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Dresdner Nachrichten : 05.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-05
- Monat1884-01
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 05.01.1884
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Berlin-Dresden. T tele» Blau ers-ein» laalxst lrlltz 7 Uhr i. d. <trv«.: M-nlenftr. l». -.-tt-onne»'«n» -Perl- viertel stistrttch 2 Mark SS Big- - durch die Bus, l» Mark 7L «lg. Stummer »»«lg. >11r die NUagade eii>l>ciaudier Mo» mstllipt« uiachl sich die Nedaclto« nicht verdtudtich. I» lernt« itir di- Dr. Nachr. m»me>, an: An>ll>uce»-Bureour -v» Haasenslei» L Hagler; — llud. 411,'ssr! — Daudr n lko; — guvali»en»»nk; ^ c». Müller in .'wrlih; — Rad. Kietz >u Mogdc» t-m-I — I. Barck L Va. „r balle:— B-Nrnd«, BerltuTV. ! — Adolf Kleiner i» Hamduro: — ^eitungS-Aaeuior von t>. Plahnt ur Lkdil». Callas KI«rs«di>rLor, l». Lvläv cler 8e!lrk-tt»<!i-ga8 Tageblatt für Wolilik, Wervallullk. tzeMtsverkeyr. MenverW. Zrmdenlike. Nr. u (Allst.) U.L8S (Neust) linserat« werden Marte»!,r. II dt» Äochm. 0 Udr auqcnemmen. Loimlag» dir Mittag; t!t Udr. J„ -strusiodi: Krade «loste-oasse L »ur o» Wochentagen di» Slachm. .1 Udr. — Ille emtpolksgc Prlil. «eile lca. 8 Lilbcni koste' iö tluler lliuaeiand' die .--.eile llv «lg. «tun: Garantie für da- nächst tagiae isricheiiir» der Inserate wird nicht gegeben Aittwiiitla« Insertion-. Austichre iocrdcn nur gegen Bränumerando- gjahlmix düich S!.,e„>,arkrn oder ii!onc'»ra,,tung oistienominen. -- i'lchl^ittieu tollen ILPtg. Jnsiiote sür d,e Moniogs. Siummcr oder nach einem ,lest,„ge die PrlstzcUe itu Psg. slnpüstilt ru äeu »vrxa-ü« liulrst, (!j bsi'or-itk>Itt>llä>w ktl»8te«ul»ülle» Kein Ist loll^or zou 8 n iBttnltzcItstN l'Oltl- MNl 8UI»«'l N»»I'«>U hj ^ V» Bdtt««n, V e»u«» n, Vi^Iiiiur«», st <tm»l»k«^U. u. «. v.) -Ätt-^l«rs-'le-r^«b«S!i--Lk-sL--!,LSL---»iSilSRir-r-ir^Är-Ä,L---I>( lMl '8 Will!- «. !3 gf. 8ekio»sgLS»v iL ompäc-hlt in fridostsu üitM, ttÜ 8(ll- U. «litt gr- » tv AtNiSllthl, io gr. rivgsisii-. io KÜNIV kstto KLoso uvck llUa 8artc-u > tr1«< Ke8 srollürrvl i'illlu'5ck. « »Sii )M«üM«lkrvds!-KiMiii I. Il-IIIM A lliiii MW« ßleillikil. See«Ir«k ü. A. (>l cmi-üslllt ihr ulll'nL,'?! Iier u. > m loklii»««: kur nuck U«III« II. » LesleUunx nuck Lluitt-k. ^Ul-tLkrims nach uusvürts ,'rowpt. ssj (II ^liidt^rküo),»! jkästnOitroz. m C). o4ir. IL«8V, ^sstnsi-rt, Atklien Irün8t!iolikt- 2slinsi-bsi1ön, plombisiungen u. s. G« 1^,. LI. Z2<«^e. 8,»pvr!»2iOrt: S tri« ^ HL»i Nr. A. 29. Jahrgang. Auflage: 40.000 Lrpl. Aussichten süi den^tinuar: Mntziucr Südivestwind, nbneliuicnc'e Bewölkung, feine ovcr gelilige Nieden'6,1., ^cinp. etwas lütter. Dresden. 188s. TMMilbcNd, S. JllNUak Lrrautwortlicher Llcdatteur sur PvOllschkA vr. (5mil RIcre st in Lrcl-dcn. On der Gunst seines kaiserlichen -Herrn stellt der Fclbiiiarschall ". Manteussel, Stattlialtcr der neuen Reichslande, ilncrjclltlttelt da. Daran liat auch dtieniand im Ernste gezmeiselt. Wolil bat bestiger Angriff» den vor Monaten der Abg. Zorn daS Regiment Mantclisscl's geschleudert, diesen verantasjt. die cm cingesverrten. geilorbcnen oder »ach Sibirien ved kiaimteu Revolutionäre entsiebl sich allerdings der Berechnung, denn v. Bulach gegen, die Regierung bütet sich wol>l, die ZM dieser Lpscr zn verösient^ , lieben »nb die Revolutionäre sctbit scheinen hierüber leine zuver- ... ... .. ^ „ „... . . , ^ ^ lässigen Mltliciliingen zu bcsibcn. Entscheidung deS tivalsers anzurusc», aber Zedcrmanu lvnnte^ Die Regierung Alexanders 11. pslegtc ans jedes Attentat mit vorauüsehe». dass diese Geschichte nur mit erneutem Ausdruck der § einer Perschärmng der Polijeimaisregelir zu antworten, aber wie vermehrt werden b in die Hände der Polizei zu fallen, allein i» Anbetracht dessen, >v. d. A. Zul. (zbencr und dem Stcuerinsp. Edw. Seupke. Leutn. daß die Revolutionäre in de» meisten Zöllen die Angreiscnden! v. d. A. hier; das Ritterkreuz Äl. vom sillbrechtsorden dem waren, muß man doch sagen, daß die Regierung ihre scheinbaren > Hauvtaintskontr. Zul. Schönberr und dem Ovcrkontr. A. Rerndt in Erfolge theuer genug bezahlt hat. Tic ,sal>l der in ^den StautsT Leipzig, sowie dem Tbcrtontr. Bruno illilmann hier; das Verdienst- -- - - - ----- ^ - - -o kreuz dem Regislr. Ed. Grabncr und dem Kalkül. Ernst Rcmnan hier das Albrcchlsueuz dein HauvtamtSaffist. Goltl. Mieth in Zittau, dem UnlcrsleuereiuuebmcrZriedr. Bauer in Rochlih und dem Lber- sleuerauss. Ebrist. -(ovse in Tivvoldiswalbe-. das allgemeine Ehren zeichen dein Steucranss. Thiele hier, dein Steuerreceptor Moritz Donner in Berggießhübel, dem Zolleinnehnier Mann in Steinigt- wolmsdors, den Stcuerausicbern Zricdr. Schlimvert und Rötzschke. hier, den Greuzauii. Schäfer in Reichenau. Seidel in ^Zohalln Ehre ailgctban. als er sich »ach dem Schutze der kaiserlichen Autorität umsah. Anderer Art ist die Lpvosition gegen das Mantcnffet'schc Regiment, welche nicht von Zranzösliugen, sondern von gut deutscher Seite ausgekt. Bienn ein io gut konservatives und mit dem Hof in Berlin die engste Zühluug unterhaltendes Blatt ivie die „Areuz-Ztg." ganze Breitseiten von Angriffen gegen die von dem Statthalter und seinen Rathen in Etiatz-^olbringen bisher verfolgte sogenannte „Veriöhnungspolitik" richtet, so lässt sich diese entschiedene Kritik nicht kurzer Hand abtlnm. Es muß ein Kern von Wahrheit und Berechtigung in diesen Ausstellungen sein, wenn ein Niger als s,» ' zgolizeibcamlc. Nach dieser Leite hin ißt al> o der russische Staat sicher sc mer Vervollkommnung mehr fähig. Das Ende eines solchen Systems kann nur der Zusammen bruch der Willkürherrschast sein. denn Rußland Eberneuichoiibcrg und Albert in Zittau, sowie dem Nebenzollamts- cn und den Lst-, diener Eduard Springer in Bodenbach. Neueste Telejuammc der „Dresdner Nachr." vom 1. Jan. Leipzig. Ter zweite Srrasscnat des Reichsgerichtes beschloß i entivrechcnd dem Anträge des Reichsauwaltes Wolfs. das vcrur- ! tlseilcnvc Erkeunluis; des Eöslincr Slhwmgcrichtes in dem Ncu- sletliiicr Sima^ogeiibrand-Prozeß aiiszuhebcii und die Sache zur — Zabrikaut Friedrich Leck in Hohenstein erhielt den Titel „Kommerzienratb". — Dr. Oborn an den technischen Lehranstalten zu Ebcmnitz erhielt die Herzog!. Altcnbm gische Verdienst-Medaille sür Kunst und Wissenschaft. — An Steile des vom 1. d. Ät. ab pensionirten Zinanzzabl- amtskassirers Ernst Dretzler ist der zeitkerige Finanzhauptkassen- Ajsislent 1. Klasse Richard Demmler ernannt worden. Wie gewöhnlich zur Winlersaiion ist auch diesmal die Gattin des Fürsten Metternich zur Pflege ihrer hiesigen freund- . - l schastlichcn Beziehungen cingetroffen. Die Fürstin gedenkt, der audcrwei y en Pechand.mw an das-Schwurgericht zuKomtz zu ver- Soiree bei Sr. Excellen; dem Herrn Äricgsmmistcr v. Fabrice am weilen. Mas,gebend für diese Entscheidung war der Umstand, daß I,iäMe„ Sonntage beizuwohncn. . , der Zc..ge Engel vor semcr Vtriiclmlung Nicht über bas ilmi zu- ... Ku Eine» der Z»nti>, Ilantine Mleffer»; so loyales Blatt gegen die Politik emcs seiner Gönner und «zoroercr seine Auslage cu verweiaern. belehrt worden war. in, Miniftcrl.otel m-f ber Seestraßc cine kleb Hront macht. „Versöhnlichkeit" ist gewiß ein gesunder Zug der, Berlin. Ter Gattciiinvrdcr schütz ans Wcißensee ist gesiem srnn zu der die Freunde der Fürstin (von ihre», Dresdner Aul« Politik einer jeden RegierungMilde ihr Schmuck. F» Elsaß- Absud ergrisscn »iid ülhaftiill ivoiden. -- ^er Ellgeil^Richiec sche ^^g,gss zahlreich erschienen waren. Die Fürstin erntete reichen Lothringen besonders kan» das deutsche Re,.ime»t gar kein höheres ..Neichssreiind bringt eine» „>vronvruiz nno Kanzler betitelten! Beifall durch Vortrag einiger Lieder. Unter den Anwesenden cr- Zicl verfolgen, als die widerstrebenden Geißer »nt der niiabander- Artitel, wenn aus dem Uimtande, dost der angeblich ans der Um-§ regte die Gcmablin des österreichischen Attaches an der hiesigen Uchen Neuordnung der Dinge zu „versöhnen". Aber in der Wahl gebinig des Kronprinzen herruhlendc Bericht über den Pavltbcuich > G^mudtschafl. Gräfin Lcoliczani, durch ihre elegante Erscheinung der Mittel kann man verschiedener Ansicht sein und Mißgriffe sind > des Kronprinzen m der sezc>»omstlschcn „.>iar,o»al;eltuiig verönent- agqeiiwmeg Aussehen. -Heute giebt der Obcrkammerherr von Gers- hier leicht möglich. Ein fanatischer Feind faßt Milde nur zu leicht licht wurde, gefolgert mnd, daß der oentiche Thrnigolger cs ab- vorn der Fürstin ein Liner, dessen Besorgung den, Hottraiteur als Schwäche auf. Tie Ausstellungen der „Kreuz-Ztg." gegen das. leimte, irgendwie die gegenwärtig-: Kanzlerpotitlk inhaltlich zu ver- > übergeben worden ist. sand^ vor- Seestraße eine kleinere Soiree Manleuffel'sche Regierungssystem gehen in der Hauptsache" dahin,! treten und vor der Nation auch »ur woratiich eine Verantwortlichleit daß sich der Statthalter nicht auf das eigentliche Volt, sondern ans! für dieielbe zu übernehmen. Lie „Norddeutsche", das Trgan des die Wohlhabenden und Gebildeten, die sogenannten „Notabel,,", i Reichstanzlcrs, druckt diesen Artikel ab. um. wie sie sagt, dein Geilte stützt, die Bit ausnahmslos sranzosensreundüch sind. Es beißt da: i der Hohenzollcrn'schen Tradition entwrechend, daS Pamphlet zur „Die Würde ver Regierung erfordert es. die edle Aufgabe! Kennzeichnung sortichrittlicher Partcitaklik niedriger zu hängen. — einer versöhnlichen Mission zunächst zurücktreten zu lassen hinter die ^ Tie „Nationalzeiliing" schreibt: F„ hiesigen Kreisen, welche in An- Pflicht.unberechtigtenAnniabungcnundaufregendenDeinonitrationen ' ' ^ ° ' "" ' ' init der Strenge des Gesetzes cntgegenzutreten. Die Mittel dazu hat die Regierung in der Hand oder wird sie von, Reiche, falls sie die Notbwendigkelt nachweist, erhalten. Der schädliche Einfluß der Notabeln kann sofort gebrochen werden, wenn die Vorstellung beseitigt wirb, daß dieselben Einfluß auf die Regierung haben. Die Bevölke rung gewöhnt fick sonst, in Jenen die Vettreter ihrer Interessen und die eigentlichen Machthaber zu erblicken. Es war ei» Grundfehler der deutschen Politik von Anfang an, sich auf die höheren GeseU- sctiaftsklafien zu stützen. Diese find durch und durch sranzösisch gesinnt. Wenn die „Notabeln' auch klug genug sind, sich in neutralen Angelegenheiten willfährig zu zeigen, >o machen sie doch kein Hehl aus ihrer Antipathie gegen Alles, was deutsch ist. Das Gros der Bevölkerung ist an und für sich weniger antioathisch. Man will eine gute Verwaltung und möglichst niedrige Steuern, man verlangt «ine WirthschastSvolitik, welche die Industrie und den Gewerbesleiß schützt. Der Elsässer ist ein nüchterner und vraktischer Mensch. Wenn er siebt, daß er durch die Notabeln Nichts mehr erreichen kann,, werden diese ihren Einfluß verlieren; derselbe wird naturgemäß aus - worden, linier den diejenigen übergehen, an die er sich min wenden muß, um Etwas zu ! sich kein Seutick er. gelegenlieiten des ru»i>chen Hofes als wohlunterrichtet gelten können, ist auf Grund der sünguen Petersburger Mittoeilnngen mehr und mehr die Auffassung vorherrschend, daß der vielbesprochene Unfall des Zaren ans ein Attentat zurückzusühren sei. (Dasselbe ward von einem Petersburger Korrespondenten der „Germania" bebnuptct, von der Wiener „Politischen bekei-chnct worden.) rung wurde der K im Golf von Lyon durch die Flotiile des Kronvrinzen fuhr, ohne zu salutiren, seines deS Postens enthoben. Die französische Regierung drückte der deutschen ihr Bedauern über den Vorfall aus. — Fm fünften Erkürter Landtags-Wahlkreis wurde der bisherige konser vative Vertreter Lnnbdroi! von Heppe wiebergewälilt. Posen. -Kurve yorwivslci-: (Das verordneteu nach den Neuwahlen die öffentlichen Tribünen mit Sturm genonrmen wurden und Hunderte nach stundenlangem vergeblichen Ringen um einen Platz ihrem Mißmuth unter Len Pscilergängen des Rathhauses in Wort und Miene Ausdruck gaben, vollzog sich die hiesige gleiche Sitzung vorgestern durchaus ohne Andrang und ohne Enttäuschungen mit Ausnahme jener, die unten im Saale vielleicht einige der Herren bezüglich der Wahl resultate emvsanden. DaS Hauptergebnis, die Wahl des Vorstandes tbcilten wir schon gestern mit (I. Vorsteher: Geb. Hosrath Acker mann, 2. Vorsteher: Rechtsanwalt Matthäi und 3. Vorsteher: ' ffe . iu . gur. Schwarze (Vorsitzender), Hofrath Tamm (Stellvertreter). Ober- landesgerichtSra h Wengler. Rechtsanwalt Ehr. Schmidt, Amts richter Dürisch, Baumeister Kaiser» Buchdruckereibesitzer Henkler, Hotelier Lingke, Buchdruckereibesitzer Schwer, Amtsrichter vr. Nip- vold. Finanzausschuß: Rechtsanwalt Gerth-Noritzsch (Vor sitzender). Pieariatsratk Staatsanwalt Lnfft (Stellvertreter), RechtS- „ . . , , Slgan des Kardinals Ledochowski» erfährt aus angeblich bester Quelle, baß in letzter Zeit anwalt vr.jur. Höckner, vr.iooä. Schumann, Baumeister Hartwig. über die Bestellung «.ine.- Eoadiutors sur S»s ErzbiStbum Gneien- ^pr. Eioil-Angenienr Hollstein, Masctiinenbürstensabrikant Kläbe, Posen verhandelt worden nt. Tee vom -- ' - - - - .. . vävstlichen Stuhle vorge schlagcne Kandidat sei von der preußischen Regierung nicht gewünscht von ihr voigeschlagenen Kandidaten befindet der natürliche Träger Hebung des Beamtcn- seiner Autorität wird instvß der „Notabeln" erreichen — und das ist der Beamteiistand, deutscher Gesinnung und Kultur im Elsaß, standes in jeder Beziehung und Kräftig», das wirksamste Mittel sein, den schädlichen zu brechen". In diesen Bemerkungen liegt sehr viel ge verstand und zutreffende politische Raison. Tie Vertreter der höheren Gesellschaftsklasse in Elsaß-Lothringen sind bisher in ihrer deutsch feindlichen Gesinnung auch nicht durch das weitestgehende Zu- »orkommen und Bevorzugungen aller Art zu gewinnen gewesen. Ueberhaupt ist es eine total verkehrte Regierungspotitik, wenn sich Behörden einseitig auf einzelne Bevölkeruiigsklaffen stützen und - . ^ . ynze sie mit besonderer-suld hätscheln. Eine sti Volk zu stützen und überall das Gesetz und das hat sich aus das - schwer erkrankt, cckit als die über! London. P c st. „Nemecet" zufolge sind die Staatseinnahmen des letzten Quartals äußerst günstig die duesten Steuern allein ergaben gegen das Vorjabr ein Plus von 2 Millionen. Pest. Tic Reise Tisza's »ach 'Wien soil den Zweck haben, dem Kai'cr einige Vorlagen sür oen Reichstag zur vonäusigcn Ge nehmigung zu unterbieiten. Eine derselben, inilitürnchci! Eborak- terS. erfordere die vvrhcrgehende umnittclbarc Verständigung mit den österreichischen und gemeinsamen Ministern. Tisza werde übrigens Ende der Woche wieder nach Pest zurückkebren. Lissabon. Prinz Heinrich Bourbon (der Bruder des Herzogs Robert von Parma, vermählt nirt Prinzessin 'Adelgunde, Infantin von Portugal und dadurch mit dem sächsischen Hole verwandt, ist Sein Zustand veranlaßt Besorgnisse. Der ..Times" wird aus Khartum telcgraphirt, allem Anderen stehende Richtschnur erscheinen zu lassen. Die Veste Politik ist immer und in alten Landen die, wenn die Regierung sich überall allein von der Pflege des wirthschastlichen und geistigen Volkswohlstandes leiten läßt, dann wird das Vertrauen des Volkes sich von selbst einstellen und die Regierung hat nicht nöthig, einzelne Kreise um ihre besondere Unterstützung anzugehen. Auch die Be- sic wurden um e Broz . . ^ amten, als die ausführenden Organe solcher lediglich sachlichen - Prioritäten wurden lebhaft unigeietzt. österreichische Bahnen »nt Aus- daß der Schwager des Mahdi sich Khartum bis aus 30 Meilen ge nähert stabe und den 'Aufstand z» organisiren versuche. Die Berliner Börse erüfincte im Allgemeinen nnt günstiger Stimmung, nur für deutsche Eisenbahnen bestand eine malte Hal tung . »ainentlich batten Ostpreußen unter starkem Angebot zu leiden, sic wurden um 2'-> Pro», schlechter. Berlin-Dresdner Stamm- Politik, werden dann die gehörige Beachtung und Ehrer bietung finden. D»e Ermordung des Eliefs der russischen Geheimpolizei, Sudeikin. hat außerhalb Rußlands verhältnißmäßig einen weniger tiefen Eindruck erzeugt, als man nach der Scbandthat erwarten durfte. Europa verharrt dem Zarenreich gegenüber in ausge sprochenem Pessimismus. cS erwartet jetzt keine Reformen mehr, so bescheiden sic auch sein mögen: eS weiß, daß das Lnslei» des krassesten Absolutismus ungeandert sortbestehen soll; cs ist daraus vorbereitet, daß die Umsturzvartei sich - - net mittelst teuflischer Verbrechen aufb hat die russische Regierung in ibrem ^ bisher errungen; Die „Franks. Ztg." hat sich die Milbe gegeben, ein grauenhaftes Rrchenerempel dieses blutigen Ringens anzusertigen. Darnach haben bisher sieben Attentate aus hochgestellte Beamte wie Trcpow. Kotjareivskij, Iljaschcmitsch, Heykiirg, Krapotki», Strelnikow und Ssudeikin stattgesunden» wobei die vier letztge nannten ihr Leben einbüßten. Von vier Chefs der Staatspolizei (Mesenzew, Drentelen, Loris-Melikow und Tscherewin). welche von den Revolutionären angegriffen wurden, ist einer, Mesenzew, ge- tödtet worden. Vier Attentate wurden gegen den Kaiser Alexan der H. gerichtet, ehe die Revolutionäre ihr Ziel erreichten. Rechnen wir hierzu nun noch neun Spione und Vcrrätlier, welche getödtet und zwei, welche verwundet wurden, so ergeben sich iin Ganzen 26 Attentate gegen die 'Regierung mit einem Verlust von lö Todtcn und 3 Verwundeten. Trepow erhielt bekanntlich eine schwere Wund« im Unterleib. Im Vergleich zu dieser Verlust,iff« auf Setten der Regierung haben nun die Revolutionäre nicht so arg gelitten, wir man aimehmen könnte, denn die Regierung bat in 1 Jahren nur 31 Revolutionäre hängen taffen können. Allerdings haben die Letzteren bei verschiedenen Gelegenheiten, wke bei Demon strationen^ Fluchtversuchen und bewaffneten Widerständen (letztere kamen 24 Mal in den letzten sieben Jahren vor) noch 8 Mann verloren und 3 Revolutionäre-haben sich selbst erschossen, un» nicht nabmc von Lombarden meist Iiöbcr, Elbetbal 8 Mk. bester. Banken waren anziehend, Kredit-Aktien sehr belebt. Bergwerke reservirt. In dustrien erzielten wieder vorwiegende Besserungen, öuerreichiichr Prioritäten waren fest. Goldvrioritäten bevorzugt, deutsche Fonds belebt und wenig verändert, Ungarn und Italiener anziehend. Russen nachgedcnd. slranksur» a. zn.. z. Iaimar. «lredtt es,'/,. Sla-urda-n r?2",. Loin- I'irde» SScr L--osc —. Lellerr. ENbirre»!-: —. Pav>«rr-,i!e —. Aalyicr Okstcrr. ailstdrenic —. <<-/» Ui'«. Kvidreinc . 7?cc Slusscii —. 80cr Russen 2.L>>>-tt!<mlkIIie —. Rcueßc Ungar. Koidanieslic -- . c. Ortentailililic —. Uug»r. -tzavierrcine —. DiSeaut» —, E-stiiucr vn ,. iSaittiard'iavn Mainzer —. Fest. Wie» ,z. Januar. Sredt« 2vtz,n>. Siaalld. »II.SS. Lombarden Nü.llo. Eibeibal RordweNb. IW.bsi Marknoien bS.VS. Ung. Credt, LSd.ov. Schwacher. -Varl», 1. Januar. -Schl»,.» Rente 7d.«L. Lnieiste I0K.<X>. Jtaltener Sr.tti. Staai-daini SUL.7.7. Lombarden SIS,7b. do. PriorUbtcn LbS. saddier A0. vekerr. »owrenle 83>/,. gesl. Lokales uud Sächsisches. — Heute Plorgcn begeben sich Sc. Mas. der König und S. K. H. P rinz Georg nach Moritzburg zur Jagd. woselbst im Jagdschlösse alsdann die übliche Tafel stattfinden wird. — Vor gestern Nachmittags 5 Ubr fand bei Ihren K. Majestäten Tafel mit Dienst und Abends 9 Uhr Tbee mit Gästen statt, zu welchem die Herren Minister v. Abelen, Exe-, Stadtkommandant Generallieul. v. Funcke, Exe., Gciicraldirector v Tsctffrschkn und Bögcndors, Generaladjutant, Generallient. v. Earlowib, Exc., Oberst v. d. Planitz und Kammerherr v. Leipziger nebst Gemahlinnen geladen waren. — Aus Anlaß des bOiälirigen Bestehens der dermaligcn Orga nisation der Verwaltung der Zolle und indirekten Steuern wurden die nachst-hcnd bczeichneten Ordensdekorattonen verliehen: daS Ccnnthurkreuz 2. Klaffe vom Albrechtsorden dem Zoll- und Stcuerdir. Jul. Zenker-, das Ritterkreuz l. Kl. vom Verdienstorden dem Vice-Zoll- und Stencrdir. Eiein. Schultz und dem Finanzrath Fr. Aug. Döring in BreSlaudas Ritterkreuz I.Kl. vom Albrechts orden dein Obersteuerinsp. Woldein. Schmid in Plauen; das Ritter kreuz 2. Kl. vom Verdienstorden dem Hauptamtsrind. Oberleutn. grpr. - i-ttsieliicm ^vi«,ie,n, .viaicmricnlmriienlaoriiarii »«ave, Kaufmann Marlin Wagner, Holzbäudler Anders, priv. Aausmann Riedrich. Verwaltungsauüschuß: Rcch.sanwalt Matthäi «Vorsitzender), Banlier Fritzsche (Stellvertreters, Institutsdirektor Schröter, Kansinann Bösenberg, Kaufmann Götte» Dicchslermeister Ekristop«. Bildbaucr Stein, Maurermeister Jacob, Mechaniker Keyl, 1)r. Blockwitz. Wahlausschuß: Rechtsanwalt Lofrath Damm (Vorsitzender), Obcrlandesgericbtsratli Wengler (Stellver treter), Apotheker Franc, Kaufmann Schaal, Maurermeister Jacob, Ziimiicrmeister Kaiser, Institutsdireetor Schröter, Kaufmann Tliiel, Kaufmann Gabriel. Kaufmann Bcnsch. — Bezüglich des Fina»;- Ausschuffcs wurden übrigens Reklamationen angemeldet-, Herr VicariatSrath Lnfft erklärte definitiv, eine Wiederwahl in diesen Ausschuß nicht annehmen zu wollen. Da er indessen sür jetzt doch mit gewählt ward — so wird sich wohl nächstens eine Nachwahl iiötlug machen. Der bisherige und auch jetzt wieder in gleicher Eigenschaft erwählte Vorsitzende des Finanz-AusschnffeS. Herr Rechtsanwalt Gerth-Noritzsch, meldete bedingungsweise Ablehnung seiner Wahl an; er äußerte sich, wenn wir recht gehört haben, etwa dahin, daß. wenn der Ausschuß nach den Wahl-Vorschlägen zuiammengcsteUt werden sollte, welche die größere Hälfte der Stadt verordneten in einer am 27. vor. MtS. in British Hotel abgebaltenen Versammlung ausgestellt, so säbe er keine Möglichkeit, baß dieser Ausschuß die massigen Vorlagen überhaupt bewältigen könne, wenigstens traue er sich bei allcr eigner Arbeitslust nicht die Kraft zn. dies als Vorstand durchsetzen zu können. Nun ist aber die obige gewählte Zusammenstellung eben di« im British Hotel ent worfene-, — also auch da dürste noch ein Nachspiel zu erwarten sein, vielleicht wird dann auch von Seiten des genannten Herrn etwas deutlicher bezeichnet, wo er das Hinderniß tür entsprechend rasche Bewältigung der Ausschuß-Arbeiten erblickt — zur Zeit kann man das nur ahnen. — Es sei noch bemerkt, daß die beiden 'Annahme - Erklärungen der gewählten zivei Pieevorstelier mit lebhaftem 'Applaus ausgenommen wurden, na mentlich erfolgte vielstimmiges Bravo nach den Worten des Henu Vicevorsteher Matthäi: er werde bemüht sein, bas ihm geschenkt bochichätzbarr Verstauen namentlich dadurch zu rechtfertigen, daß er dem bewährten Vorgänger in diesem Amte nackieisern und in seinem Geiste handeln wolle, und daß er versickere, daß eS ibm in diesen, neuen Amte Herzens- und Ehrensache sein werde, der Woblsalut unserer Stadt zu dienen! — Die Sitzung ward durch eine wirk ungsvolle längere Anrede des Herrn Oberbürgermeister eröffnet, in welcher derse-be die Neueintrctendcn in den Kreis ihrer Pflichten einsübrte. U. A. hieß es in dieser Ansprache: „Der Rückblick aus da« hinter uns liegende Verwattungsjabr ist in der Hauvtsache be friedigend. Unfehlbar wird zwar in einigen Zweigen unserer Ver waltung der unabweisbare Aufwand etwas böher anstrigen. als ihn der .Hauskialtplan beziffert, weit die Herren Gemeindevertreter un serer Darlegung ungeachtet die Bedürfnisse mehrfach unterschätzs haben; wir finden aber bei der völlig geordneten Lage unserer Finanzen nicht den mindesten Grund zu Besorgnissen." Ferner bieß es auch, daß zu den befriedig-mdsten Obsekten unserer Verwaltung daS Wasserwerk und die Gastm-riken gebären. Bezüg lich letzterer sagte der Oberbürgermeister: „Ob dir Rentabilität der Gassabriken durch das elektrische Licht beeinträchtigt werden wird, bleibt abzmvorten, vorerst wird die von uns beschlossene Herab setzung der GaSvreiie. zu welcher wir Ihrer Zustimmung entgegen setzen, voraussichtlich eine wesentliche Vermehrung des Konsums zur Folge haben. Jedenfalls weiden wir wie bisher die Fortschritte der Elektrotechnik mit Aufmerksamkeit ^verfolgen und hoffen mit
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