, die':» Ausdruck cnt- nnverriickbar im Auge behalten muffen, die innige Berbindnng ick eben rnge.i zu müssen . Abg Fcohme kmUahrend : Ein iunger' Aon,,, de, nach seiner Einstellung einem Kameraden gegenüber mit allein Rationalen, die >orgsältioe Pflege der Beziehungen zum Baterlande. Bon dicstin Gesichisvnnkte aus kann man nicht nachdrücklich genug gegen die in den Kreiten der radikalen Tages- piibliststik leider allgemein vcrdreileic griutdialiche Auffassung an kampien. alS zeige sich die Unabhängigkcic lles Ebaraktecs immer Mm Wideiffauch gegen die Ail'cha ichbettheiden Maßnahme» der sticgiernng. Gerade hier ist ein getheilter Freudigkeit gewendet wird wie bei der glanzvollen aus Grund sorgfältiger,fachlicher Prükung der Rttle! nach rin viel Huldigung, die dem Berliner Jubilar zu seinem Ehrentage dar-! ^f^^ndere^ tt'kwcis von 'ctbsptändigem Pcannesnnitli und gebracht wurde. Bon dem echt alademischcn Freimuth, mit dem der Herr Minister der geistige» Elite jener festlichen Beriammlnng gegenübcrtrat, zeugen ». A. die cinleilenden Worlc, „Die Legiti mation, hier in Ihrer Mitte zu erscheinen und daS Wort zn er greifen. liegt in keiner Ministcrmappe, in keiner Beantten- bestallung und es giebl in der Welt keine Instanz, die Ihnen hätte einen Borwnrs daraus machen können, wenn Sie uns bei dem heutigen Feste bei Seite gelassen hätten. Um so ehrlicher ist unsere Freude, unter Ihnen sein zu düricn, und Sic dürfen es mir nicht verübeln I und auch nicht als eine blosse konventionelle Wendung cinnchmen. wenn ich cs auSsvicche. das; wir es als eine Ehre empfinden, in diesem Kreise weilet, zu dürfen." Im weiteren Berlanse ieiner Mann, Ser nach seiner Einstellung einem Kameraden „ , dessen Ansichten über Bebel n. >. w belichtet hatte, wurde oafür mir der iingchenren Siraie von ll Jahren Gefängnig verurtheilt Ein iolchec blinder unbedingter Kadavergrhoriani darf nicht gefor dert werden: auch die Rothwehr mus: dem Soldaten erlaubt wer den. '.'Acht allein auf das rnihenliche Recht komme es an. >on- dern dacain. das; das Recht den Anforderungen der Humanitär cnbp'.eche Generatandttenr lttcnback Herrn Frohinr mux ^ ich sagen, dag unsere Beichtüffe über Disziplin in entgegen- gereistem Urthci! als ein blindwüthigeS Taranffosfahren und nn- geiesiten 'Richtungen auseinandcrgebeo. Si: tagen zwar auch besehenes Vernrkheilcn. das mit Recht eine gewisse „rannzivienicste/.mmer. Sie wollen Tiszivlin. aber das sind 'Redensarten. ,Un- Uneittwcgtheir" dem Geivött aller Einsichtigen preisgegcben bar., ruhe W>r veistehcn unter T i-rrir l:n unbedingte Treue gegen Len Das beschämendste Beiwiel dieser Art von „Unabhängigkeit" ohersten Kriegsherrn und Gchooam gegen die Bocgeiehten. Sie 'icicrt die Zeit der glorreichen Amtsführung de-S Fürsten BiSmarck. dagegen verlangen ffn den Untergebenen das Recht, den Vor-' >e n . , , . , , , ner durchdachte ztelbewusite nationale Politik richtig zu würdigen ver-> verschiedene» Einroandeir gegen die Vorlage entgegen, so hinsich:- standen. io würde äa-S geschichtliche Urtheil ihnen den Ehreittire!! lich der Kompetenz der Militärgerichte, der sachlichen wie der per- Hatten die freien geistigen Att>eilcr libcral-'oemokrati'chcrRichtung,! gesetzten luederziitchlagen, ivcnn er sich beleidigt glaubt. iNitt die damals den Altreichskanzler bis auf's Messer bekämpfen zn Ainks: Mir das Recht der Roltnvchr! klein Staat der Welt hat c:i müssen glaubten, seine pcstrivtpchen Absichlen. 'eine gan:e gcop-sio hnnianeS mitlräcinhes Sirattecht lvie >oir. stketmec tritt lerne unabhängiger nnd schassender Männer nimmermehr streitig gemacht! jöiilicbcn. in Bezug ans den Genchl-shercn > w Wenn haben. Ihr gegentheiligcs Berhalten aber hat ihneti einen Mate! ^ genügende äcitivirknng non Juristen bemängelt werde, io augehaster. der noch heute nicht venvi'ckl ist- Jene Epoche uwcrer cn. < snztere würden ebensogut das Ri l lige ui sindeir wt' innerpotiilichen Entivickelniig richtet nnauSgeietz« an alle hier in ! Schö'wn und GEchworenc Ans die RiiNviikimg von G Betracht kommenden Krebst die Ansprache ging Herr Tr. Bosse zu einer Würdigung dcS schritt-! eindringltche Prnhnung: Tich an. Tas hatte fest stcllernchen Bernses über und zog dabei die Grenzlinie zwüchen Staatsmacht und freier Geistesarbeit mit folgenden markanten Strichen, die durch die bureaukratoche Ueberliesernng erbarmungs los kreuz und guec hiiidurchmhren: „ES ist bei uns nicht allzu häufig, dost die Minister lebendige und pcriönliche Fühlung ge winnen mit den freien, und wenn der 'Ausdruck erlaubt ist. nicht zünftigen Arbeitern des Geistes. Gclvig gehören auch Sic dem Staate an und haben ein Recht an ihn. Umgekehrt aber hat der Staat kein Recht und keine Mack! Ücker Sie in Ihrem Berufe als «eie und unabhängige Schriftsteller. Frei nnd unabhängig stehen Sie dem Staate gegenüber. Gottlob, dag es so ist! Es giebt nur eine Atmosphäre, in der die wuizelechtc Arbeit des Geistes gedeiht, selbst die staatliche, geschlossene und zünftige, das ist die reine Beiglufi der Freiheit und vollen Unabhängiglci:. Tic Sache liegt einfach so. das; Sie. mc>nc Herren, der staat lichen Hilfe und Organisationen für Ihren speziellen Berus wenig oder gar nicht bedürfen. Wir aber bcdürscn Ihrer destomehc." In Uebereinstimninng mit dieser grundsätzlichen Auffassung deS Herrn Ministeis stand auch die Ar!, wie er sich über die staatliche 'Verleihung des ProfcsioreittitelS an den Jubilar äutzertc. Er tagte nämlich: „Wenn unser hochverehrter Jubilar auch Professor ist, so lhnt das doch seiner Freiheit nnd Unabhängigkeit keinen Eintrag. Es ist doch nur der sehr bescheidene Ausdruck der Wür digung, die der Staat, dicic Organisation der Knttnra,»gaben, für die Meisterschaft im Reiche des Geiste? hat und haben mus;." Tas erinnert an einen Ausspruch Waihingion's. der einem ehe maligen pcenßilchen Leutnant, als dieicr bei teiner Ausnahme in das amerikanische Bnndesheec seine Zugehörigkeit znm Aoel dem Präsidenten gegenüber besonders betonen zn sollen glantnc. be merkte: „Ihr adeliger Name wird bei peffönticher Tüchtigkeit Ihrem Fortkommen hier zu Lande keineswegs hinderlich sein." Ter Titel macht nickt den Mann, sondern die Würde des Mannes ehrt den Titel. Diese hausbackene Wahrheit scheint man heutzutage in manchen Kreisen völlig vergessen zn haben. Dem Herrn Kultusminister Dr. Bosse ist es Vorbehalten gewesen, sic wieder zu Ehre» zu bringen nnd mit befreienden Worten dem Geiste zu geben, was des Geistes ist. „Gottlob, daß es so ist!" sagte Herr De. Bosse. — Ja, Gottlob, daß es noch wahrhaft freie Männer, wahrhaft un abhängige Charaktere giebt, in deren Hand die Feder tein leichtes Spielzeug ist, kein verächtliches Werkzeug znm schnöden Gelderwerb um reden Preis, kein Beförderungsmittel icner Gesinnungslosigkeit, auf der sich das Monument von unserer Zeilen Schande hoher und höher auiznthlirmen droht. Die Männer, die der preußische Kultusminister im Sinne hat. sind in ihrer Art die Helden der Feder, die eine hochentwickelte Intelligenz mit statt nusgcplägteii Charaktereigenschaften verbinden und in der großen Republik dcS Geistes unverdrossen an dem wahren Fortschritte der Menschheit arbeiten, in deren Hände die Würde unieres Geschlechts gegeben ist. Dichter, Schciststeller und Journalisten, sosern sie die gekenn zeichneten Voraussetzungen erfüllen, stehe» hier völlig gleichartig nebeneinander. Sie sind olle Individualitäten, die durch ihr geistiges Ringen »nb Strebe» in nniercin von des soziaststffchen Gedankens Blässe angekränkelte» modern n StaatSvrganismnS das Bewußtsein wach erhallen, daß die sittliche 'Verantwortlichkeit des Individuums unter ollen Umstünden die natürliche Grundlage einer vrrnünstlgen staatlichen Gemeinschaft bleiben muß. Mit dem Augenblick, wo dkse Verantwortlichkeit »nshört, wüldr jeder Anreiz -stic patuotlschen Ideale werden nie Verlagen, wenn der zweifelnde Dichter. Schcitt'teller oder Journalist sie anrult. daß sic ihm die Wege zeigen sollen, die er zn wandeln hat. Nicht losgelöst von der vaterländischen Gemeinschaft in der Berfolgnng eines nebelhaften WelcknrgerlhrimS. >ond"m nnr inengsterBcrketuing und Berknüvfftng mit den: nationalen GE.nesleben und der natio nalen Kultur kann da? unabhängige Sckrittstellerthnm ieiner hohen Aufgabe gerecht werden. Nur im nationalen Boden wurzeln die Särtc. die den freien Schriftsteller befähigen, allezeit wahrhaft ernste Geistesarbeit zu kbim und seinen Charakter jo nnsznbi'den. Wenn die un-i glaube cn. wie Gemeinen n's Anw Unleroff zieren sei verzichtet im Inkercl'e der größeren Un nut : cckdängigkctt der Gerichte. Weiter be prichr Redner die Vorschriften über die Oe'lcntlichleit nnd Vertheidigung. Es würde das Ver-, tchrteste fei», wollte man die Milttäraenchlslätr durch Zulassung von Rechtsanwälten, die im Tone Fcohmes sprechen, zn Höriälen für 'ozialdemokrarischc oder anarchisttichs Propaganda machen Oesienilichtett verabscheue man nickt, es muffe aber einem Miß brauche vorgebengt iverden — Abg Gras B e rnstort' - Lauen- bnrg Reichs." : Tas Bcdnr niß st:r eine wiche Vorlage erkennen wn durchaus an. TaS bisherige schrittliche Aerfahren gewähr: leine ausreichenden Garantien: Mündlichkeit. Oeffeittlichleil und ein ausgedehntes BerkheidigungSwc'cn sind als Vorzüge der Boi tage zu betrachten Es darf wvbl vorausgesetzt werden, daß der D ^ o -k- K.-- > ^ den Mantel im Widerspruch mit seiner! Aus'chluß der Oeffenlüchkcit nicht die Rege! ist. sondern nur er die TiSziplin ' ' " ' daß er es stolz vertchmäht. Ueberzengung nach dem Winde zn hängen. So möge denn in t lolgt. iipowci! Rücksichten an! die TiSziplin es erfordert!. Duck der reinen Sphäre des Geistes allezeit ein eclildenlscheS Schritt- j die Zusammensetzung der Gerichte billigen wir. Für diskutabel stellettblim mit den 'Vertretern deuncker Knust und Wisicn'chaiE halte uh cs pcnönlich. ob die Komvetenz der Militärgerichte auch Ver begeisterte ^ aut Personen ansgedcbnt werden muß. die nicht der Armee an- sminislerS in den i gehören. Bei wesentlichen, die Tiszivlin gc'ährdendcir Aender Herzen aller freien geistigen Arbeiter erweckt hat. ' nngcn würden wir allerdings gegen die Vorlage summen »licken I— Abg. Beckh »rer?. Bolksp. hat bei Herrn v Pnttkamcr-Plau'li seine gewisse Freude berausgehört. daß aus der Vorlage nichts wer den solle. er habe sich ani militärische Anschauungen beritten, aber Hand in Hand geben zn diewm Wuincise si'rnn sich der Widerhall, de» die Rede des preußischen Knlmsminislt svknttks'rctii- ttttd F-erittjrr'ocki-'Lcrtchte von 17. Dezember. "Berlin. Ter Kaffer fuhr heute Nachmittag am Reichs- kanzb rvalais vor nnd verweilte daselbst etwa drciviertel Stunde. ' B r n n s b ü t t e l - K o o g. Ter Kreuzer „Dentichland" fuhr Abends 5 Ulir werter Tie Prinzessin Heinrich, welche mit dem Prinzen Waldemar bis zuletzt an Bord verblieben war. wurde von dem Prinzen Heinrich on Land geleitet. Nachdem sich der Prinz an Bord zurückbegeben nnd der „Tenlschlarw" sich in Bc- man wisie ia. wie diese sich nur sichten richteten. Tic Vorlage nach den oben herrschenden An- cntsprickt keineslalls modernen 'Anschauungen, sie ist bepackt mit unannehiickarcn Bestimmungen und cs ist uns eine Sauce nnd nicht oer Braten iervirt worden. Bor Allem muß der Gerichtsherr aus der Vortage hinaus. Tic Juristen dürfte» von dem Standgericht nicht ausgeschlossen werden. Tie Oeffcntlichkeildürie nicht allgemein aus Gründen der Disziplin wegvng ge'etzl batte, wurde an Bord desselben ein donnerndes! airsgeschloffen iem- Was die Ewnlvertheidrger anlange, io wird Hoch aus die Prinzen',» ansgebrncht. Tie Munt an Bord 'vielte > man doch wobt cmen Anwa'i een. tt'gac die Anwaltsmmmer zu- „Muß i denn »um Stadtclein h nanö". Darauf wurde von dem üclancii hat. nickt nock emmcu e-ner Pumrnsi nn-erlverteir wollen. Vorsitzenden der Militärischen KamrraRchast ein Hoch ans ven Da,. Jemand als Bertheidiger 'oziawemotcat-nche oder anarchistische Prinzen Heinrich, sowie die Osstzierc und Mannschatte» der Kttenzer s Bcvpagnnöa macht, braucht man wohl incht zn benirchten. — .lbg. „Deutschland" und „Geiron" ansgebracht, in da? alle Anwesenden.! W e r ii c r fficr erklärt, er stan.w dem EnNvnn vnrchaus wm- mehrere Hunderte, lcnsiig cinstimmieir. Sodann wieltc die Musik A-athnck gegenüber Tas; sozialdemokratische Erzeugn.tsle nicht in der Kamerad'chait „Tciitschlaad. Deutschland über Alles". Der das Heer drnrgen durtten. danw conire man oem .Herrn Kriegs- „Trutschlnnd" gab ans der Elbe den Salut nb. Tic Prinzejsin l minist« nnr Tank wissen. Herr v. Puttkanier-Planth habe sich Heinrich hat die Rückreise angetrcten. I abmUig über die ohentlsche N.-innng geäußert aber es gebe keine Berlin. N e i ck s k a g. Tie erste Berathuna der Vortage i Patt«, die mehr agttuc n.io ,l.,e Wahl« mehr tkrroris.ie als. d ' betreffend Reform des gesetzt. daß die Vorlage mw wir wti' Form der Vorlage tragen wir allerdings Bcventen, hoffen aber, j ila!>i>ll>e»»übcwwes»ent icktert --Abg. M un crel daß die verbündeten Regierungen Verbesserungen znstimmen wer-MVc ittchmcn dc^c Vorlage zu. „pn Imbcir hier ras Evangelium den. Wir wollen kerne Bestimmung, welche die Disziplin erschüttern ' ocr gcherliaien Tiszipltn veckunden Horen, ich lann mtr aber n>chl könnte, meinen aber allerdings, daß in Bezug au» die Ständigtcit! bcnten. daß die tt rsziplm durch slrcnge Gerechliglcit lc.de» si nne, der Richter, ani bessere Ausgestaltung der Berthetdinnng, ans die Art wie der Richtenpruch gesunden wird nnd in Bezug au» die Oefsenttichkeir der '-Kerhandlungen manches verbessert werben kann. Dir Institution der Gcrichisherren ist zwar etwas nnttguirk. aber die Selbstständigkeit de? Gerichts wird dadurch nicht geiähckct Zu erwägen lst dagegen, ob nicht der Rechtsweg der Beschwerde gegeben werden maß, wenn der Gerichtsherr die Uirleriuchung ab- Ichnt. Erwägung crsorvcrt weiter die Beicitignilg der Vorunler- iuchung und die Besetzung der Standgerichte nur mit Laien. Bei den Kriegsgerichten sollten anstatt nur eines Juristen deren »wct Mitwirken. Bei dem Reichsmilitärarricht muß das iuristtiche Ele-, , . . ^ » ment mindestens a>lj -1 Juristen veistärtt werde». Die Hoffnung aber ledensnUS ^bcdknkc maig daß der aus rin einheittlches Höchstgertcht geben wir nicht auf, wenn auch ein besonderes baprrnches Höchstgertcht für »ns kein Grund sein würde, das Gesetz abzulehnen. Die Bestimmung, daß die Oeffent ' ücksitt "" ' ..... liebsten möchten wir inneren Brüdern im Wasicinock ab« ganz dieselbe Art der Rechtspflege sichern, die wir selber besitzen. In icdcnr Falle werden wir die Zuständigkeit der Militärgerichte möglichst kiiiziiengen vermchen. In die Stand- und Kriegsgerichte maß «was mehr Jurisprudenz hiiieiiilomme». Dan» scheint cs. als ob man Angst vor den Richtern bekunde, aber beim Militär hat man überhaupt keine Angst und vor umereinein am aller- wenigsten. (Heiterkeit.) Ich würde mich der Prozedur um Zu lassung als 'Vertheidlger des Militärgerichts nicht unterwerfe» Das Bestätigungsgericht, wenn es wirklich nur io gemeint ist. wie die Motive S darstcllcn, ist dann inst ohne Bedeutung. " ie sich in Halt be- h findet und die Bestätigung des ergangenen Uttveils sich verzüaert. i, ,Sehr richtig!» — Die Vorlage geht a» eine besondere Kommission „ ! von 2l Milglirdern. — Der Präsident spricht de», Abg. Lieden lichkeit mit Rücksicht ans militärdienstliche Interessen ausgeschlossen ACenlr.ß der wiederholt das Amt eines Alterspräsidenten versehen
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