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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020710011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902071001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902071001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-10
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1902
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LuO-ilsr-, Ojekt- ,1 knmk». «tv. I lrillier Vr. ttbitner i, 8iui»1ori»» j Ikr. o«»«e« I. ^ii»ck«rl8nnnlt« bc-i Dr«i«1on7l 8eLöll!ivitsmtttGL eiodt «» «Ino vnnwnn«. rvinlrlteti rsello, itubcl kvlin prolsrvvrtti« ?i!>p»r»to «inet II»»lIii»»»nn « L« , ,,N<I VI»rn,»»^-VI«n,l«ll»I, j« . „ Ins»« «toi, in eton bea««i-on l)r»t?sn- UN kl Osi-kanio, luiiixoii nur <tio uotlton II »tkin snn'«eil«» dipuriulilüi >,, «oben bei llerm. lioeli, ^Ite. Moinbel, purtüiuoui Lu--, rruijonsUrui«o, null I'. rVoIImunn, IlauplLtrsWu, 0,0. VoU8lLllÄlLv Vourl8tvll-Lu8rÄ8tvllLvll >° erüssioe äus- ,^8. kikvltll »US na!,! omi.iioUIt Ledlossstr. 23. pari. unS l. Ltsge. Nr. 188. r»>««tl: !LNS L»L! Domierstag. IV. Juli Für!>it Vll-e- uilü Kistzcit. Dt» geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesig« Geschäftsstelle beziehen und dessen Nachsendung »ach de» 8«i»ii»ve»^»k»i»tr»«»lU,ov1ei» wünschen, wollen der Unterzeichneten «eschüsttstelle rechtzeitig darüber MiNheilung zugehen lassen, damit di» Überweisung bezw. Weilcrsendung durch die Kaiserl. Post vünktltch erfolge» kann. Dem UeberweisungsaiNrage ist deutltch« StawenS-» Ort-- und WobnuugSangabe beizusüge». auch ist die im Deutschen Rcichipostgeblcie — Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — ersorderliche NeberWkisungSgebiilir von l Mk. für ein Kalender-Vierteljahr. 7V Pf. sür 2 Monate und 40 Ps. sür t Monat nebst etwa noch zu entrichtender Bezug.'gebühr vor der Abreise an und etnzuschicken. Die Ueberwcisungen verstehen sich post lagernd, könne» im Deutschen ReichSpostgebiete aber auch mit Zu stellung deS Glatte- bi- in die Wohnung beantragt werde«! da» Bestellgeld von je 14 Ps. für den Monat würde dann glcichsall» vorher an NN« mit zu zahlen sein. Für Diejenige», welch» die „Dresdner Nachrichten" ««glich ans Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort HSusig wechseln, sind besondere Retse-Kreuzbandsendnngen eingerichtet und betrügt bei tüglichrr Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn (bis zu 100 Gramms monatlich ZS Mk. 8U Pf., nach den Ländern de- Weltpostverein» monatlich - Mk. ütt Pf. Die Leser, welch« die .Dresdner Nachrichten" durch die Post tMvsange«» wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihre- Wohnorte- wenden, bei welche», ihre lausende Bestellung erfolgt ist. Ueberweisungen innerhalb des Deutschen NcichSpvst- gebieteS werden seiten» der Posttimter gegen eine Gebühr von üO Pf., im Verkehr mit Oesterreich und sremde» Ländern gegen eine solche von I Mk. auSgesührt. SesWWt ln.IllÄlin MMItli' Marienstraste 38. Der politische Adel. Die neuesle Frucht, welche die polnische Aufsässigkeit gezeitigt hak. ist da- an anderer Stelle bereits im Wortlaut mitgetheilte Schreiben der polnischen Mitglieder des Posener Provinzialland- tageS. Da- Schriftstück ist nach Form und Inhalt gleich un zulänglich. zum Theil geradezu widerwärtig. ES enthält den Versuch einer.Rechtfertigung" im Voraus für die Nichlbcthcilig- ung der polnischen Henen an einer Kundgebung zu Ehre» des Deutschen Kaiser-, die erst noch stattsinden soll. Ta hätte cs sich denn doch in jedem Falle besser geschickt, wenn die edlen Schlnch- zitzen mit der Kundgebung der gckränkle» Gefühle ihres »atioual- polntschen Magnatenthums gewartet hätten, bis die festliche Ge legenheit vorüber gewesen wäre. Vielleicht wäre den Veranstaltern der jetzigen voreiligen Demonstration dann die Eikcnntnih auf- gedämmert, datz man an allerhöchster Stelle aus ihre Anwesenheit überhaupt keinen Werth legte und weit rntfcnit war, ihr oslrnia- live» Fernbleiben als ein besondere- Unglück zu empfinden. Das geflissentliche Sichvordrängen. wie es in dem Schreiben an de» Oberprüsidenten von Posen Dr. von Bitter zu Tage tritt, sicht in scharfem Widerspruch mit der von den polnischen AdclS- vertretern betonten tiefen nationalen Trauer, von der die Herzen der Polen angeblich erfüllt sind, weil der Deutsche Kaiser, der Schirmherr der nationalen Würde und Ehre, der berufene Hort aller deutschvaterlllndtschen Interessen in alle» Gaue» deS Reiches, eS gewagt hat, ln seiner Marienburger Rede im Angesicht des ganzen deutschen Volke- sich laut und frei zu seiner heiligen Herrscherpslicht aus dem Gebiete eine- nachdrücklichen Schutzes des DeutschthumS gegen polnische Uebergrisfe zu bekennen. Geradezu abstoßend wirst dir Art, wie das Schreiben abgesaßt ist. Jeder Satz trieft förmlich von den scheinheiligsten Versicher ungen einer Loyalität, deren henchlertscher Charakter keines Be weise- mehr bedarf; reden doch die Thatsachen auf Schritt und Tritt eine nur zu deutliche Sprache. .Getreue Unterihanen" Sr. Majestät de- Kaiser- und Herrn wollen diese polnischen De monstranten sein: so erklären sie in der schauspielerischen Pose der gekränkte» Unschuld: im Frieden mit ihren deutschen Mitbürgern und gemeinsam mit diesen wollen sie angeblich an der .inneren Festigung de- deutschen StaatSgebäudc»" arbeiten und alle aus Gründung eine- polnischen Nationalstaates gerichteten Absichten weisen sie ai- .grundlose Verleumdungen" mit.Entrüstung" zurück. Dabei macht aber die polnische Presse au» ihren nationalstaallichcn Wünschen und Hoffnungen gar kein Hehl. Die Forderungen der Polen nach Erweiterung ihre- Einflüsse» und des Herrschafts gebiet«- ihrer Sprache werden immer dreister und geschwollener, der rücksichtsloseste Boykott jeder Spur von Deutschthnm in den polnischen GrbietStheilen wird erbarmungslos betrieben und selbst in die Schutzimmrr hinein wird von den polnischen Hetzaposteln unter Beihilfe der Jamllienhäupter der Geist de- schlimmsten Auf- rühr» und der ärgsten Widersetzlichkeit getragen, so daß sich dort Scrnen abspielen, die schlechtweg der Beschreibung spotten. Doch was verschlägt das den polnisch-adeligen Augenverdrehei» k Sie wissen von gar nichts: ihr Thun ist rein und edel, ihie deuisch- nationale Gesinnung lauter und erhaben und sic waschen ihre Hände in deutschpatriotischer Unschuld. Ein solches Gebühren wäre zum Lachen, wenn nicht der Widerwille darüber die Ober hand behalte» müßte. Ma» darf cinigermaßc» gespannt sein, ob nicht die pharisäische Salbaderei dieses Schreibens seihst den Wort führern und Freunden des Polcirlhuiiis im Ccntrum und Freisinn unangenehm auf die Nerve» fallen dürste. Sache der zuständigen preußische» Behörden wird es sein, aus dem Vorgehen der polnischen Teinonslranteil die unnilltclbareir piakillche» Folgerungen zu ziehe». Vielleicht wäre es am rich tigsten, wenn der Oberpräsidcnt Dr. von Bitier de» Herren kurz weg erklärte: .Ich häkle zwar das Recht, die Weilergabe eines solchen demonstrative» Schriftstücks zu verweigern. Ich will es aber deuuvch Sr. Majestät dem Kaiser voriegcn, um diesem über die wahre aiitinaiivnale Gesinnung der leitenden Kreise des Polcn- thumS keinerlei Zweisel zu belassen." Dem sei wie immer, die maßgebenden Stellen der Prodi», Posen werden schon ein Verfahren heranSsinden. das den Verhältnissen angemessen ist; da- darf ma» ihnen zutrauen. Ter leitende Gesichtspunkt bei der amtliche» und öffentlichen Behandlung der An gelegenheit kann nur der sein, daß cS sich hier um eine neue Thai polnischen UebermulheS, um eine wcilere Herausforderung des deutschen Nationalbewusstseins handest, eine Heraus forderung, die um so schwerer wiegt, als sie sich unter dem Deckmantel der Loyalität bis an die Person des Kaisers selbst hcranwagt. Unter diesen Umständen erscheint cS müßig, darüber zu streiten, ob der polnische Boykoltbelchluß gegenüber den Posener Kalscrtagen ein einheitlicher und vollständiger sei. oder ob nicht doch vielleicht noch eine kleine polnische Minderheit vorhanden sei. die im Grunde ihres HcrzenS ehrlichere und persöhnlichere Gesinn ungen gegen Kaiser und Reich hege und dies auch durch ihre Theilnahmc an den nationalen Festlichkeiten, die aus Anlaß der Kaiserreise nach Posen geplant sind, bekunden werde. Es wird auch wenig daraus ankvmme». ob man sich zu der Ansicht be kennt, daß der brüSkircude Schritt der polnischen Mitglieder des Posener Provinziallandlagcs ans ihrer eigenen freie» Jnitiaiivc entsprungen sei oder daß sie mehr die Geschobenen seien. Selbst wenn es richtig sein sollte, daß die zur Zeit das Polcnthnm be herrschenden Elemente, die fanatisirtc Geistlichkeit und die radikale iralioiial-dcmokratiiche Partei, den Adel zu seinem jetzige» Vorstöße gezwungen hätte», so würde doch dadurch der dciitschseindlichc Charakter der Kundgebung an Schärfe nichts verlieren. Vielmehr würde daS lediglich ein Beweis mehr sür die ungemeine Stärke der großpolnischen Bewegung sein, deren Radikalismus io sehr alle Dämme zu übcrfluthen beginnt, daß selbst die vielleicht aus höfi schen Rücksichten »och widerstrebenden AdclSmitgliedcr sich willen los dem Zwange beugen und durch das kandrnische Joch deS rück sichtslosesten nationalen Terrorismus hlndurchgcben. Es muß doch gewiß schon ein bedenklich hochgespannter Grad von national- radikaler Beeinflussung sein, der selbst abhängige hohe Beamte der Provinzialvcrwaltuiig und Kammcrhcrren des Pionarchen, wie sie sich unter dem boykottirendcn polnischen Adel i» Posen bcsinden, veranlassen kann, sich so aufsässig zu gcbcrdcn, ohne die zu ge- wärtigenden üblen persönlichen Folgen irgendwie in Betracht zu ziehen. Die Posener Demonstratio» wirft in ihrer aufdringlichen Keck heit, die vor nichts zurückschrcckt. ein ausgiebiges Licht aus die Lage in Posen überhaupt und bestätigt in sehr überzeugender Art. wie Recht der Kaiser halte, als er bei dem Prunkmahle in Maricnburg im vorigen Monat de» geharnischten Ausruf zum Kampfe wider polnische Begehrlichkeit erließ. ..Polnischer Uebcr- mutd", so sagte der Kaiser damals wörtlich, .will dem Dcutsch- tbum zu nahe treten. Ich bin gezwungen. Mein Volk anfzurufcn zur Wahrung seiner nationalen Güter." Tara» muß sich die öffentliche Meinung in Deutschland erinnern, wenn sic jetzt zu dem Vorgehen des polnischen Adels Stellung zu nehmen hat. Es ist ein gar gefährliches Ding um das vorerst »och junge und zarte Reis, das deutsche Kulliirpionicrc an der Ostgrcnze deS Reiches i» der preußischen Monarchie aus polnischem Boden gepflanzt haben. Der sorgfältigsten Mitpslege aller deutschen Patrioten bedarf dieses Reis, wenn es mächtig aufgehcn und sich zu einem gewaltigen Baume entfalten soll, unter dessen schattigem Lanbdach jeder deutsche Mann ans welcher Gegend des Reiches immer sich i» vollkommener Ruhe und Sicherheit niedcrlasscn kann. Schon ein mal in ferner Vergangenheit war cS so, als deutsche Ritter, Bauern und Bürger in gemeinsamer begeisterter Kullurarbelt in jenen bedrohten Gegenden einen dcutschnationalen Mustrrstaat ge schaffen hatten. Wie dieser aber allmählich dem Verfalle preis- gegeben wurde, als die allgemeine deutsche Opferwilligkcit »achließ und das Interesse der breiten nationalen Schichten Deutschlands an dem Schicksal der Ostmarken ermattete, so wird auch die GermanisirungSarbett des neuen Deutschen Reiches trotz aller staatlichen Anstrengungen in Frage gestellt werden, wenn ihr die freudige Mithilfe der gcsainmten deutschen Nation fehlt. Möge darum die neueste Posener Offenbarung dcS polnischen National- fanatlSmnS auf die öffentliche Meinung Deutschland- aller Orte» wie ein Alarmrnf wirken, der daS nationale Gewissen aufrüttelt! Möge sie in allen Kreisen dcS Reiches die Uebcrzeugung neu be leben und kräftigen, daß die Lösung der polnischen Frage in dem Sinne einer unerbittlichen Niederhallnng aller Bestrebungen, die ans die Errichtung eines polnischen Svnderstaatcs und auf die Schwächung des politischen und wirlhschaftlicheir Einflusses des Dculschlhums in den Ostmarken gerichtet sind, sür alle Deulsche.i ohne Unterschied der Konfession und der parteipolitischen Richtung eine nationale LedenSsrcige bildet, a» deren erfolgreicher Durch führung jeder dcnlschc Reichs- und Staatsbürger gleichmäßig interestttt ist! Neueste Drahtmeldungen vom 9. Juli. (Nichts eingelicude Teveschc» befinde» sich Seite ck.) Berlin. (Priv.-Tel j Für den Kaiserbes» ch i» Posen ist das Programm im Wesentlichen wie folgt feslgestclit: Ter Kaiser und die Kaiserin treffen am st. September in Posen ein, am nächsten Tage findet große Parade üoer das 6. Armeekorps statt, der auch die Thronfolger von Oesterreich, Rußland und Sachsen beiwohnen. Am 4. September wird in Gegenwart des Kaiser- Paares dos Kaiser Friedrich-Denkmal auf dem Äilhelmsplatze enibüllt. An dem daraussolgendcn Tage verläßt das Kaiscrpaar Pose» wieder. Berlin. (Priv.-Tel s Die Zolltarifkommission des Reichstags führte heute die Berathung der Zölle auf Lederwaaren zu Ende und nahm dieselben nach der Vorlage an. Staatssekretär Gras PosadowSky führte bei der Position Handschuhe u. A. aus, die hierzu aus den Kreisen der Interessenten ausgestellten Forder ungen sSähe bis zu einer Höhe von 1200 Mark) ließen erkennen, daß das Interesse völlig blind für das Maß des Erreichbaren mache. Die Regierung müsse allerdings aner kenne», daß der bisherige Zollschutz nicht ausreichend gewesen sei, denn in Oesterreich-Ungarn stellten sich die Arbeitslöhne für die Fabrikation von Handschuhen nur halb so hoch, wie diesseits der Grenze. Die Regierung habe denn auch die Zollsätze, die bisher 3.6 Prozent des Werthes betrugen, auf 5.4 Prozent erhöht. Weiter zu gehen sei aber nicht angängig. Erledigt wurden ferner die Zölle ans Kürschncrwaarcii. Die Zollsätze sür Kautschuk usw. erfuhren eine Herabsetzung. Die Berathung wird morgen fortgesetzt. Ueber die geplante Aendcrnng der Geschäftsordnung verlautet, daß eine Festsetzung der Redezeit sür jeden Redner auf 30 bis 40 Minuten vorgeschlagen werden solle. — Bei einer Segclpartie sind auf dem Sec bei Neu-Zitla», unweit Erkner, 3 Frauen ertrunken. Dtrscka u. Wie die „Tnschauer Zeitung" nieldet. fuhren Nachmittags unweit des RangirbahnhofS zwei Maschinen gegen den von Danzig ciniauscnden Personenzug 540. Drei Maschinen, ein Eil Iva gen und ein Packwagen wurden stark be schädigt. Von einigen gcriiigsi'igigen Kontusionen abgesehen, ist Niemand verletzt: der Verkehr wurde nicht unterbrochen. Die Reuenden wurden mit drcivieltelstündigcr Verspätung nach Königs- gcrg westerbcsördert. Li öl». sPriv.-Tcl.s Die „Köln. Ztg." veröffentlicht eine ein gehende Schilderung der kriegerische» Vorgänge in Deutsch- Adamana. Darnach wurde neuerdings nach allscitigcm sieg reichen Vorgehe» der deutschen Schutztruppcn der Marsch von Garna nach dem Tschadsee angctrelen. Mit diesem, vom Gouvernc- ment eigentlich nicht beabsichtigten, aber durch die Macht der Verhältnisse, sowie unvorhergesehene Ereignisse bewirkten Vor gehen der Truppe 'st ganz Adamana einschließlich des deutschen Tschadsccgebietcs thalsächlich in deutsche Gewalt gekommen. Die besiegten eingeborenen Staatsgewalten haben sich der deutschen .Herrschaft unterworfen. Mit ihrer Hilfe wird es möglich sein, allenthalben die Ruhe und Ordnung ausrecht zu erhalten. Hierzu wurde es genügen, ttr Banye und Garna je eine stärkere Garnison zu nnterhalien. Es wird nicht beabsichtigt, die rein deutsche Ver waltung aus die unterworfenen Gebiete auszudchnen. Würzburg. sPriv.-Tcl.s Die 60jährige KaufmannSwittwe Horbcr übcrgoß sich im Keller ihres Wohnhauses mit Benzin und zündete sich dann a». Als ihr Sohn die völlig verkohlie Leiche fand, durchschnitt er sich die Pulsadern: er wurde schwer verletzt in s Krankenhaus gebracht. Die Ursache des Selbstmordes der Frau sind finanzielle Schwierigkeiten. Wien. lPriv.-Tel.s In der Station Clausen der Mödlitzcr Elektrischen Bahn entgleisten tnsolge falscher Wcichcnstellnng zwei Zuge, wobei zahlreiche Personen verletzt und ein Motor wagen zertrümmert wurde. — Der große Marktflecken Cotscha!, im Gailthale steht in Flammen. Der halbe Ort ist bereits nie- dergebranut. Paris. (Priv.-Tcl.s Ter Sultan von Sansibar ist gestern Abend z» mehrtägigem Aufenthalt hier einoctrossen. — Dem „Gaulois" zufolge wird die Negierung die Schließung wc - tcrcr 200 kongrcgationisiischer Schalen vornehmen, welche zwar die gesetzliche Erlaubnis, nachgesucht haben, diese aber erst nach.Wiederzusammci»riit dcS Parlaments erlangen können, da das Parlament alle hierauf bezüglichen Gesuche genehmigen muß. SPaa. Die Königin derNclgier baite sich gestern er- kältet: ihr Zustand erweckte lebhafte Besorgnis,. Heule ist eine erhebliche Besserung eingctrcten. Die Gefahr ist beseitigt. L o » d o n. Im Lause der heutigen Berathung im Unter- Hause erklärte Hicls Beuch a»! eine Anfrage wegen des Nieder gänge- der britischen Kvlilcnanssukir nach Hamburg, daß aller dings im Vergleiche zu 1!»00 im Jahre 1001 ein Rückgang eingetrelcn sei. Die Ansstilnzinern seien 1000 aber weit höhere gewesen als in den Jahren >897, 1898 und 1899. Der Rückgang im letzten Jahre lei eine Folge der ungünstigen Lage der deutschen Industrie gewesen. Er glaube nicht, daß die Abnahme der brilbchen Koblen- auSsuhr nach eine», einzelnen deutschen Hafen ei» Beweis sür die Notdwendigkcit sei, die Frage des Kohlenzollcs ans's Neue in Erwägung zu ziehen. London. Die zweite Ausgabe der „Times" meldet ans Buenos Aires vom 8. Juli: Es heißt, daß die Schwierigkeiten, welche im chilenischen Kongreß bezüglich des letzten Uebere intommcns zwilchen Chile und Argentinien erhoben wurden durch einen Noleittvcchscl beiaelegt seien, in welchem Argmtiiiir!, deutlich erklärt, daß seine Politik auf ndsoluteDNeutralitäk in der Chile vcttcsicnde» Fragen a» der Küste des Stillen OccanS ge TMOIIDMg sOKMK Ü9llp80ü(l
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