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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010213023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901021302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901021302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-13
- Monat1901-02
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Äi> ' mt'niiüei'aur derPnvovni«« Heil-' r. die. 2ivawae JeU, old Ä>« aut Lcllic-c B>a .">« Num»!« nach ' om> - und Mer agen . vv> »-'vcsvje EninLj«». » «t> de, 6-, und d Big, deiouderen, LdLi', :tuSwLirn>c Antriage nur aea-a tLllkLvllNL w-rce.r m.'. Id 2t? IÜ0ll2, Lloekmsim L Lo. „i„I »ep«8it«i>k»88« ^er VeMdvil 8ili>!( krL8vrStrL88L 2. Lodert Södmv joa. emptieklt LIoiäor8toLo I» «Mtsr ^U8MI>I. SvorMlLtL W. 2)» >1 ^ <k>n»»a«f' Neueste Dradtberickite. rU S» 4». Vplkftrt. Mflttärgericht. Hof Geiammtratbssitzung. Chemnitzer Conierenz. Künstlerseil, Schnccsall, Allemannia, Militärgericht. Hofoper. (Lnnrert Walther Bachmonn. Zum Ende PcttenkofcrS. Fastnacht und Karneval. Mittwoch. 13. Februar Uwl Neueste Drahtmeldungen vom 12. Februar. Berlin. Viceadmiral v Tirpitz hat stch hente Nach mittag st, Begleitung seines Admtonten Oberleutnant z. S. n Usedom zmn Vortrag beim Kaiser nach Homburg begeben n»d wird voraussichtlich am 1t. Abends hieiher zuruckkehren. Die Vertretung während dieser Zeit übernimm! Kontreadmrra! Bincl. Direktor des allgemeinen Marine-Departements. Berlin. ,Priv.-Tcl.) Die Bndgctkominiision des Reichstags iehte hente die Berathung des Postctats fort. <rtaatsielretär v. Podbielski theilte u. 'A. mit. daß demnächst, »m die Sortirnng der Biieie zu erleichtern, Versuche mitzwei- iheiligen Brieikäiten gemacht werde» sollen, die gell' und blan angeitrichen würden, um die Brieie sin- den Ctadlvei kehr von denen des Fernverkehrs von vornherein fern zu lialten. München. J»r Rathhanie tvnrde heilte Vonniiiag eine tstedachtniß- und Tranerjcier der beiden städtischen Kollegien für Münchens Ehrenbürger v. Pxttenkoier abgehntten. Der Bürgermeister v. Boricht betonte in seiner Ain'vrachc, wie Peilen- tnser für die Begründung der hpgienochen Wissenschaft und für die Beiierung der gesundheitlichen Verhältnisse Münchens gewirkt Hobe. Es bleibe ihm ein Elirendenkmal. dauernder als ans En und Stein, geüchcrr. Er hob insbesondere die Anlheilnalune Vettenkmer's an allen Wohlthätigleitsbestrebniigen und dessen 'ebene Charaktereigenschaften hervor, das; er bei allen Erfolgen selbst inaner derselbe bescheidene, schlichte und gütige Mann ge blieben ici. Zinn Andenken an Pcttenkvser erhält die Findling- straßc. ui der das li>,gieniiche Institut liegt, den NamenPettenkofer. Itraße. Die Stadt wird ihm ein Denkmal und ein Mausoleum «ns dem Friedliche errichten. Bremerhavc n- Das Sreanit verhandelle heute über die Hobokencr B ra nd l a t a st ro v h e. Der gefällte Urtdeils- spruch lautet ini Wesentlichen: D-rS Feuer ist st, einem Baum- wollickuppen entstanden imd Hai, binnen kürzester Zeit zu einer gewaltigen Feiiersönmlt anwachsend, die gciammtcn Vieranlagen völlig vernichtet und die Dampfer des..Norddeutschen Liotzd" „Saale', „Bremen". ..Kaiser Wilkctnk der Große", „Main". iowic deren Besatzungen stark ui Mitleidenschaft gezogen. Die Entsteh- rmasuriache steht nicht bestimmt fest, es liegt wahrscheinlich Fahr lässigkeit Var. Wäre cs gelungen. .Saale", „Bremen" und „Main" schneller von den Piers zu entfernen, so wären die Schistsbeschadigungen und Mcwchrnverluste bei Weitem nicht so 'chwer gewesen. Bon den New-Borker Schleppdampfern haben nerickiedene die erbe ene Scblepvbilic abgelelni! und stch mn die ün Wasser Treibenden nicht bekümmert. Besonderes Lob ver dienen der erste Maschinist Barends und der zweite Ossizier Hol- eldt. sowie einige Mnniiichaftcn vom Hombnrger Dampfer „Kaller Friedrich", welche E? Personen der „Saale" retteten. Tie Schills- leitnngen der beschädigten Schi'ic trifft kein Verschulden. Die "wichveriuche utcd die Rettnngsmaprcgcln verdienen ebenso wie die Haltung und die Disziplin der Besatzungen Anerkennung. Madrid. Tic Republikaner hielten gestern Abend Versammlungen ab. die ohne Zwischenfall verliefen. In der Provinz heryckt Ruhe. Bern. Ter Bundesraih Hai dem Frriherrn v. Richtlinien in Genf durch die dortige Regierung crollncn laste», daß er loivit aus gewiesen werde, wenn er sich deilonnneu ließe, stch weiter hin die Funktionen eines türkischen Generalkonsuls »der eines KoniulatLverweicrs anzuinaßen. London. Ein Mitglied des Kricgsrathes versicherte, Lord Kitchener beabsichtige, D eWet z» sangen und ihn wegen der ihm zur Last gelegten Vergehen gegen englische Unterlhaneii lErschießcn zweier Friedensvennittlcri standrechtlich zu crichieiien. l') Lvndvn. Dem „Standard" wird ans Kapstadt mite!'in ll. berichte!: Nach Nachrichten ans der Delagoabai haben die Eingeborene» an 'Norden von Tiansvaal sich gegen die Buren erhoben. London. Die „Times" berichten aus Shanghai vom ll. d. M.: Nach 'Ncichrichten ans Nangkcng Hot Liukunji dem Thron« eine Denkschrift über finanzielle Reformen cingercichl. Er 'chläat hierin vor l. Aushebung aller Einnalimeslellen der Likin- abgaben ini Innern des Landes und Erbebung der Likinabgabcn von der fremden Einfuhr in den Eingangshafen und zwar durch fremde Zollbehörden: 2. die Ernennung eines besonderen Handels- ' lommistars, der mit den fremden Hanoelsverhältnstsen völlig ver traut ist und seinen Sik m Shanghai hat: !t. die Einrichtung von BUinzitatten und die Prägung von Geld mit dem Dollar als Münzeinheit und 4. eine Erhöhung des ZolitarifeS. London. Dem „Reüter'ichen Bureau" wird ans OuccnS- towu vom 11. d. M. gemeldet: Genera! Brabant hielt in einer Beriammlung eine Ansprache, in der er nachdrücklich betonte, cs sei nothwcndig. daß die Farmer als Freiwillige Militärdienste leisteten, um die Kolonie zu »cntheidigen. Es lassen sich viele Rekruten einreihcn. — Demselben Bureau wird aus Weüeston vom 11. d. M. gemeldet: Die Kolonne des Obersten Delisle kam hier von Ealvinia an. Sie legte 72 englische Meilen in 48 Stunden zurück. Tie Buren rüste» gegen Vanwpisolei vor. Pete rs b n r g. Die Kommission st,r Verl'ütnng und Bc- kämpfung der Pestcvidemie theilt mit, daß in zwei Otkeu in der lirgisstchcii Steppe bis zmn 24. Januar bist Perivnei: er krankten. von denen i:4! starben, daß aber leciveni in diesen Ort schäften keine neue Erkrankung vorgclonnnen ist. 2»! Folge dessen wurde nach beendigter Desiniekiton die Svene über diese Ort schaften aufgehoben. New-Aort. Der Wa'hinatr'uer Korrespondent der ..'New Port Times" erfährt, das Staatsdepartement habe Venezuela nicht allein vor Anwendung von Gemalt bezüglich des Asphait- Zwnchcnfalles gewarn!. sondern auch benachrichtigt, daß. wenn die Angelegenheit vor Gericht gebracht weide, die Entscheidung in den Vereinigten Staaten nachgcprüft werden müsse und Entschädigung verlangt werden würde, salls sich ergeben sollte, daß die Ent scheidung ungerecht tnr die Amerikaner ici. Tientsin. Tie dntstchen Behörden wmdcn benachrichtigt, daß sic sich täglich bereit halten sollen, die Nord bahn von den Deutschen zu übernehmen Tie Oberleitung ist zur Ausnahme des Betriebes der Lüste bereit. wörtliches nnd Sächsisches. Dresden. 42. Februar. Miitherlungen aus der Gesainmtraths - Sitzung. Frau Geh. Rach.Oberdürgenneister Dr. Ltubel hat die von Prot. Die; uwdellirte und in Marmor auSgelührle Bütte ihres verewigten. Gatten der Stadt Dresden für das Stadtmmcum zum Gescheut gemacht. — Mit Rücksicht auf die am 4. Januar ein- getretene veränderte Gcschöstsvertkeilung unter den Rmhsnsttgliedern wurden die Stadtrcikhe Dr. Mast und Prof. Tr. Lehmann als gegenwärtige Vorstände des Wohlscihrtspolizeiamtes und bez. der Steuerämter zu Mitgliedern der Benmtenmüiungskommi'ston ernannt, andererseits Stadtrath Dr. Teichmann aus dreier Kom mission entlasten. — Der Rath verlieh erledigte Stellen: im Malernihospitalc der SchichmacherulcisterswittwePauliue Henriette Kohl und der Flelichcrnieistcrswitkwc Agnes Charlotte Büchner: ini Bartholomäihoivitalc dcrMaurerswitle Juliane Auguste Amalie Lehne,t und der Maiirerswittwc Auguste Friederike Elisabeth Gndc: im Güiitz-Hauic der KorbmacherZwittwc Johanne Wühclminc Koch, der Lazarethivärtcrsivittwe Pauline Christine Hoch und der Schneiderswittwe Marie Louise Böhm: iin Bürger- Hospitale dem Schneider st llokar Schädlich: inr Dnstwirz-Hanie dem Leihhiblivtheknr Karl Wilhelm T!>cvdor Stenzcl. — 'Nach den der Kircheniniveküon zur Genchmiginig vvrgelcgtcn Haushaltplänen der hiesigen evangelischen Kirchengemeinden ans das Jahr IRil wurden in diciein Jahre an K rrcheiianlggen aufzubringen sein, in der Kceuzlirchengenicinde IM 471 Miß gegen IMstOO Niark im Jahre IM'. Frauenkirchengenieinde .stcXX'i gegen 51 «!,>«> Mlß. Jolinnneskirchengeineindc 74 4M gegen 7st22t> Ml., TriiiitatiStirchengemeindc ! 056 gc>gei! Mk. Liikaskirchen» gemeinde 72 lIst gegen 7!l M) Mk.. Aunenlstchengemeinde 1806,4 gegen l!'0i>0 Mk.. St. Jakobikirchengemcinde h>Cst0 gegen :!<> 660 Ml., Matthäiistircheisgenicindc 6l:l88 gegen !l litt Mk-, EhrisluSkirchcngcmeinde 207,0 gegen 218(0 Ml., Kirchen- gemeindc Vorstadt Striesen '2>> 468 gegen 27860 Mk.. DreikönigS- kirstsengeineinbe >«608 gegen 70776 Mk.. ONartin Luther-Kirchen gemeinde 68 260 gegen 6H F64 Mk., St. Panübischcngcmeinde 1!>07l Men 16676Mk., St. Petnkirchengcmcindc IststcOgegen l2 tOOMk-, St. Markuskirchengemcinde 22112 gegen 18667 Mk. ün ve-rigeu Jahre. Dieser Bedarf ist einerseits durch die kirchliche GrunL'ieuc welche in den Gemeinden St Jakobi, St. Pauli. St. Petri ru St- Markus noch wie bisher mit O» Psg.. rüden übrigen Gcmesti. c aber mit >p Pkg. von der Mark Reinertrag crhobcni wird, ondcl ieits durch die kirchliche Einkommensteuer zu bedecken. — ß, Rath genehmigte als Mitglied derKircheninipektion. daßdw t .rcb ! ichc Ei n k o mmenste u e r in der Kreiizkirchciigcmeinde inii 11 Fraucnkirchcngcmeindc mit 10. Johanne.lüchengeineiiide inst " Triilltatiskirchengeincinde mit 11. Lukaslirchengemeinde n>it r Annenkirchengemeindc init 11. stcakohitirchengcmeirchc ui'! 1 >. Mathäuslirchengemeiiide mit 10. Ehristnskirchengcmcinde init 1l. Kirchengemcinde der Vorstadt Sicielen mit 8. Treikönigskirchei' aemeinde init ll. Martin Luther Kirchengcmeinde mi! 12. S Penlilirchengemeinde mit ll. Sr. Petrilstcheimcineinde mit >! St. Marknslirchcngenieinde mit I' Pion der StaoReiistcw».' u slcner erlwt'en werde, crthcüte auch im llebrige» '» de» !ircls!:''.e' Hanshaltptänen Genehmigung. — Ter Narb nahm Bebauung. cirtSgeietz und Plan für das „Altstadt Süd" benaunw Sfas: gebier an und erklärte sich mit den Vebaunngsplänen der '? echber gemeinden Räcknitz und Zschertnitz einverstanden. — Im Man : März IM' ist auf 'Antrag der Slädivercndiieleu beschlossen worde: zwischen Leipziger- und .^.aiimstrai.e eine neue N a t e r t ü b r n > o unter den Glciieir der Staatscstenbasm i» 1s Meter Breite ohne Ei" süguiig von Säulen cinziibanen nnd cs sind die Büttel für den Bau der Untcrfnhmna an 27"0(0 Mk. ans der Anleihe verwüst' worden. Nach Fertigstellung der llnterstilmmg macht mß dil' Bc sclilenimig nnd straßenmäßige Herstellung brr Untel'übumgslt>ec." erforderlich, und der Rat!» genehiiligte hierzu 20 7"0 Mk. — * Die unter dem Namen (5 li e m n i tz e r K onfc r e n: I>e stehende Vereinigung 'ächsllchcr Geistlicher und Laien evangelisch lulheri'chen BekenntniiseS hält seit Montag hier ihre 2'-. Jahre - feier ab. Nachdem bereits Nachmittags unter Leitung des Herrn mit herzlichen Worten die Versammlung, kn welcher man n. A auch den PrcoRenten des evangelisch -lutveri'chen Landcskonß iwrium Rciolution zusammen : „Die Konferenz erklärt sich gegen den neue: kennt in der alttestameutliche» Schrift Das. was die Küche hist', in ihr gesehen: das Gr alle Zeiten gütige Denkmal eines Ge fchichtsverlaufcs, innerhalb dessen Gott selbst in die zerträmnliche Schranke hcrcingetrctcn ist, um das der Welt zugedachte Heil de: Erlösung mrd Gottesgeincini'chast von Stuic zu Stufe dc Vollendung entgegenzuinbren, die cs in Irin Christo gesunden ba! Ten Inhalt des Alten Testamentes in diesem Sinne den Schülern zu erschließen, erachtet die Konferenz als die Pflicht aller Lehr«' an den niederen und höheren Schulen." Diese Resolution ian>> nach kurzer Bcivrechung eimnnthigc Annahme, worauf die M" sammlung alsbald mit Gesang und Gebet geichlosscn wurde Für daS Künstiericst i», CcntrastTheate: arbeste! ich der Fcstausschnp niit Hochdruck. So fand gestern 'Abend in dev „Drei Raben" eine Vereinigung der Theünebmcr am gronen Fc znge statt, der den Glanzpunkt des Festes bilden soll. Weit >:!> ' 200 Personen, darunter auch zahlreiche Damen, hatten sich eR gesunden, nur mit ihren Griivveniübrnngen die nötlstaen Vorlebrn.: gen zu beivrcchcu und die letzten 'Anweisungen vom Hauvttor.niee entgcaenzunehmen. Die Versammlung wurde vom Vorsitzend.'" des Vereins „Dresdner Prelle", Herrn v. Puttkamer. geleilc: während die Herren Kammersänger Scheidemantcl. Regilleu, Wiiö Knust »ud Wineilschttft. e* In der r König'. Hoso per wurde geslerir Abend in letzter Stunde die Aufführung von Smetana'S Oper „Die ver kaufte Braut" durch die Erkrankung des Herrn Höpil in Frage gestellt. Für den heiser gewordenen Kollegen sprang beherzt wrc immer Herr Opernsänger Emil Gred er vom Stadtthcätcr zu Leipzig ein und führte die amüsante Rolle des Direktor Springer »ist bestem Gelingen durch. Als EZmercüda praiemirte sich Frl. G r i m a l d i zum erste» Male mit io beträchtlichem Erfolge als Sängerin, daß sie ihre kleine Nummer wiederholen mußte. Die auch in allen übcchen Partien vortreislich besetzte Oper fand wieder eine ganz ausgezeichnete Ausnahme, die zu der Hoffnung berechtigt, daß das graziöse Werk wenigstens nicht ganz vom Spiclplan ver schwindet. i' In dem drciaktigen Drama „ Haus R oscnhagc u " von Max Halbe, das Donnerstag, den ll. Februar, im König!. Hagen: Frau Wolfs; Martha Rcimann: Frl. Scrda: Heriniiic Dicsterkaniv: Frau Basis: Fritz Dicsterkamp: Herr Gebühr; Thomas Botz: Herr Winds: Pastor Sievert: Herr Eggcrth: Dr. Nowack: Herr Bauer: Wcgncr: Herr Müller: Jnibektor Ratbkc: Herr P. Neumann: Minna: Frl. Schendler: Bumkewitsch: Herr Gmrz; Knechte: Herren Grosse. Olbrich und Willi. 1" Herr Waltber Bachmann» nntcr Dresdens jungen Pianisten einer der Begabtesten, gab gestern Abend im Muien- hauie vor aut besuchtem — nokabous nicht ausvcrschenktem — «Saale ietn dkeswinterliches Concert, um sich in geziemender Weise in Erinnerung zu bringen. Der strebsame Künstler, der von Jahr Zu Jahr an Reste gewonnen, hat daS eigentlich kaum noch nöthig. denn er hat als Lehrer wie Concertgeber schon hinreichend Beweise seiner immer beträchtlicher werdenden vianistiichen Qualitäten ge geben. Auch gestern ließ sich ein schöner Forstchrist in seinem Können bemerken. Dez Anschlag ist träiriger und modulations- aicher geworden, die Austastung hat an Bertiefuna gewannen und die Technik fängt an. das pädagogische Element, vaS dem Spiele Bachmann'S sonst leicht etwas Trockenes und Nüchternes gab, immer > mehr zu verliere». WaS an Schwung und Größe dem fleißigen ! Pianisten bislang noch abgcht, das werden die reichen Emdrückc künstleriicher Ersahrung in kormnenden Jahren ihm von selbst bringen. Rein technisch steht sein Sviel schon setzt auf reipcktzrdlcr Höhe: selbst den Schwierigkeiten von Schnniann'S O-ckur-Fantasic. der beiden Intermezzi von BrahmS zeigte sich seine Fmgerseitigkeit voll kommen gewachsen, während die pomvöie Ts-clm-Polonaise Chopin's vielleicht noch glänzender in Ericheimmg treten tonnte: hier stötte auch vorübergehend der übermäßige Pcdalgebrauch, vor dem sich der Künstler überhaupt hüten muß. um so mehr, als er sonst sehr klar und plastisch die melodischen Linien hemuszuarbeilen weiß. An der Spike des Programms stand Beethoven's 6-äur- Sonate, die nach Lamoud hier zu spielen immer ein Wagniß bleibt: daß es dein Künstler, der mit Lorbeeren und Bestall ver schwenderisch bedacht wurde, im Ganzen und Großen trestlich gelang, sich mit Anstand aus der Astaste zu ziehen, ist ein Beweis mehr für seine pianislische Vielseitigkeit. st'. H Zmn Tode Pcttenkoser' S erfahren Münchner Blätter noch folgende Einzelheiten: Der Schuß, der in die rechte Schläfe abgegeben ward, hatte den sofortigen Tod hcrbeigeführl. DaS Projektil, ziemlich großen Kalibers, m ini Kopse stecken geblieben. ein Zeugnis; einer geistigen Störung beigebracht ward, die Ein segnung und llcbcrsührung der Leiche statt. Die kirchlichen Ceremonien nahm der erzbischöfliche Stadtlommissar und Geist liche Rath Spengler der Dompfarrei vor, worauf die sterbliche Hülle In deni mit Schifshut und Deae». sowie einem Prächtigen Kranz des Pnnzregenten geschmückten Leichen wagen unter Begleitung der Geistlichkeit nach dem südlichen Friedlins verbracht wurde» wo heute Dienstag. Nachmittags 8'/, Ubr, die Beeidigung, einem früheren Wunsche des Verstorbe nen entsprechend, in einfacher Weise ftattsinden wird. Im Lause des Montag Nachmittags sind ans allen Kreisen der Bevölkerung zahlreiche prächtige Kranzspenden cingclauscn. Die Trauer ist all gemein. Umfassende Vorbereitungen werden für die Leichenfeier getrosten. Die Stadtgemeinde wird eine Straße nach dem 'Namen des hochverdienter, Ehrenbürgers benenne«, ihm voraussichtlich anch ein Denkmal errichten. --' Der Rektor der Universität Leipzig. Herr Gei' Medrrinalrath Professor Dr. Zweifel, ist zun, korrespvndircnden Mitglied der ..8oeiet» cl'odstetncjus cks SzuSoalcPie et cka Laach'atri äo ?anG ernannt worden. Hastnacht und Karneval. Mit Zaslnackt geht die Karnevalzeit, die Zeit der närrische:» Luslbnrtcitcn ;n Ende. Es ist der letzte und auch der tollste Tag mit Aichcmiittwvch beginnt die Fastenzeit bei de» vRtholiken Während in südlichen Ländern der Karneval stch durch allgemeine» Mummenschanz auszcichnet. der oft Tage hindurch andauert. — der Karneval in Rom währt achr Tage -- sind in, Norden die Karneval Vergnügungen nur spärlich zu sinven. Ein öffentlicher Karneval ist hier überhaupt nicht üblich. In Deutschland nndcn wir ihn am lebhaftesten in Düsseldorf, in Köln und Mainz. Man bat wohl in früheren Jahren versucht, den Karneval in Mitte!- nnd Nord deutichland einzubürgeru. io V. im Jahre 18M ln unserer Schwestcritadt Leipzig, doch habe» alle dicic Versuche kernen E> folg gehabt. In Lew zig wurde der letze öffentliche Karneval 1871 gefeiert. Ter Norddeutsche kann eben diesem tollen Mumme» schanz kein rechtes Interesse abgcwcnnen. In Dresden sind cs noch die öffentlichen AlaSkelwälle. die den 'Abschluß der Karnevalzcit bilden. Gefüllte Pfannkuchen - wenn mich von „Füllung" oft recht wenig zu »eben ist — sowie Plinzeii und Grog und Punsch »vielen zu Fastnacht die Hauptrolle Bor siinszig Jahre« gab cs in Dresden noch eine Anzahl Gciell schäften, die wirklich feine Maskenbälle veranstalteten. . B die Bürger-Kasinos in Hotel de Polvgne ans der Schloßggsse. dann die Gesellschaft Amieitia, welche ihre Redonteu bei Fcißncr in der äußeren Bautzner netzt Schiller-) Straße abhielt. Der unter nehmende Wirth erfreute sich großer Beliebtheit mrd nabm immer daraus Bedacht, seine Gäste zu überraschen. Bei einem solch«' Fastnachlsball kamen einmal daselbst tämmtliche Mitglieder de, Renz'ichen Kunslreitergesellichast vorgefahrcn imd, erregten groß» Heitertest als sie. Herren und Damen. in MaswnuerklciSrwg o»> Papvpserdcu. wie solche heute in Kartonnageniabrilen herae,stellt werden, in den Saal hineingalovpirt kamen und nach der Musik eine Quadrille austührten. Einem im Jahre 18,78 von der Dresdner Knnstlerschnst ankgeführtei, großen Karneval fest aus dem
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