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Dresdner Nachrichten : 29.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190101293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-29
- Monat1901-01
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- Dresdner Nachrichten : 29.01.1901
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Serugrgedvhr: rirvrliikrSck z D» «Pi, . dur» dir Pol, r Mt. l.k rtldnn Nackrtcklen" «ckckkinm i»glich Morgen«: die Bezirk»! ln Imdn- unk Ke: nlickllen Umaedun«. n>« die guttkLiim, durck eiaene Boten r»« »oinmniiontire ertvlat. erkalten l,ö Platt an tiLoäiciitaaei,. die - cht «ul «onn- oder Seiertoae tolae». m chtki Lkeiliwraad« »er»« an» M»r,»« «aeliellt. kckr ZlMaüe etna ciandter Schrill- tckckk knie Verbindlichkit. k>ernl»rech«,«chl»tz: ,vt I Rr. N «ü> «n. «»» Ilelearamm-Idrette: »achrlchie» »r«»de^ St§rr»rel 1856 v»«ktvr-U»«n,io»»or von l^ruu M von L,«i»zrvnItB Sa»»Bl»^ «Illlisichsu«Vllsssitnolialtli k« »liriisekskt II°k° u. ««-».akaMIake,su.vilgum,. k-.!wm'.wlöven Xns ISnelsriaaen im ttnuns. Kliiktlc-, Änl- n. l'nmnluiiclo. Xä>,. ei. pr-e«,, L Telear.»W>rr,1k: Nachrichten, Dresden. klosekLösäesMel! i> »«Mtl migiu frieklfick KsppiLLfl' W »SMabee Ä^. MF ch» k.keik- si«dtachizLL«e rWMVL»:««« Laoll llLvdmslstvr, 0oM«»r ^ Ioluwoes-^tl««, lm V»k6 Lvnlx. :r IIIexrvtv 8i»Ioll8 rum kri8lrvn EW> Mß kür »»»»«i, nuä »orroa. LM«L»nI»eb» LopkNLb«!»«. — llu»rp<I«x«. tts tee/rnirc/ren Maaren ""it« 'z Oummikadrik klllll»l^t llllflolt. vrASn-ll^^uzE« i vor» Urs LtsUsr kür Nultozrspdlv u Islar»! ran ÜÄn'8 lisMIgei' Hol pl»at«8n«pl» trüd.Vi'tsvodLli'tStr. <!vlrriln6«t, 185,1. llolaybon 1383. lffobrlicok prümiit. kilial« äsr Vrvdllsn - vi«ui«i » klelcs llLldpLULLtr. ^ Liratmtrassg l.xrt. » »aä Ikeiavvitrsrstrrum« 2, prt. ««pllebu »Irl, rue van rnnL rnoLvno luui LbLe»»u»«»»»»«e» " bvlincist «ich >>o- iloutanä vsrxrä8.-;c>rt nnci in crünati^tan Inccktvorkiiltnwken !^o»»»»H»»«»»,»I»»ch« Dnckanä Vitvit dl. li. xrili««^ro Rarmnta «?- »UI I UI uinuuua« . I I ,.j,gtoll Ol,.. (irnpiwi, anä ffinäarnn- rivikt ken I'vr^iu.'ivüplaln uncl LürMrtvis5.e. iiitimien in dnnonäsrn .<l«tzi^votLN . M»» »D<I ü,ni-H-s' Lnndwirthschnstliche Zölle. Hnfnnchrichlen, EnnI KvImiie, Eiseilb>Bcrkel>rSl,rr»n,nn. Witterimas» ^11.» umlchlag n. Sturm, Dichterabend. KaiserneliurtStngSseierii. i^erichtSvcchandl. ' Ccllosoiintenabend. Litutimios;!.Witterung: veränderlich. Dienstag, 2t). Januar 1^01. «»s »kVö- «kr« Lkcmrrk« liit»m»'sn «k»a HB »n //F^F-7 Ä7/V//S// i-e> ckeB /7a,«/ikAese/iä/ks§ksKs Lfariensk»'. ZS «nck eken !< 7>/§ !-e^nlk/ic^sr» ^»»a/dmes^ekksn «um Kreide rvn Lei </en ^ESBkr'eksn ^oskarrskakk«» rm Dsre/seLen Äerc-s- ^ebiele «eersie»» Leskekku»Asn eu L HkarL, in OesksrBercL- LnAarTr ru 2 Leonen 96 I/eKern a»Asnomm«n. Lr> -e «ne» ^konak skektt sie/: eker Fse«ABpn«s rn unek ^s»-s»-k«n au/ 90 I'/A., im 7i«s/is/io§kAebick iv/ k M' «n<k in 0«x^crr«>^- k/nAarn a«/ 7 L>. Feigen. lröLoL^LLtöllö ävr „vresänör ÄLvdriMsil". Die Erhöhung der laridwirthschafüicheu Zölle. Freisinn und Soiialdemakratie läuten zum Stmm. Alle .Wie sollen ;um Kampf gegen die Erhöhung der Getreidczvllc mobil gemacht werden, nachdem der Reichskanzler Gras Bülow im vreußiichen Adgeordnetenhause das entscheidende Wort gesprochen hat. dotz ei» .ausreichender und deshalb entsprechend zu erhöhender ZMchup für die landwirthschastlichen Produkte" gewährt werden Mise. Nur schwer vermochten sich die Linksliberalen von dem ökeu Traume zu entwöhnen, daß sich der neue Kanzler ganz nach Hirn Wünschen und Zuknnftsplünen entwickeln werde. Die Erklär ung. die Gras Bülow über die Nothwendigkeit des Zollschnhes iir d!c Landwirthschast abgegeben hatte, als er die Kanalvorlagc . v>ahl. hatte dm Manchesterlenten noch einen letzten Hoffnungs- chimmc: gelaism: sic klammerten sich an das Stenogramm der Mow'lchen Rede: dänisch hatte der Ministerpräsident von einem sicherten" Schutze der Landwirthschaft gesprochen, währmd er 'ich in Wirklichkeit des Wortes .gesteigert" bedient haben soll, iokt ist der Linken der letzte Zweifel entschwunden, ob Graf Wow als ein waschechter .agrarischer Kanzler" anzniehcn sei. Die -Louzeit. die man ibm gewährt hatte, so lange er für die innere Aolliik noch ein unbeschriebenes Blatt Papier dnrslellte, soll nun vorüber sein, nachdem man erkannt hat, daß all' die erbaulichen rchmeicholeien. mit denen man beim Kanzleiwechsel den neuen 5'Mn überschüttet hatte, wirkungslos geblieben sind. Zum Kampfe gegen den Schutz der Landwirthschaft bedarf es Abschlusses eines besonderen Kartells zwischen den Freisinnigen mb dm Sozialdemokraten nicht. Der nationalen WirthschastS- oolitik gegenüber ist die Jnternationalität des Manchesterthmns und des revolutionären Sozialismus von scher eine solidarische gewesen. .Ich rechne es mir zur Ehre." sagte der freisinnige Ab geordnete Dr. Barth am Freitag im preußischen Adgeordnetenhause, mit der Sozialdemokratie zusammen zu kämpfen. Gerade wir ölten Manchesterleute haben von jeher die Interessen der Arbeiter- 'Hast in wirthschaftlichen Fragen gewahrt. Diese Politik ist nicht km honte oder geltem, sondern sie wird von nns seit Decennien »ersolgt." Daß in allen wichtigen politischen und wirthschaftlichen .nagen Freisinnige und Sozialdemokraten zu einander gehören und «ammen gehen müssen, gilt heute in der linksliberalen Presse für w selbstverständlich, daß man es für überflüssig hält, über diese oiitmssongemeinsamkeit, die ja gleichsam schon in Fleisch und Blut dcr Waffenbrüder übcrgegangen ist, noch ein Wörtlein der Necht- clligung und Entschuldigung zu verliere». Nur wo man annimmt, baß es noch einige geistig zurückgebliebene freisinnige Spieß bürger geben könnte, die an dem Namen „Sozialdemokrat" Auslaß nehmen, gcnirt man sich wohl noch, so frei und offen kon der Waffenbrüderschaft mit der Sozialdemokratie zu sprechen, wie der Abgeordnete Dr. Barth, und man pflegt dann die 't-arteinamm durch die Worte .Bürgerschaft" und .Arbeiterschaft" ?r ersetzen. So sagt ein Berliner Börsenblatt: „Nm eine ge. nagend starke Schlachtlinie zn formtreu, ist neben dem Bürgcrthum die Arbeiterbevölkerung unentbehrlich." Stoch einfacher ist. Frei- ninige und Sozialdemokraten in einem Ausdruck zuiammenzufassen und kurzweg als .deutsches Bürgerthum" zu bezeichnen. Die nicht Ni iknen beiden Parteien gehören, sind keine .Bürger": sie zählen zn der Klasse der Agrarier, der Junker, dcr Brotwncherer und wie die Rastworte sonst noch heißen. Das Einfachste bleibt cS indcß noch immer, die freisinnig-sozialdemokratische Genossenschaft schlechthin da» .deutsche Volk" zu nennen. .Ungesäumt und mit Aufgebot aller Kräfte." schreit daS sozial demokratische Centralorgan, .gilt eS. in allen Gauen des Reiches die Bevölkerung wider das Attentat der Kornwucherpartkien zu organisiren. Die Erbitterung des Polles allein vermag den ver ruchten Anschlag der Volksseindc zu nicht? zn machen." Das deutsche Volk, meint der .Borwärts". müsse seine Sache selbst fuhren. Wie das geschehen soll, davon verräth das Blatt nichts. Nach parlanieiitariich konstittittmiellcr Auffassung wird die Sache des deutschen Volkes hauptsächlich durch die Volksvertretungen ge. fuhrt. Nun stehen in der vorliegenden Frage ini Reichstage wie un preußischen Abgeordnetenhause nur kleine Minderheiten aus dem freisinnig-sozialdemokratischen Volksstandpiinktc. während sich d-e großen Mehrheiten dieser beiden Körperschaften wiederholt und entschieden für die Nothwendigkeit der Erhöhung der landwirth schaillichen Zölle ausgesprochen haben. Im preußischen Abgeordneten haus e wurde am Freitag der Antrag des Grasen Limburg-Stirum, der die,Regierung aussordert, .mit größter Entschiedenheit darauf hlnziiwirkeii. daß bei der bevorstehenden Neuordnung unserer handelspolitffchen Verhältnisse der Landwirthschaft ein weientlich gesteigerter Zollichntz zu Dhcil werde", mit der gewaltigen Mehrheit von 238 gegen 43 Lummen angenommen. Zn der verschwindenden Minderheit von 43 Stimmen gehörten überdies noch 16 National- liberale, die zwar mit dem erwähnten Anträge nicht einver standen waren, aber auch der Landwirthschaft einen höheren Zoll- schutz gewähren wollen. Sobald sich eine parlamentarische Mehr heit einmal im freisinnig-sozialdemokratischen Sinne entscheidet, repräientirt sie den Volkswillen: so oft aber Freisinn und Sozial demokratie in dcr Minderheit bleiben, stellt diese allein das Volk dar, die Mehrheiten, mögen sie auch noch so erdrückend sein, gehören dann nicht mehr zum Volke, sie sind die .reaktionär- agrarische Eligue". Daß letzt solche kindische Mätzchen, die aus dem Arsenal der Demagogie wohl niemals verschwinden werden, in der demokratischen Presse wiederkehren. darüber braucht inan sich nicht zu wnndern. da das Publikum dieser Presse ans die abgedroschene Phraseologie seiner politischen Führer so dreisirt ist. daß cs stutzig und rebellisch werden würde. wenn man eS einmal mit neuen Tchlagworten zn bedienen wagen wollte. Daß aber der Abg. Tr. Barth, der von den Seinen als einer der hervorragendsten Vorkämpfer des Mancheslerthums gepriesen wird, gegen die Erhöh ung der landwirthschastlichen Zölle kein besseres Argument mehr vorzuführen weiß, als die Phrase von dem ^Lolk", das von dieser Erhöhung nichts wissen will, ist ein Arnmthszeugniß. das der geistigen Bankerotterklärimg gleichkommt. Nach Barth's Auffassung repräsentiren die Mehrheiten weder des Reichstages noch des preußischen Landtages das Volk: zum Volke gehört nicht die gelammte Landwirthschaft. aehörcn auch nicht die Konier-vativen, die Nationalliberalen. die EentrnmSpartei und alle Diejenigen, die einen erhöhten Zollschutz für die landwirthschastlichen Produkte fordern. Außerhalb des Freisinns und der Sozialdemokratie giebt es kein Volk; nur wer ans deren völkische Glailbensbekenntnisse cingeschworen ist. darf sich zum Volke rechnen. Schon vor einem halben Jahrhundert hat BiSmarck gegen dm uiiausrottbareii Mißbrauch des Wortes .Volk", wie er von den Volksversührem betrieben wird. Elnsvrnch erhoben. Niemand, sagte er in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 2i. März 1819, könnte einen glaublichen Nachweis dafür erbringen, daß das. was er dafür ausgiebt, wirklich der Geiammtwillc des preußischen Volkes sei; der einzige Beweis sei die Behauptung, es sei io, der der Gegner die seinige, eS sei nicht so, mit demselben Rechte entgegensetze. Jeder verstehe unter Volk, was in seinen Kram Paffe. Später bat eS sich Bismarck im Reichstage einmal den Freisinnigen gegenüber sehr energisch verbeten, de» Namen „Volk" zu moiiopolisiren und ihn davon anszuschließen. .Ich bade lange in Zeiten gelebt," sagte er am 16. Jnni 1873, „Ivo Jeder, dcr Etwas vorznbringen hatte, was gerade seiner Stellung, seinem Bedürfnis;, seinen politischen Ansichten entsprach, sich ausschließlich die Stellung als Volksvertreter und als Volk vindicirte. Zum Bolle gehört auch Se. Majestät dcr Kauer: wir Alle sind das Volk, nicht die Herren, die gewisse alte, traditionell lMral ge nannte Ansichten vcrireten." Neueste Drahtmeldrmgen vom 28. Januar iSämintliLc nickt als Privat-Mcldmiaen «ekennzeicknetk» Deveickm kanmie» von WoliffS Lel. Bureau: die mit ' vcriebeue» sind wäiirend des Drucks einaegaiiarn.) Berlin. lPriv.-Tel.s Reichstag. Präsident Balle- strem theilt mit. der Kaiser habe telegraphisch ans die GebnrtS- tagsalückwünschc des Reichstages geantwortet: „lieber die Glnck- wüniche hocherfreut, sage Ich dem Reichstage Meinen herzlichen Tank." — Die Beratliung deS Etats des Innern wird fortgesetzt. Abg. Fiichbcck (sceis. Volksp.) nennt cs einen Hohn auf die Sozialpolitik, daß die Agrarier dm Massen erst das Geld durch die Getreidezölle abnehmm wollen, nm damit Sozialpolitik treiben zn können. Wenn eine Nothlage der Land- wirthschast überhaupt bestehe, so liege die Haupturjache dasür i» den zu hohen Bodeiwreism. — Abg. Steinhancr (freis. Ver.) sucht nachzuwcism. daß der größte Theil der Landwirthc wegen der Geringfügigkeit ihres Besipes voir Getreidezöllm keinen Nutzen hätten, da sie ihr Getreide selbst verbrauchten. Den kleine» Land- wirthcn sei es überhaupt nicht klar, waS Minimal- und Minimal- tarif bedeutet. — Abg. Hilbeck lnatl.) stellt fest, daß im Dort munder Revier keine Frau im Bergbau beschäftigt würde, im Waldenburger Revier geschehe dies nur im Interesse der dortigen Bevölkerung. — Abg. Hehl zu HernShe im (natl.) führt anS, die Frage der Reinhaltung dcr Ströme, die mebreren Bundes- staateü gemeinsam sei. erfordere die Regelung durch einen Gesetz entwurf. Eine Prüfung durch die betreffende Abtheilimg des Retchs-Gesundheitsamtcs genüge nicht. — Abg. Singer (Soz.) wendet sich gegm Stöcker und bchanptet, dcr Artikel des „Vor-! wärts" zum l8. Januar enthalte nur Wahres: die Behauptung, j Bebel habe den Tucker-Brief erfunden, sei hmidsgemcin: Stöcker j > geordneten Singer zur Ordnung, weil dieser das preußische Ab geordnetenhaus eine Karrikatur einer Volksvertretung genannt dar >—Abg. Tr. Arendt iReichspj entnimmt dm heftigen An griffen Singer'ü, daß sich der Reichskanzler auf dem rechten Wege befinde. — Staatssekretär Gras Posadowskn stellt fest, di-- l Erklärung des preußischen Ministerpräsidenten decke sich mit den iin Namen dcr verbündeten Regierungen im Reichstage abgegebenen Erklärungen. Hinsichtlich der Versicherung gegen Unfälle dein' Retten ans Feuersgesabr bedürften die bmeilmdm Geietze eine: Ergänzung. Die Rechte der Gewerbe-Inspektoren würden van den Landesregierungen ausreichend gewahrt. Der Minister Breffld werde sich wegen einer Unterredung mit Bueck Erklärungen nicht entziehen, wenn er im Abgeordnetenhause interpellirt würd, Solange die Treue dm deutschen Volkscharakter bilde, wurden die deutschen Monarchen scsistebe» wie Felsen von Bronce. — Abg Ga mp (ReichSp.l hält dm Tadel wegen übermäßiger Aiüasffin -, ausländischer Papiere an deutschen Börse» aufrecht imd^bcüau-n'. dm Herrn v. Siemens in der Gesellschaft des Herrn Steinhamn und des Herrn Singer zu sehen. — (Graf Ballestrem erklärt dien Bemerkung für nicht angemessen.) Weiterberathung morgen. Berlin. (Priv.-Tel.l Das Abgeordnetenhaus nahm zum Etat des LandwirthschaftsministeriumS gegm dir Stimmen der Freisinnigen den Centrmnsantrag airf Vorlegung eines Gesetzentwurfs an, betr. Einrichtung öffentlicher Schlacht viehversicheriingen in Verbindung mit Maßnahmen zur angemeffe »m Verwerthung der verworfenen Theile eines Schlachtthiers unter Beihilfe von Staatsmitteln. Finanzminisier v. Miauet kündigte die Einbringung eines Sacckiakingesetzes im Reichstage an, wodurch ein Verbot gewerblicher Verwendung und eure Be stmemng künstlicher Süßstoffe, sowie deren Beschränkung aus die Apotheken herbeigesührt werden soll. Berlin. Der Kaiser theiltc seine Ernennung zum eng lischen Feldmarschall sowohl Lord Salisbury wie Earl Robert > telegraphisch unter dem Ausdruck der Geimgthuung über diese Zeichen freundschaftlicher Gesinnung des Königs von England mi! Laiisdurv und Roberts brachten darauf dem Kaiser telegrapffrsä^ ihre ehrfurchtsvollen Glückwünsche nnd ihren Dank für die An nähme der Marschallswürde dar. Berlin. tPriv.-Tel.) Der Kaffer verlieh dem Staatssekretär des Auswärtigen v. Richtlinien dm Charakter als Wirklicher Gcheimrath mit dem Prädikat „Exccllcnz". dem Gebeimratff Holl stein dm Rothen Adlerordcn 1 Klaffe mit Eichenlaub, dem Geiandtm Prinz LichnowSkv den Rotbm Adlervrden 2. Klaffe mit Eichenlaub und dem Legationsrath v. Eckardstcrn in London den Rothen Adlerorden 3. Klasse mit der Schleife. - Der Neichsanzeiger widmet dem am Sonntag in Tschingtan bei storbmm Gouverneur des Kiauffchouacbietes Ja eichke einen Nachruf, an dessen Schlüsse es heißt, Jaeschke habe sich in seine: Geschichte der Entwickelung des Kiauffchougebiets selbst ein Denkmal eietzt. sein Andenken iverde in der Kaiserlichen Marine stets in hohen . rung . . Hause, während der Minister Breseld die Beziehungen der fis- kalüchen Kohlenproduktion zum Kohlenhandel als ein nothwmdigcs Uevel bezeichnet habe. — Der Deutsche Gastwirthsvcrband Petition» ! beim Reichstag gegen die Moffenkonzeffionen im Schankwirtlvchastc -gewerbe (Aichmgerl und gegen die Konzessionirung von Schank itätten in Waarmhäinern. Berlin. tPriv.-Tel.l Pros. Heinrich Dernbnrg erlitt in seiner heutigen Vorlesung über das Bürgerliche Gesetzbuch einen leichten Schlaganfall. — Der Sturm bat hier und in der Um gegend großen Schaden angcrichtet. Heute früh waren iN8 Fern wrechleitniigm gestört. — Bei Nordenham erfolgte ein dreifache- Deichbrilch: Salpeter im Werthe von einer halben Million ivurde vernichtet. — Die gestern hier eröffnet«: 7. Deutsche G e weih-Ausstellung enthält u. A. 10 kapitale Rothhivcb geweihe des Königs von Lachsen. * Berlin. Versammlung der Aktionäre der Deutsche» Grund ich uldbank. Subdirektvr Warinski wurde seines Amtes für verlustig erklärt. Auch das Anssichtsrathsmitglied Svielhagen wurde seines Amtes enthobm. Der Vorsitzende erklärte, dax 11.6 Millionen Mark niindcrwerthiger bczw. werthloser Hypotheken nicht von dcr Preußischen Hypothekenaktienbank, sondern von deren Tochtergesellschaft dcr Deutschen Krundschnldbank übergeben wurden. Ein Schiedsgericht soll im Einverständniß beider Parteien entscheiden, inwieweit die Preußische Hypothekenoank haftbar sei Kiel. Prinz Heinrich trat Mittags an Bord dcc- Panzerschifscs „Baden" die Reise nach England an. Bald daraus ging dcr Küsienpauzer Ziagen" gleichfalls nach England. * Breslau. Gestern sielen allgemein reichliche Niederschläge und stellmwcffe starke Regengüsse. Uebcr Nacht hielt dös barometrischen Minimum an. Im Hirsch furchtbarer Schnccsturm bei Tbauwetre:. bei wnthendem Orkan Hochwassergefahr Regmwctter bei einem berger Thal tobt ein Aus der Lausitz wird gemeldet. * Frankfurt a dsaeni habe den Scheitcrhaufenbricf offene ehrliche Politik genannt, ver Inhalt dieses Briefes beweise aber, daß Stöcker im Dunkeln schleiche, und das sei charakteristisch für dessen Politik. Redner bemerkte im Verlaufe seiner Rede, die Sozialdemokratie suche auf dem Wege der Verfassungsänderung Deutschland znr Republik zn machen. Gebe cs etwas Brntalcrcs, als wenn sie Konservativen tagtäglich für den Brod- und Kornwncher eintreten? Der Reichskanzler habe am Sonnabend vor den Agrariern kapitulirt; aus seinem Munde sei der Kuhhandel bestätigt worden und zwar vor einem Hause, das nur eine Karrikatur der Volksvertretung lei. (Die Rede wird von der Rechten thcrlS mit Heiterkeit, tbeikS mit Lärm ausgenommen. Bicepräsident Dr. v. Frege nift den Ab- ,, M. Tie „Frants.Ztg." meldet aus Gießen und Biedenkopf Hochwasser der Lahn und ihrer Nebenflüsse Man befürchtet eine Störung des Bahnverkehrs. Aus Eisenack wird gemeldet, daß die Hvriel über die Ufer getreten ist und mehrere Stadttheilc überschwemmt. * Paris. Der Bischof von Nizza des ChaPon lehnte das ihm von Waldeck-Roussean verliehene Ritterkreuz der Ehren legion unter dem Hinweis ans die aegenwärtigen politischen Ve> hältiiisie ab. — Im Departement Mederolpen wurde der Radikale Hubbard gegen den Nationalisten Thelene zum Deviitirten gewählt. Amsterdam. iPriv.-Tel.) Einer Transvaal« 'Nachricht zufolge, soll Ki leben er von den Buren gefangen ge nommen worden sein. Tic Bestätigung steht noch aus. * R o ttcrdam. Der Dampfer „Holland" dcr Riede:- ländischen DampsschifffahrtS-Gesellichast, der den Dienst :wiffbe>, Rotterdam und London versiebt, hat heute früh bei der Einfahrt ln Nieuwe Wnterweg Sch ! sfbruch erlitten. Der Kapitän und 6 Mann sind gerettet, die übrigen 11 Mann der Besatzung imd 4 Passagiere wahrscheinlich ertrunken. London. Der deutsche Botschafter Gras Hatzfeld-Wilden bnrg uberia»dte dem Lordmayor ein Telegramm, worin er den' wärmsten Danldcs Kaisers für den Sympathie-Ausdruck de; City von London bei den, schmerzlichen Verluste des Kaisers ansipricht
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