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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010519028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901051902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901051902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-19
- Monat1901-05
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Diese» Blatt wird den Lesern von Dresden S vnd Umgebung am Tage vorher bereit- als ^ T ^ ^ zugestellt, während eS die Post-Monnenten am Morgen >n einer Gejammtuurgabr erhalten. Lerugsgedüdr: WoMädrlt« , VL «vk.: d»nL bt«vi«,Mt. vk.Dre«tmrr »lachttchlnr' «r(»«(n«n «tONch >»»»»«»<; die Bk,ikber in Dn«t>ai und der nSMt«, Umarbun,. wo di« Antra,»», durch «i,«n« Boren oder Kommiilionar« crtolat. «rvaitm das Blatt an Wockenla,«». die »ich! aul Sonn - oderiteirriaae leigen, in ,w«i rbtiiaiwgaden «de»»» und M»r,e»S »uaeftellt. Sltr Rückaabe eingeiandter Schritt- ftücke leine Lerbuidlichkit. ki«rnlvr«chanichlud: ««11 Sir. U und Rr. rolXl. r«l«,ramm Ndreii«: Rachrtch»«» Dresden. Anreizen-tani. T-i» Tttmolime von Ankündigungen «nol-n i» derkxiuoiacichäitÄlelle »nd den Nk!>eiia»»a!»nkliellkN in Dresden dt: Nachmittags 3 Mir. Sonn und sieiermgS nur Marieniirane :r» vou ti bl. ^ .i Ndr Die livailiacGrund- »->>" ea » Silben, 20 . Au kündig-,ngen au, derPnvaiieile Zeile 2b P»a.. die rivolti,« Zeile al-.> .Eingeiandi' oder ani TkpUcic: m P,, In Nummern noch -Sonn und Heir-- tagen ke. 2i,eilige Grund-ebn, rv. «a de», na und »a Nig. »ach deionderem Daun AuSwürtie-' Anfrage nur gegen LorauSdeMüung. Bcleadlrtler werden uii, ia PlS. berechuel. LviiÜLt ÜL8 LLuI im kla! BlttilL«» nur mit ltr. lieuncta«, beste t'r>U,iüdrnli»r. ungenuhm 5elimvekvncl »n eh j tlmk DM' I la», I,o mit Itui von»« N> 1t» Zalomoniz./ipoweke. » 'Ini t«. I»ItI4biL»IN> ».. >, oior.nl», >«».>. ködert Vökmv Zue. m,»°d DviävrstoLLv n rrs-ster ,-liii vsorsplLtr 16. Nr. 138. -piml: IKeucstc Dmhtberichlc. Hosiiachrichteir. Landes>onodr. Kurrstgewerbeverein. Alldeutscher Verband, Gerichtsverharrdlungen. „Tristan und Isolde" (Gastspiel Reinl u»d Staudigl». Berliner Lebe». Lonntaz. 1V.MaitU-hl. Neueste Drahtmeldunqen vvm 18. Mai. M e st. Das Kaiserpaar traf heute früh in Frescatn rin. wo die 'Truppen Pamdeansstellmig genommen hntlcn. erwartet von deni russische» Botichaster und de» Mitglieder» der rulsilche» Polichait. Beim Einlrcsscn der Majestäten »räumst,le» die Truppen: die Geschütze der Beile Friedrich Karl ieneilen den Salut. Nach dem Abteilen der Fronten erfolgte ein Vorbeimarsch der Truppen. .Köln. Bei Schießübungen auf der Wahner Haide mit Zwölfceiitrnieter Kanonen wurde durch Platze» dreier Rohre ein Kanonier sehr schwer verlestt. Ein anderer Kanonier, der »or einige» Tagen bei gleicher Gelegenheit eine schwere Nrtterlcibs- Verletzung davontrug. ist im Lazareth verstorben. Kiel. Das Anieaeln des KielerPachIkl >, b S nach Eckern sördc fand heule Vormittag hei frischem Osordwest statt. Es »ahmen die großen Pachten der „Komet" und die „Iduna" der Kaiserin, die „Elisabeth" des Herzogs Friedrich Ferdinand und „Hertha" sowie die Marine-Pachken „Luit" und „Liede" und zahl reiche kleine Segler Tdeil. Tie Wettfahrten in England und Holland fallen in diesem Jahre aus. Dortmund. Der sinhere Reichstagsalmeoidnete Dr L ü t g e ii a u wurde vom Schöffengericht wegen Betings. verübt an der sozialdemokratischen Parlcikasse, zu zwei Wochen Gefängnis; verurtbeilt. Dortmund. Die Grstmörderin Frölleckc ist vom hiesi gen Schwurgericht zum Tode verurtheilt worden. Mannheim. Ein Brand zerilörle die Lederfabrik von Nurckharbt Söhne und das Wohnlinns des Bürgermeisleis in Wiesloch. Der Schaden beläuft sich ans I.EIOOO Bis Abbazia. Gestern Abend war die „Piara" prächtig ilrrmi nirt. Sie belcuchlete die Küste durch Scheinwester Der König von Numänien und der König von Griechenland sahen von der Billa Angiolina. wo sie das Diner einnahmen, zu. Abends N Uhr kehrte König Georg ans die „Piara" zurück. Abbazi a. Das rnmänjs ch e Königspaar reisie heute früh nach Bukarest ab. Zur Bernhschiedimg waren der Großherzog von Luxemburg und Vertreter der Behörden erschienen Die Ber nhschicdung vom König von Griechenland wnr bereiis gestern Abend erfolgt. Die „Psarn" gebt heute Abend in See. Paris. Es verlautet, daß die Recsierung die Einbcrnstina des S t a a i s g c r i ch t s h o fes in der Angeleaenbeit des Grafen Luc de SaluceS vermeiden wolle Zn diesem Zweck soll eine neue Unterstlchuilg cingcleitet werden, die zur Einstellung des Beriahrens sühicn dürste. Ter Präsident der Untestiichnngskominiision des Senals erklärte einem Bestchierstgster. dgß der Senat dns sti'cchl habe, die Anträge des Grgsen Luc de Saluces sgllen zu lastem Bordeaux. Ei» Theil der Weinberge von St. Emilion ist durch HggeIichlgg vernichtet worden. Der Schaden wird aus mehr als l Mill. Frcs. geschätzt. London. König Eduard hat besohlen, daß Sir Alfred M'ilner bei seiner Ankunft in London am 21. Mai sich sofort vom Bahnhof nach reinem Palais Marldoroirgh .Horste begeben solle, wo der König ibn emviangen will. Lord Salisbum und Chamberlain werde» Milner vom Babirhos zum König begleiten Am nächsten Tage wird der Koloiiialminister zu Ehren Milner's ei» Diner geben. London. Ter „Standard" bcstchtet ans Shanghai vom 17 Mai: Ein Beamter, der am 1. Mai nuS Singansti nbgereist ist. theilt mit. daß er den bekannten Großiekretär Kanghi um Hose dort gesehen habe, und fügt hinzu. daßdieKnnsti-Trnvveii. die dem Hose zum Schlitze diene», wegen rückständigen Soldes gemeutert haben. Es lei eine kaiserliche Verordnung erlassen worden, daß die Hilkstnivvcn. die Ende 1000 z„m Schutz des Hofes nach Norden abgegangen sind, aistgclöst werden. London. Der Korrespondent der „Dimes" berichtet den aiigcnblicklicherr Verhältnissen zu derselben falschen Austastung führen müßte, die über seinen Nach best, den Mandschureivcrtrag in Singansti geherrscht hätte. Er beste, er werde im .Herbst nach der Rückkehr des Hofes nach Peking die r,-indischen Einstüste über wiirdf» und die innigen Beziehungen ,n Rußland wrevcrhetttellen können, die für die Sicherbeil Elviras »nd die Erhaltung der Tvnnstie mehr denn je nnerrthehilich »eien Lond v n. „Dailh Mail" meldet ans Peking: Der den Ge sandten nnlerbreiiete englische Vorschlag betreffs Zahlung der Entschädigungssummen ist der. daß Ebirra -Bonds mit >'vrozentiger Tilgung arisgebe. Das Geld für diesen Anleihedienit soll Iinnpllächlich von der Salzstcner und der Dichrinkeiisteucr auigebracht werden. Ferner ist vorgesthlageii rvordrn. dgß eine iirternationnle Kommission eingesetzt werde, die sich möglichst ans Beamten hiesiger Banken zlstgmmerstetzen »nd die sinnnziellen Operationen Chinas in dieser Sache kontrolrren ioll. Petersbura. DaS lOOjähriae Bestehen des Reichs- raths wird am Montag, den 20. Mai. ans Best'bl des Kaisers durch eine außerordentliche nllgeineine Veriammlmrg dieser Körper schaft unter Vorsitz des Kosters degangen werden Vormittags wird im Marienvalais ein Gottesdi'cnst adgehalten werden. K o n st n n t in o p e l. In der Angelegenheit der jüngste» Warrchau zurückgetehrt. Prinz Friedrich von Schönburg Gauernil: gelciiete den Punzen nach Coswig. —Der König von Schweden hat .Herrn Geh. .Hosrcun Oldevig, dem Inhaber des hiesigen schwedstch-iicilgninngslocheii Instilttls. das Konilhrirlieu; I. Klas;e des Wasa Hrdens verliehen. —Die genüge Feier des >llr. (steburtslageo des Herrn (stell Regier»» lsrnthes Pros. a. T. st,n g el wurde eirigcleuei durch die Uebergabe einer Sliitiing zu Ehren des Gciererlen. Am st,ach - Mittage halten sich rnr Konigl. Belvedere eine große Anzahl ei- maliger Schüler und Verehrer des Gewirrten aus allen Gaurn Sachwus und des Reiches :>r eriieiii Fenmahle vcrrannrrelt. drin der Irihilar. umgeben von Glieder» seiner Familie, in irischer An therlnabrne beiwohnte. Irr längerer Anwrache. in der sehr glücklich sich Ernst »nd Humor verirr sichren, gedachlr Herr Pi r - . Di Helm ehrend der hohen Verdienste Pros. Nagels um die Bedeutung unserer Hochschule, reierlc den bis in's hohe Aller sröch wirkenden Lehrer, den Altmeister unreres iachsirchen Verniessnngsweic» den ganzen Mann, der stets sich treu geblieben. Seme Verdienste um die europäische Grndmesstmg. der Prof. Naget zuletzt als Vertreter des Deutschen Reichet gngcbörte. hob mit besonderer Wärme Herr Geh. Regreningsrath Helmett-Berlin hervor und pries den Jubilar als Leuchte der wstsersichasr- lichen Geodäsie. In längerer Rede, die Rührung oft unter Zwrrchensälle an der t n r k > l ch ,' e r h ,, ch e n Grenze wrrd der. mach, dankte der Gefeierte snr alle Anhänglichkeit und Treue, die serbr,che Gesandte nroraen der P'orte eure neuer,rche Note »her Hh.„ geworden, und die sich bewnders irr de, ihm gewidmete,, rerchen die errcrgstch daran' beliebt, daß die Pwrte die »o,lugen. S,rsl„„g hetundet habe, und verwob hie-.mit einen Riirkblist an, Ma,grabmen zur -Licherstellima der Rril'c a» der (strenre ergre.'t. - «Sndegang als Geodät, der. lehrreich besonders auch für Der Iwpcktvr der ,er!»,che» Grenze >,, in Konstcrnttriopel cm-> nus welch dürrngen Verhältnissen diele ^EnI getrosten. ... ! w ckelrrng zur Höbe ersi'lgie. Im Namen des lliathes der -L-iadl aut nitterr-cchitterr Kreven verlarttei. dar- eine. ?,essen brachte Herr Hbervauratt' Klette. Namens des Deutschen Verständranna ;wi>chen dem Minrsterprävdeirteii nnd dein Kircas- Georneienrercirw und vieler Laridmesservsreine Herr Vermessrmg^- mirrister Uber das K r i c g s d „ d g e r. wez-ell die E-nstibru„a,der direklor Gerkc dem Jubilar Glückwünsche dar. wälrrend Herr Re der Rekrutenzrver Zurückgreiien aus zweijährige» Dienstzeit und die Herabsetzung ohne Verminderung des Armeebestandes. durch das vorjährige Kriegsbirdget erfolgt sei. San Francisco. Die Gemahlin Mae Ki n l e y ' s verbrachte eine gute Nacht: ihr Befinden ist in Folge dessen gc- bestert. New - Pork. Die Verhandlungen z»r Verlegung des ?l ns- staridesder Strgßeirhnhngngcstclsten in Albgnv führten bisher dankte ihm Herr die llnieritükung und unmittelbar Geh. stialh Pros. Dr. Zeuucr . die er ihm, dem Redner, gewahrt habe, imd schloß rni! gierringsratli Michael der Gattin und der Familie. Herr Geb. Baurarh Poppe als Vorstand des Sächsischen Ingenieur- und Archiietlen-Vereins der Verdienste des vieijähriaen Verein-:- Mitgliedes gedachte. .Hinweisend ans des Jubilars hohe Bcdeuttmg. de» er als L stellar des Königs Polvtechniknms kennen »nd schätzen gelernt habe, nochmals für ... damatz mittel- z„ keinem Ergebnis, dg die Straßerivghngesestschast sich weigert, die: emeni Hoch nist die Technische .Hochschule unter Erinnerung an Leute :u entlasten, welche an Stelle der Ausständigen angcstellt i dns ehemalige König!. Polytechnikum, die Arbeitsstätte des Juist sind. Tie Gewllichgst will herrie Wagen ans ollen Linien der Aars. Nach einem stmigelittDonl der Familie durch de» Sohn des Stadt mit Histc des Militärs verkehren lasten. Gefeierten. Herrn Reichsanwalt Nagel, verlas Herr König!. Bau- KaPitad t. Hier sind neue PestsälIe »vier den Euro- l Gnmer dir- zahlreich, anch nrrs^drn, Ausland eingegangcneri päern nnd 5 unter der farbigen Vevölkenrng restgcstellt worderr ! ^ O'^dre Gewnge «nrrige^-ratellreder^ die die ,z-erer ab Cradock. Das B u r en - K o m m a n d o . dessen Führer Swairevocl jüngst getödtet wurde, bcsiodet sich nördlich von Pearston: es wählte erneu anderen Führer hatte gestern ein Gekocht mit einem Kommando bei Roodeklood östlich von Ltornrherg. Die Virieir batten 4 Dodie und Vei wirndete Eine Bnrenmacht. deren Stärke mon vestclstedenlüch schätzt, überschritt vor einigen Tagen den Drairicstnß n»d begab sich nach den Znurbcrgen. Die Führer dcriclbe» sind Lotter. Vnnreenen n. A. OcrtlicheS unv LnchsischcS. Dresden. 15! Mai. —* Se. König!. .Hoheit Prinz Friedrich Ananst trrsst beute Nachmittag, von Iüterbogk kommend, in der Prinzücheri Villa zu Wachwitz ein. Morgen kehrt der Prinz wieder nach Berlin, bez. Jnierbogk. zurück. —* Se. Kaiierl. Königl. Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich traf gestern mit Gemahlin . . _. aus Tokio unterm 17. d. M.: Ich erfahre ans vertrauenswürdiger hier ei» »nd nahm im Hotel Bellevue Wohnung. Quelle, daß der rrrssifchc Gesandte v. Giers neuerdings Li-Hung- —* Der ans China zrirückaekehrte Prinz Ton Icrime von Tichang den Vorschlag machte, daß Rußland gegen wichtige! B o »r b o n . Solm des Don Carlos. Herzog von Madrid, der als politische Zugeständnisse den ganzen Betrag der von Ebing zu! russischer Oisizier an de» Kärmsten ruhmreich tberlnahm. ist noch zahlenden Entschädigung garontiren wolle. Es verlautet. Li Himg- dreiwöchentlichem Ausenthalt bei reiner Schwester, der Prinzessin Tichang habe geantwortet, er fürchte, dos; dieser Vorschlag unter i Friedrich von Scböirbiirg. in Gnnernil; noch seiner Garnison schlossen, verwoben sich ein Doos! des Herrn Oberhanrgihs Pros. Dr. Ulbr icht, der geistvoll die Libelle deutete, der Hinweis auf die ! i--ö'"Bkeistärke des Geieierten, die Herr Oberingenieur a. D. Dr. z.ie i rrrnge pxjxs, und ein Hoch, das Herr Prot. Ulstig-Frciberg aus den Meister ausbrachtc. der es verstand, das Wissen den Hörern jo z:r vermittcl!!, daß cs zu ihrem dauernden Besitz wurde. —* L a n d es i v n o d e. Die heutige 17. öirentliche S r tz n r; g gab an erster Stelle der, Anträgen zur Veranstaltung einer zwcrierr Anklage der Agende rnr die evangelsicb Uirherircne Landeskirche im Königreich Sachsen ihre Zustimmung und ichleß sich ferner dem Airsschrrßgnimge zur Petition des Vorstandes dc: 'Vereins iächsvcher Kirchenbenmken. die Pensionsberechtigung der .Hinterbliebenen der kündbar angestellten Kircherrbeamten betreffend, einstimmig an. Ebenso wurden die Anträge -es Petirions ansichnsscs. die Führung des Pasrottstels seitens der Diakonen und -re gnindrätzliche Airgrenznng der üiechtc nnd Pflichten de> Geistlicher, an derselben Kirche beire'fend. gngenvmmeii. Schließ sich beschäftigte sich die Snirode mit der Petinon. -re Einisihruirg von Seelrorgerbezirken in allen Pnrachie». in denen mehr als c:. koirsirnrirter Geistlicher angestellt ist. bctresscnd rvvrübcr die Ber Handlung bei Schluß des Blattes noch iorrdaucrl " r 7. cnangeliichcii-lrrlheriichen LandeSrniiode ist ein Er l laß des Landeskansistorinins zugegangeir. nach welchem der S cdini der >S n n o d e an! nächsten Donnerstag den 28. Mar Bo; mittags 10 Ubr angeletzt ist. —verösrenistcht den mit dem 1. Januar IttOt in Kraft getretenen N acdtrag vom 5 R,ärz PXst zur Gemeinde- st e»e r o rd n n n g für die Stadt Dresden vorn 22. März 1>:g2 Kunst „nd Wissenschaft. -f* W o ch ensp i c Ip l a n der Königl. Hoftheater. Opernhaus: Sonntag: „Dir Asrikanerin". Montag : Ge schlossen. Dienstag: „Die Abreise": „Der Bajazzo". Mittwoch: „Nausikaa". Donnerstag: „Samson und Dalila". Freitag: „Figaro's .Hochzeit". Sonnabend: „Der Dämon". Sonntag: „Tannhäuier." — Schauspielhaus: Sonntag: Zum ersten Male: „Hanns Frei"; zum ersten Male: „Der Bär". Montag: „Der Traum ein Leben". Dienstag: „Tie Zmillingsrchwestern". Mittwoch: „HannS Frei". „Ter Bär". Donnerstag: „TemetriuS": „Das Lied von der Glocke": Epilog von Goethe. Freitag: „lieber unsere Krakt". Sonnabend: „Wehe Dem, der lügt". Sonntag: Neu einstudirt: „Glück bei Frauen". 7* Köninl. -Sofopcr. Unter der geistvollen, warmblütigen Leitung v. Schuch's erlebte Richard Wagncr's „Tristan und Isolde" vorgestern eine Ausführung, weiche durch Besetzung der weiblichen Rollen mit Gästen von besonderem Interesse war. Frl. Rein! von der Berliner Hosovcr sang die Isolde. Frau Gisela Standigl die Brangäne, Erstere in Vertretung der behinderten Frl. Malten. Letztere auf Engagement. Unsere geniale Dresdner Isolde hat eine jo überragende Verkörperung der irischen Heldin geschaffen und sie unserem Theatcrpnblikum !o gewaltig vor Sinn und Seele gestellt, daß un? ihre Isolde geradezu Ihpisch geworden ist. Dafür einen annehmbaren Ersatz bieten zu wollen, ist ein muthigeS Unternehmen. Reichte Frl. Reinl auch nicht an unser Vorbild beran, weder in der äußeren Erscheinung noch in der innere» Gestaltung, so gelang es ihr doch, wenigstens vom Liebes Duett ab. vaS Interesse wach zu erhalten und m besonders glück lichen Momenten z» steigern. Ihre Isolde ist weniger heldenhaft als mädchenhaft, weniger von Leidenschaft durchglüht als von schwärmerischer Innigkeit beieclt. Es mußte ihr daher versagt bleiben, die inhaltsschwere Partie im 1. Akte, vor dem Liebestrank, und in den dramattschcn Höhepunkte» des Lirbestodrö im 8. Akt zu «schöpfen. Dazu fehlt ihr Größe der Stimme und Sprache, sowie oinreißendrS Temperament. Zudem schien sie mit einer Indisposition zu kämpsen. Immerhin war eS von Interesse, ein- mal eine mehr Ihriiche Isolde keime» zu lernen, und dafür gebührt Frl. Reinl der Dank der Kiinstfreundc. Glücklicher noch wnr Fron -Staudigl in der Darstellung der Brangäne. Auch dieloLuli« ist bier stets in besten Händen gewesen, und wenn es der» Gaste ge lungen ist, eine Figur zu schassen, die sich als mindestens gleich berechtigt neben dreielben stelle» In»», io will das nicht wenig sagen. Am Vollkommensten gestattete Frau Staudigl den schcnr- sprelerischen Therl ihrer Ausgabe, hier reichte sic au die desten Vor bilder heran. Ein Gleiches wird sich von dem sonst schön und groß herausgebrachten musikalischen Tdeile behaupten lassen, wenn es ihr noch gelingen könnte, ihrer Kopistimme durchweg Weichheit und Rundung zu verleihen, ohne ihr an Kraft des Ausdrucks etwas zu nehmen. Es stellt zu erwarten, daß der Erfolg der drei Gastrolle» von Frau Staudigl zu einem Engagement führen wird. Die männlichen Rolle» waren in gewohnter Weise mit den Herren Forchhammer — Tristan. Scheidemantel — Kurwenal, Perron — Marke w. besetzt und fanden durchweg ausgezeichnete Darstellung. Herr» Forchhammer's Tristan gewinnt mehr und mehr an sicher heit und Durchbildung, am meisten btcibt in der Sprache zu wünichen übrig, die »och sehr uirgleichwerthig ist. lieber alles Lob erhaben war wieder die Leistung der Königl. Kabelle. —p. 's* Das Königl. Konservatorium veranstaltet Freitag. 21. Mai. Nachmittags >'?l Uhr in, Rrsidenztkeater eine cchari- ipiel-Aufsühning. Eintrittskarten sind im Königl. Konservatorium, Landhausstr. 11. 2. Etage zu erkalten. Berliner Leben. U. Berlin, Ist. Mai. Die Berliner Zeitungen behandeln cs als eine große Neiiig keit nnd überraschende Tbatiache. das; es nach dem Ergebniß der letzten VolrSzählimg unter den mebr al-S 1 8oOMO Einwohnern der deutichenRelchshauptstadt noch nicht fiMOV geb o rencBerliner gebe. Die Zahl der grdorene» Berliner betrug am 1. Dezember porigen Jahres mnd 780 E. unter denen Kinder die große Mehr zahl bildeten, während sich unter dem außerhalb Berlin gebmenen j OöOOOO die Elwachienen in der Mehrzahl befanden. Als ob cs erst einer Volkszählung bedurft hätte, um diese für jeden Denken den ohne Weiteres selbstverständliche Thatsache festzustellen! Wo sollen denn die gegenwärtig in Berlin wohnenden fast zrvci Millionen Menschen hergekvmmen sein, wenn nicht zum weitaus größten Theile von außerhalb ? Im Jahre 1820 hatte Berlin rund 200 OVO Einwohner, im Jahre 1850, also nach M Jahre» 412000. DaS war eine natürliche Vermehrung, wenigsteirö in der Haupt sache. Wenn daun aber nach abermals -",0 Jahren die B völlcc ring 1 1220(77 Peiwiien betrug, io ist es klar, das; dieie rast drc: sacke Zunahme unmöglich aus naiurlichem Wege, durch den riebe: schuß der Geborenen über die Gestorbenen. ;n Stande gcl umnca sein konnte. Den Löwennntheil an dieser in Europa beiwr- ü-'-cn Vermehrung der Bevölkerung hatte der auswärtige Zinne, Immerhin zählte man 1880 unter 1000 Einwohnern um 40! ge borene Berliner. 1800 »irr noch 407. letzt aber bereit:- mieser erwa 778. was sich daraus erklärt, daß durch das beständige Zustrom- n auswärtiger Elemente auch die hiesigen Gebiirlcn enlivrcchcnd > nehmen. Aber unter den Erwachrcnen befinden sich die geborenen Berliner noch immer in verschwindender Minderzahl, wie man - m>t Leichtigkeit in ieder Privatgesellschaft seststellcv kann, wem- man das Geivräch darauf dringt. Ein erwachsener Mermh, der nicht nur stllrst in Berlin geboren ist. sondern dessen Ellern m:> Großeltern bereits geborene Berliner waren, wi-d gerade:» al e:m Seltenheit airgestaunt. Die gan; alten, eingesessener- Berliner Fninilicn sind mir noch in geringer Zahl Nordanden. Unter ihnen nehmen die Angehörigen der rintnr deni Großen Krirr'ürsten vier angesiedeltcn französischen Kolonie in reder Hinsicht die erste Sielte ein. Die „Kolonisten", wie sie st-nher kurzweg genannt wurden, haben sich äußerlich und innerlich längst in gute deutsche Patrioten verwandelt. Aber sie halten doed unter einander noch immer se'! jrstanrmen. Sic bilden eine eigene Gemeinde, haben ihre de rändere Kirche, den französischen Dorn ans dem Schillcrvlatz neben dem königlichen Schnusviclhaiire, und Heimchen auch gern unter einander. Im Uebrigen sind sie nicht nur gute Deutsche geworden, sondern auch »rechte Berliner, wobei man freilich schwer unter scheide» kann, was sic von den Berlinern, was die Berliner von ihnen angenommen haben. Nicht blos. daß sic das Berliner „Neitionalgeliänk". das Weißbier, die „kühle Blonde" hierher ge bracht und eingebürgert haben: nicht nur, daß sie irr allen mög licken Künsten nnd Knnstserligkcstcn die Lehrmeister der Berliner gewordcn sind: auch am den Berliner Bollschnrakter haben sie nnzweisrlhast einen großen, vielfach entscheidenden Einst»!; aus geübt. Wenn der Berliner, unähnlich seinen niederdeutschen Nachbarn, ungemein beweglich, lebhaft »nd weniger humorvoll als witzig ist, wenn er den Mund gern voll nimmt nnd eine besondere Vorliebe für blutige Kalauer hat, die ihren Ilrivrnng wohl wenige, aus das harmlose märkische Schuhmacher-Städtchen Kalau, als aui
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