Dresdner Nachrichten : 03.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189902033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-03
- Monat1899-02
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- Dresdner Nachrichten : 03.02.1899
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H krnmntsr V«r«rrockt" ica iiumeckiM I Vlkull^ (l's LiilillK!, 4 1«1p> III) 4 ' LMPMe. I«Si>>,K«lisNM Vsstv8 Itsod- a. Lr- krlsvtmiißsßoti-LiiIr, «rurakt da! ttasta», U»I«kr»»Is- kalte», «agao-». kl»»eok»t»rrd UIMic» MIM u> Ste«»vudl SauarvruLU. L^L^ÄFna«» LkLZreks^F lO t>it«N^cu-VII«ct lU ^zvutar «. Lumm i88t«»o8 - V«8vl»8tt, eiuptrvtrlt, kick cur Luuiiimc von lukcrulcu r>. Lboanymsatn ^ H Ur lio ,,Vrv8«In«;^ ^s»« I»ri« ktvn." ' lirvler, kAiriseli« imcl 8tein8< l>« X»ti«i>»I1r»vI>tvn Mi üerrou und ItumM ?u k«8tiiwte8tev omptiojilt in xrosLor ^.ubwalil «Av«. au^ Hr«I, 8v1»I«888tr»88v 2k4, purß. miä I. M»« k 1 Lui»a»s' Krisis in Ocsteneich. Hosnachrichten, KönigSpaar i» Leipzig, Flottenverein, - AV»rgri. pschlachtviehbeschau. l^crichtSvechnndlungcu. Jenn» Grok-Gasvviel. >igl. u Biitcria-Salon, llmewutvriul». Mutkmakl. Wittcrnnn ^ Bcmöllunu. 2iicdcrschl. Freitag, 8. Februar 1899. Die Lertaftung des Reichsraths in Oesterreich. Mit dcr Vertagung des iisterreichischen RcichSrathS hat die üteia des vielberufenen Nothverm'dnuugsparagraplien 1t der Bcr- sassung begonnen, auf Gnind dessen die Regierung nunmehr den Ausgleich niit Ungarn delretiren kan», um aus diese Weise mit der lmnsleithanischen Regierung eine provisorische Ordnung der Reichs- angelcgenheiten zu Stande zu bringen. Ter Nachweis für die zwin gende Rothwendigkeit der Anwendung dieses Paragraphen ist indes; nicht erbracht worden. Zwar Iaht sich das gesetzliche Erforder nis; des 8 14. daß der Reichürath nicht versammelt ist, dadurch erfüllen, daß man ihn durch Sessionsichluß nach Harne schielt: aber die wichtigste Voraussetzung des NothvcrordnungSrechlcS, die Undurchsührbarkcit des Ausgleichs mit Ungarn aus parlamentarischem Wege, ist nicht gegeben. Gras Thun I,litte die Obstruktion, welche die verfassungsmäßige Erledigung der Ausglcichssragc vereitelte, beseitigen können, indem er der Forderung dcr dcut'chc» Minderheit ans Aushebung dcr Badenischen Sprachenverordnungen nachgab und damir das Haupthindernis; der Rückkehr zu geregelten gesetzliche» Verhältnisse» beseitigte: aber er hat nicht einmal den ernsten Versuch gemacht, die inncrpolitische iirisis durch Anbahnung einer Versöhnung mit dcr deutsche« Opposition zu lösen, obwohl er bei seinem Antritt erklärt hatte, cs solle an die Stelle der Sprachenverordnungen eine gesetzliche Regelung dcr Sprachensrage treten. In seinem ursprünglichen Programm war es ferner als die Hauptaufgabe der Regierung bezeichnet worden, das Parlament wieder arbeitsfähig zu mache», um den Ausgleich verfassungsmäßig erledigen zu können. Aber alle Anstrengungen, zu diesem Ziele zu gelangen, führten von vornherein die Gewähr des Mißlingens mit sich. Ter Nachfolger des Grafen Badeni und des Freiherr» von Gautsch hat mit seinem Programm vollständig Schifsbruch gelitten und dennoch führt er die Geschäfte weiter. Wenn ictzl vermöge des Aothstandsparagraphcn weiter regiert wird, ohne daß die ge setzlichen Bedingungen seiner "Anwendung erfüllt sind, so bedeutet das nichts "Anderes als die Fortführung dcr bctanntcn Tiiane'schen Regicrungsmelhode. Tie Zlrisis schleppt sich wie eine Krankheit weiter, die eine» chronischen Eharatter anzunehmen und den ganzen Organis mus zu zersetzen und in feinem festen Bestände zu erschüttern droht. Aber ans die Tauer muß ein solcher Zustand mit seinen unseligen Folgen unerträglich werde» und der provisorische "Absolutismus des 8 14 wird die Lage nur noch verschärfen. "Absolutistische Egperi- mcnte tonnen am allerwenigsten zur Heilung führen und inan sollte auch den Grafen Thun nicht für io einsichtslos halten, daß er sich wirklich mit der Absicht eines vollständigen Staatsstreichs trägt. TaS hieße die Revolution hcraufbeschwören und cs erscheint ausgeschlossen, daß die Krone hierzu die Hand bieten könnte, lliuigc Monate wird man allenfalls in Oesterreich ohne Parlament regieren tonnen, aber früher oder spater muß der "Augenblick cin- trctcu, wo die Rückkehr zu verfassungsmäßigen Verhältnissen eine uuabweisliche Nothwcudigkeit wird. Eine solche Rückkehr wird aber nur möglich sein und ein gesicherter FriedenSzusland erst dann erzielt werden können, wenn man sich in Wien entschließt, dem feit Jahrzehnten herrschenden antideutschen Regierungsspstcin den Nücke» zu lehren, welches die vitalsten nationalen Fntercsscn des Tcutschthums untergräbt und endlich dahin geführt hat, daß die große Mehrheit deS deutsch-österreichischen Volkes jede weitere Nachgiebigkeit an dcr nationalen Lache als einen Verrath ansehen würde. 3c länger gegen die Deutschen weiter gewirthschastet wird, um so weniger werden diese geneigt sein, die berechtigten dcntichnatio- »alcn Forderungen vor der Rücksicht auf den österreichischen Staatsgcdanlen zurücktretcn zu lassen. Gleichwohl führt auch heute die Mehrzahl der parlamentarischen Vertreter des österreichi schen Tcutschthums den Kampf keineswegs um des Kampfes willen, sondern um zv einem dauernden Frieden zu gelangen, der ihren nationalen Besitz vor Einbrüchen, wie cs die Badeni schen Sprachcn- vcwrduungen waren, wirksam schützt. Die meisterr deutschen "Ab geordneten dürften noch immer gewillt sein, behufs einer Verstau- digring in dcr Sprachensrage Zugeständnisse inr allgemeinen In teresse der habsburgischen Monarchie zu gewähren, sobald durch die "Aushebung der Sprachenverordnungen dcr ktutuo guu in der Sprachenfrage wieder hergcstellt ist und sie damit wieder in den Besitz des Roinpensationsobjektes gelangt sind, gegen das sic unter Berücksichtigung chatsächlich vorhandener sprachlicher Bedürfnisse der anderen Bolksstämmc wirksame gesetzliche Bestimmungen zum Schutze des deutschen nationalen Besitzes eintauschcn wollen. Die Opposition der deutschen Parteien im Reichsrathc bleibt so lange eine Nothtvendigkeit, als man sich an maßgebender Stelle nicht bon den schwere» Frrthümer» der herrschenden inneren Pvlitit los- Zusagen vermag. „Wir sind", erklärte ain letzten SitzungStagc des Wiener Abgeordnetenhauses dcr Abg. Pradc, „gebunden durch die Bolkskundgebungcn auf all' den Parteitagen, die i» Oesterreich siaitgcsunden haben und die naturgemäß dahin gehen, alle parla mentarischen Geschäfte zum Stillstände zu bringen, insolange nicht das uns Deutschen angethane Unrecht, die IprachenverordnrmgSN Badeni'S und Gautich'S. aufgehoben sind, insolange nicht di» Czechen ihr Beutestück herausgegeben haben." , Die Rede, die der eben erwähnte Führer der Deutschen Volks- Partei am Bombend der RcichsrathSvertagurig gehalten hat. gestak- tele sich zu einer scharfen Kundgebung gegen das ganze klerikal, feudale RrgirttMgssystem. TirsfS System, führte der "Abg Pradr aus, daß der böhmische und polnnche "Adel in Gemeinschaft mit dcr höheren Hierarchie die Herrschaft führt, fei widernatürlich und widerrechtlich, cs widerstreite allen Er isleiizbedingungen eines west europäischen Kuiturstaates. „Wenn", io jagte er. „die.Herren, welche auf dcr Mintsterbank sitzen, wahrhafte Patrioten wären, müßten sie zum Kaiser gehen und ragen, dieses Lhstem ist nicht aufrecht zn erhalten," Seine Rede gipfelte in einem direkten "Appell an den Träger der Krone: „Alles, was wir gethan haben, um einen Svstcmwechiel in Oesterreich herbcizusührcn, hat uns nichts genützt. Freiwillig werden diese Herren ihre Macht, die ihnen ungeheure politische und wirlhschasttiche Privilegien in diesem Staate verleihen, nicht ausgeben, die Böller Oesterreichs müssen sie dazu zwingen, und eines der wesentlichsten Mittel, dahin zu ge langen, ist das, das wir anwenden, nämlich die parlamentarische Maschine vollständig zum eeckillstande zu bringen, Tieses Shstem muß sich auslebc». Tie Herren werden sich teinc Skrupel machen, ihre Macht auf Grund des 8 lt noch einige Zeit sortzuerhaltcn. Sie können vielleicht ein oder zwei Jahre dieses Shitem und diese Herrschaft bei uns sortsühren, dann wird und muß sie zusammen brechen. Ta darf man nicht eine schlcicheirde Krankheft cintreten lassen und zur ciusachen Opposition zurücktehrc», die schönsten Reden werden abprallcu an dcr cnernen Maste und der eisernen Rüstung der Feudalen. Dieses Shstem muß zu Ende gehen, und erst dann wird für Oesterreich eine neue Zukunst er blühen. Weil wir das »vollen, sprengen wir dieses Parlament, verhindern wir alle varlamentarüchen "Arbeiten, io lange der Feudal-Adet uns beherrscht. Wir fordern, ich richte diese "Auf forderung an die Krone, daß dieses Shstem beseitigt werde, daß diese Herren von der RcgierungSbant entfernt und ihrer Herrschaft entkleidet werden. Das allein ist nothwendig, und das allein ist der Segen, das Heil und die Zv tunst Oesterreichs und aller feiner Böller." -cnnchrcili- »irv Fe'.uivrech-ücplchle vom 2. Februar. Berlin. Ter „Reichsanzeiger" pnpttzirt folgenden Taift- erlaß des Kaisers: „Gesichte innigsten Dantes für Gottes gnädige Führung erfüllten Mich an Meinem diesjährigen Geburtstage, wenn Ich den Blick rückwärts lenkte nni die hinter Mir liegenden vier Jahrzehnte Meines Lebens und das erste Jahrzehnt Meiner Regierung. Sind Mir im Wechsel der Zeiten auch viel schmerz liche Ereignisse und Erfahrungen nicht erwart geblieben, so habe Ich doch m Meinem Haine und in Meinem Awmchcrberltte Gottes Güte in reichem Maße erfahren. Eine besondere Gnade war Mir im leisten Jahre dadurch beschieden. das; der sehilliche Wunsch Meiner Jugend durch de» Besuch der heiligen Stätten, wo der Herr und Heiland der Welt gewandelt und sein ErloinngSmerk vollbracht hät. erfüllt wurde, und ich zugleich zur Förderung des deutschen Ansehens in jenen fernen Landen beilragen durste, in denen viele unserer Landsicute als Träger deutscher Kultur in christlicher Nächstenliebe dem deuttcheii Namen Eine machen. Tie herzliche Antheilnahme au dem glücklichen Verlause Meiner Paläslinasahrt ist Mir auch in de» überaus zahlreichen Kuud- gehungeil cutgegcugetreten, durch welche Mir beim Eintritt in ein neues Lct>cns>ahr warme Glück- und Segenswünsche, aus allen Kreisen der Bevölkerung schriftlich und telegravhisch znm Ausdruck gebracht wurden. In den Grenzen des Vaterlandes, wie in fernen Länder» und Erdtheilen. wo denttche Patrioten weiten, haben fest liche Vereinigungen und Beraüftalluiigen aller Art Zeugnis; von dem Bewußtsein dcr engen Zniaiimiengehörigkeit von Fürst und Volt abgelegt Hochbeglückt danke Ich allen Bethcitigtcn aus- richtig für diele Aeußerungen treuer Liebe und "Anhünglichkei!: sic bestärken Mich in dein Bestreben. Meine volle Kraft auch ferner für das Wohl und für die Größe des Vaterlandes ciiizuwNen und ihm die Grundlage seiner gedeihlichen Entwickelung, den Frieden, mit Gottes Hilfe zu crliullcu, - Ich ersuche Sie, diesen Erlaß zur össeistlictsen Keimtuiß zu bringen. Berlin, t, Februar 189t). Wilhelm, I 1i. "Au den Reichskanzler." Berlin. Gras Schöuburg-Glauchau »ns Gmvw erhielt vom König von Sachse» den Hausordcn der Rantenkrvne - Dem Staatssekretär Garf Posadowskr, ist vom König von Sachsen an- läßlich dessen "Anwesenheit in Berlin der g. Idene Ster» znm Albrechtsorde» verliehen worden. — Der Präsident der König!. Eiienbahii-Drretlion Berlin. Kranotd, hat sich in dienstlichen "An- gelegenheiten nach Dresden begeben, — Wie die „Post" gegenüber anderen Versionen versichern tann. hat in erster Linie Ocsterreich- Nngcmr in der Frage der Orientbahn Bulgarien seine wohlwollende Untersuchung zugeiagt, worauf auch Teittschland sich für die bul garischen Wünsche bei der Pforte verwendet habe. Im klebrigen gelte es als ausgeschlossen, daß es angesichts der vorliegenden Ab machungen betreffs der Orientbahn m Bulgarien zu Komplika tionen kommen könnte, vielmehr sei sicher, daß alle in Betracht kommenden Faktoren in Sofia ihre Zustimmung zur Uebernahme der Orieiilbayn-Linicii erthcile» weroeir. — Tie Vorstände der Invaliditäts- und "Altersversicherungs-Anstalten treten am lj. Febr. in Eisenach zu einer Konferenz zusammen, um zu dem neuen, den Reichstag beschäftigenden Gesetze Stellung zu nehmen. — Das preußische "Auöführuiigsgesctz zum Bürgerlichen Gesetzbuch ist letzt dem preußische» Landtag zugcgangen. Ter Schwerpunkt des Ent wurfs liegt in der Regelung und llcbcrleitung des ehelichen Güterrcchts. Tie bezüglichen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches gelten zunächst nur für die nach 1900 zu schließenden Eben. Aufgabe des fetzigen EutwurscS ist es. anzuordncn, wie sich dcr Gütcrstand der ictzt bestehenden und bis 1!M zn schließenden Ehen regeln soll. — Das "Ausiührnngsrcckst für Rtaöcaani'o „Iris" für Deutschland hat der Eommandatorc Dürer in Masiaird für die Summe von "200,000 Lire erworben. Planen i. B Wie der „Boail. A»z," aus Eger meldet, ist der Beschluß des Stadlratheß zu Eger, lOOV Gutden für ein Bismarck-Denkmal zu spenden, von der Bezirkshauptmannschaft zu Eaer Wirt worden. , r e r a u. Da» hiesige Aitien-BrauhauS, das bedeutendste IX Mahrrn. ist nredergevrannt. 'S. Die französische Negierung ist amtlich über die Reeder Königin von England nach «lidsiansteich nnterrichtei Pa r i s. Tie Gerüchte von Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Ministerium und den Revisions-Kommissionen in Angelegen heiten der Regierungsvorlage betr, den Kassatronshvs sind nn- hcgnsirdct. Es scheint sicher, daß die Vorlage erst in nächste Woche in der Kammer zur Berathnng kommen wird — Las Ge schworenengericht in Nizza sprach eine gewisse Bonassi frei, die ihren Liebhaber ermordet hatte Einige Freunde des Getödteten warteten vor dein Gcrichtshame aus die Bonassi. die sofort ent haftet worden war. nahmen sie in ihre Mitte und schnitten sin den Hals durch. Ten Leichnam ließen sic vor dem GerichL-gebänd- liegen. London, lieber die Samoa-Unruhen wird noch gemeldet Ein Teutichcr Namens Grvßmuhl in Avia wurde verhaftet, weit er die Fenster des obersten Gerichtshofs eingejchlagen hatte, Ober- Richter Ebambers legte ihn; eine Geldstrafe und Gefängnis; aus. aber Tr. Raffel setzte ihn als Pvlizeiches frei. Hieran! wurde dir Geldstrafe ans 1000 Dollars erhöht. Ter deutsche Konsul proiestirte nun in einem Schreiben an den britischen und den amcrftansichen Konsul gegen diese Geldstrafe, da dadurch die Rechte des densicheu Kvnsiilais verletzt würden Tic beiden Konsuln antworteten gemeinschaftlich : nachdem das zuständige Gericht die Sache er ledigt habe, tonnten die Korsin!» nicht eingrcisen. Sie lehnten jeden anderen als ichrrstlichen Verkehr mit "-dem Konsul oder mit Tr. straffet ab. ebenso leimten sie irgendwelche Konferenzen ab, außer wenn Entichuldignng angeboien würde für das Verhallen der Tenttchen gegen den Ober-Richter. Ter oberste Gerichtshof lud Tr. Rasiel wegen Verletzung des Gerichtshofs durch Befreiung Grvß»mhl's vor sein Forum. — Tie „Daii» Ehronicie" meldet aus Washington, die Panama-Gesellschaft werde die "Abtretung ihrer Konzcsiion zuerst den Bereinigten Staare» anbieten : sollten diese sich ablehnend verhalten, dann werde die Gesellschaft die Konzession den Großmächten Rußland, Frankreich, Oesterreich und Deutschland anbictcn Tie heutige Berliner Börse erössnete recht seit, namentlich war für Hüttenwcrthe lebhafte Kauflust vorhanden am Grund van Nachrichten über weitere Steigerung der Eisenpreise und Nsr- bestellunge» lencns der Staatsbähnverwaitunge». "Auch die Herab setzung deS PrivatdistontS uni HK Prozent wirkte anregend. TaS Geschäft konzeutrirte sich hauptsächlich am Paul- mrd Hütten- werlhe. von ersleren zogen, namentlich Tentiche Bnni kräftig an, auch Nalioiiaihant und Krediiaktien erzieiien bemerkenswerthc Er höhungen. Von Hüttenwerthe» stiegen Tortmnnder Union um etwa 2 Prozent. Von heimischen Bahnen waren nur Dortmund- Gronauer behauptet, von fremden schweizerische ansehnlich höher, Ilatiener. Prinee Heim, und Franzosen dagegen schwächer. Von sremden Renten Spanier stärker angeboten, so daß der Kurs uni mehr als l Prozent sic!. Heimische Staatsanleihe war säst durch weg bis um 00 Psg. höher, die 0-pro.z. "Anleihe gewann 2>) Mp Industriepapiere scsi, sächsische Kammgarnspinnerei voll». Svlbrrch wurden gestrichen, weit auch zn 10 Prozem über der gestrigen Notiz die Nachnage nicht befriedigt werden tonnte, Prrvcftdiskoni Prozem: auch der Latz für tägliches Geld ermäßigte,sich aus durchschnittlich -Ü Prozent. Am Markt für Loco -« piritus war die Haltung aus größere Zufuhren und auf Realisationen an geboren, am Tenninmarkttmati. 70er 10,10 Mt. oder "20 Psg. nied riger, 00cc 09,70 Mt Termine gingen um etwa 20 Psg. zurück. "Ain Getr e ide-Markt trar der Konsum mit größeren Kcmi- austrägen hervor, die aber um zum kleine» Theit befriedigt werde», tonnten. Tie Bestände am hiesigen Platz sind berschwinderrd, freies verfügbares Brotgetreide dürfte hier überhaupt nicht mehr vorhanden sein, Weizen wie Roggen gut behauptet und etwa 00 Psg, höher. Wie verlautet, wurde bezahlt für Weizen 162 bis 162,70', Roggen 147.00 bis 147.70 Mt Nach Ermittelung der EeniraliwtirungSstelle der preußischen Landwirthschastskammeri! wurden bezahlt in Berlin: Wetzen 160, Roggen 119.00, Hascr 145Mt.: Ltellin-Lladt: Weizen 159. Roggen 144, Hafer t»1 Mt, — Wetter: Schnee: Tüdwestwiud. Nraulfuii a. 2». (Lchluß.'t 2rcLit 226.6N TwcLiito 2<t8.2V. 2rL2dner Aank Slaalobahn —. ^oil'.barden F2.LO, r:aura!Mte M.75. UIIZ1I10, (2old — PorUlizioscn 21.L0. Feil Pari», t'-t Uhr ^aÄintUags.) ')lcme wO'.7v. HtaUcucr Hl.7ü Portugiesen Türten Tmlenloose 111.5«». Ltlomunbanr ütiö.00. k-lau^- l.ahn . Lombarden 182.0t). Zc,t. Paris. Prooufteiimat.il. Weiten per Aedruar 21.70, vct Mai-August 21.77,. b. o. Rubvl per FeDruar U,25, per Ä.'ai.AugujL 10,75, ruhig. Krvu,iru-Z per HrHcuar 1''.75, per Lcptember.Dezember 51.00. Amsterdam. Produkten Benäit, Weizen per Mürz 182, ptt Mai 188. Noggeu per Mär; 148. per Mai 111. per QUober 128. Oertlicsics nnv sächsisches. - Ihre Majestäten der K önig und die Königin verließen gestern "Abend 10 Uhr Leipzig und trafen mit Sondcrzug 11 Uhr 00 Mi», in Dresden-Neustadt ciir. Ihre Majestäten bezogen das Residenzschloß — Tie diesmalige "Anlvesenheit der K öuig I. M aicsräten in Leipzig ist insojcr» von besonderer Bedeutung, als sich dann, genau ein Viertclsahrhundert erfüllt, seitdem König Albert nach seinem Regierungsantritt zum ersten Male Leipzig mit seinem Be suche beehrt hat. Es war am 28. Januar 1874. als das Königs paar seinen festlichen Einzug in Leipzig hielt, um bis zum 1. Februar daselbst zu verweilen. — Se. Durchlaucht der regierende Fürst Reust ä. L. bat dein Bahnhofs-Inspektor Regcnstcin in Reichenbach i. V. das Fürstl. Reuß ä. L- Ehrentreiir st. Klaffe verliehen Hera. Rcgen- slein war bis Ende Januar BahnhosSinspettor in Greiz. , — Leipzig. 2. Februar. Im Laufe des gestrigen Nach mittags besuchte Sc. Maiestät der König auch noch das an de. n », , - Meister. Ihre Maiestat die König», stattete an, Nachmittag noch der Gold . eLilber- und Iiiwctenhaiidlung bon Tl>. Strube ». Sohn in der Gnmmcilschrn Straße einen längeren Besuch ab, besichtigte die zahlreichen vorhandene» Neuheiten und lauste verschiedene Gegen stände, besonders aus Emaille. — Die Witterung war heute von früh an recht unfreundlich, die Stacht über hatte cs statt gefroren, und von früh an herrschte den Tag über mit wenigen Unter- 4!. ks» heftiges Schneetreiben Die Morgenmnsik führte L "Z' >1;"
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