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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010911025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901091102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901091102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-11
- Monat1901-09
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Diese- Blatt wird de» Leser» von Dresden «ad Umgebung am Tage vorher berntS als öerugrgebühr: Abend-Ausgabe »KeüLkrX« 2 Mt ao : »urch t-,c Do» »Mt. U« .Vretsiner Nochrudte»' Mchnn«, '»»lu» «»»,»<: die Nieder in Dr»«de» »nd der »L-tilien U««dun,. «o die Lrirnaun, dmcki ei,«e Asien oder Lvimniiiiovare enolai. «rinUlen «a» Blau an Wochentagen, di; «cht antHonn- oder Keieria,« tolgen in M«t Tdeilantgaden *»«»« uoo Morgen tuaesieüi. kür Rückgabe eingeiandier Lchri». Lücke leine Berdmülichkeit. Sernivrechanichlub: Mul I Sdc. U um» Rr. S0V«. Telearamin-Sdreiie: »achri-i«en r»««d«u. zugestellt. während e« ine. Post-Abonnenten am Morgen in einer Gejammtausgabe erhoben Anreizen-tani. KegTÜnSet 1850 Nrrtas von Lirps»h L Ueictiardt ^>ie LimabM' von Aio«ü>io,,m»g«u er'olgt inderLiwb«ge-chLf,ti,.-üe und d-n Nebenaimabweiieüen >n Drejde>» d-» -KackimiNagS tzltdr Lonn und tz-.-Floss mir Marienilrabe ra von 11 bisr,, zinr Die l,oa Inge Luind- ,->I- ,ca a isilbeni zr Dig 4«. ignngen auf ber Drinaireilr:z«1- r-> L'o . die 2ivaltig» A-Ii- a!i Muisc-andtt oder so, LerNei!- b» Pia ein Icumn'ern nach Sonn UN» .ieier lagen I l>L> LwsIUs- Gnindvl— üo. «o dr. M uns an Pig ns» brioiide. :m 1gri>. Aubwänige Nllnnage nur gege» Luiauvlieiabilmg. Bciksbiouer wer»-» ma lü Pi». linmmc!. Lodort vödmo juo. swpüsklt Lloiäerstottv,,, Lrmt«rVvorsplalr 1K. Su88Lrä8oo1 ^«»7 Lk" L. 8edönroek 8 Laedt.. Misüi-Mnli'. Kr. 2S2. KpMl: Neueste Dmhtberichte. Hofnachrichte». GesammtrathSsitziliig, Rüde,- Lenkmal in Johamlgeorgei,stakst. „Der geheiute Agem*. Aus den Dänen der Lola Monte;. Neueste DrahtmeUumgei» vom 10. September. MordamMaa aus den Praiidcutcn Mac Kmlcu. Bufsalo. Gestern verlangte der Präsident nach den .Norgcnblättcrn. sie wurden ihm aber nicht gegeben. Es ist 'chwer. den Präsidenten vom sprechen abzulialten. Wie cS beißt, hat er wiederholt über verschiedene Pläne gesprochen, die er water zur Ausführung zu bringen gedenk! New-"Kork. Ein Telegramm aus Silver Citv s"Neu-Me,rlkv- meldet. ein Anarchist Namens Antonio Moggio sei verkästet worden. Er habe erklärt, der Präsident wurde vor dem 1. Oktober ermordet werden. DieZahl der Anarchisten in den Vereinigten Staaten beträgt lOoOOO. London. Der .Standard" meldet aus Elevcland <Odio> vom 9. d-S M : Die Fanrilie des Mörders EzolgoSz ist kur; vor der Geburt Leo» Ezolgosz'S aus Posen hier cingcwandcrt. Berlin Eine Kaiserliche Kabinetsordrc vom 6. Sevtcmbcr bestimmt: Kowettentavitä» von Eotzhansen, bisher Kommandant des kleinen Kreuzers „Wacht", unter Wirdcrcinrangirung in das SeeoffizierstorpS dem Ehef der Ostjeestation zur Verfügung gestellt. Kavitanlemnant Schmidt v Schwind, Lehrer an de, Marineschule, unter Stellung n In r-uito der zweiten Matrosen» Division zum persönlichen "Adintanten des Prinzen Heinrich ernannt. Danzig. Die Kasten,acht , Hohenzollern" ist gestern Abend vor Hcla eingcttoffen und ankert daselbst. Frankfurt o. M. Die .Frks. Ztg." meldet aus Helsing- wrS: Die Senatoren Ramian. .vomen, Heikel und Lttimmellir wurden auf Befehl des Kaisers wegen Widersetzlichkeit gegen seinen Willen ihres Amtes enticpt. Die Senatoren hatten gegen die Veröffentlichung des Kastcrlichon Momscstcs über das neue Wchrpslichtgejetz gcsljmuit. Augsburg. Die Verhandlung gegen den Raubmörder K neigt wird nicht in der nächsten ordentlichen Schwnrgcrichts- vcriodc stattsiriden, sondern in der für den Monat Dezember au- beraumten anßerordenlliche». Bis setzt sind 7t! Zcuae» borge- merkt und für die Verhandlung drei Lage in Aussicht genommen. Kiel. Der türkische Hilfskreuzer ..Jsmtr". der 1 Äconalc im hiesigen Hase» gelegen hat, trat heute die Reise nach Koiistantiiiopcl an. Wien. Heute, am Sterbetage der Kaiserin Elisabeth, wurde um 11 libr Vormittags in der mit Trauerzcichen geschmückten Pfarrkirche der Hosviwg ein Sühiuamt abgchalten. welchem der .Kaiser, der Erzherzog Franz Ferdinand und andere Mitglieder des MsterhaisteS, die Minister, sowie die Hof- und Staatswnrdcnträgcr beiwohnten. Der deutsche Geschäftsträger Lcgcitionsrath Freiherr v. Romhcrg legte >m Aufträge des Denlichcn Kaisers einen Pracht- Pollen Kranz am Sarge der Kaiserin Eiiiabeth nieder. Rom. Hs verlautet. Prinz Tjchnn werde vor seiner Rüct- ieise nach Ehina dem König Vicior Emaunel einen Besuch ab- statte». Mail und. Lei» „Secola" wird aus Wien gemeldet, das; die Minister Golnchowsti, Bnlow und Prinetti im ÄKonat Lllober in^Bencdig z n sa m me n l reffe n werden. San Sebastian. Die Mannschaften des deutschen Lchulschifics Stein" veranstalteten au Bord des Schiffes cim Festlichkeit für die Einwohner der Stadt und die Mit glieder der deutschen Kolonie. Die Damen, denen Blumen Über sicht wurden, wurden mit Eis bcwirthct. während den Herren ' aook, Bier und Thce gereicht wurde. Die Festlichkeit, wobei Musik- und Gcsangsoorträge wechselten, verlies ans das Ange- egteske. Wegen der denlichcn Hoftrauer siel der ln "Aussicht aenommeuc Ball ans. Santander. Der Gcmciildcralh gab gestern cm Banket zu Ehren der Besatzung des dcutichcn Schulschiffes Mnltkc". Es wurden Lriiiksprüchc ausgebracht auf die Frcund- 'chatt zwischen Deutschland und Spanien. Heute wurde a» Bord des „Moltke" eine Festlichkeit veranstaltet, welcher die Bc- wrdcn. spanüchc Mar.incmannschastcu und hcrvvrragcndc Per- 'antichkeiten beiwohuten. s ch u n tnsti -cpicmbcr ein hier, und der Einladung des steigt im Laakener Brüssel. Prinz Königs lolaend. Ende KonmShhlaste ab. Kopenhagen. Ter Kaiie, und die Kaiserin von R u jzland. der König und die Königin von England, der König von Dänemark. lowie die übrigen fürstlichen Herrichaiten trafen heute "Vormittag von FredcnSbmg hier ein und begaben sich an Bord der russischen Kaisernocht „Stnndari", wo ans Ansatz der Abreise de§ Kaisers und der Kaiserin von Rußland ein AbschiedS- srühstink stattfand. Um 2 Uhr Nachmittags gedenken der Kaiser und die Kaiserin mit Len kaiserlichen Kindern nach Danzig bczw. Kiel in See zu gehen Der russische Minister des Aeußeren Graf LamSdorss begleitet den Kaiser nach Danzig. K o nsto nt inop el. Da die dem österrcichstch-ungarstchcn Botschafter icitens der Pforte crtheilte.Fnsichcrung in der An gelegenheit der Verhaftung und Bestrafung der Mit schuldigen an dem gegen Gereuten des österreichisch nngaisichen Konsiisnts in Prizren geplanten Anschläge erwiesenermaßen unvollständig durchgesüknt wurde, erhol, der Botschafter ernste Vorstellungen bei der Warte. Ein heute vewstrnklichtes Fr»de ordnet die Abberufung der Mntcisariss von Prizren und Diema sowie die Absetzung einiger anläßlich der süngsten Vorfälle in Kolcochin angetlagten Beamten a». -- Ein hoher Würdenträger des "?)ildiz Palais lud den tranzösischen BotschaskSrath "Bapit zu dem Banket ei», das morgen anläßlich der Hochzeit dreier Prinzessinnen im "F>Idi;-Palais slattsindet. Bapst lchntc jedoch die Einladung ab. Philippopel. Nach Meldungen aus Kunstantinopcl flüchtete der Viceadmiral Faik PaIchu »ach Malta. Wie ver sichert wird, hatte er dem Sultan ein Memorandum über den schlechten Zustand der türkischen Flotte überreicht. New-Nvrk. Ein durch die Eeniur venpäteteS Telegramm aus Eolon vom «i. ds. M. besagt: Die Finanznotb Eo - liimbienS ist auf daS Aeiitzcrstc gestiegen. Ein Peso Pavicrgeld gilt nicht einmal drei Cents in Gold Treivicrtel der Bevölkerung begrüßen die Revolution, die zum großen Thcilc durch die Steuer politik der Regierung und die diktatorischen Bestrebungen. Geld von den Einheimischen aufzubringen, hcrvorgeruien ist. Die Re gierung schuldet den auf dem IsthmrrS stellenden EM Mann Truppen 4.1990 Doll. Gold. Pitts bürg. Die Pcnrühmigen zur Beilegung des Aus- standc-S sind gescheitert. Der Ausschuß der vereinigten Stahl arbeiter hat gestern Nacht seine Sitzung vertagt, einen Zeitpunkt für die nächste Versammlung ober nicht festgesetzt. Es sind Fricdensbedinglmgen weder angenommen, noch abgelchnt worden, auch sind keine Gegenvorschläge gemacht worden. Ill u an ich i la i'S Truppen sind in Peking cingernckl und haben den Polizeidienst übernommen. Viele Arbeiter sind an genommen worden, uni die Paläste und Straßen in Stand zu letze». Mtttwoch, 11. September 1901. Stadtratb Dr. Vogel, welcher sich zur Nebernahmc eines durch die Wahl auf ihn fallenden Mandats bereit erklärt Hai. alc- ausziistcllen. Tic Wahlen linde,r vom .'aiidlagskaiididateii N—II. Oktober statt —* Mit Genehmigung Tr. Maiestät des Königs hat d„ Sachs Kultusministerium die Erlaub»»: erlheili, daß das apostolstche Bikanol in dcr Schlvß! irche zu W ech > cl!, n r g vstentlichei, latlmlischcn Gottesdienst abhalten lassen kann Die Abhaltung solchen öffentlichen Gottesdienstes war bisher nach den sächsischen Gesetzen verboten, da es sich um eine Privatkapcllc handelte, die »nr von den Schloßbewohnern besucht werden durste Die früher vmgekommeiien wiederholten Uebertretungc» dieses gesetzlichen Verbotes hotten zu Aussehen erregenden Konflikten und heftigen "Angrstscn der Ecntrumspartci gegen die inchssichen Behörden geführt —' Vom Ministerium des Timern wurde der Svrtirerin Frau Christiane Paulinc verw. Wer und dem Bicrschrvtcr Herrn Kail Gottlob Steinigen. Beide hier, welche fest M Iabren umintec brochen. Erstem bei dcr Firma Beyer u. Mühl. Nohvrodukten- haiidlung und Putzwollgeschäft, hier, und Letzterer bei dem Bic, brauercibesitzer Herrn Albin L heodor Heinrich, hier, in Beschäftigung stehen, das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. —* M ilthe ilungeo ans dcr G e> a »i m> ra ths- Sitzu ii g. Der Rath setzt die P > I c gc l o st cim ä tzc für dm Fa lue 1!«S lM! »nd 1901 bei dcr Kindcrpstegeanstalt aus 1 M Psg »nd best» Findclhansc aus 1 Ml. 6 - Pfg. für jedes Kind und icden Tag fest — Der Rath versetzt den Rohrmeister Ren bei den Wasserwerken aus sein Awuchc» vom I. Oktober an mil Pension üi den Ruhestand. -- Ter Rath bcichlicßl. bcimKrankcn Hause Tohanustadt die stelle eines Geiillicheu zu begründen und zunächst auch dessen Verwendung bei einigen anderen städtischei' Anstalten in'S "Auge zu fasten. — Ter Rath bewilligt », zun, Ausbau der Winrergaitciistraize LOOK Nil. 1 Pfg.: Isi stir die Airhcbulig de-L Kursürstenvlatzcs und seiner Zusahrlsitratzen 11 er:. Ml. 22 Pfg.: e> als Anlicgerbcittngc für ttädtischc Gmndstncke ander verlegten Gchcslraßc 1i20 Ml. lPlg. zä, als Master kostcnbeitrag stir Parzelle 1181 «i an der Lößnitzitraße 919 Ml 81 Psg. — Der Rath beschließt, den Stcvhanicnvlatz nach dcr vom Ticfbanamt ansgearbcitctcn Planung auszrlbauen uud mit Gartcnaiilagen zu versehen und die erforderlichen Mittel in den nächstsährigen Hansbaltplan emzustcllcii. — Dem Rathe soll durcb Abtretung einer Hypothek von einer Seite, die ungenaimi ;n bleiben wünscht, der Betrag von 19000 Ml. mit der ".Mtimm- nna überwiese» werden, daß die Ziistenerttägiiissc in dcr Hnupi fache zu, llnterstutzmig würdiger, icdvch verschämter und bediirstiger W itlwcn und Fungf > nuen zu verwenden sind. Der Rail, beschließt, die Schentnng mil Taut anzunehmcii. — TN: beivilligt ans "Anlaß des Kirchcncmcuerniigsbaucs in Plaue» K>M Ml. zu Ziveckcn eines Patrvnatsgeschenkes Der Rath sic schließt, mit Rücksicht aus die bevorstehende Verlegung der Fraueg > klinik und auf die sonst schon bestehende große Gcschästsbclainin: des Standesamtes I am l. "August 1902 ein Slairdcsaml V zu bilden und diesen! den Theil des bisher zum Standesamt I r » « y ic, gehörigen Bezirkes zuzuwciien. dcr zwischen der sächsisch-böhmischen resoe . io. ^cvicmvel. und dcr Elbe östlich dcr Karcber Allee und der Fürsten —* Am Sonnabend bezog dcr Kommandeur des 2. Jäger- straße liegt. — Zn der von der Kirchengemcinde Striesen Bataillons Nr. l.'!, P r rn z I o b a n n G e o r g, auf dem Ritter- beabsichtigten Tarlcbnsaiiniahme crtheilt der Rath als Kirchen auteln Unwürde bei Frau veriv. Geheimrath Jordan Ouartiee. inlpelkir'n die Genehmigung und beschließt, dievoiliegendeSchuld Am Sonntag früh hatte Se. König!. Hoheit dem Gottesdienste verichreibnngsurluudc als Vertretung der politischen Gemeinde z» in der katholischen Kirche in Lvban beigewohiit. Nachmittags vollziehen. »ahm er mit de» Offizieren seines Bataillons am Diner im I —"In dieser Woche fällt die Stadtverordneten- Wcttiner Hof Theil. Morgen und übermorgen wird Prinz Johann 'Sitzung aus. Georg bei Herrn Kamincrhcrrn v. Earlowitz aiisKlcindclsia Oiiarticr —* Nach den Mittheilungen des Sekretariats der Handels beziehen. i und Gciverbekammer Dresden betrug die K olrlcnvrrs vrgu n g Hier ist Graf E in i l d' Or > ah, der Schwiegervater de? j der Stadt Dresden im "August: 11181 Tonne» Ä ItAi» Kilo preußischen Geiandten in Lsiciinar Prinzen Mar von Ratibor, nach ^ gramml Steinkohlci'. tauch Eoots. "Antbracit und Brikett-.-> nu- kurzem Leiden gestorben. Der Gras, ivclcher im 71. Lebensjahre 80 Toiwen Vrannlohlen fauch Briketts- aus dem Königreich stand, befand sich ans Besuch in Dresden bei seiner zweiten Tochter! Sachsen: 180 Donnen Biaunkoblcn ans Sachsen-Altenbiirg : 111'. i dcr verwittwetcn Prinzessin Thereie von Thurn mid Taris. j Tonne» Steinkohlen und 2810 Trumen Braunkohle» g„s sic» —" Die vereinigten Ordnnngsparteieii. das sind die konsctt'ative ! Provinzen Schlesien. Sachien und Brandenburg : UI T oimeu Partei, die nationalliberale Partei und die Resormpartei. haben - Steinkohlen aus Westfalen »nd Rheinland: HU Taimen Stein beschlossen, im ch städtischen La nd tag s w o b l kre is e - kohlen und 1l SlO Tonnen Braunkohlen ans Böhmen. 12 > Tonne» Ocrtiiches »nd Lachsisches. (Friedrichstadt und Wilsdruffer Vorstadt, nunmehr cndglliig Herrn ! Stcinkolrlen au-S Großbritannien. Homnrne» Tonne» Kiittsi „nd Lvissenschaft. . tz* Königl. <>osschausvicl. Unter außerordentlich günstigen Auipieicn haben gestern Abend ün Neustädtcr Hause nun auch die Abonnements-Vorstellungen begonnen. Man sah aus diesem An laß Hackländcr's Lustspiel „Dcr geheime Agent* in einer beinahe einwandfreien Aufführung, die dem aiitignirten Vierakter zu einem Erfolge verlialf. uni den die Taiiticmieiigrößeii von heute den Autor des ^Europäischen Sklavenlebens* beinahe beneiden konnten. Was so oft au dieser Stelle schon konstatirt werden lcmnte, daß sich das Ensemble unseres König!. HosschampielS für die Darstellung von dramatischen Werken des leichteren Genres im Laute der Jahre eine Art von Stil ungeeignet hat. der selbst mittelmäßigen Bühnenarbeite» eine durchschlagende Wirkung »chert. das fand mau auch gestern Abend wieder bestätigt. Als Meisterin dieses Stils glänzte natürlich Frl. Ulrich, die mit dcr Repräsentation dcr Herzogin-Wittwe einen neuen Beweis von der Unverwüstlichkeit ihrer dnrsteüerischcn Kunst gab und ans starken Schultern sogar die mehr jchwaiikartigcil Scene» dcr letzten beiden Alle in dm sicheren Port des Erfolges trug. Neben ihr durste bc- ! >»ders Herr M n l! er einen vollen Lorbeer cinheiinseii. der ans der »geistlich ziemlich nichtssagenden Rolle dr-S alten Grase» Stein sicmsen eine wccllcnte Paradcleistnng macht, noch dazu ohne mit leinen kleinen Nuancen anidringlich zu werde». Von dm neue» Rollen trägem verdient Herr Franz an erster Stelle genannt zu werden, dcr sich i» leiner jiingeii Eigenschaft als Bonvivant gestern van der vorthcilhasteslcn Seite zeigte. Nur iin Anfänge störten einige Gespreiztheiten in der Führung des Dialogs, die sich aber bald verloren und einer flüssig eleganten Redeweise Platz machten, so daß an diesem Herzog von Hackländer's Gnaden wirklich nichts auszwetzen war. Herr Bane r gab gestern zum ersten Male de» Oberstlmsnieisler: der liebenswürdige Künstler scheint damit endgiltig iii's Reich der „humoristischen Väter" verwiesen zu sei». So ganz iras er freilich noch nicht für die vene Würde den rechien Ton. Mir . , ... .nit in de» twddülhaffm Beigabe» dcr Ausgestaltung. Nur gering vermochte Frl. Scrda in dcr farblosen Rolle der Prinzessin Euacnic hervo»zittreten, die von dem "Anlor, übrigens sehr zum Schaden der Belebung seiner Lustspielsabel, von Anfang an ziem lick vernachlässigt worden ist. In schauipielcrischcir "Amgabcn von episodischer Bedeutung bewährten sich die Herren Dcttmer lGras Oskar), Eggerth lein Geheimratb) und Hilst .Kammerdiener). — Der Jnseenrmng des Lustspiels durch Herrn Oberregiffeur Erd mann ist nur mit Auszeichnung ;» gedenken. - Das nahezu ousvcrkauste Hans nahm die Vorstellung von Anfang bis znni Schluß mit reichstem Applaus auf. IV. c* Eonstantin Me uni er. der berühmte belgische Bildhauer, der dcr „Internationalen Kunstausstellung Dresden l897" seine europäische Berühmtheit verdankt, ist beute früh in Dresden ein- getroffcn, um unserer „In tcrnationalcn K nusta uS stell mi g" einm läiigeren B ci u ch abzustatteu. i * Zu LirelloiM des Zwickaner 2 tadtthcaters wurden die Herren Otto und Grelle, beide "Mitglieder des Leip ziger Stadttheatcrs auf die Zeit von 1902 bis 1998 gewählt. i * Wie uns aus M ü n ch e n gemeldet wild, ist der Bestich deS Prinz-Dr'egenten-Tcheatcrs glänzend. Es gehen allabendlich durchschnittlich nicht unter 10990 Matt ein. Damit ist die Epistciizbercchtigimg des »cnen JnstikntS vollauf dargelhan. In Bayrculli soll dieser Erfolg schwer verstimmen. Ans den Tage,» dcr Lola Monte.;, Im Septcmbcrhcst dcr „Neuen Deutsche» Rundsihon" werden eine Anzahl Briefe abgcdruckt. die über den Verlauf und das Ende des "Aufenthalts der beriichligtcn Lola Monte; in Müncsici! manche »me Einzelheiten enthalten. Sic sind von einer Fr,in unter deni unmittelbaren Eindruck an die nächsten Verwandten geschrieben. Ter Tänzerin war es bald nach ihrem "Anslrclcii in München ini Herbst deS Jahres 1810 gelungen, durch ihre ganz außerordentliche Schönheit — sie hatte üppiges tiesschwnrzes Haar mit bläulichem Schimmer, große "Augen von wiindcrvollem Blau, zarteste schneeige Hantsarbc und vollendet schöne Züge — den Kö»ig Ludwig I. zu umgarne». Sie erhielt prächtige Ge schenke, ihre Wohnung wurde in der verschwenderischsten Weise aiisgestattct und sie konnte für kostbare Kleider Hundcrttausendc ausgcbcil. Ausführlich wird in den Briefen "Alles wiedcracgebc». was man sich von ihr erzählte. Besonders deutlich tritt aber auch das Verhalten dcr M n n chncr V iiracrschafr hervor, das das höchste Lob verdient; vielleicht ist nie vorher einer sinnliche» I Maitrrffenwirtbichaft ein solcher eimnütlsiger und uubcug'amc, ! Widerstand cntgegeugciekt worden. Immer wieder ist von den l iineiliöllen Frechheiten der Tänzerin die Rede, die sich von Ta». ' zu Tag steigerten. Zn welchen Semen es zwischen ihr und sie. .Bevölkerung kani. zeigtB. ein Brief vom 2. März 1817. i» ' dem eine studentische Kundgebung geschildert wird: Die Mitglieder eines studentischen Korns, die sich zu sic: i willigen Gefolgsleuten dcr Tvaniemi gemacht hatten, und deslw ' . von den anderen Studenten verachtet und gemieden wurden, wurden eines Tages die Llidwigsstraßc hinunter begleitet und ,msgcvn9cn ; Gegenüber dem Odeon-platz zog einer derselbe». Gra, -H.. einen Dolch und stach nach einem anderen Studenten. Die Studenten und die übrigen Zuschauer verlangten min. Gra, H. solle verhaftet werden: desten weigerte sich die Polizei. Es gab Zmammei, rottungen und drohende Redensarten Lola war ans die Polizei 'gegange». um dm strengsten Befehlzu euöeüen, daß lcinc, Dhrer Anhänger verhaftet winde. Als sic von dort wegguig. »in ringtcii sic die Lenle io dicht, das; sie eine Pistole zog und z» schießen drohte. Einer ihrer Begleiter wollte sie andere» Gel»»» hindern, rang mit ihr und trat auf ihr langes Kleid, io d»". Bei, zu Boden sicien. Da lag die „Plage Münchens". Mm-cbm standen in» sic hemm, aber keiner batte den Multi, sie zu berübre». Sie raffte sich wieder aus und flüchtete 'sich in die Tlwatincrkirchr. Diese Scene gab Veralilastima. dcg; deiKönig die II nivc r, >! ä l zZi schließe» befahl. Die Stiideiitm sollten in rwem-al "_'l srtiindm München verlassen. Das Machte eine solche Besturzuw. unter den Bürgern hervor, daß Jeder ivicaelähiistwar Lic StaR verlöre eine Einnakmie von o<X>990 his 7<'0909 Gulden, wenn die Stndenlen fort müßten. Alle Studenten uennmmcstm sich bei der Universität mid zogen »uter Absinguna de-s wie»»>u-c irstur »ist Piofefsor Thicmh, dem Rektor der Universilär, an de- rpiste die Lndwigssttaße lnnnnlci. Der stsektor Iiatte ans Wunich der Stndciiten einen Schimmel bestiegen. „Um -l Uhr hörten wir* — so heißt cs in dem Bncs — .ei» dilinpfcs Getöse: vom Ende der Theresienstraßc wälzte sich eine schwarze Masse heran. Das waren die Studenten, denen sich aber auch viele Andere aiigcschlvsseii hatten. Sie lamm unter furch' barem Geschrei >md Pieffen näher, und bald war die Straße Pell. Kops an Kopf. Uns zitterten alle Glieder. Ni,» denkt Euch aber.
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