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Dresdner Nachrichten : 20.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190105204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-20
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.05.1901
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Dresdner rr -r cH v i cl) r e n. it'.«. Leite L. rLS Montag. LE Mai k.'E an ..sonstigen Deiträgeu m«t weder ein stetiger, noch Kleidend ein erheb- die '2LichtigIe«t und 8iitthwe»di«>keit einaeiebe». de» MI elricb Veichasiigten gii^ere körperliche pflege angedeihe» q« iiche« Wachethum aüfweisl. — Heute findet. wie alljakrlich am Montag vor Pfingsten, der C o n v e n t des Hoch stifts M eißen statt. Am Sonnabend Abend hielt der Deutsche Verein iar BolksbnaieIIe im Tivvlisaalc einen Vortragsabend ab. an dem Herr Oberregierungsratb Sieddrat über Gewerdehygien« prach Unter der zahlreich erschienenen Zuhörerschaft besam» sich auch eine größere Anzahl von Arbeitern, die icdoch nicht allenn Halden mit deu Olnstiibrungen deck Redner- einverslande» schienen, (sine nachherige Disklffsion konnte nicht slattfinden. da die Satz- nnaen de-- Bereins eine solche nicht zulas'e». Die Gewerbrbyaiizne, »« deutete der Redner an hänge mit der öffentlichen Gesundheit? . »ege ans'-:, .Innigste zusammen Aber erst in den letzten >*>0 Jahren habe man '' Gewerbebetrieb ;>, lassen. und das Interesse daliir tei erst geweckt worden dadurch, m die Belbeffiglen selbst am Geldbeutel genommen wurden. A'n Freude müsse die Schöpiung der Grwerbraerichtc begrüßt -neide», vmnit ein Bindeglied nri'chen '.llrbeiterschast und Nnler- letniierkhinn gegeben sei. An de, Hand der einschlägigen geietz» che» Bestimmungen beleuchtete der äiedner ivdrniii, was von aelei.es Wegen in Bema ans L'cki. Lnsi. Waschgelegenheit, Be- ennnnng und Svnittagsriilie in den einzelnen Zweigen der Jndn- ,ne ni: ven Arbeiter gewidert wird Zur städtischen Hizgiene »'.gebend, deutele der Bortiagende sodann aus das Astermieihei- e en hin, worin das neu erlassene Regulativ auch Wandel schaffen werde Zur Borleier des Geburtstags Sr. König!. Hoheit des Prinzen Friedrich Augnst veransialtei das Lcindesdirektorinm der 3 ä ch > i' che n I echt! ch u l e" nächileii Freiiag Abends 8 Nhr einen Herienadend in Meinhold S Sälen. — In dem schon längere Zeit brach liegenden Reuban s h «nie n h aner st raffe l! kam gestern sriih in der 5. Stunde it dem Dachboden Feuer zum AuSbruch. durch das ei» kleiner ( heil des Fußbodens »»d ein Balkon beschädigt wurden. Wabncheinlich ist der Brand durch Fahrlässigkeit eines dort R> Rügenden, der noch m dem Grundstück betroffen und iesl-1 .nniomnieii wurde, hervorgerusen worden. Die herbeigernsene Feuer- j wein vermochte den nur unbedeutenden Brand bald m nnierdrücken. Gestern Bvriniiiag ivurdc aus der Weißeritzstraßc ein« oielendeS Kind von einem Radfahrer übersahreii. Die Ver- leniing war io schivcr. das; das Kind w'ort zu einem Arzt gebracht oerden muffte. De» Radfahrer trifft keine Schuld, wohl aber die mit der Bcausttchkigung dicieS Kindes betraute 'Dienstperson. - In einer Biichdruckerei ni Dresden-Neniladt er plodirie uii -Eeiiag ein Motor Zwei M.stchinenmeister trugen erhebliche üeilebnngeii davon und zwar der eine an Kopi und Brust, der adere an den vanden. — Der städtische Feneiwchrmallii Herr Karl D a g g e ' e l l e j u -eue am Sonnabend «ein sün'undrwanzigiähriges Tienstjubitäum. Aut einer Bank in den Bürgerivie'cii-Anlageii, unweit des Pomkus. ersrhr'ff uch gestern früh in der dritten Stunde ein u den beiten Lebensiahren behender uiiverheirathrter Fuhrwcrks- benner'. - In Buhl au bei Dresden hat diewr Tage das lOiährigc. Arinenhame wohnende Diensimädchen '.iNarrha Karl ihr neu- uworeneS K i n b err rankt, indem uc es mit dein Karste in ein n c Waff'er gestilltes Gesäß steckte. Die Deiche verbarg sie lodann ulier einem Schuooeii im Waffer eines kleinen Baches. Da die »Karl krank m Bene liegi. »ahm die Slaalsanwaltschast ihre Erliebungcn an Dir und Stelle vor. — Geiiern ivnrde die vom Sebnitzer Gebirgsvereiir erbaute, herrlich am Fttikenberg gelegene Finkenbandc durch Feil- rede. Freicvncert und Kommers eröt'nel. Abends war sie pracht voll illnininirt. - Meißen In der Rächt -nm Sonnabend vern iiglnckrc der Kapital, tliehn au> einem Schlepodamvier der „Kerre" dadurch, das; er bei dem Bersiich einen bei Föckerg-iüe auf einen Sandheger i '.il'geiahrenen Berroleninkahn losznbringen. von dein Dan einen ! -.-'.cken -ch'.-rg an den llnier'chenkel erhielt, das; die Schenkel- ! ln.'chen laache» n:>D e:s Flei«tt> losgeichlagen ivnrbe. Dem Ver j nnglncklea ioncde un n-.ankenhaus das verletzte Bein b>S zum Kiii.' rbgelost. — In dc. O'cn- und Bo'.zcllan'abrrk vormals K Deichert kam cin Arbeiter unter den Kellergang und crlilt j ch wcre Berl e n n n g e n der Brust und Schüller». - In Roffwin bei Rochlin machte ein 17 jähriger Dienst- kiiecht Lurch einen 'Revolverichn!; in den Kopi seineni Leben ein Ende. R e n n e n : u L eipzig . Sonntag, den 10. R>ai. Ri'ai- rennein Drachme. Kontador. Fle-chtingeu. Dok. 18:10; D8. Rhodebandicap: Advance, Haipune. Radler. Dot. 25:Ii). Dorgauer Handicap: Dragoner. Sleanber. Fiilletipore. Dot. 24 : IG 2>l. -Kl: Ab Groffer Denroniapreis: Regenwolke. Gvirns. Dot. II : I". Svn»- Hürdenrennen. Miffletoe. 2 rr Deieester. Bernstein. Dot. lil: I«): :;>i: 2ih Ab'chieds Handicap Bcgaio, MoUv. Faivs'eN. Soma. 10: 2i'. 21 2(k Schlenffiger Jagdrenneir: Ballulionrn, . seine 'betrieb, diesem S« o er rin Ladengelchäst de,oa der Plranzoke Dr. Tanket wahrend seine» hrt der Aiiarklagte an. zu Aufenthalte- 1000, sein Assistent 500 Frane» ttti - „ . seiner Gläubiger auf Ein» Äerzte wohnten im neuen KönlgSvalals nnd wurden dort vervstegt Die Beleuchtung des Palais kostete 100 Franc«, dl« Vervstegiirr, 3iXl Francs täglich^ Dazu komme« die übrigen, für dortige Der . omm. grboren. skandalirte am 31. März in , _ überniästigei Weise und beleidigte den gegen ihn clnschreiieiiden Gendarmen. Lied erhält 2 Wochen Hast. - - Der 186!« in Hominapich geborene Hufschmied Moritz Otto Mierich. setzt in Plauen d. Dresden wohnhaft, gebrauchte, am Abend de- 7. März, als einer testier. Bekannten eingesteckt wurde, gegen den Schutzmann beleidigende Worte und hak dasur 2 Wochen Hast z» verbüßen — Der irinoleumleger Cinst Strakl, >etzt in Berlin wohiihast. lärmte in der Nacht zum 20. August aus der großen Bmdergasse. widersetzte sich de» Anordnungen eines Gendarmen und biß diese» in einen Finger. Für diese Gewalt tbätigkeilen werden ihm 6 Wochen Geiängntß und 2 Doge Hast zudiktirt. — Der 21 Jahre alte Handarbeiter Franz Karraich, ans oem Kreiw Dpveln gebürtig, und der bisher noch nicht ermittelte Handarbeitcr Grmt Oscar Schindler begannen aus einem Ren irädter Bauplätze mit zwei Arbeitsgeiiosseir eine Schlägerei, bei der sie sich gefährlicher Werkzeuge bedienten; auch brachen die Angeklagten den Haustrieden der Baukantine »nd leistete» dem Gendarmen erheblichen Widerstand. Karraich erhält «> Wochen Gefängniß und !> Tage Hast. — Der vansschlächter Franz Hugo Schliemaim in Steinbach bei Moritzburg ist angeklagt, eine ihm leihweise überlassene Ladenein richtung im Werthe von 180 Mark durch Berkaus a» eine» Drillen sich rechtswidrig aiigeeignet zu hnlien. Die Berveisansnahme er aiebt nicht zur Genüge, daß der Angeklagte durch die erwähnte That sich strafbar gemacht habe: es ersolgt daher seine Frer- wrechung - Aus den gleichen Gründen geht der Kaufmann Kurt Anw Mai in 'Raufflitz straffrei ans. der des Betrugs angeklagt war — Der Geschäftsführer Friedrich Woldemar Langl-ärig ver- iiieff gegen -> lRi der Gewerbe-Ordnung, der bestimmt, dah den cibec «l Slundeii täglich i» Fabrikbelrieven beschäsligten ingeiid- lichen 2lrbeitern und Arbeiterinnen Bor- wie Nachmittags ie eine halbe Stunde Pause gewährt werde» muff. L- behauptet, von der Nichtbesolgniig dieser Bestimmung in dem von ihm geleiteten Ge ichäst. dessen Inhaberin leine Ehefrau ist. keine Kenntniß zu hasten. Gr wird icdoch. da er für die Auswahl der Aussichtspersanen hastet, zu 27, Mark Geldstrafe oder 3 Dogen Gelängniß vcrurtheilt. — rvetlrrdcriUit der ztzainburaer «eewane vom t!>. Mac tz-in Marin,»m ud» 768 Mm ktclu vor dem Kanal, ein Minimum unler 7S0 Mm über Finlano. In Dculichland ist cs kühl, an der Küste irübc, ionil mciir bciiec. — Wahrscheinlich ist kühles, wolkiges Weller, stellen- weist mir Regen. Brownbocklc. Birgim-rn Rosiv Dot. 2-'>. 1" 2l. 2l. :'>2 l>4 St. n.'n Nermai's ohne Bestellung zestiir:;. Herr Schmidl Benccke gewaii» mir Mißleroo und Ballnliour». - Der kürzlich in Dresden verstorbene 'riihere Direktor der .'ästr'chiiienl'iinrnilrlr isioliern. Herr Jean '.Kötzli hat der Stadt R c. ch a >: Mt. v e r in a ch r. deren Zimen alliatnlich solchen "üi.'.en Pilr-gcis'ohnen zuilieffen ''ollen, die sich dem Maschiiien- nbe widnien wcrdei' - Olm Sonnabend >r::!> ist oberhalb de; Bahnstrecke Fo l kcn- ' - 2>c nldenberg ein innger 2A in» aus Zwickau. Ramciis 7:.>inmer. crschosien anigeiuirden worden. — Dnich B l ' tz i ch ! a a ivnrde das Beckci 'che Wohnhaus in i, icch ber ; nr Brand gestecki und zerstört. Das Bieh und ein "ncr Dbeil des Rkobiliais konnlen gerettet werden — In Dr Geitner s Argentansabrik F. A. Lange in A »er- am ni er ivurde 13 Meistern und Arbeitern, die seit mehr als ' in oieiem Werke beichästigt sind, die silberne Medaille -ur Diene in der Arbeit übericichk. Herr Konimerzienrath - ' nbero.a!' 'edem dec 'Ausgezeichnclen als Zeichen der An-! »innig >ür ihre nei'en Dienste ein Svarka"enbiich mir nam-> -:e: ceinlagc. — Der Ziiiniicrinann Jelnnlich aus Plane Bcrnsdors . ni Donnersiag siuli un Miililgrabc» ;n Bcrnsdors rodt ."..landen Jebmlich bat »scheinend in der Tunkelhert den -sieg ccOehlr. — Die Kecish.i>wl»lan»'cba't Zwickau har dem Düchler cnnrler >n Plauen i B >ui. die Errettung cinei: Frau vom > 'de dcS Entrinken-s eine <»ieldhclol>nu»g gewähr! Amrsgericb: Der vorbestrasle Arbeiter nnd Knticher! ' I >evl> Slaich ans '.Rsitttz uveriror am 22 Februar die i tt-rorduung dnr-h 'Kl bttreigabc dc- Sruißenbahngteue aut der j .- "ir.u'.drerstroße in Löbtau nnd leniete dem rtni deswegen »eil-' '..menden Schnnmann Widerstand Slaich veriible ierner ruhe st,: Härm D s Unheil lautet aus 7, Dage Haft und > e age isieiananis; Der lst'^ in'ckicvcnwcrda geborene Srudent ünerarzilicbeir >>ech'ch>ile '.stärr Oinle belästigte in der st,'acht i n 2> stcvru.rr in der stlabe d,s Alungrkles Beamte der Gen darmerie. woraur seine ,,estnahme cnoigre. bei der er sich des lr-der': indes nnd der Bcamlenbeleidigniia schuldig machte. Der Ingekiagle >vai 'rnlicr ücntnant im 8. Rhcjnrschen Jniantcrie- rin! > r Rr. 70 ln Saarbrücken, wurde indeff vom Kaiser einen ilin nbc: üinkc gehalienen Bortrag enilaiscn. rnte bnn,ingelr d Rechttnaffiglcst dec 'Allerhöchsten -ei'agiing nnd behaupte', »och aktiver Ossizier zu in. An.- dreien! 'sirnndc sei die Elvilgerichtsbarkeit gegen ihn »zastandig. Des Wettere» wendet Linte ein. sich bei Begehung oer Dlnri in euiem ''anthiiien Znitand besnnden zu haben, der me II' , Willensb-.'ttiiinnnng aiisichloff Er hätte zur Heilung mm inehrcreii Oeiden Mittel gebraucht, die nichi ohne Einfluß auf me Geist, ldaiigkeik geblrei»'» waren. Dieien Einwand sicht ,-- Gericht ani «sirnnd des ärztlichen GnlachiciiS nichi als stichhaltig an nnd ciachteie sich auch als zm 'Abnrlheilung »öllig zuständig: denn otttte sei Oisizier a. D. nnd unter luge als solcher occ Eivilgerichisharkeit. Linke wird wegen Widerslands »nd Peamtenbelcidigling zu los M Geldstrafe oder st, Dagcn Ge'angnis. lerurtheilt. - Der Schlosser Karl oernianii Müller ans Gotten hatte am Januar mit einem Rachbar einen Hansikandal. in dieiem tties; er gegen «einen «"egiiel eine Drol«nng ans. Bon der Anklage wegen Bedrohung wird Müller sreigest'r. che:,. »sin Verhallen wird ni» „IS grober ilnsilg angesehen, den er intt H > Marl Geldstraic oder ", Dagen aast ,n »ihnen btt — Der vorbcstraste:>« Jahre alle Fleischer -stlgo Johannes Lehmann nahm im März aus dem Schlachthausc - Ecniral'chlachtt'ieläioie. einen Hamincl. ei» halbes Schwein, cm Kalv und einen Eimer »in einem halben Rindszcng widcr- echtlich »st! nnd berk mstc das gestohlene Fleisih. -eisen Äertü aus msgesamint 12s Marl angegeben ist, an TaqeSqeschichte. Dcutscftco '.fteick. Der Geburtstag Kaffer Nikolaus II. gab den, Paradediner in Metz «einen besonderen Charakter: der rus sische Botichaiter war eigens dazu eingeladen worden. Kaiser Wilbel m brachte aus den Zaren einen Trinkiprnch aus. der das teste Einvernehmen Deutschlands und Rußlands in der chinesiichen Frage betonte. Ausgehend davon, daß es eine alte und liebe Tradition des preußischen Heeres sei. die Festtage der riffsiicheii Monarchen mitzuscnern. erinnerte der Kaffer in seiner Ansprache daran, daß vor bald einem Jahre unter Zustimmung aller Mächte dem Generalieldmarlchall Grafen Walderice das Oberkommando in Peklchili übertragen worden wäre. Wenn setzt Hoffnung vorhanden sei. daß das Gros der verbündete» Gruppe» bald in die Heimath werde zuriickkebren können, io wäre dies »ich! zum kleinsten Dheil dem Vertrauen zu verdanke», welches der Kaffer von Rußland dem Graie» Waldeffee geschenkt und erhalle» habe Mit dein Wurffche. daß die in China zwffcben allen civili- sirten Böllern besiegelte Waffenbrüderschaft der großen Sache des Friedens zu Gute kommen möge, brachte der Kaiser am Schlüsse eiiner Rede ein Hoch aus den Kaffer 'Nikolaus aus. Als am Mittwoch die Beschlußunsähigkeit des Reichstags bei der Anwesenheit von nur Mitglieder» sich ergab und insolge- deffeir die Novelle zunr B ra rr n lw e i n st e n e r g e >' e tz nicht zu Stande kam. fehlten nach der inzwischen erschienenen amtlichen Abstimmnngsliste im stenographische» Bericht ans den Mehrheits- Parteien : „O hne En l > ch n ld igu n g" die »achsalgenden Ab geordneten: Ablwardr stAntii.), Bachmeier «Bauernbund), Bauer Centr.j. Beck Centr.j Bindewald (Antik.), Graf v Carmer lkon>.). v. Czarlinski (Pole). Telior (Eff.st Gras v. Dönhoff-Friedrichstein ikviffo. v. Dziembowski-Pomiarr (Polet, Faller (nat.-libJ, v. Glebocki (Pole). Hauß (Eli.). Tr. Heim (CentrO. Freiherr v. Hertling -EentrO, Hieber-Würltemberg (nat.-lib.). Hösscl ireikoni.s. Fürst zu Hohenlohe-Oehringe» lkonsi), Holzapsel Centrü. Kettner (nat lib.). Fürst zu Inn- und Knuphauicn lko»'.). Köhler (AiitiiO. Kohl (CcntrJ, Kiichlh iE!!!, Graf Kwilecki Polet, Freiherr v. Langen (koiri.', Lehemeir (Centr.). Dr. Lender Cenir.t. Liehcrmann v. Svnnenberg lOlntii.t, Mauser (nat. lib l. '2R'cntz kons.t. Els.t, Moritz (Centr , Müller-Rudolstadt nat lib.'. MMist-Waldeck «Anlis.), Kteubaner (Polet. Kffffler körnst. Götz v. Olenhusen «Centrst. Pierion (Effst, Preiß (Elk.t. v. Pisttkamer Plautk ikvm.t. Rollinger (Elist. Ichlumherger (nat.-lib.t. Gras de Schmid iCli.). Sieg ffrat-lib.'. Sveck (Centr.), Stöcker koni.t, Stütze! (Centr.). Uhlemanii i»at.->ib.>. Bonder ichcer .Eli.). VeUitein (Centr.t, Welterlä cC'li.). — Es hatten sich , e n t i ch n ld i g t' gerade siir diese Sitzung: Basiermann «nat.-libst, Boltz nat.-lib ), Bumüller (Centr ), Prinz zu Schönaich Carolalh ,nat-lib.t. Friede! nat.-lib.'. Guedel (Antii.t, v. d. (tzröben-Arcniiern (koni.t, Haas (nat.-lib.), LmgeiiS (Centr '. Lichtcnbcrgcr :nat lib >. Pauli (kons.t. Rimvau «nat.-Iib.t, Schüler «Centr.t, Dr Spahn «Centr.). — Es waren beurlaubt: Beck- Heidelbcrg (nat.-übst!, Blankenharn «nat.-lib.t, Brandenburg (Centr.t, Franken «nat.-lib t. Langer «Centr). Quentin (nat.-lib.t. Schaedler Cent!.). Schaettgen (Centr.). Schmitt-Mainz «Centr.), Schwarz-München Ovildlib.). Stephan (Centr.). Strzoda (Centr.), Winierer iClist. de Witt «Centr.) — Krank waren: Freiherr v. .Hammerslein (Welfe), Freiherr Heyl zu Herrnsheinr (nat.-lib >. v. Kauimairn nat.-lib.). Graf v. Klinkowström (kons.t. Tr. Lebr «nat -lib.t, Leinenweber «nat.-lib.), Tr. Lieber (Centr.), Dr. Linycns ,Cenir.), Rother «kons.t. v, Stand» (koni'J. — Es kehlten alio im Ganzen von den Mehrheitsparteien ohne Entschuldigung 52. entschuldigt 14. beurlaubt 14. krank 10. Das sind im Ganzen 00. Anmeiend und iür die Novelle gestimmt haben von den vorgenannten Parteien 170 (>l Nabionalliberale stimmten mit Rein). 2 enthielten sich der Abstimmung. 00 sekllen. Eine Mehrheit von 271, die nur auf dem Papier steht und noch nicht zu zwei Dritteln auf dem Platze ist. wenn ihr selbst die zweifel hafte Belchlußiähigkcit des Reichstags bekannt ist, hat wahrlich keinen Anspruch daraus, daß ihr die Gegner durch Amoeienheit zum Zustandekommen von Gesetzen verhelfen, meint die ,Zreii. Ztg." mit vollem Recht. I» wvhluiitcrrictstittcn politischen Kreisen wird angenommen, daß die Vorträge des Grasen Bülow beim Kaffer in Urvillc hanvtiächlich die Frage der Rückberniung deS Graten Walderice nnd der allmäligen Zurückziehung der deutschen Truppe» ans China zum Gegenstände gehabt haben, vielleicht könne mir der Zurückstellung der Truppen schon Ende dieses oder 'Anfang des nächsten Monats begonnen werden. In Bezug auf die Biersteuer winken die Offiziösen aber mals ab. Es ieicir noch gar keine Beschlüsse über neue Steuern, insbesondere die Biersteuer, gefaßt; man müsse vor Allem auch den nächsten Reichsetat abwarten: vielleicht stiegen die Zoll einnahmen. namentlich aus den Getreidezöllc». noch :e. Daß die Wintericision außer mit der Zolltarrsvorlagc noch mit der Bier- nnd anr«cicil Stcucivvrlaacii vcpackt werden sollte, ist allerdings unwahrscheinlich. Aber saß überhaupt an solche Steuern nicht gedacht werde, ist »och unwahrscheinlicher. Lesterreiift. Im nordwestlichen Böhmen, insbesondere in dem weiten Tholbecken zwischen dem Erz- »nd Mittelgebirge, ge winnt die 11 eberlrittsbewcanng mehr »nd mehr an Aus breitung. In der Ncsthklrchc zn Thum bei Dcplitz wurden letzten Sonntag neuerlich 08 Personen an- den Ortschaften der Teplitzer Umgebung durch Pfarrer Lumnitzer feierlich in die evangelische Kirche aingcnommc». Zahlreiche weitere Urbertritte stehen bevor. Lerbien. In Belgrad wurde die Afsaire derKönigin Draga erst allmählich bekannt. Man kann nicht jagen, daß die Enttäuschung allzu groß war. da hier eigenthümln jeher die Wenigsten an die S Nichtsdestoweniger griff die An Aleiandcr »nd dessen Ansehen Tic ganze Sache hat viel Geld gekostet. Die russischen Äerzte sollen, wie es heißt, kein Honorar angenommen haben, dagegen > hältmsse enormen Ausgaben. Allen, die ihn befragten, die heit Völlig unberührt. iltlk bleibe von , versicherte er Ln gelegen- §r«»ist und Wissenschaft. ck Die König!. Hosoper dleibt heute Abend g e - schlossen. DoS Kö » igl. Hosschauspiel läßt Grillparzer s dramatisches Märchen »Der Traum ein Leben" in Scene gehe» t K ö n i g l. H vf > chausviel Die Mai-Premi>tteii haben nicht das beste Renoi»,»«e in der Theaierwelt: man kan» wohl kaum sagen: mit Unrecht. Wie sollte es auch anders sein?! Die Saison mit ihren ganzen und halben Erfolge», mit ihren groffen und kleinen Semalioi» a ist vorüber: man längt bereit- an. dies seits und jenseits der Rampe ein klein wenig ninbe zu werden. Da kommen als Nachzügler all' die theatralischen Marodeure die während der eigentlichen Spielzeit nicht zu Worte gekommen sind, die mehr oder weniger schlimmen Versager, die au- diesem oder jenem Grunde noch vor oer sommerlichen Dheaterilucht dem lcharien Licht der Sofsileiilanipen auSgeietzt werden müssen Ein gewisses Odium liegt von vornherein aus diesen verspäteten Premiären. das zu nehmen, so wie unsere Thentervechällnisse mm einmal liegen, ihnen keine noch io große Begeisterung für ihre Autoren im Stande ist. Wenn das üveuiaupl möglich wäre, in hätte es gestern der Fall sein müssen, denn der Dichter, der an dieiem in allen Farben des Frühlings innketiiden und schimmernden Sonntage mit seiner dramatischen Erstlingsarbeit bald vier Jahr zehnte nach seinem Tode aus dec Bühne veSKönigl. Hofschainpiels erschien, war kein Anderer als jener Otto Ludwig aus Eis feld. dem die lltterarliche Welt den .Erbsörster", die .Agnes Bernauer" und vor Allem die herrlichen .Makkabäer" verdankt, also Werke von Werth und Bedeutung, über die die kritischen Akte» längst geschlossen sind Die Arbeit eines solchen Poeten daif immer des Interesses einiger Theaterfreunde sicher sein, mögen sie bisweilen auch nur eine Gemeinde, aber kein Publikum auS- machen. ohne dnS unsere moderne Schaubühne nun einmal nicht leben kann lieber das Premlsren-Schicksal diel« nun beinahe M Jahre alten „Novität" und ihre künitlerffche Bedeutung, selbst in einer Bearbeitung der Originalsniiiing. konnte man sich dabei wohl kaum im Unklaren sein. Hätte doch tonst der Dichter, deffen eminente kritische Fädigkeiten ihn unablässig sogar an fertigen. Meisterwerken ändern lienen. aelegentlich auch einmal diese Jugend arbeit das fünsaktige Verslustst'iel .Hanns Frei", wieder vorgeiiommen und das Slucklein zu theatralischem Leben zu erwecken versucht. Sv hat es aber sein Autor später bei nahe völlig bei Seite gelchoben, in A'stvruch genommen durch gewichtigeie dramatische Pläne, ja das Stück ist überhaupt erst von Adols Stern, unserem ersten nnd bedeutendsten Ludwig Forscher, durch die Aninahmc in die .Gesammelten Schritten" 'Leipzig. Fr. Wilh. Guiiivw l80l>, wo es zum ersten Male aus Otto Ludwigv Handichrist (Reinschrift) vom Jahre 1842 oder l8ltt abgediuckt wird, weiteren Kreisen zugänglich gemacht worden. Erstanden ist das Werk in vcrhciltiiißmäßig kurzer Zeit: es ist von Ludwig 1842 zu Leivrig begonnen worden und muß bereits in den ersten Monaten des Jahres 1843. wie ans des Dichters „Haus kalciider" zu ersehen ist. beendet gewesen sein. Von den litleraii scheu Autoritäten der damaligen Zeit, denen die Dichter — Wut. eomma eher nous — ihre Werke vorznleacn vilcaten. hat nur klnc den Hanns Frei" begutachtet: der alte Ludwig Tieck. Er schreibt am 3l- Mär; 1844 an den Dichter: .Ihr Lustspiel ist ein Schwank in der Art von Hans Sacks. Sprache. Einfälle. Situationen iehr zu loben. Aber — in süni langen Akten! Höchstens ist der Staff zu zweien ausreichend. Auch ist gar viele fast steile S»m metrie in der Anordnung der Seenen." Dieses Unheil des gieffen Romantikers dark auch heute noch, mag man sonst Otto Ludwig noch io bewundernd gkgeniil'eritehcn.seine volleGiltigkeit beanspruchen« im Gcgentheil, heute wurde es jedenfalls noch iehärscr aussallen Denn die aar nicht zu leugnenden Längen nnd Breiten müssen selbst dem Publikum unserer Tuge — geschweige denn dem Kritiker — noch mehr anffallen als dem der vormärzlicheir Zeit, wie denn dle ganze Emvsindnngs- und Anichanungsiphürc. in der sich daS Suiet nnd seine Träger bewegen, unserer Epoche viel zu fern liegt, nm in seiner gefälligen Naivelät und Anspruchslosigkeit tiefere Antheil- »abme zu erwecken. Gerade hieran konnte und durste auch eine Bühnenbearbeitung nichts ändern, wofern sie nicht eine völlige Umgestaltung des Lustspiel? — und nnr eine solche hätte die im Stoff liegenoen, der nachhaltigen theatralische» Wirkung hinder licken Momente und die begueme Technik a l.i Hans Sachs beseitigen können — bedenken sollte. Dem schwierigen Geschäft, das Stuck für die Ansprüche nnierer Bühne wenigstens äußerlich wirllai» zu machen, hat sichC >' rdelia Ludwig, die Tochter des Dichlei inil hingebendem Elser und großem Feingefühl unterzogen, ans dein wievernin, wie bei ihrer Bernniierin, die genaueste Kenittnn der besonderen poetischen Wesensart ihres Vaters spricht. Auch die Kürzungen im Tert und das Zil'miimcnlegcn der einzelnen Scene: sind recht geschickt, wie überhaupt das ganze Stück unter^ den Händen der Bearbeiterin eine mehr concenlrirte dramatffche Form gewonnen hat. iodaß Situationen und Charaktere ichärser nnd schlagfertiger in Ericheiniing treten Aber der .Geist" des Lust spiels. der io gar nichts von Ludwigs Größe atliinek. ist der gleiche geblieben, und der wird dem Stück fast überall einen wirklich tiefgehenden Erwlg vorenthalten. Für das nnr An- mulhige und Sinnige, für das Gefällige und Harmlose an sich bai man heute — die ganz »nd gar nicht enthusiastische Ausnahme der romantische» Lustspiele Snakeipeares beweist das zur Ge Mge! -- nun einmal am wenigsten Sinn. Aus alle Fälle aber dient ..Hanns Frei" -- um dem Herausgeber des Original- Monuikrwts Twrbaternis zu Worte kommen zu lassen — .znm Zeugniß für eine wenig beachtete Seite von Otto Ludwig's Talent und kann die Meinung vom Ilmiang und der ursprünglichen Gesundheit seiner großen Dichterbeaabung nur verstärken und erhöhen " Merkwürdig ist dabei, nm das der Kuriosität wegen noch zu erwähnen, die ganz auffällige Aehnlichkeir in der Kirüvmng de, LiebeSiabel mit Hindernissen in Ludwig's .Hanns Frei" und Nostand s Lusti. ei .Die Romantischen", die sich sogar bis ans einzelne Situationen nnd Wendungen erstreckt. Da es beinahe ausgelchlosien erscheint, daß der Evmnodichter „Hanns Frei" auch nur dem Namen nach aekannt hat. io ist diese Aelinlichkeil nur ein Beweis für die ewige Wiederkehr bestimmter Stoffe und die gleiche Verwerthung durch zwei dichterisch io grundverschiedene Talente wie Rostand und Ludwig. Tie Darstellung hatte sich des Merkchens gestern Abend mit solcher Liebe angenommen, daß „Hanns Frei" dem Publikum lebhaft gefiel und von einem starken äußeren Erfolg des Lusiipiels gewrochen werden darf. Vor Allem hatte Herr Oberregisieur Erd mann das Ganze auf den rechten, mehr schwankartigen Ton gestimmt: die drei Akte wurden außer ordentlich rasch und im derben Hans Sachs Stil heruntergespielt: allein dadurch gewann der neue Ludwig das Treffen. Man srrulc sich schließlich über die harmlosen Sväße. lachte über die kleinen Nebcitreibungen und übersah die Schwächen in der allzu offensicht licheri Charakteristik von Personen und Zuständen mit wohlwollend ster Nachsicht. So kamAllesinAllemein überaus erfreulicher Theater abend zu Stande, den man dem Andenken des trefflichen Ludwig und der dankbar zu begrüßenden Arbeit seiner Tochter von Herzen gönnen kann. Von vc» Darstellern verdienen mit größter An erkennung die Herren Stahl (Frei), Müller (Dcsiderius) und Gebühr (Albrecht) Erwähnung: neben ihnen waren die Damen Gasnv (Engeltraut). Wolfs (Sibnlle) und Serda (Felicitas) mit den Herren Bauer (Pirkhcinier) und Neumann (MvSkirch) nach Kräfte» bemüht, der Novität zu dem denkbar sreundlichstrn Erfolg zu verhelfen, der sich in reichem Applaus doknmcntirte, so daß nach dem zweiten und dritten Akte der Vorhang je dreimal in die Höhe gehen konnte. — Den Abiehluß des Abends bildete die Erstaufsühr ung des Einakters „ Der Bär" von Anton Tschechow. Das Stück, das der Autor eine „Groteske" nennt und bas sich auf einer Hofbühne etwas merkwürdig ausnimmt, beweist nnr. daß man Anton Tschechow auch bet uns gewaltig überschätzen würde, wenn man seinem Werke die Ebre eines längeren Bühnendasein- gönne» wollte. Ist doch in dem „Bären" die Idee von der bezähmten Widerspenstigen io plump in's Ruisffche übersetzt und überdies trotz all' der vielen Worte und der aufdringlichen Kraftmeierei so sehr im Skizzenhaften stecken geblieben, daß man seiner wenige» Bor ste war mit Wolfs.
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