Dresdner Nachrichten : 05.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190001058
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-05
- Monat1900-01
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- Dresdner Nachrichten : 05.01.1900
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VoIII«»UIlU!Nd>«I', iiftllii-s- tbicsiger ^ 7dürsedUe88tzr. ? ^ 8t. iulOekriu«!,. -I kro^peeto it.lr.m« .«>. Luit Zivils. >>oil..«!ul»»t, «>r. nelnu X , liurlstr»lr»»>>., sich» sie,ch.ie- ' il'oro pceoi,,I«, »'r. .->«>«.« "4 llLlSNrsst (LüeÜtsstLnisn-extrLvI) » I lasvliv 7« I I ItviLvI»I»HL«tv»ii»1Ir»»»tvi7 L 66 kk vorrazUedv, euvsi-IäL^i^ Mittel eur loinäeruu^ uuä LeLcIULUNt; 6es Ltsuoli- dust^n». Vyrsaiillt noeU uuiivörtk,. prospokto L. Holapotdsks, LvIoiitslHvaai «nI»su«Uuns ^ iw klausnsedsn ttruuä ÜÖdlvll Häde ävs ^mrsxeriedk »Z vermittelt lrostel»r,«-t unä i»ro»az»t kür csicr Iir«It«n-Vei'I<>ik-S»8l!>M : u»a 7»codi llrokk.: L. UM» L 2s.:' Inilten niek bei Leäark destens empfohlen. E Vv>^i»1»on: ^>r»1 I. Da« AtsUor t'ür Hol»«*« »««»»» Ooxrnnäst 1851. kolinäet meb Ke- ! n>»d«r.M« - »>,m>i imIR 8 staMlllgks E s von (trüber 1Virii>olldsu8!-trn!>i>v) Llebrkaoü prllillirt. lliehtverdültnisson eirt M lwMsinkti'. 1 irischen bsräin-ruclplrtr umi Liirxerviesv. M Dutaeirä Viftit >1. 6, grii-üera d'ormute eut.- I ftpreebeucl. 8peoürlit!it: 1-ebslwccroWs l'arträl ' in lEktvü ete. — ttruppsu uncl I<i»äe>.n>«- ii-ikmen in bekonäerij zeeixueven IR sie» Münzgesetz, Dienstzeit. Hosnachrichtcn, Einkommensteuer. Stadtvcrordnetenkollcgium. Nirwfs, ^ FPXstll,. Kanarien-Ausstellung. Gerichtsverhandlungen. Musikdirektor Trcnklcr. Mnthinaßl. Witterung:! Zeitweise Niederschläge. I Freitag, 5. Januar N-00. Da nach den gesetzlichen Bestimmungen über die Sonn tagsruhe am Sonutnge, den V. Januar eine Nummer der „Dresdner Nachrichten" nicht erscheinen kann» werden die geehrten Inserenten gebeten, die auf diesen Tag bezüglichen Irr-fsvcrts namentlich Concertc, Bergnügungsanzetgen u. s. w , tmits fir!iit Riliimr »iiiii <!. Äiiiin aufzugeben. Sonnabend, den 6. Januar, bleiben unsere sämmtlichen Geschäftsräume geschlossen; am Sonntage ist die Haupt geschäftsstelle, Marienstraße 38, von 11—Ve* Uhr geöffnet. Zwei „Fragen". Eine der ersten Borlagen, mit denen sich der Reichstag nach seinem Wiederzmammentritt zu beschäftigen haben wird, ist die an eine llgliedrige Kommission verwiesene Novelle zum Münz- ge setz, deren währungspolitische Bedeutung an dieser Stelle bereits bei Gelegenheit der ersten Bcrathung im Plenum Igc- wiirdigt wurde und die angesichts der inzwischen eingetretencn Goldknappheit und der außergewöhnlichen Erhöhung dcö Rcichs- bankdiskonts noch ein gesteigertes Interesse beansprucht. Neuer dings hat sich der konservative Reichstagsabgevrdncte Gras Mirbach aus der Generalversammlung des konservativen Vereins für die Provinz Ostpreußen in bcmerkenSwerthcr Weise über die Novelle geäußert. Graf Mirbach erklärte, er könne nur annehmen, daß den leitenden Kreisen des Reiches die Tragweite eines Geseszentwurses nicht klar sei, der im 'Wesentlichen den Zweck der völligen Be seitigung der Thaler verfolge „zur weiteren Durchführung der Gold währung". und doS in einem Augenblick, wo ganz unbestritten die Goldwährung und der Kampf um das Gold die wirthschaftlichen Verhältnisse aus das Schwerste belastet und schädigt, in allererster Reihe die Landwirthschaft. Oder sollte etwa gar die Neichs- regierung die Expropriation des gesammten, nicht in Schuld verschreibungen bestehenden Vermögens durch das internationale mobile Kapital noch zu beschleunigen wünschen ? Nenne man das vielleicht auch Wohlwollen für die produktive, für die nationale Arbeit? Gras Mirbach wies schließlich auf die Gefahren hin, welche die jetzigen ungeordneten Verhältnisse in unserer Währungs politik für den Fall einer deutschen Mobilmachung — sofortiger Zwangskurs der Banknoten! — haben müßten, und erklärte, daß. w lange die Währungsfrage noch nicht geregelt sei, Bimctallisten und Monvmetallisten in Deutschland gleichmäßig für das Vorhanden sein thunlichst reicher Bankbcstände in Gold eintretcn müßten. Dem übermäßigen Gvldabsluß aber könne ohne schwere Schädigung unserer produktiven Thätigkeit gerade mit Hilfe unserer Thalerbestände ent- gcgcngewirkt werden nach dem Vorgangeder Bank von Frankreich, die bei Goldabflüssen nach dem Ausland entweder silberne Fünsfranken- thaler ofscrirt oder Geldprämien erhebt. Dadurch hält das franzö sische Institut seinen gewaltigen Goldbesitz fest und braucht nicht zun, Schaden für die gelammte schaffende Arbeit und den Handel so schwere Diskonterhöhungen vorzunehmen wie die Deutsche Nelchsbank. Der konservative Redner forderte, daß diejenigen Mitglieder des Reichstags, die Verständnis; und Herz für unsere heimische schaffende Arbeit haben, mit aller Entschiedenheit dafür cintreten. daß unsere Thalerbestände erhalten bleiben. Die Ver sammlung nahm hieraus eine Resolution an, in der die Erwartung ausgesprochen wird, der Reichstag werde der von der Münznovelle geplanten Beseitigung der Thaler die Zustimmung versagen, weil, so lange die WahrüngLsrage nicht international geregelt ist, die Thaler die Reichsoank nach de», bewährten Borbildc der Bank von Frankreich in den Stand setzen, ihre Goldbestände ohne die hohen, unsere produktive Tliätigkest auf dos Schärfste Zinssätze wirksam zu vertheidigcn Äm Anschlr' daraus hinacwü des preußischen für eine internationale Festsetzung des Werchverhältiitsscs Gold »nd Silber ausgesprochen haben. Wenn die Lösung der Frage damals nicht gelang, so lag das ganz wesentlich mit an dem Initiative - - ^ auch der gegenwärtige» Krisis zu erzielen wäre, die mit solcher erdrückenden schwere gerade aus den kleineren wirthschaftlichen Existenzen lastet, ist eine Frage, deren sorgfältige Erwägung jeder aufrichtig mittelstandsfrenndlichen Regierung am Herzen liegen muß. Die Frage der zweijährigen Dienstzeit ist plötzlich Wieder aufgerollt worden au, Grund der Aeußerung eines konser vativen Abgeordneten, die Regierung beabsichtige die Wiederein führung der dreijährigen Dienstzeit und sei zur Ermöglichung der ungestörten Durchführung dieser Maßregel bereit, ans den Mittel landkanal zu verzichten. Ein bestimmtes Dementi dieser Nachricht ist bisher nicht erfolgt. Das ..Militärwochenblatt", das ebenfalls auf den Gegenstand einging. erklärte nur, cS >ei für längere Zeit die Frage zurückgcstellt. ob insbesondere für die Infanterie die zwei jährige Dienstzeit crwüntcht ist oder nicht: die Versuche mit der ver kürzten AusbilduiigSverivde seien aber noch nichtendgiltig abgeschlossen. Wie ferner die,.«schief. Ztg." von „gut unterrichteter Seite" erfährt, besteht allerdings „zur Zeit" in den maßgebenden militärischen Kreise» nicht die Absicht, für die Fußtruppen die dreijährige Dienstzeit wieder einzusühren.^ Falsch sei aber die Mitthcilung linksliberaler Blätter, daß „die Sttmmen in den maßgebenden Kreisen unserer Generalität, die sich früher gegen die zweijährige Dienstzeit aus gesprochen haben, verstummt seien": denn die Mängel der zwei rädrigen Dienstzeit machten sich »ach wie vor „sehr empfindlich geltend". Man km», nicht sagen, o>' " ' Charakter einer Ablen, «aß diese Auslassungen den ilbleiignung in dem Sinne trüge», daß das Vor handensein einer aus die Wiedereinführung der dreijährigen Dienst " ßle. an die Aussührungcil des schädigenden Mirbach sei von , . von Frankreich, Staaten von Nordameri , einem bestimmten Höchstbetra e.ineM zu yereinbarenden inem zu ve rilbercertisska aus. utschland, England und den Bereinigten darüber verständigen können, bis kttaae durch Silber gebe' Werlhverhältniß. etwa zu «ercertlsikaten, die für den'internät^oiialen zügeben. Racl zu dein gedachten Die DM. Uber gedeckte Noten nach Verhältnis», etwa von 1:20. in «onalen Verkehr geeignet , -uns der Krisis wurden diese , crthverhältnlk gegen Gold wieder ein- Ischrn dem Wem,Verhältnis; nnd dcni >e» durch bankfähige Wechsel zu decken, e Ausnahme Maßregel eine Milderung zeit gerichteten Absicht als ausgeschlossen gelten müßte. UebcrdieS. wenn wirklich „zur Zeit" nichts im Werke wäre, so läßt sich doch bei der Plötzlichkeit, mit der bei uns schwerwiegende Entschlüsse gefaßt zu werden Pflegen — man denke nur an die neue Flotten vorlage ! — keinerlei Garantie dafür übernehmen, daß nicht „dem nächst" die Abschaffung der zweijährigen Dienstzeit in das „Regier ungs-Programm" ausgenommen wird. Die augenblickliche Rechtslage ist folgende: Die zweijährige Dienstzeit bei der Infanterie gilt bis zum 1. Oktober lOsil. den, Endtermin deS Quingucimatsgesetzes. Wenn bis dahin eine weitere Vereinbarung nicht erfolgt, so treten ohne Weiteres die nicht aufgehobenen, sondern btos ruhender, Vorschriften über die drenähriae Dienstzeit wieder in Kraft. Besonderer Beliebt heit erfreut sich die zwenähriac Dienstzeit in berufsmilrtcirischen Kreisen nicht. Bei der Bcrathung des jetzigen QuinauenuatS im Reichstage war die Haltung der Militärverwaltung gegen über dieser Frage schon bedeutend hcrabacstimmt gegen früher und in der Zwischenzeit sind gar im Etat Prämier, für solche Mann schaften anSgesetzt worden, die freiwillig ein drittes Jahr bei der Fahne bleiben. Gegen die zweijährige Dienstreit wird nament lich geltend gemacht, daß in Folge der Bemühungen, die Aus bildung aus ganz gleicher Höhe wie inner der Herrschaft des drei jährigen Dienstes r» halten, eine allgemeine nervöse Abspannung in der Armee Platz gegriffen habe. Die Anforderungen des Dienstes an jede» Einzelne». Offiziere wie Mannschaften, seien dadurch dermaßen gesteigert worden, daß die vorhandenen Kräfte nicht vollkommen ausreichten, um den Eindruck einer gewissen llebcrhastung und llebermüdung zu verhindern. Unter diesem Uebelstande scheint übrigens auch schon die ursprüngliche große Volksthümlichkcit der zweiicihrigen Dienstzeit einigermaßen gelitten zu haben. Der richtige Patriotismus erfordert, daß man einstweilen ab wartet. was geschehen wird, und sich inzwischen ein sachliches Urtheil auf Grund der von militärischen Autoritäten vorgebrachteu Gründe und Geaengrüude zu bilden sucht. In jedem Falle verdient es die schärfste Mißbilligung, wen» beispielsweise das führende ultmnioutauc Organ die Sache von vornherein im parteipolitischen Interesse auSzubcuten sucht, indem es schreibt: „Auch in dieser Frage stecken Keime »ou Verwickelungen. Sehr einflußreichen Kreisen im Reiche und namentlich in Preußen ist das Mit- bcstimmunasrccht des Reichstages in militärischen Dingen ein Tom im Auge. Als de, Reichstag bei der vorjährigen Militär- Vorlage, welche eine Erhöhung der Friedcnspräsenz vorsah. einen Abstrich von 7000 Mann machte, drängten jene Kreise mit aller Gewalt auf einen Konslitt hi», indem sie den, Reichstage das Recht der Entscheidung über Milttärforderungen einfach abstritten und sein MitbestimmunaSrecht zu einem bloßen Zustimmungsrecht Herabdrücken wollten. Damals gingen konservative Blätter auch so weit, förmlich den preußischen Absolutismus gegenüber den anderen deutsche» Bundesstaaten zu proklamiren, denen sie das Recht einer eigenen Meinung absprachcn. wenn die Vormacht Preußen cs zur Durchführung bestimmter Forderungen aus einen Konflikt mit den, Reichstage ankommen lassen wolle." Es handelt sich hier lediglich uni eine sehr ernste Frage des nationalen Wohles, welche die Grundlagen unserer Wehrkraft berührt und allen partei politischen GesichtSpiiiiklcn entrückt ist. Ansichlaggebeiid für die Welterentwickelnng der Angelegenbeit durften wahrscheinlich die Erfahrungen werden, welche sich in der lausenden Quinguennats- periove mit Bezug ans die KriegStnchtigkeit der zweiiährig aus gebildeten Landwehr ergeben, die seht zum ersten Male zur Ein ziehung gelangt Fernschreib- und Fernsprech-Berichte vom 4. Januar * Hamburg. In Sachen der Beschlagnahme deS Post- dampfcrs „Bundesrath" veröffentlichen die „Hamburger Nachrichten" eine authentische, von der deutsche» Ostafrikalime zuaegangene Darstellung. Es geht daraus hervor, daß die Linie Anlaß ge nommen hat, Alles. waS als KnegSkontrebandc angesehen werden könnte, von der Beförderung aus ihren Schiffen auszuschlicßen. Man brachte deshalb sofort nach Ausbruch des Krieges zwei Sendungen Waffen und Munition, welche bereits verladen waren, nicht an den Bestimmungsort, sondern löschte diese in Dar-cs-Salaam und Port Said. Wie auS dem nistveröffentlichten Manifest über die Ladung des „Bundesrath" hervorgcht. befindet sich nichts unter der Ladung. wqS als Kriegskontrebande angesehen werden könnte. * Straß barg i. E- (Amtlich.) Heute Nachmittag ist der V-Aug Nr. 76 infolge falscher Weicheiistcllung auf den Schluß deS GiüeczugcS Nr. 1238 in Bischweiker ausgefahren. Der letzte Wagen des Güterzuaes war ein Kesselwagen mit Spiritus, der sofort in Brand geriet«, und auch den Postwagen des V-Zuges in Brund letzte, g Postbeamte wurden aetödtet, 2 Lokomotivbeamte und der pgckmeistcr schwer verletzt. Verletzungen von Reisenden sind bis letzt nic^t zur Anzeige gekommen Depeschen aus ^cal ist h weiteren dei Lloyds eingeaangenen bei den, Untergang der „Patria" der erste Taucher ertrunken und dessen Teiche bereit-- gesunden. Zwei scim: Assistenten, zwei Bootsleute aus Deal, sind ebenfalls^ crttunkc . und mehrere Ändere verletzt worden. Ter Inspektor der Han,bürge: Gesellschaft, Kapitän Spruth. rettete sich durch Anklammcm o: den obersten Thetl des Schornsteins. Frcre, 4. Januar. (Reuter-Meldung.! Die Schan;e.! der Buren wurden heute früh mit Erfolg beschossen. Die T»dd aranaten risse» die Schanzgräben des Feindes vor den, an R linken Seite der Ebene liegeirden Kaffernkraal auf. Der Feind änderte seine Stellung Berlin. Ter „RcichSanz." veröffentlicht die neuen Vo schriste» über die Annahme und Anstellung von Anwärtern für di« mittlere Laufbahn im Reichspost- und Telegraphendiensr Fm di Annahme der Civilanwärter als Post- oder Telcgraphengehilse.! gelten darnach folgende Bedingungen: Der Bewerber muß imn- destcns das Ncisezengniß für die Untersekunda einer uennslnfigcn odc: das Reifezeugnis; für die 1. Klasse einer sechsstufigeii onentlicben höheren Lehranstalt besitzen: er muß bei seiner Einstellung in den Dienst daö 17. Lebensjahr vollendet und darf, wenn er als Poß gehilfe emtritt. nicht das 20., wenn er als Telegeaphcngebilfe ein- ttitt, nicht das 18. Lebensjahr überschritten haben: er muß ttrvcr sich für den Dienst geeignet sein, insbesondere ein »»geschwächtes Seh- und Hörvermögen, sowie gute Atbmnngswcrkzeuge haben ö eS muß festilehen, daß er sich sittlich tadellos gerührt bat. frei oon Schulden ist nnd sich während der Vorbereita»igs,cit ohne Beihüic aus der Poslkasse unterhalten kann. Als Milttaranwärter baben ans Anstellung im Post- und Telegraphendienst Anwarsichasi ns Offiziere nnd Teckoffiziere. denen die Aussicht aus Amtellung im Eivildienst verliehen ist. b) Militärpersoiien der unteren Klasse», die mit einem zur Versorgung im Eivildienir bei den Reich-- behöcden berechtigenden Eivilvcrjorgnngsscheln per,eben sind. Ter Bewerber muß richtig und zusammenhängend deutsch schreiben und sprechen können, mit den gewöhnlichen Rechnungsarten, einichließ- lich der Decimalrechmmg. vertrant sein, eine deutliche Hairdschritt besitzen, die Ländereintbcilimg und die Lage der wichtigeren Ort, kennen, sowie französische Briefaufschriften, Länder und Ortsnamen zn verliehe» und verständlich auszusprechen im Stande sein : er muß körperlich für den Dienst geeignet sein und es muß seslstehen. daß er sich sittlich tadellos gesuhlt hat und frei von Schulden Ol. — Stettiner Blätter veröffentlichen folgendes Schreiben des Oderpräsidemen Stciatsministers Tr. v. Puttkamer: „Nachdem des Königs Majestät allernnädinst geruht hat. aus mein Ansuchen meine Verletzung in den Ruhestand zn genehmigen, lege ich mit dem Heuligen Lage mein Amt als Oberpräsident von Pommern mit den heißelien Wünschen für das fernere Blühen nnd Gedeihen unserer iheureu Heimathprovinz nieder." Berlin. Tie Ankunft des Prinzen Heinrich in Kiel wird am 10. Februar erwartet. - Der Gouverneur von Kiautschou. Kapitän zur See Jeichke. ist an einem chronischen Tarmkatarrh erkrankt. — Der Bundesrath überwies heute den Entwurf einer Verordnung über das Flagacnrecht deutscher Binnewchlffe. die ausschließlich auf ausländischen Gewässern verkehre», sowie den Landeshanshalts-Etat für Esiaß-Lvkhringe» den zuständigen Aus schiissen. — Zur Beschlagnahme des deutschen Neichsvostdnmviers „General" schreibt die „Post": Selbstverständlich hat auch in diesem Falle die deutsche Negierung in London sowrt Protest ein gelegt gegen die Beschlagnahme des Dampfers, doch muß ziiuäch'' ehe weitere Schritte erfolgen können, der Thatbestand, nament! Re Frage, ob sich wirklich Kontrebande an Bord des aufgebrachte» Schiffes befindet, aufgeklärt werden. Immerhin scheint schon sei., festzustehe», daß die englischen Kapitäne nicht nach eigenem Gut dünken in dem einen oder anderen Falle sich zur Ausbringung fremder Fahrzeuge entschlossen haben, sondern daß sie bestimmten Weisungen folgen, die auch für die Folge maßgebend sein dürften, falls nicht durch Verhandlungen von Kabinet zn Kabinct eine Acndcrung herbcigeführt wird. In Deutschland muß natürlich die Schlag a», Schlag folgende Aufbringung deutscher Schisse in südafrikanischen Gemäßer» seitens britischer Kriegsfalirzeugc um so peinlicher be rühren, als die RcichSregiernng während des bisherigen Verlaufes des Krieges zwar strenge Neutralität beobachtete, aber trotzdem England gegenüber, was nicht zn leugnen ist, eine wohlwollende Hallimg eingenommen hat. die keineswegs in allen Volkskreisen Beifall sinde» konnte. — Nach dem amtlichen Lademaniscsl enthielt die Ladung des .Bundesrath" 1 Klippfische. Mineralwasser, Thonleisten. Slalil schwellen für Feld- und Kleinbahnbednrf, Ferniprechapparale. Mundharmonikas. Baumwolleiiwaaren. Porzellan-Isolatoren, eine eiserne Bohrmaschine. Zucker, Papier. Kippwaaentheile, Messing waaren, Apothekerwaaren, Verbandstoffe, Eisbeutel, Eakao. Schnäpse und eine Kiste Jagdgewehre von Hamburg nach de Delagoa-Bav: außerdem Farve, zwei Kisten verschiedenes Kau« maimsgut. Maschinentheile, eine Kiste Gewehre, ferner Bier. Baummollengelvebe, Butter »ach Quelimiin: dann Messingdrab Sprit. Pier. Limonade, Mineralwasser. Tauwerk. Flschkonict ve,,. -rraubeiiweine. Eisenwaareii. Unterkleider und andere ge mischte Kaufmannswaare nach Jnhambane. des Weiteren getragen Kleidungsstücke, Weiinäure. Salzgurken nach Johannesburg, ferm : von Antwerpen nach der Delagoa-Bay: Kerzen, Instrumente für Röntgen-Strahlen. Weine, Koanac, Käse »nd andere Lebensmittel nach Queliman, Drucklachen, Weine, Schuhzeuge. Seife. Stab: spangen. Cigarette», Hüte, Kartoffeln, Zwiebeln. 11 Kisten Wcrl- Zvnge, Verschlage. Maschinen, 9 Eisenrollen: endlich von Lissabon und Neapel nach der Delagoa-Bav lediglich Wein, Nabrungs mittek und vereinzelte Kolli anderer absolut unverdächtiger Waaren. Berlin. Der „National-Ztg." zufolge ist auch heule hier noch keine Erklärung der englischen Regierung au> die deunche. in der Form eines Proniemoria erfolgte völkerrechtliche Beschwerde wegen der Beschagnuhinc des „Bundesrath" cingegangen: das Blatt hegt das Vertrauen, daß die deutsche Regierung mit allem Nachdruck im vollen Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit die deui scheu Rechte vertreten werde. Wie sich aus der deutschen Presse ergebe, habe sie dabei die aeiammte öffentliche Meinung des Lan des hinter sich. — Zur Beschlagnahme des „General" bemerken die „Berl. Neuest. Nachr.": England scheine das Bcdürfnitz zu fühlen, das in Südafrika unwiderruflich verlorene Prestige ourch Ver gewaltigung einer neutralen Macht auf der See wieder ein- zubringen. Dir . Pw Die Belchlaanahme des „General" ist unverkennbar eine systematische Provokation Deutschlands, gleichzeitig eine Unter binduna unseres Handels nach «Südafrika. — Die „Deutsche Tagcszta." schreibt: Das deutsche Volk erwartet, daß seine aus wärtlgc Vertretung in diesem Falle mit aller Energie voraebt und knüpft daran nach Loge der Dinge sehr berechtigte Rückblicke an, die Kaffeneise nach England, di« nicht einmal eine so vfferrsichtlichc Feindseligkeit de» JnsencicheS gegen uns verhindern konnte
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