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Dresdner Nachrichten : 20.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190105204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-20
- Monat1901-05
- Jahr1901
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- Dresdner Nachrichten : 20.05.1901
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> DI« »D»ItWUUachr<M>»" L«td« und d«r uSchslen Umgeduua. »o dt« -jutruzun, durch et«-»« Boten oder <vmm»M«>Lr« «folgt, «talten La» vlatt an «vchmtaa«. dt« «ILt aut tzann- od«r vkiertaa« tolgni. « twri Ldetlantgadea >»ru»» und «»»,»»» tuoeticllt. Ser»tvr«ckant»luk: «»t I «r. 11 und «r. «OS«. L«I-arawm-rdr-II«: «»ch^tcht«» r»»«d«^ Julil» SeliSllllcli > ^ ^IU 8«« » «, P3N. u. l. Lt. ksl^rdtiuisi-üskeilstslule 'c: Segriilldel 1856 Lüartlicd» Lkne iHl^bixv?rojsq 6kr. 88riip ÜLlmlttloitldi' vmMt . V«M«r»tr. 28, u l?6K. LIittolstr. tipo^iutrtUt: 661)1886 li»vwuao1atlaa ^«u'Miprttl^sIoNk Xo. 676. Xmt I p'-inrvlrisv«»!^- ua<1 > L5a»»ULvlL^o»v» Krüe^svLrdst^ll. riomdirtulbea. I Q.,por»1ioosa »t«. Tclegr.-Adrcsse: Nachrichten, Dresden. —» R «u«I Ivlo«t«» 8pt«Iv»»rei» - Ua»l» Vrv»6«n A, i'rrurvrttli-. 32 U »HVU-v^nnis- ^U88tvN«IIL. kudnik-Luttsr: Lo>;I. X»8<'l8ariil>i,-. Illut-tr. Uroioliülon ki'ol. mit I«r«I»i»ukg>»t»> t>«x^i ta»» ^I»> lt. >u1°sL«ll «M'8«»n. EM» DM" I'kvi» SO Kkemii«« - 8v1«Iet «L ^l»iuol»u»> Urlmirrcliilieli ^>Iit um ia Ia»,«rl»ea, ««»I'IaI»a<« Lu^Iiüux«,,. Ik- >>«'<>«>> liil,,. 1». runnalis» kic-rUrno'rktr. Lu krüdlLdrskurvu: >rliiti'6inittlinL8t!^v. ka-kot - u-..C ^"'""üLL Mnigl. fiof.-lpolbeke. V^n^r»o«It n»»r^ «u^vän«^. WWW I»KL!8L>L>, t-!eu»ri«'ulli«»». Nr. 1S9. Li>iel>-l: »Eo«». «"'«mnuMo.».. Montag. 29. Mai >91» 1. Philharmonische Orchester heute Nachmittag im Winter-Circus Neueste Drahtmeldungen vom io. Mai Potsdam Der Kaiser ist heute still» 8^1 Uh» liier ein- getroffen und hat sich nach dem Stadtschloß begeben. Vormittag nm 11>/> Uhr fand in Nikolskoe bei Potsdam d»c feierliche Ein segnung der sterblichen Hülle der Prinzessin Luise von Preußen in der hiesigen Kirche in Gegenwart des Kaisers statt. Dicker wurde vom Prinzen Friedrich Leopold a»0 Portal der Kirche empfangen und nahm dann vor dem Katafalk Plast. Nach dem Orgelvorspiel lang dcrTomchor „Christus ist die Auferstehung" und die Gemeinde „Jesus meine Zuversicht". Pfarrer Niidenbeck hielt die Trauerliturgie, Hospicdiger Wendlandt die Gedächt»»;- rede nird nahm die Einsegnung vor. Nach dem Segen lang der Lomchvr ..Wenn ich einmal soll scheiden". Unter Orgelspiel und Glockengeläut verließen die Anwesenden die Kapelle. Frankfurt a. M. Heute Mittag erfolgte hier die Grün dung des Bundes Dent'cher N a h r n n g § m i r t c l s a b r i k a n - »eil und -Händler. Ter Bund bezweckt die Wahrung der Inter essen aller Zweige der einschlägigen Industrie und des betreffenden Handels unter Voller Bcrückiichtignng der Interessen der kon- inmirenden Bevölkerung. Zum entcn Borsistendcn wurde Fabri kant Robert Franck - Ludwigslniig und zum Schriftführer A Erthweiler-dlürnberg »Obstweinkellerei Bollralh» gewählt. B » dapcst. Ka is c r F rn n; I o s e f ist heule Nachmittag von Gödöllö nach Wien abgcreist. Paris. Eine Note der „Agence HavaS" bestätigt, daß die 'Ankunst der französischen Kreuzer „Poihüau" und „Tn Chayla" in Tanger keine» anderen Zweck verfolgt als den. die sofortige Regelung der französischen Ansprüche betreffend die An gelegenheit des ermordeten französischen Staatsangehörigen Pouzct herbeizusühren. Paris. Das Berliner unter Nikiich's Leitung gab ... ^ , ein vou glänzendem Erfolge begleitetes Concert. Das dichtgefüllte Haus spendete allen Theileu der Aufführung. die Werke von Beethoven. Wagner, Schubert und Richard Strauß umfaßte, den lebhaftesten Beifall. Botschafter .Fürst Radolin und Gesandter v.kSchlötzer mit ihren Geinahlinnen, sowie die Mitglieder der Deutschen Botschaft wohnten dem Coneert bei. Rom. Nach der am 9. Februar d. I. vorgcnommenen Volkszählung beträgt die Bevölkerung von Italien 32 449 754 Seelen, das bedeutet eine Zunahme von t Millionen gegenüber der Volkszählung vom Jahre 1W1. Abbazia. Der König von Griechenland ist heute früh an Bord der „Psara" abgereist. Hoog. Gestern Abend fand eine Versammlung der Jrauen- liga zur allgemeinen Entwaffnung und der Friedensliga zur Er- innneruna au die Eröffnung der F ri ed cn s k o n fe r enz im Jahre 1899 statt. Tie Minister, sowie die hiesigen Tclegirtcn bei der Friedenskonferenz wohnten der Versammlung bei. Der Minister de Beaufort eröffnest die Sitzung und hob die Bedeutung der Versammlung und die Einsetzung ei»es SchiedSgenchtshoses hervor. Mehrere Redner sprachen alsdann zu Gunsten des Friedens unter den Völkern. Au den Kaiser Nikolaus und an die Königin Wilhelmina wurden Huldignngslelegrammc abgesandt. Madrid. Die Ausstandöbcwcgung unter den ländlichen Arbeitern in Andalusien nimmt einen beunruhigenden Charakter an. In Igualado kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Ausständigen »nd Arbeitenden. Die Gendarmerie wird zusammen- gezoaen. Bilbao. Anläßlich der Wahlen brach zwischen einem Sozialisten und einem Ministeriellen ein Streit aus. Der Sozialist wurde gctödtet. Auch in der Vorstadt Puente kam es m Unruhe», bei welchen eine Person um's Leben kam. — Der Militärgouvcrncnr konsignirte heute früh die Truppe» in den Kasernen in Voraussicht der Unruhen, die anS Anlaß der Wahlen entstehen könnten. Petersburg. Der Kaffer hat zur Erinnerung an die Krieasthaten russischer Truppen in China eine Medaille gestiftet. Belgrad. Von berufener und wohlinformirter Seite wird mitgetheilt: ES log der Fall der nervösen Schwanacrlchaft bei der Königin vor. an die man um so mehr geglaubt hat, als der französische Arzt Dr. Caulet schon früher die Erklärung abgegeben hat, daß der Zustand der Schwangerschaft bestehe. Der Wiener Arzt Dr. Wertheim erklärt in fernem Gutachten, die Königin Draga leide an Gebärmutterentzündung, verbunden mit Katarrh der Schleimhaut. Das Gutachten des rumänischen Professors Eantacuzene besagt, daß bei der Königin, entgegen dem Gutachten Caulet's vom September 1900, alle Anzeichen einer sogenannten kalscken oder nervösen Schwangerschaft Vorlagen. Die Königin sei durch den rasch anwachsrnden Leibesumfang in Folge der von Caulet ihr angerathenen sitzenden Lebensweise in ihrer Meinung noch des türkt worben. Eü bandle sich um einen krankhaften Zustand, der geeignet sei, die von thni Betroffene und ihre Umgebung irre zu führen. Auch Professor Eantacuzene stellt be züglich des Leibesumfanges das Vorhandensein einer Gebännuttcr- entzündung fest, verbunden mit einer veralteten Perimetritis, welche Verwachsungen zur Folge hatte. Dieser Zustand, der nicht bedenklich sei. bedürfe einer Behandlung, mit der bereits begonnen wurde. — Die Königin befindet sich vollkommen wohl, und alle Gerüchte, die vvn Landesverweisung und Abdankung sprechen, sind absolut falsch, auch die, daß das Kabinet seine Demission cin- gereicht habe, sind unbegründet. Ao! ohomo. Nach Meldungen aus Söul hat die koreanische Regierung 450 Acres Land zur Errichtuna einer Niederlassung in Masampo au Japan verpachtet. Das gleiche Gebiet war bereits früher von Rußland gewünscht worden. Peking. Der bisherige französische Gesandte Pichon ist heute abgereist. Auf dem Bahnhöfe waren zur Ver abschiedung Gcneral-Feldmarschall Graf Waldenser, die fremden Generale. Offiziere und Diplomaten sowie Prinz Tsching und Li-hung-tichang anwesend. — Der regelmäßige Verkehr zwischen ! Peking und Schanghai ist gesichert. Standerton. Die Buren hoben zwischen Amersfoort und Ermelo die Kolonne des Generals Bullock dreimal an» gegriffen. Sic verfügten über einen Zwölfpfünder. ö Pompom geschütze und ein Marimgeschütz. Es wurde jeder Bersuch gemocht, diese Geschütze wegzunehmen, allein dies gelang nicht. Schließlich wandten sich die Buren über Ermelo nach Carolina. Louis Botha verließ Mit der Garnison und seinen Offizieren Ermelo am l5. Mai n»d wandte sich ostwärls. General Bullock trieb hieraus die Einwohner EimeloS aus der Stadt. Kaum hatten die englische» Truppen die Stadt verlassen, so tauchten die Buren wieder auf und durchsuchte» die Stadt »ach Burghers, welche sich etwa ergeben haben könnten. General Elliot Halle im Laufe der Woche 4000 Pferde (schon wieder! D. Red > und Bich, wie auch viele Bureiisamilien nach Standerton geschickt. Oertliches und Sächsisches. — In Berlin hatte am Freitag der Staatssekretär des Aus wärtigen AiiiteS, Freiherr v. Nichthofen, zu Ehren Sr. Königl. Hoheit desPrinzen Friedrich A u g n st ein größeres Diner veranstaltet, zu dem u. A. geladen waren, die StoatS'ekreläre des Innern und dcS Reichsmarineamts Graf Posadowsk» und v. Tirpist nebst Geinghlinnen, der iieneriigniitc Staatsiekretär Krätlc voni Reichspostamt. der llnterstacitssckretär v. Mühlberg, der sächsische Gesandte Graf v. Hvhenthal und Bergen mit Gemahlin, der säch fische Militärhevollinächtigte Mnior Krug v. Nidda »nd Gemahlin, die Direktoren im Auswärtigen Amt v. Körner und Dr. Stübel, sowie einige jüngere im genannten Amt beschäftigte Legationsrälhe. — Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich wohnte gestern mit seiner Gemahlin dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei und nnternahin Nachmittags eine Aus fahrt Vor ihrer Abends 9 Ilhr 48 Minnten erfolgten Abreise nahmen, die Herrschaften das Tiner im Hotel Bellevue ein. Am Sonnabend besuchte das cizherzogliche Paar das Magazin der Hoflieferanten Hirsch L Cr». — Prinzessin Elisabeth von Schönbcrg-Waldenburg besuchte am Sonnabend die Kunsthaiidlung Th. Lichtenbcrg Nachs. Max Sinz. Pragerstraßc. und bewirkte daselbst Einkäufe. — Der kommandnende General des XII Armeekorps, General leutnant Freiherr v. Hausen, wurde znin General der Insanteric befördert. — Se. Majestät der König hat den nachgeiiannten Offizieren, Sanitätsoffizieren und Unteroffizieren die Erlaul.iih zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen ertheilt und zwar: des preußischen Rothen Adlerordens 4. Klasse» dem Hanptmann der Infanterie 1. Ausgebots Beuchelt des Landivehrbezirks Zittau, dem Stabsarzt Tr. Hoffman», BataillonSarzt ini Leib-Grenadler-Reginiciit Nr. 100: des Ritterkreuzes 1. Klaffe des Sachjen-Ecnestinffchen.Hausordens: dem Hauplmannv. Tümp ling, Kompagniechet im Jägerbataillvn Nr. 12: des Ritter kreuzes 2. Klasse desselben Ordens: dem Leutnant v. Winckler im Jäger-Bataillon dir. 12: der silbernen Verdienstmedaille desselben Ordens den Vieefeldwebeln Halgasch und Pallmer. den Hornisten (Sergeanten) Wolf und Reinert im JSger- Bataillon Nr. 12: des Kommandeurkreuzes 2. Klasse des Schwedischen Schwertordens: dem Obersten Äädc, Kommandeur der 4. Feldartillerie-Brigade Nr. 40. — Das Ministerium des Innern bat neuerdings, in Uebcr- einstimnmng mit dem Reichskanzler, entschieden, daß vorläufig und unbeschadet späterer abweichender Entschließungen für genügend angesehen werde, wenn in das Lohnzahlungsbuch der m ui d ers ä h ri g c n Arbeiter der verdiente Lohn nur nach dein Nettobeträge, wie er, abzüglich der Kaffcnbciträge, zur 'Ans zahlung gelangt, eingetragen wird. — Vor dem Clubhanie des Dresdner Rudcrvereins in Blasewitz fand gestern Mittag die Taufe eines neuen Renn- achters statt, eines eleganten 19 Meter langen Bootes, welches, ein Erzengniß deutscher Industrie, nach dem Modell des Herr» Jvhs. Fffcher aus der Bootswerft des Herrn Th. Krebs, liier, hervorgegaiigen und dazu ausersehen ist. bei der am 23. Juni staltsindenden Regatta des Dresdner Rudcrvereins um den vom Kaiser gestifteten Wanderpreis zu starten. Zn der vom schönsten Wetter begünstigten Festlichkeit hatten sich zahlreiche Mitglieder des Vereins mit Dame» und Gästen im Heim des Vereins ein gesunden. Das Dresdner Stadtverordnetenkollegium war vertreten durch die Herren Stadtverordneten Elauien. Hertzich und Dr. Pollack, der Radweltsahrverein durch Herrn Stadtverordneten Ahl Helm und die Gemeinde Blasewist durch Herrn Gemeindevorstand Paulus. Außerhalb des Grundstücks hatte eine Menge Publikum Posto gefaßt, nm der Feier zuzuschauen. Hatte ja doch ihre Kaiser!, und Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich August ihr Erscheinen zugesagt, um die Taufe des Bootes, das ihren Namen »Prinzessin Luffa" zu führen bestimmt ist. persönlich zu vollziehen. Tie Frau Prinzessin erschien kurz nach 12 Uhr. zu Wagen vvn Wachwitz kommend, in Begleitung der Palastdame Freifrau v. Fritsch und der Herren Hofmnrschall v. Tümpling und Amtshäuvtmann Geh. Regiermigsrath v. Eraushaar, von den Vorstandsmitgliedern Herren Küchler. Kaps, Mühlberg und Tr. Timpe ehrfurchtsvoll empfangen. Als die Prinzessin den Garten betrat, brachte Herr Schmidt ein kräftiges »Hipp, hipp, hurrah!" auf sic aus. Unter den Klängen der Sachscnhpmnc begab sich die hohe Frau in das von Heim Dekorateur Rnich für dieien Zweck errichtete Zelt, wo sie aus den Händen der Tochter des Vorstandes Herrn Küchler Unter einer von Herrn Dr. Pollack verfaßten An sprache in gebundener Rede ein prachtvolles Bouquet entgegen- nahm. Hierauf ergriff Herr Küchler das Wort, nm die Frau Prin zeisin ehrerbietigst zu begrüßen und den Gefühlen des Dankes des Vereins für ihr Erscheinen Ausdruck zu geben. Wenn der deutsche Rudersport, führte Redner darauf weiter aus, sich in kurzer Zeit empvrgernngen habe zu einer früher nicht geahnten Blüthe, so sei das in erster Linie unseren sportsfreundlichen Fürsten zu danken, und auch dieser Tag werde dazu beitragen, das Interesse für den Rudersport in weitere Kreise zu tragen, die ihm bisher aleichgrltig gegcnüberstanden. Wie in grauer Vorzeit und im Mittelalter, wenn deutsche Helden hinauSzogen zum festlichen Turniere, sie zu vor einen begeisternden Namen wählten und ibre Waffen von schöner Hand weihen ließen, so habe auch der Rudervereln für seine nsnc Waffe im friedlichen Wettkampfe einen Namen ausgesucht, der wohl geeignet sei. die Bemannung des Bootes zu begeistern, einen Namen, dessen Klang in den Herzen aller Sachsen freudigen Widerhall finde. Mit einem begeisterten „Hipp, hipp, hurrah!" auf die erlauchte Trägerin dieses Namens schloß Herr Küchler seine Ansprache, um sich darauf an die Aktiven des Vereins zu wenden mit der Mahnung, allezeit dieser festlichen Stunde ein gedenk zu bleiben und besonders die Bemannung des Bootes auf zufordern, sich in ernster Entsagung und fleißiger Hebung vor- zuberriten auf den bevorstehenden Kampf. Der Erneuerung des Gelübdes urflvqizdelbarer Treue gegen Kaiser, König und Later , land gab der Redner Ausdruck in eine», bcqeistertc Zustsminiinq 'findenden Hoch auf Kaffer Wilhelm, König Albert, dens Protekto- des Vereins Prinzen Friedrich August »nd das gelammte König! Haus. Darauf trat Ficm Prinzessin Friedrich August, ein ihr v . Herrn Küchler gereichtes Glas Ehamvagner in der Hand, cm dc» l'lumengei'chmückten Kiel des Bootes, nm den Toufatr zu vollstem Unter den Worten »Prinzessin Luffa" goß sic de» Inhalt dm Glases über den Kiel und zerschellte dieses daran. 'Nach NnerBc sicbliguiip des Bootes unternahm die Frau Prinzessin mit Gewlg, unter Führung der Vorstandsmitglieder einen Riiiidgang durch d säimntlichen Räume des El»bl>anses. während das »ene Boot r. seiner Bemannung unter Böllerschüssen zu Wasser gebracht wart um alsbald, von krästiger Ruderer Arm geleitet, die Wanerst iche pfeilschnell zu dnrchschneiden. Gegen S1 Ubr verließ die Fra» Prinzessin mit Geiolge unter begeisterte» Hochrufen dasCluhhaiis Die meisten der Festlheilnehmer vereinigten sich daraus r» einc' trefflich ausgerichielen. von Trinkipiücheii belebten Fcitiiiahlc im Taale des Clubhanies. Ten ersten Trinkwrnch trachte , Küchler ans die Gäste aus, denen er herzliche Worte ber Be grüßung und des Tankes für ihr Erscheinen widmete. Das c.tliv.' Mitglied Herr Schwarze gedachte Zwr Verdienste des Herrn Frieder»«»», die sich dieser nni die Schaffung des neuen Boote, erworben, während Herr Gntbier sein Glas aut die Tarnen erhob 'Nach Aufhebung der Tafel blieben die Fcsitbcilnehmer noch lanac in froher Geselligkeit vereint. — Tie Kapelle des Iägcrbainilloii- suhlte von 11 Ubr Vormittags ab ein gemälsttes Concert nni, Leitung ihres Dirigenten, Herrn Helbig. aus. — Erwähnt 'ei. dm Herr König, der Inhaber des »Enss König", in iiiieigcnnüstigstei Weite die frnlier für sern Lokal verwendete größere Marauiie den» Verein überlassen hat, die im Garten des Clnbhawcs Aiiffrellung gefunden hat. — Bericht über den Zustand der evang Zisch ln iberischen Landeskirche im Kön'Ircicb Sachte» auf die Iabrc 1896—1000. (10. Fortsetzung.i Die ette Pc, bindung, welche in unserem Lande zwischen iü i r cb c und Schuld bestanden hat und in der Beaufsichtigung des NeligionLnnlernchM durch kirchliche Beamte sich darhellt, 'ist rum Sraen beider Theist erhalten geblieben. Die in Verbindung mit den Kirchenbisitastcmc vo» den Ephoren Vera»statteten Revisionen de:- Reluston-uiiicmstl haben nicht nur aus die Gemeinden einen günstigen E'.ntnun a mach!, sondern sind auw für die oetticiliate» Lehrcrl cst> ren an: Einfluß gewesen und haben zur Festigung des Bande. moiscM, Kirche und Schule wesentlich mit beigetragcn. Auch der Tm. schulinspeltion haben sich die Geglichen trotz mancher unoertcnnva damil verbundenen Schwierigkeiten treulich angenommen. Daß d r Religionsunterricht in den Volksschulen im Ganzen und Großen sie in einem befriediacnden Stande befindet, muß bezeug! werden. Nach Maßgabe der giliigen Lehrpläne wird er von den meisten Religion: lehrern schrifi- unv bekenntnißmäßig ertheilt und die prinzipiell- Stellung, die ihm im Schulunterricht gebührt, ist ihm durchgängm eingcräümt. Von seiner hoben Vcdeuruiig sind die Lewa, mi: vc schwindendeir Ausiiakmcn durchdrungen und lane» n.h . ac m. lichst auch für das Leben fruchtbare Gestaltung deneldcii. soweit d Begabung und Erfahrung eines Jeden reicht, ernstlich angclca - sein. Wenn daneben über mangelnde Erfolge, insbcscmderc au: über ungenügende Aneignung des Memorirstosscs bei den Km sirmandcn immer wieder Klagen laur geworden sind, so wird M: für zu einem gutem Tbcile d:c mangelnde häusliche Zuchl c: auch wohl ein irreligiöser, die Arbeit der Schule besonders am diesem Gebiete hemmender Geist, tbeilwcise wohl auch die oft - große Belastung der Kinder mit häuslicher Arbeit vnaniwom zu machen sein. Es ist im Allgemeinen nicht m oert n ie- > dürfte auch dem wohtthäligcn Einsluise der Bezirlsickulini n zu danken sein, daß die Stimmung und das Verhallen o.-c gegenüber den ibnen als Orisschulinspckloreii Vorgesetzten Gciststch namentlich ans dem Lande und in tleinereo Gemeinde» dn.c»-. erfreulich ist. ,1n den Foilbilvunasschnlen ist der Rcligion-uim rickt mit Unterstützung der Vestrl-schnlinsoettorcii von immer i Geistlichen in Angriff genommen. E- wird zwar nach die-, n. da über Trotz und Ilnempsänglichkei! der jungen Leuic gell.:: aber von anderer Seite auch vielfach bezeugt, daß die Ardcir e.: mit de» Jahren leichtere und gesegnetere werde. Diese rcligiw Unterredungen schaffen im Stillen ibre Frucht, wirten sichtli » a das sittliche Verhalten der Schüler und linden von Jahr zu ... immer mehr Entgegenkommen und Empfänglichkeit Auch in d gewerblichen, Handels- und landwirthschastiicken Schulen st: ' eine weitere Förderung der religiösen Entwickelung ihrer Swui. durch das dankenswerthc Entgegenkommen de- Min''tersim. ^ Innern neuerdings Sorge getrogen worden. Der Stand de:- ». ligionsunterrichts an den höheren Lehranstalten (Gnmnasiei!. bst: gymnasien, Seminare» und Realschulen» ist gleichfalls als ca- d friedigender zu bezeichnen. Im Allgemeinen tann den mi» dem , der Gegenwart besonders vcrcintwortungsreichen Rest ionsnn:: richte betrauten Männern dos Zcugniß nicht versagt werden, daß " diesen in einem gut evangelischen Geiste ertüeilcn iinv bestrebt sim den künftigen Führern und Lehrern unseres Volkes nicht einer bloßen Wifsensschatz mitzugeben, sondern auch ein lebendiges, rest giöses Interesse in ihre Seele z» pflanzen. .Hinsichtlich der Leistunge- des Staates für die Landeskirche ist namentlich die bedeutende E Höhung der „Zulagen an Geistliche und geistliche Stellen" bemcrteii Werth, die in jedem der Jahre 1896 und 1897 noch nicht st.OO O"" Mark aiismachten, in den Jahren 1800 und 1000 oder die .Höb- von 390OM Mark überstiegen deziehenllich nahezu erreichte,'. Hierin kommt dde sehr daiikcnLwerthc Erhöhung des Mindeslcii kommens der ständigen Geistlichen, die Steigerung der Altk'-.- zulagen und die erweiterte llcbernahmc von Altcrszulogcii am Staatsmittel zur Erscheinung. Was die laiideslirchlichcn Stil' ungcn anlangt, so dient die alte Gesangbuchskasse (vom Dresdner Gefanobuch herrührend» gegenwärtig nur noch der Unterstütz»»: von Geistlichen der Lanvestirche. Der neuen Gesangbuchstasi. welche aus Ueberschüffen von: Vertriebe des zetzigen Landes Gesana buchs hervorqegangen ist. sind an solchen Ueberschüffen im Jobre 1900 129 777 Mark zugeflossen. Das unangreifbare Stamm vermögen der Stiftung hotte am Schluffe des Jahres 1900 dir Höbe von 1189 291 Mark erreicht. Der im Jahre 1876 von Mit gliedern der zweiten ordentlichen Landesshiwde begründete, später zu einer selbstständigen kirchlichen Stiftung erhobene allgemein Kirchcnfondk hatte ain Schluffe des Jahres 1900 einen Kapital bestand von 534 800 Mark, abgesehen von der zwar zu >hm ge hörigen, aber getrennt zu verwaltenden besonderen Felix-Stiftung. Bedauerlich ist, daß die Einnahme des allgemeinen Kirchcnfonds
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