Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190101210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-21
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»NA. nSktt«, 80. 4A> ««r. vettausa. Lww, »u>. lSvcllls HVM a.e»1A ^U»W«HI, surek, psratui', mmung, i,. IL* der- 8»««v s/ra«, vcvM >hne Aut, Eocheie , sucht mit n. gebw, n. um bei me glück! » Tomen, ich Vcrtr. mögt, mit l d««a. !r. Ehmis, trockene» n gesucht. >224 an re-MgMde: j-NL.ÄÜSL'E' tzer»t»r«cha«tchl»4r I Mr» «t u. tR«. O000, r«Iear«»« Adrett«: «errii»»tt185« Lkue vkr. 8«nip."WA": v«ttts«-,tr. A I.. K«K. Llittslstr. Sp^UM: ükülssssü k«5»»pr»ok»t»U» U,. 878, I. Mn»!»» «»IM- »»» I e»n»IU»»r»»«»> I l'tomviruogea. I I L-i>»oP«n>tioa»i> »tv. D Tclegr.-Adresje: Nachrichten, Dresden. ; Wöikllkd. Llilislicelltzipeäitisll 11 »a. r Vrvsäev Is. rai«,ko» o, »ia t «wpüsiüt «ed rar snnadw« von Ia»«r»t«a u, Lda,»«w«u1» ! ! fm- Ls It»vI»rHvI>1vn." Ve»U«<üu>eUM« elsv- ^usrtistiinKQn lisksrt >R«4»«rt IcknnLv. "LÄL. »M»NM«WWtWr^ 8«1«IvI kV«nrnn»n> litlimsZüliilieii i ^ H XIo^!«nL1ikr, H 8te-»>v««<u-a«8« v, rnnLokst cksrLrusvrstt. ^ G » , M.» d«ts Aartz« von »«Io,'.I LdÜvNÜrLL u ,lU. i, — oüekeliledeiliii'Lli V, I'lLsoks 7« ?kis. >>on> «»ttt »«avLrt». WWW o !g«. «4680 fiol PS1I Ke »n. Ke. «rl2I. Hü«««: M°i>tan.2l. Januar 1901. Die Grkrau^mg der Königin Victoria. von und daö der Die Plötzliche Erkrankung der Königin Victoria >ch,gl<md erweckte von vornherein schwer« Besorgnisse I tmste bereits den Tod herbeigeführt haben: denn Ichte, gestern Abend eingetrossene Telegramm giebt ! 5i>»igin nur noch eine Lebensdauer von wenigen Stunden. Die grriic Königin, die im 82. Lebensjahr steht, 'oll. neben der Men körperlichen Erkrankung, die wie in so vielen Fällen auf I -os Auftreten der Influenza znrückzufiibren sein dürste^ wie ver- Uchert wird, durch die EeeigMe in Südafrika in einen ganz ge lächenen Zustand gerathen und in ihrer seelischen und körperlichen Mim'nic völlig erschüttert sein. Von verschiedenen Seiten wird auch berichtet, die Monarchin habe einen Gehirnschlag erlitten, vielleicht ist das Schicksal der Königin geeignet, selbst das verhütete Gewissen eines Chambnlain anfzurühren. der dnrch eine erbarmungslose Politik duS südafrikanische Unglück nicht nur A« dos tapfere Burenvolk, sondern auch'über Englands Volk »nd I öönigshons gebracht' hat. Die Königin soll Alles getban haben, As sie bei der Scheinstellung, die daö englische Königthum' ein nimmt. thun konnte, um daö südafrikanische Verbrechen gegen die > Ävili'atüm und die Ehre des englischen Namens zu verhindern; ihr Bemühen schotterte aber an der kaltherzigen Entschlossenheit der ! leitenden Minister und die Folgen sind nun auf die Herrscherin, die den seelischen Erregungen jenes schrecklicheil Krieges nicht e- wachien war. zurückgesiallen. Von tiefem Eindruck auf die Königin dürste auch der kürzlich «ftttcne Verlust einer treuen Dienerin ge wesen sein. Bor wenige« Wochen schied die erste Kammerdauie der Fürstin slsüv-iu-»»ttin,), Lady Churchill, aus dem Leben, ebne weiche die Königin Victoria keine Spazierfahrt unternahm, keine Mahlzeit genoß und die Tag Und Nacht ihr zur Seite war. der Vorlage durch den Landtag m der gegenwärtigen Tagung erhofft wird. Ferner wird der Erwartung Ausdruck gegeben, daß eS dem Zusammenwirken der gesetzgebenden Faktoren gelingen werde, auch die auf den Ausbau der Lippe sowie ans diejenigen Maßregeln gerichteten Wünsche zu erfüllen, die ge eignet sind, die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Schlesiens gegenüber dem Westen auch fernerhin zu gewährleisten, falls eine hinreichende Fahrtiefe der Oder sich nickt erreichen lassen sollte. Crvnberg. Prinz und Prinzessin Heinrich. Prinz Karl von Hessen und die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen sind heute aus Schloß Friedrichsbof eingetrofsen. Kö »igSbe r a. Als Abschluß der hiesigen Kronjubilünms- Festlichkeiten fand heute Abend ein von 46 Vereinen veranstalteter Büraer-Eoinmers statt. Paris. General Geslin de B o u rg o g n c ist wegen der Vvn ihm gehaltenen aiitirepublikanlichen Nedc zur Disposition gestellt worden. — Zwischen dem Baron Robert von Rothschild und dem Grafen Lubersac hat heute Vormittag ein De gen du ell statt gefunden; Graf Lubersac wurde am Arm verwundet. Paris. Gestern Nachmittaafeuctte eine russische Studentin, namens Wera Gelow. auf den Professor Emil Deschanel, den Vater des Kammerpräsidenten, in dein Augenblicke, als er seine Vorlesung beendet hatte und den Hörsaal verlassen wollte, einen Revolverschiiß ab. Die Kugel traf die russische Studentin Alcrandrine Zelulamich. eine Freundin der Gelow, welche sich zwischen diese und den Professor gestürzt hatte und verwundete sie schwer. Die Gelow, welche geisteskrank sein soll, erklärte, sic habe Teschancl todtcii wollen, weil er sie beleidigt habe. Paris. Gestern Abend ist der Herzog vvn Broglic gestorben. Christi ans st ad. Der deutsche Dampfer „Iris", von Rußland nach England mit Getreide und Pferden unterwegs, ist beute Nacht infolge Nebels bei Landöen in der Nähe von Aarhus gestrandet. Das Schiff ist voll Wasser. Petersburg. Ter Minister des Aeußertn Graf Savisdorff Botschafter, einen Besuch und bat den . urg. machte dem deutschen Vcrlmlich genießt KönichnBirtvria im englischen Volk daS höchste' Lgxsteii Radolin. dem Kaffer seine Glückwünsche zur Jubelfeier der Ansehen. Für Kaiser Wikbelm II. hegt Königen Victoria eine, Krone Preußens darzubringen. Für da- vrttön ! llwße Vorliebe, die vom Kaffer erwidert wird liehe Verhältnis! zwischen Großmutter und Enkel ist die Thatlache Zeichnend, daß offizielle Ankündigungen ihrer Erkrankung auf be cheren Wunsch der hohe« Patientin bis setzt verschoben wurden, nm das Srömmgsfrft Kaiser Wilhelms nicht zu stören. Ter Kaffer ^nhr am Soktnabend Vormittag in Folge der be- nnmbigenden Gerüchte über den Gesundheitszustand der Königin ! Victoria bei der englischen Botschaft vor und Latte eine hakb- >Iündjge Unterredung mit Sir Frank Lascelles. Ans der Botschaft ivaren bis zu dieser Zeit keine amtlichen Nachrichten über die §ciain cinaetroffen. Von 3 Uhr ab stand in der Halle des Votsdamer Bahnhofs der Hofzug für die alsbaüigc Abreise des VasierS nach i?sbome bereit urch diese erfolgte tbaffächlich um >' Uhr Abends in Begleitung des zur Aweihmidertsahresfeler in Berlin anwesenden Herzogs Arthur vvn Eonnaught- Der Kaiser- irg nahm de» Weg über tzildesheim nach Blffsingcn, wvbin von i ','onden ans der englische Kreuzer „Minerva" beordert wotden war. Fm tstesolge de? Monarchen befinden sich Gener.isadintnnt General- stumant v. Kessel. General ä In »uito Generalmajor v Scholl, Flüacladilltant Korvettenkapitän v. Grumme und Gvremlarzt Dr. o. Levtliold. Wie eine Deveschc aus London berichtet» erregte die Aachncbt don der Reise Kaiser Wilhelms dort enorme Sensation >md tieic Genugthnung. Die Anknnft des Koffers und des Herzogs von Connaugbt in Misst,gen erfolgte geftem Vormittag 8 Uhr 26 Min., und schon mn 9 Uhr schiffte sich der Kaiser mit seinem Snkxl auf dem Damp'er „Engeland' trotz schwerer See ein. Um 5 Uhr Nach mittags erreichte er Port Victoria und traf um , 6 Uhr 20 Min. üj dem Eharing Croß-Bahnhose in London ein. von dem Prinzen nm Wales, dem .Herzog von York und dem Prinzen Christian von Schleswig Holstein empfangen. Tie gestern im Laute des Tage» über das Befinden der kkömgin Victoria ausgegebenen Krankheitsberichte lauteten ziemlich iwstioS. Vormittags V«8 Udr wurde gemeldet, daß die Hoff-, nmign, immer geringer würden; im Lause des TageS trat ßknn mar keine wesentliche Verschlimmerung eüi. gleichwohl mußte man sich auf das Schlimmste vorbereiten, und rin Abends 8 Uhr auS- gegebencr Kmiikheiwsericht meldet, daß die Königin im Sterben liege. Kapstadt. Drei Schwadronen der IohanneSburger Mounted Ristes griffen einen Borvosten der Buren bei Svrings unweit Johannesburg an und nahmen ihn gefangen. Später wiesen die Mounted Ristes einen starken Angriff der Buren zurück. Pretoria. Die Buren haben bei Balmoral einen mit Mateckalien beladenen Eijenbahnzug erbeutet. Neueste Drahtmeldrmgen vom 20. Januar. Berlin. 2» der Ansprache, rn welcher Graf Ballestrem am 17 h. M. die, Glückwünsche dcS Reichstages dem Mcr auslpväch, heW es nach der „Nordd. Aügem. Ztzr." u. A.: Beim auch me Miähttgc Gedenkfeier de- Beffchens des limigreichS Preußen in erster Linie ein spezifisch preußisches Ut ist. so hat doch auch da- Deutsche Reich gfle «ravlasswrg, an demselben aus vollem Herzen thcilzunebmen mit hoher Freude und dankbarem Aufblick zu dem giftigen Gott, welcher sie Geschicke unseres Vaterlandes so wunderbar gnädig geleitet hat. Aus Len mächtigen Quadern 200jährigen hohenzvllernschen Könias- cschütterlich der stolze Bau des Deutschen ,t erhabenem Haupt sind nunmehr dte, bei- deren Glanz und Macht Allechöchst ger glorreicher Reaitrung neu rchaltet, und dazu ,-gchellt. sich» ,estie dritte «Stiche ' !, Prinzen, .welche,dm Thron . der Kaiserin umstehen und chlechteS sowie des deutsche» lellen. Nachhause- fand Mittags eine E K . ,^an, w«W den «ronen vei dicielben in zwbl OerÜich« und GSchfischeS. — Sc. Majestät der König bemchre gestern Vormittag mit den Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses den Gottes dienst in der katholischen Hofkirche, während Ihre Majestät die Königin dem in der Kapelle der Villa Strehlen beiwohnte, Nachmittags nahmen beide Majestäten mit dem Fürsten von Hohen zolleru an der Famiticittafel der Sr. König!. Hoheit dem Prinzen Georg Theil. — Zu den BrrlinerHoffestlichkeitcn berichtet die „Köln, Ztg.". „ES hätte übrigens, wie wir nachträglich Horen, wenig gefehlt, so wäre Prinz Georgvoii Sachsen nicht zur Investitur in Berlin eingetroffen. Er hatte vor einigen Tagen das Mißgeschick, sich auf der Jagd eine Sehnenzerrung am Fuße durch ein Um- knicken desselben zu;»ziehen und hatte Muhe, längere Zeit zu stehen. Ec bat es aber doch noch ermöglicht, zum Qrdenskapitel nach Ber lin zu kommen, dagegen mußte er der Krömiimsirter fern bleiben und wurde bei dieser durch seinen zweiten csohn, den Prinzen Johann Georg vvn Sachsen, vertreten". — Wie wir hören, hat daS Königlich sachnicke Finanz ministerium dem Konsortium, welch,-? die in diesem Monat begebenen 60 Millionen Mark Sächsisch eRentc übemommeit hat und welches hiervon 40 Millionen Mark laut der von uns bereits veröffentlichten Anzeige am 22. d. M. zur Zeich nung anslegt, die Zusage ertheilt. daß weitere sächsische Staats anleihe» bis zum :',1. Oktober d. I. nur im Eiiiverständniß mit dem Konsortium an den Markt gebracht werden. Einschließlich der hier erwähnten noni. 60 Millionen Mark beträgt die Staatsschuld Sachsens gegenwärtig 941,82 Millionen M,rk. Dir sächsische Regierung sieht in ihren Budgets eine» „Etat der Ueberschüsse" »nd einen „Etat der Zuschüsse" vor. Nach dem Voranschläge für daS Jahr I900/1SM bettagen die Einnahmen im „Etat der lieber- schlisse" 216.5 Millionen Mark, die Ausgaben 124,st Millionen ein Zuschuß von 92,2 Millionen Mark erforderlich ist. Es ergiebt sich mithin für Neberschuß und Zuschuß genau dieselbe Ziffer. Aus dem Staatsvermögen und ans den Staatsanstalten wird der Neberschuß mit 50,1 Millionen Mark berechnet. Hiervon entfallen auf den Neberschuß aus den Eisenbahnen 35,66 Millionen Mark. Dieser Betrag übersteigt noch um eine Kleinigkeit das Erforderniß für den gelammten Schuldendieiist in Höhe von 85,25 Millionen Mark. Ta die sächsischen Gtvatsbahiim ein Anlagekapital von rund 867 Millionen Mark «präsentsten, so ergiebt sich, daß einer seits der aesammten Staatsschuld in den Eisenbahnen ein werbendes Kapital m ungefähr gleicher Höhe geaenübersteht und daß ferner der Neberschuß aus de» Bahnen für die Verzinsung der ge lammten Staatsschulden hinreicht. — Endlich ist in der voweraangenen Nacht ein Umschlag der Witterung eingetteten. Ein Anzeichen dafür bot schon am Sonnabend die Meldung aus London, daß dort Morgens Siegen LS chatn als wahrscheinliches De> an. imd^rornpter noch. >«iungZn Erfüllung. Der geweht hatte, rgcn ging bei . ärmegrade zu ^ n nieder, dir Glatteis lag Über wie! über der mit Nieder /ich erwarten ließ, ging diese ind. der wochenlang fast be nsch Westen umgesprungen Kalte — tzn Stadttnnem — zeitweilig ein feiner Der Hitnmel sah den in Gwu ans. Gegen - und heule in den frühest — ler Gewtlterststrm durch da->imd endete Die Kälteperiode, die mit besonderer Strenge und Ausdauer u» hetmsnchte. Ist vorüber, die Eisblume» an den Fensterscheiben sind nach dreiwöchentlichem Bestehen verblüht und die Eisbahnen aus denen sich gAem noch eine frohe Menge tummelte, sind verwaist. Heute früh zeigte dos Thermometer -s- 8 Grad Celsius Erleichtert ausaiinneil ivird die Armuth, die bei Arbeitslosigkei! und hohen Kohlenprrisen den strengen Winter besonders har! empfunden hat. Freilich läßt dieser plötzliche Umschlag auch ein rasches Aufbrechen des Elbeises und damit einen starken Eisgang mit allen seinen Gefahren für Menschenleben und Eigenthum bc fürchten. — Das Finanzininisteri'um hat lvegen der Bestencr u n g des Einkommens österreichischer Staatsangehöriger aus säck fischen Hvpothekcnfordern ngen folgende General Verordnung erlassen: Nack dem Gesetze betreffend die direkten Bei ionolsteuern vom 25. Oktober 1896 sind in Oesterreich die AuS länder auch da»», wenn sie nicht in den Im Reichsrathe vertretenen Länder» ihren Wohnsitz habe», weqen des Einkommens ans de» auf dortigen Realitäteii-Hhvotbeken-Forderimgeii — also aus Grundstücken x. eingetragene Hypotheken — der Personaleinkommen stener unterworfen. Da sonach die sächsischen S'aatsanaehi'riaen in Oesterreich hinsichtlich der Heranziehung zu den persönlichen direkten Steuern ungünstiger behandelt werde» als nach den ein schlagenden gesetzlichen Bestimmungen die Ausländer in Sachten, so hat das König!. Finanzministerium ans Gmnd von ? 2 Abs. 2 dcS Säch>. Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 beschlossen, vom 1. Januar 1901 ab das aus Hnpotheken auf Grundstücken innerhalb Sachsens herrübrende Zinseneinkommen österreichischer Staatsangehöriger, auch ioweitLetztere außerhalb Sachsens wohuen, mit der blerländischen Einkommensteuer belesen zu lassen. — Auf das Ersuchen des ArbeftqeberbmtdeS kür daS Bau gewerbe. in die mit dem Kriegsnrinisterium abzaschlteßenden Bau verträge die Ausstandsklauscl auszunehmen, hat daS Mini sterium. wie schon früher kurz erwähnt, ablehnend geantwortet. Dir Klausel allgemein in die Verträge einzuküsen. «ege nicht im staatlichen Interesse; das KriegSmknisterium müsse sich seine Ent scheidung von Fall zu Fall darüber Vorbehalten, ob und in wie weit bei einem Ausstande oder einer Bausperre «In gerechtfertigter Grund vorliege, eine Entlassung des Unternehmers auS seinen Ber- tragspflichten. eine Verlängerung der Lieferfristen oder einen Erlaß verwirkter Konventionalstrafe eintreten zu lassen. Rach-wie vor aber könne das Baugewerbe, mit Rücksicht auf die. schwierige Lage desselben, auf thrmlichstes Entgegenkommen rechnen. — Dem Mitgliede der sächsischen Erdbeben-Kommission, Herrn Seminaroberlcbrer Wolfs in Pirna, ist über das am vergangenen Donnerstag früh gegen halb 6 Uhr in Pirna beobachtete neuer liche Erdbeben vvn H«rn Schuldirektor emer. Kunath in Kleinsedlitz eine Zuschrift zugegangen, dnrch welche sestgestellt ist, daß die „muthmaklichen" Vorgänge in den frühen Morgenstunden de? 17. Januar als wirkliche Stöße, als feststehende Tbaffacke an- ziffchen sind und demnach also an diesem Tage ein zweites Erd beben dort und in der Umgebung stattgefunden hat. Auch Herr Ed. Mehnert in Kleinhennersdorf bei Schandau bat genau um die selbe Zeit deutlich ein Schwanken des Bettes wahrgenommcn. — AuS Anlaß des 200jährigen Bestehens des Königreichs Prenßcn und des 30. Jahrestages der Errichtung des Deutsche» Reiches vereinigten sich die hier bestehenden preußischen M ilitärvere> ne „Garde-Corps". „Ehein. Königl. preußische Militärs" und „Ehem. Kameraden Königs, preußischer Armee" zu einem Festkommers im festlich ausgestatteten Saal« des „Tivoli". Seitlich vor der mit schwarz-weißem Tuche und dem preußischen Adler geschmückten Bühne hoben sich aus frischen Blattpflanzen du Büsten des Kaisers und des Königs Albert wirkungsvoll heran . An den Galerien waren die Fahnen der Vereine „Garde-Corps und „Deutsche Marine" angebracht. Die Mitglieder der sestqebcu- den Vereine hatten sich mit ihren Damen zahlreich eingefund, ,, und auch eine große Zahl von Ehrengästen war erschienen, an der Spitze die Herren preußischer Gesandter Gmf v. Döndoff. Genera! lentnant v. Baumann. Oberstleutnant v. Tauchritz, Majore Peters und Meuer; ferner zählte man noch etwa 30 Offiziere der preußi scheu Armee. Die hiesigen Bezirkskommandos waren vertreten durch dte Herren Oberstleutnant v. Hauvt und Major v. Schön berg, das Präsidium des Sächsischen Militärvereinsbundes durch seinen Präsident««. Herrn Hauvttnann der Landwehr-Jäaer Justiz rach Windl ch ; hieran schlossen sich Deputationen der verschiedensten Brudervere ne. Der Festkommcrs stand unter der Leitung de - Ehrenvorsitzenden Herrn Hanptmanns d. L. Gert« er wurde von der Kapelle des Gardereiter-Regiments mit dem Preußenmarsch von L. Golde und der Jubelouverture von C. M. v. Weber eff, geleitet. Von Mitgliedern des UnterstützungsvereinS der Preußen wurde ein lebendes Bild, eine Huldigung vor dem Großen Kur- Mten, gestellt: darauf begrüßtes« Vorsitzende des ..Gacke-Corps". KWnerad Röhnffch, alle Jesttheilnehmer mit herzlichen Worten, anf die historische Bedeutung des Anlasses zu dem Festkommers hin weisend. Redner feierte Kais« Wilhelm II. und dessen erhabenen Freund König Albert, unter dessen Schutz die hi« lebenden Preußen sich wohl fühlten, und schloß mit einem dreifachen Hurrah auf die beiden Herrscher, das lebhaften Beifall fand. Die Absend ung eines ErgebenhektS- und Beglückwünschungs-Telegramms an den Milser ivurde einstimmig begrüßt. Die Festrede hielt Her, Dr. vhil. Götter, der ein Bild von der Entwickelung Preußens von den Anfängen l>s§ zur heutigen Großmacht des Tcutjchcn Reiches ent warf. Nicht allein verfüge Preußen über eine musterhafte Heer« organffation zu Wasser und zu Lande ; Handel und Gewerbe. Kunst und Wissenschaft stehen in ihm in vollster Btüthe. Redner mahnte, gute Preußen zn sein nnd zu bleiben, weil sie als solche auch ante Deutich« sein mußten. Nationale Wohlfahrt, Freiheit und Entwickelung mögen auch femer wachsen, blähen und gedeihen. AlS nach diesen Schlußworten der lebhafte Beifall sich gelegt, tntonirt« d« von Herrn Ltedermeist« Rau geleitete Deuffch,- Kriegcr-Ge'ongverein den Männerchor von JultiS Otto: „Das treue, deutsche Herz". Den Trinkspruch auf daS Königreich Preußen brachte Kamerad Leßmann auS. Bei dem Trinkspruch auf das Deutsche Reich durch Kamerad Schilden« bekränzte die Boruffia die von der Germania beschirmten drei Kaff« mit frischen, Lorbeer, worauf die Anwesenden siebend „Deutschland. Deutsch land üb« Alle«" sangen. Kamerad Röhnffch gedachte mit dank baren Worten dtS von dem Öffizierkorvs und Sachsens Militär Vereins-Präsidiums durch daS freundliche Erscheinen bewiesene Wohlwollen, für dessen fernere Erkaltung « deS Weitem, bat. mit einem Hoch anf dir Herren Offiziere. In die «.«d'N-aqvrr liv.isq,, -,L u-p,,vri?c7
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite