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Dresdner Nachrichten : 28.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-28
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1884
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Berlin» SeseUschatt^ist d« bekannte naturaliftischeRoman« schrtststeUer Naupaffan, al« intellektueller Urheber gilt.des» sen Schwester, dt« Javre lang als Erzieherin im Hause d«S Prinzen Friedrich Karl war .„.klar. — graphischen Verbindungen er schwerte oder unterbrach. E-MM Tageblatt für Mil Tageblatt für Politik. UilntlilluN. HcsWMMr. ISlsc>iöcr,iV. Irm-Nlliße Nr. U (Allst.) u.»»S(«wst.) Inserat« werden Mnrienvr. t» di» Nachm. S M>r anaenommen. Sonnt»»« bi» Malaai ir Uhr. 2>» Aeuiladt: Srob« siosttraalie !> nnr »n Wochentagen b>» Nachm. 2 Uhr. — Da cinipaltige Peiii. »eilr iea. « Silben: kusiei t!> Pig. Unter itingeirndi die.geile ro Pta, Eim Aar,'.ni e fUc dos »Schsi tägige Eililkinen der Jnseroi« Wird nicht gegeben. iluchvdrtige Insertion? - Aufträge werden nur gegen Vränumeranba- Znhlung durch uirtciniarken oder PollennNiinng »ngriionime». AchiLttocn tosten I/,Pig. Anftlcte tbr'oie Meutogt. etuninter oder »uch einem '2>i»agc die Pelitjeftc >d r«»l, in»«t u>rttuntv bksslten- u.l'Iiestvt'gLi'äöi'obe, Ovu»Iu«»8 iu rorrü^Iiehor ^lumalrl tür llorrou u. Dämon L. ?I'0D88>'I"8 AU»K » r^it. uuck l. I-Nairo. tz) -riutrü^o lurelt au8w<irt8 uiutltiu ftwmpt vtloetuirt. »s -.1 LnvaUeleiielanIi" « Dre-ottvii, tjovstl'uukv 20, I. l. toaanc«n-Lit»»<llilon für »II« Hoitunxo». U. ldeitt«rk»l««-Ver>»»«5 kiir <!io I-ro.Uivr - Idaator III. LI»cIea-e»»tlot>> naive l,ai»uti». IV. lallectta« <ier dilcii«. l.»nüe»I,,ilurie. !«Wti--L^<bLSSSSeSL--S!^!L--iiSir-^!<--2!bS!SiL^Li^L-Lr?>' o. Z»««v ß Altlierkiittff.Illhrlllrjjtitels.Mntjlrmljleil clt. ^ H L-LL-LL-Sik I>rvd««lQii, 8r;Iil«»«,i«-8ll«?«?-«» 1, II. I5t. Lsirvchroit: 0—4 Diir ^'itcliwittax Ikkdt'oill« »IssIten-Kgi-llei-odstür Ileneu ui«! Ihme» in xriiMtor ^»umlil bei üiitzrliilllittßr itciirittmc mup11o)ilt I'irtit tjortliri 8ti'vil8, 3 gnv886 Lt üüet'gL58e 3. I'uuldlietlo Losor^mix uueli rtUL-vssi-lL. Ni'. 28. LO. Jahrgang. Auslage: 40.000 Lrpj. Aussichten sür den 28. Januar: Westivind stürnnsch, veränder liche Bcwölkuug. stticdcrschläge, Tcmperat'.ir etwas kälter. Dresden, 1884. MiMtitg, 28. AaiMar. Berlin. Der Kaiser schlief vergangene stkackt zivar mit Un- leibiechnng, das Befinden ist aber ein durchaus gutes und erwünsch tes. Tic Geneiung schreitet regelmäßig fort. Wie n. Der Mörder deL Detektiv Alach liatte bisher auf die Frage. warum er den Mord begangen, keine andere Anlnrort als: er sei von einer Gesellschaft liier«,u verleitet worden. In Florids dorf winde eine versNnkle Kvinpagnie vom Regiment Mollinarn eingnaitiert. Der Jiicogniioinordcr weigert noch jede Auskmist über seine Person. Das Poll nennt ilm den „Scharttchütz.n von Floiidsdors", weil daselbst vor Kurzem eine Broschüre anarchistischen J''l>»!ts vertlicilt worben war. in der cS >>eis>t: „Der Scharsschütze von FioridSdors lebt und er wird sich bald bcmcrklich machen". London. (Wiederliolt, weil nur in 10,OiH Ezeinpluren ver öffentlicht.) Das Schiss „City vs Llicknow" von Adelaide, ist mit dem Schiss „Kimla", i-ach Lndiien, im englischen Kanäle zusammcn- 'Nsiosren. Beide Schifte snnien. tü Uebcrlebende sind aus der Insel Wiabt nngekümmen, 22 Personen kamen ums Leben. Washington. Das RepralentantenüauS hat eine Bill ein» gebracht behufs Errichtung eines V elnnduslriebureauS zur Aerhin- ocllmg der Ausfuhr verseuchten ViehcS und Tilgung der Biehseucben. st r >1 » r t u r l, 21. Idnuur, <Zv»nl»us-Bcr!ebr> 12 nur ü« Miu. Crcdii eOo>/„ Cluolodoim Loulburdcu !>!>>.. Tidcoul Iwi»/,, EldoNml —. st cs», Wir». L7. btumiur. <-ou»iug?. ejoitchrt rs Uhr >v Miu. Urcdit Mk.uo. Slgutob. oir.do. Vomborbc» >12.70. aibclbol 202.21,. Aalizicr I!9d.0». Lckiwdwci. Pu ri o. <2!oulcv»>d > Remc 77.22. einlcUie I07,2ö. LiaUcu 02,12. Turkcu 8,V7. Loauion öd',,. Eghplcr 2». tllomoucn 0öu Nubig. glciviiork, Lu. Jauuur. Mohi 2.ÜU. Noihcr Wmicriocijcn I!>>/». Pr. Jgnuui > 20/,. Pr. gcoruur I.S. Pr. Mdr, INcuft M>/,. Urach, 2^/.. Dresden. 28. Januar. — Dem vorgestrige» Ball feste bei Sr Excckkenz dem Herrn Kriegsminisier von Jabricc wohnten beide Kgl. Majestäten, sowie Ihre Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Georg nebst Prinzessin Mathilde und dem Prinzen Friedrich August bei. Die Feslstimmung war äusscrst ainmirt. Die Prinzessin Mathilde und ihr erlauchter Bruder bctheiligten sich sehr lebhaft an den Rundtänzcn und den Franaaise». Gegen II Uhr wurde für die Festgrnosscn im großen Balliaale ein Sonver an fliegenden NuftetS sernirt, >väl>rcnd die höchsten Herrschaften in den Wohnzimmern deS Gastgebers mit einigcn distinguirten Persönlichkeiten das Souper cinnahmen. Die Ballmusik führte die Kapelle deö Leibgrcnadier-Regimcnts (Musik direktor Ehrlich» auö; das Tanzprograinm bot die neuesten Rummern. -Dem Zoll- und Steuereinnelnner Fischer zu Adorf ist anläßlich seines goldenen DicnsllubiläumZ das AlbrechtSkreuz ver liehen worden. — Frau Charlotte verw. Gutsbesitzer Claus hier hat der Kirche zu Nauudors. ihrer einstmaligen vcimath, 5000 Mark schcn- kungöwei'e überwiesen, deren Zinsen zum Theil zur Unterstützung dortiger Armer und zur Ausstattung bedürftiger Konfirmanden ver wendet werden sollen. — .Herr Postschaffner Moritz Böhme hier beging gestern gleichzeitig mit seinem tiö. Geburtstage sein ZOjälniges Diensl- jubiläum, auS welchem freudigen Anlasse ihm seitens seiner Vor- gesebten, Kollegen, und Angehörigen vielfache Beweise der Aner kennung, Hochachtung und Liebe zu Theil wurden. — In der vorgestern stattgchablc» General-Persammlung der National - Actic »- Bicrliraucrei zu Braun 1 chmeig wurde die Tagesordnung einstimmig genehmigt. Die Mittlicilun >cn über den gegenwärtigen Geschäftsgang lauteten recht befriedigend. — Die seit I Februar v.J. sür die Beleuchtung der Korrwore der König!. Hoftheater durch Herrn Inspektor Bahr cingesülntc cIektrische Beleuchtung ist einstweilen ausgesetzt morden, um nun die enoiderüchen Foimalitüten mit der Leipziger Fcucr- vcrfichcrungs-Geirllsch st bezüglich der definitiven Einführung der elektrischen Beleuchtung in den Tlieaterräumen zu ordnen. Die elektrische Beleuchtung hat sich hier vorzüglich bewährt und wird wahrscheinlich mit der in allernächster Zeit durch Herrn Bäur fertig gestellten Fußrampen-Beleuchtung der Bühne wieder iir Gang ge setzt werden. — Herr Stadtverordneter Baumeister Hartwig, der be kanntlich das Unglück hat. fast immer von den Berichterstattern falsch verstanden zu werden und der mit auffälliger Beflissenheit liegen die Zeitungsberichte über die hiesigen Sladtverordnctcn- Ätzuugen zu Felde zieht, hat auch gegen die Redaktion deS „Leip ziger Tageblattes" Klage erhoben, weiches vor nicht langer Zeit j eine abfällige Kritik über das Verhalten des genannten Herrn im Dresdner Stadtverordnetensaale brachte. Durch diesen Artikel und insbesondere durch die darin vorkommendcn Worte „Schroffbeit und Ueberhebung" und „das -ersetzende Gift gewisser Elemente" glaubte sich Herr -Hartwig getroffen fühlen zu müssen. In der am Sonnabend hierüber stattgchabtcn Schöffcngerichtüvcrhandlung in Leimig erkannte icdock der Gerichtshof ans kostenlose Freisprechung des Herrn Redakteur Uhse und legte die Kosten Herrn Baumeister Hartwig aus. — Der Geometer Robert Jahn hat eine Bittschrift um Erlaß eines BerainungS- und Nevisionsgesctzes für das daß die 1635 erfolgte Berainung gegenwärtig nicht ohne Mängel ist, daß auch die damals bewirkte allgemeine Landcsvcrmeffuiig keines wegs allenthalben eine richtige genannt werden kann, allein sie konnte gleichwohl nicht daraus zukonnnen, eine alsbald auszusührcnde allgemeine Landesvermessung und Berainung der Grundstücks- grcnzcn als dringend nothwendig anzucrkcnnen und beantragt dem nach, die Petition auf sich beruhen zu lassen. — Die Rundrei sebilletS für den deutsch-italienlscbcn Verkehr via Tetschen-Wien galten seither zur Fahrt über Tetschen- Dsctat-Prag-Kolin. Diejenigen Passagiere nun, welche mit dem 8 Uhr 45 Min. Abends von Dresden-Altstadt abgehciidcn Kurierzug reisen, Prag aber nicht berühren» sondern Wien auf dem kürzesten Wege erreichen wollen, mußte» zur Mitternacbtözeit in Lsetat ein Bittet sür die Strecke bis Lissa »achlosen. Auf Anregung der Kgl. Gencralbircktion der sächs. Staatsbahnen hat sich aber nunmehr die österreichische Nordwestbahn bereit finden taffe», die in den bctr. Rundreisebillctö enthaltenen Koupons Tctschcn-Aussig-Vsetat-Prag« Wien auch sür die direkte Strecke Tetschen-Wien gelten zu lassen. — Nachdem nun auch der dritte Thomao - Dampfwagc» nach den Lausitzer Eisenbahnlinien dirigirt worden ist, wird der Omnibuübetrieb vom I.Febr. ab auch aus den Linien Löbau-Hcrrn- Hut-Zittau und Löbau-Ebersbacheingesührt. Es werden von diesem Tage ab die Züge 5 Ukr 30 Mi», früh von Löbau nach Zittau, früh 8,Udr 45 Mur. von Löbau nach Obcrodcrwitz, Mittags ^2 "' 15 Mm. von Löbau nach Strecke Zittau'Wariisdors-Eberöbach ist der Lmnibnsbetiieb bereits«betrunkenem Zustand aufgefundcn und zur Polizei gebracht, woselbst eingesührt. sich ergab, daß er aus das Sparkassenbuch 120 Mark erhoben und — Im Publikum ist vielfach die Meinung uerbreiiet, daß aus davon 20 Mark in geistigen Getränken vermöbelt hatte. Der lin de» inneren Friedhöfen, z. B. in Neustadt, FnetriMadt,! getreue wurde seiner Ehefrau wieder zugcsührt. gleichwie aus dem TrinilLst v- und Annensriedhose ans der Eheiu-! — In Ehrcnsriedersdors wurde am 2t. der Haud- den»,! arbeiten Lohr durch eine hcrcinbrechcnde Wand an Schulter uns Oberschenkel schwer vclctzt. — In Nirdors brannte am 24. d. dis Scheune des Guts besitzers Joseph Meyer mit allen Ernievorrälhen nieder. Man ver- muthcl böswillige B>/anbstlstung. — Am21.d. sind in Ncuhausen bcr Sayda im Erbgcrichts- gasthosc durch die Gendarmerie zwei Deserteure von dem in Jrci- derg garnisonirendcn Rcginiente verhaftet und andern Tags nach ihr/m Garnisonsort ekkortirt würden. — Lanogcricbt. Wegen Bedrohung erschien die ca. 22 Jahre alte, noch unbcstrastc und gegenwärtig bei dem Gutsbesitzer Beil in Niedersedlitz bcdienstcte Magö Auguste Wilhelmine Hübsco aus Zmnwalb bei Attenberg vor der 2. Strafkammer. Am Abend des 16. Nov., zu einer Zeit, als die Angeklagte noch zu dem Gesinde Wahl, die walnicheinlich aus! Gnlsbefitzerü Wirlh in Röiwsdors bei ÄilSdrun gchörtc. kam Schlosser oder Maschine»- .Ov'lchen den Knechten uno Magocn W. s. un Ltalle zu cuier nitzerttraße keine Beerdigungeii niehr siattsinvcn könnten, ca sei dah die Angehörigen im Besitze von Stellen wären. Dem ist nicht so. Aus sümmtlichcn hier geiiaiulten Fricdhösen ist die Zahl der noch freien Stellen eine ganz eihehliche ; allerdings müssen dieselben gelöst und uut 30 bis 45 Mark bezalstt ivcrden. — Seit ra. 14 Tagen ist ein hiesiger israelitischer Weißwca- rcnhälidlei spurlos vclsch>ounde», für dessen unbelaunteii LI>»enthall sich Criininalvolizki und Staatsanwaltschaft wegen Verdachts eines Vergehens gegen 88 172—176 des Strasgesetzbuchs wesentlich intc- ressircn iollc». — Zn der erledigten Stelle eines Glöclncrä der Johann-s- kirche halten sich nicht weniger als 70 Bewerber gemeldet, darunter t3 Personen, die bisher das ehrcmverthc Handwerk von Hans Sachs triehen. Aber ein cigcntliümtiches Scbustcrvccb verfolgt sic: kein einziger kommt in die engere Wah' bau")^ ! lcbhasten Unterhaltung und es toll bei dieser Gelegenheit die Hübich lommeu, freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung EgeKattkü ^°'^.^Uüuth und Acrger di.r^d.c Bc,.wrkm.g^„^ «vbr nur Mir — Ter Turnverein sür N e u - nnd A »toii sl a d t beging am 23. d. M im Saals des Lincke'schen Bades einen Fauiiiienabend. Ter ivstrumentale Tlieil wurde von der Kapelle des Pionnicr- Bataillons (Akusikdircttor Schiibelt), der vocalc dagegen von der Sängerschaft des Vereins mit bekannter Präzision ausgesülirt. Das Hauvlinteresse erregte der Vortrag des Hcrrn Dr. mev. Krug über Siebenbürgen. Ter Vortragende berührte ruiiüchjt die Ge>ch:chte diescs Landes, dabei hauptsächlich die Stellung der dort wohnhaite» Deutschen beleuchtend und schilderte sodann an der Hand eigener Reiseerlebnisse Land und Leute in anivrcchcndcr Weise. Ein sich anschließender Tan^ hielt die zahlreich erschienenen Bereinsmitglicder lange fröhlich vereint. — Von HandlungLretienden sind, wie wir bereits iiiitgelhcilt, vielfach Beschweiden iwer die Auffassung des 8 41a der Gewerbeord nung von Seiten einzelner, auch sächsischer Behörden eingelause», nach der. da die für H a n d lu n gs re i I cn d e erforderliche Le - i nltimativuskar ^ e davon abhängig zu machen sei. daß der i Nallsjuchende durch ärztliches Zeugnis» üachzuwciien hu'öc, daß er mit j einer abschreckenden oder .nstcckciidcn Krankheit nicht behaftet oder in einer abschreckenden Weise nickt entstellt sei, die Betreffenden sich einer polizcmrztlicben Uiileriuchling zu unterziehen hätten. Maß gebend sür jene Bestimmung der Ncichügewcrbcordii'.ing war d>c vielfach bebauvtetc Thatsnche, daß nicht selten Handluiigsreiseiide die Träger einer ansteckenden Krankheit sind, sür die in jeder Groß stadt eine Unzahl Spezialisten cristire». Jene Auslegung des Ge setzes wird, wie das „Tr. Journ." mittheilt, vom Ministe rium des Innere» nicht getheilt. Es kann vielmehr jener Nachweis auch in jeder anderen Weise gesuhlt, oder auch gänOich von einem solchen abgesehen werde», da cs genügt, daß die Behörde, welche die Lcgltimatioiiskcirte ausznstcllen hat, überhaupt die begründete An nähme he srci von „ . , reiis an sämmliichc Kreisliauptmannschasten verfügt und denselben die Bescheidung der Polizeibehörden anheim gestellt worden. — Der „Lechz. Zlg. ist dieser Tage di: Mitthcilung aus Dres den zugegaugen, man gehe mit der Idee um, das originelteN a tu r- Theatcr cm Großen (Karten — am Teiche gelegen — völlig wieder herzustellen, wie es I7lö gewesen, wo im Serstember bei den Velmäbtungsscicrlichkeiien des Kurprinzen Friedrich August II. mit Prinzessin Joscuba 51 Personen vom Hose Komödie und Ballet aufführten. — Nicht allzuferu von diesem Naturtheater liebt das reizende S ommerthcater, eingerichtet sür alle Witterungs- Verhältnisse — sollte nicht vielleicht eine Verwechslung der Mittbcilung z» Grunde liegen ( — Einen -- ^ ' der Tricki die amtlichen Mittweida Während auf der eine» vmlbseitc die Erklärung vor- die Freude verderbt, will ick Euch auch Feiertage machen — Zue werdet schon sehe», was die Nacht noch passlrl, cs wird noch Ferlcr- länn genug geben!" Luft gemacht haben. Hiernach schien es, daß bas mit ihrem Schicksale unzufriedene Mädchen nichts Geringeres im Schilde führe, als dem Gutsherrn den rothen Halm, wie der Vollommrd zu sagen pflegt, auf's Dach zu setzen und Wirrst wurde deshalb schleunigst von der, auf jeden Fall sehr vermessenen Redensart in Kcirnliriß geietzt. W. nahm auch sofort die -Hübsch sckars in'o Gebet und knüvstc — allerdings nickt gerade in dem liebenswürdigsten Tone die Frage an seinen Vorhalt : „Willst Tn mich denn zum armen Maunc machen?", woraus ilm bas Mädchen trotzig ent- gcgncte: „Das ist mir egal!" und aus die weitere Bemerkung W.'S, oa werde er sie aus dem Dienste entlassen, die nicht minder trotzige Antwort gab: „Das (was sie wolle) könne sie auch von draußen inachcn " Kein Wunder, daß unter solchen Umständen Wirt!, dem Landfrieden nicht mehr traute und seine feuergefährliche Magd ein- stecken ließ. Die Angeklagte bestritt gleich von vornherein die iix bei ge me »me ernstliche Absicht, das Gutsgehöst ihres Dienstherr» anzuzünden und trat auch, nachdem sie aus dem Gefängnis« entlassen, wieder bei Wirth in Dienst, der von diesem Zcitpuntt ab bis zum neuen Jahr, an welchem die H. sich anderwärts m.micthele, mit ihr ganz zufrieden war. Vor Gericht rückte Jungser Hübsch mit der Bebanplulig heraus, cs sei von st>r aus Acrgcr darüber, daß cS ibr abgeschlagen worden sei. zu Tanze zu gehen, daß bas übrige Ge sinde an dein betreffenden Tage ihr Abcndbrod mit verzehrt und sie ferner von einem Knecht Prügel vckommcn habe, beschlossen gewesen, sich das Leben zu nebuien, von der Absicht, Feuer anzulcgcn, habe sie gar ni hls verlaute» lassen. Der Gerichlöbvf fand zwar die Anklage der Bcdrobung aut Grund der Zeugenauü'agen sür gedeckt, ^ gelangte jedoch in Mckstchi darauf, daß die Hübsch wohl nur infolge m ode^ ! bei Aufregung über empfangene'Schläge die bc dc'n aedachtc» z u üiim i^ ">»ge» gellian habe und cs ckr auch mit dcinelbcn ,,»,s ät ,M7> m-ntel^u ch'w-scn sei. zu der milden -träfe von 1 Woche t den Erl»» von Schank- »IU> ?anU>»Uc„.2irriwtrn an Ai>: 2. S2ilu»l>crat»„ng übcr die Pctili»» Friede. Ärund nickt voller Ernst Gesängniß. — r a a e s o r t> » u n a der 2. Kanimcr. Montag, Mi.eags 12>, Mir I. Larbcratlnmg »brr dr» Antrag dcS Al>g. Schreck nnd Äcnicksr», L>arlrg»»g eines N>cfe»e»l»»irie>: - - - - gadcii-illcftanie» delr. . .. nianiUo in Lchcdcwi» bei Zniickau. L ch w » r g c r I ch «, am 22. Januar. Dorm. 2«... Ul,r: Wider de» .gimulcr- mann äael Heinr. Ziaiomimd aus SchmiM» bei D>schoie»vcrda, wegen 'Ver brechens wieder die Litllichkcit. Dorm. I> Mir: wider den ManrcrgescUc» »Inrl isrdin iim Beule ans Tipvclssars, iargrn »taudes. — Am 22. Ja»., Dorm. !» > lilir: wider dr» Handarbeiicr ?t»il Mar. Dirke aus stlrnnd, de» «chudmachrr Fri Deru». D»!,I> »ns Pieschen, de» evandardcitcr gart Herne. Müller aus Edert- Iinch, den Gürlier Arilmr Hugo Y2a»>»illcr an» Dresden un» den Fleischer Jos. Anian Nndor »ns tllrakmicigclsdorf. wegen Slusrulir», dez. !>i»ubes Und Ucdrr. Mil enici.i ^ § Mi vir. 8 des Lirafgcscybnches. w c w r r b c s ch i c d s g e e i ch ». Montag de» 28.Januar. Nachmittags en ondcrbarcn und daö ganze neu cmge ilhrtc Institut ^ > »I:r Tilchlernc ,«e N.chard ffummer m Lvbiau gegen Tischler F. St Nunaii, iI, o >1ri, r, „ N'V, rS<ikr.-i-,N>,»nd,'„ -ieiidoennre,.«, oittienltni, Dresden. Mir SchmicdcaeirUrn ;:»>> Her chrl und Raimimd Moire tiirr I n e n ai a u a g d.srredlluendul 26ldenoniü> entuaitcll j den Schilcher Hermann Int,», ebens-as liier. en Besundichcinc der velpftlchtcleil nchmenschauer Ul - 2 and!, c I i ch I. Lioniag den 28, Jni.uar. Siraskammcr II. D-rmitt. Züße 5 Ubr 30 Mi», früh von Löbau nach 7in. von Löbau nach Obcrodcrwitz, Mittags 12 Uhr Höbau nach Zittau, 5 Uhr 45 Min. Nachnu von Löbau nach EbcrSbach und in umgekehrter Richtung 7 Uhr 5 Min. früh von Zittau nach Löbau, lO UHr 35 Min. Bm. von Oberoderwitz nach Löbau, 2 Uhr 5 Min. Nack in. von Zittau nach Löbau und 6 Ubr 35 Min. Nachm, von EbcrSbach »am Löbau als LmniduS- ZtS«. »elche di« 1. Wagenklassc nicht führen» gefahren. Auf der gedruckt ist: „Dem :e. wird hiermit bescheinigt, daß das von ihm heute geschlachtete Scbwcin vnt.riuckit und trichinensici befunden worden ist (Unterschritt des Trichine,lsuchers)". itebt an der linken Halbkeile eine Warnung des Ltadtraths von Mittweida fol genden Inhaltes: „In der Tr>ckimnict,au lie:» durchaus keine Ga rantie dafür, daß die untersuchten und Itichinensrei hesundcncn Schweine auch wirklich volllvmmcn trichineiisrei seien, nur das ge hörige Kochen und Braten luetet Sicherheit vor der Trichinosis!" Und angesichts dieser Eikenntiiiß juhtte man dieses kostspielige In stitut der obligaten Trichluenscball ein. Ein merkwürdiger Zu sammenhang. aber ein ehrliches Bekenntnis! — Mit 1. Februar beginnt die Schonzeit für Rehböcke, Hasen, Fasanen, Schnepfe», Auer-, Birk- und Haleiivild, Wachteln, Bekassinen und wilde Taube». Dagegen ist die Fischerei in fließen den Gewässern vom genannten Tage an srcigcgebcn. — Heute wird im Lincke'schen Bade das letzte Bvckbicrfcst ab- gehaltcn ; diesmal ist es aber ein M o » st re - Bv ck s e st, denn nicht weniger als dreierlei Böcke kommen zum Verschont (s. Jnscratt — Die Hiobspostcn über den jüngste» Sturm wollen kein Ende nebmcii. So bat derselbe in Wcchsclburg einen großen Tbeil des DachcS der dortige» Kirche ausgcbobcn und heruntergemorten, während er in Schöneleld das Saalgebäudc des „Sächsischen Hofes' gräulich dcmolirte. Er riß nicht nur die Gicbclmuuer ein, sondern stürzte auch die Halste der Papp- und Hol-dachung in einer Länge von etwa 10 Nietern über den Köpfen einiger Männer um, als diele eben beschäftigt waren, das Giebelscnslcr scslzuklamiilern. Tic Gefährdeten kamen mit dem Schreck davon. — An Bäumen, Ocssen. Mauern und Schloten hat der letzte Orkan erhebliche Verwüstungen angerichtet, nicht aber an den hoch ragenden Fernsprcch - Ernrichtungcn. Gewiß ein Beweis sür die Festigkeit und Sicherheit der haulichen Konstruktion dieser Drahtlcitungen. — Erfroren ausgefunden wurden in der Nacht zum 25. in Lauterhofcner Flur bei Kilchberg der Handelsmann Grösckel aus Obercrinitz und am 25. unterhalb Markus-Rohling aut dem sog. Stadtgutsclde bei Annaberg der Handarbeiter Zicklcr. — Am 23. d. Abends hat sich der in der Avotheke zu Nle be r l> a ü l a u in Stellung befindliche Apothckcrgchilse Fritz Schüler aus Eolberg i. Pr. in seiner Schlafstube in tue linke Brust ge schossen. Derselbe befindet sich .»och an, Leben und in ärztlicher Behandlung. — In Zwickau entfernte sich am Donnerstag ein Zimmer- mann auö seine» Wohnung und kcbrte nicht wieder zurück. Bei näherer Erörterung nahni die verlassene Ehegattin wahr, daß ibr liebevoller Gatte em ihr mit sich genommen. Andern !>>'- Mir Nülikrin Franziska Galiga aus »iötziow i» isiicrschlckteii >»id Faiiril srliciicri» Hiideanrd Pnniinc MsiLkr ans Ncnftad» Sri Swlpcn wrgcn Nuckiall- dirdtiaiils und l>cz. Hriilcrri. >c> Mir Kauft»»»» Jwa» Julius de la Eiiaur aus !>i>i,a wiirrn ilinckialttirtrnn». vu 4 IN,r Fabritarbrfteri» .puida Minna lcd. Dill»! aus Puckan bci Lrn<>cscld iocae» 21ücktalluntcrichlagu»g. Uvittcvrrnn vom 27. Januar. Saronictcr »ach Oskar Bosolt, Wall- strahel-'iAddo.i: 74i»Mu>., !» Mm. nriallcii. Tlicrmomcirograpli nach Ncannnir: rrmpcrainr S» W„ liochite Tcuipcratnr 2- W., nicdrigftc ll«- W. — S«d-Wcs,> L>i»d. Hciicr. CltiOölic in Dresden, '27. Januar, Mittags: 22 Cent, über 0. vcran- des Ge- zugehörigeS rern Tags r Aeuilleton. ch Der vom Vorstand der „Deutschen ReichS-Fechtschlils stattete große Fccht- und Konzertabend füllte tue Säle ! . werbeliauses (am D». Januar) mit eineni zcblrcichen, gewählten und äußerst dankbaren Publilmn. ES stand beinah aus ocni Gesicht desselben geschrieben, daß cs nicht nur gekommen war, um uiusita- mckie und andere Genüsse auszimehiiiei!, sondern den Zweck des Unterncbmcns, die Gründung eines deutschen Reichs- Waisenhauses nach Kräften zu fördern. Eingelcitet wurde das gut zusammcngestcllte Konzertvrogtan»» durch die Lbcron-Ouvcr- lure und einen Prolog von Silvia Brand; leider konnte die xccnc- oolle Musik C. v. Weber s der Vorbote eines rhetorische» Scbiff- bruchcs heißen. Die mit dem Vortrag der Vene betraute Dame. Margaret!,^ Schmidt, rechtfertigte das Renon'»i> e ihrer Lehrerin, der Frau Silvia Brand, durchaus nicht. Abgesehen von der Icicht- begrerstichcn Befangenheit, mit der Jeder zu kämplen hat, der zum erften Maie öffentlich spricht, schien die Dame durchaus nicht jene Achtung vor ihrer Ausgabe zu empfinden, die den echte» Künstler beseelt, sie ließ die Hälfte des Prologes iveg und entstellte dr» Sinn desselben. Wahrhaft erfreulich wnktm hieraus die anuiutliigen Lieder des Frl. Schmuck (Schülerin des Herr» Kamniermusilm, Thiele.) Die noch sehr jugendliche aber mit prächtiger Stimuie be gabte Sängerin dürste eine beachlenvivertbc Zulunft habe». Sym pathisch. wenn auch nickt frei von Manieren, lang Fr!. Pauli; eine deutlichere Textaussprache müßte ihre Leistungen künftighin hebe,'. Mit besonderer Anerkennung sei der Kapelle des K, S. «Lchützcii- rcgimcntcs (Prinz Georg) gedacht. Der Leiter derselben. Herr Keil, besitzt nicht nur ein Dircktioiistalent. was Aufmmlleruni, und För derung verdient, auch sein Einzclvortrag, Konzert sür Violine von Berlat, ließ den begabten Musiker erkennen, den man um so höher schätzt, weil er sich als Sohn eines bescheidenen Dorfbewohners dum, eigne Krall cmvorraiig. Alles '» Allem darf der Kvnzcri- ahciid als wolilgeluttgeir bezeichnet werden. Die Einnahmen, durch Veikaus des Prologs, Vcrirerthung von Blumcnsträußchen und Vereinsabzeichen unterstützt, ergaben ein ansehnliches Resultat, was ...... . . - dem äußerst rührige» Vorstand, Herrn Gallrcin, sowie den wackeren Sparkassenbuch über 300 Mark i Fechtbrüdern wohl zu gönnen ist. Die Welt urtheilt ja immer nach wurde der Flüchtling in total idem Erfolg!
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