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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011227012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901122701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901122701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-27
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1901
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LLtLrllods Ns.td,r«r i),sc>ll»»«»n adv« 2u»»lr ,cm HIotMl o.».». ,n k>»»'i>«v r» «0, »I», »l« mxi Sla t'I. m vr->»4«» >»> O. s uoö v. ^^Nei-ia-n )»., rVUxtnUke-er. Iv. V«e»n<ir »ue gllecii II. I>NitL»eii, SeeUll LS. 8»N v. c». 6V Nrtr. S.L6 jlk., voll co, 120 Ölte liir 6 Nr »riulllo cool. Nnrpi»» ». l>»vl- ,cke»ii«v v,,>arU,t>»,>l«r>. Ulvl», » knrrsilige kurmii! !mli spsttgi' »Isulisttsn in lisntretinn u. sngl. f; ll llavop U^kf MritzMr. 2H, L MLLHULL vll. gus-ktStsli §^na raiitt» w85s 3»r83p/i5ltsnttii:ji Min« pi'sirs. " ll. llvddv IHlsttl., -nsittStsn. rtpeng roliliö lit/M. gür8si'0fllsiit!ic!i bittigs kpsirs. tDItz» ' Skrurlle Jttniplkchbkiichlk. Hotnachrictitrn. lLiieiidalin-Pekioiiensabipreiie. Tklephonisliniie», Lü „Amor von tieute'» Nkuerwerbungen der jlöingl. Äemälde-Gnlerie. Äerlmcr Leben. Lükower. Freitag, 27. Dezemver 1901. Neueste Drahtmeldungen vom 26. Dezember. Gotha. Der Kaiser traf heute Mittag 12V, Uhr hier ein und wurde aus dem Bahnhöfe von dem Herzog Kart Eduard, dem Regierung-Verweser Erbprinzen zu Hoden lohe-Lang«lburg. dem Erbprinzen von Sachlen-Mciningen, dem LberhoimarEhalt v. Niu^- leben, dem EtaalSminister Heutig und bei» Landlagspräsioenteii ften von brausendem Jubel der Bevölkerung begrubt, ^i» ose war die 2. Kompagnie des '.»5. Insanlerir-Regimeius .ceutompagnie ausgestellt, deren iZront der Kaiser abschrilt und sodann den Parademarsch abnahm. Hieraus begaben sich die Herrschaften in da- G>'belinzimmer. wo die Ervpiinzejsin von vrohenlohe-Lanaendurg sie empfing: der Festakt fand im Thron- saal« statt. Bor dem Throne nahm der Herzog Karl Eduard Auf stellung. rechts von ihm der Kaiser und die Erbprinzcssin von Hohenlohe-Langenbura. sowie der Grohherzog von Tachien-Äeimar. sink- vom Herzog der Regent, der Erbprinz von Lachien-Meiningen und der Prinz Ernst von Sochsen-Alteiivurg. Tie Lrrdertasei leitete die Feier ein mit dem Gesänge: .Tie Himmel rühmen des Ewigen Ehre." Hierauf ergriff der Regent das Wort zu einer Rede, in der er aus die Bedeutung Ernsts des Frommen als FriedrnMrsie» binwit- und insbesondere betonte, datz wir eine Bereinigung aller Evangeii'chen nach dem Brnpiele des grogen Ahnen erstreben sollten. Mit besonders herzlichen Worten wandte sich der Regent an den Herzog und schiok mit der Bitte, daß der Kaiser dem Herzog auch serner seine Huld gewähren möge. Hieraus hielt der Kotier folgende An > prache: „Zunächst spreche Ich Meinen herzlichsten und tiefgefühlteste» Tont aus jur dir rueisteihafte Rede. ' - - "» ^ "' Mt, nnb tu markigen Lurchen das Bild des net hast, dessen Andenken Wir heute leiern. „ hierher zu kommen, bin Ich bewegten Herzen- um io lieber gefolgt, als -Ich aus Vieser deuMen Stadt hier Meine Frau geholt dove. den Edelstein, der an Meiner Seite alllnzt. der eS Mir ermöglicht, daö lchwere Amt zu sühren. das Mir oer Himmel ausgebürdet hat Wer bie Gefilde Thüringens die Ich, jahraus lahrein Gelegenheit gehabt hat. das !olk zu beobachten, der wird von leiner Poesie, stillen Walde und vor allen Dingen von seiner ütterlichen treuen Anhänglichkeit an seine Fürsten gerührt. " ' der heutige Gedenktag, wie man ihn Zrch der delüLt und thüringische von feinem uneril Ich begrüht eS mit grober Freude, daß de würdig de- groben Fürsten, und schöner. nicht wünschen kann, uns hier zusammengesiihrt hak. Dieser Tag füllt in das Fest, welches die Menschen aufsorbert. sich wieder in KindeSerinneruna zurückzuverleben, wo das Geschenk der Liebe Gottes, die Erlösung, der Meiilchhelt gegeben wird. DirieS Fest ist wahrlich geeignet, für Gedanken des Friedens und Gedanken der Einigung unlrrr Herzen zu erwärmen. Riemand inner uns. die wir hier stehen und die wir stolz darauf sind, die Nachkomme» diese» groben Fürsten zu sein, wird vergessen, daß nur wenige Mellen von hier di« Wartburg steht, von der auS das Lieb: .El»' feste Burg ist unler Gott" leinen welterobernden Zug unternahm, und daß alle die Fürsten, die atS einzelne Pteilcr in der damaligen furchtbaren Zeit der vom Himmel über unser Vaterland verhängten Prüfung mit Aufbietung aller ihrer Kräste zu halten gesonnen waren, was sie halten konnten, ihre Kratt nur schöpften von oben aus dem felsenfesten Vertrauen, daß die Verheißung, die Gott «nS tn seinem Mensch gewordenen Sohne gegeben bat. ihnen helfen werde. Die Anregung, die Tu uns heute gegeben hast, ent'vricht den Gedanken, die auch Mich schon lange bewegen Wenn Ich nicht damit dervorgetreten dm. so liegt der Grund nur darin, daß Ich fern davon bin. auch nur in Wünschen und Hoff nungen der Selbstständigkeit Anderer nahe zu treten. Daß aber ein hohe- Ziel Meine» Leben» eine Einigung der evangelischen Kirche» Deutschland» in den für sie gedachten Grenzen wäre, brauch« Ich nickst zu betonen. Ich meine, daß wir auch ein Bild dafür finden können. Wie der unS gesandte Gotte-,ohn und Heiland da» Wort gebraucht bat, und der Einzige ans Erven ge wesen ist. der «S gebrauchen konnte: „Ich bin der Weinstock und idr seid die Reden', so können wir uns einzeln als selbstständige Rebe« an dem Weinstock entwickeln und io Galt will, gemeinsame Frucht bringen. In diesem Geiste unserer Väter wollen wir Wirkens Möge von dieiem Tage ein Strom des Segen» über gehen! Die Ge- das feste Ver- „liein Schutz für den Heranwachsenden LandeSberrn nie Nachlassen soll und Ich jeder Zeit bereit dm. ihm mit Rath und Thal zur Seite zu stehen. Wir aber, die wir hier zujammengekommen sind, um dieses herr liche Fest zu feiern, wollen etnstimmen tn den Ruf: .Der Prinz- regent und der Herzog hunah. hurrah, hurrah I" Alsdann gab der Direktor de» Muicums, Geh. RegiemngSrath Purgold, eine kurze üebrrsichl über die Entwicketiing der Fraae des Denkmals jur Herzog Ernst den Frommen, nannnte die Namen der mit Preisen hervorgegangenen Künstler und schloß mit der »na der Modelle in der weimarnchen Galerie röstnet zu erklären. Darauf begaben sich die isten dorthin und besichtigten die Modelle. Um der Kaiser mit den anderen Herrschaften und lchnhof zurück, von wo die Abfahrt um 1 Uhr Kit dem Kaller fuhr der Herzog Kart Eduard . während kurz daraus der RegierungSverweier drte, von wo er sich nach Straßburg t. E-, be- Herzog , au- der Ko»k Bitte, die AM de» Schloss iürsillchen 1 Udr M' dem Gesolge «5 Min. erst,!. _ nach Potsdam zurück nach Kobarg rn Wildpark e auf daS Herz! dem Neuen »am zurück, w ig zucückkehrle . Der Kaiser Heyog tr, Kalter verabschiedete sich auf dem Bahnhose und der ' Uhr 20 Min. hste von dem Herzoge und begab sich sodann nach Parts. Urber den ti a Och -chi.le n i s chen ler geile . Stand der argen- Ltreitstage berichtet ein Telegramm vom L. Dezember au» Santiago:« Stach dem , .llndlnngrn durch Thile habe da« letztere neue . _! gemacht, die von Argentinien geändert worben seien. .^>r chtlenisch« Regierung habe die betrefsenden Abänderungen angenommen und di« bezüglichen Schriftstücke seien am 2b. Dezem ber >b«n»S unterzeichnet worden. Rom. In Florenz und Pisa ist der Amo infolge starken den Ufern getreten und hat einige» Schaden vcr- Ncapel. Heute wütbete ein Ehklon, durch welchen mehrere Häuser hier und in Poaaiv Reale theils beschädigt, Ihcils fortgerissen wurden. Auch ein Ma'chincnschuppeii out dem Bahn hof und eine Gießerei wurden beschädigt. Eine Frau wurde ge- tödtei, Ä> Personen sind verlebt, vier davon schwer. Soldaten und Arbeiter sind mit den Auiräiimunysarbeilen beschäftigt. Madrid. Dem Grvßsursten Thronfolger von Rußland wurde der Orden des Goldenen Vließes verliehen. London. Das „Reutcr'sche Bureau" meldet ans Pretoria vom 21. Dezember, es sei unter den Buren, die sich ergeben hätten, die Bewegung im Wachten begrifjeii. sich den National Scouts aiizuschlieLen und jo eine raschere Beendigung des Krieges herbeizuführen. Insolgc der vortrefflichen Dienste der Scouts in testier Zeit sei die Erlaubniß erlheilt worden, zwei neue Abtheilungen für Ost- und Südtransvaal zu er richten. Es seien bereits zweihimdert Mann unter bekannten Bureiiführer», die von ihnen selbst gewählt seien, versammelt. Bclliers. der Führer einer der bereits bestehenden Abtheilnngen, habe vor Kurzem ans eigenem Antrieb einen Nachtmarlch unter nommen und ein Burenlager ansgehoben. Auch bei den erfolg reichen Unternehmungen Bruce Hanrillon's habe ein Bärenführer Namens Eronse unterstützend nrikgewirtl. London. Lord Kitchcner meldet: Dcwct erstürmte cm 24. Dezember das Lager Firmans bei Twcefontcin, wo sich 4 Kompagnien Neomanric mit 2 Geschützen befanden. Ich be fürchte. daß unsere Verluste beträchtlich sind. Petersburg. Oberst Irman. der Kommandeur der trans- baikatlichcn ArtlUeriedloision, hak am ll. Dezember bei TuchumS, l7ö Werst von der Stadt Bodune entfernt, eine unter der Führ ung Wau Louchus befindliche Schaar von 2000 Tungulcn reilvreiigt. Tw Lunguieir hätten eine Eitadelle mit Tbüriuen und drer Schanzen innegehabl. die erobert und niedergebraniit worden seien. Viele Waisen, Vieh und Pjerde jewu erbeutet worden. Ter Feind habe bedeutende Verluste gehabt. Acht ruistsche Sol daten seien verwundet worden. Eriwan. Die Schienenlegung auf der Bahnlinie Alexandropol—Eriwan wurde vorgestern beendet. Der zeitweilige Perwnen- und Güterverkehr toll dieser Lage eröffnet werden. Belgrad. Die Skupschtina nahm heute eine motivirte Tagesordnung an. in der das Bedauern darüber ausgelprocheu wird, daß zwei im vorigen Jahre kriegsgerichtlich zu Freiheits strafen verurtheilte Offiziere nicht auch ihrer Charge verlustig erklärt worden sind. Wegen der Annahme dieser Tagesordnung gab der Kri e gs m i n, ,re r Milikowitlch seine Demission, die vom König angenommen wurde. New York. Nach einer Meldung aus Buenos Ayres sind die dortigen Blätter der Ansicht, daß das neue Protokoll die un mitteibare Kriegsgefahr abwendc, aber keine dauernden Garantien iür die Zukunst biete. Die beiderseitigen 'Armeen setzten die Vorbereitungen fort. Chile habe die Errichtung neuer Befestigungen bei Laicahuano und Vunta ArenaS beschloßen. In einer geheimen Sitzung des chilenischen Senats habe die Regier ung um die Ermächtigung nachgesucht, 15 Millionen Dollars zu Bcrtheidrauiigszwecken zu verausgaben. Nach einer erregten Sitz ung sei beschlossen worden, die Ausnahme der Anleihe zu ge nehmigen. Der Wortlaut des Protokolls wird heute in Buenos Ayres und Santiago veröffentlicht. New-2-ork. Tex bisherige Gouverneur von Iowa, Shaw, ist zum Schatzsekretär an Stelle Gages ernannt worden. Z.proz. AnleihederSkadlPlaueni. A. vom Jahre 1 89 7. Di« Sächsische Bank ,u Dresden und die Dresdner Bank haben iieucrdinus einen Tbeiibelrag der Anleihe, die bis t9ü? unkündbar ist, vom Sladtraih zu Plauen i. P. übernommen uns Hellen ihn laut der in vor liegender Nummer erlassenen Bekanntmachung, soweit der Porratb reicht, zum Kurse von >02,24 dei ihren Kalten und Wechselstube» zum Berkaus. Oertliches und Sächsisches. — Am ersten Weihnachtsteiertag besuchten Ihre Majestäten der König und die Königin den Bormittagsaottcsdlenst in der katholischen Hoskirche. Nachmittags b Uhr fand in Villa Strehlen Familientasel statt, an welcher die Prinzen und Prin zessinnen des König!. Hauses Theil nahmen. — Unter Führung des Herrn Obermeisters Biener überreichte gestern Vormittag Itst - Uhr eine Deputation der hiesigen Bäcker- Innung dem König und der Königin altem Branche gemäß zwei Chnststollen von je 1>/s Meter Länge und 36 Pfund Lchwere. Die Audienz erfolgte im König!. Rcsidenzschloffe in " '' ", Admtant Mawr cuttncr von Wehl. . cn eine Ansprache, in der er der Wiederkehr des schönen Weihnachlssestes gedachte, das der Bäclerinnung Gelegenheit gebe, ihre Anhänglichkeit von Neuem zu »eigen; er dankte für das Gewahren der Audienz, bat um Erhaltung senieren Wohlwollens und schloß mit de» besten Wünschen sür langandauernde Gesundheit und Wohlergehen der Majestäten. Der König dankte mit herzlichen Worten und gab seiner Freude Ausdruck über das Wiedersehen der Deputation, an der außer Herrn Ober meister Biener theilnabmen die Herren Bäckermeister Wendt, Wehder. Scheibe. Schuster, Herrmann. Kuntzsch und Hähnich, sowie die Gesellen NobiS, Glauch. Blisckke. Naumann, Starke, Göbel. Schlieder und Müller. Nachdem sich das Königsvaar in die Hoskirche zum Gottesdienst begeben, zerlegte Herr Obermeister Biener die in diesem Jabre besonders gut gelungenen Stollen (1 Mandel- und 1 Rosinenstollen). An dre Uederreichung schloß sich im Innung-Hause ein gemeinschaftliches Frühstück der De« putation, bei dem Herr Obermeister Biener den ersten Trinkspruch aus das Königspaar ausbrachte. Die Gesellen toasteten auf die Meister der Jnnnng. insbesondere deren Oberhaupt, worauf seitens derselben das gute Einvernehmen zwilchen Meister und Gesellen hcrvorgehoben wurde. tischen'Hoskirche und kam st .... Christbescherung 16 armer hiesiger Konfirmanden stattfand. Nach- msttagSlpeisten die Majestäten allein tn der Villa Strehlen. — Der Kal. Obeigärtner in der Herzogin Garten. Kleine, wurde zum Kgl. Hofgärtner ernannt. . — Herrn OberamtSrtcht« Schwer dfeaer in Leipzig, der bei der.,100jährigen ArdutrSlagSseier de» König» Johann am 12. d§. M. hier im Konservativen Verein die Festrede hielt, ist der Titel eines Oberjustizraths verliebe, worden. — Herr Jalirikdirektor Arthur Neese in Meißen und Herr Sekretär Konrad Neese in Dresden. Eisenacherstraße 21, fordern alle Glieder oes Necje'schen Geichlechtü aus zur Gründung eines Neefe'schen Gelchlechtsver bands. Urkundlich läßt sich das Neeie'iche Geichlechr bis in die Mitte des 15. Jahr- hnnderls zurück verjotge», und zwar stiftete im Jahre 1457 Hans Neeie 11. der älteste Sohn deS Bürgers und TuchmachermeffrerS Hans Neese 1 und seiner Ehefrau Margarethe, in der Kursächs. Ltadt Ehemnitz zur Erbauung eines Klosters für die Barfüßer- Mönche eine Summe von 500 fl. Meister Hans Necfc ll war nut Dorothea geb. Scheffel verheirathet, kam 1169 als Senator m den Ehemnitzcr Rathsstuhl. wurde 1476 Prätor und bellerdete dieses Amt bis ^uni Jahre 1189. Seiner Ehe entstammten 4 Söhne (und 3 Döchler). von denen nur Hans oder Johann Neele tll männliche Nachkommen hintcrließ. Dieier war. wie seine Vorfahren, ein vermögender Handel-Herr und Tuchmacher, vermählte sich mit Anna ged. Jahn, wurde 1518 Rathsherr und Rath, Leibarzt und Kurator der Hoskapelle. geb. 29. August 1499. ge,l. 7. Juli 1571 in Dresden, verh. mit Apollonia geb. Kantz aus Annaverg: b) Caspar v. Neese, Dr. med. Kurf. Sachs. Leibarzt und Universikätsprosessor in Leipzig, geb. 10. April 1511, gen. 22. 'November 1579, verh. mit Barbara geb. Stromer in Leipzig; o) Jatod v. Neese. Bürger und Tuchmachermeistcr in Chemnitz, gesl. 29. Januar 1561; a- Paul v. Neese. Bürgermeister. Handelsherr und Tuclunachermerster in Chemnitz, gesl. 17. Oktober 1566. verh. »ut Uriuia gev. Wstdeck. — Die,e vier Neesen sind durch Kager Ferdinand 1. im Jahre 1559 aus dem Reichstag zu AngSdurg in den erblichen Adelsstand erhoben worden. Da nun Leibarzt Dr. Johann v. Neese in Dresden trnderlos starb, so sind alle noch vorhandenen Famsticnzweige auf die Stämme b, c. ooer ck zurnckzureiten. und es wird demnach die nächste Ausgabe der zum Cuilritt m den zu blidendeu Geschlechtsverband sich meldenden Neesen sein, den Nachweis ihrer Abstammung beizu- bnngen. — Heber die Herabsetzung der Eisenbahn- Personenfahrpreije. Die Ansprüche des reiserrdeu Publi kums an dre Eisenbahn in Bezug aus Zahl, Schnelligkeit und Be quemlichkeit der ZugSverlnriduiigen und Transportmittel sind im Lause der Jahre rn hohem Maße gestiegen. Tie Ausstattung der Wagen, ihre Beleuchtung und Heizung find mit Dem, was in dreier Beziehung in früheren Zelten verlangt und geboren wurde, kaum noch zu vergleichen. Das unaufhörliche Drängen nach größerer Schnelligkeit der Züge hatte zur Folge, saß stärkere Maschinen gebaut wurden, deren größeres Gewicht wieder dazu zwang, den Oberbau der Schnellzugslimen zu verstärken. Tic Thatsachc, daß »nt der Zunahme der Zugsschnelligkeit die Unsalls- gelayr wächst, war aber — wenigstens zu einem großen Theil — auch noch die Ursache zu anderen Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gcdieie des Signal- und Weichenslellvlcnstes, die den Eisenbahn- Verwaltungen ganz enorme .Kosten auscrlegtcn. Die Ansprüche am diesem Geviele lassen >ich ermessen, wenn man bcdcnkl, daß in dem den Ständen vorliegenden Staatshanshaltsetat für Sachsen aus die Jahre 1902/03 abermals rund 2 Millionen Mark für solche Sicherhcitsarbeilen nur an den schon bestehenden Eisen bahnlinien ausgenommen worden sind. Diese Umstände uuiß man sich aber vergegenwärtigen, wenn man ein Urtheil über die Be rechtigung des rn letzterer Zeit mehr und mehr hervorgctrctcnen Verlangens einer Herabsetzung der Personenfahrpreise gewinnen will. Von Fachleuten wird behauptet, daß schon bei den ictzigcn Tarifen der Perionentransporr aus den Eisenbahnen nicht wehr rentabel sei, daß vielmehr der Güterverkchr euren Theil der Per- ' »n niit rnnssp vsiitt» kic» ni?l ans sipv sonenlransportkosten uni tragen müsse. Leute, die viel aus der Eisenbahn fahren, kommen nun und sagen, das sei ganz gleich- gilttg, die Eisenbahn sei nur um des Verkehres und nicht um iis- kalijcher Interessen willen da, und außerdem werde eine Er- mäMung der Personenfahrpreise eine so große Vermehrung der Folge haben, daß " ' ^ Reisen zur kein Ausfall zu befürchten sei. In Annahmen ausaegangen. beiden Richtungen wird von falschen Armahv „ Zunächst ist es durchaus nicht so zweifellos sicher, daß lebe Tarif- ermäßigung eine den damit verbundenenEmnahmeaussall deckende Verkchrszunahme zur Folge hoben mutz. Aber auch selbst, wenn dies der Fall wäre, so müßte doch auch mit einer dem Verkehrs- zuwachs entsprechenden Mehrausgabe gerechnet werden. Wer dies bestreiten will, der verkennt, daß dre Verkehrszunahme sich nicht gleichmäßig über alle Züge und Zeiten ergießt, sondern vor Allem den stoßweisen Verkehr trifft, der letzt schon die Vereinbarung des Berkehrsbedürsnisses mit einer wirthjchast- lichcn Ausnutzung der Verkehrsmittel so überaus erschwert. Zweifellos würde der Vorortsvcrkchr und der Sonntogsvcrkehr rm Falle eines Vcrkebrszuwachscs den Löwenancheil daran haben, also diejenigen Verkchrsantheilc, die jetzt schon bewirken, daß die Betriebsmittel nur strecken- und zeitweise ausgenutzt werden. Die sich die Annahme, daß bei einem Vcrkehrszuwachs sich die jetzige unge nügende Platzausnützung bessern werde, ist ganz irrig. Denn aist eine beträchtliche Zunahme der Reisen auf weitere Entfern- ungen ist schon um deswillen nicht zu rechnen, weil für die Unter- Verhandlung an Ort und Stelle ersetzen. Was aber die söge- nannte „Fisialität" der Staatseisenbahnverwaltungen anlangt, so fühlen wir in Sachsen es jetzt am eigenen Leibe, was eS damit sür eine Bcwandtnitz hat. Daran uiug un bedingt jestgehalten werden, daß Eifenbohnreisender und Steuerzahler zwei Begriffe sind, die sich nicht decken. Nicht jeder Steuerzahler benutzt die Eisenbahn in gleichem Maße. Der Landmaun, der mit der Eisenbahn aller Jubeljahre einmal fährt und der Großstädter, der sie alle Tage mehrmals benutzt, die haben Beide ein grundverschiedenes Interesse an dem Verkehrs- mittel. Und wenn Eisenbahn zu einem ^ oder ihre KapitalverzmM . „ den Schaden davon, nämlich die höhere Steuer, ohne den Bor- theil des niederen Eisenbahnsahraeldeszu genießen. Es liegt mit einem Worte nur im Interesse oer Allgemeinheit, daß die Ecke»- bahnverwaltnng an ihrem Geschäfte etwa» verdient. . Diesen Ga»
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