Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths dn Stadt Leipzig. M Sonnabend dm 4. Juni. 1870» LÄ7- Zur gefälligen Beachtung. -DL Unsere Ervedttion ist morgen Sonntag den S Jnnr nur Bormittags bis ' zS Uhr grSffnet. Lxpeaitloi» a«8 U elp^Ixer Vaseblntte«. Bekanntmachung, Zurücklieserung der Communalgardengewehre betreffend. Nachdem durch das Gesetz vom 3. März l. Ä. die Communalgarde für daS Königreich Sachsen aufgehoben worden ist, fordern wir alle diejenigen Mitglieder der aufgelösten hiesigen Communalgarde, welchen auf städtische Kosten Dienstgewehre oder sonstige Ausrüstungsgegenstände leihweise überlassen worden sind, auf/ dieselben binnen 8 Tagen und spätestens bis zum.14. l. M. m der RathSwache wieder abzuliefern. Der Math der Sladr Leipzig. Leipzig, den 2. Juni 1870. vr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. Die Erd- und Maurerarbeiten einer 375 Ellen langen, 12 Zoll weiten Thonrohrleitung in der Pleißengasse sollen an einen Unternehmer vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert, Pro filzeichnungen und Bedingungen auf dem RathS-Bauamte einzusehen und darnach ihre Forderungen bis zum 9. dss. MtS. Abends 6 Uhr versiegelt daselbst abzugeben. Leipzig, den 3. Juni 1870. DeS RathS Baudeputation. Bekanntmachung. Die für die hiesige Gasanstalt in der Zeit vom 1. September d. 9. bis zum 31. August 1871 zu bewirkende Lieferung von 402,000 Centnern Zwickauer GaSkohlen soll au den Mindestfordernden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten und zwar nach Befinden ganz oder theilweise vergeben werden. Etwaige Unternehmer werden veranlaßt, ihre Offerten mit Angabe deS Preises unter der'Adreffe der Unterzeichneten Deputation bis Sonnabend den 18. Juni d. I. bei hiesiger RathSstelle versiegelt einzureichen. Die Bedingungen sind sowohl im Bureau der hiesigen Gasanstalt, als auch auf dem Rathhause einzusehen und gegen Erlegung der Covialien in Abschrift zu erhalten. Leipzig, den 1. Juni 1870. DeS Raths Deputation zur Gasanstalt. Bekanntmachung. Die Stelle deS Archivar- und Protokollanten der hiesigen Armenanstalt ist zur Erledigung gekommen und sofort wieder zu besetzen. Der Gehalt dieser Stelle beträgt 800 Thlr., und bezog der bisherige Inhaber derselben außerdem eine persönliche Zulage von 200 Thlr. Juristen, welche um diese Stelle sich bewerben wollen, haben ihre Gesuche bis zum 11. Juni d. I. an daS Bureau der hiesigen Armenanstalt abzugeben. Leipzig, den 2. Juni 1870. DaS Armendireetorinm. vr. Günther. Oeffentliche Verhandlungen der Stadtverordneten vom 1. Juni 1870. (Aus Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Än der heutigen Sitzung machte der Herr Vorsteher vr. Georgi zunächst Miltheilungen auS der Registrande. Bei dem RathSschreiben über die Entlassung deS Herrn vr. Laube bewendet eS Ein Schreiben deS Herrn Friedrich Voigt über den Sepfferth- schen Bebauungsplan machte der Herr Vorsteher zu den seinige», weil daS von Herrn Voigt vorgelegte Project in engen Zusammenbange mit dem Seyfferth'schen Plan und deshalb mi zu prüfen sein werde ; dasselbe wird au den Bau-AuSschuß ver wiesen. Vor Eintritt in die Tagesordnung erbittet sich Herr Vice Vorsteher Direktor NLser das Wort, um auf das Schreiben dei Herrn ReciorS vr. LipsiuS Einiges zu bemerken, da er in der vorigen Sitzung nicht anwesend gewesen sei. Allerdings seien die Ferien dem Wortlaute nach 10 Wochen; aber da den Freitag geschloffen und Montag oder Dienstags an- gefanaen werde, sodann einzelne freie Tage hinzuträten, kämen 12 Wochen ungefähr heraus. Hierbei bewendet eS. Herrn Einsiedel wird auf zwei Monate Urlaub ertheilt. Zu dem Anträge deS Herrn Advocat R. Schmidt 1) daS Gutachten deS VerfaffungöauSschusseS über die Ver pachtung der städtischen Theater zum ersten Gegenstand der Tagesordnung zu machen, und 2) bei der Verhandlung über dieses Gutachten, welches auf schiebender Natur ist, die Oeffentlichkeit nicht auszuschließen, sondern die- erst dann zu thun, wenn daS Ausschußgutachten abgelehnt worden und damit hie Nothwendigkeit, in die Personalfragen einzugehen, eintreten sollte. bemerkt der Herr Vorsteher, daß er wegen der Personenfrage eine