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Dresdner Nachrichten : 06.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189807062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-06
- Monat1898-07
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- Dresdner Nachrichten : 06.07.1898
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LkOlbvvRt C^« LnMvfonuitao 8r. äss Wllizs roll 8»od»»ll »«Iv», S»v»»«, I>v«8vrt«. llllnrolvorlcauk k»re>e„>«n, 41<r>i»itt1 2. r« Tclear.-Adresse: Nachrichten, Dresden. lv.«.-?.» A Volllcommonstsr, nvidst- '« tkiltiAsr xsränsellloser »H IdürüeMeLser. 80,»<»<»Ä.iw6sdrLll«d. Lrovpbeto »r.rtr8 u.Iocuec». Rk Luit ^ id'ieki. lll,k!lsksr«uxk, *4 „ :v., Larkvi-bitt.i'tti'., kek«, Heekitr. (k'orn^roytuuut H, Lir. 21.00.) ^ llemriod ^ klüll! 6i^^^ U' I ^ >>> 7> r,. . . ^ K Itv1«4rII«>»eI»«i» u. -L»ü««r omptinlrlt in rsieüatvr 4Lu8«tLdI Hr 188 8» I ß L!. ß vAchÄ 1 t ««r„I.»rg z ß I>«,tt^, vroisss I-sger von ksiis »ml Lrüssol. I ikällail.Lck H 8trn^e- !k. ^ »' LonnellZELirme^«^ 8eliiiliiiii>»iikL.^.?el8oMs M» 184 lLijillllllf- SprnchenauSgleich in Oesterreich. Hofnachrichtcn, Fiißartillerie-lliegimciit. Gesnmmtrathssitznng. Kobleit- Miltlimaßl. Witternng issSToLO'»» Händler, Llusstellungs-Prämiinnigen. Gerichtsverhaiidlinigcn. Kol. Konservatorium, Lotterie-Liste. Beivöltt, halbtrocken. ir«isL n, kvl««tt»!8«;Ii«ii u. -tili»««;» oinpliohlt in roiehstvr ^.uscvabl K HLernlR»!^«! ZLSsiliKvr ^ tl^ilralrve 8tea^v 2. ^ r «r r Uuurrih l'ortikun z § Nr»U«lr. 8 « .-L Bilitliniohl. Wittcrunl;:! Bcwöltt. liolbtrockeu. ! Mittwoch, Politisches. Die mehrfachen besonderen Audienzen, die Kaiser Franz Joseph in der letzten Zeit dem Ministerpräsidenten Grasen Thnn gewährt hatte, liehen mit Sicherheit darauf schließen, das; in Sachen des sprachlichen Ausgleichs irgend etwas in der Luft läge. In Be stätigung der gehegten Erwartung tauchte denn auch' bald darauf das Gerücht aus, Graf Thun habe ein — Spracbengesetz fix und fertig in der Mappe. Das war nun zwar übertrieben, wie sich heransslcllte. Thatsächlich hatte Gras Thun sich aber doch etwas ausarbeiten lassen, über dessen Inhalt jedoch bis jetzt der Schleier des tiefsten Amtsgeheimnisses gebreitet worden ist. Die Ocffent- lichkcit hat nur soviel erfahren, daß der Kabiuctschcf gleichzeitig bei den Czcchen und dem verfassungstreuen Großgrundbesitz in Prag seine Visitenkarte abgegeben und unter Hinweis aus das von ihm bereit gehaltene neue Material zur Regelung der Sprachcn- srage wegen Bethciligung an „unverbindlichen Besprechungen" un gefragt hat. Das Ergebnis; dieses Vorgehens des Minister präsidenten ist gewesen, das; beide Parteien ihr Einverständnis; mit dem vvrgeschlagenen Schritte erklärt haben. Von czechischer Seite wird dazu gemeldet, daß die neuen Pläne des Grasen Thun noch leine bestimmte Form angenommen hätten, sondern nur die Gestalt von ersten Umrissen trügen. Die Quintessenz der Sache bestehe darin, daß Graf Thun „die nationale und sprachliche Gleich berechtigung bis in die letzten Konsegucnzen durchführen wolle". Graf Thun beweist durch sein außerparlamentarisches Heran treten an die Czechen und den deutschen Großgrundbesitz, daß er in der kurzen Zeit seiner Negierung jedenfalls schon etwas gelernt hat. indem er die Unmöglichkeit einsicht, auf parlamentarischem Wege mittels eines sprachlichen Ausschusses, wie es zuerst in Aussicht genommen war, unter den herrschenden Verhältnissen an's Ziel zu gelangen. Ob freilich bei dem jetzigen Verfahren mehr hcrauskonnnen wird, muß von vornherein recht fraglich erscheinen, wenn man sich die grundsätzliche Haltung vergegenwärtigt, die von czechischer und deutscher Seite in dem Sprachenstreite eingenommen wird. Ter Standpunkt der Ezechcn ist der, daß die vielbcrnfenen Badeni'schcn Sprachenverordnungen nur die czcchischcn „Mindest forderungen" erfüllten, das; ihre Aufhebung erst nach der Fertig stellung eines Sprachengesctzes erfolgen dürfe und das; zur gesetz lichen Regelung der Sprachenfrage nur die Einzel-Landtage zuständig seien. Die Deutschen dagegen erkennen nur die Zuständigkeit des Rcichsraths an und wollen am liebsten ein Rcichssprachengesctz aus der Hand des Rcichsraths für das gesammte Gebiet der Monarchie. Vor Allem aber fordern sic die bedingungslose sofortige Aufhebung der Sprachenverordnungen als den unumgänglichen Preis für ihre Mitwirkung an der parla mentarischen Erledigung eines Sprachcngesetzes. Hiernach bliebe selbst dann, wenn Graf Thun thatsächlich für seinen Entwurf eine Fassung finden sollte, die den deutschen und den czechischen nationalen Ansprüchen in sprachlicher Beziehung gleichmäßig genügte, doch noch die Hauptschwierigkeit unerledigt, die der parlamentarischen Behandlung des Entwurfs entgcgenstcht, nämlich die vorherige Aushebung der Sprachenverordnungen des Grasen Badem. In diesem Punkte versteht auch der deutsche Großgrundbesitz durchaus keinen Spaß. Es scheint allerdings, als wenn Graf Thun sich Hoffnung darauf machte, den Großgrund besitz als Bcschwichtigungshcbel gegenüber der radikalen Ström ung unter dem Dentschthum benützen zu können. Das mag auch insoweit richtig sein als der Großgrundbesitz sicherlich zu einer sachlichen Prüfung der Ausgleichsvorschläge, die von der Regierung mit dem erkennbaren Willen einer ernsthaften Aktion vorgelegt werden, jederzeit bereit sein wird. Nie und nimmer aber wird sich der Großgrundbesitz zu einer Preisgabe unveräußerlicher deutscher Rechte willig zeigen und ebenso wenig wird ihn Graf Thun von der strikten Uebereinstimmung entferne» können, die ans Seiten dieser Körperschaft mit dem übrige» Deutschthum im Punkte der Aufhebung der Sprachenverordnungen besteht. Die unerläßliche Bedingung einer ordnungsmäßigen parlamentarischen Erledigung der Sprachcnsrage ist und bleibt die vorherige Außerkraftsetzung der Sprachenverordnungen: darüber hat auch der deutsche Groß grundbesitz der Regierung wiederholt seine unzweideutige Meinung lundgcgcbc», zuletzt in der Erklärung, die er »ach der Vertagung des RelchSrnIhs erließ. Demnach können die jetzt von dem Grafen Thun ringclcitcte» sprachengesetzlichen Verhandlungen nur dann praktischen Werft, habe», wenn die Regierung ehrlich gewillt ist, jenem unbeugsamen Verlangen der Deutschen dem Widerstand der Ezechen gegenüber znm Siege zu verhelfe». Spätestens in dem Augenblick, wo im RcichSrath die Erörterung eines Sprachen- gesetzeS beginnt, muß in Wien dir amtliche Bekanntmachung er scheinen. die die Sprachenverordnungen dem Orkus der Vergessen heit überliefert: so und nicht anders lautet das letzte Wort der Deutsche», a» dem es lein Rütteln und Deuteln gicbt. Die Rechtfertigung der deutschen Unerbittlichkeit liegt in der beispiellosen Vergewaltig»»«, die den Deutsche» durch die Sprachenverordnungen zngesügt worden ist. Der rücksichtslose Eingriss des Grasen Baden! in de» nationalen und sprachlichen Besitzstand dev Deutsch»»»»» in Böhmen wurde einfach auf dem Vervrd»ungSwrge über den Kops der Deutschen hinweg dekretirt I Gras Badens »ahm sich nicht einmal Zeit, die Deutschen um ihre Meinung z» besingen. R»r die Ezechen fanden Gehör »nd ihre Zustimmung genügte zu dem Erlaß einer Maßregel, die das klare und unzweifelhafte Recht der Deutschen mit Füßen trat und der Verfassung in'S Gesicht schlug! Als „nahezu verbrecherischen Leichtsinn" bezeichnet!: dieser Tage selbst die „Köln. Ztg.", die sonst allem Radikalismus in der Sprachenfrage gründlich abhold ist, das Vorgehen des Grafen Badens. Rechtsbrüche solcher Art sind irreparabel durch halbes Entgegenkommen und thcilweise Zugeständnisse. Ihre Sühne kann nur erfolgen durch die runde, glatte, bedingungslose Beseitigung des rcchtsverlctzeuden Zustands' Von der Forderung der unbedingten Aufhebung der Sprnchen- verordnungen können die Deutschen nicht abgehen, ohne moralischen Selbstmord zu verüben. Diese Erkenntnis; ist so zwingend und allgemein, daß selbst die gemäßigtsten Deutschen keinen Augenblick schwanken, wenn die nachdrückliche Vertretung jenes obersten Grundsatzes in Frage kommt. So ist nach jeder Richtung dafür gesorgt, daß von czechischer Seite nicht der in einer der letzten Sitzungen des Rcichsraths unternommene Versuch wiederholt werden kann, das gemäßigte Deutschthum als den eigentlich schuldigen The» für die jetzige Lage verantwortlich zu machen. Der czcchische Mitschuldige des Grafen Baden!, Dr. Kramar, hatte nämlich in einer Rede, die er zum Lobe seines Schutzpatrons hielt, die Unverfrorenheit gehabt, zu behaupten, das; der galizische Graf, wenn er mit seinen Sprachenverordnungen zu weit gegangen sei, z» diesem Jrrthum gerade dnrch die gemäßigten Deutschen verleitet worben sei, da diese den Deutschen Böhmens die Erlernung der czechischen Sprache empfohlen und so den Standpunkt der Sprachenverordnungen selbst geschaffen hätten! Wie lächerlich eine solche Unterstellung ist, bedarf weiter keines Beweises an gesichts der geschlossene» Einigkeit des gemininten Deutschthums in dem Verlangen der voraussetznngslosen Beseitigung jener Ver ordnungen. In dieser Frage beseelt alle Deutschen, gemäßigte so nt wie radikale, nur ein einziger, untheilbarer, gewaltiger Wille, en keine Regierung zu beugen' hoffe» darf. Die Deutschen wollen aber keineswegs blos nehmen, sondern auch ehrlich geben. Hat die Regierung sich einmal dazu ent schlossen. die Spracheuvcrordmiugen zu den Akten zu legen und den sprachlichen Zustand in Böhmen, wie er vorher bestand, wieder cinzusühren, so werden selbst Vorgänge von der Art der Palack»- Feier die Deutschen nicht daran bindern, mit den Czechen in Ver handlungen cinzutrete», zu dem Zweck, um unter dem größt möglichen sachlichen Entgegenkommen deutscherseits die Herstellung des nationalen Friedens iii Böhmen und Mähren zu bewirken oder doch wenigstens einen Waffenstillstand zur Ermöglichung der Parlamentarischen Berathnngcn über das Sprnchengesetz herbei- znsühren. Alsdann wird auch die vermittelnde Thätigkeit des deutschen Großgrundbesitzes zur vollen Geltung gelangen können. Graf Thun hat jetzt die Wahl: entweder er spricht das erlösende Wort gegen die Sprachenverordnungen und wird dadurch znm Retter Oesterreichs oder er tändelt weiter niit unselige» Halbheiten und baut eittsturzberctte Brücken, die von vornherein mit Steinen des Anstoßes gepflastert sind. Kernschreib- und Kernsvrech-Bcrtchte vom 5. Juli. Berlin. Der Präsident der Republik Brasilien Dr. Campos Salles, sowie der brasilianische Gesandte in Paris und der brasilia nische Gesandte in Rom, der seit Sonntag hier weilte, haben sich heute früh nach Dresden begeben, wo sie sich einen Tag aufzu- halten gedenken, um dann nach Wien weiter zu reise». — Noch vor Wicderznsammcntritt des Reichstags findet eine große Versamm lung der deutschen Wvllwaarensabrikantcn statt, in welcher gegen die Einführung eines Wvllzolles Stellung genommen werden soll. — Der hiesige Botschafter der Vereinigten Staaten hat im Auftrag seiner Regierung zur amtlichen Kenntnis; gebracht, daß der Präsi dent der Vereinigten Staaten durch eine Proklamation vom 27. Juni die Blockade über alle Häfen an der Südküste Cubas vom Eabo Franccs bis zum Eabo Cruz einschließlich, sowie über den Hafen von Sa» Inan aus der Jincl Portvrico verhängt hat. — Nach telegraphischen Meldungen an das Oberkommando der Marine ist der Dampfer „Darmstadt" des Norddeutschen Llond mit den abgelöste» Besatzungen von Oftasien am I. Juli i» Manila angckommen und bat heute die Reise nach Colombo auf Eehlon fortgesetzt. — Minister Thielen hat auf Helgoland die Dünen be sichtigt und zu deren Unterhaltung gegen 8nM Mk. jährliche Ent schädigung seitens des Staats zugefichert. Die Dünen sollen bedeu tend verstärkt und befestigt werden. — Ter Vorstand des Vereins polnischer Aerzte in Posen bat mit Rücksicht auf die Verfügung des Regierungspräsidenten, daß Ausländer zu dem Kongreß pol irischer Aerzte und Naturforscher nicht zugclassen werden dürfen, beschlossen, den Kongreß überhaupt nicht i» Posen stattfinden zn lassen. Er soll nunmehr in Krakau abgehalten werden. Köln. Die beiden Personen, welche unter der Anklage stan den. das im September vorigen Jahres bei Urbach statlgehabte großeEiienbahnunglück,wobei zwei Personen gctödtct, 3 verletzt wurden und großerMaterialschadcn verursacht worden ist, verschuldet zu haben, wurden von der Kölner Strafkammer sreigcsprvchen und die ge- sannntc» .Kosten der Staatskasse auferlcgt. Die Verhandlung ergab, daß die auf Station Urbach vorherrschenden erheblichen Mrßstände das Unglück verschuldet haben. Die beiden Angellagten, ein 'dilfstelcgraphist, sowie ein Weichensteller, verrichteten früher je 12 Stunden Dienstzeit, welche nach dem Unglück auf 8 Stunden herabgesetzt wurde und in die Arbeit, welche früher jene beiden Personen verrichtete», theilcn sich heute 5 Personen. Angesichts dieser Beweiserhebung kam das Gericht zur Freisprechung. Zara. Gestern wurde in Sini um 10 Uhr Vormittags ein starker, 3 Sekunden andauernder, um 2 Uhr Nachmittags rin leichter Erdstoß verspürt. Die Nacht war ruhig Heute früh -1 Uhr traten wieder 2 schwache Erdstöße auf. In Trift wurden 2 starke und 11 leichte Erdstöße verspürt. In Lrpolje versiegten nach dem ersten Erdstoß jännntliche Brunnen. Madrid. Hier ist noch keine amtliche Depesche über die angebliche Vernichtung des Geschwaders Cervcra'S eingetrosfen. — Der englische Konsul in Hongkong sandte einen Aviso zu Admiral Dewep nach Manila mit der Meldung, daß Eaniara >n Egnpte» angekommen sei. Madrider Blätter schreiben, die eavptischen oder englischen Behörde» hätten, indem sie sich der Dnrchsalnt Samara s widersetztcn, die Ankunft Samara s zn verzögern gesucht. Die Blätter machen dabei den Engländern den Borwurf, daß diese de:» mit Waffen für die Ansständnchen beladenen Schnie „Pasing" gestattet hätte», Hongkong zn verlassen, um nach Cavite zu gebe: . ^ New-Purk. In dem Berichte über die Leeichiachl bei Santiago wird als ein Hanpkereigniß die Zerstörung der beid- u spanischen Torpedobooftäger durch die schnelftegclnde Nacht „csilou- certer" hecvorgehvhe», welche mit einigen schnellseuernden Sech - psnndern bewaffnet war. Beide spanische Schiffe erwiderten äns Feuer kräftig. Das eine wurde brennend von der Mannsctatt. ivelche kleine Boote berabließ. verlassen: das zweite, das ebeirsalls brannte, lief auf die Felsen ans, ein Tbeil seiner Bemannung er trank. Beide Schiffe flogen m die Luft, während viele Stürmer in der Brandung und an anderen Pnntte» nmkamen. ihre Rettung, hesondcrs die der Verwundeten, gestaltete sich sehr schwierig. Eervcra wurde in einem Boote der „Gloiiccfter" ausgenommen. Admiral Sampson hat den Versuch uniernvmmen, die unterseeischen Minen am Eingänge des Hafens von Santiago zur Erglosivn zu bringen, doch ist der Versuch nur bei einigen geglückt. Tie Wä nnchen Batterien ans Eavo Smith, im Fort Morro und La Socapa sind noch immer in Thätigkeit. N e w N o r k. Scnnvsvn'S Offiziere und Mannschaften er halten 170,000 Dollars für die Vernichtung der spanischen Flotte. N cw - Nor k. Nach einem Telegramm aus Hampton (New Hainvshires hat ein furchtbarer Sturm eine» Tbci! der Killte von Hampton gestern Nachmittag benngcsncht und gewaltigen Schaden an Eigensinn» verursacht. Viele Landhäuser und mehrere kleine Hotels sind nmgelegt und die ans Holz gchante Skatingrüig- Anlage ist zerstört worden. Sieden Pcisoncn wurden dabei getödtck, etwa hundert verletzt. Eine Dacht lcnterte, wobei 5Personen um- kamcn. — Aus Beverlep (Massachusetts! wird gemeldet, daß der VercinügliiigSdampser „Snrs Eitt," geuinke» ist. Derselbe hatte 00 Personen an Bord, von denen, soweit di-Z jetzt scstgestellt, 7 er trunken sind. Man fürchtet, daß die Zahl der Omer großer ist. Washington. Ein hier eingetrvffenes, 10 Meilen westlich von Santiago anfgegevenes Telegramm vom Sonntag meidet: Obwohl die amerikanischen Kriegsschiffe während der Dauer des Kampfes einem furchtbaren Jener änsgesetzt waren, erlitten sie fast gar keine Beschädigungen. Cervera machte den in Anbetracht der unendlich überlegenen Streitmacht der Amerikaner heidenmütbige» Versuch, sich mit seinen Schiffen zu retten. Er setzte den Kamps mich fort, als sein eigenes Schiff schon in Flammen stand. Sanip son verfolgte die fliehenden Spanier 2 Stunden lang. Die sv? nischen Schisse waren von Kugeln durchlöchert und voll Verwun deter. Erst als mächtige, mir Feuer uiiiermncktc Ranchwvlle» von ilncn Schissen aussliegen. ließe» die Spanier dieselven aus das User und die Fellen anstanfen, und vollende»'» so selbst das Wett der Zerstörung. Tic Mannschasten retteten sich mit .Hilfe von Booten, welche die amerikanischen Kriegsschisse anssetzten, an Land. Dort ergaben sich dann die Spanier den Siegern auf Gnade und Ungnade. Diese landeten eineAbtheilnngSccsotdaten.j welche den Auftrag hatten, die Gefangenen gegen die im Hinter ! halt liegenden Ahthcftiliigen der Nnffländischen zn schlitze». Admi rat Cervera. welcher ebcnsalls in einem amcrikanochcn Boote an! Land gekommen war. wurde ans sein Ersuchen an Bord desß.Gton erster" gebracht, dessen Kommandant ihn wegen seiner heldeu- müthigen Vcrlheidigimg beglückwünschte. " Washington. Präsident Mac Kinle» telegraphirte an Genera! Shastcr und Admiral Samvwn. darüber zn beratbeu. ob cS für die Flotte möglich sei. in den Hasen von^Santiag- einzulaufcn und die Stadt zn beschießen. General Shaster be stätigt, daß General Panda mit 6000 Mann in Santiago ein getroffen ist. Die Truppen seien bereits auf die verschiedenen Befestigungen vertheilt. Port Said. Die spanischen Torpedoboote sind nach Messina znrüclbeordert, der Rest des Geschwaders wird in den Kanal einsahrcn. Die bentige Berliner Börse war sehr still, für eine A» zahl spekulativer Effekten kam nicht einmal eine Nvtinmg ?» Stande, die Kurse waren meist schwächer. Von Banten tonnten sich nur Nalionalvant und Kredttatticn behaupten. Heimische Bahnen sehr still, Marienhuigcr und Ostpreußen etwas schwächer: vvn fremden Bahnen Eanada und Northern-Pacisic etwas gesragl und besser. Prrnce Henri sest, Transvaal, italienische und öüerrci chische Bahnen matt. Bergwerke stark gedrückt. Bochumer Guß stabt 1>-2 Prozent niedriger. Fremde Renten und heimische Fonds still »nd wenig verändert. Jndustriepapiere fest. Privatdiskoni 3ß« Prozent. — Lvco-S viritus still. Preise säst unverändert. Im Getreide- Verkehr war das Geschäft PcdciitnngSlos, da die Börsen vvn New Dort und Chicago heute geschlossen waren. Die Tendenz für Brotgetreide war fest auf ungünstige Erntevcrichtc aus Ungarn. Weizen behauptet, Roggen etwa siO Psg. höher. Hafer lustlos und eher schwach. Nach Ermittelung der Ecntral- notirungSstelle der prenßlichen Landwtrthichaslslammern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 109, Roggen III. Haser 172; Stettin-Stadt: Weizen 1!>8, Roggen 141. Haser 144 Mk. - Wetter: Regnerisch, Westwind. ffranksur« a. in. «Sclüub» Credit sos.M. DiSconte M io. Dresdner Ban! —. Llaalddak» —Lamdardcii so'/,. Lanradüttc —. Unsar. Aotd . Parliicnrtcn —. Still. Paiie. ,3 Mir NaNimtllaak.i Rente ivs.is. lNatien.r Svanier 34'/,. PaiNuncic» —Türken 2L.7S. TiuTeiiiaa.' ltl.vo. Olwma»- t>an! —. Stai>i§t>al»i —. Uamdarscu —Betnnivtcl Varie 'VieduNeiin'mkt. Neuen vcr OuN 2«>oc>. rer Scvtbr. Dccbr. 21.IS, matt. Ziüt'äi ver Sul, ver Fa»»ar ÄNrit 42, matt. Svmius »er tz,»i si,7S, ver gamiar Annl sz. rubia. «»ifierdam. tßrediittc» BcrM. Wetzen ver November 174, Roaocn ver Oktober us. eertlichts nnd LächsischcS. — Se, Majestät der K ö n i g hat Herr» Oberbürgermeister Dr. Georgs in Leipzig seine Hobe Befriedigung über den vo> trefflich gelungenen, bei prächtigstem Wetter verlanscuen Huldig unnszng ansgciprvchcn nnd die festliche Veranstaltung als einen schonen Nachtlang zu de» Jilbiläuiilsscstlichkellc» >n Dresden bezeichnet — Se. Köiiiyl. Hobelt Prinz Friedrich Angnsl be sichngte gestern in Begleitung der Herren Adiutanl Rittmeistet von Tunwillig lind Premierletllngiit vvn Hengcndors! die Land wirlbichattftche AnsstcUtliia — Dem emcritirte» Kiichschnlletn-ci von Taubenbeim, Kantor Wangemann in Großenbain, ward das Allnechtskrenz verlieben. — Dem König!. .Hegemeister N a ck in Klein Zichachwitz ist von «r. .a,es>ät dein Kaller von Oesterreich da» goldene Ve, dienNkretlj verliebe» woidcn. 'ZS -er. kr
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