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Dresdner Nachrichten : 19.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190111191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-19
- Monat1901-11
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- Dresdner Nachrichten : 19.11.1901
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»m, k «L u und «r. ros«. r»Ie,ramm »dritte: «>ch»icht»u Lre«»«». SerrSidtl 1856 ^Iiliud GekLilllek — 8«« t«, p«nt- I. Lt. tzeIkiikI>t»llL8 t>eLkii8tSlläe kvr 0»». elsittr. 1-iekt, 1'etraieum, lLsrrnll. viorar IN «rsoolimsvlrvallsr >»»kkikr-»o«r uv^-lenier-' NN<I snralrt«! liülo nson «l^anvn, o»v>o I'aii««r, tiffml,»r,st ZVisuve alnrlailsn. Ksdei>lr.Kll!dl.8Imm.^ll»dl. F>»Ltra', »«I» vnä >L xvruiU/k rviuv Oltr«»vo8»1tltnr, >o ^>8»ck«y NI 60. NO. L10 unö 310 11. ,n Urvt.^^n nur K«, L'. >V»u^rui8un^r. «.» un i « . ß>'..XVit8ejfllksoi>itr. 10 ctun'd II. U4 nitn, rr. 5r«ik. V'»n ÜO 1?trr"itt>l» r.üo >H:.. 120 i'itr. 6 >11:. tr-LN^c» mol. K»r7,!»a ». v,ni8s Xv- ^avt, «1»n Xun. LL^sin-... Msn »« u. SLur«a H»»4«r,tekvo<1. KNNx u. ««kr U»Irk^r k«ove Kl a«»^ >V«r<j»«rGrr. »« S«M>n,»-M«drUk Mt«1 Ku»,v et^. „, kreintisi-ckt Oerrpolt, Onescken-^. Toklsuvk ^'bp doedlsinsf üttt^dsi'«. s^glitt!» eiigsntsi' klirn?-. Ui86li- >. kslrtitrtllkfk Ilvi'mrrnn ?Sf8elivl, L U^LL V»»»L VLL. ^ ln rilsn W^PNIN fsi'llsn «ü ks!«N8-l>iisllM?n ro dilli^t?» ?5Si5S0. ^ ^«I.«n«i8^»88e L1>. 9!^ 3^1 Oesterreich Hosnachrichle». Steuer re»,>rm. Centralthegter. Wett schwimmen. Gerichtsverhandlungen. Drenma iche Lliignkndemie. Muthmaßl. Witterung: Etwas wärmer, veränderlich. Tieiistliq, N». Novemlier Li-ttl. Zur innerpoUlischeu Lage iu Oesterreich. Im Diener Abgevrdnetenhause kriselt rS sich io hin: das dürfte ungefähr der Ausdruck lein, der die Lage richtig bezeich net. Nicht, daß irgend ein sachlicher Anlaß zum Streit gegeben wäre oder daß irgend ein unvorhergesehenes Moment formaler Natur störend in die Verhandlungen eingegriffen hätte: nichts von alledem ist der Fall. Ganz im Gegeickhetl. die deutschen sowohl wie die sonstige» nationalen Parteien sind auf einen ungewöhnlich versöhnlichen Ton gestimmt, weil alle gemeinsam von dem Streben beseelt sind, das Budget und den Ausgleich mit Ungarn zum Abschluß zu bringe», und so könnte denn das Parla ment einen ganz leidlichen Anblick von Arbeitsfähigkeit bieten, wenn nicht — den Herren Ezechen es anders beliebte. Ten Czechen hängt der Himmel inFolgeder unanögesehten Nachgiebig keit der Regierung gegen die radikal-czcchilchen Forderungen der maßen voller Geigeiz^daß sie das bischen Erinnerung, das ihnen vielleicht früher einmal an die Thatwchc. daß der Nationalitäten staat Oesterreich doch nicht blos aus Verfechtern des .böhmischen Staat-rechtS* besieht, eigen gewesen ist. völlig cingebüßt und sich eine« wilden nationalen Taumel ergeben haben. Weit und breit ist im Augenblick kein anderer ernsthafter Störenfried in Oesterreich zu erblicken als das radikale ezechische Element. das in Hellem Größen wahn von einer Maßlosigkeit zur anderen fortlchreilet und sich genau lo gederdet, als wäre es der ausschließliche Gebieter von einem Ende des Reiches bis zum anderen. Es ist ein stattliches, mächtig angcschwolleneS Bündel natio naler „Postulate" tmit diesem Euphemismus verhüllt man die regelrechte Ewrefferpolitik. welche die Czechen gegenüber der Regierung betreiben), dos Herr v. Koerber seinen slavilchrn Freunden in Böhmen bereits als Angebinde verehrt hat. Tie Reichhaltigkeit des erslossenen Segens wirkte denn auch zuerst selbst aus die unzufriedenen czechiichen Gemüther beschwichtigend und so erklärte sich der erste erfolgreiche Anlauf zu einer geordneten parlamentarischen Thätigkeit. lieber Nacht ist indessen die »immer satte Begehrlichkeit der radikalen Heißsporne diewr Richtung wieder erwacht und sic haben sich nunmehr daraus besonnen, daß ihnen zu der vollkommenen nationalen Glückseligkeit noch allerlei .Kleinig keiten" fehlen. Tahin gehört bciivielswrise die völlige Berczechung des neugeichaffenen Wasserstraßenamtes mir seiner Geldbewegung von mehr alS 7t>V Millionen Kronen. An die Spitze vieler Behörde soll ein waschechter Ezeche gestellt werden und dirier dann wiederum dafür sorgen, daß bet der Festsetzung der Traeen in erster Linie czechische Gebiete und Interessen berücksichtigt und nach Möglichkeit nur czechische Beamte und Unternehnier angestellt und bevorzugt würden. Tanebcn wird dann noch die sofortige Einführung der inneren czechische« Amtssprache in den czechiichen GebietStheilen Böhmen- und gleichzeitig die Errichtung einer c zechische» Universität in Mähren gefordert. Um dielen Preis, io bat ein sühreuder czechischer Abgeordneter eben seht rund heraus erklärt, werde seine Partei nicht etwa für einen Frieden aus absehbare Zeit — bewahre' nur für einen .Waffenstillstand" zu haben lein: sonst aber werde im Parlament wie im Budgrtausichuß die jetzt betriebene chatte Obstruktion" der Czechen unerbittlich weiter geben. Die deilloie Unsicherheit der inneren Lage Oesterreichs, wie sic durch die unaufhaltsam wachsende Großmannssucht der Czechen und die Schwäche der amtlichen Kreiie ihr gegenüber eingeriffen ist. kann kaum schärfer gekennzeichnet werden, als dadurch, daß die Czechen selbst für den Fall, daß ihre sozusagen unerfüllbarsten Forderungen erfüllt werden sollte», doch immer nur einen .Waffen stillstand" onbieten. Das heißt also mit anderen Worten, daß sic zu einem ehrlichen Frieden überhaupt nicht bereit sind, sondern nicht eher ruhen und rasten wollen, als bis sie das verhaßte Teutichthnm mit Stumps und Stil ausgerottet und ihr alleiniges und ausschließliches TaieinSrccht im Königreich Böhmen als wesentlichen Bestandtheil des österreichischen Staatsrechts feierlich von Wien aus verbrieft und besiegelt bekommen haben. Es ist ein förmlich dämonischer Zug nach völliger Verdrängung des TeutschtliumS. der die Czechen beherrscht und sic zu irdem ehrlichen Abkommen bezüglich der lovalen Anerkennung des gegenseitigen Besitzstandes scheinbar unfähig macht. Es handelt sich hier um einen Machtpwzeß. bei dem nickt das geschichtliche Recht, sondern dir Kraft des Stärkeren schließlich den Ausschlag geben wird. Ursprüng lich waren Böhmen und Mähren rein deutsch und erst gegen Ende des 6. Jahrhunderts siedelten sich dort die llavischen Czechen an. BiS zum 14. Jahrhundert lebten die beiden Rationalitäten In Frieden miteinander und sogar in Prag, wo Kaiser Karl IV. 1348 die erste deutsche Hochschule gründete, herrschte bis zum Jahre 1413 unbestritten das Dcutschlhum. Auch in Mähren wurden alle Städte von Teutschen erbaut oder erhielten doch von deutscher Seite ihre kommunale Einrichtung und Verfassung. Erst als die schreckliche Katastrophe des Hiiffitensturmes herrinbrach und die rrliglwe Glaiibenswuih die wildesten Leidenschaften der Czechen ent fesselte. wurde auch der nationale Hader auSgelöst und seitdem ertönte der Schlachtruf: .Böhmen iür die Czechender von Jahr zu Jahr aufreizender aus die ilavbche Bevölkerung Böhmens gewirkt und den jetzigen Zustand trauriger nationaler Zerrissenheit des einst lo einträchtig legiritcn und wirthichastlich blühenden Landes verschuldet hnl. Dos deutsche Element in Böhmen, das von jeher der un bestrittene Träger von Kultur. Bildung und Gesittung gewesen ist. hat im Laute der Zeit tkeils durch eigene Schuld. IheilS durch die Versäumnisse der leweiligrn Wiener Regierungen im Verein mit der ehemals herrschenden dcutlchliberale» Partei. IheilS auch durch dir veränderten wirlhichastlichen Verhältnisse der Neuzeit einen nicht unwesentlichen Theil seiner früheren herrschenden Stellung eingel'üßt und ganze Bezirke an daö Czechcnthnm verloren. Eine besondere Gefahr der Czeckisirung bringt dic wirtlnchastliche industrielle Bewegung mit sich, die an Stelle des alten, seßhasten Standes der Bevölkerung ein sorlwährendeS Hin- und Herwogen geletzt hat. Früher war der leßhaste Deutsche in Böhmen der Aristokrat, dem der Ezeche sich nachzubilden suckle, indem er eine Act von Geimanbatioiisprozeß an sich vornalmi. Heute ziehen die Deutschen als Träger der Industrie czechische Arbeitsliäste in ihre Gegenden: die czechiichen Arbeiter aber, durch den demokratischen Zug der Zeit in ihrem Selbstbewusstsein gesteigert, sehen nicht mehr zu dem Deutschen emvor. sondern organisiren sich zu selbstständigen nationalen Gruvven und machen diese zu agita torischen Mittelpunkten iür eine zielbewusste nationale Propa ganda. Dadurch ist es allmählich io weit gekommen, daß selb» aus Gegenden, die bisher urdeutich in ledem Winkel waren, von deutscher Seite Klagen über das zunehmende Vordrängeii des czechiichen Elements laut werden. Die Verbaltungslinie der Deutschen in Böhmen und Mahren ist hiernach von den Umständen selbst genau vorgeschriebe». Es kann sich für eine vernünftige deutsche Politik nicht mehr um die Wiedergermanisirrmg der beiden Länder, d'e praktisch einfach aus sichtslos ist. sondern nur noch um die Festbalttmg und Vertbeidig- ung des derzeitigen drnlschcn Besitzstandes handeln. WaS heute noch in Bobine» und Mäbien deutich ist, das muß auch deutsch bleiben: so und nicht anders muß das Loiiingswon für das gelammte österreichische Teutschilmm lauten. Mit eiserner Faust werde» die Deutschen in den Ländern der bödmiichen Krone ihr gegenwärtiges Besitzrecht zu vertheidigen haben, wen» sie nicht früher oder später völlig erliegen wolle». Das Schicksal der dortige» Deutsche» aber ist zugleich eine Lebensfrage für dnS Teutichthuni in Oesterreich überhaupt, und alle österreichischen Teutschen sind daher solidarisch a» der Entwickelung der böhmischen Frage helheiligt und müsse» im eigenen Interesse Mann für Mann zu Gunsten ihrer von den Czechen bedrängten Landsleute cintreien. Es ist keine Frage, daß eine cndgiltige Niederlage der Deutschen in Böhmen und Mähren mit der Beseitigung der iübrendc» Stellung des Teutichthnms im ganzen Staate gleichbedeutend wäre. Schon zeigen sich dic Vor boten des nationalen Chaos, das der entscheidende Tieg der Czechen heransbeichwören würde, in der Ermuthigung der un wahrscheinlichsten nationalen Bestrebungen aus allen Seiten. Tie czechische Forderung der Errichtung einer Landeshochschule in Brünn hat bereits den Ruf nach der Gründung einer slovenffchen Hochschule in Laibach gezeitigt »nd die Italiener rühren sich eben falls. haben es auch glücklich schon bis zu einem tnumphirenden ..Lresorste" bei Kantrolvevammlungen statt des deutschen „Hier" nach dem Muster des czechiichen ..2äs" gebracht. So zagt, unter der Einwirkung der czechi'cken ungezügelten Begehrlichkeit und ihrer nachsichtigen Behandlung durch die leitenden Kreffe. eine nationale Ileberlchwenglichkeit die andere und Los politische Wetter glas zeigt wieder auf Sturm. Möge er komme», wenn er nur die Deutschen einmüthig und gerüstet findet! Tie Czechen allein sind es. die in der denkbar frivolsten Weile den neuen Streit vom Zaune gebrochen und mit obstruktionellen Tringlichkeiksanlrägcii die Verhandlungen im Plenum zum Stocken gebracht haben. Kein Wunder also, daß auch die Budgetreierenten im Ausschuß mit ihren Berichten nickt vorwärts kommen, weil sie ja nicht wissen, ob ihre Thätigkeit überhaupt noch einen Zweck hat. Tas Verhalten der Czechen findet überall, wo man sich noch eine Spur von selbstständigem, moralischem Uriheil bewahrt hat. dic schärfste Mißbilligung: u. A. hat der Polenkinb in einer Versammlung in Krakau in sehr ent schiedener Weile gegen das Treiben der Jnngczechen Stellung ge nommen und beschlossen, die polnischen Reichsralhsadgeordnele» zu einer energffchrn Bekämpfung der Obstruktion aufzufordern. Tie Deutsche» haben gewiß gezeigt, daß sie bereit sind, um des lieben Friedens willen das Menschenmögliche zn lhun. Es giebt aber auch für sie eine Grenze der Nachgiebigkeit, an der eS heißt: „Bis hierher und nicht weiter!". »nd diese Grenze beginnt icdensaUS da, wo die Bestrebungen aus Errichtung einer ezcchiichen Universi tät «insetzen. Wollten die Deutschen hier den Grundsatz: .Ten Anfängen stelle Dick entgegen!" aus de» Augen lassen, so würde das einer nationalen Selbstopserung gleichkommen. Der erste Schritt bedeutet hier zugleich daS Ende: danun muß e: beding ungslos und mit allen Mitteln verhindert werden. Nie und nimmer werden die Teilt-chen. sei es der Gründung einer ezechi- scden Universität oder irgend einer sonstigen Maßregel zirstimmcii. durch die eine Veränderung des gegenwärtigen nationalen Besitz standes in Böhmen und Mähren angebadnt werden würde. 'Nur die glatte Aireikrnnung dieses Besitzstandes von beiden Seiten kann zum nationalen Frieden führen. Weigern sich die Czechen hartnäckig, daraus einzugehe» und sinnen sic aus inimcr neue Ver gewaltigungen des deutschen Einflusses »nd Landbesitzes in Böhmen und Mähren, so bleibt den Deutschen nichts Ändere. übrig, als der Kamps um die ungeschmälerte Erhaltung ihrer nationalen Selbstständigkeit bis zum bitteren Ende durchzusühren. Die „Rettungsaktion" für das Parlament, mir der Heri v. Koerber sich letzt abmüht, wäre dann ein zweckloses Beginne». Neueste Drahtmeldungen vom 18. November. ktUarlrt« eingelrcnve Devcsckren befinden »ick» Seite 3.1 Berlin. fPriv-Tel.) Ter Kaiser erschien heute Vor mittag in der SchiffSboutechiiiichen Gesellschaft in der Technischen Hochschule zu Cbarlottenburg. um einem Vortrag des Geh. Marinebanrakhs Brinckmann beizuwohnen über die Entwickelung der Gkschützaufftellung a» Bord der Linienschiffe und die dadurch bedingte Einwirkung aus deren Farm und Bauart. An den Vortrag schloß sich eine Diskussion, an welcher sich auch der Kaiser betheiligte. uni über den Einfluß der nrilitäri'cheii Forderungen ans die Entwickelung des Schiffst',nies und dic Ausstellung der Artillerie zu sprechen. „Es ist", sagte der Kaiser. „iestenS der Vortragenden znrückgegangen worden aus die Linienschiffe unter den: Hinweis, daß Heck- und Bngwuer ich- unbedeutend auSgebilde: aeme«e,i >eieii. Tie Linienschme entsprechen nun ganz bestimmten militärischen und technischen Ansorderungen. Ich glaube, man hätte vielleicht etwas weiter zurückgehen können: Wenn man bis aus die Zeck der Galeeren zurückgegrisfen hätte, so würde der Bor tragende gefunden baden, daß dort bereits eine 'ehr energisch, Ausbildung deS Bugieuers stattgesunden hatte. Wenn man die Galeeren mit den späteren Linienschiffen schlechthin veraleicht !> kann Ich wohl lagen, daß dieselben gegenüber den Linienschiffe! einen höberen Sk'ndvunkt einnahmen. Tenn die Galeere war auch bei stillem Wetter aus die eigene Bewegung angewiesen In Folge dessen batte die Galeerenslotte auch eine andere Taktik alc die Linicnichiffsffotte. Sie mußte ihre Artillerie mehr zm Verwendung bringen, daher wurden die Galeeren in weiter Front entwickelt, wie dies die größte Seeschlacht der damaligen Zeit, die Schlacht von Lepanlo zeigt. Tort schmetterte der Admiral Ton Inan d Austria den Gegner durch die Ueberlegenheit seiner Geichüi" deS Bugseners nieder. Tiefe Aniordernngen entspringen de: Talkil, wie ich ichvn anführte. und d!e>c Taktik entspringt wiederum „iiierer Art und Weise der Anwendung der Fortbewegung dc- SckiffeS vor der Zeit der Tänipser unter Ausnutzung des Winde-, »nd die'e wieder entspringt der militärischen Veianlggnng der be treffenden Völker bezw ihrer mehr oder minder fortgeschrittenen Entwickelung in den militärischen Fragen, sowie ihrer Veranlagung in Bezug aus die Offensive oder Tesensivc. Wir sehe» in der An und Waffe, wie England 'eine Linienschiffe verwand,;, wie man dort am liebsten durch den Ausbau der Kiellinie di, Breittorma tion zu durchbrechen versucht und die Avant- und Arrieregmd zersprengt. Für dieie Taktik waren die englischen Linienschiffe gebaut: inan sieht hieraus, daß die außerordentliche Nolbwendig keil des Bug und HeckwuerS nicht genügend beton! worden ff! Tie englische und die französische Fregatte stellte bei der Verfolg »ng des überlegenen Gegners, wenn ihr dieser nicht vom Habe ging, süns bis sechs schwere Ge'chütze ans: also immerbin ein Beweis, wie man sich schon damals inst der selbstständigen Aul »ellung von Geschützen beschäftigte. Was den Punkt über die Entwickelung des SchiffSbaueS in England und Frankreich anlnnqt. der hauptsächlich maßgebend geweien lei. lo trete ich den Ausführungen des Herrn Redners vollkommen bei. läch möchte mir noch daran» Hinweisen. weShalb sich der deutsche ^.chiffsban eine selbstständige Bahn rffndieiren darf. Diese besteht darin, da', man von vornherein dahin strebte, daß der Einfluß der Sec offiziere. der Schiffsmhrer. immer möglichst maßgebend aus den SchiffSkonstiiikleilr und Schiffsbauei zur Anwendung gebrach wurde. Aus diesem Grunde ergab sich die Konieguenz. daß unser, Zckiffstnven sich lediglich unter den, Einflüsse der militärischen Ansorderungen entwickelt hnben. im Gegensätze zu früheren Zeiten wo der Techniker einiach ein Scknn konstrüirte und die Marin, damit »ihr. Diese Grundsätze sind veraltet: allerdings »uiz. der SchMsbauer den vorher angedeuteieu Komvromip. mit den, Artillerieicuer und den Masckinenkrästen mit den Ankoidcrungc!! der Front zu vereinigen suchen. Ich glaube desbaib. Laß die Schiffstnven. wie wir sic augenblicklich besitzen, sich weiter gus- giebig entwickeln und a» Kampffähigkeit das leisten werden, was nian vom militärischen Standpunkte aus verlangen kann. Ferne- glaube ich. das; ans dem Zusammenwirken umrrer Schiffsbau Ingenieure mit uweren altbewährten Schiffsdaiiwersten etwa Gutes hervargeken werde. Nachdem ick mich vor dieier illnstren Gesellschaft in Bezug aus das Gebiet der militärische» Aniorder »»gen ailsiprechen durste, möchte ich noch eine kleine Anekdote zum Besten geben, die mir vor lff bis A» Jabren zugejtvßen iß. ivo ich in meinem Intereffe für Marinesragen mich o» einen bobe» Offizier wandle. von dem ich mir Aufklärung über da- Meia-Eentrum erbot und dic Erklärung erhielt, baß er daffelbc guck nicht genau wiffe: cs iei ein Geheiinniß. Nur soviel kann, er ia^en. daß. wenn daS Meta Ceiiirnn, im Zlaggcnknovfe läge das Schiff umsallen würde." Berlin. (Priv.-Tel.) Ter Ka iier ließ sich in Letzlmgcn vonr Oberpräsidenten Tr. Bötticher über das Unglück zn Sraßsun in beionderer Audienz Bericht erstatten. — Beim Pionier-Balnfflon Nr. Ist in Metz ist der TnvhnS nnsgebrocken. — Der Gnncherzog von Meckienbuig-Schweini und der Großherzog von Oldenburg sind dem Allgemeinen deutschen Srhnlverern zu: Erhgliung de- Teut'chthilms im Anslande als Mitglieder bei getreten. — Ter Kultusminister in Weimar hat eS ai'gelehnt. dem Großheizoa dic Angelegenheit de-S PastviS Wein gart . der ff Nida gewählt worden war. z» »nie, breiten, weil es nicht angängig sei. eine» Geistlichen, de, in einem rinderen PnndeS'lagte seine Amtes entboben iei. anzustellcn. — Tie „Post" schreibt: ..Es liec: ans der Hgnd. daß die Reicke-reg,erring keine Veranlaffung bat inr Anschluß an die Auslassungen unverantwortlicher Boll.- verkaiiimlungeii Uber die bekannte Chainberlainäche Anschuldigung z» dieser Stellung zu nebmen. umw weniger, als es fick, »in eine private Aenßernna des engiisckien Staatsmannes bandelt. Sntt, dagegen im Reichstage ein Veitiricr des deutschen Volkes Fall ainchneiden, so dürste auch die Regierung Gelegenheit finden in entsprechender Weile sich über den Vorfall :> äußern. Ber lin. iPriv Tel.) Das K riegsgei icht :nJnstnii'ig hat heute den Olierleulnant Htldebiand!. welcher den Z leutnant Blaskowitz erschoß, wegen Zweikampfe-- mit t -ff liebem AnSgange zu L Jahren Festung und Len:-er»
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