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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.09.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010905020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901090502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901090502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-05
- Monat1901-09
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Dieses Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereits als LerugrgebM: Abeird-Ansgabe zugestellt, wahrend Morgen m nuer «oiErlich, Mt. d« «k,.r tmr« du Volt , Mt. DI--Dr»«dn-rNaLricht-n' aickeinm liläa, MirgmK; Lik BkjirLer in lietdm und der nLckilen Umuedun,. «o L>e sUrtia,iwa durch ciuene Boten oder LomimiÜouüre erfolgt. crLaltei, toi Blatt au Wochentagen. Li- Mt ani Sonn- oder keiertage iolgen. u, ,wo rdeilaurgaden «beud« uud Morgen« tUgesteM. «ui Rückgabe eiuaeiandter Schritt- ilucke lcm« BerdmdUckkeit. tzernivrechanlchlud: «mt I Nr. U und -kr. 20S6. Lelegiamm-Adreile: Nachricht»« Lresde». eS die Post-Abonnenten am Gesammtausgabe erhaliew ^ureigen tan!. Verlag von Liepsiti ^ Reithardt. Lnnadme von Auiunoutun»» «folgt in Ler LauviaelchÄtLitkile und den Nebevannobmellellen in Tresden d>r Nachmittags s Udr Sonn und tieieitags mir Mariens,ra»-,k LN von r I dis! n Mn Die iivatlige Grund -e,ir loa. s Südens Sa Big. An Endigungen au» derDnvaticite Zeile » Vtg.. die rivaltige Zeile ai» .(ringeiandt' oder aut Tcrüciie sa Dia In Nummern nach Lonn- und Yeikr iagm I be>. Sipallige Brundzeiien so. uo der. « und so Pig. „an. biioiidercm Tarif. AuSWSrtia» Aufträge nur gegen PvraueberabllNia. Lciegblaticr me,de» mit io Big. brrraiiiei. ttofllokoi'imt k?r. Ls»j. ü. ckeuisedmi üaisorn. VoIt-La»t«Niuus Lrrris 1900 Oranü I*rix ptdedsts ^Lsroieluuwg). düapüobll: ü. »enclcels. rmiii°Mmrii. zoliligen. t'udrik reinste» i«i»umivi»i>e«l!tötllö1f ü. iLt, VilltÜtHlIöttit. 7. lelepdour Lrnt 1, kio. 683. küniwtrnie. »m 73 ckrmi 1731. kkolsptzv«: Lwt 1, di«. 683. Intuitiv» rgrsadieck. noläeasr ^ . , , Lwpüsblt »2LÄII IsVÄÄI'lZU, Nrtiilnrnkd-,««» Nr. ä-tl». SpWtl: Neueste Drahtberichte. S8.r. Hosnachrichten. Schuhmacher InnrrngSiubiläum, tzlahmugsmsttcl-Vcrbiauch in Dresden 1000. Kinder im Bade. u. ^ ^ ö-t-erMeN. Sak- kLLtUvLLr-eLtsbi-itc-ir.L Neneste Drahtmeldungen Vvm 4 September mit Beunruhig»»!; der bevorstehenden Erhöhung des deutschen Zolltarifs entgegen und erhebt energischen Widcvpruch gegen Piese. da sie den Handel beider Länder schädigen werde. .. ^ .. . ^ Christ ia n ia. De» hiesigen Blättern wird ans Tronsiö ge saßnitz Ter Ehcs der Herbstubungssloltc melde!: Ter > „,x>dct: Der riiffiicheEisbrecher „ I erma k" ist hier eingelrosicn. steine Kreuzer „Wackt" ist nach einer K o l l r s i o n mit dcnr Dampfer! Die Fahrt, die ursprünglich nordwärts nach Nowaia Semlia. zum -ächien" in der Nähe von Bereu,„i geiunken. Verluste cm!Kaii'chen Meer u»d zur Müudiina des Ienisicistusses gehen wo„i»n'„toNe„ iiiid motmcheinlich nicht -i, detlaa.-i, ! 'Ee, mußte wegen des Epes aiifgegeben werden Ter „Icrmak" ..>>emchcirlebeil und wahrichcinuch nicht zn verlogen. nchr ^ra»z Ioiesslnnd und entdeckte hier in der Mhe der Nei,es PaIaiS. Der Kaiser einvsing uni 12 Ulir in! südösllichen Küste nrehrere bisher auf den Karten nach nicht ver- äcgenwart der Königl. Prinzen, des Staatssekretärs des'Aciißcrcn. zeichnete Inicln. Später ging der „Icrmak" nach'Nowaja Semlia de, Minister. der Generalität und der Hofcharae» den Prinzen! und nahm die dortigen Inseln saripara>'lii!ch au», sich „». der einen auf gelbei Seide geschriebenen Brief des! FrcdeirSborg. Ter Großsürst-Throntolger van Rußland Kauer-' van China verlas. Nach der Audienz schritt Prinz Tichun " trisfl am Sonnabend an Bald der „Zaritza" hier ein. Am nächsien die Frank der inzwischen aufmarichirten Ehrenkamvagnie und l Tage kommt der ruinsche Minisier des Aeuheren t^rar Lamsdorsi. Lckwadran ab und begab sich in die Orangerie zurück, wa ihm I der den Kaiser van Nuhland nach Danzig begleiten »all 'Noch der Kaisenuianimenkunsi fährt das Zarenvaar nach Kiel, um van dort auS aus der 'Nacht „Standard" die Neiie nach Frankreich durch den Nvrd-Osiieekanal anzutrctcn. Nach der Rückkehr aus Frankreich wiid das Zarenpaar nachmals dem hiesigen Haie eine» Be»ch ab> der Kaiser 'Nachmittags einen Betuch avitaltet Potsdam. Prinz Ttchuu besuchte mit seiner Be- isieituiig heute Barinittag das Mausoleum a» der Friedenskirche und legte aus dem Sarkophag Kaiser Friedrichs, sowie aus der Targvlattc. die die Ruhestätte der Kaiserin Friedrich deckt, Kränze nieder. München. Tie „Korrespondenz .Hosmann" meldet: In Nummer 143 des „Berliner Tageblattes" vom. t. September wird niügcthcilt. dah nach einem Münchener Privattelegramm Bayern non der Reichsregiernng zu einer Meinnngsäuszening iiber die Ssiündmig einer Kvlonialarinee ausgctordert worden ici. Von jiwerläfsiger Seite eriabren wir. das: von einer solchen Aufforderung in hiesigen 'NegierungSkreisen nichts bekannt ist. Bremerhaven. Mit dem Dampfer deS Norddeutschen Av»d „Bayern" trafen, von Ostasie« kommcnd, der Stab der ?. Insanleric-Brigade. eine Kompagnie Jäger und die!» Kom pagnie des l. Infanterie-Regiments, im Ganzen ü Ossizierc und M Monn hier ein. Franlsurt a. M. Hier wurde ein Offizier von einem üe-erendar, der mit noch zwei Herren auf ihn gewartet hatte, mit -tellichlitgen angegriffen. Der Offizier parirte den Angriff mit lewem Säbel und verwundete seinen Gegner anscheinend schwer. Tiefer musste sofort in's Krankenhaus geschärft werden. Frankfurt n. d. O. Aus der Grube „Volldampf" bei T rebkan wurden, wie die „Oderztg." meldet. 4 Bergleute ver- chüttet. Einer war sofort tost: einer ist schwer und die beiden Anderen sind leicht verletzt worden. H a in b nrg. Der besonders durch Herausgabe der Werke Handel s bekannte Musikverleger Friedrich Ehryj ander ist gestern Nachmittag in Bergedorf gestorben K a i s ers! a n t er n. Der hier tagende 2l. Deutsche Pro- esta n ten t a g wählte zu Vorsitzenden Dr. Hugo Kniesz-Ham- lniig Mid Seniiiinrdirektor Dr. Aiidrea-Kav'erslatUerii. Die Stadt >'! festlich geschmürtt. , Innsbruck. Der Archidiakouns aus Pelham Bmu ans storwich stürzte beim 'Abttiea vom Eroda di Lago bei Ampezzo ! Folge eines Herzschlags über eine Felswand ab und war mors iodt. Budapest. Dem Abgeordnetcnhaiiic ging eine Intei lt i,i,oi, Kossiilh iiber das ilebercinlommen zwischen Ocster- b Ungarn und Russland von 18st7 zu. Pa: is Tie „Libertö" will wissen, dass sofort nach der 'Ah. reue des Kaüers von Rußland ein sranzosisches Geschwader > ach der Levanie gehen wird, falls die Pforte bis dahin die fran- u Mb u Fordcrunacn nicht erfüllt habe» sollte. Madrid. In Villamayor (Oviedo) kam cs zu AuS- lneitnngcn gegen die Accihbeamten. Die. Menge griff die N „men an. io das; die Polizei cinschreiteii muhte. Nachdem > Personen verhaftet worden waren, wurde die Ruhe wieder hei- kiestellt. London. Die „Times" berichten aus 'New-'.'jork vom ds. M.' Ter AuSstand der Stahlarbeiter verliert immcr- mehr an Boden. Heute hat eine noch grossere Anzahl von scheitern, als bisher, an verschiedenen Plätzen die Arbeit wieder »lüg,'iiommen. London Die Herbstveriamnilmig der Vereinigung der Handelskammern ist in Nottingham eröffnet worden. Es n'uidc ein Antrag angenommen, der betagt, die Vereinigung siebt Botschafter in gemäh demnächst in aus Konstant iuovel Aeuhcren Muhiddün ubi Bcy aus statten. Am Sonnabend reist die ganze königliche Familie mit ihren Gästen nach RoeSkilde. um anlählich des Geburtstages der verstorbenen Königin Luise von Dänemark deren Grab zu besuchen. K o nsta »tinove l. Ter riissöche Botschafter Sinowiew hatte niit dem Minister des 'Aenszeren Tewstk Paicha eine Unter redung über die Laac in Altierbien, die er als noch nicht voll ständig geklärt bezeichnet,:. Ter Botschafter hob die Nothwendig- kcir ernstlicher Maszregeln hervor, um eine Garantie für die Ruhe und Sicherheit der christlichen Bevölkerung zu schaffen, was zur Antrcchterhalturrg des »W>tu8 gri» dienen würde. Ein heule ver öffentlichtes Iradc gestattet die Rückkehr icner Serben, die in Folge der jüngsten Ereignisse in Altierbien nach Serbien geflüchtet waren. K o n sta n tr n o P e!. Ter türkische Paris wird einem erhaltenen Aufträge Koirstantinopel eintiestcn. Philivvovcl. Nach Nachrichten wurden der Beamte des Ministeriums deS Bey und der Beamte des Kriegsministeriums politischen Gründen verhaftet. Washington. Staatssekretär Han sandte am 2l. August Telegramme an die Gesandten der Vereinigten Staaten in Caracas und Bogota, in denen er sie beauftragte, der venezolanische» und der Ei lrrmbiiche n Regierung mrtzutherlcn. das; die Per einigten Staaten cs beklagen würden, wenn, wie cs wahrscheinlich sei. die freundlichen Bestehungen zwischen beiden Staaten gestört würden, ferner hinznznsügeir. daß der Präsident Mae Kiiiley willens^ sei, seine guten Dienste ihnen auznbielen. vorausgesetzt, das; beioe Staaten zusrimmten, und gleichzeitig dem Bedauern darüber Ausdruck z» gebeu, das: die Bereinigten Staaten, falls der Verkehr ary dem Isthmus bedroht würde, fick gezwungen sehen würden, für den freie» Verkehr auf dem Islhmiis einzutreten. ES verlautet, daß die Antwort der venezolanischen Regierung dahin geht, daß Columbien die Veraniwortlichkest iür die gegenwärliae Lage trage j und daß die Beileaung der Streitigkeit :u erhoffen »ei. Tic Aut- ! wort der cvlumbischcii Regierung ist noch nicht ciiigelrvfseu. Washington. Tic Staatsschuld hat im Monat j August um 7>4M.Vt7 Doll, aboenomnren. Der Aaarbeitand deZ! Schnbamtes beträgt l 198 840 ID Toll. U. n i o n d a l e. Eine aus 25 Mann bestehende von Oudts ! Hoorn kommende britische Patrouille wurde beim Ucberschreiteir eines Flusses überrascht. Ter Deseblshaber und 2 Mann ent kamen. 3 wurden gctödtct und 4 verwundet, die Nebligen ergaben sich, wurden aber, nachdem sie den Eid der Neutralität geleistet hatten, wieder srcrgelcrsicn. Deutliches »md LachsischeS. Dresden, l Tonnerstaq/ ö. Leptember . Wagen über: Lohmen aus den Brand und non da noch Schanden ! woselbst Se. Majestät der König mir Sr. Äönial. Hohe , ^ dem Prinzen Genrg feit Monrgg 'Abend zu Jagden wen! ! Auf dem Brand wurde der s hee eingenommen Tic Wagen ! iahrt Nom Brgnd ngcti Schondg» erfolgte mit Prrvatgeschrrreii ! Ihre Majestät du Kiiiuairi nimmt mit Begleituna an dar Körnch I>agdta»cl in Sendig's Billa „Ouifisana" THeu und wird >ra ! ausgehobener Taiel gemeinichaittich mir Sr. Majestät dem Koni ! ! und dem Prinren Georg Abends mittelst Sonderzuas an ^ Schandau die Rück'glnr nact, Pirna bczm. Pillnitz und .Hotic: wiy anrreren. Ihre König!. .Hübest Fra» Prinzen in Johann Geora in Begleitung des Fräuleins b. Sckönberg beüichte heute daS Magazin von I. Olrvier Pragentraßc 5 —' Ter Hen Kriegsministcr Edler v. d. Planip nahni gestern und heute an den Manövern der 88. und 8!i. Infanterie Brigade bei Oichatz Tkeil. Den Manövern wohnten außerdem der kominai.dirende General der Infanterie v. Treistchke und der Kommandeur der f Division 'Nr. 40 Gencrallcurnanr Graf Bitz thum v. Eckstadf mit Begleitern bei Minister der Auswärtigen Angelegenbciten zu Stoik Holm. v. La gerb eim. bat in Gemäßheit des früheren Aus trnges des Königs. <.ckwediich-Nonvegychev Gesandten. Grat A Taube in Berlin verlüat. daß der diesseitige Sekretär de: Königl. Schwedi'ch-Nnrwegitchen Generalkonsulates für das König reich Sachten. Herr Ake B. Bel frage, die Geichäftc de. Generalkoniulales noch weiterzusübren hat. —^ Herr Reickrsgerichtsrath CossiiiS Rosvatr. der am t. Oktober eine fünfzigjährige Dienstzeit vollendet, tritt am t Nov. in den wohlverdienten Ruhestand. 'Am 4. Mai 4880. bei Errichtung des sechsten Eivilsenois trat er in seine gegenwärtige Stellung ein. —* Dem Leutnant a. T. Meinbold-Laircken in Großiedlitz und dem Kaufmann John it o n in Dresden ist für die von ikneu gemeinschaftlich anr 5. Mai bewirkte Errettung eines Kindes vom Tode des Enrinlcns in der Elbe bei Blaiewitz die silberne Lebens rettungsmcdaille mit der Befugnis; zinn Tragen derselben am weißen Bonde verliehen worden. Tic Medaillen wurden den Ge nannten gestern durch den AmtShauptmamr Geh. Regrenmgsraty v. Crauskaar orrsaehändigt. —' Dem Rathsickretär Hcmr Georg Gruhle ist für die in» April bewirkte Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen worden. —" Nach vierzigjähriger envrießlicher Thätrgkeit in der Druckerei der Tr. Güntzächen Stitimra vorm. E. Blochmanu u. Sohn' trat heule der'dasi'lbst bcsckuritigte Korrekwr. Herr Ma: Mecier. in den wohlberdleitteii Rirhestaud. —* Tcr A'siüerit deS Stadrbezirksar^tes zu Tr. ined. 'Augilsr Poerrcr wurde vom Siadtraih tür die dort »cubeorüudelc Stelle des Stadtbezirts- arztes der Ziadr Ehemnitz gewählr. —* Ter Stotionsast'inent 1. Klaffe Herr Edniund Forbrig,- ui Flöha beging am 1 September iu voller nciitiger und körperlicher Frsichc das ttttsähriae Iubiläunr als Beamter der >iönigl. Sächsischen Slaarsci'enbabnen. —' Heule vor 70 Inlire» erln'elt Sachten durch König Friedrich Ariauit die neue -Ltaalsverfastung oder E orr stirutr v n Aula'ilrch drews Festes fand Mittags auf Kosten der Stadt eine Armciiwcüuiig statt. —* Tic Feier des 500sähr igcii Bestehens der hiesigen S ch u h m a ch er In n ri n g wurde, iiachdein die bnn answäri einarlrosiciien Fcstthcilnehuicr am Vormittag inr Fcstbiireau de: GeweibehanseS emv»aiigen und bcgrützt worden waren, heute Nach mittag durch einen Festakt».^ in dem mit Fahnen der hiesige! Iuirrmq :e. festlich gesch mückten Saale des Gewerbeharries erngcleite: Als Ehrengäste wohnten der Feier u. A. bei die Herren Gel, Rail, Ti. lli'vtchei. Kreisliaiiptmann Schmiedel. Gewerben'!! Leipzig Herr zu Ebemisi: und Polizei Scpiembcr. heute Nach- tadtrath Tr. Vogel. Außci von Inmiiigsvcrbäudeii und —* Ihre Majestät die Königin unreimahm mittag 4G 41 hr mit den in Pillnitz anwesenden Dame» und Kavalieren vom Dienste und der hierzu mir Einladung beehrte» Frau v. Malortic geb. Komtesse Emücdcl einen 'Ausflug zu Encke. Bürgermeister Leuyold und dcni nahmen zahlreiche Verlrelcr .Handwertervereiiieu von hier und auswärts Tbeil. Tie Kapell,' des Schüben Regiments irrster Leitung des Siadslmrnisten Ke-! croünckc die Feierlichkeiten mit der Webcr'ichen Fmbckouvertnre während der Obermeister Ziegeudnlg die zum Feste Erschienenen, insbesondere die 'Vertreter der Staats- und städtischen Bebördev Knust nnd LVissernchnft. 7" Mrttheilnirg aus dein Bnrcan der K v »ig l. HoirheaI c r. Der Komvonist des „Polnischen Juden", »err Karl Weis, wird der Generalprobe nnd der Sonnabend, den September, in der Königl. Hosopcr siallsnwciidcn rcichsdciitschcii üraussührung seines Wertes beiwohne». — Nachdem bis zum liemigc» Tage. Mittwoch, de» 4- Svtrmber. die Plätze für die Almimenlen des vergangenen Svieliahrcs retervirl worben sind, l eginnt Freitag, den 0. September, Vormittags 40 Uhr die Aus gabe der Billets für die »och übrig bleibenden oder sreigcwordcircn Ä b o n ii e in e» tsb l ä tz c !m Königl. Schauspielhaus 'iir die Spielzeit EtOtzllE. Die Ausgabe dieser Billets dauert l iS Sonntag, den 8. September. Kinder im Bade. 4'lus dem Nachhausewege Vvm letzten Echulgang bvr den Ferien bertrauen sich zwei Jungen an. was ihnen die Fcricnwoche» in Aussicht stellen. „Wir gehen nach Knipsdorf", sagt der Eure, Tor! ist eine Soiimiersrischc„Und ich." sagt der Andere stolz, „bars mit einer Mutter in s Bad gehen. Vater sagt, dort wäre icbc» Tag zwei Mol Eonecrt und eine Konditorc!, wo es seine „ ihlagsohiii giclst." Bad nnd Eoncert hätten dem Easlc» nicht mipc'iiirt. aber das Wvrt „Schlagsahne" thut rS um soLkwaltiaer. tss ist ihm mehr als zweifelhast, ob rS i» KiiipSdors Lchlagsahiie g ebt und neidvoll scheidet er von dem Genossen, um der Mutter brühwarm die Mär vorn Bad. den Eoncerlcrr und der Schlag 'ahne z» hinterbringe». nicht ohne de» deutlichen Hinweis auf die Niiwahrtcheinlichkeit solcher Genüsse in Knipsdorf. Darauf hatte die Mutter gelacht »»d blos gesagt: „Dummer Junge, ici froh, das; D» nicht in's Bad mußt!" Obwohl der gute Junge bei dem Mangel jeder Erläuterung nicht wußte, warum er io srok sein Wille, aus die großartigen Nebengrnusse eines BadeS z» verzichten, beruhigte er sich doch rasch in den Vorbereitungen zur Ausreise ia die Sonimcrfrische. Wohl ihm! Er wird in Wald nnd Flur ' wumlvllc». sehr viele Harz- und Heidelbeersterkc und einige Risse an d u Hosen unter der vollsten Amnestie der verständige» Mutter davon vagen und gar^cinc Zeit Hoden, an so fernliegendc Dinar, wie Konditorei und Schlagsahne, zu denke». .. Piit dem Anderen aber ziehen wir in s Bad Ticirs Bad sti blutarmen Menübe» dienlich und cs irsi.d desbalb von viele» Müttern und Kindern bevölkert. Ter wrgliche Hausarzt bat an dem sonst ganz geuinden Junge» Neigung zur Blutarmutb entdeckt nnd da die Mutter ohnehin in das Bad muß, io wird der Tob» von der gleichen Knr „den besten Nutzen" ziehen. Nn» sind sic Beide in dem starkdelebtcn Badeort eingetrvsfe» und der Junge strahlt im Vorgefühle der Gemme, die seiner warten. Ein erster dicker Tropfen Mermuth fällt aber hinein, als anderen Tages der Badearzt koniultirt wird! Vormittags '2, Nachmittags 4 Becher Hcilauelle. leiben Kaffee trinke», kein Bier, nichts Fettes genießen, nichts Saures, kein rohes Obst — von Schlagsahne gar keine Rede.' Fünf Tage in der Woche baden, nach jedem Bad eine Stunde ruhen! Ein Glück, daß der Soh» de» ganzen Jnnimer dieser Tagesordnung noch nicht saßt. Der erste Becher des Eisenwassers schmeckt ihm schändlich. yPfui Teufel!" rnst er mit einer Grimasse, „das ist ja Tinte!" Die Hot er ab und zu gekostet, wenn er an der Feder geleckt oder einen Trntcnklex zu beseitigen hatte. Und setzt muß er ein ganzes Glas trinken! Er sielst die Nothwendigkcit dazu natürlich nicht entfernt rin. betrachtet den 'Arzt als seinen ärgsten Feind »ud gießt, wenn die Mutter den Blick wendet, von dem edlen Wasser tobicl in den tLnnd. als mir möglich. Fm» ersten Bade geht er nickst ohne frohe Erwartung, zumal ihm die Mutter ein solches schönes, weiches Mineralbad als die höchste aller Wonnen beschrieben und ausgrmalt. auch nach dein Bade eine Tasse Eaeao und ein Kiv'cl als Belohnung und Stärkung in 'Aussicht gestellt hatte. 'Allein die von der Muster so lebhaft beschriebene Wonne cmpsindc! er beim besten Willen nicht, rin Gcgenthcil : er findet es gräßlich langweilig, eine halbe Stunde ganz still im Wasser zu liegen nnd nicht einmal mit den Beinen stramveln zu dürfen. Er läßt seine Augen suchend in der Badezelle hemmgehen: einige Ventile er regen sein Interesse und er dreiste gern ein bischen daran herum. Aber die Mutter hat das schon im Voraus als ein mit den schwersten Strafen nnd Schäden — als da sind Verbrennung, Ueberlchwemmung nnd derlei — bedrohtes Verbrechen gekenn zeichnet. unter Berufung aus die Autorität desÄadcniädchciis, das mit dein ernstesten Gesichtsnrisdrnck, der ihm zur Verfügung steht, die Warnungen der Mutter bestätig und verstärkt. So bleibt ihm denn nichts übrig, .als ergeben in sein Schicksal, die halbe Stunde abzulregcn. Zu Hauic labt ilm zwar der vcrivrochcnc Genuß von Eaeao und KirRI ein Weniges, ober was will das besirgen gegen über der neuen Torlur. eine volle Stunde im Bet! ruhen w müssen. „Das ist aber ledern!" rusi er schon nach den erneu >ui:! Ministe» aus uud die Mutter muß olle Autorität und alle Ei zieluingstüustc orisbielcn. um de» lebendigen Badegast in der vor schristsmäßigeii Rübe zu erliasteu. wobei es mannü,racher Bei ibrechunacir bedarf, deren Einlösmig aus schwachen Füßen stell: Am wirlsamste» erweist sich dabei letzt wie an den folgende» Tagen die Genehmigung eines Einrittes. Man hat »ämlrch im Bade orte nette, zierliche Esel, ans denen nickst allmgroße Kinder einen Rist unternehmen können, der zwar feurigen Temveramenieu keinen Eriatz des Ponyreitcns gewährt, aber doch wenigstens über dr schlimmste Langeweile hrnweghilst. Die E'el sind sehr zahm mR gehen immer denselben langsamen und verständigen Troll. Eigentchasteu. die cS den beiorgten Müttern sehr erleichtern, illrc Lieblinge den geduldigen Langohren anzubertrauci!, die es si tz sogar, ohne jemals in schnelleren Lauf zu verfallen, bieten lassen daß ihnen ihr Reiter ah und rn Eins mit der Ruthe überzieht. In der 'Aussicht aus ein solches Vergnügen vergeht die ledern» leidvolle Slunde Tie Geduld und Bravheit, die der Sohn !" wiesen, giclst ihm nach 'einer wvlstbcgrüiidcten Meinung nun > u,s, das Rech!, seine langunterdrückten Neigungen zum Wildsauo. hcrvorzukehren Mil erstaunlicher Schnelligkeit ist er ,iui d Straße wobei er die Stubenthür dröhnend Zuschlags uud um Tomiergcvolter die hölzerne Treppe hinabstürnst. Daraus lahr, n aus de» benachbarten sechs Lvgirzimmrrn ebenso viel Kövfc heran »ni fcstziistcllen, wer diese unerhörte Ruhestörung in einem w ordentlichen, hvnneien nnd vornehm-stille» Logirbniisc verbrochen bat. „Es war der Junge von Nummer 25", sagt eine ältliche Tanre mit bedenklich spitzer Naie zu einer anderen, „ein nettes Früchtcl! Das wird man sich verbitten müssen!" lind über den armen Kerl rieht sich ein Gewitter zusammen, das sich naturgemäß ziinächii über der geplagten Mutter entladet. „Verehrte Fra» N ". eröffnet ihr anderen Tags bereits mit süßsaurer Miene die Logiswirtlsin. „die Damen von Nummer l8 haben sich darüber beschwert, das: Ilu Sölvrchcii die Thüren schmeißt imb ans den Deppen polterst. S>e wären dadurch sehr irr ihrer Ruhe gestört worden. Es ist mir ia sehr fatal, daß ich Ihnen da-; sagen mnß, aber die Damen sind so sehr
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