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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010327020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901032702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901032702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-27
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Liese» Blatt wird dm Sesam von Dreßdm «»d Umgebung am Lage vorher berat« al» öerugsgedübr: Abend-Ausgabe vio-r«rjw<>«d,vrr »«» »t« «oft , Rt. Dt, .Dritzkim: RaLrfttteii' erickeina, >»«li» ««,»«: die veueb« ft, D«<k«i unk der nLLIien U»,,du»o. W« die Luiraouna durch et,e»e Bote, oder LommiiNonkre ertolgi. «rkulia, Kat Via» an Wockentaroi. die »icktautLonn- okerS«ier1a,eIol,e». m zwei rv»ilau»»advi «»«»»« uuk Mor,«^ »uaeilelU. »ür Sitckqaft« n»,eio»kl« KchM- ftück- kft>« vtkbftchUchkÜ. vernsvrechanichluft: M»H «r. U und «r. «ML reIe,ram»»dr«Ne: »iachrtchte« «reede». zugestellt, während r» dir Post-Abonnenten am Morgen in einer Sesammtaurgabe erhalten. -snresgen.carif. 18SV N-rlag von Ki-Psrv ^ U-ichardt. Die Suuabm» von lEnki-irnsen -ckolat in der banvlaeichäft-ftelle und d«, Nebenannabmeftcklm ft> Dretzkv: dir Nachmittag« 3 Uftr Eonn- und so-nags nur Mariemtrafte Z« von tl dir' ,lUdr Die ltpattiae Otrunk i^ile >ea. » Lilkeuj L) Pig. Äu Mediaunzen aut der Pnvalleite Zeftr 2» Di,-: die rivalnae Zeile als üinoeiimdi' oder aui Trrtteii bü Pia- vn Nummem nach Som> undKeier. lagen I- de« gloaltige Vrinidzellei' so. 40 bez « und 80 Pi,- nach dewiiderem.Tarii, ilnl lk Lu'Uig lorausdezq t nur ilung. ae,en vetegbtLtter wer-rn mir u> Pt». dcica,a«. UvIIL, LIvvIUllLIM ^ 6v. Itiitl vtzp«8iteiiIiWe «ler Vvulsvbvll ÜLII^ ki-AMntr« Lodert Södmo juu. KMslilstllt LlMvrstotto iii s«ter itiim-liii VvorxplLlr 16. fvp L/i L„i,nos- Neueste Drobttwrlchte. Hosnachrichteii. Personalveränderungcii. Gesanniitratbssitzung. Eoangel. Bewegung in Oesterreich, l »HZ ikttnnef» MZ Ltz.» H <ß«ßi Aplkstkl. Biordvrozeß Menicke. .Doktor Klaus", Lewinger-Kammermusik-Abend. Pros. Dr. SophuS Rüge. «v» <^i«» Rvvl. Neueste Drahtmeldnn^en vom 26. März. Berlin. Der Kaiser empfing gestern Nachmittag iiochmals den Statthalter der Reichslande ferner den Generaldirektor der Elekttiestät-werke Rathenau. Abends hielt bei dem Kaiserpaar Architekt Ebbard einen Vortrag über die HohkönigSburg. wozu zahlreiche hervonagende Persönlichkeiten, darunter Graf Bülow. Graf PosadowSkl), v. Podbielski und der Hausminister v. Wedell geladen waren. Berlin. Die .Nordd. Allg. Ztg." meldet: Um den Ab schluß der Verhandlungen über die mit den chinesischen Wirre» zu sammenhängenden Entschädigiingsiragen möglichst zu be schleunigen. ist der Direktor der Kolonialabtheilung. Tr- Stiibel, der als ehemaliger Generalkonsul in Shanghai mit den einschlägigen Verhältnissen besonders vertraut ist- im Austrage des Reichskanzlers gestern nach London abgereist. Gleichzeitig ist Dr. Stübel beauf tragt worden, die Botschaft in London bei der Beilegung der noch schwebenden Reklamationen deutscher Staatsangehöriger aus Süd afrika zu unterstützen. Berkin. tPriv.-Tel.) Im Herrenhaus theilte heute Vicepräsident Freiherr v. Mantcnffel mit, daß das Präsidium bald nach dem Attentat in Bremen Sr. Majestät seine Theilnahme ausgesprochen habe. Ein Antwortschreiben des Kaisers, das dem Präsidium den wärmsten Dank für die Tbeilnahme anläßlich des schmerzlichen Vorfalls auslpricht mit dem Hinzusügen, „Gatt sei Dank- bin Ick vor größerem Unglück gnädig bewahrt geblieben", wird vom Präsidenten verlesen, der daran die Bemerkung knüpft, daß die Genesung ersculiche Fortschritte mache und daS Präsidium sich Vorbehalte, nach völliger Wiederherstellung Sr- Majestät die Glückwünsche des Hauses ansznspcechen- — Die Finanzkommissio» de» Herrenhauses trägt solgende Resvlution znm Etat vor: Die Stoatsregierung anfzusordern. mit größerer Entschiedenheit darauf hinzuwirken. daß bei der bevorstehenden Neuordnung unserer handelspolitischen Verhältnisse der Landwirthschaft ein wesentlich gesteigerter Zollschuh zu Theil werde und in diesem Sinn dafür zu loraen. daß baldigst die Vorlage des in Vorbereitung begriffenen Zolltarifs an den Reichstag erfolge. Wien. Abgevrden ten bans. Nach Erledigung einiger Formallen fragte Abg. Baienlher den Präsidenten, ob es richtig iel, daß als Tagesordnung der morgigen Abendsikung die Delega tionswahlen angesekt seien und erklärte, seine Partei werde in diesem Falle die Absetzung des Gegenstandes von der Tages ordnung beantragen, da die Ausbebnng des 8 l-t dringender sei, als die Delegationswahlen. Der Präsident erwidert, die Delega tionswahlen seien allerdings auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen gestellt, es sei aber Sache des Hauses, die Tagesordnung anznnehmen oder obzulehnen DaS Haus geht sodann zur Tagesordnung über und verhandelt über die Anträge des Abgeordneten Steinwender, betr. die Abändemng deSRenten- sleueraeietzes. W i e n. Wie einem Lemberg« Blatte auS Warschau gemeldet wird, wurden daselbst mehrere russische Offiziere und cm Komman dant der russischen Grenzpolizei unter dem Verdacht militärischer Spionage für Deutschland verhaftet. Brüssel. Krüuer's Reise nach Amerika ist jetzt beschlossen: sie wird Ende April stattsinden. Präsident Krüg reist direkt nach Washington, um die Intervention Mac Kinley's anznrulen London. Nach einem Telegramm der „TimeS" auS Berber wird die Nachricht, daß die Abessinier Anfangs März den Mulla Abdullah geschlagen hätten, nunmehr bestritten. London- Nach einer Washingtoner Meldung der „Mornmg Post" hat die Regierung der Veretnlgten Staaten gegen die Ent lassung des General-Zolldirektors von Korea Mac Leavy Brown Einspruch erhoben, da diese den amerikanischen Handelsinteressen nachtheilig sei. London. Edward Grev hielt gestern bei einem Diner der liberalen Imperialisten eine Rede, m der er hervorhob. der Konflikt in China zwischen Rußland und England sei nicht so viel werth, daß man sich deshalb schlage. England müsse aber Ruß land darauf aufmerksam machen, daß dieses seine Bestrebungen auf eigne Kosten, nicht aber auf die Englands verwirkliche. Das wahre Interesse Englands in Cbina liege in der Politik der prinzipiell Krüger offenen Thür. Wenn die Mächte versuchen sollten, besondere Privilegien zu erlangen, und ihre ehrgeizigen Pläne aus Koste» Anderer zu verwirklichen, würde daraus sicher ein Konflikt ent stehen. — „Daily Ebronicle" berichtet aus Hongkong vom 25. d.M.: Ter zur Zeit in Amoy ankernde Kreuzer „Terrible" erhielt telegraphische Anweisung, sofort nach Taku zu gehen. London. Die Blätter melden aus Peking vom 24. ds- M.: Sir Robert Hart schlug vor wie die Forderungen aui Schadlos- Haltung zu decken seien: auch Li-Hung-Tlchang betrachte die Vorlage als günstig. Hart empfiehlt: 1. Die Einführung einer Stempelsteuer deren Ertrag er aus 5 Millionen Taels schätzt. 2. eine Steuer auf inländisches Opium, welche 10 Millionen Taels einbringe» soll. 3. eine von der Grundsteuer getrennte Gebäude steuer. welche 18—20 Millionen Taels einbringen könnte. Hart schlug diese Methode, das erforderliche Geld auszubringen, vor, Uebungszwecken zu benu großen Landheeres, da Es müßten dagegen in Er widerräth der Beibehaltung eüies Mann in »'der Provinz genügten. Provinzen Polizeitruppen geschaffen benutzen. - da 5000 müßten dagegen in den werden. Petersburg- Der „Regierungsbote" veröffentlicht einen Runderlaß des Ministers des Innern an die Gouverneure, Stadt- banptleutc und Ober-Polizeimeister. der Anweiiungen über Maß regeln ertheilt. die zur Veibütuug und Beilegung von 2 traßen - Unruhen und zur Wiederherstellung der Ordnung z» treffen sind. — Der Generalmajor der Garde-Kavallerie Kozlow ist zum Stell vertreter des Kommandanten von Petersburg ernannt worden. — Der „Verband zur wechselseitigen Unterstützung russischer Schrift steller". eine Stillung der Riilsitchen Littecauicben Geiellichast, ist durch den Petersburger Stadthnuptmann geschlossen worden. Pretoria. Offiziell wird mitgetheiit, a» 350 Pochwerke iei die Ermächtigung eriheilt worden, die Arbeit in den Ränd ln inen wiederaufzunehmen. Peking- Die eingehenden Erhebungen, die der Ausschuß der Gesandten über die finanziellen Hilfsgurürn angrilellt hatte, haben, wie hier angenommen wird, ergeben, daß dieStaatseinnnhmen so erhöht und die Ausgaben w eingeschränkt werden könne», daß die Zahlung der Entschädigung innerhalb 20 Jahren durch führbar ist. Washington- Es wird positiv behauptet, die Ent schädigungsforderungen Deutschlands an China belaufen sich auf 60 Mill. Dollars. — In diplomatischen Kreffen verlautet, das Mandschurei-Abkommen werde heute oder inorgen unterzeichnet werden, da die gegen dasselbe erhobenen Einwände nicht ernst genug seien, um die Unterzeichnung zu ver hindern. mittags von 1 bis 4 Uhr. Erstere im zweiten Stock des Konigl. Residenzichlvsses, Letztere im ersten Stock des Palais am Taschen berg, Empfang ubhalten. —^ Se. Majestät derKönig hat weiter solgende Personal- Veränderungen in der Armee genebmigt: Die Ieughauptleute: Wolle. v.d. Zeugmoislerei. von dem Komin ando in die Llelle eines l- Train-Devoi-Lfftz- bei der Zeugmtisierei enlboben, Fischer vom Art -Depol Drcsven, zum Ari.-Dcpot Leimig versetzt, Arnold v. d. Zeug meiftcrci, in die Sielte eines 1. Train-Devot-Ossiz. als Referent bei der Zeug meisteret kommandirl. DieZeugoberltnts.: Straube vom Art.-Depoi Rtela, Klinger v. d- Nulvenabrik, zuZeugbauvtleuten beför dert. Die Zeugltnts.: Kunze v. d. Art.-Werkstatt »um Zeugober- Itnt. befördert. Raumann vom Art--Devot Riesa zum Art.-Depoi Leivnn, Jesk«, v- d- Art -Werkstatt, bebuss Verivend. als Verwalter des Filial-Ari- Devots Königltein. -um Art -Depot Dresden versetzt. Rövner, Feuerwerk' Itni. v d. Munil--Fabrik, zum Feuerwerksoberltnl-befördert, ülemm, Zeug seldwebel vom Art.-Depo! Riesa, Feukci, Zeugseldwebel v.d. Ari.-WerksiaU. diesen umcr Znibeil zur Munit.-Fabrik, Kuschle, Zeugscldwebel v- d. Mn nii-.Fabrik. unler Zuilieil- zum Ari.-Dcpot Dresden, Fubrke. Vetterlem. Oberieucrwerker im Fußart -Neg. Nr 12, letztere beide unter Zuikeil. zu: Art -Werknau. — zu Zeugtints. befördert. —Fm B e - u r l a ub t e n sl a nd e. Die Vrccseldwebcl de; Vi > ewachi m st r. : Pleßing zum imu d. Res. des Gren.-Rcg. Nr. tOI. Zimmcrmanv- zum Ltnt. d. Res. des Inf--Reg. Nr. >03, Urban, zum Lim. d. Res. ded Schützen-Reg- Nr. 108. Dr. Otto zum Ltnt. d. Nes. des Ins--Reg. Nr. 18::, Frhr. v. Hatkeu, zum Ltnt. d. Res. des Inf.-Reg. Nr. 139. ^dler v. d. Plauttz zum Llnt. d. Rei. des Garder.-Rcg., Dotti zum Ltnt- d. Nei. des Königs-Hus.-slieg. Nr. 18, Richter, zum LM>- d. Res. des Ul..Reu. »Nr. 17, Winter, zum Ltnt. d. Rei. des Feldart -Reg. Nr. 12, Hauschild, zum Lin', d. Res. des Feldart.-Rcg. Nr. 28, Seegcrs, zum Ltnt. d. Res. dcs Fukar!.' Reg. Nr. >2, Hecker, Brücker, zu Ltnts. der Landiv.-Ins. 1. Aus-., Wabl. zum Llnt. d. Landw.-Pion. 1. Auig. befördert. — Abschieds bewilligungen. Im aktiven Heere: Gebauer, LMt. im Ins.-Rrg. Nr. >06, mit Pens. u. Ertkeil. der Aussicht aus Anstellung im Cwildiensl zu den Oksiz. d. Nes dss. Reg., Tr. pätzold, Ltnt. im Inf.-Reg 8!r. 179, zu den Ossiz. d. Rei. dss. Reg. übergeiickrt. — Im Be urlaubten st ander Reinbolo, Oberltnt. d. R:s. des Pion.-Bai. sltr. 22. mit d-r Erlaudnitz zum Tragen der Landw Armee-Unisonn. dehuis Uebersübr. zum Lands». 2. Ausg., Schröder, Oberltnt. d. Ins. 2. Ausg. des Landm.-Bez. I Dresden, — der Abschied bewilligt. Dr. .vöckner, Oberltm. d. Ins. 2. Aus«, des Lcmdw.-Bez. I Dresden. Raschle. Oberltnt. d. Ins 2. Ausg. des Lcmdw.-Bez. Pirna, Hibben, Oberltnt. d. Inf. 2. Ausg. des Landw.-Bcz. Leipzig. Fa Icke, Oberltnt. d. Cav. 2. Ausg. des Landw. Be:. Leipzig, — belmfs Uebcrstiln. zum Lands!. 2. Ausg. der Abschied bewillig:, — Im Sanitäts-Lorps: Dr. Wichmann. Stabs- u. Bat.-Aru des 2. Bot. des Jns.-Rca. Rr. 178, von dem Kommando zur Universität Leipzig «nldoden. Die Oberärzte: Dr. Dtetel des Fest.-Gesängn. in das Inf.-Reg. Nr. 107 verletzt u. zur Universität Leipzig kommandirl, Lücke des Königs Hm.-Reg. Nr. 18 in das Fukart. Reg. Nr. 12. Dr. Ruscher des Schützen-Reg. Nr. 108, in das Königs Hus.-Reg. Nr. 18, Dr. Seefcider des Fuhart..Reg. Nr. 12, in das Feft.-Gelängn. versetzt. Dr. Alenslädi, Assist.-Arzt des Inf.-Reg. Nr. 181, zum Oberarzt, Grüner, Unterarzt des Inf.-Reg. Nr. 177, zum Assisi.-Arzt; die A s i s si. Aerzte d. Res. Dr Proeller, Dr. Wagner, Dr. DSbritz, Albrecht, die Assift.-Aerzte ^ Landw. I. Ausg.: Dr. KuiS, Dr. Landmann. Dr. Hoebl. Dr. Otto. zu Oberärzten, Dr. Grieshaminer, Unterarzt d. Res. »um Asilft.-Brzt besörderi Dr. Lichtenllein. Slabsayt der Res., Dr. Reinecke, Stabsarzt d. L-ndw 1. Ausg., bcbusS Uedcrsühr. zum Landst. 2. Ausg., — der Abschied bewilligt. — Militär-Justizverwaltung. Dr. Pccbwell, Gen.-Audtt., mit Pens, und der Erlaubnis ,um Forttragen seiner bisher. Uniform in den Ruhestand versetzt. — Beamte der Militärverwaltung Braunbeck, Garn.-Bauinsp. und Lokalbaubcamter des BaukreüeS Bautzen, aus seinen Antrag behufs Ucberiritts in den Kgl. Württemberg. Garn - Baudienst aus dem Dienste der Militär-Venvalt. entlassen. . Schramm, Sckotz, Kasern.-Jnso. aus Probe in Dresden, zu Kasernen-IzIv. ernannt. Müller, Kablmslr.-Aspik., zum Zahlmstr. bei der 2. Abthl. deS Frldart.-Reg. Nr. 28 ernannt. Steingen, Militäranwärter, Sergeant vom Schützen-Reg. Nr. 108, zum KamlcidiStar im KriegSmintsterium ernannt. —* Die hiesige Ortsgruppe des Alldeutschen Ver bandes erwirbt sich das Verdienst, am 1. April im Weißen Saale der „Drei Raben" eine Feier des Geburtstags unseres nnveraehlichen Altreichskanzler Fürsten Bismarck zu veranstalten. Dieselbe wird bestehen i» einer Ansprache des Vor sitzenden der hiesigen Ortsgruppe Herrn Dr. med. Hops, die in Friedrich! einem Hoch ans Kaiser und Reich ausklingt, in der Festrede des " " Reichstagsabgeordneten Liebermann v. Sonncnbcrg.in einer Deklamation „Germanenuntetgang" von Felir Dahn durch Herrn Hvfschauspieler Blankenstein, in Solo-Liedervorträgeu Oertliches rmd Sächsisches. Dresden. 26. März. —* Se. Majestät der König empfing gestern Mittag 12 Uhr den Staatsminister Dr. Schurig in Villa Strehlen und unternahm in de» Nachmitlagsstunden eine längere Spazierfahrt in die Gegend von Lockwitz. —* Ihre König!. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde besuchten am Sonnabend die Unglücksstätte bei Wölkau von Nossen aus im Schlitten. Prinz Georg nahm Ver messungen zur Aufstellung eines Denkmals vor. und zwar soll das Denkmal dem Wunsche des Prinzen Georg gemäß zwischen der Bretichneider'schen Scheune und dem Baum, an welchem der Wagen deS Prinzen Albert zerschellte, ausgestellt werden Es soll die Form eines 2,40 Meter hohe» Kreuzes erhalten. Die Vrinz- lichen Herrschaften brach ten auch längere Zeit im Sterbezimmer des Prinzen Albert zu. —* Ihre Kaiterl. König!. Hoheit Prinzessin ^ August besuchte das Modewaarenhans der Firma Hirsch n. Co., Hoflieferanten, Pragerstraße, in Begleitung der Palastdame Baronin v. Fritsch. . . —* Die Oberhoimeisterin Ihrer Majestät der Königin Frau! des Herrn Dr. vhil. Lohmann und in patriotischen Chorgesängen v. Pflugk und die Ihrer Kaiser!. Königl. Hoheit der Fron des Mänitergesangvereins Liederkreis-Harmonic. An Prinzessin Friedrich August zuaetheilte Palastdame der Königin diele Vorträge schließt sich ein vom Verein deutscher Studenten Frau Freifrau v. Fritsch werden Sonnabend den 6. April Nach- geleiteter Kommers an. Man darf annehmen, daß diese Feier in wenn »Scha . Kimst nnd Wissenschaft. s* Königliche- Hosschausviel. Der alte „Doktor Klaus", der nun schon bald 25 Jahre an unserer Hofbühne mehr als seine Schuldigkeit gethan hat. macht noch immer volle Häuser: er sah auch gestern Abend wieder ein außerordentlich zahl reiches Auditorium zu seinen Füßen sitzen, das sich herzlich über die harmlos lustigen Vorgänge des auch an allerhand Sentimen talitäten nicht armen Stuckes amüsirte und L'Arrongc mit fröh lichem Beifall huldigte. Den andauernden Erfolg von Bübnen- werken dieser Art. der selbstverständlich nicht in litterraischen Qualitäten zu suchen ist. hat Laube in seinem „Burgtheater" mit klassischen Worten erklärt: „Das Bedürfniß der Heiterkeit ist ganz außerordentlich in einem Tveaterpublikum. Dies Bedürsniß ist selbst grausam gegen die Biwung. ES verschlingt Trivialitäten, dies unter vollem Lachen geschehen kann. Der römische Rus rot und Spiele" ist ewia." Zu dem Heiterkeitsbedürsniß . . limmS kommt das Rollenbedürsniß der Schauspieler, das an dem langen Leben solcher Stücke zum mindesten die gleiche Schuld trägt, wie jene«, wobei übrigens die Dankbarkeit der einzelnen schauspielerischen Aufgaben nicht unterschätzt werden soll. Das sah inan gestern Abend wieder, da man im Neustädter Hause einem neuen Doktor KlanS, einem neuen Referendar Gerstel und einem neuen Kutscher LubowSki begegnete. Den schwersten Stand unter den neuen Rollenträgern batte Herr Müller, der seinen Doktor KlauS zwar weltmännischer und gewandter, aber dafür auch weniger berzlich und ursprünglich in der Empfindung gab als Herr Swoboda Die liebenswürdige Jovialität, die der Schwager deS gemütblichen Papa Griesinger zur Schau tragen soll, hätte bisweilen mit mehr Bonhomi« zu Tage treten können, wie denn die ganze Figur reichere GesühlStöne verträgt, als sie gestern Herr Müller anschlug, der sonst die Rolle mit manchem feinen Zug im Einzelnen zu be leben wußte. Gewonnenes Spiel von vornherein hatte Herr Gebühr ai» Referendar Gentel, da er die wichtigsten Requisiten für diese echte Lustspielsigur besitzt, Jugend und Liebenswürdigkeit; daß er außerdem noch recht drollig war und die kurze Likbeslcene mit Emma Griesinger, die Fr!. GaSny mit viel Charme und Munterkeit verkörperte, nicht ohne Komik, aber durchaus unauf dringlich zu heiterer Geltung brachte, ist ein neuer Beweis für sein sich inlmer stärker entwickelndes Tolent. Ein Gleiches gilt von Herrn Neumann. der gestern zum ersten Male de» LubowSki gab mit jener sicheren Führung der charakteristischen Linien in der Zeichnung dieser drastisch wirtenden Type. die neben der Ehrlich keit seiner künstlerischen Absichten am meisten für den Darsteller ein nimmt. Sehr ihmparhisch berührte es auch, daß Herr Neumann den „treuen Diener seines Herrn" nicht nur als Hanswurst, sondem bisweilen auch eine festere, ernste Haltung gab, oic diesem LuboSwki recht gut zu Gesicht stand. — Im Ucbrigen gab das Stück, da es sonst m allen seinen Rollen, von denen nur Herr Erd mann und Frl. Guinand noch die gleichen inne haben, wie bei der Erstaufführung des Lustspiels im Jahre 1876, ganz wie ' üher besetzt war, zu kritischen Ausstellungen leinen weiteren maß. V. Lewinger Kammermusik-Abend. An der gestrigen letzten Aufführung des Lewinger-Quartetts bctheiligte sich hervorragend Frl. Hedwig Meyer aus Köln, eine in Dresden langst bekannte und geschätzte Klavierkünstlenn. In Vereinigung mit Herrn v. Liliencron spielte sie Beethoven's ^-ckur-Sonate (cw 69) in schöngeklärter Auffassung und künstlerisch seiner An schmiegung an den Cello-Part, iodaß sie ihrer Aufgabe vollkommen gerecht wurde. In Herrn v. Liliencron fand sie einen technisch gleich ausgezeichneten, wie künstlerisch feinsinnigen und mit dem Werke durchaus vertrauten Partner. Wer die Sonate von Herrn v. Liliencron früher gehört hat, wird gefunden habe», dosier sie heute noch vollkommener beherrscht, wie ehemals. Die Sonate ist namentlich in ihrem technischen Gehalt ein Prüfstein für Cellisten, und wer mit ihr besteht, ist berechtigt, sich Cellokünstler im echten Sinne deS Wortes zu nennen. Nicht weniger ttesflich zeichnete sich Frl. Meyer mit der Betheiligung an Brahm s K-moU- Ouartett (op. 25) aus: auch hier bewährte sie sich als Pianistin i seinem Geschmack und Distinktion und als erfahrene, im emble zuverlässige Künstlerin. Die Ausführung eröffnet« Franz »ubert'S Streichquartett in ^-woll (vp. 29). in dem sich die Herren Lewing«, WarwaS» Rokohl »nd v. Lilten- cron auSzeichneten. Die Vorträge wurden mit großem verdienten Beifall au-äezeichnet. K. 8t. 4* Das Schlußconcert deS König l. Konservatoriums findet morgen Abend 7 Uhr im Gewerbehause statt. Nach dem Vorschläge des Preisgerichtes hat dn Rath zu > Dresden beschlossen, außer den preisgekrönten Entwürfen für« von stellen ann- das neue Rath Haus noch die Pläne „Elbe" des Av Großer in Breslau und „Ring" des Architekten Roth Heini anznkause» zum Preise von je l.000 Mk. l " Prof. Dr. Sophus Rüge, als Professor der Geographie und Ethnographie an unserer König!. Technischen Hochschule gleich bekannt und geschätzt wie als Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Werke von bleibender Bedeutung, feiert heute in voller Rüstigkeit des Geistes und Körpers seinen 70. Geburtstag. Geboren wurde Rüge am 26. März 1831 in dem friesischen Flecken Domm, wo er seine Jugend verlebte, um später das Gymnasium und von 185) bis 18-54 die Universitäten Göttingen und Halle als Tdeolog zu beziehen. 1859 kani er nach Dresden, wo er an der öffentlichen Hoiidelslehranstalt der Dresdner Kaufmannschaft als Lehrer cm- gestellt wurde. 11 Jahre lang hatte er diese Stellung inne. die ihm Zeit genug ließ, seine Studien aus dem Gebiete der Geographie mainrigsach nnd mit eisernem Fleiß zn erweitern, so daß er 186l auf seine Dissertation über den Chaldäer Seleukos von der Universität Leipzig die Doktorwürde verliehen erhielt. Jin Jahre 1870 wurde Rüge als Lehrer der Geographie an der Aniienichulc berusen. zwei Jahre später haditttirte er sich als Privatdozent an dem damaligen Polvtechnikum, der jetzigen König!. Technischen Hochschule, um 1874 zum ordentlichen Professor für Geographie und Ethnologie an das gleiche Institut berufen zu werden, in welcher Stellung er noch heute in unverwüstlicher Schaffenskraft thätig ist. Von den zahlreichen Arbeiten, die der treffliche Gelehrte erwähnt zu werden, die 1877 in München erschien und zum ersten Male Rugc's reiche Kenntnisse in seiner Spezialwiffenschast be wiesen, verbunden mit einem nicht gewöhnlichen Darstellungs- aeichick. Besonders interessant ist ferner sein Werk „Christoph Kolumbus", das als vierter Band in Bettelbeims Sammlungen von Geographie „Führende Geister" erschien. Das Buch basirt auf zwei bereits 1876 veröffentlichten Vorträgen „Die Weltanschauung deS Kolumbus", die bis zu einem gewissen Grade Sensation er regten. weil in ihnen Rüge nvchwirs, daß Kolumbus keinesfalls, wie man früher annahm, als Astronom oder Geograph von origi- sei, sondern daß Fällen miß- naler Bedeutung in seinen Anschauungen gewesen er sich im Wesentlichen an fremde, m den meiste»
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