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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187509173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-09
- Tag1875-09-17
- Monat1875-09
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1875
- Autor
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Erscheint tästlich früh 6'/, Uhr. »ckoctio» ou» Lrprstlt»« JohauniSgastr 33. M««ttwvrUicher Redacteur Ir. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Rrdacuou von N—N Udr voll 4 —d Udr ^muttzme der für die nächst- itltzende Nummer destimmlen /»Gerate an Wochentagen dir c.^tzr Nachmittags, an Sonn- -ratz Festtagen früh dis '/,v Uhr. FiU,i« fSr Zuselatcoanoakme: Ott« Klemm. UnivrrsilätSstr. 22, d-m» Lösche. Hamstr. 2t, patt. W 2ktt. Lr«an tm Politik, Local^schichtc. Handels- und Geschäftsverkehr» Freitag den 17. September. Auflage 13,400. Hboavenirmoprel» menest. 4*/, Mt incl. Brrngerlohn 5 Ml. Jede einzelne vtummer 3» Ps. Betcgexemplar 10 Pf. Kediibren für Extrabeilagen ohne Postdeförderung 3k Ml, mit Postbcsörderung 45 Mk. Inserate igesp VouraeoiSz. 2t) Pf Größere Schriften laut unsere« Preisverzrichniß — TadeÜanichn Satz nach höberem Tarif. Nkclamkn anlrr dem ttcdactlooeßrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d. -rpedtti«» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zablung psaonum^ranäo oder durch Postvvrschutz. ^ ,875. Bekanntmachung. Nachdem wir auf Grund de» Gesetzes vom 28. April 1873 unter Zustimmnng der Herren Stadtverordneten und unter Genehmigung de» Königlichen Ministerium» de» Cultu» und öffentlichen Unterricht» beschlossen haben, eine Fortbtld«»GSs«H»»le für Knabe« nach dem unter ^ er sichtlichen Plane zu errichten, in welcher die aus der Volksschule entlassenen Knaben noch zwei Jahre lang einen wöchentlich sechsstündigen Unterricht — Sonntag» von 10 bi» 12 Uhr und an zwei Wochentagen Abend» von 6—8 Uhr— erhalten sollen, so wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht, 1) daß alle in Leipzig wohnhaften Knaben, welche Ostern 1875 au» der Volksschule — gleichviel ob au» einer hiesigen oder auswärtigen Schule — entlasten worden sind, so wie diejenigen, welche Ostern 1875 von höheren Schulen abgeganzen sind, ohne bis dahin das 15. Lebensjahr vollendet zu haben, unter Beibringung de» SchulentlastungS- Zeugnisses bei dem Direktor der Fortbildungsschule, Herrn Carl Richter, in der Zeit vom 13. bi» 18. September d. I. (vormittag» 10 bi» 1 Uhr oder Nachmittag» 4 bis 6 Ubr) im östlichen Flügelgebäude der 3 Bürgerschule anzumelden sind, 2) daß die Eltern, Lehrherren, Dienstherrschaften und Arbeitgeber bei Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu 30 Mark, die im Falle der Nichterlegung in Haft umzuwandeln ist, die schulpflichtigen Knaben zu dieser Anmeldung anzuhalten oder letztere selbst rechtzeitig vorzunehmen haben. 3) daß diejenigen, welche anderweit einen geordneten, dem städtischen Fortbildungsunter richt nach Beschaffenheit und Umfang gleich zu erachtenden Unterricht genießen, deshalb von dem Besuche oer Fortbildungsschule entbunden werden können, sich der unter 1) erforderlichen Anmeldung ebenfalls zu unterziehen und den Nachweis über den Besuch eine» ausreichenden anderweiten Unterricht» beizubringen haben. Leipzig, am 10. September 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Gcorgi. Wangemann -4. Organisation-plan der Kortbildung-schule für Knaben 1) Der FortdildunqSunterricht wird in der Stadt Leipzig in einem zweijährigen Cursu» in wöchentlich 6 Stunden ertheilt. 2) Zum Besuche de» städtischen FortbilvungSunterricht» sind die au» der Volksschule entlassenen, in Leipzig »ohnei.den Knaben noch zwei Jahre lang verpflichtet, wenn sie nicht einen dem städtischen KortblldungSunterricht nach Beschaffenheit und Umsang gleich zu erachtenden Unterricht genießen In ihren Leistungen ausgezeichnete Schüler können auf Grund besonderer Prüfung und nach Be schluß de» SchulauSschuste» schon nach einjährigem Besuch au» der Fortbildungsschule entlassen werden 3) Ebenso sind zum Besuche de» städtischen Fortbildungsunterrichts bi« zum vollendeten 16. Lebensjahre die in Leipzig wohnhaften Knaben verpflichtet, welche höhere Schulen besuchen, aber dieselben verlassen, ohne da» 15. Lebensjahr vollendet und die Klaffe erreicht zu haben, welche diesem Alter nach dem Plane der Schule entspricht. 4) Der FortbilvungSunterricht wird für die verschiedenen Religionsparteien gemeinschaftlich und ohne Berücksichtigung de« ConsessionSvcrhältnisteS eingerichtet. (Bergt. AuksührungS-Verordnung zum Schulgefetze tz 32, Abs. 4.) 5) Der FortbilvungSunterricht wird unentgeltlich ertheilt. (Lergl. tz 7, Abs. 2 des BolkS- schulgefetz«-».) 6) Die Schüler der Fortbildungsschule werden bei ihrem Eintritt nach ihrer Reise in 2 Ab» theilungen geschieden, eine untere und eine obere 7) Der Lehrplan ist folgender: Untere Abthetlnng. Erstes UnterrichlSjahr: 2 Stunden Deutsch (Grammatik und Stil). 2 » Rechnen und Geometrie. 2 - Zeichnen. Zweite» Unterrichtsjahr: 1 Stunde Deutsch (Stil und Literatur) 1 - Rechnen und Geometrie 2 Stunden im 1. Halbjahr Naturkunde 2 - im 2 Halbjahr Geographie und Ge schichte. 2 - Zeichnen. Obere Abtbetlung. Erstes UnterrichlSjahr: 2 Stunden Deutsch (Stil und Literatur). 2 - Rechnen und Geometrie. 2 - Zeichnen. Zweites UnterrichlSjahr: 1 Stunde Deutsch (Stil und Literatur). 1 » Geometrie. 2 Stunden im 1. Halbjahr Geographie und Ge» schichte. 2 - im 2. Halbjahr Physik und Chemie. 2 » Zeichnen. Bekanntmachung. Das Sammeln von Eicheln in den städtischen Forsten ohne ausdrückliche Eelaubniß wird unter Hinweis auf Art. 2 de» ForststrafgesctzeS vom 30. Avril l873 hiermit untersagt. Erlaubnißkarten sind bei den Rcvicrverwaltern, Herrn Finster Dietze in Burga« bei Böhlitz- Ehrenberg und Herrn Förster Schönherr in Connewitz zu erhalten. Leipzig den 13. September 1875 Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi G. Mecbler. Die Folkunger. WroHe Oper von Edmund Kretschmer. (Schluß.) Da» die Oper eröffnende Vorspiel verarbeitet die Melodie der Bannerweihe de» 2. Acte» und zwei andere thcilS gefällige. theilS freudig erregte Weisen in überwiegend locker phantasieartrger An einanderreihung und verdeckt seine GcstaltungS- schwäcken durch gesättigte glanzvolle Tonfarben. Sehr gut illustr«rt ist die erste düstere Scene z yjschen Pelrik und MagnuS. auch gehoben durch überhaupt in der ganzen Oper mit großer Sorg falt erfundene und hcrauSgearbeitete charakteri stische BeglciiungSarabetkcn. Der Eidschwur (besten Darstellung ergreifender zu wünschen) ist in seiner markten Gedrungenheit einer der geist vollsten Züge. Ansprechend, wenn auch unbedeu tender klingen die Männerquartette der Mönche, denen etwa» feierlicherer Aufschwung zum vortheil gereichen würde. In der dritten Scene wechselt da» Streben nach Gewahllheit de» melodischen Ausdrucks (besonders vortheilhast hcrvortretend u A. in dem vo« Wagner» Wärme und plasti scher Einfachheit angehauchten Zwischenspiel) mit Gutes versprechenden aber zersplitterten oder un steteren Anläufen und läßt bedauern, daß die ge- müthvoke Wärme, mit welcher der Comp, die Situationen ersaßt, nicht durch unmittelbarere Erfindung gehoben ist. Bei der groß?« Aehnlich- keit der (hier wohl etwa» zu stark gekürzten) Hir- teusecne rc. mit der zweiten de» „Tannhäuser" waren melodische Aehnlichkeiten fast unvermeid lich, beiläufig in so winterlich herbstlichem Ge wände eiue viel unvorthnlhaftere Aufgabe al» bei de« Erwachen de» Frühling». Die beiden Schluß- fernen de» ersten Acte» fisteln durch geistreiche und wohlgetrvffene lonmalerische Jllustrirung. Weniger glücklich ist dem Comp, die Krafstelle „So lang ein schwed'scher Arm sich regt" gelungen. Treff lich bekundet sich dagegen sein Talent in der Schil derung elementarer Gewalten. Die eisige, been» gende Atmosphäre, da» Heulen de» Winde«, da» grausige Nsturereigniß de» Lawinenstürze» haben an ihm einen mit verhältnißmäßig einfachen P,n- selstrichcn höchst wirkungsvolle Genrestücke bieten» den Tonmaler gesunden. Erfrischend und erwärmend zugleich wie milder Sonnenschein erschien diesem düster grellen Bilde gegenüber der Anfang des zweiten Acte»; die anmuthigen Gesänge der dalekarlischen Mädchen, deren Weber-Loi tzivg'sch' Pbyswgnomie recht glück- sich gemischt mit neidischer Herbigkeit und natio nalen Volksweisen ist, besonder» aber der prächtige Brauttanz von Falun wirkten im Verein mit der höchst malerischen Jnsceuirung und Gruppirung wahrhaft bestrickend und machten ur.» mit einer der liebenSwürdigften Seiten der Krctschmer'schen Muse auf da» Gewinnendste bekannt. Weuiger vermochten dagegen zu fisteln der zu sehr aus die Spitze gestellte Mittelsatz „Keine Thräne" (trotz de» vonHrn. Herr mann vorzüglich auSgeführten Bra'.schensoloS), ferner da- (mit Recht stark ge kürzte) Frauenduett und der Chor „Heil Maria." Treffend charakterisirt dagegen den intriganten Herzog der denselben einführende Marsch. Einer der glücklichsten Würfe ist unstreitig der durch "stärme der Empfindung wie durch Glanz der öusarben (das geistvolle Lrompetensolo besonder» schön von Hrn Wein schenk auSgeführl) unge- wöynlich fistelnde „Ercksgang", mit welchem sich sehr schön die rührend einfachen Vorstellungen des Volkes mischen. Einer der originellsten Züge ist m dem das Herberströmen der Dalmatiner illu« strirenden Zwischenspiel da» fugirt verarbeitete Tact-Motiv, dsgl. sebr wirkung-voll die (hier meisterhaft geblasenen) Echo'S der Hornrufe. Auö cen folgenden Verhandlungen hebt sich d'eSreke „Sprich, bist Du Eriks Sohn? ' charakteristisch ab. In dem hauplsäcb'.ich von Meyerdicr inspr. rirten Schluß erscheint die Hymne „Stern deS Nordens" mehr zahm und gefällig als bedeutend erfunden, wird aber, wenn so geschickt wie hier gekürzt, un Verein mit so tsfietvoller Verwendung der Chor- und Orchesterw.affen auf da» große Publicum seine Wirkung gewlg nie verfehlen. In der ersten Halste de» drit'en AcleS sind hervorzuheben die (hier gekürzte) bedeutende Jn- troduclivn und die Scene des LarS. Die Viesen, vom Dichter und Compon am Besten gezeichneten kernigen Natursohn erfüllende Wahrheit und Wärme ungeschminkter Empfinvung tritt am Bor- lheilyaslesten hervor in dem Satze „Upsala'» hoher Dom", testen charaktervolle» Hornmotiv in Hrn. Gum perl einen vorzüglichen Vertreter fand. Der Stelle „Send' einen Strahl" fehlt in der Orchester.Begleitung nur Bewegung, um belebend genug zu wirken. Der Krünung«marsch ist im Allgemeinen von recht melodiösem und glänzendem Einvrncke, enttäuscht jedoch et»«» m Betreff kernig nationaler, s»wle die geheimen Empfin- düngen der Hauptpersonen iüustrirender Hal- tung. Harmonisch meisterhaft ist die Stelle „Maria, ich, au» F«tkung» Vl." und reich an Schönheiten der durch ein ausdrucksvolle» vlcell- solo emgeleitete große und schöne Ensemblesatz. Trotz architektonischer Schwächen bildet er den ergreifenden Höhepunkt de» ganzen Actes. Den vierten Act eröffnet nach einem zart und erwärmend gefärbten Vorspiel eine größere ganz seelenvoüe und wohlklingende Cavatine der Maria. In der folgenden Verhandlung fisteln nur die markigen Schlußworte de- Lar». Eine der werthoollsien Nrn. durch Wärme, Adel und Einheitlichkeit der Melodik ist die Arie de» Magnu«; nur «m Schluß hat der Comp, da» »hm dort vom Dichter so günstig Gebotene nicht au-zubcuten verstanden, schwächt sich auch die Wirkung gleich wie an anderen Orten durch Textwieverholungen. Bon interessantem Localcolorit ist die Ballade der Amme. Da» Licbesduett besticht durch Leichtig keit und durchsichtige Einfachheit der im Miitel- satze sehr schön von Wagner inspirirlen Anlage, während der Hauptsatz mehr den Eindruck einer allerdings sebr efs.cloollen Concession gegen da» größere Publicum macht uns der Schluß der Stngstimmcn etwas ermattet. Der letzte Act ist von wohlthuend gedrungener Kürze. .Mit ungemein richtigem dramatischen Tacte hat e» der Comp verschmäht, die nun rasch sich abspielende Handlung durch breitere Tonsätze abzuschwächen. Da» Vorspiel schildert ganz charakteristisch die GemüthSbewegungen deS Intri ganten. und von echt tragischer Wirkung ist die ktcwe Scene desselben mit Maria. Einen wohl- thuerden Gegensatz hierzu bildet da» 21 ve üäori» der Mönche und die Absolution ihre» salbungs vollen Prior». Al» Schlußchor wird „St'rn de» Norden»" wiederholt. — Wie schon erwähnt, setzten unsere auSgczeicdne- ten Sänger ihre besten Kräfte ein, um die In tentionen de» Componisten zu möglichst schöner und wirkungsvoller Geltu- g zu bringen, beson ders wenn man die stark ermüdenden Vor bereitungen gebührend berücksichtigt. Frl. Mahl- kn echt vertrat die Königin, soweit cS deren wenig fistelnd ausgeprägte Physiognomie irgend gestattete, voll sinniger Noblesse und Leidenschaft und fistelte besonders mit den dramatischen Stellen. In Frl. v Hartmann fand die Amme eine treffliche Vertreterin und kann nur m der MaSke noch älter erscheinen. Bis aus unangenehm berührendes grelles Treiben tiefer Töne beherrschte sie ihre Ausgabe auch gesanglich befriedigend und verstand durch die derselben ge widmete erwärmende Thecknahme da» Interesse sehr anerkennenSwerth zu erhöhen. Besonderes Verdienst erwarb sich Hr. William Müller um Hebung der bedenklichen Figur deS MignuS Schon durch sein höchst beredtes stumme» Spiel im 1. Acte gelang cS ihm, unö glauben zu macken, daß man eine durch ern verhängnißv^lles Geschick gelähmte Heldennatur vor sich habe, und uns von der Tiefe und Wahrheit seiner Liebe zu Volk uno Vaterland zu überzeugen. Glücklicher weise hat der Comp, da», waS der Dichter ver schuldet, durch dankbare Ariosostellen gutzumackm gesucht und besonder» die Arie de» 4. Acte» hob Hr. M. durch einen Reichthum an seelisch-n Vortrag»,»üancen, welche ebenso liebevolles Hineln- leben in seine Ausgabe wie Fortschritte m der Beherrschung de» Organ» bekundeten. In Hrn. Tura'S Händen gewann natürlich durch die kernige Frische seiner Darstellung die Figur deS LarS in mächtigem Grade an Sympathie und Jntereffe und ließ zugleich bald genug ahnen, daß man e» trotz de» schuchten Gewände» mit einer keineswegs gewöhnlichen sondern zu bedeutenderen Dingen auserkorenen Individualität zu thun habe. Der wahrhaft überzeugenden Wärme uni» Schön heit seine» Gesänge» gelang e», Aller Herzen zu fisteln und zugleich manche unentwickeltere Stelle in ein ungeahnt günstige» Licht zu stellen. Wenn Hr. Lißmann den intriganten Herzog nicht überall so entschieden beherrschte, wie wir dieS sonst an ihm gewohnt, so trug hieran jedenfalls die oster» zu tiefe Stimmlage die Hauptschuld. Im Allgemeinen vertrat er sowohl als Hr Ehrke jene unsympathischen Charaktere recht anerkennen» werth. Der Schwurscene verleiht Letzterer hof fentlich noch unheimlicher erschütterndes Colont Die kleinen Frauenpartien sangen die Damen Gutschbach, Stürmer, Dähne und Löwy mit reckt wohlklingender Frische, d-Sgl Hr Reß seine versöhnende Garastropartie mit der ein dringlichen Macht seine» markigen Baffe» Volles Lob verdient der Chor, welchem grave in dieser Oper eine besonder-hervorragende Rolle zuertheilt ist Die vom Compon. höchst freigebig cinge- strcutcn Instrumentals»!! fanden in den HH. Concertm. Röntgen, Schröder, Landgraf, Barge und den bereit» Hervorgchobenen be wahrte Vertreter, wie überhaupt durch die aus gezeichneten Leistungen de» gcsammten Orchester» die sorgfältige und liebevolle Vorbereitung der musikalischen AuSsübrung durch Hrn Capellm. Schmidt volle Bestätigung fand Die treffliche Ecenerie und die vster» wahrhaft glänzende Aus- stattang wurde schon früher hervorgehoben. — Aus früher r.nist anspruchslos stillem Wirken heraus hat sich Edmund Kretschmer durch eine selten glückliche Vereinigung von Anlagen und Vorbedingungen mit einem Schlage zum beliebten und bcwundertenOperncomponistcn ausgeschwungen. Möge der seinem rastlos tüchtigen Ringen al» wohlverdienter Lohn gewordene erwärmende Son nenschein der Anerkennung die Blülhen seine» Talente» nunmehr in jeder Beziehung unver- kümmert reifen zu recht schö- cn «no kräftigen Früchten — vr. Hrm Zopfs. Aus äladt und 4.'and. * Lripjig, 16. September. Da» „Or I." sagt unter oem 15. d.: S>' Majestät der König sind heute Nachmittag 4 Uhr Iv Mni. mittelst ExtrazugeS von Niedersedlitz n ich Liegnitz g-reist. In Allcrhöchstvcsfin Gejolge befinden sich der kgl. Generaladjulant Generallieutenant Kiug v. N vda und der kgl. Flügeladjutant Major v. Minckwltz. In Dresden schloffen sich Se. Cxcellenz der KriegS- nittüster General der Cavallcrre v. Fadrice und besten Adjutant Rittmeister v Hinüber an. — Die hiesige sächsische Gewerbe- und Industrie- Ausstellung ist heule durch den Vorsitzenden der Ausstellung» Commission, Herrn Kaufmann Walter, geschlossen worden. Der Schluß- eicrllckkeit wohnte der Herr Staatsminister v. Nostitz Wallwitz bei. welcher eine Ansprache an die Versammlung richtete * Lripftg, 16. September Der Etat für daS ReichSoberhandelSgericht veranschlagt die Einnahme pro 1876 aus 39,OVO.4. Im lau. senden Jahre sind angesetzt 36,900 ,4t, mithin für 1876 mehr 3000 .E Der Voranschlag ist nach der seit 2 Jahren erzielten DurchschnitlSeinnahme von 13,0t 4 »L oder 39.842 .D berechnet. Die Aus gaben betragen an fortdauernden Ausgaben 353.370 für 1875 waren angefitzt 351,540 Die einzige Aenderung in dem Etat besteht in der Ausnahme der Summe von 8400^k al- etat-mäßige» Gebalt für einen Staateanwalt, welche Summe bisher al» Remuneration auSgcbracht war. Nach den Erläuterungen zum Etat erforderte eö daS dienst liche Jntereffe, daß die Wahrnehmung der StaatSan- wallSgeschäste durch einen dazu geeigneten Beamten dauernd gesichert werde Der bei commissarischer Verwaltung dieser Geschäfte nicht zu vermeidende Personenwechsel habe Schwieriglnten hervorge- rusen, welche sich zugleich auf Verwalkung der Stelle erstreckten, auö welcher der bezügliche Be amte in die commistarische Verwaltung überge- gangen war. Die Uebertroguug der Staats» anweltSgeschäste als Nebenamt aber erscheine un» lhunlich,' da dieselben dauernd eine volle Arbeits kraft beanspruchten Die Staatsanwaltschaft hat in öffentlichen Sitzungen dcS Gerichtshöfe- mit» gewirkt 1873 in 112 Civil- u> d 14 Strafsachen, 1874 in 164 Civil- und 22 Strafsachen und in der Zeit vom t. December 1874 brS Ende Mai 1875 in 105 Civil- und 14 Strafsachen. * Peipjig, 16 September. Bon dem für die Candidalur deS Herrn Kaufmann Sparig in Reudnitz thätig gewesenen ComitL empfangen wir die Millheilung. daß gegen die Gültigkeit der Wahl de- I)r Heine wegen einer größeren Anzabl stattgesundcner Unregelmäßigkeiten und Verstöße gegen die Wahlvorschrtsten Protest ein gelegt werben wird.
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