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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010516029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901051602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901051602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-16
- Monat1901-05
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Dil- Annahme von Lnkünliu,innen eriniai mderbauvlaciidail-ZIielleoich den Nedenannadmestelloi in Dresden dir HnchmiIIaas Z lllir Lonn.wid iieierka«^ nur Maneniiraqe 2« von n lnc 'rl UIir Die I iva Wae Grund -eile ca. « iLilbciv so Pia . 2n> ' .i!- -"„nsen aut derPnvatieile .geil- » L->o die rivaUiae .jeile als .irm,c>Lildi' oder an! Lcrvcm sn «,a tin Nummern nach Lvn» nnd !>e« niaen I- bei Sivalirae Grnndjeile» Zv. »n nn und m Bia. >n»b drlondriinn Laut. AiistoLrliae AuUrdae nnr Lüiaudbk^Lbiitna. BeicablLUer werden niü 13 Na. dcruiun!. NoNIokar-iint 8e. dlnj. <t> UeutaoUeo tLsäsers. ^oIt-^U88td»uwrLärm ISO» «r»n<I I*rlx (bdabsts ^usrsjclmullx). ckmpbaklt: n. «advlo 8vl»e«r«l>. I ä. Uenelkels. ^ubrili foin^tvr Vertlsulriijeaerliiev: 0l'ö8llö!1'ü. IRIepdoa: Xmt I, Ko. 68Ü. LmIIiiiMtverk, 8oIlNgLN. Inhaber versebiech molckermr kubrrL- ... - Lmptiehlt: Llurko ^ 1Ä UL ki; k. NLvtnii»^ »vn u Nrrnli- «,Irür»II°l!ltr. 7. . . ^ Linxoti-»^. uw ILllua! 173l- IvlspUou: Kaut I, Ko. K8». Kasslinacker, LorRrivbor. „iLktvILeantsbaillont. g)n« L,,ioo«s' Neueste Drahtbcrichtc. Hosnachrichten. Landessynode. Ordnung iür die Städtcausstellung. .(Launen" (Gastspiel Ketti-H /« 1 1 A-t«, »VEM» Z»t Uttk». „nd .>>olti,ou>'rli1. Trachten- »nd Sittenbild ans Java i-IUg, » rb» »D-Ul R v v I.» Neueste Dral,tmeldungeu vom DD Mai. Berlin. (Piiv Tel.) Reichstag. Tie Bänke der Rechten, des Centrums und der Nalionallibcralen sind gut besetzt, wogegen Sorialdemolralen und namentlich Fieisinniae in sehr 'geringer Zahl vertreten sind — Präsident Gras Balle st rem: Es ist zur dritten Lesung des Branntwein st eiiergeictze-S ein Antrag Fffchbeck eingegangen, die BrennNener nur zu ver längern, ohne sic zu erhöhen. Der Antrag bcdars noch der Unter stützung. Die .Herren, welche den Antrag unterstiitzen wolle», wollen sich erhebe». — Abg. Rickkertsreff. Bolksp » rnit da zwischen: Zur Geichäitsoldnnng! "Als sich nun die wenigen irrei sinnigen und Sozialdemokraten erheben, wird rechts gennen: Tie Unterstützung genügt nicht, (Heiterkeit.) — Abg. Riihter (fort salnend): Zur Geichästsordnung ' Ich babc die erforderliche An zahl Originalunlcrschristcn hier. (Ter Abgeordnete eilt zum Prä sidialtiichc und überreicht die Unterschriften.) — Abg. G a m p (Reichsp.): Dann mögen die Herren auch hier sei»!—Abg. Bachem (Centr.): Ich bitte den Herrn Präsidenten, die Unter schriften verlesen zu lassen, daniit man nachher wenigstens weih, welche von den Herren Unterzeichnern nicht liier sind. — Abg. Richter Ureis. Volksp.) (lachend) Die Namen der Antragsteller kommen ohnehin in die Akten — Damit ist diese Angelegenheit erledigt, und das Haus tritt in die Tagesordnung ein. — Tas Ha nd elsp r o v i s v r i n m mit England ivird debatlelos in dritter Lesung angenommen. Letzter Gegenstand der Tagesordnung ist die dritte Lesung des B r a n n t wci n st c n c rge»etzes. — Präsident Gros Ballestrem theill mit. das; ein Antrag der äußersten Linke» eiiigegangc» iei auf namentliche Abstimmung über die Herabsetzung des Kontingents iür ncucntsichende Brennereien. — Abg. Bachem (Eentr.) ersucht den Präsidenten abermals, die Namen der Antragsteller verlesen zu lassen, damit das Land wisse, welche Herren solche^Anträae stellen. ob»r an wesend zu iei». — Abg. Singer (So;.): Ich unterstütze das Er suchen de? Abg. Bachein durchaus, denn auch ich will, daß das Land wisse, wie wir noch das letzte Mittel versuchen, um das Zu standekommen dieses unbcilvollen Gesetzes zu Verbindern. — Abg Gröber (Centr.) wendet sich gegen die Zulassung des Antrags aus namenrliche Abstimmung. Diejenigen Mitglieder, welche ein»» solchen Antrag milerstützen, müßten anwesend sein. Man müsse deshalb durch Verlesung der 'Namen, wie dies von Bachem ge wünscht werde, erfahren, ob die Betreffenden auch wirklich anwesend seien. — Abg Singer (So;.) meint dagegen, die schriftlichen Originalunterschristen genügten für den Antrag aut namentliche Abstimmung. — Abg. Bachem «Centr.) bezeichnet dasVenahren der Linken al? Hohn ans die Geschäftsordnung. Auch die Opvo- 'sition müsse da sein, wenn sie solche Anträge stelle» wolle. Einst weilen aber wolle er ja nur, das? die Unterschriften verlese» würden, damit vor dem Lande der von ihm gerügte Thatbestand iettgelegt werde. Welche Beschlüsse das Hans etwa späte» ans eineni solche» Anlaß fassen werde, das könne jetzt dahingestellt bleiben — Abg. Richter: An einem io wichtiaen Geseke haben Sie iellnt doch ,auch ein Interesse. Sie ärgern sich nur darüber, daß wenigstens IM freunde der Erlivlnuig der Spiritilsvreiik nicht hier siiiv. daher Ihre Schmerzen ! (Heiterkeit.) In die Geichästsord»ii»g ist seiner Zeit die Bestimmung ausgenommen worden, daß »ur bei Anträgen au» Vertagung oder Tcbaltcschliiß durch Aufslehen über die Ilnter- i itützung-frage Gewißheit erzielt werden kann. Es ist alio auetnncklich damals abgclebnt worden, daß auch Anträge ans namentliche Abstimm ung nur von Anwesenden cingrbracht werden lönncn ES wäre also cin ichnödcr Bruch der Geschäftsordnung, wenn Sic letzt dielen Antrag nicht Massen wollten. — Abg. Bachem (Ecntr.) be streite! die Nichtigkeit dieser Auffassung, erklärt aber nochmals, er verlange ja augenblicklich weiter nichts, als die Vorlesung der Namen. — Abg. Ga mp (Reichst».>: Bei jenem vom Abg. Richter erwähnte» Anlaß hielt die Geschästsordnungskommissioii die. Gesahren nur für zweifelhaft und sic unterließ dcsbalb einen Beschluß, indem sie glaubte, abwarten zu können, ob sich ein solcher Vorfall wiederholen werde. — Abg. Richter (freii- Volksp): Ich weiß gar nicht, weshalb die Herren sich io sein austegen. Ich will ja nur mtt dem Anträge auf namenrliche Abstimmung die Namen der Herren össentllch sestlegen. welche dem Volke den Spiritus so sein verthcuern wollten Wollte ich etwas Anderes, so brauchte ich ja nur die Beschlnßffjhigkeil aiiziizwciseln. Es ist alio doch nur I'ieundlichkeit gegen Lie selbst, wenn wir namrnt lichc Abstimmung srndcm. denn Sic können ja noch dazu alle Mann bemnichleppcn. (Heiterkeit.) Il>r Verdruß braucht sich >a also nicht gegen uns zu keinen. (Heiterkeit) Präsident Gras Ballrttrem: Die Geschäftsordnung entbält keine positive Be stimmung. welche die persönliche Anwesendest der Unterzeichner für einen Antrag aus namentliche Abstimmung verlangt Nnr bei Anträgen aus Vertagung oder Debattemchliiß ist Anweienbcit er forderlich. Ich habe mich nicht über oas Angemessene oder Un angemessene eines solchen Veriobrens zu äußern, wildern mir über das Tbalsächlicbe Tic PrariS war bisher stets io. daß keine Nontrole ansgenbt wurde. Ich wüßte auch »ich», wie sie erfolgen sollte. Meiner Ansicht nach ist alio gegen vorliegenden Antrag ans namentliche Abstimmung nichts einziiwenden. Wenn nun Herr Bachem gewünscht hat. baß die Namen verlesen weiden, io ist der gleichen zwar bisher nie geichebrn. aber ich habe nichts dagegen einrnwcnden. Wenn kein Widerspruch crwlgt, io laste ich also die Namen verlest». (Widerspruch erfolgt nicht — Heiterkeit.) Ich bitte also den Herrn Schristiührcr. die Verlesung vorziinelmie». Sie Verlesung crgiebt als Unterzeichner des Antrags ans nament liche Abstimmung die Sozialdemokraten, einige Iireisinnrge. Vvlks- varteiler »nd süddeutsche Volksvaileiler. — Nnnmehr tritt das Hans in die Generaldebatte ein. nachdem die Gcschästsordnnnas- debattc eine volle Stunde in Anspruch aenominen batte. — Abg. L u ck e (B. d. L.) bestirwortet die Beschiüffe zweiter Lciung, ebenso der Abgeordnete Nardorss. welcher erklärt, ohne die Nonllngentsherabsttznng für die neuen Brennereien liege ihm nichts an dem ganzen Geictzc. Auch die Abgg. Gnmp und Holtz empseblen kurz das Geietz. wogegen die Abgg. Wurm und Richter dasselbe belämpien »nd den Antrag szischbeck enwsehlen, der in seinem ersten Tkeile die Nvntingcnlsberabsttzung inr die neuen Brennereien streichen und in »einem zweiten Theile die Bcenn- steuer lediglich verlängern will, alio ohne den in zweiter Leimig l>eichlosse»eii öttprozentiaen Znlchlag Ter erste Thril des Antrags Ilm'.,deck wird mit 178 gegen 2tz Stimmen bei 2 Stiiiimeneiitbaltnngen obgelehnt. — Abg. Fi ich best isreii. VollSp) empsieblt iodann den zweiten Theil leines Antrags, alio bloße Verlängerung der Brennsleuer olme Zuschlag. — Abg Wurm (Soz.) ist stir den Antrag und bekämpft in längerer Ausführung den Beschluß zweiter Lciung. — Tic einfache Ver längerung der Bremisteuer in ihrer jetzigen Löhe um "in Jahr wird in einfacher Abstimmung abgclebnt. Ucber den Beschluß zweiter Lciung. einen Mvrozentigen Zwchlcig zur Brennsleuer zu erbeben, wirb namentlich aligcstimmr. Für AEirechterbaltiing dicies Beichiinses werde» 179. gegen dcnstlben 17 Stimmen ab gegeben. während 2 Abgeordnete sich der Skimingbgcibe cntbalren. Es sind nllo insgeiiimnit nur 198 Stimmen abgegeben. — Präsident Graf Ballestrem: Das Hans ist hiernach be- jch ! u ß iinsäbi g Es läge mir nun zwar ob. eine Sitzung mit neuer Tagesordnung anzuietzen; da ick aber begiündele Vermuth- ung babc. daß wir vor einer längeren llnteibrcchnng unierer Aibeit sieben, io dari ich wobl annebiiien daß Sie mich ermäch tigen. seinerzeit eine Tggesnrbnnng tue Ihnen reckl.zei'ig znnestekir werde» wird, ststznletzen. -Abg Bachem rnst: Zur Geichästsord- u»ng. " dg hat mimnebr die bereits bekannte NahinelsoGre. betr. Vertagung des Hauses bis zum N> stloveiiiber — Präsident (strasBalle - st rem: Wir beenden »niere Arbeit m>! dem Rnst der Liebe. Treue und Ergebenheit zu dem erbabenen Reichsoberhaupt: Se. Maicstät der Naber lebe doch ' — Tas Hau- stimmt drei Nia! begeistert ei». — Schluß der Sitzung 1 Ilbr M e tz. Die bentige gro>;e GeiechtSübnng fand in dem Gelände zwischen Gorze. Rezonville nnb A > - statt. Ter (taii c r loinman dirte die Wcitdivision. Er mar init der Balm nach Noviaule ae- tabren und dmt uni 6>ß Mir sti'b zu Pstrdc gestiegen. Die Kaiserin folgte eine Stunde später, bestieg in Ars den Wagen und fuhr aus die Feile .Kronprinz". Ter Angriff der Westdivision richtete sich cwgen die Feste „Kronprinz", die noch nicht vollendet ist. Die Truvven au; der Feste waren mir siinf Bataillone stark und batten einige Maichiiiengeichützc. während erocn wiro, leiizinei.en. vwcüeni rin:: ^"r cnenvansoco >ci nng.) Da wir nicbi niebr beschlußfähig sind, kann ich auch nicht gi rs Wort zur Geichäilsordnnng eitheilcn Der Herr stieickskan^.er > st das Wort. — Reichskanzler Gra» Bülow verliest si der nngreiscnde Befehlshaber über Itz Bataillone und zahlreichc 'Artillerie verfügte. IKgch^ längerem Jeuergcstcht wurde unter Führung des Kaiser? rin Sturmangriff gegen die Front und die rechte Flanke der Feste unternommen. Die Feste wurde nin !)>'- Uhr genommen. Der Kaiser hielt hieraus die Kritik ab, während die. .Kaiierin die Fcstungsbauten besichtigte. Frankfurt a. M Ter Ehrenbürger der Stadt, Staats minister a. T. v. Miguel hat an den hiesigen Magistrat cin Antwortschreiben gerichtet, worin v. Miguel für de» Willkommen grüß dankt und sagt, er habe wäbrend seiner iast lliährigcn Ab Wesenheit nicht ausgchört, ein guter Frankiurtcr ^ den Eistichluß, seine allen Tage in Frankfurt zu bcichließen. stets fest gehalten. Er sei glücklich, daß nunmehr die Zeit gekommen ist, wo er dieien Entschluß ansiüdien könne, und er treue sich, alte Freunde und Bekannte wieder zu sehen und sich persönlich von der herrlichen Blükhe der Stadt und ihren gewaltigen Fortschritten zu überzeugen. Breslau. Tic „Bresl. Ztg." theill mit: Gegenüber der Meldung, daß aus den fiskalischen Gnilicn ..Phönir" und ...Königin Luiie" vom Montag ab Mangels Ablaßes Feier schichte» eingerichtet werden, stellt die König!. Eenrralvcrwaltung in Zabrze seit, daß da? Einlegen von Feierschichten nicht ungeordnet ist und voraiissichtllch auch nicht crwrderlich werden wird. Kiel. Ani dem Bahnhöfe Oldesloe ist gestern Abend der Babnlchaffner Bohniack ans Lübeck in Folge eine? Sturzes vom Trittbrett durch den Lübecker Schnellzug über fahren worden. Man hofft, den Schwerverletzten ani Leben zu erhalten. Potenz«. In dein Dvrse Acerenza wurden durch einen nieder stürzenden Jelien zahlreichc Häuser snrtgerisseri. Bis jetzt sind 15 Todlc ausgcsunden worden. Militär rst zur Hilfeleistung nngelongt. Lis > cibo n. In der Kammer stimmte bei der heutige» Bernthung der von der Regierung eingebrachten Vorlage aus Er höhung der Grinidsteiici sür kleine Besitzungen cin Tbeil der koniervaliven Mehrheit unter Führung des früheren Ministers Joav Franzo gegen die Regierung. Ist politischen Kreisen wird dicie Spaltung sehr besprochen. London. Tic .Times" berichten aus Peking: Die chine- siickre Antwortnote in der Ent schädcgungs frage war von einer frantösnchcn Ucberietzung begleitet. Es ist dies der erste derartige Fall in der Geschichte der diplomatischen Beziehungen zu Ehina. Brest (Gouvernement Warschau- Tnrck das am Sonntag entstandene Feuer wurden 653 Häuser mit IM Kam laden in Nicke gelegt. Ter Schaden wird aus 7 Millionen Rubel geschätzt Sonstantinvpcl. Die Pforte bereitet neuerdings eine Note in der Angelegenheit des P o sl k o n si i k t cs vor. die de» Botschaftern nberiaiidt werden soll. Die Botschafter der Türke« bei den Großmächten berichteten der Pforte telegraphisch über die Anschauungen der Kabinetc in der Frage der ausländischen Posten. Tie Psorte soll beabsichtigen, die verschiedenen Taren zu erhöhen und den ausländiichen Schiffen in den vttomanffchen Gewässern die gewährten Erleichten,»gen zu entziehen, weil diese nch weigern, die lürti'chc» Potticndniiaen z» befördern. Wie versickert wird, haben die rmsffche» Schiffe gemäß einem aus der nnsffchen Bot- ichast i» Konstantinovel eingelanienen Aufträge es gleichfalls ab gelehnt, türkische Posbenbuiigen zu peffndcm. New Bork. Die „(Äcii>»g Post" erklärr. sie habe ans sicherster Quelle in Erfahrung gebracht, daß die Nachrichten jeder Begründung entbehren, wonach der große, dcntiche Besitz von 'Northern Paciffc-Wcstcr» von der Tentiche» Bank an Kuhn. Löb Eo abgetreten worden rci. Wie Wolfs s Bmeau an zu ständiger Stelle erfährt, entspricht die Nachricht den That'achen. Oertliklicö und Snchsischcö. Dresden. 1" Mai. —" Ans Anlaß der Diirchreffc Ihrer öNaiestären des K önigS nnd der K vnigin nach Sib'yllenort hatten sich gestern "Vormittag I! Uhr 22 Min. aus dem Bahnhofe in Bantzen zu Begrüßung eingesunden die Herren KrciShauvtmann v. Schlichen. Landgerichts Präsident Dr. Eberhard», Oberstaatsanwalt Martini. Garnison ältester Oberstleutnant Doerstlmg. Oberbürgermeister Dr. Kaeublei. Knust l,ud Wissenschaft. tz* In der Freitag den 17. d. M. im König!. Opernhaus e stattsindenden Aufführung von Richard Wagncr's „Tristan und Isolde" wird Iran Gisela Staudigl als dritte Gastrolle die Partie der Brangänc singen. Die Partie der Isolde wird, da Frl. Malten, die zunächst von der Königl. Genercildirektion auf- gcsordcrt ivordcn war. während ihres Urlaube? diese Partie zu singen, erklärt hat. daß die Königl. Hofoper sür die nächste Zeit aus ihre künstlerische Mitwirkung nicht rechne» könne. Frl. N eint von der Königl. Hofopcr in Berlin singen. tz* Herr Prof. Hugo Jüngst erhielt voni Musikausschuß .des Schwäbischen Sängerbundes eine Einladung zur Uebernahme eine? Preisrichteramtes bei einem anläßlich eines großen, vom M. Juni bis 2. Juli in Schwäbisch-Hall stattsindenden Gesaiias- festcs veranstaltete» Gcsangwettstreit wilrltenibergiicher Männergeiangvcrcinc: Herr Prof. Jüngst wird der Einladung Folge geben. i* Koni«!. -Sofover. In der gestrigen Vorstellung von „Carmen" traten zwei Gäste ans, Irl. Kcttner vom LandcS- theater in Prag und Herrn Haxthausen vom Ltadtlheater in Heilbrvnn. Beide auf Engagement gastirend. Frl. Kellner ließ sich al? Earmen ohne sonderliche Schwierigkeiten benrtheilen. als eine mit beachtenSwerthem Material begabte Sängerin, deren etwa? dicke, von nasalem Beiklange nicht ganz freie Stimme für die Partie ausrcichte. leider aber von ciiier nicht einwandfreien Tongebung nnd niangelhaftcr Tcxtausiprachc wesentlich beeinflußt wurde. Das Organ entbehrt zwar nicht der Tragfähigkeit und weist einige ffmwathisch berührende Chorden im Medium und im tiefen Register ans, scheint aber zu den Stimmen zu zählen, an denen nian sich bald satt hört, ohne daß sie tiefer berühre» könne». Noch weniger als im Gelange, konnte Frl. Kcttner höheren An sprüchen in der Darstellung genügen. Das Bemühe», die Bellineioni zu kopiren, schlug oster in das Gegcntheil der Absicht -über: das (spiel wurde ivitz. altklug, rasfinirt, ohne wnderlichc Charakteristik; es entbehrte deS Zuges der Natürlichkeit, des unerläßlichen Schusses der Dämonie und vor 'Allem der bestricken den G«me und Anmuth. ohne die eine Earmen. selbst als land- 'ireicheude Ziaeiinertn gedacht, nicht gut möglich ist. Mit dem blohmMMV« »nd.Berküsisteli! des Temperament? und der Rasse. mit der farblose» Kopie des rein Aeußerlichen ist hier nichts gethan — wenn cs der Carmen nicht voll aus dem Herzen quillt, wenn sich die versühreriiche Weiblichkeit nickt vermischt mit dem be herrschenden blendende» und saSciuirenden Zauber der Dämonie, die lachend über die Heizen schreitet, so sinkt die Figur herab zu einer Alltäglichkeit, sin die man. um nicht zu verletzen, den rechten Namen nickt gut niedcrichrcibe» kann. — Bedeutend besser be währte sich Herr Harthanien. Scheinbar noch totaler Anfänger, erbrachte er doch die Beiveffe einer guten und geinnden stimm lichen Veranlagung, genügendes Material iür den Don Ioio und dazu Wärme nnd Innerlichkeit des Empfindens. Tic Stimme sprach, namentlich in der Höhe, leicht und sicher an. sic klang rein und hell im Timbre und wurde von guter Tertauswrache. sowie durch sichtliches sorgfältiges Beniüben nach künstlerischem Vorträge vortheilbast unterstützt. Herr Harthausen fühlte sich in der Dragonerunisorm zwar nicht ganz heguem und ungenin. die Dar stellung blieb oster steif und eckig, dennoch war der Eindruck nach Seite der Darstellung bin mindestens ebenso günstig, wie in musikalischer Hinsicht. Es dürfte sich lohnen, de» jiiiigcu Künstler in weiteren Partien sich versuchen zu lassen. Einige sehr empfind- liche Tempoverschleppunge». naiiienklich in den Scenen der Earmen. im Duett deS zweiten Aktes .v, konnten der Vorstellung nickt zum Bortheil gereichen. ll, 8t. Trachten- nnd Littenbild ans Aiwa. Als ich zuerst, an, ersten Tage des neuen Jahrhunderts, java nischen Boden betrat, einem Tage io grenzenlvs heiß, wie ich ibn nie zuvor erlebt, hatte ich. was BelietdunqsMgenstände in. All gemeinen betraf, »ur das eine Gesicht, daß sie. zum größte» Tbrile wenigstens, herzlich überflüssig seien: besonders die Dance» des iavn- nffchen Landes — das war mein Trost — schiene» hierin mit inir der gleichen Meinung zu lein. Nach n»d nach jedoch. n>S das erste Staunen überwunden, nnd ich gemerkt, daß es Abends auch aus Java entzückend kühl sein kann, ko daß dann erst im Nusruhen »nd Genießen dos eigentliche Leben bter zu Lande beginnt, da boten sich dem kritischen Auge doch reizvolle Gesammtbikder und entzückende Details, die ich beim ersten flüchtigen Jnlprziren der jgvonffchcn Tracht nicht sür möglich gehalten hotte. - Das Erste, was jedem Neuling auffällt, in das eigenartige ! Negligee der europäischen Damen, sowie aller Derer, die sich io > nennen lassen, mögen ne auch n, Hautfarbe und Haar off dunkler ) iein, wie eine Javanerin, ein Eostume. das sein "Viele de» ganze» Tag nicht ablegen. in de» sic ilne Vormutaasbesiichc und E:nl( >>» ; machen, und das eigentlich direkt die inländische Tracht kopßt (Es besteh! aus dem Sarong als Bekleidung des linlerwwcr: -einem rechteckigen Stück feinsten Banmwollenzeuges von circa i I Meter Höhe und 2'» Nieter Weite, das an den beiden Längs ^rändern einfach zii'ammengenSht wird, ebne irgend welche Sv'.:, j von Fagott oder ichneiverffcher Kunst. Dieses Stück Stoff wird. ) wenn es das theure inländische Fabrikat ist. von geschickten ! Iavanehänben mit den sonderbarsten Streifenmustern Blume» ! und ThieNvrmcn »beideckt in Farben, die bei all ihrer Grellheit ! dock ein hohes Mas; von Farbensinn und Stilgefühl bekunden T ie ! Iavanin deckt hierbei die Flächen »reiche die leweilige Farbe nicht ' erhalten solle», mit heiße»! slüisigcn Wachs, und taucht dann da( ) ganze Stück Stoff in die Farbe, die allein in die aiia-gewarte;: Tiner - oder Pslniizemonne» eindringi; dies Verfahren wird noch zwei oder drei Mal wiederholt. Ins alle Farben und Nebergänae in der gewünschten Weise hemnskoinmen. T wie Ar beit heißt baffilc. Ein so dekonrter Sarong koste» M » und mehr. Nebenher gebt natürlich die Imrtalivn, der Druck. Deutsche und sapciniiche Fabriken rmvorlireii bedruckte Sarongs, deren Musterung täuschend die eigentbümlichcn Formen der javanischen Phantasie nachahmt; die Amber stellen ans ihren Webstühlen außerdem Kimstnreilc von Sarongs bcr. deren Farlien und Figuren eine reizvolle Vereinigung zeige» von mvanischem und arabischem Kunstsinn. Dieses Kleid,,ngsstück nun wird in möglichst ienkrechier Linie straff mn die Hüsten gelegt, die übrig bleibende Weite vorn in cin oder zwei tiefen Falten übereinander geschlagen, und dann »m durch cin breites, seit »in die Taille geschlungenes Seidenliand ge halten. Die Stelle des Eoriets vertritt der Gudang. eine Art fest anschließender Tneolmileitnillc. Darüber kommt die Eabuva. ein Kleidungsstück, das in seiner stillsten Ausführung von keinem Pariser Konfektionär pikanter »nd nicht reizender erdacht werden tonnte. Es hat die Form einer Rachtiacke. die. vollstündia gerade genhnittcu. über Schultern. Brust und Hüsten knapp anliegend, in der Taille dagegen lost ist. von icnem cigenchtimliche» Schnitt, deg der
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