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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001101016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900110101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900110101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-01
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1900
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Die.DrerSoerNackuickten" ericheiue» »Bi« ««««»> dl- «vt-der l» Drei»« und der nachii« Uniaedm«, wo die Zutraaun, d«nt> eia«,,« Bolen «der «ommiIttoiiLic erfolai. «daUe» da» Blatt a« W-LentaaiL. dt« mchtoulSoim. -deryelertmie «olie». ü» «wei rdeilmiSadden *»«»»» und Sllr SNUK^e'ck^^dt« Schritt, tckcke lelne «erdmdllchlelt. Veralvrechaalchlui: ,«» I »«. 1l u. »r. ,0»«. Deleara««-Sdrett«: Lachricht»« Drr»v»«. «err8,de1185« 8rdIskM«! laM«! »iintel! ksletots! 8vI»IatrovlL - V nur krrmvustr. vttLGVLüV Vrauvn»tr. nur V. Telcgr.-Ad reffe: Nachrichten, Dresden. V»r»a»U«I»v« »MelLtWüs-votsI tz Kr KeoebLkte- rurck ^ VerxnUxunxs-Rsissnä«, ^ Pamilion nnck Tonriston. 4» .-4 »««tsvn-euit. 14ur ookts Lisrv. ^uissn- IlLUSLtr. 15. ». IlMPKlI -L M «ckm Ni l« MM i» kMklliMN 8vI»Iri»»»lSv«t«I»ei» 1» vvutsvi» Xtur»«l«n. «ASSMMMWSMr Lilolk Saodwelstsr, Volllsar ^oliunoes-^Ue«, tu» Vukv Lünlx. Ilv^rmlv !8aIon8 rum krisiren I Kr Vsmen unck II«rr«n. „ Xworlllkllieoks Kopkrrkscdv. — IlaarpNee«. ^vLaLLrvs Mialo äer K „VrvsÄnvr Iss»vIirivI»1viL" E S rSr«s«v lLIosterxa»«« S I empLedlt sied r»r .Vnnnlinio von Innersten uock Kr obige i^eituag. L. VviäLs, WskelitisuttllM kiff. 34. ^ ^Vv«LoLt0L ^»27LSS^, so^Ls vjLfLST" ÄtoSo^Lküto j» rmsrkrumd lliULtor^üIti^er ^.n8fükillUL. - m rmerttLllNb lliULrer^ulu^er ^ U LegelwäLsise, pvrsöulleke Lircksuke uuä vloässtuäiell ia Lvrllll auä I > t>A»» O/ßH Lnistlss' Neueste Drahtberichte. Ressource, Gewecbevercln, Rennen. Gerichtsverhandlungen. Martin Luther- VVL« Kirchen-Concert. Eduard flieuß-Concert, Schauspiclabend des Coniervatoriums. Donnerstag, 1. November Fernschreib- nnd Fernfprech-Berichte vom 31. Oktober. Der Krieg in China. Berlin. Die Note Japans, in der eS seinen Beitritt zum Ken A b 1 om men erklärt, ist hier eingetroffc». Japan Abmachungen in vollem Umfange und in der ver- Fvrm bei. Die Entschließung des Washingtoner Kabinets ist dagegen bis heute noch nicht hier eingegangen. — — Der Londoner Korrespondent eines hiesigen Blattes will er fahren haben, daß das englisch-deutsche Abkommen rhatsächlich eine geheime Abmachung zu Artikel 3 enthalte, die sich auf China und Afrika beziehe. Wenn auch die China betreffende Klausel unbeanstandet veröffentlicht werden könne, so sei eine Publikation doch wegen der Afrika betreffenden Klausel vorläufig nicht angängig. London. Ein Telegramm der .Times" aus Peking spricht die Befriedigung darüber aus. daß die Anschauungen, welche sich gegen eine zu weit gehende Milde richten, an Boden gewinnen und daß beschlossen worden ist, daß in die von den Chinesen zu zahlende Entschädigung auch die Tchadloshaltung derjenigen Chinesen mit auszunehmen sei, welche in Folge ihrer Beschäftig ung im Dienste von Ausländem irgend welche Berluste erlitten haben. Peking. InPaotingfu bleibt nach Abzug der übrige» internationalen Truvpen die deutsche zweite Brigade, eine Eskadron nnd die zweite Avtheilnng des Jeld-Artillerie-Regiments als Besatzung. Hildcshciin. Der Kaiser und die Kaiserin sind hier - -- - - - jsxr ZZj Wilhelms 1. M, wirknnl um >s»2 Uhr zur Enthüllung des Denkmals Kai cingetroffen. Die alte Bischofstadt hatte eigenartig vollen Schmuck angelegt. An der Svalicrbildung betheiligten sich 12 Schulen und 157 Vereine. — Nachdem die Tochter des Ober bürgermeisters Struckmann einen prachtvollen Strauß überreicht und ein kurz:L Gedicht »oraetraseu batte, begaden sich dse Maje stäten, der Kaiser zu Pferde, sogleich nach dem LenknialSplatz. Nach einer Ansprache des Regierungspräsidenten v. Philivsborn siel auf ein Zeichen des Kaisers die Hülle. Der Kaiser und die Kaiserin besichtigten hierauf unter Führung des Prof. Leisrna das Denkmal. Stach der Enthüllungsfeicr begaben sich die Maiestäten nach dem Rathhaussaale, wo sie vom Oberbürgermeister Struck- mann begrüßt wurden nnd wo dcnr Kaiser im „Maigrafcnbecher" der Ehrentrunk der Stadt kredenzt wurde. Der Kaiser nahm den Ehrentrunk und erwiderte, daß. wenn er auf so historüchcm Boden, wie auf dem der Stadt Hildeshelm stehe, sein Herz höher schlagen müsse. Sodann besichtigten die Masestäten die von Prof. Prell geschaffenen FreSkogemälde im RathhanSiaalr. Der Oberbürger meister überreichte dem Kaiser das erste Exemplar einer großen Reproduktion der 6 Freskogemälde. Der Kaffer sprach sich lobend über daS Gesehene »md über die großartige Ausschmückung aus nnd sagte, er hoffe, daß der Geist, der in der Bürgerschaft wohne, auch seiner erhalten bleiben möge. Vom Rathhause begaben die Majestüten sich nach dem Dom und dem St. Annenfriedhof mit könne, so sehr er dies auch gleich den Abgeordneten bedauere. lGroße Bewegung und Lärm auf der Olah ruft: ..Uns wird sie Königin Ungarn!" Ministerpräsident glauben, daß er ebenso denke rechts und links) nnd daß, wenn dermaleinst Erzherzog Franz Ferdinand den ungarischen Thron besteige, er der Gemahlin desselben die gleichen Gefühle und die gleiche Hochachtung cnt- gegenbringc» werde, wie auch die ganze Station es thun werde. (Großer Lärm ans der äußersten Linken.) Der Ministerpräsident schließt mit der Bitte, die Vorlage anzunehmcu. (Langandanerndc lebhafte Elicnrufc rechts nnd im Centum«.> Pari S. Die Zahl der ausständigcn Grubenarbeiter im Kohlenbecken von Pas de Calais übersteigt gegenwärtig 20.000. Madrid. Die ca r l i st ii ch e B ew c g » n g hält an; die Truppen von Madrid. Saragossa. BnrgvS nnd Valladolid sind marschbereit. DaS Itriegsschisf „Pelaho" ist nach Barcelona ent sandt worden Belgrad. Der GemeindeanSichnß nahm im Prinzip ein An - gebot einer französischen Grupve bezüglich einer neuen 5pwzcntigen Anleihe im Betrage von in Millionen Dinare an. London. Ein Mann, der vor Kurzem mit einem von den Philippinen cingetroffenen Damvser ankam, wurde in daS Hasen ... dp: Bundesrath zugegangen seinerzeit g, sie dt. hat hleSwig nigerode antrat, wo er >/,7 Uhr elntraf Berlin. Der hiesige Hof hat für den Prinzen Christian Viktor zu Schleswig-Holstein die Trauer ans acht Tage an gelegt. — Rach den »Berk. Neuesten Nachr." mar zu der Zeit, als ,m Jahre 1899 der Bueck' sche Brief geschrieben wurde, Gras Posadowsky im Urlaub, or dürste von der ganzen Angelegoibcit erst durch dcu jetzigen Prcßspektakel erfahren haben. — Der Bnndesrath überwies heute den Gesetzentwurf über die Ver legung der preußisch - vstcrreichiichcn Grenze längs dcS Przeima- Flusses dem zuständigen Ausschüsse und stimmte der Vorlage be treffend die Revision der BransteuervergütungSsätzc zu. — Dem ist der Etat des ReichsamtS des Innern für 1901 — Der wegen seiner Stellung zu der Kanalvorlage eite Landrath des Kreises ,;riedebera. v. Born - jetzt infolge seiner Einberufung in das Obe,Präsidium zu Schleswig sein Mandat als Mitglied dos Abgeordnetenhauses niederaelegt. Magdeburg. I» Schönebeck ist das Laboratorium der Norddeutschen Munitionsfabrik gestern Abend in die Lust geflogen. Ein Mann ist todt. vier schwer, ein Mädchen tödtlich und ein anderes Mädchen leicht verletzt. Aachen. Die hiesige Kirchcnkasse von St. Peter wurde durch ihre» verstorbenen Rendanten. Nadclfabrikant Bock, seit Jahrzciiten um über 90.000 Mk. geschädigt. Seine Firma, Franz Schmets Sohn, wurde durch den Kirchenvorstand in Konkurs erklärt. Die Aussicht auf erhebliche Wiedererstattung ist gering. Hamburg. Auf dem Dampfer „Bundesratb", der von Delagoa in Cmchc en ' !,Hamburgische BörsenhcKc". cs entbehre jeglicher Begründung, daß "' hierbei um das Vermögen des Präsidenten Krüger handele, „ien. Bei Käzcmci, an der herzegominisch-montenegrinischeii Grenze überschritt.montenegrinisches Militär die Grenze und über^ siel «ne österreichische Patrouille. ES entwickelte sich ei» lebhaftes Feuergese ch-t. ül welchem ein montenegrinischer Leutnant und ein monteiicgrlmschrr Soldat sielen und auf österreichischer Teste zwei Soldaten schwer verwundet wurden. Die Montenegriner traten zuletzt den Rückzug an. — Nach de» bisher vorliegenden — scheint eS sich bei dem Vorkommnis; nur uw einen durch cs , .. _ Ha Hospital nahe der Themse-Mündung gebracht: er leidet an P e st. An der Berliner Börse, die heute im Gaiizen in fester Haltung verkehrte, nimint die Angelegenheit der Preußischen Hypothckcn-Akticn-Bank andauernd weitgehendes .Interesse in Anspruch: die Verhältnisse der Bank und der mit ihr enger oder weiter im Zmammenhang stehenden Hhpvthekeninstitulc sind zwar trotz aller Publikationen immer noch wenig durchsichtig, indes; hofft man, daß eine einigermaßen befriedigende Lösung ermöglicht wird. Anregend wirkten weiter günstige Nachrichten vom rheinisch- westfälischen Kohlenmarkt. Bankaktien ans Deckungen sehr fest, Kommanditantheile. Deutsche Bank. Dresdner Bank etwa 1 Pro;, höher. Von heimischen Eiienbahnwerthen Dortmund - Gronauer und Lübeck - B»ck>eucr lebhaft, »mp-esekt. va» , fremden Bahnen schweizerische Wetthe bevorzug!. Von Moutancstpicce» Hidcrnia. Haipener nnd Geljenkirchener etwa 1 Pro;.. Eonsolidation circa 2>/s Pro;, höher. Heimische Fonds fest. Privatdtskont -1 Pro;. — Der Getreidcmarkt behält sein ruhiges Aussehen, die Haltung ist nach wie vor schwach. Die Umsätze gingen am Frnhmarkt wie im Mittagsverkchr nur schleppend vor sich, Angebot wie Nachfrage ist unbedeutend. Wie verlautete, sind einige größere Posten inländischen Roygcns an hiesige Mühlen sowie nach Königreich Sachsen auch hrer schwimmend zu annehmbarem Preis gebandelt worden. Weizen nnd Roggen etwa Vs Mk. niedriger. Hafer ab- geschwächt. Spiritus weiter nachaebend. 70er loco 47,10 Pik. (30 Pf. billigen. Wetter: Trübe. Westwind. Oertliches und Sächsisches. — Ihre Durchlauchten die Prinzessinnen Ado vv» Schwarzburg - Rudolstadt sind vorgcß cingetroffen und haben im Grand Union-Hotel Woknung ge nommen. — Die Ressource der Dresdner Kauf »ia » nschaft eröffnet? gestern, wie alljährlich am Rcformntionsfcstc, die Reihe ihrer gesellschaftlichen und künstlerischen Veraiistallnngeil mit einen, reich besuchten Herren-Es sc» im König!. Belvedere. Nach alter Gepflogenheit wurde die Festtafel von Herrn Kommcrzienrath Collenbnsch mit einem Trinkspruch auf Kaiser und König geweiht. Ter zahlreiche Besuch, führte Redner aus. sei eine gute Vorbedeut ung für die folgenden Vergnügungen der Ressource. Heute seien deutsche Männer unter sich, wo solche aber beisammen sind, zieme es sich, des Kaiser? und des Königs zu gedenken. Der Kaiser habe kürzlich betont, daß eS eine Ehre sei, deutscher Bürger zu sein: iiiii an hin zn gelangen, sich stolz einen deutschen Bürger zu nennen, habe es großer Opfer «heischt. Nur eine ante, sichere Politik, vor Allem auch eine weise Handelspolitik, habe ;n diesem Ziele geführt, und wenn wir heute in hohem Ansehen stehen nach Innen und Außen, wenn heute deutsches Wort und deutsches Wesen überall viel gilt, so danken wir dies der zielbewußten Führung des Kaisers in Verbindung mit den deutschen Bundessürsten. Dies« Fürsten dankbar zu gedenken, sei Pflicht, ihnen sei das erste Glas geweiht, vor Allem Kaiser Wilhelin und König Albeit. Indem die Versammlung diesen Souveränen das erste Glas widme, stelle und empfehle sic König Albert in den Schutz des Höchsten, daß er uns noch lange erhalte» bleibe zu Sachsens Schutz nnd Stolz, ein In das ans vollem Herzen dargebrackste Hoch stimmic die Kapelle mit der Konigshymne ein.^De» nächsten Trinkspruch widmete Herr Hofmusikalienhändlcr Plötner den.Gästen der Ressource. Nachdem er des Heimgegangenen Stadtraths Dr. Emil Bieren, als einem der ältesten und treuesten Gäste, gedacht, ging er zn einer van ausgezeichnetem Humoc getragenen Begrüßung der Gäste über. Hierauf gedachte Herr Konsul Tiedemaun der Damen. Sehr sinnreich nnd poetisch an Luther's Wort an seine Gattin an- tnüpfend: „Ich möchte die Ailnuth mit Dir nicht hingcben sür alle Schätze des KrötuS" und an Bismarck's AnSwinch: „Meine Frau hat mich zn Den, gedacht, was ich bi»", betonte Konsul Ticde- mann, daß wir einen wesentlichen Theil der Schaffensfreude und der Erfolge unseren Fronen dank«, — ihrer in einem Hoch zu ge denken, gereiche zur Ehre und Pflicht. Nachdem Herr Geh. Rcgierungsrath Siealich auf einigen Umwegen auf den Vorstand der Ressource getoastet, brachte Herr Rechtsanwalt Seylcr „ohne Protest" ein stürmisch aufgenommenes Hoch auf den verdienstvollen Vorsitzenden Kominerzicnrath Collenbusch auS. Der Gefeinte Punkte sofort nnd begrüßte als Gast dm kaiserlichen Bankdirektor "t. der zum «sten Mate in d« Ressource weilte. ' or Schmidt erwiderte die Huldigung mit herzlichen nkes nnd schloß hieran die Versicherung, baß neue B orten e «ing rveg zwei Mal singen und besonders gefeiert wurde Herr Kwfopern- der Gesänge: „Ich liebe ick), „Ter verliebie Bua" das Wirksamste die Herren Vorträgen in Prosa nnd Musik. "Gegen 8 Uhr. als die Poesie der Cigarre zur vollen Geltung gekommen war, erschien auf dem Concertpodium Hcr Mörbitz vom Victoria-Talo». Die Lachsalven, die er mit seinen nrkoiniichcn, unfehlbar zündenden Darbietungen weckte, wollten in der That öfter kein Ende nehmen. Sein endlicher Abgang — er wurde immer nnd immer wieder zu neuen Vorträgen gemsen — bedeutete den Schluß der Tafel Wie üblich, beschloß den Abend ein geinüthlicher, dauerhafter Skat. — Eine recht zeitgemäße Belehrung wurde den Mitgliedern des GcwcrbevercrnS in der letzten Montagsvenannnlnna geboten mit einem Vorträge des Herrn Gcwerbcichullehrcrs Nitziche über „Die neuen Bestimmungen der Gewerbeordnung, das Leyrlingsweseu betr.". In vier Punkten bestimmt das unter deni Rainen „Handwerkernovcllc" bekannte Gesetz vom R> Juli 1807. das am l. April nächsten Jahres in seinem vollen Umfange in Kraft tritt, wesentlich Neues über das Lehrlingsweic»,, nämlich in Bezug auf das Halten und Anleiten von Lehrlingen, auf den Lehrvertrag, auf die Tauer der Lehrzeit und auf die Ge sellenprüfung. Nach den neuen Bestimmungen dars nur Derienige Lehrlinge annchmcn und anleiten. der entweder die Gesellen prüfung bestanden oder fünf Jahre hindurch ein Handwerksgeichäft selbstständig (oder auch als Wcrkiührcrs geleitet hat. oder endlich, wer ans Grund eines cingeholten Jnnungsgutachtens eine be sondere Crlaubniß zum Lehrlingehalten von der Handwerkskammer erlangt hak. Ter Lehrvertrag ist stets schriftlich zu vereinbaren: ein Exemplar des Vertrags ist der Innung, eins dem Lebrherrn und ein drittes den Pflegebefohlenen des Lehrlings zu übermitteln. Lie Dauer der Lehrzeit ist in der Regel ans drei Jahre zu bemessen und dars nie die Zeit von vier Jahren überschreiten. Bei besonders fleißigen nnd geschickten Lehrlingen kann in dringlichen Fällen auch von der zuständigen Handwerkskammer eine Ver kürzung der Lehrzeit zrigestanoen werden. Am Schlüsse der Lehr zeit ist der Lehrling von seinem Meister und von der Innung zur Ablegung einer Gesellenprüfung zu veranlassen. Ein unbedingter gesetzlicher Zwang zur Ablegung dieser Prüfung wird nicht geübt: doch liegt das Bestehen der Prüfung im eigensten Interesse des Lehrlings, da er sonst im späteren Berufsleben der Besugniß ver lustig gebt, iclbst einmal Lehrlinge Hallen zu dürfen. Die Prüfung ist grundsätzlich vor der Handwerkskammer abzulegen: doch kann auch von dieser eine Innung mit der Prüsungsabnahme bcaustragt werden. Der Vorsitzende der Prüfungskommission muß ein Mitglied der Handwerkerkammer sein: als Beisitzer snngireii zur Hälfte Innungs-Meister, zur anderen Hülste geprüfte Gesellen. Die Prüfung soll den Nachweis erbringen, daß der Lehrling die in seinem Gewerbe gebräuchlichen Handgriffe und Fertigkeiten mit genügender Sicherheit ansführen kann und über die Beschaffung, Aufbewahrung und Behandllmg der zu ver arbeitenden Rohmaterialien. sowie über die Kennzeichen ihrer guten oder schlechten Beschaffenheit »nterrickstet ist. — Wenn auch diese gesetzlich geordneten Prüfungen in Handwerkerkreisen eine scbr ver Ickiedenarlige Genrtheilung gefunden baden, so dürfte doch so viel feslstehe». daß sie wohtgecignet sind, sowohl den lernenden Hand werlsbefliffenen als auch den lehrenden Meistern als Ansporn zn eifriger Pflichterfüllung zn dienen nnd somit dem Ansehen und der Tüchtigkeit des Handwerkerstandes förderlich zu sein. — Im Haupl Vortrag, der durch mehr als 60 meist farbige Lichtbilder Anschaulich keit und Leben gewann, sprach alsdann Herr Dr. H. Grothe über seine Reiie-Erlebnissc ans der jüngst von ihm zurückgelegten Tour „von Konstantinopcl in's Herz Kleinasrens". Redner schilderte in der Hauptsache die in unmittelbarer Nabe der von deutschen Ingenieuren und mit deutschem Kapital erbauten Ancstolischen Eisenbahn gelegenen Landschaften, die, reich an Mannigfaltigkeit der Eindrücke wie an historischen Erinnerungen, des Reizvollen unendlich viel bieten. — Beide Redner des Abends ernteten laute Anerkennung. — Am nächsten Montag wird Herr Privatdozerft Dr. Svonsel über Meißner Porzellan" iprcchen. Für Mittwoch den 7. November ist der erste Familienabcnd des Vereins in Aussicht genommen. — en iverde: er wi ewerve. Zwilchen n wurden Im Verl Der Dresdner Renn Verein hatte den gestrigen Feiertag benutzt, uni noch einen letzten Wettbewerb ans dein Seidnitz« Rasen zu veranstalten, und er hat es damit in diesem Jahre auf die hohe Ziffer von 11 Renntagen gebracht. Daß cs glücklicher Griff war, bewies der gute Besuch, zu dem nach vorhcrgegangenem eindringlichen Regen, der das Geläuf vortheil Haft gelockert hatte, die freundlich erstrahlende Sonne ausmuntcrtc. bewioen ferner die starken Felder, welche die einzelnen Rennen auswiesen. Es starteten im Ganzen 48 Pferde gegen 53 vom vorigen Sonntag, immer noch eine stattlicheZabl. nnd eS kam auch zn keinen Unfällen von bösem Ausgange. Nncer den Anwesenden bemerkte man auch den Herrn Krieg-Minister Edlen von der Planitz., Ereelle»;. Der Verlaus der einzelnen Rennen war folgender I. Preis von Lindcna». 8 Pferde liefen. Das Rennen wurde von „Palo Alto" mit 2 Längen leicht gewonnen. Jbni folgten „Santa Clara" und „Flamme". Es erregte unliebsames Befremden, daß d« als voraussichtlich« Sieg« angesehene „Doppeladler" am Start stehen blieb und heim ritt. Tot. 61:10, Platz 25. 1>-. lO. — II. Preis von Rammenau. Hieran betheiligten sieb die Herren Rittmeister v. Evnard mit „Mistletoe", Leut. Geißler niit „Bittländer". M. Lücke mit Generalmajor Graf Schlippen bach s „Brookwood". F. Schmidt-Beneckc mit „Turkifh-Flower u«d Leut. Suffert mit .Pfauenberg". Bald sah man die blauen Farbe» des Hernr Lücke vorn. « wurde aber durch Leut. Geißler eingehvlt. Letzter« und Herr Schmidt-Beneckk verloren iedock beim Sprung über die Tribünenbürde das Gleichgewicht, jo daß Herr Lücke auf's Neue mit großem Borspruug davoneilte. Ritt meister v. Ehnard, welch« sich min zur Verfolgung aufmachte, zatte trotz aller Mühe nicht dm gehofften Erfolg, sondern mußte .ich hinter „Brookwood" mit dem ziveiten Platz begnügen. Nach einer Weile ging „Psauenberg als Dritter durch s Ziel. Tot- 27:10, 13. 17:10. — ,111. Preis von Bockstadt. Bon den ALK ff M «L s 2 «-/ ^ SS VZ? !> diesen Trinksprüchen and zünden . cmfe der von den Herren Fiebiger WWW, „M lichste auSgestattcten Tafel eilte ganze' 13 Pferden, weiche daS Rennen bestritten und erst »ach mannigfach lerischer Vorträge - - - - - ' Herr vergeblichen Starten entlasten wnden konnten, , „Dark un' „Ordens n" als die drei Ersten durch's Zü 53. 85 : 10. — IV. Handicav- fnde rin Handicap auf ein« Strecke itm hindurch führte Im- V'., wurde ab« vonMr, de» H«r M-:
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