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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010710011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-10
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1901
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verugrgedüdr: Valt« u»d der nLchlle» Um«,du»» » »I« 8utr»«u»« dsrrd rl,«ue 8oie» «d« >»mmtM««iLr» rckvl««, erdattt» d»t «lau «, «<xdmt-,», d», »« ««I b«mi- oder »«terla,, KI«». I ».»-«»«Ld-ii »»«»« »» «»r,,»« Ekiklll. v>MI -WL.«SLL-^ »«r»l»r»»«»k»k»t: »m 1 »kr. u und «r. «t»«. r«I»,r»«m>>»r«N«: »«ch»»cht>« »»,«»,» «L O«. LoMotorLntsQ Kr. UHealLt Ov» vou tt»ud>sll« Scgriu-tl 1856 I <7Looo2»«r«n. <7»eLo«, DssssL^s I Linrsivvrirsut I»n««N»8n, !t. Delegr-Adresje- Nachrichten, Dresden. kstrsILtt»« L.LrosLQLvü dILtui>LS«liill«ll-k'»kn>c u» Vr«»«!«»» r tidemostLsritr. LS, Ak»1»«»- b, L»t»»1««r»t». 4L (Lüixruis KkrittseruuNtt»»»»). IQ 8od«1»4e»»»« Itt aoO ksi 8v7i »»r V»um»ov. vr«»4«o ^ , vssts» Ilsod- o. Lr- b1sodM8»SorrLick, ««d» »«> »»»«»,, «»>»»1»»»- WMM H77M »»»«rdruiur. ^Iväsrlvssvltri hgj Oresäon. NottrlscL« VÄrmLvwx » Lsotnrldoiruns « kroopstt» M» Kt, S»Äu«r8 8MmL tz». ückr. ..Asnüerer" ?adrrä<ler prLmlirt ^Ve1L-^Ud.slLl1uoK I'sri» 1900 uüt äew „Oral»«> ». (LlüÄL» kvcd»le 1>»krrLäer.) kad.-Mäorla««: Vrssävu. Sickonivazlr. 7. Lvkvkrszsritr. HI««»« Ita«ur»>>rl>»u« Ldut»»i»eri«»»»> a. vvdSrävll, «ivo Korrvll 80NIV (Isu Lil msine-r Xunäsakrrkt ritdloackw 8«trtvI»»»i>i»t«-^a«I»ii>«epii uuä ^S loeit rve i tteiiis» ^!, nsiüit nnuuv DlM «<>u« I», über ^nk«"ll»>i!,,tmtL8tii»lki«> i>> ^ t« u livi ^u Vnmütvn. Lsi'I Miul8eI>«Lli. LNnkkUek Zriilt». lluMekerrmt, bli'üvesii'. ll. 1 (24^ Die Nichtbestätigung des Berliner Bürgermeisters, Hosnachrichlen. Leipziger FpIlffSd. Bank und TrebertrvckliuiigSges.. Schuh»iacheri»iiu»a. Gerichtsverhandlungen. Muthmaßl. WitterungVorwiegend heiler. > wart»! Gewitter nicht ausgeschlossen. ! Mittwoch.lv. Juli 1S«1. Die Nichtbestätigung de» Berliner Bürgermeister». In dem „Rothen Hause" in Berlin herrscht gewaltige Auf legung. Dem Stodtrath Kauffmann, der am 25. April dS. I. von der Berliner Stadtverordnetenversammlung mit 67 gegen 59 Stimmen an Stelle deS plötzlich verstorbenen Brinkmann zum Bürgermeister, also zum zweithöchsten Koiiimunalbeamteii der NcichShauptstadt, gewühlt worden war. ist mit der Richtbcstätigung dasselbe passirt, wie vor siebenunddreißig Jahren seinem JraktionS- ches Eugen Richter, den damals die Bäter des StüdtchcnS Neu wied fast einstimmig z» ihrem Oberhaupt erkoren hatten. Herr Eugen Richter brachte die besten Vorsätze für diele Stellung mit. Al» er aus der Schlvßstraße von Neuwied, so erzählt er selbst in seinen Jugenderinnerunge». einen Graswuchs bemerkte, der ihm sehr wenig residenzmäßig erschien, nahm er sich auf das Bestimmteste vor. ihn demnächst zu beseitigen. Aber die Ausführung dieser löblichen Absicht blieb ihm versagt; die zuständige BezirkSregierung verweigerte die Bestätigung der Bürgermeisterwahl wegen seiner politischen Thätigkeit al» Fortschrittsmonu. Einigerinoßcrr ent täuscht mag der damalige RegierungSasscssor Richter wohl gewesen sein, obwohl das Einkommen der ihm zugcdachteu Bürgenireisler- stelle nur die bescheidene Summe von Mt» Mk. betrug. Ei» Bürgermeister von Berlin bezieht ein sechs Mal so großes Ge halt; schon auS diesem Grunde wird sich Herr Karistnrann. der übrigens ein Neffe des verstorbenen Staatssekretärs v. Stephan ist, nicht so leicht und so bald zu trösten wissen, wie seinerzeit der tetzige Führer der freisinnigen BolkSpartes, der nach der Nicht destätigung aus dem Staatsdienst schied, um sich ganz der politischen Earrivre zu widmen. ES scheint, alS ob der Berliner Fortlchnttöring nicht mehr zum Vvllgenussr seines beschaulichen Daseins kommen sollte. Welche harte Geduldsprobe haben die Berliner Stadtvätcr zu be stehen gehabt, ehe ihr lediger Oberbürgermeister Kirschncr vom Könige bestätigt wurde! Anderthalb Jahre blieb die Reichs Hauptstadt ohne anerkanntes Oberhaupt. Am 2!. Juni 1698 war Ki'rschner'S Wahl zum Obcrbürgemieister erfolgt, erst am 26. Dezember IM kam die Bestätigung. Die Ursache der Verzögerung hatte in dem Zwiste zwischen der Regierung und den städtischen Behörden über die Instandsetzung der Gräber der im März 1818 gefallene» Barrikadenkämpfer im Friedrichshain zu Berlin gelegen. Die Berliner Stadtverordneten hatten den Märzgefallenen ziriii sünszig- lährigcn Jubiläum der Revolution ein Denkmal setzen wollen, während sich der Magistrat damit begnügen wollte, die neue Um friedigung der Gräber durch ein Portal mit Inschrift zu schmücken. Die Polizeibehörden hatten dagegen Einspruch erhoben, und als sich der Magistrat bei dem Erkenntlich des Oberverwaltungsgerichts, das diesen Einspruch bestätigte, beruhigte, wurde die Zustimmung zur Wahl Kirschner'S nicht weiter verzögert. Dessen Zugehörigkeit zur freisinnigen Partei hatte offenbar keinen Stein deS Anstoßes gebildet. Auch Kirschner'S Vorgänger, der verstorbene Oberbürgermeister Zelle, war ursprünglich Freisinniger gewesen und zwar ein recht strammer FvrffchrittSmamr Richter'schen Gepräges, dergestalt, daß ihm aus diesem Grunde die Bestätigung venveigert wurde, als er einst zum Oberbürgermeister von Stettin gewählt worden war. Seine Wahl zum Stadthanptc von Berlin wurde dagegen nicht beanstandet. Der Hinblick auf die Thatsache, daß in den erwähnten Fällen die Zugehörigkeit zur freisinnigen Partei der Regierung keinen Grund gegeben hat. die Bestätigung zu versagen, scheint die Ber liner Organe des Freisinns bewogen zu hüben, zunächst die Gründe für die Nichtbestätigung des zum Bürgermeister gewählten Stadt raths Kaussmann anderswo zu suchen, als blvs in seinem politischen GlaubenSbekenntniß. Eugen Richter hat es sofort als feststehend angesehen, daß Kaussmann nur deswegen nicht bestätigt worden ist, weil er vor 20 Jahren auS dem Offiziersstandc, dem er als Leut nant der Reserve in einem Garde-Regiment augchörtc, verabschiedet worden ist. Die Verabschiedung war erfolgt, weil der damalige Rechtsanwalt Kaussmann im Sinne des Freisinns gegen die RegicrungSpolitik eine agitatorische Thätigkeit entfaltet hatte, die für unvereinbar mit seiner Eigenschaft als Offizier erkannt wurde. Von nichtfreisinniger Seite wird dagegen behauptet, daß nicht sowohl dieser so weit zurückliegende Vorgang den ausschlaggebenden Grund zur Versagung der Bestätigung geboten habe, sondern viel mehr seine Zugehörigkeit zum Richter'schen Freisinn, mit dem er seit Jahrzehnten auf daS Innigste verwachsen ist. Im Besonderen wird daraus verwiesen, daß Kaussmann im Reichstage in der Sitzung vom 12. Juni v. I. gegen die Flotteiiperstärkung gestimmt Hot. Die „Post" verniuthet, daß die Regierung grundsätzlich daraus ausgehe, dem planmäßigen Eindringen freisinniger Politiker i» den Berliner Magistrat einen Riegel vorznschieben. Sic 'uhrt mehrere Fälle an. wo bei Wahlen zu kommunalen Aeintern nur politische Gründe cbgewaltet haben» nicht aber lediglich die Befähigung als VerwaltungSbeamtcr. So ist der freisinnige ReichStagsabgeordnetc Jischbeck. der Parteisekretär war. in de» Magistrat lancirt worden. für die zweite Berliner Stadt- rathsschulstelle wird jetzt der ReichStagSabgeorduete Eickhoff aus gestellt. dessen Verdienste in. Wesentlichen in dem Anschlüsse an die freisinnige BolkSpartei m suchen sein dürften. Als im April dieses Jahres die Linke der Stadtverordneten-Versammlung dem Stadtrath Kaussmann mit einer sehr geringen Mehrheit vor dem StzndikuS der Kaufmannschaft Dr. Dvve den Vorzug gab, hat die Eigenichast Kaussmann'S als Mitglied der Richter'schen Direktion gleichfalls stark mitgeiprochen. Diese planmäßige Heranziehung freisinniger Parlamentarier i» den Berliner Magistrat wird von dem angeführten sreikonservativen Organe, abgesehen von den Bedenken, die aus dem Hineintrage» politischer Tendenzen in die kommunale» Verwaltungen an sich herzuleitcn sind, sür noch besonders mißlich um deswillen angesehen, weil die frei sinnigen Reichstagsabgevrdneten zumeist nur auf Krücken der Sozialdemokratie in den Reichstag gelangt sind und daher von ihnen »zir ausnahmsweise das Blaß von Widerstandskraft gegen die sozialdemokratische Fraktion der Berliner Stadtvcwrd- neten-Versammliing zu erwarten ist, das im Interesse der städtischen Verwaltung und der von ihr wahrzunehmenden staatlichen Geschäfte gefordert werden muß. Wenn wirklich die Nichtbestätigung Kaussmann's aus die grundsätzliche Absicht der Berliner Negierung, die Ausbeutung der Berliner Gemeindeverwaltung sür politische Parteizwecke ein zudämmen, zurückznführe» ist, io ließe sich dagegen nicht das Mindeste rinwende». Dann wäre aber auch zugleich zu wünschen, daß die offizielle Begründung der Nichtbestätigung sobald als möglich erfolgt, damit den Versuchen, den „Fall Karrss- mann" politisch und agitatorisch zu Gunsten des Radikalismus oriSzunutze», vorgebengt wird Weil die freisinnige Presse ins geheim wohl selber zugesteheu niuß, daß Stadtrath Kauffmaim nur als Freisinniger, keineswegs aber als ganz besonders erprobtes Mitglied der kommunalen Selbstverwaltung zum Berliner Bürger meister gewählt worden ist, und weil sie nicht offen sür die Aus- rechterhaltung deS bisher ii» Rothen Hause in Berlin bethätigte» Grundsatzes, daß das kommunale Interesse in den Dienst deS Frei sinns gestellt werden muffe, cinzutrelcn wagt, io bemüht sie sich, die „Affaire" so zu verdrehen und ziizuspitze», das; Stadtrath Kauss- mann in den Auge» des Berliner WcißbicrphilistcltlmmS als ein Märthrer seiner politischen UebcrzeugungStrcnc erglänzen muß. Ilm scrncr dem Fall Kaufsmann das Ansehen einer „Staatsaktion ersten Ranges" zu geben, wird ein Gegensatz zwischen dem königlichen WMciiSentschiussc »nb der Regierung koustruirt; Der preußische Minister des Innern soll in Uebercinslimmung mit dein StaatS- ministerium cinichiicßlich des Grasen Bülow die Bestätigung de antragt, Kaiser Wilhelm sie wdoch abgelchnt haben. Aus den Reihen der „Wadenstriunpsier" sowohl wie der „Wasserssicsler" er schallen bereits drohende KampseSrufe. der „Mäniierstolj vor Königsthronen" soll endlich einrnal erwiesen werden. Die erste Erprobung solchen Mannes,nuthes soll darin besiehe», daß Stadt- roih Kaussmann zum zweiten Male zürn Bürgermeister von Berlin erwählt wird. „Ei» Znrückweichcn seitens des BürgerlhnmS." sagt ein freisinniges Blatt, „Hallen wir sür ganz ausgeschlossen!" Ganz ausgeichlossen ist es andererseits aber auch, daß bei einem emsten Konflikte zwilchen den freisinnigen Stadtvrrwaltern von Berlin und der Regierung diese, falls sic konseguente Energie zeigt, den Kürzeren ziehen sollte ; deshalb werden es die Stadt- Väter der Reichshauptstadt wohl sehr bald für das Klügste halten, rechtzeitig de» Rückzug anzutretcn und eS bei den „tief schmerz lichen Empfindungen", mit denen sich schon jetzt die brave „Tante Voß" vorsichtigerweise begnügen zu wollen scheint, bewenden zu lassen. Hamburg. (Priv.-Tel.) lieber de» Geschäftsgang de, Hamburg - Amcri ka - Linie wird mitgetheilt, daß der Bei kehr der 1. Klasse aus den nordamrrikanischen Linien in diese Saison sich weit lebhafter gestaltet, als nian angesichts des durch die vorjährige Parlier Weltausstellung antiztptrten Verkehrs holl" erwarten können. Die von New-Dork kommenden Dampfer sind in der 1. Klasse bis aus den letzten Platz besetzt: für die Ausreich »ach Amerika im Herbst halten sich gleichfalls die Anmeldungeu vollkommen ans der Höhe des Vorjahres. Vom nächsten Monat erwart« man eine sehr erhebliche Steigerung der Frachten von Amerika. Auch in den übrigen Betrieben ist die Geiellschon so reichlich beschäftigt, doß sie eine größere Zahl fremder Doinpser ha» charter» müssen, weil ihr eigenes großes Material nicht ous- rcrchtc, den Verkehr zu bewältigen. Pari s. Die Ein » ah „r e» auS den indirekten Steirer» ergaben für de» Monat Jrrrii gegenüber dem Voranschlag einen Ausfall vor, 11592 200 Jres. und gegenüber den Einnahmen im Jahre 1900 einen Minderertrag 27 315800 Frcs. Brüisel. Irr der Dcputirtcrrkammer erwiderte der Justizminister aus eine Anfrage, cs sei liiizrltresseird, daß die Polizeibehörde AndrieS De Wett aufforderte, das belgische Gebiet zu verlassen. Petersburg. lPrlv.-Tel.) AuS Söul wird berichtet: Auf der Insel Quelpart sand in, Laufe der letzten zehn Tage ein bewassueler Zusa »r m ensto ß katholischer Missionare und ihrer Schüler mit der Bewohnerschaft statt. Dabei wurden getödtet 300 katholische Schüler und andere Bewohner. Ein französisches Kriegsschiff ging sofort nach dem Ort der Katastrophe ab, da nach einem Gerüchte auch zwei Miisiorrarr getödtet sein sollten. Das Gerücht stellte sich jedoch als unwahr heraus, woraus das Kriegsschiff zurücksuhr. Tie koreanische Regierung entsandte zur Ausrecht erhaltung der Ordnung ein Bataillon Soldaten noch der Insel. Bern. iPriv.-Tel.) Bei Besteigung der Jungfrau durch da» Rvththal wurde gestern der Schweizer Tourist HanS Naes mit zwei Führern von plötzlich hembstürzciidem Gletscherschnee ber icht, t t e l. Naes und der Träger Jmhof bliebe» sofort todt. der Führer, der vcrwirndet wurde, konnte von einer ausgesandten Hilssiiiannschast geborgen werden. »rauNur, -. M. Lrkdu tS7.1v. Ltikom« rir.kv. Drk»dn«r »«u I,'8.d0. Siaairraho —. Lombarden LI,8V. eiunaiau« isv.lv. lln««r. Sold —. Poilugieieii 2ö,60. Behauptet. V«rtS. Uhr Stach,.'.. Slenre 100.60, Italiener 06.65. «vanlrr 71.25 Portugiesen 26,0... ritiken 21.65. rurkeuloose 102,75. Ottomaudattk 519,00. LtaaLS- bahn 680,00 Lombarden 106,00. Besser. PnrtS. Produkten,uarkt. Wetzen per Jul, 20.30, per 8tovbr.-^ebr. 21.40. lassend. Lptruus oer Juli 26.^0. per ^anuar-'.'lpril 26,00, ruhig. RüLol per Jul, bO.Lb, per . anuar-.'tpnl 61.50. ses>. Amsterdam. Produkten.Bericht. Weiten per Mvbr. . per Marz . geschätialoS. Roggen per Lklobcr —, per Marz gesch.MSlo?. 1 oodov Lonsoir Lürlm 22'/,. ZtaUcner Oü'/„ Avrfoir com. Shrrc» 51 «-7»> Neueste Drahtmeldungen vom 0. Juli. (Nachts eingehende Deveschen befinden sich Seite 1.) Berlin. (Priv.-Tel.) In der Ansprache, welche der außer ordentliche Botschafter des Sultans von Marokko am Sonntag a» de» Kaiser richtete, gab er Nomens seines Souveräns die Versicherung der Gefühle reiner Freuiidschast und aufrichtiger Zuneigung und schloß mit dein Ausdruck der Hoffnung, daß sei» jetziger Besuch von dem ersehnte» und beabsichtigten Er- svlye begleitet sei» werde und daß er bei seinem Scheiden vor» Kaiser mit glückverherbender Wegzehrung veriehcir seine Rückreise antreten dürfe. Der Kaiser erwiderte; „Es gereicht Mir zur Freude, Sie als augewrdeiitlrchen Botschafter Sr. scherisijchc» Majestät zu begrüßen. Gern erblicke Ich i» Ihrer Entsendung einen neuen dankenswerlhcn Beweis der freundschaftlichen Gc- sinnnngcn, welche Ihr erlauchter Herrscher, dem Ich Meinen kaiser lichen Gruß durch Sie entbiete, Mir und dem Deiitichcn Reiche entaegeirbriiigt. Diese Gesinnungen werden von Mir aufrichtig erwidert, und Ich hoffe, daß die Wahl einer so hervorragenden Persönlichkeit wie Sie als Abgesandter besonders dazu beitrage» werde, die guten Beziehungen, welche seit Langem zwischen Deutschland und Marokko bestehen, zu befestigen und zu entwickeln." Berlin. (Priv.-Tel.) Die Leiche des i» China ermordeteii deutichrn Gesandte» Freihemr v. Kettci'er wird voraussichtlich am 18. ds. M. im Hamburger Hafen eintressen. Bei der Landung der Leiche findet auf Befehl des Kaisers eine militärische Traiier- seier statt, nach deren Beendigung die Leiche nach Münster i» West falen, der Heimath des Verstorbenen, übersührt wird. Leipzig. (Priv.-Tel.) Hier wurde ei» Automobil klub begründet und Arthur Klarner zum Vorsitzenden gewählt. Chemnitz. (Priv.-Tel.) Die sächsischen Spinnereien werde» in Folge großer Vonüthe bei den jüdventschen und rheinisch- westsälischen e-pinnereien eine Reduzirung der Gesanrrntbctriebe vornehmen. Die Höhe der Betrieb-reduziruug wird »r de» in den nächsten Tage» stattsindendei, Verhandlungen festgesetzt. ^ <-> - Oertliches und Sächsische». — Sc. König!. Hoheit P r i n; I o h a n rr G c o r g. der sich mit seiner Gemahlin zur Zeit in Paris befindet, feiert heute dorl seinen Geburtstag. Die Rückkehr deS Prinzlichcn Paares nach Dresden bez. Lolchwitz erfolgt am Sonntag Nachmittag. — Wie bereits in einer» Tlreilc der gestrigen Auslage mit. getheilt werden konnte, hat Se. Majestät der König anläßlich des Ablebens des frühere» Reichskanzlers Frrrste» zuHol» er> lobe an den Fürsten Philipp Ernst folgende Depesche acnchtci Pillnitz. 8. Juli. Mit ticsem Schmerze erhielt Ich die Nochnch; von dem Ableben Ihres verehrten Vaters Ich beklage de , Verlust, den urffcr Vaterland durch den Tod des weilen «ctaais- mannes erlitten hat. Albert. — Aus Befehl Sr. Majestät des Königs wird sich der Königl. Gesandte in München, Freiherr v. Friesen, ziir Beiicb nng des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe nach Schrllingssirru begeben und Namens Sr. Majestät einen Kranz am Sorge de. Dahinaeschiedcnen niederlegen. Ebendahin wird auch auf Besel ! Sr. Maiestät des Königs der Königl. Gesandte in Berlin uni Bevollmächtigte zum Bundesrath Gras von Hohentha! und Bergen entsendet, um die König!. Regierung bei der Beisetzung des frühere» Reichskanzlers zu vertreten. — An der hiesige» Technischen Hochschule wurden zu Doktor-Ingenieuren vromovirt Ernst Kegel z» Niederhatzlau bei Zwickau. Egon Frhlner zu Budapest. Emu Krumbiegel zu Hoheiisleiii-Ernstthal, Wilhelm Lar zuDresden und Hans Böttcher zu Chemnitz. Die ersten Drei erhielten das Prä dikat „mit Auszeichnung bestanden", die letzten Beiden „gut bc standen" — Wiederum hat der Sport des Bergsteigens ein be- daiiernswerkhes Opfer gefordert, indem am «Sonntag ein hier imö beionders aus seiner frühere» Thätigkeit in Großenhain sehr In siebter und geachteter Mediziner, Herr Dr. Schwnrzbach. heim Absturz lödklrch verunglückt ist. Der Unfall hat sich in bei Nähe von Schriins a» der Arlbergbah» zugetragen. Die Leiche wird zur Bestattung nach Leipzig überführt werde». — Der Umbau in der Königl, öffentlichen Biblio thek ist beendet, so daß der volle Dicnstbetricb wieder ausgenommen worden ist. Bis zur» 10. August aber fallen nach den bestellend- n Bestimmungen die NachiiiittagSdienststundcir zwischen 4 und 0 Uhr zunächst noch aus. — Die Leipziger B er n l und die Gesellschaft für T r c b e r t r o et rr u » g, Herr Hauptmann a. D. Ernst Sllßmilu,, welcher den belairrrterr Berhandlurrgen in Kassel beigewohrrt dal, sin det de» Leipziger Blättern einen ausführlichen Bericht, aus welchen. Folgendes wsidergegebe» sei: Daß die Sitzung trotz sicdciistüudiger Dauer nicht schon am Mittwoch zur sestcn Beschlickung der Kan lurserllärung führte, hatte seinen Grund »Heils in dem siinstaudc, daß durch verspätetes Erscheinen eines Beisitzers die Eröffnung der Sitzung eine drcivjcrielstiiirdigc Verzögerung erfuhr, anaernthciis aber in dem Umstande, daß das von der Konlursverwattuiig zur Vorlage geforderte Attenuratcrial nicht vorhanden war und erst unter großem Zeitverlust beschafft oder ziisammengestcllt werden mußte. Auch die ausweichenden und widerspruchsvollen Angaben, welche Direktor Schmidt trotz aller Ermahnung zur vollen Offen heit machte, stellten die Geduld deS Vorsitzenden Konlursverwalte auf eine harte Probe und führten eineir'schlepvendcir Verlaus d-w Lerhandluirgen der bei. Leider wurde der iksnsiatlosc Abschluß d:r
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