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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011212022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-12
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Dieses Blatt «Kd de» Lese« von Dresde» «d Umgebung am Tage »«her bereits als Verugsgebühr: Abeird-Anrgabe zugestellt, während Morgen in «ner OteU'IkiiUliL z Mt, »o VI«.: du P-Iia Me »»- Dr«4dn»r«aar<»t»i,'eri»«Nmi Niett« »,»,»»«: d>« Vcu«der d, Kre»d«n und d«r»SM«n U,n,»d»M. »»die 8urn»«m« durch «,,ene V-toi »der Nommniioirär« «rlolat, cida!»« d»4 üilaie au Wochemaaeu di« »rchi ch>< Lomi- oder geieria,« iolo«», tz, »>»«> -ltikilaiisaad» «»»»« m» Ggr Auch,»-« rinoe'andter LckrA- tlltikc truie «erduidlichkcht. Nerntvrecdanickiul,: »«, I Nr. II und «r. M»»«. r«I,«ramm-AdreUe: Nachricht»» »re«de». es die Post-Abonnenten am GesammtauSgabc erhalten. ^ureigen taut. HegvLrrT-el 18S0 Nrvlaa von Kiepsri, L Di« KmiaNm« r.»r, '.rnl'i»l-.>i>ln„» «rio>»l irr d«r>za'N'i.i«.cka" i> Uc und de» Nedenonnadmeiietten in Dresd,» di« NnUnnttlaas »UN« «om, uod AcierlagL nur Maiteimrlch- -« von 1 > l'i»>,,i »Nr Ire i>p»lu»e»zri!»d. .eile a«. « ^Ude», P'y. An diud>uu»sen a»> Vrunu nie Ieip. » P>^.: die '."rnrii'ie .jene ato . Euu>e>>rrlül narr au' ^eruerrc -o 1.-»,. Au Nummer» NLU rou» und Skier, uraen i de, riraln«« ««nindeeilkn «o. «o t», «a unk, so P>u. nach oc'ond>",«ni Lar». AuLwu,ui» inuraie »ur »eaen tiorau.i»,u>,lun». Leie,b!.:e ,! mil io V'r. Naen«d»raot 8». Na). L. a«i«chü»»» Naiaae». U«lr.z»»taltou- ?»n, löov L-pchnel I*rt» tbdedsl« Xammedoang). Lmpiiaiiltr V»»chl»««»rr»ch»»^» IA. ÜMileK. r«illiiir8verli. VLbrlli fem^er ^ »nnnvse »anuiNieut ^al-in«r iim^tntesart««: üsö^ÜÜÜ ü. k«>«pb«»r t«t t, li«. a»n. blnrlc«. Dnestnur. am 1L ^uni 17!k1. » » - lümptisbltr 8 I 1*^ n» n. MlrilniMrls. 7 ^^ 1'«tspUo»r L»t L, »0.688. LiL^koLS^sr» »^.Ktv^vl'.tüdrilLMM. ts)>- ^nienel' Neueste Drabiberschtr Hosnnchrichten. Londiaa, Prozeß Friedc>-2Iiiidi, Leipziger Wollkänimerei, GeiichlS-1 ^,»»»»»-,»»«4^-» 1 »Z t » «)-»"»» Vpiriirt Verhandlungen. „Die Glocken von Corneoille", Drittes Pbilharmouffches Coucert. vllllkt vlllls. >k ^ "III ok» » Neueste Drahtmeldungen vom 11. Dezember. Berlin. lPrio.-Tel.I In der heutigen Sitzung der Schaumweinsteucr-Kommission des Reichstags sollte der Bericht über die bisherigen Verhandlungen sestpeslellt wer den, der in Äorrekturabzug vorlog. In der ersten Lesung war »«schlossen worden, die Steuer solle durch Anlegung eines Steuer zeichens entrichtet werden, in der zweiten Lesung wurde dieler Beschluß fallen gelassen und die Regierungsvorlage ziemlich un verändert angenommen. Der Abgeordnete Wurm schlug nun beute vor, eine dritte Lesuitg vorzunehmen, um nochmals die Hrage, ob die Steuer durch Anlegung eines Steuerzeichens de- zahlt werden könne, z» vrüsen und legte dabei neue Modelle zu einem Mteuerverschluffe vor. Dieser Antrag wurde angenommen und die dritte Lesung aus morgen, Donnerstag, festgesetzt. — Die Fraktionen des Reichstags, die einem höheren ssoll- schutze für landwirthschaftlicke Produkte geneigt sind, sind eitrig bemüht, ihre Mitglieder zusammen zu halten, damit sich nicht bei der Abstimmung über die Verweisung der Vorlage oder einzelne Dkieile des ^olltarisentwurss eine Neberraschung ergickt. Zwickau. lVriv. Tel.! Die Königin Murienbiitte In Cains-- dvrs bat in Folge anhaltender MeichäiMaue den Betrieb in der Rödrengieberei. in Eiirnbaliubni und Walzstrerkenbau abermals redur«rt In derRöhrenairnerei sind Sonnabend und Montag Feierichicbien eingelegt worden. Die Pudbel- und Ichweitzöjen stehen nur noch zur Hüllte unter Feuer Plauen i. V. Gestern wurde beim städtischen Wasserwerk in Eger ein Lieb es paar durch Schüsse schwerverletzt ge sunden. Die jungen Leute stammen aus angesehenen Familien in Markneukirchen. Sie suchten den Tod. weil ihnen die .tzeirath verwebrt wurde 'Der junge Mann ist tödllich verletzt, das Mäd chen dürfte genesen. Hamburg Der „Hamb Lorrelp." meldet: Seit mehrerer. Tagen sind die Direktoren der transatlantiichen Damofergesellschakten in Köln versammelt. ES scheint, daß die Herbellübnmg eines grundsätzlichen Einverständnisses und eines engeren Anichlusses. wie Generaldirektor Ballin kürzlich empfahl, den Gegenstand der Verhandlungen bildet. BreSlau Ein turch bares Brand Unglück äscherte daS große Bauerngut des Landwirtbs Mueblsche'f in .Kritschen, Kreis LelS, ein. Dre»Tchwcsler de« Besitzers und ein Auszügler sind in den Flammen umgctommrn. Frankfurt Noch einem Telegramm aus New-Aork ist dort eine Depesche aus Willemstad aus Curagao eingctrosscn. welche besagt, daß de^ Präsident von Venezuela, General Castro, die Möglichkeit erwäge, daß Deutschland die Zollstatio» Laguavma zur Begleichung der deutschen Forderungen an Vene zuela besetze. Castro soll gedroht haben, in diesem Falle den Frei handel für Venezuela zu vroklamiren. und er sage, daß er nicht sür die Schulden seiner Vorgänger verantwortlich sei. Bochum. Racb Meldungen auS Witten ist das Hoch wasser das stär-kim mir zehn Jahren. Biele Häuser sind voll- ständig vom Verkehr abgeschnitten. Der Verkehr zwischen den einzelnen Ortschaften ist nur durch Kähne möglich. Die Haus- thiere mußten aus den Stallen in Sicherheit gebracht werden. Die Ruhr führt viel Holz, Futter und andere Gegenstände; auch verschiedene Badeanstalten wurde» mitgerissen. Wien. Der Herausgeber der „Deutschen Zeitung" Dr. Theodor Mernher ist heute früh gestorben London. Eine amtliche Deveiche von General Preagb aus Tientsin vom 9. Dezember meldet mit tiefem Bedauern den durch den irrsinnigen Seopon hervorgernienen Unfall. Dieser habe sich in der Dunkelbeit abgeivrelt, zu welcher Zeit viele Men schen aus der Straße waren. Es sei dem Seapov gelungen, nach dem von den Deutschen besetzten Gebiete zu entkommen, wo er ge- tödtet wurde, nachdem er zwei deutsche Soldaten erschollen und einen dritten verwundet hatte. Der Irrsinnige und ein anderer Seavoy, der chn sestnehinen wollte, seien von der deutschen Wacke erschollen worden. Drei Mann der dem Irren folgenden Seavov- Abibeilung wurden verwundet. In dem Bericht beißt es dann weiter, die Deutschen die die Situation naturgemäß nicht ver- standen haben, trellc kein Vorwurf. Er lPreagks habe dem deutschen General sein tiefstes Bedauern ousgeivrocheii. Christionia Zu Ehren des deutschen Geschwo - ders fand Abends im Naiionoltheater eine Festvvrstellimg statt, der König Oskar. Pri»; Heinrich von Preußen, Prinz Karl, Prin zessin Ingeborg, der Minislcr des Aeußeren und der deutsche Ge- landte beiwohnten. Das Theater mar bis aus den letzten Platz gesüllt. Die hohen Herrschaften wurden bei ihrem Erscheinen mit der Köniashvmne empsange». Sodann ivieltc die Musik die ^Wachl cun Rhein" und die norwegische Nationalhvmnc, die siebend anaehort wurden., Warschn ii. Die nlllliche Telearapbenagrntur meldet: „Die Technische Ge>elllchair nibeiict ei» Proielt zur Förderung der Handelsbezirbungen mi! Fraulreich. Belgien, England und Schweden unier Umgebung der deutschen Fabrikanien iür de» Fall aus, daß ein Zollkoiifltkt zwilchen Rußland und Deulichland aiiSbrecben iollic." Bukarest. Senat. Im Lause der Adreßdebatte führte Ministerpräsident Sturdza aus, die konstitutionelle» Formen batten sich vollständig einaelebt. Die Verfassung bedürfe keiner Aenderung. Rumänien habe von dem ausläudiicken Kapital reichlichen Ruhen gezogen. Die Verwirrung der Lage sei durch die Konservativen vcr>ch»ldet. Der Bestand zweier großer Parteien sei nothwendia, doch müßten sie sich ebrenhailer Mittel bedienen. Die Führer müßten osten und nicht hinter den Conlissen arbeiten. Der Minister ernmert an die von den Kon servativen verursachten Sträßeiirevolten, krit'strt die Finanz, gebabning der Konservativen aus das Alllälliaste und betont, daß die aegenwärtiae finanzielle Laae aut >e>. Die liberal« Parte' beabsichtige, die Bcicbränkung der A"saaben in, B»daei iür vier Jahre ansrecht zu erhalten. Die Aaitation der Straße würde nunmehr die Reaierung nicht mehr erschüttern können. lBeisall.i — Im Abgeordnetenhaus«: bracht« der Finanzminiiicr einen Ge- 'eßeniwiirt aut Einführung eines Ausfuhrzolles von 16 Centimes st'ir das Kilogramm Zucker ein. Der Zoll soll sofort in Kraft treten. Konstantinovel. In Folge einer v e st v e rd ä ch r i g e n Erkrantnng in Batnm Kat der SanitätSratk eine IGägige Ouaran- täne über die Herkünste ci»s Batnm gnaearvnet. ?) okohama. Der Kaiser eröllnete veriönlich dos Re präsentantenhaus und gab seiner Freude über die srcundichastlichen Beziehungen Japans zu den Vertraasmächten Ausdruck. Lertliches uud TächsischeS. DreSve». 11 Dezember. —* Ihre Majestäten der König und die KöniLin unter nahmen in den gestrigen Nochmittagsstunden eine Spazierfahrt durch die Dresdner Heide — Heute Abend gedenkt der König den ersten Anfsübrungsabend des Tonkünstler-Vercins im Gewerbe- Hause zu besuchen. —* Jkre Maiestäl die Ke »igi n besuchte gestern die Firma C. S. Beck, Kunstblumen, Vikloriastraße 2k. —* Landtag. Die Erste Kammer hielt heute ihre 7. öffentliche Sitzung ab. welche sich ni't dem Berichte der zweiten Deputation über die stimmarllche Ueberffcht der Einnahmen und Ausgaben beim Domünenfonds in den Inbren 1899 und 1990 zu beichästigrn batte Hierüber entwaa» sich eine etwa estistündige Debatte, an welcher sich die Kamuteriiiitglikder knmmerberr v Sebimbera Mockritz. Rittergutsbesitzer v Trebra.Lindeng». Domberr Trützichler Freiherr zum Fnlkenstein, Geh kom- merzienrath Hemvel-Oborn, Stggtsminllter a, D. v. Nostiz;. Wallwitz. kammerherr Gras v. Rex.Zedlitz. Oberbürgermeister Keil-Zwickg», Geh. Rath Dr. Georg!, iowie Ministerigldireklor Geb. Raid Dr. v. Barchewik bettieiligten Schließlich stimmte die Kammer den vorgeuommenen Veränderungen am Staatsgut ,u und erklärte schließlich die Wabl tum ll nrneu Kammer- Mitgliedern nach dem Berichte der ersten Deputation stir gütig, —* Fabnenbänder sind den Feldzeichen des Sachien.! Regiments lvö am 7. ds M.. dem IOOsälirigen Gedenktage der Errichtung ber Stammtnwve des Regiments, vom König Albert! verlieben worden; dallelbe ist bei dem Schwester-Regiment IM in Cbrmnih erfolgt. Dieie Iub'lgumssnbnenbgnder sind die gleichen wie die, die in der lächsi'chen Armee bereits von den beiden Grenadier-Regimentern >09 und 19> ieit Avril 1879 getragen werden. Damals seieiien diele Regimenter in Dresden ihr 299sähriges Jubiläum. Tie Iubiläumsignnenbnnder nagen die Jahreszahlen der Errichtung und der Iubelieier. iowie den Königs Name»?!»» und und in den iäcdiiicheii Landes arbru ansgeiührt. Es iil das zweite Mal, daß König Albert den Feldzeichen 'eine, Armee Fabnenbänder veilecht. Das erste Mal gesthab du-: nm 9, Juni 1896, dem 69, Jahrestag, an welchem Prinz-Feldmarichall Georg zum Ebei des hentigen, in Leipzig garniloniienden 7. Inianteric Reguiients Rr. I"6 ernannt worden wai. Die Fabnenbänder der iächsiicben Grenadier-Regimenter verlieb noeb kötivi Johann. Die Iubelleter des 2"9>äliriaen Beliebens habe» von lächstichen Tiuvoen außer den genannte» cbenialls beretts begangen das Garftereiler-Regiment und das I. Piouie, Baiaillon 99 IT Ini nächsten Jahre feiern das gleiche Jubiläum die Iittanleric- R'egimeiiter llä2 »ud 199, in Zittau und Banken. —* In dem Prozeß gegen die Gruudstüäs- und H h v oth e k e »fch w i n dl e r Fr jedeI und Arndt wurde Nestern in den ipälen Abendstunden die periönlicbe Vernehmung der Angeklagte» und die Verlesung der GrnndirütMaren und Grundbuch-Auszüge beendet. Zur Vernehmung Friedens ist noch »achzutraae», daß er geständig ist, m unehrlicher Weise den Geldgebern sah che Gnuidbuchsolieir vorgekegi zu haben. Daß Friede! bei Ausführung der letzten Bauien die Baugelder in kleineren Raten emviliig. erklär: Arndl aus Veiraae» damri, daz-, F. damals schon öiter ausgepsändel morden war: es lag also die Gefahr nahe, daß eia großer Tbeil der Bauaelder den Gläubiger» in die Hönde lalle» konnte. - Für heule und '27 Zeugen geladen. Zeuge Rvder-Trrchau bat durch die Verbind ung mil Fr. icin ganzes Vermögen von 29009 Mi. verloren Fr. habe wiederholt und eindringlich um Geld „gedrängelr". Die 20000 Mk. ie en zwar später gerhcilt und auf zwei Gruudüücke »i Naußlitz. Wilsdruftcriiraße 16. und Löbiau. Hcrberiiiraße 7, eingerrageii worden, beide Raten gingen ober verlöre». Den Zeugen Trerel versprach Friede! die Eintragung von ttUDO M! Hnpotheken-Darlehen auf die selbstbewohnie Villa K,ozzthaler- straßc 1 an zweiter Stelle, dagegen kam llc an vierter Stelle aui eine leere Baustelle, hinter :di GiO Mk. Tic genchillche Taxe der letzteren beträgt 12 öb»> Mk. Dev vriv. Scilermeistcr Baumselder rührte F. vor dos ausaebcuite Haus Naußlitzer Straße 7 und versprach, ein Darlehen des B. von 29090 Mk. an zweiter Stelle ernzutragcn. Baumselder gab die Hälsre leine-: ''ermöaens, hatte aber mit 2690 Mk. das Naäuelien. daiui die Elntraguna war auf eine leere Baustelle erfolgt. Ganz bemuder: ichlinim ist einer Federbändlerin milaeipielt worden. Sic balle ihr Geschärt verkauft, meldete sich mir eine Anuonee zur Uulei bringuna einer Hypothek im Arndl'icheu Bureau und» aast 17 009 Mark Darlehen. Auch dickes batte das LÄickral der andere» Frrcdel'lchcii Hvpothekcu: die K, 'ah keinen Pienurg wieder. Kaurmanu Reiche aus Dresden, der um 10 999 9kl. väter'.ches Erbtheil aekommeu rii, batte bei .Heraabc des Geldes das groß!' Vertrauen zu Friede!, der ja damals Gemeindei akk war und über den dem R. aus Bc'raaen alleneits die beste Auskunft ge neben wurde. Dem Studenten v. Feilitzsch iollle 'ür ein Dar lehen von 29 990 Mk. eine ersie Hvvotbck auf ein firvßcs Front Haus der Rabenauer Straße cedirt werden. Verpfänder wurde wiederum eine Bnustellc, welche v. Feilitzicb später mil 12tz9if Mark lauste und so 8599 Mk. Schaden erlitt. Auch der Messer schmied Halrncmann, der um 4999 Mk. gc'ckädig! wurde, bat einem Manu, der wre Fr, eine so flraßc Rolle in Naußlitz spielte, aber immer nur ireundlich wai, „wenn er nur Geld sab", einen Betrug nicht zugetraut. Eine arme Schneiderin brachte dem Fr, ihre gelammten Ersparnisse von 19 999 Mk. mit der Bitte, das Geld sicher anzulegcn, da cs ihr weder mir großes Damnum noch aus hohe Zinicu ankäme, als vielmehr für ibr Alter einen Notbgroschen zu haben. Die 18 990 Ml. gelangten wider Ver abredung auf ein rninderwertbiges Grundstück zur Eintragung ung gingen voll verloren. iForti. s.l —* Leipziger Wollkämmerei-Prozeß. Von den Zeugenaussage» am Dienstag ist noch Folgendes erwäbnenswcrth: Kommerzrenrath Favrcau. Vorstandsmitglied der Akkge meinen Deutschen Creditcmstolt, führte aus, daß die Aktien der Hamburger Wollkämmerei in Höhe von über 1 Million Mark von der Leipziger Wollkämmerei ul r>ari übernommen worden feien. Erst nach dieler Transaktion habe er erfahren, daß vom Leipziger Geschärt die Hamburger llnterbilanz gedeckt worden sei, dies hätte Kunst und Wissenschaft. t* Mittbeil,ing aus dem Bureau derKönigl, Hoftheater. Im Königs tL-chauspielbanse wird Sonnabend, den 14, Dezember, in neuer Einstudirung gegeben: . Das Urdild des Tartüsf", Lustspiel in 5 Auszügen von Karl Gutzkow, DaS Werk ist folgendermaßen besetzt: Ludwig Xll.: Herr Franz; Lronne: Herr P Reumann: Delarive: Herr Leichert: La Roaurite: Herr Froböie: Lesover: Herr Deitmer: Dubois: Herr Bauer: Cbapelle: Herr Eggerth: Mvliore: Herr Decaili; Armande: Frau Baste. Madeletiie. Frl. Gasny; Mattbien: Herr Huff: Germain: Herr Olbrich: Loution: Frl. Schendler: Offi zier: Herr Giosie. ff* Süuigt. Hosvper. „Die Glocken non Eornrvile". Die Weltbenihmtheit der Planguette'schen Operette macht jedes weitere Lob über ihren musikalischen und poetischen Inhalt und Gehalt überflüssig. Wie kaum eine andere, „Mamsell Anoot" ausgenommen, Hot sie sich über ein Vierteliahrhundcrt als oaS Schönste und Beste bewährt, waS auf dem Gebiete der Operette geschallen worden ist und vornehmlich behauptet hat sich das Werk durch die Listinctioii seines Wesens und die vornehme An- muth seines musikalischen Reickthums, An diesen, bei der Operette sonderlich seltenen Vorzügen ist es sogar so ausgezeichnet bestellt, daß es eher zur komischen Over, als zur Operette neigt, daß es viel mehr nach dem Rahmen der Oper, als nach der Operetten- bühne verlangt. Der Absicht imserer König!, Overnleitung, die graziöse dienreiche Operette: „Dre Glocken von Corneoille" zur Aus- z zu bringen, bat das Dresdner Publikum fast seit Jahren ößtem Interesse entgegengesehen. Lerder hot man bei der gen Erstaufführung eine unleugbare Enttäuschung erfahre«, inttäusckung, deren Gründe steil ich wobl der Erörterung sind. Bei dem bcdaucrlichcn Mangel an zugkrästiaen neuere« Opernwerken ist rS auch der Leitung unseres Könial, sttutt kaum zu verargen, wenn sie unter den Werken de» Genre», tne in früheren Jahren eine mächtige Anzieb- aus da» große Publikum ouöaeübt haben, ihre Au»- »keit richtet, selbst wenn hiergegen einaewendet werden daß die Aufführung solcher Werke außerhalb der Auf» liegt, zu deren Lösung sich ein Institut die Köm Over in Dresden in erster Linie berufen fühlen muß, K wenn man eine solche man um so streu müssen: Daß die Konzession un man um Io strenger an einer Voraussetzung unerbittl , Jndeß. üllgemeinen zuloßt. wird _ -""Ü unerbittlich sesthalten „iedcrgabc solcher Werke m der ganzen Vollend ung stattsindet, zu der der Ruf eines Kgl, Instituts verpflichtet Diese Forderung ist aber um so billiger, als hierin der Hauvt- reiz liegt, durch welchen das Interesse des Publikums geweckt werden kann, Operetten, wie „Die Glocken von Corneoille" und ähnliche, haben be« allem Reichtbum und Anniuth ihrer Me lodien in Folge ihrer bäufiacn Darbietung an sich die Tbcilnahme des Publikums erschöpft: aber bis in die verwöhntesten musikali schen Kreise hinein erregte der Gedanke freudige Erwartung, die Gaben eines melodienreicben Tondichters in höchster Vollkommen heit geboten zu sehen. Diesen Erwartungen wurde nun gestern nur bedingt entsprochen. Mag man gern zugesteden, daß einzelne ^. ^ ... — ^cheidcmantel, für die na . Künstler, wie Frau Wedekind und Herr ^>nc'v»»>ni»c>, o>r musikalilchc und charakteristische Durchführung ihrer Partien ikr " fftes einsetzten, so kann man Zwch vielleicht schon getheilter ß Bestes einsetzten, jo kann man doch Meinung darüber sein, ob das Orchester eine ausreichende Be setzung gesunden hatte, Vor Allen, aber machte es den Eindruck als ob Herr HoskapeUmeistcr Hagen hinsichtlich der Berechtig ung der Konigi, Hosbühne. Operetten wie „Die Glocken von perette in der vollendeten Darbietung durch unsere Königl elle, beseelt von einem schwungvollen Geiste, gefreut hatte mutz gestern bitter enttäuscht worden sein Die Tempi, in wel chen Herr Hoskaoellmeister Hagen die anmuthigen Tanz- weisen zu nehmen beliebte, ließen auch jede Ahnung vermissen von der saScinirenden Wirkung, welch» die Operette in früheren Jahren unter Ausbietung wett geringerer künstlerischer Mittel ausgcübt hat. Im Drange solcher Empfindungen schrie ordent lich Alles nach einem Dirigenten von der belebenden Leitunu Schuch, Ein solche» Verlangen ist freilich nicht durchweg eine» . . eine Anerkennung für den Träger man wird Herrn v, Schuch in erster Linie als Generalmusik. gen ist ste dieses Na rstcr Linie Denn amens selbst. ^ , - e al» Äeneri direkter der Königl. Over mit dafür verantwortlich macken, wenn an unserem Institut ohne sein persönliche» Eingreifen am D>- ngentenpult «in« Operette nicht in vollendeter Gestaltung erscheinen kann. Vielleicht bietet eine Aufführung der „Glocken von Corne- ville" nicht ganz den geeigneten Anlaß zu prinzipiellen Erörter ungen. aber nach den Erfahrungen der letzten Iabre drängi sich Einem unwiderstehlich der Gedanke ans, daß die Unerttbeh, lichkeit des Herrn v, Sckuch für die Darbietung vollendeter Aus führungen zur Tradition werden soll. Manche neuere Beruf ung an das Dirincntenpult unserer Königl. Oper bliebe sonst ganz unverständlich. Nm aui die Auffühnmg etwas näher rinzugehen, ist vor Allem Herr S ch e i d em a n t c I zu nenne» : er hat als Gak-pard gau: Außerordentliches geleistet. In echter und rechter, geradezu idealer Auffassung des Charakters, sicht er von allen den niedrig komischen und tölpelhaften Sväßen ab. mit denen die Rolle von den meisten der Operetten- und Possen-Komikern belastet wird. Sein Gasvard ist der verknöcherte Gerzhal,; und bäuerische Sonder ling, der er sein soll, ein Charakter in seiner Art, der er auch dan. noch bleibt, als er bis Ium Dorfidiotcn berabünkt. Dieses weise, durch den Gang der Handlung vollständig gerechtfertigte Maß- Halten beobachtet er mit besonders künstlerischem Feingefühl namentlich in der Geister- „nd Gcspenilerstcnr und in dem für außerordentlich kcillen Schlußbild Man dars dn diese ganz meisterliche Darstellung mit arotzen Erwartungen herantretcn. ohne in irgend etwas enttäuscht zu werden Eine überraschend Gehet Rarve der Figur zu zeichnen Unter Beihilfe einer reizenden Miniaturkünstkerin, die ihr im letzten Bilde als Schleppenträger« dient und außerordentlich pofffrlich wirkt, hatte sie verdienter maßen sogar den meisten Erfolg. Einige textliche Ertempor.'S ----- r-,— Hgnsilfr - ' hätten sich Frau Wedekind sowohl wie einige andere soll .... ng . ES ist gewiß kein Fehler, wenn Germaine , ,. lieber versagen sollen Frl. Rasl'S Germaine war gut. aber doch wohl em bischen gar zuZentimenkal und dazu ein wenig zu selbstgesölli,,. hübsch, sogar sebr hübsch Es ist gewiß kein Fehler, wenn Germaine oudsch sogar sehr ouola, ist. aber sie muß diese Änmuth und Liebenswürdigkeit nicht allein zur Schau tragen und sich hierin zu sebr selbst gefallen. Eine Milderung nam dieser Seite hin wird für Frl. Nast's Germaine cher einen Vortheil bedeuten Für den Marquis scheint Herr eißler nicht ganz die geeignet« Persönlichkeit Neberbietet er
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