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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010428015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901042801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901042801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-28
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1901
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VerugrgeMr: «N»N2»^»»«« W« «M»Ä7»te ü, D«G», «ch da nitMei» Umaedmi». »v di» «,»„«, durch etaeoe Voten -daik«mM«»1» rttvl,«. «daltm da» Blau «» Woekenlaaen. dl« nickt »ul San«, odn Seterniae lol,en. t» «Wrt riullau»aad«n >»»>« und I»,r,»n» «usetrellt. Sür »llckaad« «tnaeiandter Schritt- ML tri», verbindlich««!». Serntdreckanicktnt: »«l I «r. U und Rr. »0V«. Leleorimm-Vdr«»«: Nachricht«» r»e«de«. Se-rMtl 1856 Iu«Vv^lL ÄL T)«. ll-.ttl»r«r»nlva Sr. »lujiiüIUl de» USLi^i» «on SLLddSU. L7LoooF»Son, <7»o»o», ttinrolvorlmut I»n«„«>vn, HlNaanItt 2. ^ >>r.-Adresie: Stachrtchim, Dresden. »llgll Ümcll Uoklistsrant ^ 80V»tr. 4, Lall« 2stWU. Z ! 8tnuvl>!- u. VoUvuro»! IrieotLzoil. dlivckorlsxo ri«r RvrLpo Äs »Ltt-Loi«r«i>r« D Duterrüvdv. 8cl>Unieva. ^ K Lswsll-VrsvsN«». selllol«. L ^ l'iairl«. llab> - ckrUlrsl. ^ klL8VLLrvll ^4 ^ jsäsr ^rt nus ckvu dscksuton<t«tvn OlssdUttsn ägs Io- ruräz Lmlsnövs «mptoblea ü> roiodkaltigor ^.usrvndl Ullll ck ti>oKn, Xünigl. Hotljl'konmtsu, 8«»»»aikt II. r>pi,»pne«I»t,tvNv 4.1. V08I. glMgiilil dezsei'Lsuel'bninn 5ld^i»»»k)'8dnu»r,n 7 Vruauvu. Vater, uediauas ILroiiilorf^ I»E» ÜLuplxlepvt. K»«I»toii'ckerIuss<'n tü» ! Iln-pclvu u. l/mgekunkl: 1 k. ä. XtiuderU >Vcin-Z MW Vrübvto« uael kvln«»««« 8ptvl«aareii-Uau« I1ro«i<Ivn-^. A, t'rnL<-k>tr-. 33 U »v» n-Vvnnis-S U88telIn»s. d'ubrilc-l.aLer: Lngl. ^ngslgsriitbs. Illuutr. krsislikten krsl. kulla-kalo-d-plel iure »>r«kt»uur»>»l»v UI»»r I»u» -Vuldl/I-e» "MP WU" I'-uis sä i'k.aili^s U»upi'<l„>o» tül d-,-j LerMdlre»- v. dpU>» N»»M»«U, düllul^r«. LN2MWrrM^r»^M2»«WiM»AMdS«ANNL4K^Ä«k^ Lvllliel ÄLS Mul Nr. 117. -l'ltstel: nur mit DE' I»,. »rnuelva <2» U U ül>11iilr«>ti üutei «»,» Sk «»,LI «1,^ dests l''ii!IijLkr8liur. nn^vnokm solnnovl«'»!«, «iolwr rvirieenll unä Mnmttrt uuseli iällvu MUd l Ia«rl»v inlt I^u, vo> «rlrrlft t I^Ia, Ir. ^>G LUvlllverksiü uiui VorssllSt: Zalomonlz-Ipotdelre. v k 12 8 Ik 12 X - 4.» A-vuioarkt ^io. 8. Nnnnlvorla^e. Siichsi'che LnudtunSwnliIen, ^iirsorne siir entiniseiie Sticifaefniigene. Clrinrelieiisaiirik von ^asmuhi. DnS Uualück tn Grirslieii». „Autviiius und Cleopatra/ Mutlimakl. Witterung: Unsicher. Lomttag» Ä8. Mull 1iW1. Ftir ckrs 2/ona/s /As/ «/// 2bo»»»r>o»» äi« Leser rn ^/V§//S77 A?/V/7h/l /V////S/7, /'s-///// der «ior ^««^iAeso/eü/issieiie I/«rieris«r. ^8 renci eie»r akier- rvüri» be/inMe/ie» ^nlra/rnles^eü/e-» e«»r IVciss ro» / /F Fer eie» Lerrseri/e/ee-r i->t Derrise/te» Äeic/iS- ,/ebr'eie Ereie» //esieiiieuAe» s» 2 il/arL, «r Oesie- rerc^- i/»Aarr» F» 2 Lrorre» S6 //eiicrrr a»As»o»»nteir. L'rir -e eure» ^Uorrai s/eitt sic/» cier LsÄtAsxreis r» L>reseio» «nei Xororie» a»/ S0 ^/S, «" /ict'c/lsxoslAebr'c/e l/«/ I 2/L. anci i» Ocsierr eie/t- au/ 7 Lr. ekS //eiier 8ssodLtt8LtsUö üsr „VI68LU6I Hg.odrio1iioL". Die Kanalvorlage. Unsicher« den» je ist das Schicksal der Kanalvorlage. Seit Monilken werden die Kanalfragen i» der Komnilssion behandelt, mit ein« Gründlichkeit, daß ein greifbares Resultat nicht zu Tage lammen will. Der Vorsitzende der Koinmiision iah sich in einer der letzten Sitzungen zu der Erklärung veranlaßt, daß ein Ende der Berathungen nicht abzusehen sei, wenn in der bisherigen Weise sortgeiahren werde. Augenblicklich stehen die Chancen der Borlage nicht gut. Ein Schluß aus den ichließlickien AuSgang läßt sich freilich aus dem gegenwärtigen Stand der Kommissionsverhandlnngen nicht ziehen, da bis zur endgiltigen Entscheidung im Plenum des preußischen Abgeordnetenhauses noch ein langer Weg führt, aus dem sich alle Htndemisse beseitigen lassen. Zur Zeit überwiest jedenfalls in da Kommission, soweit sich dies aus den dort geführten De batten erkennen läßt, die Neigung, entweder zunächst den Mittel landkanal. daS Hanplstück der ganzen Vorlage, abzulehnen oder die Entschließung darüber zu vertagen. Maßgebend für diese aller dings nur provisorische Haltung bleibt nach wie vor die Unklarheit in Bezug auf den Zolltarif. Trotz der Erklärung der Regierung, daß für sie zwilchen der Behandlung der Zolltarisfrage und der Kanaliragen kein Abhängigkeitsverhältniß bestehe, ist die bisherige Kanaloppositlon offenbar noch immer bestrebt, eiir solches Verhältnis auffecht zu erhalten und die entscheidende Stellungnahme gegenüber der Kanalvorlage so lange zu verzögern, bis eine Gewißheit über die Erhöhung der Getreidezölle erlangt ist. Daß die Verkoppelung des Zolltarifs mit der Kanalvorlage fortdauert, bewies die Er klärung des nationalliberalen Abg. v. Eimern, daß im Falle der Ablehnung deS Mittellandkanals die rheinischen Industriellen Mann für Mann gegen die Erhöhung der Getrcidezölle stimme» würben. Andererseits hält auch der sreikonservatlve Ab». Freiherr v. Zedlitz und Neukirch daran feit, daß die Annahme oder Ablehnung der Kanalvorlage von der Gestaltung des Zolltarifs abhängig zu machen ist. Er will nur dann zu einem ganz ablehnenden Votum gelungen, wenn gegen den neuen Zolltarif wirthichaftlichc oder sinanzpolitiiche Bedenken von Gewicht zu erheben ivären; dagegen erklärt n den zweckmäßigen Ausbau des WasserstraßennetzeS für finanziell an gängig und im Interesse der schaffenden Arbeit und ihrer Konknrrenz- sähigkelt für angezelgt. .ja selbst für geboten", sobald das Zustande kommen des Zolltarifs tn einer wirthschaftlich und finanzpolitisch befriedigenden Gestalt gesichert ist. Ob und wie lange die Konservativen bei dieser Zedlitz'schen Parole .Erst die Zölle, dann den Kanal!" stehen bleiben werden, läßt sich nicht Vorhersagen. Eine Strömung innerhalb der konser vativen Parteien geht dahin, die Kanalvorlage auch unabhängig von dn Höhe der Zollsätze anznnebmen. Hierfür sprechen vor nehmlich politische Gesichtspunkte. Man glaubt, daß eine aber malige Ablehnung der Kanalvorlage zu einem ernsten Konflikt zwischen der Regierung und der Rechten führen könne, der die ge lammte innerpolitische Situation nicht bloS in Preußen, sondem auch tm Reiche vrrhängnlßvoll beeinflussen müsse. Vereinzelt ist in der gemäßigt konservativen Presse auch der Befürchtung Ansdruck gegeben worden, daß das Centrum eine kritische Zuspitzung d«S Verhältnisses zwischen der Regierung und de» Konservativen für seine Zwecke auSdenten werde : e« betrachte das Dilemma, in dn sich die Rechte zur Zeit unzweifelhaft befinde, mit einem gewissen Behagen, da sein Weizen blühen müsse, wenn das Vertrauen»- verhättntß zwilchen der Rechten und der Regierung und die Einig keit der ehemaligen Kmtellvarteten erschüttert werde. Die Een- trttMSpartei. so wird behauptet, verharre zunächst nur deshalb in der Opposition, mn auch die Konservativen in ihr« Gegnerschaft zu bestärken; der Umstand aber, daß sie sowohl in der Kommission. als auch in ihr« Presse mit ihren oppositionelle» Bedenken keines wegs scharf hervortrele. scheine daraus hinzudeutcn. daß die Cen trumsdiplomaten geneigt sind, zur rechten Zeit den Anschluß zu suchen und die Konservaliven zu isoliren. Auch unabhängig von dergleichen parteipolitische» Erwägungen wird von konservativer Sette die Forderung vertreten, die Verauickung von Zolltarif und Kanalvorlage aiiszugcbeii. So spricht sich neuerdings der konservative „Reichsbote" sehr entschieden gegen die Zcdlitz'schc Verschleppungs taktik aus: er hält es für überaus bedenklich, den Kanal, nachdem man ihn so lange bekämpft habe, nur dann anznnebmen. wenn ein hoher Getreidezoll gesichert ist: denn dann werde man einer solchen Minorität vorwcrfen, sie hätte ihre Ueberzcngung verkauft und das Allgemeinwohl, das sie jetzt gegen den Kanal geltend macht, den Partei-Interessen preisgegcben. Das genannte Blatt empfiehlt daher, entweder den Kanal unbedingt und zwar jetzt schon al>- Zulehnen. wenn man von seiner Schädlichkeit überzeugt ist. also auch dann, wenn der Zolltarif im Interesse der Landwirthschasl aussättt, oder de» Kanal alsbald anzunchmen, wenn man ihn nicht siir schädlich hält. Lohnt sei nur eine sofortige zustimmende oder ablehnende Haltung; ein Gesinnungswechsel ist für die Kanal Opposition weniger kompromitti> cnd. wenn er jetzt erfolgt, als wenn er erst nach Borlegung eines höheren Getreidczolles eintritt. Je läng« sich die Entscheidung hinausschiebt, um so un geduldiger und nervöser werden diejenigen Kanaffreunde, die mit ihr« Kanalbegeistcmng politische Nebenzwecke verfolgen und noch immer darauf spekuliren. daß ein Konflikt zwilchen der Kanal opposition und der Regierung den politischen Kurs in das Fahr wasser der Linken treiben werde In slehentlichen Bitten wird der Kaffer in der sogenannten liberalen Presse täglich angegangen, er § möge doch endlich die bockbeinigen Konservativen zerschmettern i Der Regierung sticht man zu beweisen, daß ihr nunmehr gar nichts Anderes übrig bleibe, als abzudanken oder zur Maßregelung der j Konservativen überzngehen und mit der Drohung der Auflösung des Abgeordnetenhauses zu overiren. Es mag andere Regierungen geben, sagt spöttisch ein freisinniges Blatt, die sich durch andere Tugenden in höherem Grade anszeichnen; durch die Tugend einer unerschöpflichen Geduld Lbertrifst das gegenwärtige preußische Staats»,inisterium alle Regierungen, die irgendwo bestehen, irgend jemals bestanden haben, und wahrscheinlich auch die. die in Zukunst irgendwo und wann bestehen werden. Statt der Tugend der Geduld und Liebenswürdigkeit wird die der Entschlossenheit ge fordert. der Entschlossenheit natürlich, fortan nach freisinnigen Re zepten z» regieren. Dem Grasen Bülow wird gesagt, daß er nur dann eine historische Persönlichkeit sein könne, wenn er das feste Herz zu entscheidenden Entschlüssen gegen die Agrarier habe: sonst sei er lein Eichbaum, sondern ein schwacher, biegsamer Baum stamm. Am tollsten in der Hetze gegen die konservativen Kanal gegner gederdct sich wieder die „Köln. Zig.", wobei sie offenbar damit rechnet, daß die von ihr vertretene Auffassung an maßgeben der Stelle Anklang finden werde. Sie behauptet, daß die konser vative Partei die methodische Auslösung des Staatsgcdankens be absichtige. daß sic de» hehren Gedanken des Vaterlandes in eine Erwerbsgesellschast mit beschränkter Haftpflicht verwandeln wolle, daß sie ein selbstmörderisches und diabolisches Spiel betreibe, indem sie daS Heiligste im patriotischen Besitz zu rauben trachte, den Glauben an die eigene Nation, an die bisher sestgehaltene Wahrheit, daß unser Volk von einer großen Idee getragen und ge hoben werde. Aergere Excesse hat sich der Parteihnß selten zu Schulden kommen lassen als hier. Die rettende, beglückende und versöhnende Idee des Staatsgedankens, von der die „Köln. Zig redet, ist in Wirklichkeit nichts Anderes als der widerliche Ausfluß des engherzigsten Partei-Egoismus, wie ihn dieses Blatt verkörpert. Neueste Drahtmeldungen vom 27. Slpril (Nachts eingehende Depesche» befinden fick, Seite 1.1 Berlin. Mitthellung des Kriegsministeriums über die Fahrt der Truppentransportschifse: Reichspostdampier „Stutt gart". mit den ans Ostasien zunickkehiende» 320 Dienstnrlaubern an Bord, hat am 27. April Port Said vassirt. B^e r l i n. (Priv.-Tel.) 5» der „Kreuzitg." wird die Errichtung eines R o o »-Den knia ls angercgt. weiches am M Geburls- taae Roon'S. am 30. Avril >003. enthüll« werden soll. — Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht einen Brief eines jungen China- kämpfers. in welchem die Angaben der sog Huiinenbrrefe entrüstet zurückgewieie» werden. „Ich selbst." schreibt er. „halte Gelegenheit, mit anzuiehen und zu «leben, wie Soldaten von uns und anderen Mächten sich mit kleinen Kind«» auf den Armen hcrumichleppten, die von ihren Elt«» verlasse» und in den elende» Hütten liegen geblieben waren. Nicht selten war es uns eine Last, wenn wir ermüdet in die Quartiere kamen und fanden die wimmernden Würmer vor. aber kein Mensch erlaubte sich da irgend eine Rohheit; nur empört war ein Jeder, daß es io schlechte Menschen giebt, die ihre hilflosen Kinder in der Noch ihrem eigenen Schicksal überlassen." — In der gestrigen Sitzung des Direktoriums des EentralverbandS Deutscher In dustrieller erfolgte die Konstltnirnng des Direktoriums. Zum Vorsitzenden de» Ceiitralverbandes wurde an Stelle deS ver storbenen RechtSrathS v. Häßler einstimmig der Geh. Finanz rath Jencke-Me» gewählt: fern« wurde Hüttenbesitzer und LanbtogSal'arordneter BopellnS - Sulzbach zum 1. Geh. ReqiernngSrath König-Berlin zum 2- stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. — Dle Einnahmen dn Reichspost« und Tele graphen-Verwaltung haben im abgelausenen Rechnung-: lahre betrage» 39414V827 Mk.. das sind 209t2Ä1 Mk mehr a!s ini Nechinliigsiahre I899'1900. — Von den freikonservativen Mit gliedern der Kanalkommission ist. wie vom Abg v. Zedlitz geiler» bereits angekiinbigt wurde, sür den Fall der An nahme des Mittellandkanals beantragt worden, im Anschluß an die die Kompensationen sür Schlesien behandelnden Paragraphen elnznschalten: Dcinenigen anderen Landesiheilen. welche von einem Rhein-Elbe-Kanal eine Beeinträchtigung ihrer Konkurrenz verhältnisse zu erwarten habe», ist spätestens m» der vollständigen oder theiliveiien Inbetriebsetzung des Miltellandkanals eine zur Erhaltung ihrer Konkurrenzfähigkeit ausreichende wirksame Er mäßigung der Eisenbahnsrachten für wichtige Produktionsmittel und Massenerzeugnissc ihrer schassende» Arbeit zu gewähren. Mit dem Bau des Mittellandkanals dar! nicht eher begonnen werde», bis der Plan der demzufolge nothwcndiqen Tarlsermäßigungcn seslstcht. Berlin. iPriv.-Tel.) Ein hiesiges Svoriblatt will wissen. König Eduard von England werde in diesem Jahre zeitiger als sonst Homburg besuchen. Man rechnet bereits zn Pfingsten ans das Eintreffen des engllichen Herrschers, der dann nach deni Ascott-Rennen vom 18. bis 21. Juli in dem Taunusbade zu bleiben gedenkt. Königin Alexandra begleitet ihren Gemahl, doch werde sie den größten Tlieil der Zeit in Wiesbaden zubringen, wo ihr Vater. König Christian von Dänemark, zur selben Zeit zum Kuc- gebrauche wellt. — In Kreiien der Landcsansschuß-Mitglieder will man wissen, daß bei der Anwesenheit des Kaisers in Straßburg im Mal die Aufhebung des Diktatur-Paragraphen proklamirt werden soll. — Infolge der Anwesenheit von Offizieren des Generalstabs und des Admiralstabs aus Sylt taucht die Nach richt über den Bau eines zweiten Kriegshafens im Nordiee- gebiete an der Nordkiiste der Intel bei List auf. — Die Boykottir - u n g iämmtlicher Beiliner und Vorocls -Apotheken ist in einer gestern stattgehablen Versammlung der Krankenkasseiwocstäilde ein stimmig be'chlossen worden. Vertreten waren 87 Kassen, die über 40000 Mitglieder zählen. Der Boykott soll am 4. Mai seinen Anfang nehmen. Den Anlas; zu dies« Maßregelung hatte der Umstand gegeben, daß die Äpothekenbesitzer sich weigerten, den Krankenkassen bei Entnahme von Medikamenten Rabatt zu ge währen. Ter Referent Dr. Friedberg wies daraus hi», daß die Apotheken bei dem infolge der Bestimmungen der Krankenkassen- geietze eikeblich gesteigerten Konsum wohl dazu in der Lage leien. I» anderen Städten, wie Weimar, Leipzig, Dresden und Chem nitz lei dies längst Brauch geworden. Fast sämmtliche Berliner Aerzie hätten dielen Kampf im Interesse der Patienten unterstützt.' Die sreigegebenen Medikamente sollen nnnmehr aus den Drogeiien bezogen werden. — Die R e i ch s ta ys ko m m i ss i o n für die Vorberatining des Centrumsantrags über Einführung von An - wesen heitsgeldern tritt am Dienstag wieder zusammen. Man ist enischlossen. die Angelegenheit so zu fördern, daß das Plenum des Reichstags nochmals damit befaßt wird und der An trag zur Annahme gelangt. Frankfurt a. M. (Priv-Tel.) Man rechnet damit, daß der Kaiser im Laufe des Nachmittags gelegentlich seines Be suches in Cronberg die Unalücksitäkte in Griesheim misslichen werde. Arbeiter sind dabei, für de» Kaffer und sein Gesolae eine Passage über das Triimmerseld zu bahnen. Eine Gefahr für das Beiiziiilager besteht nicht mehr. Eine genaue Feststellung sowohl der Tobten, als auch der sämmtliche» leicht und schwer Verletzten wird heute Nachmittag durch die Auslohnung der gelammten Arbeiter aller drei an der Katastrophe betheiliglen Fabriken stait- fiiiden. Man hat in letzter Nacht glücklicher Weste die hierzu nöthigen Lohnlisten und Belege gesunden. Für die Aistpriiche der Hinterbliebenen der Tobte», der Aussichtsbeamten und Arbeiter, sowie auch sür die Verletzten, hat die Berussgenossenschaft der chemischen Industrie ansznkommen. Die Hintckbliebeiien der Ge lüsteten erhalten neben einem Beitrage zu den Begräbnißkostcn eine danernve Rente von 20 Prozent des Arbeitsverdienstes für die Wittwen und für jedes Kind unter 15 Jahren. Ans den Listen der Krankeiihäuier ist zu ersehen, daß die Meisten der Verletzten neben Brandwunden. Haiitabschürsuiigen und Kopfwunden zum größten Theil auch Arm-, Bein- und Rippenbrüche, sowie schwere Angenverletziliigen aufzniveise» haben. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Wie die Blätter melden, hat der Kaiser den Gciieraladjiltaiitcn kommandirenden General des 18 Armeekorps v Linde» »ist beauftragt, der Gemeinde Griesheim irnd der Direktion der chemische» Fabrik „Elektron" seine Anlheiinahmc an dem großen Unglück, welches die Gemeinde und die Fabrik betroffen, zum Ansdruck zn bringen und über den Umfang des Unglücks Bericht zu erstatten. Der erste Direktor der Fabrik. Professor LepsiuS, erklärte einem Berichterstatter gegenüber, cS werde tein Arbeiter enilassen und Allen werde der volle Lohn ansgezahlt werden. Von de» Schwerverletzten sind 2 ihren Ver wundungen erlegen, von 14 Tobten wurde die Persönlichkeit sesi- gcstellt. Die Beerdigung der Opfer findet morgen. Sonntag, Nach mittag i» einem Massengrabe in Griesheim statt. Schwerin. Zudem M jährigen Militärjiibiläum. das der General der Infanterie Generalleutnant Broniart ».Schellen- dors gestern in seinem Wohnsitze Marienhos bei Güstrow beging, halten der Kaiser und die Kaiserin, sowie fast sämmtliche deutsche Bundesfürsteil Glückwunschtelegramme gesandt. Görlitz. iPriv.-Tel ) Der über 6 Monate bestehende Arb eiterstr eik in de» mechanischen Webereien in Cunewalde dauert aus Beschluß der Arbeitervettammluiig fort, da die Fabrikanten die Forderungen der Streikenden ablchnten. Viele Arbeiter sind bereits ansgewandert. Köln. <Priv.-Tel.) Zwei Mitglieder der Kölner Ster» berg-Gesellschaft wurden gestern zu 0 Monaten Gefängnis: vcrurtheilt. Die Bestrafung siel so gelinde aus. weil es sich um gänzlich verdorbene, schnlpsltchttge Kinder handelte. Ein Mädchen trat als Zeugin auf. die beretts wegen ähnlichen Verbrechens -1 Monate Gefängniß verbüßt hatte. — Heute vcrurtheilte dir Strafkammer eine» Schrcibivaarenhändker. dem nachge wiesen wurde, daß « in lO Fällen sich an kleinen Mädchen, dre seinen Laden betraten, um Einkäufe zu mache», gegen den 8 176 Abs. 3 vergangen hatte, zu 4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Eprverlus! Wiesbaden. kPriv.-Tel.) Der Mniisteivläsideitt Gral v. Bülow hat an den RegicnlilgSvräsidcnten Dr. Wenzel in Wies baden nachstehendes Telegramm gesandt: „Die Nachricht über das entsetzliche Unglück in Griesheim, das einen schweren Schlag sür unsere rnhinwurdig entwickelte chemische Industrie be deutet. hat mich mit tiefstem Mitgefühl für die beklagenSwrrthen s 2 ^ L », 8 L -- UlSPUllgoig SMOSllS
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