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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187505268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-05
- Tag1875-05-26
- Monat1875-05
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1875
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Erscheint tSglich früh 6' ', Uhr. RcSaciloo und Erpctlttoa ^ahanuiSgasse 33. Ltrantwortlicher Rkdacteur -r. Hüttner in Reudnitz. kpreckslunde d. Nevaclion Pvr.»»l.,g» vv» lt—>2 I»>r «»chmillag« von < — L Ubr. Annahme der für die nächst- ftliende Nummer bcjtiinmtrn Mrale an Wochentagen bis Mr Nachmittags, an 2onn- ind Akittagcn früh bis '/,9 Uhr. Maie für Znserattnannakme: Ltto »lrmm. ltniversitätSstr. 22, Kais Lösche, Hamstr. 21, pari. äMMUMtlllM Anzeiger. Lrzan für Politik, Localgcschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. Auslage 13.2V« .Uilinntmcntrprkirvietttlj. 4'^Mk. i»cl. Vringertohn 5 Mk. Jede einzelne Nummer :w Pf. Belegexemplar w Pf. Äebllbre» für Extrabeilagen olme Postbeförderung 36 Mk. mit Postbeförderung 45 Mk. Z„freite Igesp.BonrgeoiSz. 2»Pf. Größere Schriften laut unserem PreiSvcrzeichniß. — Tabellarischer Latz nach böbcrein Tarif. Ucclamcn »nlcr Lee» krvaelionrkrich die «pallzcile 4N Pf. Inserate sind stets an d. Erpcdllio» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumar-meio oder durch Postvorschnß. W 146. Bekanntmachung. Da- Abputzen der IohanniSkirche nebst Thurm allhier soll, vorbehältlich der Auswahl unter den Submittenten, an den Mindestsordernden »ergeben werden. Anschläge und Bedingungen liegen auf dem Bureau unsere- Bauamteö (RathhauS 2. Etage) aut, und werden auch ebendaselbst gegen Erlegung der Eopialien abgegeben. Die Offerten sind unter der Aufschrift „Abputz der IohanniSkirche betreffend" versiegelt bi- zu de« 12. J«»t d. I. -ka<P«ttt«gs T Uhr bei genanntem Bureau einzureichen. Sofort nach 5 Uhr desselben Tage- erfolgt ebendaselbst die Eröffnung der eingegangenen Offerten, wozu allen Betheiligten der Zutritt offen steht. Der Zuschlag selbst bleibt unserer Ent. fchließung Vorbehalten. Leipzig, den 21. Mai 1875. Der N«th der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Wangemann. Beschlüsse -es Raths in -er Plenarsitzung vom 8. Mai 1875.*) Die Stadtverordneten haben den im Interesse det städtischen Krankenhauses beschlossenen Ankauf de« benachbarten Fritzsche'schen Gartenareals ab gelehnt, und ist hierbei nach Lage der Sache Be- rubigung zu fassen. DieFeuerlöschdeputation hatte wegen mangelnder geschehen ist. ein Privet, dessen Nothwendigkeit sich herau-gestellt hat, einzubauen, hierauf 2700 zu verwenden und hierzu Zustimmung der Stadt verordneten zu erbitten, die im Budget der Volksschulen sür unvorher» gesehene Ausgaben eingestellte Summe von 750 die sich als unzureichend erweist, auf 3000 unter einzuholender Zustimmung der Stadtver ordneten zu erhöhen, in Anbetracht, daß bereit- 640 ^ 10 verausgabt sind, und im lausenden Jahre noch eine Ausgabe an UmzugSkvsten für Präsenz der Chaisenlrägor zur Bedienung der zg ^hrer ü 75 zu Lasten dieser Vubgetposil.on 1. Keue.wache und zur Vermeidung der Hieraus ^ erwarten steht, wiederholt m Brandfällen entstandenen Unzuträg-' — lich'eäen beantragt, bis zur Fertigstellung der Feuerwache in der Alexanderstraße provisorisch eme Spiitzenmannschast in der Präsenzstärke von 8 Mann in das vormalige Nachtwächterlocal im Slockhause zu legen, hierzu, da nöthkg gegen er höhten Lohn, je 7 Mann der Tage-- und Nacht- ablheilung anzunebmen, hierzu 78 ^ 40 pro Wockc Löhne und 829 ^ 30 ^ sür Wackmodlliar, iöckleidung und Ausrüstung der 'Mannschaften zu verwilligen, und Zustimmung der Stadtverordneten zu erbitten. Es entstanden jedoch Zweifel, ob vaS m Aussicht genommene Kellerlocal als Wach- Ivcal zu benützen in gesundheitlicher Beziehung unbedenklich und zulässig sein dürste, weshalb be schlossen wird, zunächst hierüber bezirk-ärztliches Gutachten einzuholen. Die Stadtverordneten hatten aus den Beschluß de- NalheS, die Steigleitung in Folge der Be bauung der Südseite der Stadt und der hiermit verbundenen Anlage einer Straße über der Lei tung (s Tageblatt vom 30. März S. 1687) zu eonaüsiren, bei der Kostspieligkeit diese« Projekts zur Erwägung gegeben, ob nicht statt Dessen eine der Schornsteinfegerinnung ein mit GaS be leuchtetes UnterrichtSzimmer im Parterre der 1. Bezirk- Schule unter Gewährung von Heizung und Beleuchtung bi- aus Widerruf und unent geltlich für den Unterricht der noch schulpflichtigen Scbornsteinsegerlehrlinge Montag-, DienStagS, Mittwochs und Donnerstag- von 6 — 8'/, Uhr, Freitag- von 6 — 8 Uhr und Sonnabend- von 4—8 Uhr AbcndS zu überlassen, auch dazu Zu stimmung der Stadtverordneten zu erbitten, nach eingeholler Zustimmung der Sladlverord neten in einen genügend bebauten Theil der Brandvorwerkstraße mit einem Aufwand von 4507 63 » eonto der Stammanlage die Wasserröhren einzulegen von der Röhrlegung m einem andern Theile derselben Straße und der > männer und der feiernden Arbeiter gleichen An- Straße kV deS südlichen Bebauungsplanes aber zur s theZ haben, kann nur durch energische Arbeit und Die Rede de» Leipziger R-ich»tagSabgeord«eten I»r. fand am Montag Abend 8 Uhr vor einem nach Tausenden zählenden Auditorium. daS alle Räume füllte, in der hiesigen Centralhalle ohne Störung statt. Die Versammlung ward eröffnet durch den Vor sitzenden vr. Gensel mit kurzer Ansprache, welche gewisse gegen die nationalliberale Partei erhobene Anschuldigungen neuesten Datums, als habe sie zum Gründerihume ein ganz besonders starke- Eontingent gestellt, ebenso zurückwieS und rmder- legte, alS sie Front machte gegen die intolerante Engherzigkeit, welche das Iudenthum vom Reichs tag ausgeschlossen seben und somit einen Sprung in- Mittelalter zurück thun möchte. Reich- OberhandelSgerichtSrath vr. zur. Gold- schmidt erhielt n.in das Wort, um seinen freund- lich zugesagten Bortrag zu halten. Der Tedankengang desselben war folgender (auch der Wortlaut wird in Kürze veröffentlicht werben). Doppelter Dank gebühre den Wählern, vor Allem dafür, daß sie wiederum der reich»- treuen Mehrheit, und zwar der national-liberalen Partei d-S Reichstag- ein Mitglied zugesührt haben, sodann dafür, daß sie dem Redner persön lich durch diese Wahl und in der impomrenven Mehr heit, mit welcher sie erfolgt ist, höchste» und ehrendste- Vertrauen erwiesen haben. Leipzig hat, indem eS reich-treu gewählt, nur seine Pflicht izethan; ein Sieg der gegnerischen Partei wäre nur bei unverzeihlicher Lässigkeit der unzweifelhaft national gesinnten Wählerschaft möglich gewesen, aber auch sehr bedenklich. ES sind unruhige Zeiten, und eS stehen viel leicht stürmische bevor. Eine gewisse Mutlosig keit und Erschlaffung greift, ganz ohne Grund, um sich. Die schwere Knsi? de? Handel- und der In dustrie, an welcher neben vielen complicirten Ver hältnissen die Sünden der gründenden Börsen- Zeit uns bl- zur erfolgten genügenden Bebauung noch abzusehen, nachdem die 2. und 3. (Dach-) Etage veS Eck Hauses am Naschmarkte und an der Grimma'schen Straße seiten- de- AbmietherS sür Michaeli- d. I gekündigt worden ist. die 2. Etage nickt wieder zu vermicthen, sondern bei dem jetzt schon vor- Sparsamkeit überwunden werden. In dem gewaltigen, aber nur durch die frühere Schwäche der Staatsgewalt hinauSgcschebenen und zu seinem jetzigen Umfang gewachsenen Kamps mit Rom kann auf die Länge nur Aufklärung und Jugenderziehung nützen. Kebunt, der Llöialtttunasrobre vorrurieben lei -1?" vor-1 Dem besiegten, aber mächtigen Nachbar gegen m» --M -W-W s,n» ».«' "°0> Emchlu^ jib« mliN-n wir möchUq nr.lls.ri biridrn L °".Ln u ' "i?» 7».7'7br.n°-n Mdugei -n. s--.. Le», "''«»er ^ deuten 2-i°de.ren s,ch !L k-'Ln' «'- LieSichmeij" n°» -m»- D.« Me dem,». Re.» ist zu Grande ge-,.n,.n « , n im «einike ^ "7 «Urgerihnn, nab. weiches Iren dem »°„er ,nr / Röhren im Gefolge haben werde; bei der Ueber- wvldung können die an den Röhrensträngen er forderlichen Reparaturen, ohne den Etraßenver lehr zu stören, auSgesührt werden, während iu Keparatursällen nach Hebung der Röhren die Straßen mit empfindlicher Sistirung de- Verkehrs auszebrochen werden müssen; die Hebung ist nicht «Ucker- ausführbar, als daß die Röhren auf eine neben der jetzigen Leitung vor der Hebung zu bauende Mauer gelegt werden, durch diese Mauer würde aber die Straße in ihrer Länge in zwei Theile geschieden, so daß die Bei und Neben schleußen der einen Straßenseite in die aus der andern Seite liegende Hauptschlcuße nicht geführt werben könnten: weiter müßte die Hebung der Röhren von der Connewitzer Chaussee ab in der Richtung nach der StaatSeisenbahn in horizon taler Richtung soweit fortgesetzt werden, bl- die Steigung wieder beginnt: eine Senkung unter die Horizontale ist unzulässig, weil dadurch Luflsäcke entstehen würden, welche nicht nur den Betrieb erschweren, sondern auch die Röhren gefährden; endlich würde, um den Betrieb nicht gänzlich zu stören, bei der Hebung eS nöthig sein, daß zu nächst eine der beiden Rohrleitungen umgelegt, »nv die Umlegung der anderen erst dann in 2sn xiff genommen wird, wenn die erste wieder zum clrieb fertig geworden, hierbei würden die aufopfernder Wirksamkeit zu einer Erholungs reise eine Beihülse v»u 80» zu gewähren. die nach den localen Verhältnissen und lusti gen Eiurichtuugen nickt dringend »bthige Wieder herstellung de- gerade in dem IohauuiShoSpital immerhin sür die Personen nicht ganz ungefähr lichen Fahrstuhle» daselbst zur Zeit zu unter lassen, uud hierüber den Stadtverordneten Mit- thellvag z» machen, und da- Gesuch de- ForstausseherS Gaudeck um GehaltSaufb sserung «bzulehnen, jedoch der Forst deputation für da- nächstjährige Budget die Auf hesserung der Bezüge der fraglichen Kategorie Forstbeamter zur Erwägung anheimzugebeu. Der Antrag, ein neue» Gebäude für daS städtische Eichamt, daS wegen seiner Ausdehnung inSbesonlre bezüglich der Faßeichung auS den jetzt unzulänglichen und nutzbringenderen Räumen zu verlegen und insbesondere in die Nähe eines Flusse- wegen de- bei der Faßeickung erforder lichen bedeutenden WasserquantumS zu bringen ist, aus dem Bauplatz? am Floßplatze gegenüber dem MMer'schen Hanse, an die Nordseite deS Sckimmelschcn GutSgebäudeS zu errichten, wird von der Deputation zurückgezogen, nachdem darans hingewiesen worden, daß der in- Auge stationen für ihre Bestrebungen, der einen für die kirchlichen, der andern sür die wnthsckastlichen Beiden sind die Begriffe StaatSpfbcht und Patriotismus leere Worte, untergeordnet den Strebungen der alleinseligmachenden Kirche und deS alleinseligmachenden Arbeiter-KatechrSmuS. Beide gestatten keinen Raum dem selbstdenkenden und freien Bürgern, sondern beanspruchen von der Masse unbedingte Unterwerfung und Gehorsam: beide stellen da- Unseblbarkeit-princip auf, und dabei haben sie die Slirn, dem nach seiner besten Ucberzeugung wirkenden reickStreucn Bürger den Vorwurf der Abhängigkeit, deS feilen IasagenS in- Gesicht zu schleudern, Viesen Bürgern gegen über aus ihre Unabhängigkeit zu pochen! Sie wagen eS, der liberalen Mehrheit da» Darniederliegen von Handel und Gewerbsteiß in die Sckuhe zu schieben, ja den Bürger mit dem Köder geringerer Steuern locken zu wollen. Und in diesen Cdor stimmt envlich noch eine drille, sehr wunderlich construirte Partei mit ein. Sie nennt sich „landeStreu". „conservativ", zählt aber auch viele radicale Elemente, außer Dienst getretene Revolutionaire u. dergl. Auf ihre Schlagworte, wie z. B. bei der letzten Wahl, verlohnt rö sich nickt einzugehen. Sie zählt sicherlich in ihren Reihen viele flanz wackere Männer, denen ein Umsturz deS Reiche- gar nicht genehm wäre, welche sich aber von alten Vorurtheilen. von engherziger Schwächlich keit nicht trennen können. WaS diese Partei scheinbar eint, ist der Ruf gegen übermäßige Centralisation durch daS Reich. Allein der Partei alS solcher kann eS nicht bloS darum zu thun sein; eS liegt dazu auch gar kein Anlaß vor. und eS finden in dieser Partei die Elnzelstaaten, deren Stellung im Reiche eine viel günstigere uud sicherere ist als früher, gar keine Stütze. Die ReichSgesctzgebung ist sehr energisch und ingreisend, aber nur, weil jahrhunderllange Ver nachlässigung gut gemacht werden muß. Wer den gotoenen Zeilen de- Bundestag-, der sogenannten „europäischen" Politik der Herren von Beuft und von der Psordccn nachseufzl. wer den giftigen, künstlich groß gezogenen Haß und Neiv gegen Preußen nicht zu verwinden vermag, oder wer etwr noch sür schweizerische Miliz Ver« sasiunq und dergleichen schwärmt: Dem ist nicht zu Helsen. DaS deutsche Reich ist kein Einheitsstaat und hat keine Anlage dazu; den Einzcl 'taaten ist freie Bewegung, Pflege ihrer eigenen Interessen. Vor arbeit für die gemeinsamen Zwecke des Ganzen im vollen Maße gelassen, jeder einzelne Staat kann durch tüchtige Leistungen hierin sogar GroßeS crrcicken, sich und allen Andern zum Nutzen. „Eme Gefahr sür den Bestand der Einzelstaaten — die- waren die eigenen Worte deS Redner- — liegt nicht in ihrer Reich-treue, sond ern einzig darin, wenn sie cs versuchen wollten, den Bestand und die Rechte de-Reiches in Frage zu stellen. Inunserer Seite stand. Jetzt ist der deutsche Reichstag I Partei, nicht in den sogcnannten Lande-treuen da- Organ deS geordneten treuen BürgerthumS. Schlimm und beschämend, daß man von natio naler und reich-treuer Partei sprechen muß; Be stand und Verfassung dcS Reich- müßten über alle Parleisragen erhaben sein. Gleichwohl giebt ei mächtige, wohl organisirte reich-feindliche Parteien, welche als solche bewußt oder unbewußt auch den auswärtigen Gegnern in die Hände arbeiten In dem Augenblicke, wo da- Reich ihre An forderungen erfüllen wollte, wo eS die römische Kirche im Reich frei schalten ließe, die Jugend und Schule der Kirche unbedingt preisgäbe, wo da- Reick mit Staatsmitteln Productivverbindungen der Arbeiter gründen und jedem Arbeiter völlig ausreichenden Lohn garantiren wollte, da würden die Ullramontan-n und Socialdemokratcn sehr eifrige ReichSfrcur.de sein. Ein- wie das Andere ist unmöglich GewissenSsreiheit und Religionsfreiheit sind vom Staate nicht bedroht und seit einem Jahrhundert sind die Regierungen und die vielgeschmähten Mittelklassen eifrig bemüht, die au» persönlicher und wlrthschäitlicher Unfreiheit der arbeitenden Classe, einer tausendjährigen Erbschaft, hervor gegangenen Folgen binw. gzuräumcn, durch Iu gefaßte, Uber die Bcdürfuisse de« Eichamtes seiner Wasserrohre "der' hechcn'Svmmertemperatur "so I ^ be nach weit h,na«Sgcbende Platz Re schönste I ^Verziehung, "durch Anerkennung voller Gleich lein dak dies nnikwend.» I habe zu werthvoll, wSbesondere nach Par-1 berechtig»»«, durch Schutz gegen grobe AuSbcu- cellnung de« Botanischen Garten«, sei. als daß I z^g die Handarbeiter, innerlich und äußerlich zu derselbe zu den unbedeutenderen, mit den in dortiger Gegend zu erwartenden größeren und monu mentaleren Bauten nicht harmonirenden Eich- amtSgebäuden verwendet werden, und vielmehr beim Mangel anvrer Räume zur Errichtung von der Stadt Leipzig würdigen Gebäuden sür eine Gewerbeschule mit Gewerbemuscum in« Auge zu LLm'LL'Ä °>« °°s Rehre übt. Hiernach und da gegenüber den Be denken gegen die Hebung auch der Kostenpunkt keine Veranlassung bietet, von dem Projekte ab- zugehcn, wird bei der beschlossenen Ummauerung der SteigleitungSrohre unter Ablehnung von deren Hebung stehen geblieben Hieraus wird beschlossen, im westlichen Pavillon ^ »es neuen Theater«, eben so wie die« im östlichen! l"" 1 »m -»21. «ai. »ei dn «ckoclioo »e« LazeblatteS befreien Gerade daS Deutsche Reich hat in kurzer Zeit Große« getban Aber die Verwirklichung der abenteuerlichen Pläne der socialvemokraiischcn Partei ist nur durch Revolutionen, aus welche nothwendig Diktatur und Dc-potie folgen, möglich Zwischen den extremen Parteien, wie anlago nistisch auch in ihren letzten Zielen, findet die engste Verwandtschaft der Denkweise und Kampf weise statt. Beiden sin» Staat und Reich nur Versuch- Haben auch die Einzelstaaten ihre fcsteste Stütze.' Solche« war die allgemeine Auffassung VeS RednerS vou der Parteilage ^ind den Aufgaben de« Reichstag« und seiner Partei. AlS Abgeordneter wird er sich von de» im Dienste de« Staate- und »er Wissenschaft er worbenen lieberzeugungen leiten lassen, die Auf- st llung eine« besonderen Pro gramms im Einzel nen hält er für ebenso unnöthig als verwerflich. „An doktrinärer vertrockneter Schulweisheit ist kein Mangel." Der Redner geht sodann auf die bevorstehende Justizgesctzgebung ein, welche er in Kürze charak- terisirt und deren wichtigste Aufgaben er skizzirt. Er hebt hervor: die Stellung de- obersten Reichsgerichts, die Frage der Geschwornengerichte, der Privatanklage und der Handelsgerichte, und vertritt die von chm seit Jahren ausgesprochene Auffassung. Zum Schlüsse spricht er sein Bedauern auS, daß nicht mehr der treffliche Stephani die Stadt Leipzig vertrete und daß e- ihn selbst einen schweren Kamps gekostet habe, gerade Stephani'- Platz einzumhmen, überhaupt aber ein Mandat anzunehmen. Er müsse Leipzig verlassen nickt als nach Berlin versetzter Beamter, wie irgendwo gesagt sei, sonvern au- ganz sre'em Entschlüsse. Er lhuc eS sehr ungern, weit er in nahezu fünf, jährigem Auienlhatt und im Zusammenwirken mit den trefflichsten Männern Leipzig gl- eine neue Heimath lieb gewonnen und an der Tüchtig keit seiner Bürger sich erfreut habe. Er gebe eine sehr wichtige und einflußreiche VerusSstellunq aus Die Mitglieder de- ReichS-Oberhandel-gerichtS hätten zu ihrem Theil an der Schaffung de- ein heitlichen Recht- und an der Ermöglichung eine- allgemeinen obersten Gerichtshöfe» wesentlich mit- gearbeitet; er wünsche lebhaft, daß dieser allge-
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