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Dresdner Nachrichten : 14.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190110141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-14
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.10.1901
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SerugrgeMn ^ 1, b«e »«t«L« Dr«»d«« »nd der «SM» U«««d>, wo di« L-tro«un« Kur» «ta«k «, od«r«»»»M-»L« erholst. «l>a da» vlau o» Wockwüa»«. >MtM<«»»-Mr8«»rk»kl- 1> Mü XdeÜiuiTgad« ««He,» »u-eLteüt. Mßr UHchgaLe «t«La»Lter GL UM 1 U». 11 und ML »v r»l»»ra»«->dr«N M»ch«1chi«» »r««d § 81m»»'« Se-ri,»tl1856 LtN>»tU-t>» Lknv vkr. 8örap."»S«"': VotttL078lr. ^8. ILittelLtr. 8p»oj»litKt: 0bl^l886 tt»QM0Npl,t1«o l-'om»pr»otiLtsU» tla. 878. ^ivt l. Lüu»1vvV«»I«>- voll I vrÄiUcvQsrbsitHQ. klomdlron^on. j Hauvl-Geschästssiellc: Marienstr. 38. " .» ^ VopwStxllvI»«»« > Njttkl8tLüü8-llote1 2 kür KsaehLktk- und L " Verxoüunogs-Koissllde, «, ^ titwilivll und 'lloaristoo. ^ fl I'nr-tr,«'- "s S »I K 1» vut«-», n« Irtnannul. »k 2 Vur eodts Livre. "Z LlrLwwt« M»«1 8p1vlva»rea - S»a» 3Skr»»ei-»tr. mlllVf kr»e«r-,tr. 32 KmllreliM- u. 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Nennen. iiieileike Dmhtberichke. Jubiläum deS Mün»ekqesa»<ivereins, Bund der ^andwirllie, Iubiläumscvncett des Männerneiangvercins. Preisgedichte. Briefkasten. Mvutlln, 1L. Lktvber Die Virchow-Feier. Die Feier des Virchow-JnbiläuinS bat Sonnabend Mittag mit dem EmPfana der aus Aniah des Jubiläums cinaetrossenen Ehrengäste im pathologischen Insritut ihren s'lnsang ge nommen. Tie Einladungen hatte der Jubilar ielbst erlassen, um zugleich Gelegenheit zu finden, die reichen Schätze des Instituts, dieser ureigensten Schöpfung Birchow's, seinen Gäste» vonnftihren. Der große Lörsaal, die Stätte des festlichen Aktes, trug wenig Schmuck. Nur eine Gnirlande um'äumte den Temonstrativnstiich. Vor der offiziellen Feier in diesem Raume fand unten vor der »och verhüllten Büste des Jubilars vom Bildbauer Haus Arnold ei» intimerer Akt statt, der der Uebergabe dieser Büste galt. Um de» Jubilar hatte sich hier, wie bereits mitgetbeilt wurde, ein lleiner, aber illustrer Kreis versammelt. Minister Dr. Studt dielt folgende Rede: ..Liochznverchren- der Herr Geheimer Medizinalratb ! Ich begrübe es als einen sinnigen und besonders glücklichen Gedanken, dab der erste Akt der aus An laß der Vollendung Ihres 80. Lebensjahres veranstaltete» Festlich keiten uns mit Ihnen gerade nach dieiei» Hause berust. ist es mir doch aus diele Weise vergönnt, als Verlierer der preußischen Unter- richtsverwalturm Sie in erster Reihe an der hervorragendsten Stätte Ihres Wirkens zu beglückwünsche». Sie werden nunmehr auf's Reue bestätigt sehen und hören, wie Sie in einem Alter, daS der Psalmist sonst als die Grenze des Menschenlebens bezeich net, i« voller Kraft und Freudigkeit des Schaffens mitten im Kampfe der wissenschaftlichen Arbeit stehen und dem großartigen Bau. den Ihr Wissen und Können errichtet hat, als einer der be rufensten Meister der Wissenschaft immer neue Pfeiler und Werk stücke hinzusügen. Und wenn dieser Tag zugleich zum Rückblick in die Bergungenheit auffordert, so erscheinen die Sammlungen dieses Museums, ob sie gleich nur einen Zweig Ihrer ausgezeichneten Thätigkeit darstellen, geeignet, auch dem Laien vor Augen zu füh ren, was Sie in einem thatenreichen Leven durch nahezu zwei Menschenalter als Forscher und Lehrer für die Wissemchast und unsere Hochschule erzielt haben. Aus bescheidenen Anfängen und aus dem Zustande der Zerrüttung haben Sie die hier uns um gebenden Sammlungen zu einer Reichhaltigkeit und Vollkommen heit auSgrstaltet. die im In- und AuSlandc neidlos als unencicht anerkannt wird. Därum ist dieses Museum aus alle Zeilen mit Ihrem Namen verknüpft. Die kommenden Generationen sollen aber auch die äußere Persönlichkeit des Mannes sich gegenwärtig halten, welche in diesem bedeutungsvollen Gebäude sich gewisser maßen verkörpert. Deshalb darf nach der Absicht der staatlichen llnterrichtsverwaltung Ihr Bild in diesem Hause nicht schien. Sie hat von bewährter Künstlerhand eine Büste von Ihnen fertigen lassen, welche ich Ihnen als dem Leiter des Muieums zugleich als ein Zeichen unserer Dankbarkeit mit dem herzlichen Wunsche über gebe, daß auch der Geist Ihres unvergeßlichen Schaffens dieser Stätte für immer erhalten bleibe und daß Sie selbst »och lange Jahre in der bisherigen bewundernswerthen Frische unter uns wirken mögen zu Ehren und zum Stolze der deutsche» Wissen schaft." Der Jubilar war bei oe» Worten des Ministers lies be wegt und dankte mit kurzen herrlichen Worten. Nachdem noch die ganze Gnippe mit der Büste und dem Jubilar im photographische» Bilde festgelegt war. begaben sich die Herrschaften hinauf zum Hörsaal, dessen festlich gestimmte Menge den Jubilar mit lebhaftem Beifall begrüßte. Nachdem die Ehrengäste Platz genommen hatten, nahm Virchow das Wort: .Wenn ich dreien großen Kreis mir so be freundeter und wohlwollender Menschen überschaue, so könnte ich wohl Gefühlen eines gnvissen Stolzes Ausdruck geben. Indessen ich weiß wohl, die Wissenschaft ist nicht dazu angethan, den Menschen stolz za machen, wir haben die Befriedigung tu uns, uns genügt das Gefühl erfolgreicher Leistung, wir haben aber keinen Grund, uns zu überbeben, denn wir wissen, daß jeder neue Beitrag immer wiwer neue Aufgaben bringt. Eine gewisse Be friedigung gewährt aber immerhin das Gefühl des Fortschreitens, und kn diesem Sinne kann ich wohl behaupten, daß mich persön lich Freude erfüllt bet dem Gedanken, daß das Haus, in dem wir unS hier befinden, nun vollendet ist. Es ist freilich auch hier wieder nur der Anfang für Vieles, was kommen soll." Der Red ner lenkte nunmehr die Blicke zurück aus die Entwickelung des menschlichen Geistes, wie er gerade an dieser Stätte zum Ausdruck kommen soll, und gab so eine von tiefem wissenschaftlichen Ernst, dabei aber auch von feinem Humor erfüllte Geschichte der patho logischen Wissenschaft, deren Grenzen er weit gezogen wissen wollte. Er verwies dabei zugleich mit sichtlicher Befriedigung aus die thatiächltchen Verhältnisse, wie sie in den Objekten der Samm lungen deS HauseS sich darbteten, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß in absehbarer Zeit die noch schwebenden Fragen ihre Lösung finden. DaS bei der Feier im Abgeordnetenhause verlesene Hand schreiben des Kaisers an den Jubilar hat folgenden Wort laut : .Ich spreche Ihnen zu dem heutigen Tage, an welchem es Ihnen durch Gottes Gnade vergönnt ist, Ihr »0. Lebensiahr in Rüstigkeit und GelsteSsrilchc zu vollenden. Meine wärmsten Glück- und Segenswümchc aus. Der unermüdlichen Arbeit Ihres langen Lebens verdankt die medizinische Wissenschaft grundlegende und bahnbrechende Forschungen, durch welche Ihr Name tn mar kigen Zügen in die Tafeln der Geschichte der Medizin für alle Zeiten etngearaben und weit über die Grenzen des deutschen Vaterlandes hinaus geehrt ist. Aber auch mit nie rastender Für sorge haben Sie in Kriegs- und Fricdenszeiten Ihre ärztliche Kunst und Erfahrung in den Dienst der leidenden Menschheit gestellt und sind ihr stets ein treuer Arzt und Helfer gewesen. Als rin Zeichen Meines DankeS und Meiner Anerkennung für Ihr ausgezeichnetes Wirken habe Ich Ihnen die Große Goldene Medaille sin Wissen schaft verstehen und sreuc Ich Mich, Ihnen dieselbe an Ihrem heu tigen Ehrentage hierneben zngehen zu lassen. Wilhelm I. L." — Die lateinische Ansprache deS italienischen Ministers Baccelli bringt in schwungvollen Worten die Glückwünsche des Königs Victor Emanuel. der italienischen Regierung und ganz Italiens dar. Die Ansprache schließt mlt den Worten lin's Deutsche übertragen): »Lebe. Du Zierde und Leuchte Deine- Vaterlandes, Du Behüter deS Menschengeschlechts, von allen Nationen bewundert, von Ita lien geliebt, lebe unsterblich I" Am Sonnabend Abend fand zu Ehren Birchow's in der Wandelhalle des Berliner Abgeordnetenhauses ein Festessen statt, an welchen, über 200 Personen theilnahmen. darunter dle StaatSmInister Graf v. Posadowskh und Studt, Generalstabsarzt Leuthold mid die Vertreter lremder Länder, unter ihnen Baceelli. Listcr und Cornil. Den ersten Trinkspruch brachte Gras Posa- dowSlh auf den Kaiser aus, den er als Förderer der Kunst und Wissenschaft feierte. Geh. Rath Körte sprach als ältester Freund Birchow's ans diesen, Stadtvcrordneten-Vvrsteher Lanqerhans feierte Frau Virchow. Ferner iprnchen noch der italienische Minister Baceelli »nd Ministerialdirektor Althost. Daraus dankte Virchow. Aut das Festessen folgte ein großer Festakt im reich geschmückten dichlbeletzten Saale des Abgeordnetenhauses, der um 8>/, Uhr beaann. Fansarenklänge »nd Jnbelruse begrüßten hier Virchow. Das Ehrenpräsidium bildeten Staatssekretär Gras Poia- dowskv, Kultusminister Studt. Generalstabsarzt Leuthold. Baccelli- Rom, Lister-Loiidon. Eornil-Paris, Tvldt-Wien, Raptschewskt- Pelersburg. StolviS-Amsterdain und andere ausländische und deutsche Vertreter. Ziierst leierte der ständige Sekretär der Akademie der Wissenschaften, Professor Waldeher. Birchow's bahnS brechendes Wirken und seinen Weltruf, gedachie des Dreigestirn- Virckow, Mommieir »nd Helmholtz und überreichte eine Ehrengabe der Aerzte von 50000 Mk. zur Stärkung der Virchow-Ttistmig. Kultusminister Studt theilte alsdann mit. daß der Kaiser dem Jubilar die Große Goldene Medaille für Wissenschaft verlieben trabe und verlas ein kaiserliches Handschreiben. Daran anschließend Mute der Minister aus: Die in !v außerordentlich anerkennenden Worten gehaltene Kundgebung Sr. Marestät des Kaisers ehrt nickt allein den Jubilar, sondern die geiammte deutsche Wissenschaft. Der Minister sprach seinen Dank aus für Birchow's treue Mit wirkung an den Ausgaben der Medizinalwiiscm'chaft bei stets gutem, auf gegenseitigem Vertrauen beruhendem Einvernehmen. Taß eS auch zukünftig io bleibe, sei sein aufrichtigster, innigster Wunich. tStürmischer Beifall.) Namens der wissenschaftlichen Deputation für das Mcdiziiialweje» sprach Ministerialdirektor Althofs, für daS preußische Kriegsministenum gralnlirte Generalarzt Dr. v. Leuthold ! Der italienische Minister Baceelli überbrachte mit einer laleinii«eii Ansprache die Glückwünsche des Königs von Italien und der italienischen Negierung und überreichte eine gol dene Porträtmedaille des Königs, sowie ein Gemälde, webdes die medizinischen Koryphäen Morgagni und Virchow, von Genien überichattet, darstellt. Baceelli. oft von Bestall unterbrochen, wurde zum Schlüsse stürmisch beglückwünscht. Für das Ab geordnetenhaus »rack der zweite Vicepräsident Krame, welcher vrrvorhob. daß Virchow fast 40 Jahre der Volksvertretung an- gehört. Namens der Akademie der Wissenschaften sprach Bahlen, tür die Berliner Universität Harnack. Für die medizinische Fakultät Berlins sprach König, für die deutschen medizinischen Fakultäten Ziemssen-München, welcher ausführte. daß Birchow ein leuchtendes Vorbild methodischer Arbeit, ei» roolwr do brones der Wissenschaft sei. (Stürmilcher Bestall). Für den Magistrat und die Stadt verordneten Berlins sprach Oberbürgermeister Kirschner. Dieser überreichte eine Adresse und erwähnte, daß ein neu erstehendes Krankenhaus Birchow's Namen trage. Für Birchow's Hcimalh- stadt Schievclbein sprach Bürgermeister Schubert und erinnerte daran, daß Virchow stets jedem geringsten Landsmann Freundlich keit crwieie» habe. Namens der Berliner medizinischen GeieUschast gratnlirte Professor v. Bergmann, namens anderer Berliner ärzt licher Vereinigungen Professor v. Leyden, für die Toitiche ärztliche Gesellschaft Heubner. Es fochten die Vertreter ftcnider Wissenschaft sicher Köipestchaften. Nach Mitternacht dankte Prosessor Fröntet den Erschienenen und brachte ein Hoch ans Virchow aus. Mit Fans»renk!ängen schloß um 1 Uhr die Feier. Als Abgeordneter hat Rndosi Virchow ani «>. Dezember d. I. eine -tOjährige uiinnteibrochene Dichtigkeit bintcr sich Darin hat er nicht sciiicsgleichen Ferner werden es am 20. Oktober 42 Jahre lein, seitdem Virchow als Vertreter der Bürgerschaft Berlins i» der Komm » nalvcrtretuiig wirkt. Neueste Drahtmeldungen vom 13. Oktober. Toulon. Gros de la Bau! > ist gestern Abend kurz nach 11 Uhr mit seinem Luftschiff auigestiegcn. um »ach Algier zu gelangen. Ein vo» Algier kommender Dampfer bat 50 Meilen von Marseille den Ballon aetrofsen, welcher sich in der Richtung auf Algerien zu bewegte. Alles stehe gut, Madrid Eine Depesche ans Tanger meldet, die marok kanische Regierung Hove ein Schriftstück unterzeichnet, m welchem sie alle Forderungen Spaniens anerkenne Petersburg. Anläßlich des Aufenthaltes des Prinzen Heinrich von Preußen in Spala wurde eine "Abordnung des russischen Dragoner-Reglmeiits "Nr. 33 dorthin entsandt, um sich seinem Ebef, dem Prinzen, vorzustellen. A then. Prinz A daldert von Preußen ist an Bord des Schulschiffes „Charlotte" hier eingctrofscn und wird als Gast des Kronprinzen einige Tage hier verweile». Alsdann erfolgt die "Ab fahrt nach Koiistantinopel. Peking. Die chinesischen Bevollmächtigte» haben heute dem spanische» Gesandten de Eologa». dem Doyen des diplomatischen Corps, einen Bon über 450 Millionen Tacls für die Ent s ch äd i gn » gsa n sv rü ch c übergeben. Dundee. Botha bat den Baviaanfluß überschritten und marschirt gegen Norde». ES wird vcrmnthet, daß er eine "Ab- theitung entsandt habe, uni einen siir ibn bestimmten Transport zu cskortiren und daß diese Abtheiluiig ostwärts manchire. Pretoria. Seit dein 15. September sind »och 18 Buren- führer gefangen genommen »nd für immer aus Südafrika verbannt worden. Lertliches und Lüchsischcs. — Die Prinzessinnen zu Sch ö nb »rg - G a u crn i tz und zu Schönbnrg« Walde »bürg bestlchte» am Soiiiiabcnd den Damen-Friswalon der Hosparsünierie von Einst Süß, Prager- straße 20. — Herr Oberbürgermeister Geh. Fiiianzrath a. D. Beutler ist in Begleitung des städtischen Baudezernenten königlichen Ober-! bauraths Klette, in Berlin cingctrofsen. um sich über das dvrligc Verkehrswesen, insbesondere die Hoch- und Unterpflasterbahnen ac.. zu iilsoimiren. Die Anwesciibeit des Herrn Oberbürgermeisters in Berlin gilt ferner auch der Ausstellung deutscher Städte, welche im Jahre 1903 hier stattsinden soll. — Morgen begehen zwei Beomic der Sächs. Staatsbahncn. die Herren Lokomotivführer E. Metzler i» Dresden A. und, A. Schmidt in DreSdcn-N. ihr 25iäbriaes Beamtciijubilänni. - — In der Nach! zum Sonnabend starb hier der Oberst beim Bekleidungsanit deS 2. sächsischen "ArmeeevrpS zu Leipzig Kurl Freiherr von Tcubern. Er geholte seit 1807 der "Armee an. Tie Beerdigung des an einer Herzlähmung Verschiedenen findet morgen Mittag 12 Uhr aus dem linieren Neustüdter Fried hof statt. — Die Jubiläumsfeicrlichkeitcn des Dresdner M än n crgesa » gv e re i iis fanden gestern Vormittag II Uln im große» Gewcrbchaussaole eine glanzvolle Fortsetzung in Gestatt eines Festakt ns. iir dessen 4 stüiidigein Verlause — die lange Kette der dem Vereine zugedachten Ehrungen zog sich bis Schlag 3 Uhr hin — in überzeugendster Weise zum Ansdruck tani, melcb' außerordentlicher Beliebtheit und welch' selten hohen "Ansehens sich der jubilirende Verein und sein hochbegabter musikalischer Führer Professor Hugo Jüngst nicht blos in der Dresdner Heimath, sondern weit über de» Bereich des städtischen Weich bildeS und der grün-wriße» Grenzpfäble hinaus zu erfreuen haben. Are es sich gebührl, sprach Frau Musika das eiste Wort beim festlichen "Alle: die Gcwerbekiauskapelle ließ unter Trentter's Leitung die Jubel-Ouvertiirc erklingen und die aktive Sänger'chaft trug mit Schwung und Begeisterung »Das deiitlche Lied" von Attcnhorer vor. «rüriiliiche Anerkennung folgte beiden Vorträgen. Gleiches gilt von der warmherzigen Bc- grüßungs - "Anivrachc des gegenwärtigen Vercinsvorsitzeirden Hern, G. Kürst »er. der mir Recht betonte, daß mit der Gründung des Dresdner Mannergesangvereins vor 25 Jahren ein neues, frisch vulsirendes Leben, ein friedliches Streiten und Ringen um die Siegespaline in die gelammte Dresdner Sängerwett Einzug gebasten habe. Wenn aber der Verein heute auf stolzer Höhe stehe, io sei dies nächst der intelligenten und kunstbegeisterten Leitung seines Licdcimcisters Hugo Jüngst der hohen Gunst und Gnade zu danke», die der Verein allezeit seitens des Königshauses erfahren habe: diesem gelte daher auch am heurigen Jubcliage das erste Dankeswort. In ein jubelnd widerbrauiciides Hoch aus König Albert und sein ganzes Haus klang die Willkominenansprache aus. In formschöner, begeisterungs- vvllcr Rede entrollte hierauf Herr E. S ch ützc ein anschauliches Pild von dem Leben und Streben des Vereins innerhalb der verflossenen 25 Jahre, ein Bild, dessen charakteristiiche Hauv! zügc wir bereits vor einigen Tagen in einem besonderen "Artikel wiedergegebc» habe». Mit tief cniviundener Wärme gedachte Redner bei einem Rückblick der unschätzbaren Verdienste zweier Männer, deren "Namen ewig mit der Geschichte des Vereins auf's Innigste verwachsen erscheinen müßten: Hugo Jüngst und Mai Hiliebei». "Nur in den seltenste» Ausnahmesällen iei es einem Veieiilc beschicken, daß die künstlerische »nd die geschäftliche Leit ung sv lange Jahre hindurch und in solch' ungetrübter Harmonie sich gegenseitig ergänzt, gestützt und in die Hände gearbeitet habe. 22 Jahre lang habe Herr Hiliebein in treuer und bocheripricß sicher "Arbeit das veraiilwortuugsreiche "Amt des l. Vorsitzenden verwalten 25 Jahre bindurch — d. h. von der Gründung bis zum Silbersubiläuin — babe Hugo Jüngst sein Tirigeiitenszevtcr über seinen Mannen geschwungen - wahrlich eine Treue zum Verein, ssir die lei» Wort des Lvvvrciics und des Dantes zu hochtönend iei, Des Redners Tank richtete sich des Weiteren au Alle, die an des Vereins Enivorwachseii miigearvcilet: an die staatlichen »nd städtischen Behörde», an das timstsichcnde Publikum unserer Residenz, a» die srenndschastlich gesinnten Brudeivercine, an die Presse :e. Wie bei Percinsiubiläcn üblich, wurde auch diesmal eine Reibe mn den Verein verdienier Männer durch Ehrungen aus gezeichnet. Unter allgemeinem Jubel wurde vom Vorsitzenden Herrn Kürstncr zunächst kniidgegeben, daß inan zu Ehrcniiiitglicdern des Vereins ernannt habe die Herren Oberbürgermeister Geb. Fliianzralh Beutter, das bisherige vassive Verciiisniilgsied Kainmei vräsident Geh. Hofrath Dr, Mehnert und Herrn Mimldi'.ckiei Tausche zPrags, diesen insbesondere in Anerkennung des Um slandcs, „daß er de», Dresdner Mäinicrgciangvercin als der erste die Bahn i» Test erreich geebnet habe". Nach herzlichen Dankesworicii des zuletzt Geleierten nahm der zweite Vorsitzende dc-Z Vereins, Herr Kaufmann Prciß. das Wort, um unter gc buhlender Hervorhebung der Verdienste der Auszuzcichnendcii noch folgende Ehrungen bekannt zu gebe»: es erhielten die Ehrcnmi! gliedschast und die goldene Veieinsnadel mit Brillanten sdic höchste "Auszeichnung des Vereins) Herr Musikdirektor Professor Hugo Jüngst: icriicr die goldene VereinSnadel mit Edelsteinen. der Ehrenvorsikende des Vereins Herr Mai Hiliebein sowie der gegenwärtige Vorsitzende Herr Kürstner und die 0 dem Verein >eit seiner Gründung uiiuiiterbrocheii angchörenden singenden Mitglieder: die goldene Ehrennadel erhielten einige passive Mit Glieder und die in Vorstands- und "Ausschußämtcrn, sowie im Loloanartcit des Vereins erfolgreich thälig gewcicnen Herren Eckardt, Jnnghaiiiis, Kändlcr, Schreiber, Mende und Stütz. "An alle diese Ehrungen schlossen sich warme DanicSwortc der Ge leierten, Ferner wurde bclannt gegeben, daß der bisher von Herrn Richard Kandier verwaltete Wohltyciligkcitssonds des Vereins z» Ehren ieines getreuen Hüleis fortan de» "Namen „Kändler-Stistung führen solle Nachdem noch in die Hände des Vorsitzenden eine geschmackvoll gerahmte Gedenktafel gelegt worden war, welche die Namen der vcistorbciie» Berciiismitglicder trägt »nd die »n Ver- einslokal an bevorzugter Stelle anfgchängt werde» soll, begann die schier endlose Reibe der Beglückwünschungen n»d Geschcnl Überreichungen, Den Reigen der Spiechcr erössncie Herr Ober bürgermeister Beutler, der Namens des RalheS und der Bürgerschaft dem Verein seine Wünsche weihte und nntcr Dankes worten sür die ihm gewordene Auszeichnung der Ehrenmitglied schaft die Ziisichciung gab, daß er die Bestrebungen des "Vereins, „den edlen Männerfang als den vornehmsten Träger des deutschen Liedes kunstmäßig zu pflegen." »ach Kräfte» fördern werde. Im Namen deS „Konservativen Vereins zu Dresden" überreichte svdaii» eine sniifgiicdrige Dcvutativn mit Herrn Generalleutnant v. Schmal; an der Spitze dem Verein eine Stiftung von 1000 Mk. als Zeichen des Dankes für die schätzbare Unterstützung, die der Verein mit seine» Liedern de» patriotischen Festen des Konservatipen Vereins geleistet habe. Nachdem noch Herr Hos kapellmeisler Hage» "Namens der König!. Kapelle einen goldene» Fahnennagel und der „Verein der Bahern" eine» silbernen Pokal unter entsprechenden Glückwünschen dargebvacht halte, erreichte die Feier einen neuen Höhepunkt mit der Widmung eines wunder vollen neuen B a ii ii e r s seitens der Frauen des Vereins. Mit musikalischen Weisen seitens der Sängerschaft begrüßt, wurde das enthüllte Banner auf der Stelle durch Herrn Tialonus Dr. Költz > ch geweiht. Die geistjpriihcndc Wcidcrcde des gefeierten Geistlichen
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