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Dresdner Nachrichten : 10.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188403104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-10
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.03.1884
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and-Pro»e§ entstand,n ,, «sie. veideniann und die Zeu gen MeSne, und Freundlich wurde» tbailich augegnsten, steSbeim'« Wobnuna demolirt. einige Läden jüdischer Zeugen emqechlagen. > c». Ein von dem Fi« nanzminister beim Abgeordne- lcnbauie cingcbrachler abgeän« derter Entwurf des Finanzae« setzcS ermächtig' denselben, be- bu'»> Bedeckung des DrmitS 30 Millionen r> vrozentiger Pa- pierrciuc auSzugeben und die cm Staatsbesitze bestnd'icheu Aktien der Fraiiz-Zoscfs-Lisen- bahn zu veräußern. Tagekkatt für ^'olilik, WlMklim, Kel'MlsmMclir. Lölsk'ibcnchl. Wmdtnlille. Paris. Telegramme an- Lhon melden, daß gestern >.» dem Burcan der Messager« ci» an den (Grasen von Pa»« adressirlcS Packet abgegeltn wurde. Tie Beamte» schifps- len Verdacht, das Packet würde nach dem Arsenal geschafft, und dasselbe enthielt eine expkodir- barc Bombe, welche becku/Oest- neu explvdneu ninßle. In der Zoll,vächterlaserne i» Lhon explodirle gestern eine lDpna- mil Palraue, ivotnrch e m Un- terosstzicc lödttich verwundet wurde. iHl'0880 l!6t!ijMl-^U88ttzl!uNL. 8kokv 8. 8»lt«. 8E" H«Utv 8eklu«8. »» I n vallelvuÄ« n It * Drt!8äv«, d>ev8l.i»88N LO, 1. «x» ß- r. g„»nn<;«-»-U»p>-<I>»a» tin »Ii« 7!«i»u>g«„. dl. Ilieu'erdM-t-i'r^uur ktU äiv Ured,!u«r D>o»t«r tlt tUri-deu-tzoniralv rnUvr N'. > „Uvcttvn iler rgUli». l.v»äc»Iali«i-I». ,, l.rrvke, fit nisgö, Oelfarlien oigtznor fad.-ilc! Loit 163!! 51a» lt'Nk.srniin« 27 boit ^MitUeok1ru-»''0 10. — II« lnl'ii:Uk.1ru8k»p <6r1!l/.). Lsdertdra», d^le v..,l Llo^i-, ZKA'g. 884VllÄSV^^öSE^Ick'tz' Olli i^t-itinitl, j,,»» C,e«»iHt;ntI»oi. Nv. 70. 29. Züljrgaiig. Aiillngc: 40,000 Lrpl. Aussichten für den k. Mar;: Schwacher unbcjt. Wind, verändert. ! Bewölkung, etwas 'Niederschlag, Temperatur wenig verändert. Dresden, 1884. Mvttlttg, 20. küN< Neueste Telearamme der „Dresdner Nachrichten." London. LSnie.ii Digma bat 3000 Zuhörern den bciligen Zirieg gepredigt. Seine nüchsteii 'Anhänger scheinen jedoch voll ständig demoralisirt z» sein. Ter Konsul 'Baker erbietet sich, in daö Lager zu gebe» und Ovman zu einer Abmachung zu bewegen; er glaubt, daß die Stämme es unternehmen werden, den Weg »ach Berber ossen zu erbalten. es i c I,. . Mälz <Svn„l,,>,s.Bc>r-c>r.1 12 Mr — Mi.,. c-rctit :i'-''>.cs. Sta^I.'-vvlu, üi^.so. Vvmbamrn l>r>.!,0. Elbcliml -W.7.',. Gan ger 2r« .s. 2)!a,t. Rewpor». 8. März. Mehl ii.kb. Roidcr Wtulc,weircn I.». er. Mürz >.7-z,. hr. Ärnii >.2-/,. »r. Mat I 2. Mai» tvlewl U2. Urach, >'!,. Dresden, IN. März. — Laut König!. Dekrets sind Seitens der König!. SlaatS- rcgiernng aui die Zeit vvm Schluß des gcgeiimärtigcn bis -um Schluß des nächsten Landtages de> Präsident drei Oberlandeegerichls van Weber znm Vorsitzende» und die Siaate-prüstdenle» Klemm, Rosst» und Winzer und die Rätlie dcS Lberiandcsgcrichts Kiemni, Preil und Neumann zu Aliinliedcin des StaatsgerichtS- Hofes ernannt morden Die Wahl der von den beiden Kammern zu iväistcnden Mitglieder siebt demnächst bevor. — stlächNe Ogern verlassen etwa 400 zum Lehrfach ausgebildcler iung.r N.'änner die sächsischen S c m i» n r i e n. Tor Bevari an t'ien'entarleinern ini Königreich Sachsen beläuil stci> nur aus 2ö0 iiall- keine Eeniur, wen ge trüber mchi gegeben zn wervc» vnegte. Dabei ist zu bedenken, daß diejenigen nickst inii gerechnet wurden, ineirbe nach ibrem Abiturientc»ex„men noch ci» Iabr als Hospitanten in die Ol ervrima eines Gum,loistims einlraten und daß die übrigen gegen Gnmnasialabitnricnten insofern in sttachtbeil ivaren, a!s sie nur einen K- iez. 7inl>rigen Reaischuitnrins durck,gemacht balien. stleueroingS baden sich auch einige dem Studium der Tbeylogie, der Zurisvrndenz und der M>dicin zugewandt, von deren letzteren in, tontnnn'n glpysieum I und bin errungen wurde. Obgleich dicke Nemliate icbr günstig zn nennen sind, so wird imö doch versichert, daß andcrwärls noch bessere erzielt worden ieicn. — Ans die beste Bearbeitung einer Geschichte des Dresdner I nn u ngswes e nS bis zum Ende des 17. ?>alirl>underts setzt der lncslge Verein sür Geschichte und Tovograpbic Dresdens 300 Mark. EinreichnngStelmiii l. Oktober liE. — Als den Wobltbätcr, welcher der Elb-Dampfschiffgcsellschaft „Kette" bebnstS Vergrößerung ibrcs Betriebs, die Kleinigkeit »on l Million Mark vorgeschoben bat, bezeichnet man einen bc- lanntc» (stroßindnstriellen aus dem Planerischen Grunde. — Ter beim nenlicbcn Weißbach-Ziiistläum vom Professor Schilling auögebraclste Trinkioruch aui die „Kunst derZnkiinst" wird in den Küiistlcrlreiscn viel beivrocben. Alan fasst ibn als eine Abwcbr gegen das allzustarre Festbalten an künstlerischen Togmen ans, wie cs namentlich jetzt in dem Streit" über den Lwstnü'schcn Akadeniiebauvlan durch den Arcbitektcnvercin gevrcdigt wird. WLlncnd nämlich Lipsius in der Fcwade. die er der Akade mie geien will, einen Slnl vorichlägt, der die Viitte bält zwischen italienischer Hochrenaissance und Rocoeo, beküiavoriet der Architekten verein unter Pros. Gicse'S Leitung das »»bedingte Fcsibaltcn an den Senwcr-stkieolai'scheii Grundsätzen. Darüber binaus soll cS keine lnnsticriichc Entwickelung geben und gegen entwickelungs- iäinge Aechlgläubigkeit in der Architektur richtete sich Pros. Scbil« ling's Wort, daß ein großes Volk schovicrisch seine künstlerischen Ziele wciierbilden solle Las ist eben in dem Livstus'schen Vor- ichlage geicheben. Alan bat außereem erkannt, daß der Streit um das Kunstakadcmievrojcit seinen Hauvtgrund in der stüvalität bat, mit wrichcr sich die Hochbaiialstbcilung im Polntechnikum und die Bauakademie gegenseitig bedachten. Die Proscssur am Polutcck- mlnm verwaltet Pros. Äiese, die in der Bauakademie Banratb üivsins. Unwillkürlich möchte jede der beiden Anstalten sich das ganze Bauwesen untcrwersen. Fm Fntercste der Allgemeinbcit iväre zu wünschen, daß beide Anstalten ilncn Besitzstand resockliilen. Es liegt in der Natur der Dinge, daß Derjenige, der in der Kunst- akadcmie die Architekten bildet, wünschen muß, das Haus dazu benuslellen und daß Pros. LwtiuS das Zeug dazu bat, geben ibm selbst widerwillig seine Gegner zu. Es ist aber auch billig, daß Pros. Gicie bei de» vielen großen Staatsbaulcii. die im nächsten Fabrzebnt bcvorsteben mit der Aussütnung bedacht werde und sein künstlerischer Genius Raum erbält, seine Schwingen zu entinllen. — Nach sicbcniäbrigem Besteben feierte am 6. d. Mts der Bürgerverrin der Oppellvarstadt Dresden sein dirsjäbrigeö Stiiiungeiest, welches icbr zalstreich beiucht war. Ter erste Toast bei der sebr animirten zwanglosen Tniel galt dem Woble des allgeliebtcn LandcSvntcrö König Albert. Ernste und bcitere Toaste wechselten ab und wurde in iämmtüchen Lrinkwiüchcn anss Innigste auch des ferne'cn GedeibenS des Vereins gedacht, welcher uner müdlich schon so manches Gute und Segensvolle für seine Vor stadt -niqcstrcbt, gewirkt und geschaffen bat. Ein sröblichcr Ball vcrcinigle hieraus die Fesitbeiliiebmer bis in die Morgenstunden. — Der Dresdner »Erpedienlcn-Bercin" erlös» die folgende Malmiing. Welche Gründe es auch sein mögen, welche Ellern und Vormünder bestimmen, ibre Sökne resp. Pslegebefobleiien, dem Sebreiberbcru se zuzusüliren, so cescheinc cs doch dnngendff rätblich. ibre Söbnc bez. Pflegebefohlenen cber einer anderen Beriischbätigscit ziizussibreii. Denn nickt nur durch Ueberfüllniig des Eckreibersiandes und die iiifo'ge dessen nntuntcr sebr geringe Be soldung, sondern auch durch ^die neuerdings in Kraft getretene» Be stimmungcn wegen Besetzung der Snbalternbcanitcnstellcn mit Militäranwärtern wird die Nköglich'eit für Erreichung einer späteren sicheren Existenz fast gänzlich anSgc'chlossc». ES giebt viele Schreiber, die noch svälcr einen anderen Berns crzreiscii »Nisse», weil sic abso- lul nicht im Stande sind, ihr Ans- und Fortkommen in dem ur sprünglich gewabben Berufe zu finden. — Tu'ck Aistans von weiteren ö9 Stück Pferden bat sich der Pscrdebestand der Dresdner Straßenbahnen aus 560 erhöbt. Tic neue Ncmonte bestand aus lauter jungen kräftigen Däne»; sic wird nach und nach in Dienst gestellt. 565 Pleite — das ist nahezu der Bestand eines mobil gemachten Kavalcrie-RegimenteS — Am Sonnabend Vormitiag gelang es i» Leipzig zwei noto rischen Falschspielern, vor denen die Polizei bereits ösient- lich gewarnt bat, einem Handelsmann aus Leipzig und einem Gärt ner aus Beiersdorf, einen sungrn Ockonom ans dem Altcnburgi- schen gründlich ansziinclnnen. Glücklich fügte sich's aber, daß nn» der Gauner schleimigst babbait weiden konnte» so daß der Be trogene seine Baarschajt wieder erlangte. — Im Rctortenbause der Lcip z i ger Gasanstalt fand am Sonnabend NnchmiltngS eine beilige Enluidcr-Erplvston statt, wo durch die Maschinentbeile auseinander geiprengt wurden. Ein Schlosser Namens Roland wurde schwer, ei» Handarbciler nur leicht verletzt. — Dem lOjabr. Schlosterlebrling Scherst in Ncnkirche» bei Erimmilichc.n sprang am 7. d. ein Ttückchen Eisen in das linke Singe, wodurch dasselbe vollständig zerschlagen wurde und jojort ausliej. — In 'Stiitzengr ü n brannie ani 7. Mär; daS Stailgcbäude des Bunienji»i>iilanten Ebert nieder. — Tie Schmelziiegeliabrik von Lorenz in Hainsberg ist am Frciiag znm grvßlen Tstnle »iedcrgebrannt. — In Folge Krnmpsanjallcs stürzte am Freitag in Leipzig Lei 32 Iaine alte Maier Tsteodor Oliv aus Plagwitz vom lljcr- rand in den Rödeistus; und fand seinen Tod. — Beim 'Abbruch eines Scheunengebäudes in Oberscifen- bach wurde der Zimmermamr Daniel von einem stürzenden Balken erschlagen. — lim „ein Unierkommcn" zu finden bat in Planen i. D. ein Handarbeiter mehrere Straßenbünme angeschnitten und sich dann selbst der Polizei gestellt. — T n a c ü „ r d » u I, a rar 1, 5i<„,»ncr. Mol,lag Mil!,I,iS >2 Mir. 1. Anliap tz«o>, ÄcrcSpiimnsgrli» sür c?i„sülp„„g des TlsaloschulddnchS bclr. 2. Bericht ühir die PelUion des Strüiiipswirkers Müller in Bcmsdors, Mcwiili- ru„q einer le„t!chodis,»„a Wege» »»tchuldia erliuexer Jiraic bete. ii. 2!>aro,, über die Peliliv» des diedirasderkinS Obri, und »»terwiesenthol, Srweücruiias- bn„ dcS AnSstchlSlhurmcS ans dem Iplchlelli-ear beir. 4. LeSgl. üdcr die Ei»< pndc des glettcherS Lrlift i» Thallictm. die Un,cr>»chi,„a eines rcchtoklösti» ent schiedene» Prozesses bete. !>. DeSql. über die Bciitio» »er Hnnsbesincliu 21. W. vcrw. Lchnliic >» Dresden iin, Ersnd eines deesclb,» duech Bcrschii'dcn eines Sndhnsiaiionc.richierS dernllochlrn Schodens. ,!. Despl. üder die 'Petition Erm'i Richters in Schüno» d. (5h. Adüoltnng üffcntl. Tonznmitk bclr. 7. Dcsql. »der die Brichwcrde »»d Petition ,Friedrich ÄNANst chrnnid liebst lbhcsrou in tprosnoüst. oldcrtii,, lI»,iiiiinkcitSer>!äru»n einer richicilichen i?nt>chciduna bclr. 8. DcSpl. über dir »nchtrüglich einaeaongencn Peiiiioncn NI. Heinz,'s i» Wrndischponls, dort und Genosse», den Fortdildungsschnlunterricht brtr. 2. Atijeiste Uder ats unzulässig z» erilärcnde Pctitonrn. — raaesorduu » g der 2. KaniNier. Montag Mittags >2 Uhr, 1. Borbcratlini'g üd,r das k. Diiret. de» Gcsetzenlwurs Nikge» der Besugnts, zur Ausschlienmig säniniair Üiügabrnpsilcht.gdi von äffcutliche» Vcrgnngnngsorlc» bete. 2. -chiusi'^ratsuua «brr znisr.t. 7'tslr-! 2>r. !', dev Personal-»>,r.'Biiol- dungS-ktat d,r Brandvcrsichernu,ck>-j>otist'.iislivi! ans die Mnanzpc-iode kd-«! >ü bclr. IN Dcsgl. übrr dcn aiidrnvri.cn Berich« bezngltch dcr Lisscrenzci,. de» G,o, der.ziinislaiislaltcn drtr. 1. Drsgi. übrr das Dcirit, das Gesandt,chasisbotcl in Berlin beir. d. Desgl. über das Dekret, die lkrdanung einer Eisenbahn von Schänder» nach Schleiz beir. tzvtttcruin, von, g. März. Baronicler nach OSkar Bosolt, Wall- stratzc 12 iMitiagsi: 7öü Mm., 2 gesallcn. rhermoinctrograph »ach »Icaninnr: Demvrratnr il- jiällt, nikdrigsie Temperalnr ho Kälte, bächsic 3« Wärme' Süd>West-Wind. Schnee. Elbffökie in Dresden, 9. März, Mittags: 72 Eent. unter 0. Frutllclvir. ^ Frau Hedwig Raabe errang als Ehprienne aui Sonnabend einen durchschlagenden Erfolg. Es war cm Reiz eigener Art, Frau Raabe, diese echteste Inkarnation deutschen naiven Gemüths, eine pikante Französin vvriührcn zu sehen. Ihre Meislcnchail in dcr Ucberbrückung dieser Gegensätze ivar unvergieichUcki. Imolgc- dessen trug die moderne Srttcnlomödie Sardons auch nicht jenen an Frivolität grenzenden Charakter, dcr ihr bei anderer Austastung anliaftct. Die frohe Laune, mit weicher auch die übrigen Mitwirkcnoen in's Zeug ginge», balj, glücklich über manche Bedentlichkcit hinweg und hob das ganze Ltück in die Atinnosphärc crgnicklicher Harm losigkeit. Reicher Bcisall ivnrde von dem bis zuletzt in Spannung crha,lenen Publikum gespendet. Das Allierttiicater' wird voraus sichtlich die ganze nächste Woche mit Cuvricime ausverkauit fern. Steht nun nach dcr Aussühiung dcr Enpriewre nril einem Gaste, auch mit heimischest Kräitcn Fcdora und die DanischcstS zu er warten ? -h Friederike Bognar eröffnet am Dienstag, den 12. ds.. ihr Gastsviel am N e i i de n z - T li e a t e r mit „Sergius Panin" (oder „Fürst und Bttrg,rin"s. einer sranzöstschcn Oiaviiät, die in Berlin und Wien nnl bedeutendem Eriolge gegeben nnnde. Es ist das letzte Gastspiel dieser Künstlerin in Dresdeu. welche später, da sic vom Herbst ab wieder dem Verbände des Wiener Hos.urg- theatcrs angclwrt, kaum ivieder hierher zmücktchren wild. Demnach ist zu erwarten, daß die hicstgcn Verehrer dieses bedeutenden Talents mit besonderem Intereste das Bognar'schc Gastipiet beachten werde». Heule findet das Bülow - Conccrt in Hotel de Saxe statt. Was dicicr eminente Klaviervirluos leistet uno zn hedculen hat, weiß die Welt. Von ihm Beethoven, Brahms. Rubmstein uno Raff ivrelen zu hören, ist sür Jeden Hochgenuß. 1' In Sachen HanS v. Bülom hat Herr v. Hülsen folgen den kreislichen Anschlag sür das Pc.sonai der Königlichen Over publizirt: „Anläßlich der neulicken E^vectoralivn des Herrn Hans v. Bülow mi Saale dcr Philharmonie fühle ich mich gedrungen, dem Personal der Königlichen Oper gegenüber mich calnv anszrv spreche», daß dcr Ausiaii des Genannten ohne Zweifel gegen mich gerichtet war, da ich seil Jahre» dem abionderl-che» und an maßenden Benehmen des ertravaganten Herin mehisach entgegen getreten und speziell in meinem amtlichen Nerliältnrß als Ciici dei gelammten Königlichen Bühnen gegen ihn rn Hannover, wo er be kanntlich als Königlicher Hvlkapellmcister fungirte. wegen seines gieickialls ganz unerhörten Gebahnns derart einjchreiien mußte, baß sein Abgang ans dcr bisherigen Stellung die »otbwci.dige Konsegncnz mar. Die Art und Weise seiner iü"gstcii Auslassung— di- Worte, die Benennung der Kgl. Oper, der Tonn. s. w. — richtet sich in den Augen jedes anständigen Menschen von selbst» und ich kann das Personal nur' aulsorbern, meinem Beispiel zu folgen: die Sache vorläufig mit Vcrackstrmg zu behandeln und den — Herrn seinem Schicksal zn überlasten, was nicht ausschließt, daß ich pflicht- mäßig zur Sprache bringen werdc, ob sich sein Verhalte» mit der Stellung eines He,zoglich süchsisch-mciningenschen Hosbeaiiiten ver einbaren läßt. von H n l s c n." 4 'Aus dem Musikleben schildert ein Kuiistsrcund die Probe eines ibm bcsreiindcicn küiisticnschc» Lircichgnartcils als „Eine cGcdulds-) Probe (für Zaubrsasteie) in Folgendem: „Wonnig, ieiige Augenbücke, dieZlw cinstzönren iaffet in das tiefste Innere, was droben aus den -Himmels phärcn berniedc» klingt, den armen Eicrlstichc» zum Balsam für das wunde Herz, zur Eriimcrnn-, nnd Ber,röst»ng: Emst wird's besser werden! Einit wirst D» börcn die Hlinmelsklänge dcr durch den nncntlichen Raum san enden Welt- körpcr iin G anze dcr ewigen Senne! Wonnige Stunden, seid mn gegrüßt! Ihr aßt mir,vc>-gcsseli all' das Leid dieses Iannucni'a es, all die Engherzigkeit dieser Weit. Ihr seid berufen, von all' diesem Erdcnwiist hinwegzureisicil und die Seele eniporrillragc,, in das schöne Ge,eit des b aucn Hi»i,„c,s mit seiiien ew-gen Harmonien. Mniella saß n> den, traulichen, von Bunneu wohldurch- i dnfte^n Siübchen. Sinnend haste sie das erste HaH-t auf die tlelne ! Hand gestützt nnd blickte mit trculiebcndcn Ilngen am den Vater, begeistert von den sprühenden Blitzen, die ans den seinen drangen, als er seiner Biota die hinreißenden Töne, enstlockie. Maestro Violino Primo hielt inne. Sein Blick siel ans dste geliebte To-bter nnd een im reiferen Manncsal er sichenden Hansjeeund van Wall», welcher den rauhen lalic» Lkordcn längst mit der indischen Kirrst- stadi vcrianschi Halle nnd lanschrc. „'Wie beneide ich Euch, Jrermd Vkacstro, daß cs Euch gegeben ist, Luit und Leid. Schmer; und Wonne auszudriicken in so entzückenden Tönen, .sch Armer sst e dabei nnd möchte greisen nach dem Bogen und rbn starr anse/iicken ans die zarten Saiten nnd mit diesem Drucke wegstreichcir Alsts, was die zarlen Sai'.n im Herze:, belastet." — „O m»n 7/rennd," entacgncie OA'acstrv Primo, die Viola bei Seite legend, „I^r messet meinem Spiele -u große Wiriung bci. Lasse! die Kumlgenvssen tömmeu und Jbr werdet von ihrem Spiele geiesseit. eiltzücks sein." — „Wohl siebe! sostbe Bescheidenheit dem Künstler schöaz! Sie ist der Tust des Bei chens, das nickst weiß, wie lieblich es dmfstst. Lasse sie lönmien die Kunstzeuviien, auch ib»c» mein Tbeil dcr Bcwnnre- rimg! Dadurch wird die für Dein Spiel nickst gerinH.r werden! — Doch, da kommen sie!" riet van Walen und erhob sich.mir Begrüßung. Heren: trat der würdige Violino Sclniwo Accclcratido, d-r lcickst- betvegliche ?.>>acstrv il Bralschio und der rnw.ge. siniiiige Eerlinsii p:n Nr'osso. „Seid mir gegrüßt, oFreunde!" ries Viost'.io Primo, Jede»! die Hand schüttelnd. „Und nun zum Spiel! Die Zeit verrinnr so schnell." Becihovcn! göttlicher Meister! B'vl« Dir ivcrde» wir hören, was Tu Deinen entrückten Mitmenschen hurwrlasseu. — Das Ziisamniciisoiel begann. Ernst folgten die,Töne anscinandersaust zogen sie sich in bohen Harmonien schincichclnd i» die Herren d.r beiden Zuhörer. Jetzt schwellen die Töne uüichng an. dcr Gedanke der ersten Viola überlieferte sich der zweiten, der dritten und zuletzt fasste iß» daS attchrwnrdig: Violoncello, ,ddn gcbörien Gedanken ernst prüfend, während die lebciisheitcre jne,eudttche Geige rängik schon aus andere Ideen gekommen war. — ,Wiste wird sich da-Z Win^ Scki ck>al lösend" dachteMarietla. — „Das sind Iu-.cndLnnnernn-.cu, t'-c sich bis m's Hobe Lilicr hsiicinziehcn,!" rcsletiirie ra» ttLaten. — Immer weiter und mächtiger aue-Uen die Töne hervor, der Sturm b,a»st, die Lcieemckast rnit, bis schelmisth lieblich das Scherzo zurnck- ,mit znr'Milde link freund icheii Lcbenöanschauiing. — ^ Begeistcr. lanichsen die beiden Zickmr-r, begeiltert sckstossen die Künstler das bohe Lied und blickten sinnend empor an das Gemäire der Decke: ein Lvrbeerkrauz. — „Ja," rief Maestro ii Bralsmic. „Dir Meister Beelhcven ein Lorbeerkrarrz! Ewig wird er ans Deinen Werke» tilhen!" — „Wolsgesprochen, o Freund!" bcga»» Eellinoli Pin Mvffo, „aber die Stelle: dideülteii ia dita dila ditlc tia ritte ria müssen tvir i» Zukunft schneller nehmen'" — „Wohl mag cs so sein!" ergriff Acccicrando das Wort, „dann müssen wir aber koi.- seguentcr Weise diese köstliche Stelle: dabidam dahidam dahiia — di di ritel daitam dailah auch mehr anwackstcii lasten. — „Dalstram ralntani dahila!" reeitirle Maestro nnd wandte sich an die beiden Du ve,wnndclcü ;ar es Herz! Jetzt bcgmnc» die gewaltigen Weiicn rd Ivckder'! — Da! — Em cm iger tanker schrei ree wer iven lig! O, Meister! Was weckst Du wieder auf, was ich still liimmernd wähnte d Was reißest Du die alte Wunde ans? Har ck, Dein Herz geblutet, daß Du ko tief einschneidcit rn die Saiien ? die anü, Marie! a nnd van Wake» hervorguelle».. Dcr Schmer; wird wlldcr! — Da! — Ein cm iger Kanter Schrei der Vcr wcis- lnng schlnmme auch Dein Herz . Manet a weint und van Waken beißt die Lippe» amcmar.dcr und seine Brust wogt stürmisch ans nnd nieder und will zerspringen. — Da kommt dcr inße HinmiclSlrvsl. O ziehet em, ihr herrlichen Wonn.tönc! dämpfet die Verzweiflung, führet den Schmerz zurück in die süße W.hmulh. mit der Ihr angesangen battet! Ter letzte Do» verhallte wie eine Frage! eme ewige Frage an das Herz über Lieb und Leid und Herz und Schmerz, dem alten Nenne. Il Bratsch'.o Maestro lrockiicle seine Augen. — „Ich kann nickst anders!" l ries >v . ..nur schneidet dic'c cmc Stelle: diidcldiduni di allemal dmck'sHerz!" — „Wie gewaltig und packend ist dock, der eine Schrei der Verzweiflung: bamm bah", sprach 'Maestro Vwlinv Primo. — „Blick ergreift stci« mäckstig der Ucbergang ans dem Eck'iuc>.. in die ivckte Angst. 2,ech ciiisdrucksvollcr wird er, wenn w:r Iver sp clen: Baaa — V'Iaaa", me nie Eell nsk. p » Moste. — „Reckst fest cm- ietzen nnd n clst so v-cl Rltardanrc." ergänzte Accclerauro. — Die Pr- bc war zn Ende. lind ffA'ar cila und va» Walen? — Hnic Du je in beide» Fiiilststigsschein »nier dnjiendcn Blunce» gestanden, der NackstigaU lanichend? Und wurdest dann,ve>n Gärtner mt eincm Kübel alten Wa'scrs übergosicn ? — „TicKlc dcr wechseln!" uinrmclie van Wa cn und lauste sich in der Hopsenblülhe ein Glas EbcrlbSu. —r. Lrirskasien. Meiste n „Wann wurde die Meißner El'enbalmbrücke zu baiicn angesaiigen nnd vorn» fertig gestellt, w'-cin Freund Mumpitz, ci» Löblauer Grenzbcwobncr, behauptet, im Jab, . WM Ich als Friedrichstädier bestreite dies, denn sie muß erst Idtz7 fertig geworden icin?" — Lctzieres ist rickstig. S» T ä n> mIl > ck, e F ri e drich st ä d t cr.. „Wir fragen höf lickst an, ivciin min cnelich die alte Schälerei wegacristcn ivird? Für »ns Fnekrichstädter wird Wohl dcsbaib nülsts gellmn, weil wir keine im sstadlvcroidiiclciii llcginm habcn? 'Vöiiiden Sie nick'! die Güle haben, (denn sonst ivirt nickist nii'crc Gegend in cknem welt berühmten Bncslastcn derb hcransznstreicheii i" — Das Wcgreißcn der Schäferei mackst's nickst allein. Petiiioiiire» Sie, daß das neue Knnstaladcmiegcbäiide, das neue Kgl. Fiiiantt'alis.ein Eenkralbablibof und dcrgl. nach Frietrichstadt toimucn. S:e babcn dastelbc Neckst, wie 'Andere. A. H. „Ick bin l-st Jahre all. habe etwas .L-Bcive: kann ich mir dieselben in diesem Älter noch welilchasfc» und wie? Bin ich deshalb tüchtig zum riiijäln'ig-nciwilligcn Dicnii bei der Infanterie?" — Können Sic klickst das schöne Lied: „Böttckew Böttcher bum, bin», bum — schlägst mir fa die Briiie krimim, — Schlag' sc wicoer aeradc, — sonst mg' ich'S meiner Packe. Ob Sie mit ihre» Säbel beinen zinn Vlilikär iaugcii, kann nur aus Gum.d einer Oeular-In spettion entschieden werde». W» R. S., Arnsdorf mit ZcittnigscniS'chuitt also lauiciid: „Worin bcllclst dcr Vorgang bei dein M'agi,c>isirc»: „Wer in dcr stiebe blcibci, der bleibe! in Gott und Go» in ihm." — Sie fragen ..Sind Sie auch dcr Meinung?" Mar, braiiän kein Piclift zu 'ein, um in der Anwendung des Namens des böcksten Wesens zu Ncklame- zwecken einen Verstoß gegen das zwecke Gebot zu erblicken. 0°- Kscht-TesMiMW KM Mch
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