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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010517013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901051701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901051701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-17
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1901
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üerugzgedildr: »«rklai. erhalte» Stau «, W«be»ta,en. die Mt «ü vom,- «der Seien«« tota«. M »ei rdeilmiteLd» «de»« und »er«« uiaetzeLl Stk Rcktaade N»,eia»dter SchM- IlLte lei« keitwLiutilnt. ft«r»Idrecka»t<hluti: mW «e. «>»L L«le,ra«m»>drettr: »«chrlchte« »re«d«». Ilillvr SedUlled itZ» «»« > a, D»n. o. i. v. 'L SegrSudel 1856 önlltw Ssotlsr. Ir»klli!i, V»Ustr. IS ompüsdlt io >rrL-«><«e ^usviekl: §i§6N1ö 0ö^6H vl«e«Is. n»»«-, ILüvI,«»»- Ullä Tetcgr,-Ädrr>ic Nachnchien. Dresden- Lu Mulrelnl^unxslkee, N^I-ot I Uli. Illnlivlnlirunxnplllon, d>e»iL« iitol SV ?s. v I »lk VttuI kuumelixir, k'lsk.c-.k« L M' Sr«»»»p«»r »u»vitet». sl. UriXtU n, liit'tti'Li'ntllttr. ^7 ' SE^^^?»rstrKi«r^^^!L^rÄrrrK ^ckIep-k»>i?rL<Ivi' ?rvi»üt^.UuriK ktULlo Vrosävll. HsrlmMLiisLllev S Loks lloritrstr Ürössts» Vorrü^ickLlv (^»»UlLLLL « t»brikpk»t-'-a io ,ckv,»r» «le» rv<d Svklsuokv krelnksrcit l^eupolt, Ores6en-^.,^°"'°°"" '' llflllll IKl'I ssrmekel IML8Lll8tLl ll M Vttv M lHHVI? kr»IIi«M8tn»8oe !>«. 1-3 KzE" III <>1«»« I »r!i»«1« s 1 L„i-aas- Neueste Drnhtbcrichte Hofnachrichten, Rennen, König Albcrt-Jubilänmsstiftling. Sc(h)cessio»istische Ausstellung, Kirchen- 4^ AU«-» NOv» weihe in Leubcn. Lustballononssahrt, Gerichtsverhandlungen. Ausstellung von Ludwig v. Hosman». > I -««ei. Neueste Drahtmeldungen vom 1« Mai Kürzel. Der Kaiser und die Kaiserin nahmen deute Vormittag hier am Gottesdienst Theil. begaben sich von der Kirche nach dem Wilhelm-Victoria-Stiit und lehrten sodann nack Schloß llrville zurück. Zur Frühstückskasel waren u. A. die Geniahlin des Vreußischen Ministers des Innern Freiirau v. Haininerslein und der kommandirende General des 16. Aimcetorvs istrai v. Haeleler ft geladen. Um0>/, Uhr Nachmittags snhr die Kaiscria nach dem tSchulhauie in Kürzel, bewirthete dort die .Kinder mit Ehocolade iiurd Kuchen und unterhielt sich freundlich mit ihnen. Anwesend l waren auch der Bürgermeister und die Geistlichkeit beider Konscs- slsirmen Um 1 Uhr eriolgte die llHicklebr nach llivillc. Berlin. Der Reichskanzler Gras Bülow hat sich zum Zortrag beim Kaiser nach Urville begeben. Berlin. Das Armeeoberkommando meldet aus Peking vom lb. d. M.: Die gestern gemeldete Erb! o s i v n in Kalgan must hr bedeutend gewesen sei» und hat mehr sicher gesordert, als die iste Meldung vermukhen liest, 7 ansangs vermistle Reiter sind odt aufgesunden worden, Leutnant Kummer und ein Fahncu- hmico sind schwer, aber nicht bedenklich, zwei Mann dagegen sehr hwer verlebt. Bremerhaven. Ter Dampfer des Norddeutschen Lloyd Ztuttgart" ist heute Mittag mit 022 kranken Soldaten us China hier eingetrvfscn. Ter Kommandant von Geestemünde, avitän z. S. Krieg, bcgrüsttc die Heimkchrenden im Rainen des ailcrs an Bord des Schisses Bon den Kranken bleiben 170 im tesiaen Kricgslazareth, die übrigen werden nach Bremen und Serbin weitcrbcsördcrt. Danzig. Auf der kaiserlichen Werft entstand heute Rächt Uhr 10 Minuten auf dem Hof der Kupferschmiede Feuer und Hörte den Schuppen der Tampsdhuamvinaschine und eine» Theil 8 Kesselhauses der Maschinenbau-Werkstatt. Ter Materialschaden unliedeutrnd, die Ursache des Brandes ist vermuthlicü Kurzschhlst. Uhr 45 Minuten war das Feuer gelöscht. München. Der Prinzregent spendete anläßlich der gestrigen aufe in Bamberg 20000 Mark zur Errichtung einer.Prinzregent !lii tp o ld- S tifuna für arnre Kinder in Bamberg". Abbazia. Dem heutigen Frühstück an Bord der „Pscna" oohnten der Statthalter von Triest sowie der Gouverneur von kiume bei. Ter König von ist ricchcnland brachte einen Lrinkspruch aus Kaiser Franz Josef aus: der Statthalter erwiderte »it einem Trinkspruch auf König Georg, in welchem er hervorhob, sei vom Kaiser Franz Joief beauftragt, in dessen Namen den ftnia von Griechenland in Abbazia zu begrüßen. Florenz. Ter Abgeordnete Luigi Luzzatti. der Hauptver- ireter Italiens beim Abschluss der in den letzten A> Jahren zu Stande gekommenen Handelsverträge, hielt heute bei der Eröss- ng des Kongresses der italienischen Landwirthe hier eine Rede der die Frage des Abschlusses neuer Handelsverträge, arin kam Luzzatti zu dem Schlüsse, das; Italien im Interesse des hutzes seiner landwirthschastlichen Produktion und Ausfuhr bereit pui müsse, die bestehenden Handelsverträge mit einigen vom genseitigen Interesse cingcgebenen Abänderungen zu erneuern, der wenn andere Staaten zu Zollverichärsuiigen gegenüber Ita- en schritten, vor der Anwendung des gleichen Mittels nicht zurück- Krecken dürfe Mit Deutschland werde sich leichter als mrl dem pn der agrarischen Demokratie beherrschten Frankreich der Abschluß 'ncs neuen Handelsvertrages erzielen lassen Auf einen solchen Dränge einerseits das Interesse der deutschen Ausfuhrindustric, ndererseits erhöhe die beträchtliche Zunahme seiner Ardeiter- «volkerung das Bedürfnist billiger NabrungSmittelzufuhr. Daher ege er gegründete Hoffnung, daß Deutschland wie vor 10 Jahren die Führung bei der Schaffung neuer Handelsverträge übernehmen rde und Italien werde ihm hierin zur Seite stehen. Auch ichöpse aus der Ernennung des Handelsministers Möller und anderen hm privat z«gegangenen Nachrichten die Hoffnung, daß Deutsch- and keinen Maximal- und Minimal-Tarif, wie ihn Frankreich auf- bestellt, vorlegen werde , ein solcher Tarif würde, da er der deut- hen Regierung die Hände binde, weitere Zollverhandlungen mit Italien unmöglich machen. Selbst in dem Falle, daß Deutschland Pc Lertrogszölle erhöhen und bisher zollfreie Produkte mit Zöllen «legen und dadurch Italien zur Aufstellung eines die deutsche Ein- llbr ebenso sehr helastenden Tarifs zwingen werde, vertraue er. h»d er sage das nicht auf'S Gcrathewohl, daß die beiden Länder sich auf der Grundlage des gegenwärtigen Vertrags verständigen Hürden. Uebrigens ser Italien nicht wehrlos. Die gesummte 190 Rillionen betragende deutsche Einfuhr könne durch italienische Zölle Hort betroffen werden, indessen halte er einen deutsch-italienhchcn Zollkrieg für eine vollkommen unwahrscheinliche Annahme. An- " Ts der nahezu sicheren günstigen Absichten Deutschlands gegen- liber Italien und betreffend den Abschluß von Handelsverträgen I überhaupt werde sich, fuhr Redner fort, gewiß auch mit Oesterreich- I Ungarn trotz der durch die Wclnrollfrage bereiteten Schwierig- I leiten eine Verständigung erzielen lassen. Pensa. In den Dörfern Trubetschino und Lunino im Be zirk Mokschanh sind 118 Häuser und 19 abgesonderte Baulichkeiten und in Lunino das Post- und Telegraphenamt durch Feuer ! vernichtet worden. London. DaS Reuter'schc Bureau meldet aus Rosmcad von gestern: Hier ist die Nachricht etngelaufen, daß Dewet wieder in oie Kapkolonie einaedrungen sei und mit einem großen Geschütz in Zuurberg stehe. Kleine Buren- Abtheilungcn seien in der Umgegend von Zuurberg aufgetancht. Aus Naauwport wird von gestern gemeldet, daß vor einigen Tagen «in neues etwa 100 Mann starkes Kommando von Aufständischen aus der Gegend von ColeSberg in die Kapkolonie eingedrungen ist. Wie aus Eradock von gestern gemeldet wird, verlor eme 00 Mann starke englische Abtheikung von berittenen Schützen in einem Ge fecht bei Maraisburg am Dienstag 4 Todte und 6 Verwundete. Aus Pretoria ist die Meldung eingelaufen, daß die australischen Schützen 27 Mann vom Kommando des Pretorias gefangen ge nommen und das Kommando selbst zerstreut haben. London. Die .Times" melden aus Kapstadt, daß die Kap- Universität eine PrufnngSstelle in St. Helena ein gerichtet habe zu Gunsten derienigen Kriegsgefangenen (?>, die eine Prüfung abzuleaen wünschen. London. Heute Nacht brach im Arbeit-Hanse in Stafford in dem Flügel, m welchem alte Leute untergebracht waren. Ne»5r<M. Gebe» Insasse» ßud »wgebnmnrn. K o n st a n t i n o p c l Die gestern cmgekündigte und heute den Botschaftern überreichte Note der Pforte in Sachen des P vstkonslikl s besagt: Beide. vomuSgegaugene von den Bot schaftern zurückgewiesenc Noten bezweckten, die Aufmerksamkeit der Botschafter auf die Erwägungen zu lenken, welche die Pforte znnr Belangen der ivsortigen Aufhebung der iremden Postämter veranlaßt, sowie au» die Ulizuträglichkeiten^ bei dielen Postämtern, wodurch dem türkischen Fiseus schwerer Lchaden er wachsen sei. Die Note erinnert an die seinerzeiligen Borschristen ireindcr Mächte für die betreffenden Postämter zur Verhinderung des Schmuggels und fügt hinzu, daß mit den iremden Pvstieirdnngc» fortgesetzt Werkhgcgenslünde und verbotene Dinge ciiigetroncir seien. Die Pforte hielt cs daher für ihre Pflicht, die Bolschniter von dieser infolge mgiigclnder Kontrolc hervorgetretenen schäd lichen Loge in .Kenniniß zu letzen Tic Note bedauert schließlich, daß die Botschafter die beiden früheren Note» der Psorte in an derem Sinn beiirtheillen und hofft, die Botschafter würden ihre wirksame Unterstützung zur Lösung der für die Türkei so wichtigen Frage leihen. K o n st a n t i n o p e l. Aus einem von Odessa über Konstan- tinopel in Smvrnci eingctroffenen italienischen Schisse ist ein p e st v e r d ä ch t ige r Fall seslgestcllt. Belgrad. Infolge zweier neuer Fälle von Verletzung der serbischen Grenze durch bewaffnete Albanesen und türkische Niznms hat die serbische Regierung in Konstaniinopel einen energischen Protest erheben lasse», in welchem im Imeresie der zwischen beiden Ländern bestehenden guten Beziehungen von nun an die energischste» Maßnahme» gesordert werden, »in in Zukunst die so hänsigen Grenzverletzungen zu verhindern. Gleichzeitig wird die Pforte gebeten, die Schuldigen zu bestrasen. Alba n h. Die Straßen bahn-Ans ständigen griffen gestern Abend die nichtunionistiichcn Angestellten an, als Letztere zu de» Wagenschupveir geleitet wurden. Kavallerie ging gegen die Aufständischen mit flacher Klinge vor und verletzte mehrere. Viele »ichtunionistische Arbeiter wurden durch Sternwürse verletzt. Peking. Der deutsche Gesandte Freiherr v. Mumm sprach aus dem Diner, welches dem scheidende» Genera! Chance gegeben wurde, dem Letztere» seine hohe Anerkennung über die Haltung der Amerikaner während ihres Ausenthalles in China aus. Chnssec entgegnete. einige seiner schönsten Erinnerungen a» China danke er dem Zusammensein mit den Deutsche». Cr hoffe, der Feldmarichcill Graf Wakdersce werde aus der Rückreise nach Deutschland über Amerika fahre». GrasWaldeiice erwiderte, er sei durch diese Einladung tief bewegt und hoffe, es würde chm möglich sein, Amerika seinen Besuch abzustatien. Oertliches und TächsischeS. - Se. Königl Hoheit Prinz I oh o n n Geo rg beging gestern in aller Stille seinen Namenstag — Ten Lehrern an der Bürgerschule in Kamen; Herren Falcke und Weiucr ist der Titel .Oberlehrer ' verliehen worden. — Der Besuch des gestrigen Pferderennens hatte naturgemäß unter der Ungunst der Witterung zu leiden, da der Himmel gerade zu der Zeit, als die non der Gcncratdirektion der Staalsbabnen gestellten Sonderzüge zur Benutzung einluden, recht gcwitterdrohend ansschaute nnd in Wahrheit auch während des Rennens mehrmals Regenschauer niedergingen. Es hatte sich trotzdem eine ech> sportssrenndliche Gemeinde von ziemlicher Stärke eingestellt, und auch am Totalisator wurden rege Umsätze erzielt. Unter den Besuchern des ersten BlatzeS bemerkte man die Excellen- zcn Staatsminlstcr v Metzsch und v. Watzordf, Generalleutnant Generaladjutant v. Broizem und Oberlandstallmeister Gras Lehn- dorff, den geschätzten Leiter des Königl preußischen Hauptgestüts Grabitz, welchen das Starten der Graditzer Stute .Sängerin" hierher gesuhlt hatte, die im Preis von Zschorna mit Herrn Jäger s .Voran" einen tobten Platz lies, woraus der Gcpstogenkeit des Gestüts gemäß aus einen Entschkidungslous verzichtet und die Ge winnquote ungetheilt an .Voran" abgegeben wurde. Welche große Sympathien die Graditzerin bei dem wettenden Publikum genoß, zeigte sich darin, daß der Totalisator nur 9 Mk. für eingezahlte 10 Mk. bcrauszahltc, während aus .Voran" 17 Mk. entfielen. Den dritten Platz nahm .Siegwart" ein. Vorangestellt war dem Pro gramm ein .Erinncrungsremicn", welches zur Feier des 10-jährigen Bestehens des Vereins veranstaltet wurde. An dieses frohe Ereig nis; erinnerte ferner der wiederholt zu Gehör gebrachte Dresdner Rennvereins-Marsch. den Herr Musikdirektor Stock für diesen Tag komponirt hatte. T er Verein zeichnete den Komponisten durch das Geschenk eines prachtvollen Brillantringes aus nnd bedachte serner sein geiammtes Personal mit Gehaltsaufbesserung. Für das bc reits erwähnte Erinnerungs-Rennen war außer den Edreuvrcisen für die Reiter der drei ersten Pscrde ein Preis von 4000 Mk aus- geietzt. Von den 27 eingeschriebenen Pferden starteten 5 Sieger wurde der vorher schon zum Favoriten erhobene Hengst .Geranium" des Prinzen von Bragonza. den Herr Rittmeister v. Wuthenau nach längerem Fernbleiben von der Dresdner Rennbahn zum «sieae führte. Im folgten Leutnant Suffert mit .Angeln" und Herr I. Jäger zun. mit „Streiter". Totalisator 15 : 10, Platz 10. 16 : 10. — Die vier Pferde, welche das .Mai-Verkaufs-Jagdrennen" be stritten, gingen in folgender Reihenfolge durch's Ziel: .Misteltoe", .Sir Leicester", .Brown Hackte" und .Fräulein Liesbeth". Tota lisator 00 : 10; 12. 12 : 10. — Das .Ehrenpreis-Handicap" ge wann zur Ueberroschung Vieler Zliga", der zunächst .Käthchen" und erst au dritter Stelle der als vernmtblicher Sieger in Aus sicht genommene Zffeshire" folgte. Totalisator 72 : 10: 2l. 28. 18 : 10. — Den Preis von 3000 Mk. im .Mai-Hürden-Handieap" holte sich die gerade in Druden immer vorzüglich gelaufene .Lotte", deren Sieg übrigens von einer besonders enthusiasmirten Ver ehrerin. die ledensolls aus diese erfolgreiche Stute gewettet hatte, durch einen weithin über die Logenvlatze schallenden Freudenschrei, der mit Heiterkeit ausgenommen wurde, begrüßt ward. .Lotte" siegte nur um Haffeslänge" gegen .Postmeister", dem wieder in einer LHnge Abstand Llavius" folgte, während .Madame Cläre" durch Sturz aus dem Rennen ausschicd. Totalisator 75 : 10 : 20, 53, 25 : 10. — Den .Preis von Königstein" errang sich .Worn- wolf". Zweiter und Dritter wurden.Doppeladler" und.Advance". Totalisator 31 : 10: 16. 14 : 10. — Dos .Eldthal-Jagdrennen" verlies um so interessanter, als cs die starke Bethkiligung von 8 erst klassigen Pferden fand. Nachdem in der Führung wiederholt ein Wechsel eingetrcten war. rafften sich .Athos", den Herr Leutnant v. Rotenberg bestiegen hatte, und ^Vblivtoo7. da? Herr Leutnant Schmidt-Pauli steuerte, zu einem Vorstoße aus. der die Nachhut zu erneutem Elser anipornlc Als es auf die letzte Wollhccke zuging kam ans der Innenseite Rittmeister v. Eduard, der eben crsl die freudige Nachricht vom Siege .Karl Martcll'S" in München erhalten halte, mit .Loreley 1" auf und wandte alle leine Fertig keil aus, »m „Athos" zu bezwingen, nachdem .Oblivion" be reits hatte weichen müssen. Dieies hitzige Endgefecht entschied sich auch zu leinen Gunsten, doch rascher als man es sich vcrichc» hatte, kam seitwärts Herr v. Neimans ans Herr» v. Wendcnburg c- „Woodrose" heraiigeschvsse.» und schlug am Ziele „Loreley" um einen Hals. Totalisator 82 10, W, 10. 10 : 10. — Der nächste. Renntag findet am 9. Juni statt — Unter mäßiger Betheiligung fand am Mittwoch Abend in ! den „Drei Raven" die 4 Vertraucnsmäiiner-Verjammlung der sKönig A l b e r ts - 2 u b i l ä u m s st i s t u n g Sächsischer i St a a ts b eci m t en statt. Herr Sekretär Schütt wies in seiner § begrüßenden Ansprache daraus hin, daß durch die Versammlung ! und Aussprache das kollegiale Band gefestigt werden möge. Es ! folgte alsdann eine eüistnndigc wohlgelungene Musikauffuhmng !Es gelangten u. A. zum Vortrag . Adagio und Ronoa von ! Weber, sür Harmonium und Klavier. Larghetto aus dem Klarmetten Quintett von Mozart sür Harmonium, Klavier und Violine und znm Schluß Orgelconeert 6-mc>ll von Händel. Den mitwirkendcn Herren Sekretär Schütt (Harmoniums. Privatus Heinze (Klavier und Konservatorist Leonbardt (Violine) wurde sür den bereiteten musikalischen Genuß lebhaft gedankt. Sodairn begann der geschäft liche Theil. Wärmster Dank, io sührte Herr Schütt aus. gebühr- Allen, welche an den bisher erreichten Enolgen mitgeorbeitet haben Ein erfreuliches Zeichen sei es, daß das letzte Concert des Vereins einen io glänzenden Verlauf und Lrokartigen Erfolg gehabt habe und auch durch die Gegenwart Sr. Maiestät des Königs aus gezeichnet worden sei. Der Jahresbericht für 1900 werft eine VccmöaenSzunahme von 4766 Mk. aus. an Unterstützungen find i» 09 Fällen 1910 Mk. gezahlt worden. Einzelne Mitglieder haben sich durch hervorragende Beiträge ausgezeichnet. Es wird weiter ! vorgcschlagcn, die Einnahmen durch freiwillige Beiträge, durch ! Veranstaltung von Lotterien und durch Einladungen hervor ragender Persönlichkeiten zu erhöben. Wünichenswerth wäre es, wenn die geiammle Beamtenschaft Sachsens sich zuiammensändc. um durch Zusammentragen kleiner Beiträge dos Skammvermögen vergrößern zu Helsen. Ter Verein bezwecke keineswegs eine Gegen strömung gegen die „Freie Vereinigung der Staatsbeamten". Es möchte im Gegenthcil mit letzterer ein Zusammenwirken angestrcbt werden. Mit Tank >ei es zu begrüßen, daß die .Freie Vereinig ung" im verflossene» Jahre einen namhaften Beitrag gestiftet und der Voillond das weiteste Entgegenkommen zugeiagt habe. Es wird auf der Versammlung angeregt, daß sich beide Körperschaften im Herbst dieses Jahres zu einem größeren Unternehmen vereinigen möchten In der nächsten Versammlung soll des weiteren in dieser Richtung derathen werden. Ein anderer Vorschlag ging dahin, einzelne Gruppen von Beamten an eine Arbeitsstelle zusammen zulegcn, um ein gemeiniameres Arbeiten an den Veremsbestreb ungen zu erleichtern. Der Vorstand beschließt, dielen Gedanken näher in Erwägung zu ziehen Schließlich wird nocbvorgeichlagcn. an der Feier von Königs Geburtstag semaiig eine Sammlung mtt 20-Pfennig-Minimalscitzc zu veranstalten, dadurch könnte mit der Länge der Zeit das Vereiiisvermögcn erheblich gestärkt werden — Seit wenigen Tagen ist Dresden, ganz wie Berlin und j München, in der glücklichen Lage, neben seiner großen .Irrer nationalen KimstauLstellling" einen .Salon der Besonderen", wenn man so sagen darf, zu besitzen, eine S c ih) cc i s i on i st ii ch e Au s sicllung, noch dazu in der ^seestraße, in der sich all'die Künstler mit ihren Arbeiten eingesunden haben, die da abseits von den Wegen geheiligter akademischer Tradition wandeln und ihr Können in den Dienst varodistüchen Uebermuthes tür ein Weilchen gestellt haben. Ter erste Eindruck, den man empfängt, wenn man zwischen den beiden als Rieienvlakale den Eingang slankircndcn .grünen Jungen" die Ausstellungsräume betreten bar. ist wohl ein wunderlicher: scheint doch Prinz Canieval plötzlich, vielleicht ge täuscht durch den Blüthenschnce der Maienpracht, einen verspäteten Ueberfoll ans Alles, was Kunst heißt, in vollem Uebermuth hier gewagt zu haben: die Parodie in all' ihren Nuancen, von der geistreichsten Ironie bis zum blutigsten Kalauer, scheint in Per manciiz erklärt. Mil köstlichem Humor und keckster Persiflage sied! man an einer stattlichen Reibe der verschiedenartigsten Kunstwerke die mannigfachen Absonderlichkeiten der modernen und modernsten Malerei, oft mit raifinirt vollendeter Technik, durch icncs .Ziehen der letzten Konse.gucnzen" aä adsuräiim gerührt. Es sind zumeist Werke von jüngeren Münchner und Berliner Malern und Aka dcmikem, geboren aus der ungezügelten Lust an Humor und Ironie, bei denen sich St. Lucas und Gott Momos in das Patronat gctheilt baden. Der ursprüngliche Stamm der Ausstellung erregte bereits auf dem voriäbrige» Münchner Oktaberseft die größte Heiterkeit oller Besucher und errang sich sogar die An erkennuny ernster Kritiker. Die .Neuerwerbungen", sür die namen! lich Berliner Künstlerkreise eine größere Anzahl von Arbeiten bei gesteuert haben, reihen sich Jenen ebenbürtig an. Das größere Publikum wird sich vor Allem für die Bilder der Ausstellung in leressftc», die bekannte Gemälde populärer .Künstler varodiren und travestiren. von denen bicr zuerst die Rede rein soll Selbstvcr ständlich sind hier auch die allen Meister nicht verschont; denn in der einen leckeren Schweinskops servirenden Küchenfee EKr 84 wird man unschwer Titian's Berliner „Lavinin" und in .Nevtun's Rossen" (Nr. 150) das Dresdner „(Zuos sxo" Rembrandt's wieder- erkcnnen. Naturgemäß sind die Modernen am stärksten mit Parodien vertreten, io vor Allem Franz Stuck, der auch im Jarbenvortrag allerhand Angriffspunkte sür geschickte Parodisten bietet, liebe, dos köstliche Doppelporlrait (Nr 80- .Der Franz und die Mary", eine Travestie seines bekannten Konterseis vom Münchener Kunst lerfeste, dürste wohl der Meister selbst herzlich lachen, ebenso über die „Scherzenden Faune" (Nr 14). die demi mondaine „Unschuld" (Nr. 30), deren Hals statt der dämonische» Schlange eine viel sagende Pelzboa umringe», und über die allen Anforderungen der len Heinze nachkommende .Ausweisung" lNr. 01) w. De» Stuck-Parodien reihen sich einige Gemälde nach Böcklin's Meister werken an, von denen das travestirte .Schweigen im Walde" (Nr. 79) weniger geglückt ist als die .Billa am Meer" (Nr. 94. mit ihrer naturalistischen Staffage und der .Gekorene Vöcklin" (Nr. 145), ein köstlicher Hieb gegen die im vorigen Winter ungeheizte Pinakothek. Bei Nr. L IIm Stahlmantett muß sich Tyomo'S Luter des Thales" in unserer Galerie eine harmlose Anulkuug gefall« lall«, ans Nr. K .Dos Gefühl der LLHongigkettZym
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