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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011218020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901121802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901121802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-18
- Monat1901-12
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Diese» Blatt wird d« Leser« vo» Dre»de« Lid Umgebuog am Lage vorher berat» al» SerugrgebNir: Avsnd-2lurgabe ztiätirl,» a VN «a vt^. d>« Po«, » PN »t» -Vr«*«"«r1tailitt-«tk'i rstck>«i»»> »«It» Dior,»,»: dl» P»,i»I>»r «I, «letdoi un« der n>>«bsi»n Ilmucluna U« di« Auimouna durch »luenr Volk" «der KoinmnNonar» rilolan rrdaltru Bla» an Wmdrnlaarn dl »chl au« Tonn od»riik,r,,aar >olue». Id »lvrl Üd«ua»«„adku «t-cnd» uno D>»»,»n« ,„«»«,»>1,. tzür Nückaab- k,n,»«andir> sckrttl ducke lklnc P«liiul0>ichIeil. S»rn«»r»chanichl»ii »Mi I «r. U und Rr. rMXi Lkle-ramu, '1 «rette: »achrtchieu Tre«»eu- zugestellt, während e» die Post-Abonnenten am Morgen in emer KesommtauSgabe erhalten. /snreigcn 5^s>!. L8LV Nrrlafl von Liepscj» L Ueicliirrdt Di« Annalii»» no» ":'':>n«l>ninam -rinlal in oe, «uvi ioichan-slklle und «rn Nkbinuuuat'wi'liclten in Drei«», di« Nachmiltaas -Uln Lonn und ürirriaa« nur MarimnraN» 8 von il bis' -I Hin ?>,' i ipauia» sinm« .eile (ca. n LNbeni 20 Pi« . An kündiaunnon uui der Privaiieue dieil» id Pia . die 2ivu,,iac Zeile als .Euioiiiuidi oder aui Tklt'k'U 10 Pni. in Nunimerv nach ^on» undNeler- laaiN i de: Li.nattiue Ginn«'.eilen Li. «o de,.. « mW «ü Pi», naii deiouderem Last'. Audlvürüne A'iiiir.'..!' iiur aegen L-erauedeiaiibni». Aelkadlntl r ,n:i IS L:,. Lodert Lödmv jua. « Llviävrstotte«KvorZplLtr lK. ll. 8okiniät, ^meliei'. ffellinecKtti^e siriptiolilt i-aia eiei8i!r>-8 liLLar io iiittckoviion io ulleii l^i!>8>a"6n. ! IliiiLM sielt«'». I!t»üklieii. iliirciiille» ei«. Ek" Uiuriia itsna l-esoockkrs aut wein Lonautünster 3utmsrI»Si„st. Nr. Neuen? Trnktvertcbte Hoiuacbrichte». Landtag. Geiammtrattissitzunq Gewerbekauimelwablen. Gerichtsvcrhand- Innaeu. Kammeiniusilabend Lewinaer. Wniwas. tliokohl und v. Liliencran. Eine Plauderei Neueste Dralstmcldunne»» v»m l7. Tezcmvcr Potsdam. Ter Kaiser begab sich beute 'Vormittag mit dem G r o ß f ü r st e n-T h r a n r v l gor Nun Rißland und dem Prinzen Heinrrcli zur Faianenjaad in den Wildpark. Taraus fand Frühsiückslafel im Neuen Palais statt Abends iit Tiner bei dem russischen Botschafter n. d. Osten-Tacken. — Ter Führer des ttllanen-Regimenls ..Kaiser Merandcr HI. von Rußland' Oberstleutnant v. Gustädf meldete sich gestern beim Kaiser und dem Regimenkschef, dem Großsürsten-Thronfolger. Potsdam. Prinz Heinrich ist beute Vormittag im Neuen Palais einnetrossen. — Ter Kaiser nahm heute Vor- mittag die Illeibung des beute zekn Jahre alt gewordenen Prinzen Friedrich Sigismund, des Sohnes des Prinzen Friedrich Leopold, anläßlich seiner Einstellung in die Leibkompagnie des 1. Gard» Regimenis z. F. entgegen. Berlin. «Priv-TeI9 Tie densich soziale Reiormvariei hat im kli'eichsigg einen Inikiativanirag aus Erlaß eines Olcietzes be treffend die k a u i n> ä n n i > ch e » Schiedsgerichte eingebrncht. Köln. Ter Wassersland des Rheins ist seil gestern früh um weitere 16 (5eniimcler gesunken und betrug heute früh 3.46 Meter. Auch der Oberrheiii und seine Nebenslüssc sind ge fallen. Köln. Tie „Köln, ,'^tg." meldet aus Peter»6,va: 7s>, Wladiwostok troken zahlreiche amerikanische Sachperständchx »ir Landwirtbschast und Industrie ein. Es verlau'et. es se cn Per- treter aroszer Firmen, die sich in S i b i ri c n niederlasjen, besten Bodenschäpe ausbenten. Rubriken errichte» und Maschinen u!w. abseden woslen. Bochum. T>e Bergleute Haverkamv aus Stiepel und Jakelski aus Baak, die sich im Walde schlafen gelegt hatten, sind erfroren. Solingen. In Folge eines in einer gestern Abend ab- gehaltenen slarkbeinchten Versammlung gesalzten Beschlusses haben über 10M Mitglieder des hiesigen Scheerenschleiser- Vereins die Arbeit niedcrgelegt, weil der Bercin der Scheeren- sabrikonten ssne Schleifer, die nicht zu den von ihm erstrebter uiedriaercn Preisen arbeiten wollten, ausgeioerrt hat. München. Ter Prinzregent ernannte den Vorstand seiner tdeheimkanzlei. VLncralabiutonten Frei Herrn v. Widen- mann, zum Generalleutnant mit dem Prädikat „Erceüenz". Nordbouien. sPrin.-Tel.) Ter Arzt Richard Peter aus GoSlar wurde wegen Sittlichkeitsverbrcchens zu sechs Wochen Geiängnitz verurtbeilt. Äissinaen. lPrrv.-Tel.l Eine hier stattgesundene Kon- ferenz der Verlreler der mittcldeutlchen Handelskam mern beschloß die Bildung eines Vorkomilees behuss Gründung eines allgemeinen deutschen Handelskammerverbondcs. Tirichau. Tem Vorsitzenden des Tiri'chaiier Ost mark en- Dereins ist aus ein Bearüsznngstelegramm an den Reichs kanzler Grafen Rüloio folgende Antwort zugegonam: „Herrn Prüsesior Holiz. Tem Ostmarken-Verein zu Tirscya» danke ich nir die freundliche Bcorüszuna iind hasse, dasz cs gelingen wird, dem Teutichthum in unserer Osimark die ikm gebührende Stellung und Sicherung angcdeihcn zu lassen. Reichskanzler Gral Bsilow." ^ W i e n. Tas AbgeorünetcnbauS lehnte mit 208 gegen 28 Stimmen den Antrag Äareuther ab. über die gelinge Antwort des Ministerpräsidenten aui die Interpellation Bareutber in der nächste» Sitzung die Debatte z» eröffnen. Zwischen den Alldeutschen und der Linken fand eine heftige Kon troverse statt. Nizza. Ter König von Enaland, der im nächsten Monat in Cannes eintrittt. wird das ihm zur Verfügung gestellte Schloss Thoranc bewohnen. Rom. Ter Kammerpräsident erklärte, dah die von ihm in der Kammersttzung über den Tepnttrten Fern verhängte Eensur sich aut Tage erstrecken werde. Madrid. Tie Kommission zur Prüfung der Vorlage be treffend die Zahlung der Zollabgaben in «Pold dehnte die Verpflichtung, zu dieser Art von Zahlung auf Straszenbahn- vogen, Schille. Möbel. Schaumweine »nd Spirituosen ans , Barcelona. Ter A ussta nd dehnt sich weiter aus. Tic AuSsiändigen hatten mehrere Ziisammensiösic mit Gendarmen »nd Polizisten. I Brüssel. In der ersten Sitzung der internationalen Zu cker-K onserenz hielt der zum Vorsitzenden aewädlte Mi nisterpräsident de Smct de Naener eine Ansprache, in der er mst lebhafter Befriedigung die Thul'ache lcststellle. datz alle inter- essirten Länder Europas, ausier Rukland. der Einladung nach- ackonimcn seien Tie belgische Regiernna beglückwünsche sich dazu, daß Italien und Rumänien, welche an der Koncerenz von 1898 nicht Tbeil genommen hatten, diesmal Vertreter gesandt haben. Ter Ministerpräsident gab sodann einen Nebcrbück über den Gang der Tinge feit >898 und die Ergebnisse, zu welchen die Verhandlungen iuhrten. welche die bclnstche Regierung im Auf trag der letzten Konferenz mit den intercssirteii Mächten cie- psloaen h:bc. Ter Ministerpräsident erklärte, diele Ergebnisse gestatteten die Honming aus einen glücklichen Ausgang ocr zu- fammenaetretenen Konferenz. In der Nachiiiittaassibiina begann die sucker-Konierlnz die Erörterung der ihren Bereich,innen nisterlicaenden Fragen. Ei» von der belgischen Regierung gemcch der.. Autt.gge der Konferenz von >898 »nb nach den Verband- Zungen mit den inleressirten Mächten cmsgearbeitetcr Konven- ! tionsenttvurs dient als Grundlage der Erörterung, lieber den ! Entwurf wird ^t'llschweiaen beobachtet, auch die Erörterung isi ! unbekannt. — Morae» werden zwei Sitzungen, um 11 llbr Vor- ! mittag und um 3 Uhr Nachmittag abgebaiten. Tie Erörterung 'oll beschleunigt werden, damit die Sitzungen am Sonnnbcnd ab- a.drochen werden können: dann berichten die Teleairten ihren Regierungen über den Gang der Erörterung und nehmen dlc Sitzungen nach dem 1. Januar wieder aus. London. Ans Kanion lEbinas wird aemeldct: Ein grosser Theil der Stadt steht in Flammen. Tas Feuer hat eine Länee von einer lenal.l Meile und eine Breite von einer Kilben Melle. 8000 Höiilcr sollen bereils niedergcbrcmnt und viele Menschenleben zu beklagen lein. London. Ueb-r die Aussühttingen Roiebern's in seiner gestrigen Rede in Chesterfield, die sich aus den Burenkneg be stellen. wird noch weiter aernetdet: Roleber» le> dcstür einaeireten dah in Südairika eine möglichst »mtassende liberale Amnestie er lassen werde und dah allen Buren die vollen bürgerlichen Rechte verlieben werde 'ollen, welche den Treueid leisteten Je rcncber man sie in die Position der bürgerlichen Verantwortlichkeit bringe, desto besser sei es. B's das Land bernkigt tot. iolle eine Kom mission von vier Administratoren nach induchem Muster eingc'etzt werden, welche im Namen der Nation Rnk- n»d Ordnung im Lande wieder verstellen solle. Dieser Kommission 'olle ein Ver> tretlinasansschiisi zur Seite sieben, in dem die Engländer die Mehrheit hätten und die für den Wiederaufbau nnd die Ausstatt ung der Farmen Sorge tragen 'olle Rcneberv will hierin mtt sehr großer Liberalität voraebe» »nd besiirworlel schließlich die Zuiücksteknna der!og. oiichenrr-Proklcimntion Petersburg. Fürst Nikolaus von Montenegro und Großfürst Peter Nrkosistewstsch mit Gcmaklin sind hier ang^e- kommen und haben bald nach ibrer Ankunft dem Kaiicr u> ^atfchina einen Besuch abgesiattet. K onstantinodel. Ter französische Staatsangehöriae Bartisol, der 3266000 Frcs. tür Nochtroasarbeilen bei dem Bau des Hafens von Salon ichi fordert, verlangt die Esn lekung einer Schiedsnerichlskommission zur Neaeluna dieser Strerstranc. Wie verlautet, würde die französische Boischast intcrveniren. falls die Angelegenheit nicht aus gütlichem Weg: geregelt würde. Belgrad. Wie in Hoskresten versichert wird, wurde die Reise des Konigspaares an den russischen tzos aus Januar festgesetzt. LcrUlchcs »u»r» Lachslschcs. resveg. 17 Dezember —* Ihre Majestät die .Königin wohnte gestern Nach mittag der Christbescheruna in der unter ihrem Protektorate stehenden Nähschnle ur Lenbnitz-Neuoiiro bei. — Heute besuchte ne in Begleitung des Hosiräuleurs v. Nauendorfs das Magazin des Hostieseranten I. Olwier und das der Firma Taen Arr Hee im Vinoriabaiise nnd macbte in beiden Geschärten Einkäufe, Mittwvllr. 18. Te;eittlier lUOI. —* An dem gestern Abend den Mitgliedern der Eriicn Kammer von deren Präsidenten Wirkt. Geh Ratk Ti Gras v. Könncritz a»t dem „Belvedere" gegebenen I ner nähme'' Ihre Köii'gl. Hohesten die Prinzen Georg. F:r»kri.-p Au-'uit Johann Georg sowie 'ämmtl'cbe Stgatsmm'.ster Tbesi —Ihre Kömgl. Hoheiten Prinz und P ri n z et s' n Friedrich August empfingen heute Mittag rw Ta'cbmberg- Palois den engliichem Gesandren Viseoum Gough in Andiev —* Ihre Kaikcrl. König!. Hoheit Frau P r i n z esii n Friedrich A u g n n be'ucvte heute die Dresdner Kuno gcwerbehalle des Hoflieferanten Bcrirhard Schä'cr. Plage:- tlrasze 7. nm Einkönte zu machen. —* Heute besuchte Ihre Königl. Hoheit Prinzess in Johann Georg das Spielwaaren-'eschäst von Richard Zeumer '^chkosisirosie 3t nnd bewirkte (rinkäusc. l —* Tie Fürstin Lwois «Pilma Parlcivhis besuchte aesteri! j die Weihnachts-Anssiellnng der Pavierbvnvinng von Rndoit : Jahn. Progeritrasie 3, der Fürst zu Castell-Castell gab der Firma Bestellungen an'. —* Ter Kaiser von Oesterreich verlieh dem Vorstand« der Zellal'iertig'inaöstelle am tlKihnbote in Kitt,an, Herrn Steuer- inipektor Lösiler. das goldene Verdientckrenz mit der Kro»-. —* Herr H. Thcnius. Hanpirebakteur beim „TreSdlt: Anzeiger" tritt, seinem Gcsiiche cnttvrechend. am l. Januar den wohlverdiente» Ruhestand. An seine Stelle tritt Herr Redo! teur Tr. Li er vom „Dresdner Anzeiger" und on des Letzt genannten Stelle der Schristsicller Herr Obcrwinder ans Berlin. —* Am Sonnabend vollendete Herr Otto Kellner, Obe lehrer emer.. ieni 80. Lebensiahr. Er ist eins der ältesten Mir glieder des Allgemeinen Turnvereins zu Dresden, denen Turn ralhe er 14 Iabre, 13 davon als Vorsitzender, anaebört hat. In Tankbnrkeit nnd Verehrung brachte der Turnverein seinem Ver dienstvollen Vercinsältetten die herzlichsten Glück- nnd Segens, wünsche dar. —* Herr Obervostsekretär Hasse in Zittau tritt am 1. Januar in den Ruhestand. In Avertennnna seiner treu in - leisteten Dienste ist ihm der Albrechtsordcn 2 Klane verliehen worden. —* Landtag. Tie Zweite Kammer erklärte in ihrer heutigen 18 intentlschen Sitzung zunächst die Wahlen der Mag. Trhiibart. Rittberger. Schmale. Held. Knadlack, Neidhardt. Edlen v Quersiirth Weigert nnd Wittiq tur ailk'a- Hieraus trat die Kammer in die Tchluscherathung über den Gesetzentwurf, die den Ab geordneten zur Snnvdv :n gewährende A uSla > ung betretend Ter OZeietzentwnri bestimmt im Weientlichen. daß dtz Auslösung vvn mitber 9 Mk aus 12 Mk. erhött irird: die »n Dresden wobnenden Tnnvdglen bezieben nur die Halste der Auslösung. Nach furmi Begründung durch den Abg. Nudelt wurde der Gesetzentwurf am Vvr'chlag der Ge'etzaebunnsdeputgtian einstimmig gntgebeißen. — Alsdann wurde der Ge'etzentwurt über die Tagegelder der Lnndtagsabgeordncten ebenialls in Scbllischergkbuna ge nemmen Nach dem neuen Gesetze sollen die den Landtagsabgeord neten zu gewäkrenden Tagegelder ebemglls vvn 9 aut 12 Mk. erbebt werden: als ne» bestimmt das Gentz. daß demenigen Ab gcerdneken. welche wesentlich an dem Orte, wo der Landtag ar ballen wird, wohnen. 6 Mk Tagegeld gewährt werden. Tei Berichterstatter Mg. Sviesi beantragte nach kurzer Begründung Namens der GeietzaebungSdevnkatien die Annahme des Gesetz entwiiriS. Tic Knmmer schloß sich diesem Anrrnge an und bestimmte seiner, daß das Gesetz sür den gegenwärtig tagenden Lcmdtng rückwirlende Kreit erkält. Ta der Oieietzentwuri über die Tagegelder eine Beriasilingsiindenina bedeutete, mußte zur namentlichen Abstimmung geschritten werden, bei der sich 69 M- geordnete für den Gesetzentwurf erklärten. Tie Dresdner Abgcord neten Tr. Stöckel. Leiwold. Küblmorgen. Tr. Vogel »nd Kirch buch batten sich bei der Ge'nmmtabstimmung der Stimme ent ballen. — Nächste Sitznng morgen. Mittwoch, Vormittag lO Ilhr- G cm e! n d est e ii er - O rdnung. Mittbeil ungen aus der Geiommisroths- Sitzung Tie Stadnätbe Tr. V o g el nnd Hnrtwig. die bisber der 1. Rotbsablkrilung nls Mitglieder angehötten. werden vom 1. Jan 1992 ab ieinei zweiten Ablbeilnng znnew'e'en. um die IG 5:!s s ! Knnst nnd Wissenschaft. f* Kammennnsik-Abend. Die Herren Max Lewingcr. Erdmann Worwas, Richard Rokohl und Fcrd. von Liliencron leiteten ihre» zweiten Abend mit einem ecbteu Haydn ein. mir dem 6->lue.Streich<iuartctt lop. 76. Nr. 4i, das wir als eine seine, vollendeten 'Arbeiten schätzen. Neben den un verkennbaren Eigenarten des Meisters: guellender Erfindung, sang- und dankbarem melodischen Fluß, ungejuchten Harmonien »nd leicht ansprechenden Rhythmen, zeichnet fick das Werk durch kraftvolle Momente »nd im Adagio durch veionders schöne, männliche Cantilenen aus. Hieran schloß sich eine der vollendet sten und reifsten Kammermusiken Robert Schumann's an, das herrliche, fesselnde F-clur-Streichouartett lap. 41. Nr. 31. In meisterlich herbeigct'ührkcr Verschmelzung vereinigt diese wunder', bar schöne Tondichtung die üppigste Enindung mit tiefem Kunst- verstandniß. Echt schumannsch ist namentlich der zweite Satz und das von hoher romantischer Phantasie durchzogene Adagio, während das Finale in vereinzelten Zügen einen echten kermocn Humor, mit höherer sentimentaler Schwärmerei ge milcht, enthält. Dem reisen, gesunden und männlichen Vortrag, den der bedeutungsvolle Inhalt des Quartetts vorausiept, wur den die genannten Künstler in jeder Weise gerecht. Klar und schön aewielt. durchsichtig und verständlich batten die Herren »mnentlich wich der Sckmmann'schen labynnthischen Polvdhonie «ch Rhythmik die größte Sorgfalt gewidmet, so daß auch diese mtt aekkärt. meist förmlich klastisch dargestellt, kein Hinderniß str da« Berständnitz der Laien wurde, «zur das Schlußstück. TIchaikowSki's Klavier-Trio. or>. 50 l„Tem Andenken eines wßen Künstlers' I. dos man vier Der in vortrefflicher Aus- hrung gehört, trat Herr Alfred Reisenauer mit ein. Ec l uns langst eine bekannte, hochgeschätzte künstlerische Persönlich st, so oft gewürdigt in leinen hervorragenden Vorzügen, daß >n.t noch etwa« zu seinem Lobe zu lagen übrig bleibt. In Ver- »igunc mit den Herren Lewinger und v. Liliencron spielt er »S klassisch schöne Werk in einer Vollkommenheit, wir sie nur lte» geboten werden dürfte. Der Abend, durch die Anwesenheit .hrer Königl. Hoheit der Prinzeisin Mathilde ausgezetchnet. ^lies vortrefflich, zur vollen Demedltzung der z^lreichen r* Die Gattin Anton v. Werner's ist gestern Bor- mittag gestorben. st* Das Erwachen der Völker, herausgegeben vo» Professor Tr. I. v. Psiugk-Harttnng. Archivrath am Geheimen Staatsarchiv in Berlin, unter Mitwirkung vvn Professor Tr. Fournier in Wien, Generalleutnant n. Bartmlehen, Generalmajor Krahmcr, Major Dscheue und Professor Mener. lBerlin G. 2. Verlag von I. M. Svaeth.j Ter vorliegende Band erweist sich mit seinen zahlreichen Illustrationen für den ungewöhnlich billigen Preis von 8,50 Mark als ein Prachtwerk ersten Rang-s. Es handelt sich um einen der erhabensten und wichtigsten Vor gänge, welche die Geschichte kennt, um die Erhebung der geknech teten Völker Eurovas geaen den gewaltigen Zwingberrn und Imverator Napoleon. Im Mittelpunkte demselben steht urn-r deutsches Volk, besonders Preußen, durch die Freiheits- krieae. I» Wort und Bild lernt der Leier seine großen Männer der Vergangenheit: einen Stein. Scharnhorst, Blücher, Gneis» nau und Pork kennen: doch dies geschieht nicht einseitig, nein, im Geaentheil, daneben erscheinen die Vertreter Spaniens. Rutz- lands nnd Englands, und auch der tapfere Feind, Frankreich mit seinen berühmten Marschällen, kommt voll zur Geltung. Etwa 460 Bilder. Karten nnd Pläne schmücken das Werk, unter ihnen eine ganze Anzahl eigens gefertigter Holzschnitte. Eiue Plauderei. Nack, der Erstaufführung des .Rothen Hohn«" von Gerbatt Hauptmnnn habe ich mit litterarhifforöchem nnd auch mensch lichem Interesse die Berliner »nd andere Tbeaterkrstiken studirt. In der einen wird .Der Durchiall des roiken Hahns" mit einem .littera,sichen Bör-enstiir," verglichen und das Ende der „Berliner Litteiaiiirwrannei" sestgestellt. in der anderen wird Haiwtmann mit der qeringichätzigrn Bemerkung „Mobegröße" abgriban rc. Unwillkürlich kommt einem da vir Fabel vom E>el und dem sterbenden Löwen in den Sinn, denn höchst bezeichnend > gerade die. »eiche den Führer der naturaliffllchen Schule in Deutschland, den Dichter der neuromantiichrn .Versunkenen Glocke" und de« .Hannele", einst am meisten geprleirn hatten und in ,edem kriti schen Vorbehalt gegen ieine dichterische Unfehlbarkeit ein an seinem DenürS begangenes MaleitälSverbrechen erblickten, mthellen mm am nnbarmberzlgiten über ihn. Ich glaube wirklich. Haupkmanu hatte Besseres veidie»! und grade, da ich stets und schon vo: vielen Iahien in der Presie vor 'einer Ilebenchätzung gewarnt habe, sann icb es ire> giisivrechen. daß ich lieies 'Mitleid mit ihm empfinde. Welche 'eelsiche Qualen miis: der von allen Seiten llmichmeicheste. übet die tsiienzen 'einer Begabung ,p «chmäklich Getäuschte bei ksie em pll'tzlicheii llni'cknviing 'einer Bewerihung leiden. Begreifen die. ivelche jetzt nach dem Vorbild der de: sinlende Schlst verlgsienben lliatten verminen, denn nicht, daß sie. ei» gutes Tbeil der Verantwortung si:r diele Istrerarsiche Kata j ilrophe liagen und daß sie sich durch ihre lächerliche lleber'chätzung 'denen, den die Snobs nur noch „uweien Gerbari" nannten, zuni ! Mindesten eben'o blamir: haben wie ben Tittuer de? ..Rothe!' ' Habns", des „Michael Kramer" und von Schluck und Jan '"' Ich kann für die glücklich überwundene Haiivtmannichwärrnrrc: : nur ein Analogon sinden. nnd zwar in der Polittl, in der inneren Politik Franlretchs: die Bouiange' Wieviele Gimpel gab es unier den Landslenten dec- zneist durch einen Tingeliangrüängez vollsthümlick gewordenen Generals mst dem rammen schwarzen Pierde. die sich iest cinbilderen. er ici ein navoleonsiches Genie, der Retter, der Fantreich von der Tnmnnei der „Panamiten" be- ireien und eine Aera allgemeiner Glückicligkeit herbei zaubern werde. Im Ausland 'ah man sich verblüsit diese politische Komödie an ohne die geradezu epidemisch aunrelende Verblendung ganze Gewllichastsklosien verstehen zu lönnen. Mit der durch Cliguer künstlich hernngezüchteicn Hauvtmann'chwämerei verhält es sich ähnlich, die ist lenieits der Grenzen Trutzchlands gar nicht ver standen worden, und niemals bat man besivielsweiie in Fankreich soviel aus Hauvimann aemacht. als in Deusictüand aus Edmond Rostnnd Anläßlich einer „Hannele-Aufführttiig" im Berlinei Sch'llerllieaker wurde allen Brstichern eine Zwüchenaktszeiiuiig in die Hand gedrückt, in der itmen schwarz aut weiß beglaubigt wurde. Hautstmann sei drr givßte lebende Dickster deuttcher Zunge: wie denn die Wanderrrdnrr und Buchhändler die in seinen Blättern verlündrte Boltchait weilrrverkündelrn, Hauptmnnn stelle in der .Brrlünkenen Glocke" Goeil^'S.Faust" in den Schatten. Trotz dieser mit unerhörten Mitteln betriebenen Reklame blieb, wie gesagt, Hauptmann's Rubm im Allgemeinen aus Deutschland beschränkt. Der Dichter der.Weber" bat niemals, wie der. meiner Ansicht nach, auch stark üderichlätzte Rostaod erneu Platz uuter den
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