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Dresdner Nachrichten : 08.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188403081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-08
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.03.1884
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7. «tr». »„l«»««». Acute 76,KI. Anleihe 106,08. ^tnlienee S2^K. Türken — —. türlen>°°'e -— «»<»>>» tzei-nmne» E.«N. ^renz-len 6Sü,«Xi. «»«dartzen Ll.ao. Hagevlatt für Politik, Merhattunst. cheslkiifisverkeür. MenliMl. MmdeillM- Keschists. un- oizsn« I'»dri>u»i. l.»L0r von II--ÜS Veklennleeante«» sio. i>nex-,üUiUU ^ l«nlei»llel>«e Ulteiiee Me I.»na>eletI>»«I,nLI. I^iclmxuiserlAni^On Isjsr Ln Kcknoll und «»nnt, Ichiavip: ilnkseiLl» „uto und v«rl»«kl,ckü Lrt«ie. G-HLthfet-LLol,«. Vwnckon-X.. lluop1«trii8«v 21. LIs L «rinv» Ntr OviillNwn«», io 200 Lattnoxsu, L!l8-INl«»8i I» I n«sn ü» vorvcdivckonon Oanstnietionon vüorirt ru I dilliLutoo kroisva Anilin» l^xi. votiiok.. Ituckvrguviw. iHrv88H <Htzk!!iKv!-^v88ttz!llINK. 8l«I»o 8. 8v1te. 7H7 kouillon-HIssokinvn r«» LrL«ns>»«8 ««n>p>». Ue»»NI«ii, 2U8 bestom LletaU ^okortissl, KSIt stets Vs§or Julius Lölnnvr, LZ1. üoüief., H vt« I/I« ü MM V» IIRNH'R ^vlUUUllVU vR ^ tiir llei'iov, 1):»M6N u Kinder, urteil KI11U88. 8«D»I088-Gtr»88« IV«. SI. Nv. 68. 29. Zahrgsi,-. Auslage: 40,000 Lrpl. 'Aussichten sür den 8. Mär^: Schwacher unbest. Wind, ziemlich trübe, keine od. geringe 2iredcrschl., Temperatur wenig verändert. 1 verhaßt. So kann es denn kommen. daß nicht mcbr die Halmen SeianiwortUchtt Ridaiteur sitr PolltischkA vr. Emil Bie re r, ln Dreid-N.! schwarzweih, blauweis, und weißgrün über dem Präsidium weben. ! sondern .Herr Bambcrger scinein neuen Parteibruder Hähnel die Ucberraichungen bat die Thronrede zur Eröffnung des Reichs- Leiter nun Präffdentenfitzc hält. Der Telegraph lvird berichten. sreudig uni die neue Bundeoladc tanzi, wie einst r» die Erwähnung der Marinc-Porloge. doch ,mrd "uo. er nave ocn ^aupivc aunngozeugcn « ^«USKS^rLKVL »geben. Wie die Berliner ^bronrede» hergebrachter-«,ovo,,n. 2>ach Is.siündigcr Rede bennl t-rges Niemandem gebracht. Man kannte ihren Inhalt im 'Voraus: eine Auszählung der gesetzgeberische» Arbeite», die den Reichstag beschäftigen werden. Neues Material, als das bereits hinreichend in der Presse erörterte, kündigt denn auch die Thronrede nicht an. eher vermißt man die Erwähnung der Marine-Vorlage, doch wird die Geldsorderuru, de», Reichstage zugeben. maßen, trägt auch die letzte den Eharattcr der Nüchternheit und Gclchästsmäßigkeit. Doch ist die Entschiedenheit wohl zu beachten, mit der die Thronrede den Volksvertretern die Förderung der Sozialrckorm cinschärft. Mit der Betonung dieser Nothwendigteit hebt die Staatsschrist an und füllt mit ihr das Altenslück weitaus zur Hülste. Sic errichtet damit ein weithin sichtbares Leuchtfeuer, das,"/ entziehen, cindrim,sicher vernehmen lassen. Tic Lösung aus den Schiffern aus den parlamentarischen Gewässern als 'Wegweiser «^Ve?bL?w'el^ö sich'Rer°qm.ze»7V in dcn.^afen sozialer Eintracht dlcnci, und vor dem Auslauten rn die. i,chc„ Gesellschaft furchtbar rächen würde. Tic 'Worte des Kaisers Untiese» des Rlaffenkampses rvarnen soll. Möge die Volksvertretung j iiber die äußeren «Veziebungen würden überall den freudigsten den Blick scst gerichtet aus diese ideale Höhe halten! Tann wird! Wredcrball linden. Durch diese mannbaste, rückbaltslosc Erklärung ob tUambeiger David that. Ncurstc Tclcstrammc der „Trcsbncr Rachr." vom 7. Mär, ! Könitz. Smiagogenbrandprozeß. Der Fleischer rlästner sagte! aus, er habe den Hauptbelaslungozeugcn gegen die Juden. de»! im «Lteincsprengcn beschäs- ' und die Plaivonns begannen > stimdigcr Rede bcnnlragte der Staatsanwalt« gegen die I Angeklagten Verurtheilnng wegen Hilfeleistung bei« Biandslrstung. 'Wien. Das „Fremocnblatt" bezeichnet die deutsche Thronrede« als ein Meisterstück ernster staalsmänirrscher Lssenbarung . noch nie-i mals habe sich vom Throne herab eine warnende Stimme, durch! durchgreifende Reformen den revolutionären Bestrebungen den Boden entziehen, cindrinalicher es auch Zeit sein, die Ausnalmremaßregeln des Sozialistengeietzes ^ s„„,„^,, w,e L'aub vom Winde rvc-ggewebt wieder zu bcsertrgcn und zu normalen Rechtszustandcir zuruckzukekren. f„ie Presse" hält es sür zwerscllos, dap die auswärtige Politik des ^ In zutreffenden Worten betont die Thronrede, daß der ganze Zweck«Iürslen Bismarck berechtigt sei, sich selbst ein glanzendes Zcugniß der Sozialresornr in ihren drei Etappen: .strankenkastengesetz, Unfall-! auszilstellen. ^ ^ versicherunasvorlaae Fürsorge für die durch Alter oder Invalidität ^ orwerbsunsahrg werdenden .lrberter, eine „Vflrcht gegen die arbeitende i <zz^js^t. Irobinc wegen Betrugs rechtSlrästig geworden fei. Bevölkerung ist" und „in dieser die Segnungen der friedlichen «Hierauf war Präsidentenwahl. W'.ndtborst scl'lug vor» aufgrund Entwickelung dcS geeinten Vaterlandes zum vollen Bewußtsein! des Enrvernelnnenö der Fraktionen per Aeelaination wieder zu 'SÄL sozial,smuS" als Leitstern der fozralcn Elerechtrgkert. Tann stellt' - -- ' - ' wüchcn zaghafte Befürchtungen und schadenfrohe ausgcbeutete Untcr- wcrden. Tie „Neue sich als Ergebniß eine Besserung der Lage der arbeitenden Klasse», eine Stärkung der produktiven Arbeit und die Einschränkung der Ucbermacht des Kapitals von selbst ein. Es ist bezeichnend, daß der Ankündigung der Sozialceformgesetze hart aus dem Juße die Vor legung eines neuen Aktiengesctzcü folgt, welches die schweren Uebel- stände bei der Kapitcklzusammenwerkung und der Verwaltung fremden EigentbumS ^wenigstens lheilweisc beseitigen soll. ES ist natürlich, daß diejenigePreffc.dic dcm liartberzigcnKapitalismus dient, gar nicht erbaut ist von dieser hoffnungsvollen Doppelaklion der Reichsregicrung. Ehe jedoch darüber Etwas zu bemerken, sei noch kurz der Schlußsatz/ gedacht, welche die Thronrede den Beziehungen Deutschlands zu,.. AuSlande widmet. Sie sind der 'Ausdruck der tiefsten llcbcrzeugung'von der Fortdauer dcS FricdcnszustandeS, der in Europa Walter und der seine Segnungen hoffentlich noch recht lange diesem Erdtheile angedeiben läßt. Die F ortschrittspartei bat ihre alte Fahne wieder zuiannuengeroltt, verzichtet auf ihren Namen und hat sich mit den Secessionisten cu einer neuen Partei verschmolzen, an welcher der Name als das Beste gelten könnte, wäre er nur nicht selbst wieder der größte Humbug. „Deutsche Freisinnige Partei" nennt sich die neue Ver brüderung, an welcher nur daü Deutschtdum Vorwand und die Frei- sinnigkeit Maske snr die ärgste Bedrückung ist. „Internationale Kapitalistcnpartei" wäre die zutreffendste Bezeichnung dieser Ver einigung von Freihändlern und Vertretern des Großkapitals. Ter Schatten des tobten Laster bat diese Verbrüderung gesegnet. Bambcrger ist die leitende Seele gewoiden und Freiherr v. Stauffcnbcrg ist immer das respektable Aushängeschild, um die Wühler anzulockcn, in dem neuen Geschäft des internationalen Schacherthums zu kaufen Tie Sczelsionisten, die sich einst unter Lasters und Bambcrgers Führung von den Nationallibcralcn Ire ntcn, suche» jetzt bei den Fortschrittlern Rückendeckung; der Geist der goldenen Internationale schwebt seg nend über der neuen Allianz. Es sind denn auch vorzugsweise die talmudisiischen Federn der Berliner Zeitungen, die in Wonne schwelgen. Versprochen wird in dem Programm außerordentlich viel; was kann man nicht Alles versprechen' Wer aber sich nicht bloS an tönende Worte hält, sondern die Dinge nach ihrem Grund untersucht, gewahrt leicht, daß die goldene International« alle ihre Mannen versammelt, uni das große Reformwerk, welches die glor reiche Laufbahn Kaiser Wilhelms krönen soll, zu hintertreibe». Ihr ist dasTeutschtbum, wie das Streben nach sozialem Frieden >n gleichem Maße fremd. Kann Etwas „Deutich" sei», was im Namen LaskerS ge schieht ? Ist „freisinnig" ein Unternehmen. dessen letztes Ziel doch in der Unterjochung aller Volker unter die Herrschaft des Groß kapitals zu suchen ist ? Wenn zwei bankerotte Firmen, wie die Fortschrittspartei und die Sezessionisten, sich zusammenthun, so werden sie deshalb nicht zablungSsäbig. Man kann's „Koniolidiren" nennen, im Grunde ist'S doch nur eine andere Bezeichnung für pleite. Tie neue Partei ist auS der Erkennlniß hervorgegangcn, daß die Volkümaffen sich immer mehr von den Versührungökünsten der Fort schrittler und Sezessionisten abkebren und den großen heilsamen Grundgedanken der sozialen Reform zuwcnden; da galt es noch einen letzten Versuch zu machen und durch Etablirung einer neuen Firma die verloren gegangene Kundschaft wieder heranzuzichen. Lbs gelingen wird, steht sehr zu bezweifeln. Möglich ist cS schon, daß die neue Firma im Anfänge etliche Geschäftchen macht. An Rührigkeit wird sie's nickt fehlen lassen. Rath Held, ist wieder in Dresden eingetroffen. Ihr erster Streich gilt der Beseitigung des Abg. Ackermann aus Korber g ist vorgestern Nackt nn ^ «Alter von 7,l Jahren gestorben. Er war Besitzer des vornehmen, etwas tiefliegenden, gaetenuingchenen Palais aus der Waifenhaus- straßc, sowie des Ritlc'gulö Zschorna. 1862 trat er ars Komman deur des 3. Jägers ataillong unter E>Hebung -um Lbcritlicutenant in den Ruhestand. H»rr v Boxbcrg zeichnete sich vor vielen seiner StandeSgenossen durch wirkliche, von -Heizen kommende Bürger als zweiten Bice-Präside»!. Ter Verschlag wurde angenommen,, die Gewählten nahmen an. Hoffman» gehört zur neuen freisinnigen Partei, war bisker Fortschrittler und ist im Uebngcn ganz un bekannt, so daß sich Wiiidthorst »ack der Richtung des neuen Bice- Präsidenten erkundigen mußte. 'Nach Wiederwahl dec bisherigen Schriftführer thcilt der Präsident »nt, daß seit der letzten Session mit Tode abgegangen Frlir. v. Lldclebscn, Marrard, LaSker, Ludwig, gedachte beionkcrS der langjährigen bervorragcntcn Parlaments- thätigleit Laökcr'S. DaS Haus «M'tc das Andenken der Verstorbenen durch Erheben von den Platzen, ttickert nahm zur Geschäftsordnung das Wort: Namens der zahlreichen Freunde Lasier's danke er für drc zahlreichen Beweise von Theilnabiuc beim Verlust dieses aus gezeichneten Mannes, danke insbesondere dem Repräscntantenhause der Vereinigten Staaten (Beisallsalke links, LPo! rechts). Freiherr v. Hammerstein: Der Vorredner hat die Rednertribüne dcS Reichs tags benützt, nur einer auswärtige» Rcpräiciitalion in dcmonstralwcc Weise zu antworten «furchtbarer Lärm lnils). Ich protcstire gegen dieses Verfahren. Häbnel: In England ,ei es parlamentarische Sitte, wenn ein so hervorragender Fübrer wie Lasker verstorben ist, ein ehrendes Wort sür denselben zu sprechen. Wir baden diese Sitte nicht, aber wir baden versucht, die Lücke auSzufullen, was Hammcr- stein gerügt hat. Der Präsident verweist Häbnel aus die Geschäfts ordnung. Hähne!: Ick konstalire, daß uns daS Wort abgeichmtten ist. Richter-Hagen: Wir werken in Zukunft gerade so verfahren wie heule und 'egen gegen das Vorgehen der Rechten »nd gegen die unbefugte Einmischung dcS Reichskanzlers (Lärm) — Staatssekre tär Bötticher : Ick erkläre, daß von einem Einmischen deö Reichs kanzlers nichts bekannt sei. Wenn der Reichskanzler die Ucbermitl- «ii»g der Nesolnsion dcS amerikanischen Reviä'enraniciihanseS ab- lchnte, so dielt er dies für Reckt und eine Kritik dieses Verfahrens unicisteht weder diesem Haufe »och einzelnen Mitgliedern dessc'ben (Beifall rechts, Lärm, Zischen linkst. Unser Braun beinfl fick auf eine» Vorgang i», peeiißrichen Abgeordnetcuhanse, welches 1865 beim T> de Rickars Eebrens (Vater des Freihandels) Sympathien auS- drückie. v. Mattzabn Gültz« Wir sind hier im Reichstage »nd baden imS »ach unterer Geschäftsordnung zu lickten. N edler: Wir haben das Reckt, icke amtliche Handlung des Reichskanzlers einer Kritik zu unterwerfen. Tw Be» liner Börse erkffnete wieder sehr rcservirt, die B tanz der' DiSkonte-Ge'cllschast best etigre natürlich sehr, aber der Ge ammtniarkt wurde dadurch deck nickt in der Weise günstig be einflußt, wie ML» hätte erwarte» dürfen. D.Skoiiro-Gesellschaft wurden bei großen Umsätzen 4'/» Prez. Kober, auch Kredit-Akne» waren belebt und höher, wäbrend deutsche Bank nachgaben, Kassa- bankcn fest und belebt, keunckc Bahnen ruck» ganz fest, ebenso Lom barden und Franzosen, welche letztere in Folge der W> chcnmindcr- Etnnahme etwas schwächer wurden. Elbekhal und Nordwcstbahn sowie österre-chlschc Kastabahnen dagegen animirt, österreichische Prioritäten sehr füll, i» Montanwerlhen entwickelte sich reges Leben bei steigenden Können, die Gewinne sind aus diesem Gebiete tbeii- wris reckt aiiichiilich. Industrie-Papiere gleichfalls vielfach steigend, deutsche Fonds fest, fremde Renten vielfach schwächer besonders Russen. fsriuksurt a. M., 7. «iiir,. llrcr-t, 2800,. Liaaiebaim LLS. Lombard,,, »22>/,. »a»t>«r Sadbicr ««>/,. Lksirrr. a«lb,kntr 77. Gollhaiddahn SS>,> vi»toni ror>/,. gc». Sie». 7. Mdr,. Scek», 228,40 ^laal'daiin ms,80. Lamdardr,, I4L.4V. Nlvd- wrsldalvi ISS. Mark,,,!,» »».'22. II,mar. cirrdt, 220.i>0. gcins,. »>ar,4. 7. März. ,S»Iub.> R«„lk 7«.K>. Äniriiie ios.0'2. Italiener 92.70. kiaairdain, aco.oo. Lomdardrn S2V.00. da. Prtartiälen 208. Sanvler 222. velirrr. laidrenie SS'/, ge». Uo»vo„, . März. Beneide ruhid, -ettd, a»se!ommener Weizen ,u Sunsnn vertäuter. Meftl sia». Lokale- nud KäcksOckes. i Pkontag Nachmittag findet im Rcsidcnzschloste eine größere Kgl. Tafel statt, zu welcher außer de» hoben Staatsbeamten und höheren Lsfiziercn auch Kammer»,,tgliedcr geladen find. - Zu Ehrcnriitern deS Iobanniler-Lrdens wurden von Sr. Maj. dem Kaiser der Flügel-Adjutant Sr. Mai. des Königs, Oberst von Minkwitz und Graf bon Zech-Burkersroda auf Börcn bei Tahlen ernannt. — Ter zu den BundesratliSarbeiteu und zur ReichstagSeroff- g »ack, Berlin gereiste Kgl. Sachs. Bundcsbevollmächtigte. Geh. nun dem ReichstagSorändimn. Der bundesstaatliche Ebaraktcr, der sich in der Theilung des Präsidiums an einen Preußen, Bauern und Sachsen (v. Levctzow, v. Frankcnstein und Ackermann) ausdrückte, ist den Einhcitsslaatlern olinchiir nicht angenclnn und deren gicbt es in der neuen Partei genug. Außerdem ist derselben Herr Acker mann al§ cin energischer Vertreter der Sozialrcson» ganz besonders frcundlichkcit aus. edelsten Gebrauch. Von seinem großen Rcichlhinn machte er den Dresden, 1884. LmumbciiS, 8. Mär;. -- Der Bcrallnmg der Eiscnbalm - Petitionen folgt in jcdenr Landtag die Beratbung über eine os, gleiche Menge S t ra ßc» bau- Pctrtioiicn aus dem Fuhr. Ein jeder der Abgeordneten sucht hierbei die Inlercstcii seines Wahlkreises »ach Kräften zu vertreten, während sich die Regierung bei diesen Debatten in Schweigen zu hüllen pslegi. So auch gestern, lieber sämmtliche Petitionen rcsc rirt Abg. Krcsmcr. Abg. Mclmcrt verwendet sich sür die Erbauung einer Thalsiraßc von Schönseid nach dem Annabcrgcr Bahnhof, Abg. Jahn für die Petition um Erbauung einer Zrigangsstraßo von Dröda nach dem Anlialtepunkte Pick, und die Abgg. Päßler und Philipp sür den Bau einer Straße von GroßröbrSdors nach Radcberg. Die Petition um Anlage einer Zugangsstraße nach der Haltestelle Stalbach wiro von den Abgg. Sehnlichen und von Baske und die des landwilthichas licken Vereins zu Berbcrsdorf um Her stellung einer Verbindung zwischen der Roßwcin-Nossener und der Nrsscn-Freibcrgcr Ebaussee und Verlegung der über Kaltosen und Oltcndors »ach Hainichen führenden Straße durch Abg. Mehncrt unierstützt. Für Erbauung einer fiskaltschen Straße von Station Böblen über Rötha nach der Leipzig - Bornacr Chaussee bcz. um Umwandlung des derzeitigen Kommunikationsivegeä in eine fiska lische Straße wrecken die Abgg. Almert, vr. Heine und Kökcrt, sür Er haltung einer Straße im Fricdrichsgrund Abg. Philipp und sür den Ban einer Chaussee zwischen Radeberg und Ottendors Abg. Hcrrmann. Sämmtliche vorstehende Petitionen werden der Regierung zur Kennt- nißnahmc überwiesen. Ferner beantragt die Deputation das Gesuch um Erbauung einer Drücke zwischen Losckwitz und Blasewitz, sowie die Petition um den Bau einer Elbuferstraßc von Dresden nach Losckwitz zur Zeit auf sich beruhen zu lasten, dagegen das Gesuch um die weitere Verbeffet ung bcz. Verbreiterung der fiskalischen Straße von Losckwitz nach Pillnitz der Regierung zur Erwägung zu empfehlen. Abg. Philipp ist mit diesem Bericht, soweit er die An lage einer Uferstraße betrifft, nicht mit einverstanden und beantragt, die daraus Bezug nehmende Petition der Regierung zur Kcnntnrß- iiaimie zu überweisen. Er ist entschiedener Gegner des Brnckcnbau- projektes zwischen Blascwrtz und Loichn-itz. Ferner rügt er wohl in etwas zu scharfer Weise, wie schlecht bis jetzt für eine rechts ufrige Verbindung von Loschwitz mit Dresden gesorgt sei, sür die doch der Fiskus einzusteben habe. Der Stadthohlwcg befinde fick in einem Zustande, der nach dem Baumandat von 187l geradezu unzulässig wäre. Er könne nur annebmen, daß es der Amtöbauvt- mannschnit bis jetzt an Mntb gekehlt habe, der Regierung gegenüber aus eine Verbreiterung des Weges zu dringen. Demgegenüber kon- statirt SiaatSminister von Nostitz-Wallwitz. daß die Amtshauvt- mannschast von Dresden-Neustadt auch in Bezug aus Wegedauten stets ihre Pflicht gethan bade und daß die Amtshauptmannschaften überhaupt nicht in der Lage seien, dem Fiskus über die Erhaltung von Straßen Vorschriften zu machen. Präsident vr. Haberkorn i Abg. Pbilipv wird dadurch wobl belehrt sein über den Stand der Sache und die Richtigkeit der von ihm gebrouchten Ausdrücke. Abg. Ukleman» spricbt fick gegen den Antrag Pbilipv aus. während Abg. Ma» denselben befürwortet und Abg. Käkcrftein für den Bau einer Elbbrücke plaidirt. .Hieraus wird der Antrag Pbilipv mit 27 gegen 10 Stimmen abgelehnt und der Deputations-Antrag an genommen. Eine vom AH. Kökert befürwortete Petition um den Bau einer Straße von Leipzig über Mockau nach St. Thekla, soivie eine andere um Korrektion der Lobmen-Hohensteincr Straße und der Ueberhrückurig des Polenzthales werden der Regierung zur Kcuntnißnahme übergeben, dagegen wird die Petition um ander weitige Regulirung der für daS Scknecauswerfen aus fiskalischen Straßen seffgestelltcn Vergütung aus sich beruhen gekästen. Zum Schluß berichtet noch Abg. von Oelstschlägel über den Antrag des Vicepräsibent vr. Pfeiffer und des Abg. Käuffer betreffs dec Er- ricvtnng eines GesundbeilsniuseumS. Nachdem Staatsminister von Nostitz-Wallwitz erklärt, daß die für das Museum im sogen. Kurländer Palais in Aussicht genommenen Räume nicht disponibel seien, da dieselben sür den anatomischen Unterricht nickt zu ent behren wären, ändert die Deputation ihren gestern berichteten Antrag dahin, die Regie,ung zu ersuchen, in dazu geeigneten Raumen cin Kesimdhettsmuscuin zu errichten und dazu gemein- jährig 17 500 Mark zu bewilligen. In dieser Fassung wird der Antrag einstimmig angenommen. — Für die 'Vermehrung der Kgl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft sind für die nächste Finanzperiode 60.000 Mark gefordert, 20,000 M. mehr als im Vorjahre. Diese Mehrforderung slndct ihre Erklärung in Folgendem: Wie bekannt, gründete die Ständeoeriammlung im Jahre 1874 aus der franzosiichen Kriegs- kostcn-Entschädigung einen Rescrvesond von 450,000 M. für alle 13 ziiin Kgl. Hausfldeieommiß gehörige Sammlungen, iowic einen Fond für Zwecke der heutigen Kunst (namentlich iür die Erwerbung moderner Gemälde) von 300.000 M., beide mit der Bestimmung, nach und nach verausgabt zu werden. Ersterer verstärkte sich, außer durch dcn Zinscnertrag, durch die siilnlich bewilligten VermebrungS- gelder. Diele betrugen 1876 —77 76,500 Ä-, seit 1880 jedoch nur noch 40,000 M. Der ganze Fond bezifferte sich im Juni 1883 nur nock aus 13,800 M. und ist gegenwärtig vollkommen ausgezelirt. Von dem Fond sür Zwecke der heutigen Kunst ist noch cin Rest von 20,000 M. vorhanden, über den jedoch bereits verfügt ist. An Mittet,, zur Vermehrung der Sammlungen wird daher, abgesehen von dem kleinen von Römcr'schcn Fond, der stiftungsgemaß nur für das Münzkabinet zu verwenden ist, in den näcbsicn beiden Jahren nur daS vorhanden sein, was der Landtag jetzt bewilligen wirb. Wenn nun Seilen der Kgl. Generaldirection nicht mehr als 60,000 M. gefordert werden, so ist dies keineswegs geschehen, well eine solche Summe den Aufgaben der Sammlungen gegenüber für ausreichend erachtet würde, iondcrn weil man gegenüber dem unerläßlichen Postulaie für den Umbau des Zeughauses die Bean tragung eines neuen Fond aus die nächste Finan,Periode verschieben zu wüsten geglaubt bat. Von dielen 60,000 M. werden entfallen 25.000 M. ans die König!, öffentliche Biblioibek, 6000 M. aus daS Kupserstichkabinet, 6000 M. aus beide archäologische Sammlungen. .>6000 M. aus das zoologisch-anthiopologijchc und cibnograohrtchc i Museum, 1700 M. aus das mineralogisch-geologische und prÄ- historische Museum, 2500 M. auf die Porzellan- und Gefäß-Samm lung. Die übrig bleibenden 12.600 M werden tkeilü den übrigen Sammlungen, auker der Gemäldegalerie, zugewendet, theils sind von denselben die GuvSformerei. die beiden Gaieriekupserstichwerke und die im Gange befindlichen literarischen Unternehmungen zu unterhalten. — Ueber die S te uerfra g en ist es seit Wacken auf dem Landtage merkwürdig still gewesen: dock nunmehr wird die Ent. scheidung nickt mcbr lange aus fick warten lassen. Wie man uns berichtet, bringt die Finanzdeputation der 2. Kammer folgenden Antrag cin: der Staalsregierung zur „Erwägung" airheimzugeben, den Wegfall der Schlacktstruer. iowic der drei untersten Klaffen der Einkommensteuer und eine Abminderuna der Steuerifala bei den nächstiolgcndcn Klaffen bis zu 1200 Mark Jahreseinkommen in Aussicht zu nehmen. In der laufenden Finanzperiode fällt daher nur der Mprocentige allgemeine Zuschlag weg; hingegen soll das
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