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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187510183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-10
- Tag1875-10-18
- Monat1875-10
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1875
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chetut tLgltch früh 6'/. Uhr. RrSattk», ,»t Trpt^tis, IvhauniSgasse SS. Vnautwortlicber Redakteur Gr. Hüttner in Reudnitz, rnde d Redaktion Gprecbstu: »»rwitiaa« ionnilta«» >»>'N n—N Ud> paidwittag« i>ev « — k Udr Nunadme -er fü, rüc nächst- fulanidr Nnmmer bestimmten Zinnmie an Wochentagen bis st vfir «tnchmittags, an Sonn- ^tragen frühbis '/«9Nbi L» s«u Filialen skr Ja! Itouadwe: L:ta Klemm, UniversttätSstr. 22. lkeulS Lösche, Hainste. 21, patt nur dis '/.8 Nbr. M LSI. - Anzeiger. OlM sin PoM, LocalMichle, Handels- und ÄeschrflsderkeM, Montag den 1^. October. 13,50-. ' I inuevtsprrti vtcrttst. 4V, MI. incl. «ttngerlohn 5 Mt Jede einzeln« Nummer SN Pf. Belegexemplar 10 M. Gebühren für Lxttabeilagm otzne Psstbrfvrderung 36 Mt mit PastbesSrderung 45 Mt Zasrrale 4aesp. vourgeoiSz. 20 Pf. Grdßere Schriften laut unsere» PreiSverzeickniß — Tabellarische' Satz nach höherem Tanf «eclLiie, »ater dem Ledactta»»trlch die Spaltzeile 40 Pf. Inserat« find stet- an d. Eepedltl»» zu frnden.— Rabatt wird nicht gegeben Kohlung xr»eoLw>.'e»ii4- oder durch Postvorschatz 1875. Bekanntmachung. Der an« IS Oktober d. I. fällige zweite Ternet« der Gewerbe» nnd Personal, slener ist nach der zum Gesetze vom 25. Zum vor ZahreS erlaffenen AuSsührungSoerordnung vom 29. best MtS. «ack» eine« kalben JahreSbetrage zu entrichten, und werden die hiesigen Stmerpflirbligen hierdurch ausgesordert, Ihre Steuer» betrage für dtefen Terwin nebst de« städtische« Gefällen, welche letztere 1) — F bo auf je -ine volle Mark de» jährliche» Katastersatzes bet de» Bürger» »ud allen sonst nett mindestens 3 vollen Mark jährlicher Steuer »nd darüber betgezogenen Personen, sowie 2) — 40 auf je etne volle Mark des jährlichen Katastersatzes bei de« «nter I) nicht mit betroffenen Gchutzverwandren betrage«, btS spätesten» Ick Tage nach dem genannte« Termi» an die Stadt- stener-Etnnahnee allhier — Rirterstraße 15, Georgenhaüe, l Treppe rechts — pünktlich ab« zuführen, da nach Ablaus dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müsien. Hierbei werden die hiesigen Principale, Meister und sonstigen Arbeitgeber veranlaßt, bei Ver meidung einer Ordnungsstrafe von 3 bis 15 alle seit de« I. Termin d. I vorge» gange«,n Perso»alveränder««ge« von solche« mit mindesten» 3 -E und darüber personalstenerpslichttge«, sowohl entlaffene« wie etngeffellte« Gehülfe» rc. binnen 8 Tage« bei vorgenannter Rrcepturstelle schriftlich und portofrei anzuzeigen, woselbst auch For mulare dieser BerändkrungSanzeigen auf Verlangen zu verabreichen sind Gleichzeitig sind die von den Klrchenvorständcn zu Et. Thomä und St Nicolai bereits ausge schriebenen Eteuerzusckläge von den dieser Abgabe verfallenden Gewerbe» und Personalsteuerpflichtigen »ach Höhe von 7 s ans je eine volle Mark der jährliche« Staatssteuer mit zu entrichte«, ferner Reklamationen linnen 3 Wochen und spätestens biS znm IS. -kovember d. J.j brr Eingang- gedachter Stadt-Steuer.Einnahme schriftlich wie portofrei anzubringen. Leipzig, den 11. October 1875. Der Rath der Stndt Leipzig. vr Loch Taube von Gußeisen. Verkauf eines Fahrstubls und div. Eisenwerks. Der nicht zur Verwendung gekommene, zum Dampfbetriebe eingerichtete Aahrstnhl im neue« 2»han»tShoSpitale sowie en. 33 Eentner vom Baue deS Letzteren übrig gebliebenes div. Eisenwerk, nämlich 165 Effenthüren » Ringe 6 Lränze 1 «ehr 4 Gittertbüreu «0 Stück Rohrschellen 50 Glück Anker eine Partie alter Roststäbe sollen auS freier Hand verkauft werden. Gebote darauf, welche bezüglich deS Eisenwerkes sowohl tun «ngeudmmcn werden, sind bt- znm 30. ds. Mo» bnchhalteret, RathhauS 1. Etage, einzureichen. Eine Beschreibung deS Fahrstuhls und die BerkausSbedingungen liegen beim HauSinspector deS neueu ZohanniSho-pitole- zur Einsichtnahme a«S, an welchen man sich auch wegen Besichtigung der zu verkaufenden Gegenstände zu wenden hat. Leipzig, den iS Oktober 1875. Der Nath der Stadt vr. Georgi. vou Schmiedeeisen, auf da- Ganze al» aus einzelne Par versiegelt bei unserer Stiftung-» Leipzig. I Eerutti. I Bekanntmachung. Nachdem die Einschätzung deS stenerpstichttge« StnkommenS in hiesiger Stadt beendet war, ist da« Ergebnist derselben den Betheüiglcn schriftlich bekannt gegeben worden Alle an hiesigem Orte wohnhaften steuerpflichtigen Personen. denen diese Zufertigung au-irgend einem Grunde nicht bat behä'nbtgt werden könne«, werden nun in Gemäßheit de- § 4V de- Einkommensteuergesetze- vom 22 December 1874 ausgesordert, wegen Mittheilung de- Eia- schätzungserpebnisseS sich persönlich »nd legitimirt durch die diesjährige Steuerquittung m unserem statistischen Bureau, Ritterplatz, Georgenhalle, 1 Treppe recht-, Zimmer Nr 4. bis spätesten- am 23 October u. o. anzumelden. Leidig. den 16 Oktober 1875. Der Math der Stabt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti Bekanntmachung. Zn Gemäßheit der Verordnung vom 15. September d. Z. ist die katholische Kirchen« anlaae ans daS Jahr I87S nach den durch die Verordnung vom 12 October 1841 in 8tz. 7d und e, 8 b, 10 und 11, verbunden mit tz. 4 der Verordnung vom 14 August d. Z. be stimmten Sätzen, von denen jedoch diejenigen in 7 unter b und o auch für diesmal auf drei Biertheile, mithin au resp. »/« und >/, de- von den betreffenden Parochianen zu entrichtenden Ge werbe- und Personalsteuersatzes herabgesetzt sind, beziehentlich unter Hinweis auf die Verordnung vom 28 März 1873 ausgeschrieben worden und somit fällig. Die hiesigen katholische« Beitragspflichtige« werde« daher aufgefordert, die auf sie fallende« Beiträge bis znm LS. dieses MonatS an die Stadt»Steuer» Einnahme allhier — StzttterstraGe IS, Georgenhalle I Treppe rechts — »»er innert abznfüdre« Leipzig, den 1t. October 1875. Der Bath der Stadt Leipzig. vr. Loch. Taub« Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, den Anschlag der am 26. Auguz. d. Z. zur Bermiethung versteigerten Safö- nnd -leffanrattonSloealttäte« deS neue« Stadttheater» ahznlehne«, ent lasse» deshalb sämmtliche Bieter in Gemäßheit der verstetgerunq-bedingungen hiermit ihrer Gebote und beraumen zugleich zu der vom L. September 1878 nb ans - Jahre au den Meistbietenden zu erfolgenden Bermiethnng der obengedachten Localttä'te« de- Safö mit Eondttoret und der ATesianratto» in den Helden Pavillons de« neue« Stadttheaters einschließlich de- Büffet» und der Terraffe nebst Pergolaplä'tzen hinter dem Theater ander- weiten BersteigerungSlermin an SlathSstele auf Donnerstag de« ck. -toveneber d I. Vormittag» II Uhr au, indem wir zur Übernahme eine- derartigen Etablissement- geeignete Miethlustige, welche sich auf verlausen darüber sowie über ihre persönlichen Verhältnisse »uv Zahlungsfähigkeit genügend auSzllweifen Häven, hierdurch aufsordern, sich im BersteigerungStermine püuctlich zur angegebnen Stunde einzufindea und ihre Gebote zu thun. Die Versteigerung wird geschlossen werden, sobald nach dreimaligem AuSrufe ein weitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Die vermiethungS- und versteigeruigSbedingungen nebst MlethvertragSentwurf und Znvmta' ium liegen zur Einsichtnahme bei un- auS und wird noch besonder- darauf hingewiesen, daß der große Gaal in der 1. Etage d»S östlichen Pavillon- (jetzt Billardsaal) künftighin mit al- The Zierdüsfel verwendet werden soll. Leipzig, den 15. October 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi Eerutti fitz«». anderen Aus Stadt und Land. * Lkijtziß, 17. October. Der letzte Landtag hatte an die StaatSregierung den Antrag gestellt, sie möge erwägeu, welche Grundsätze für die Anfuahme von Ausgaben in da» außer ordentliche Budget künftig zum Anhalt zu nehmen seien. Die Regierung hat bekanntlich anch diese- Mal wieder da-Staatsbudget in ein ordentliches und ein außerordentliche- gelheilt und sie bemerkt nunmehr dem Landtag in einer dem Bndget angesügten Denkschrift, daß nach ihrer Auffassung folgend« Au-gaben in da» außerordent liche Budget aufzunehmeu feien: 1) Au-gubrn, Welche al- «erbend« Lapitalaulageu erscheinen und d,h«r eine direct« Vermehrung der Ttmt-eiukLufte in Lu-ficht stellen, ». B. sü, dir Er- mer^meg oder de» Vau vou Eisenbahnen und für die «Brüstung derselbe», 2) Nu-gabeu, »elch« zu Beseitigung fortdauernder vecmliSrer Gtaal-lasten dieuen und daher eine direct« Verminderung de- lausender, Etaat-auswiudr- herb«' u, ». V. z» »bUsuvq vo» JahreSrentin oder « bauernden Geldletstoug«, zu Entschädigung Gemeinde für Ueberuahme der Unlertalturg fiS- -er Gtraßrustrecken. ' - , Ausgaben. welch« zur vermeb'ung und Sich«- ü»4nni de- R«ti»oal»vh1standeS beüragen, indem sie 'Nrliche Gefahr« von demselben abwrnteu. oder Sir- Htnngen und Privilegien, die seiner Entwickelung tnderlich find, beseitigen, »der d-v Verkehr erleichrern ned damit auch späteren Generotronln Nutzen tereitiu, ». V. für Eldstrom-orrectiorev, iür Eltquarar.lagen im Znterrff« der Schifssabrt und de- Handel«. Iür H.r- K'llvng de- Rothschontrigrr SioltnS, für AblLsurg naä> tbriliger verbttiung-rechre. «ndlieb 4) Aukgabeu, welche durch große, da- Land trcfsnidc UogliickSiäÜe z B. firiegr ovrr durch andere ai-ß r- «rdertvche Ereigu sie und UoifiLr.de. welche zu » n prisliar v auch in Ankunft wieder!,hrrnden n cht ge- »rebnct weiden kkm e»>, ve uri-cht werden ur d zualeich von solch e Bldiuturg sind, duß ste von ,ir.«r G«nc- ratiou allein obr.e sedr g.che lieb,rlaftnng nicht getrogen werden Hinnen. *Ltip)ig, 17. Octbr. vor einiger Zeit oelaugle bereit- ein Schreiben dcS EuUuSrninisteriumS an unscre Gcmeivdc-Behörden zur öffentlichen Lenntniß, wonach in der Stadt Lerpzig rin Gymnasium auf Staatskosten erkavt werden würde. A»S der dem Landtag zugegangeven Budgetvorlage ersehen wir, daß d,e zur Her stellung diese- Gymnasium- erforderlichen Gelder — 540,000 — im Budget für 1876—1877 Zur Begründung dies iS Landtag noch ein de in Ausgabe gestellt sind. Postulat- wird an den sonder- Decret gelangen. * Leipzig, >7. October. Zur Entschädigung der sächsischen Geistlichen für den Au-sall, welchen dieselben durch da- Reich-gesctz über die Beurkundung de- Personenstände- und die Ehe schließung an ihrem Accldentaleinkommen angeblich erleiden, ist in der Budgetvorlage vom Landtag die Bewilligung der Summe von 1,200,000 gefordert. Zu Bestreitung de- d«rch die Hand habung de- Reich-gesetze» entstehenden Aufwandes ist im Budget ferner die Summe von 120,000 eingestellt. * Lehtzttz, 17. October. An- dem sächsischen Gtaat-vudget für 1878—1877 ersehen wir, daß die Kunstakademie zu Leipzig in erfreulichem Wachsthum begriffen ,st und daß bei ihr gegen wärtig ein erweiterter Lehrplan durchgeführt wird. Für den Direktor der Anstalt ist ein Mrhrgehalt von 1800 au-geworfen. Ferner werden drei neue Lehrerstrlle« geschaffen, eine für Modelliren, eine für Oraamentck «ud eine für die Mittelklasse. Diese ne»en Stellen sind wesentlich bedingt durch die Entwickelung der Anstalt in der Richtung einer Luvstaewerbcschule. Außerdem hat der Gehalt der Zeichnenlehrcr der Unterklasse eine Erhöhung erfahren, sowie endlich auch für wissenschaftliche Vorlesungen und für den DiSpositior Sfond- zu Lehrmitteln höhere Beträge eingesetzt sind. * Leipzig, 17. ^October. Unserer Mittheilung üler die Wirtcrsabrplüne in Nr. 287 haben wir hmzuzusügen, daß dcr 6 Ubr 35 Mn Nachm,t- tepL vcm Eilerburger Bahnhof abgeber.de Zug nicht bis CottbuS durchgebt, sondern in Falken- berg cndigt. Dagegen besteht eine Abenovcrbin- dvrg nach CottluS um 6 Uhr 40 Minuten vom Dresdner Bahnhof üb,r Großenbain mit Ankunft in CottbuL um 11 Ubr 10 Min. L,e Reute über Großenhain gewährt außerdem die Möglichkeit der Neffe nach Eottbu- und zurück in einem Tage mit 6 Stunden Aufenthalt in CoUbu- bti Benutzung de« Zuge« der Leipzig DrcSd.ier Eisenbahn um 9 Uhr 10 Min. Bcrmitlapö. — Mit Eintritt de- Winlerfahrplau- und Eröffnung der Strecke Riesa-Elfierwerda ist ferner eine neue vorzügliche Verbindung nach Bre-lau entstandeu, nämlich mit deu Zügen der Leipzig-Dre-duer Eisenbahn 7 Uhr 40 Min und 11 Uhr 40 Min. BormittaaS; bei dem erstecen Zuge findet bi- Lohlfurt Wagenwechsel nicht statt. ig, 17. October Zu Unterstützung zur Z s-> von ,m Dienst verunglückten Mitgliedern der sächsischen Feuerwehren und vonHmter- laffenen derselben, sowie zu Beihülfen behus- der Errichtung und Unterhaltung vo« Feuerwehren sind im Staatsbudget für 1876—1877 für jede- der beiden Zahre wieder 30,000 au-geworfen. Da- Ministerium beabsichtigt au- den bewilligten Geldern einen besonderen Feuerwehrfond- r« bilden und hierau- u. A. dem Lande-au-schuß für die sächsisch?« Feuerwehren, welcher ein dahin gehende- Gesuch gestellt, zur Bestreitung seiae- Auswande- jährlich die Summe von 300 Verfügung zu stellen. — Im Sckillerschlößchen zu Gohli- wird morgen Dienstag zum Besten hülf-be- dürftiger Wittwen und Waisen jene- OcteS cin große- Extra-Concert vom Musikchore de- Infanterie-Regiment- l07 unter Leitung d:S Director Baum und unter Mitwirkung des Ge sangverein- zu GohliS zur Ausführung kommen. Die hier zu erwartenden Genüsse sowie der edle weck, welchem die Aufsithrung dieut, sichern der» elbrn cine zahlreiche Betheilt; de- Publicum- ) Leipzig, 17. October. Neber den Fremden- verkebr wäbrend der diesjährigen M ich ae li -- messe liegen un- folgende Notizen vor: ES wuroeu beim Fremdenbureau des Polizeiamt- 18,923 Frcmdc und zwar 7738 au- Gasthäusern und 11,185 au- Prioatwohnungen angemelvct uud 10,858 Anmeldescheine für länger« al- drei tägigen Aufenthalt au-grfertigl. Während dkr letzten Ostermesie bezifferten sich die Fremden- aumeldungeu aus 20,184 und die Zahl der au - gestellten Anmeloescheiue auf 11,156 Stück — Zn der Winvmühlenstraße betraf gestern Abend in der sechsten Stunde einen Haavarvriler Namer.S Auqust Hartwig au- Stötteritz, al« er mit seinem Handwagen daselbst gefahren kam, da- UnglÜck, an einen Budenwagen avzustvßen, dabei umgerifsen und vou dem schweren Budenwagen überfahren zu werden ES wurde ihm der linke Arm total zerbrochen und der verunglückte in Folge davon nach dem Lraukenhause gebracht. — Wegen Herberg-losigkeit sind in der Nacht' zum Sonntag 13 Personen allerhand Zetheillgung von Seiten Färbung auf den Naschmarkt zur polizeilichen Ausnahme gekommen. — Am Blücherplatze wurden am Sonnabend Abend ein Paar Pferde scheu und gingen nach der Gerberstraße durch. Dort überranntcn sie erneu Handwagen, wurden aber alsbald auige- rlten, ohne weiteren Schaden anaerichtet oder sersouen in Gefahr gebracht zu h .oen — Die „Dresdner Zeltuug' sagt: Die Fort schrittspartei wird nicht müde, über die Vor gänge bei der Präsidentenwahl der Zwei ten Kammer die dreistesten Unwahrheiten zu verbreiten. Sie hat freilich auch ein drinzendes Znteresse, die Wahrheit zu verberge« uäd ihr Benehmen zu bemänteln. So dringen die „Dresdner Nachrichten" zweimal die Bemerkung, daß die Nationalliberalen vom Fortschritt die Stelle des vicepräsideuten für Professor Bieder mann beansprucht und dagegen ihr« Stimmen für den Präsidentensitz dem vr. Schaffrath zu- gesagt hätten und daß erst auf die Weigerung des Fortschritts, Professor Biedermann zum Licepräsidenten zu machen, die Rationalliberalen sich entschlossen hätten, ihrerseits die Wahl Scbaffrath'S zu verhindern. Ganz im Gegen- theil haben die der freien Bereinigung angehörrge» Abgeordneten bereits in einer Vorverfammlung einstimmig f stgestellt, daß vr. Schaffrath keinen- salls Präsident «erden dürfe, weil ihm ersten- alle persönlichen Erfordernisse abgehen, die einen guten Vorsitzenden au-zcichnen, Ruhe, Ueberblick gewinnende llmgangsformen. «in weil er den Nationalliberalen gegenüber schroffe Feindseligkeit geflissentlich z-rr Schau getragen hat; man war aber auch darüber einig, daß Biedermann überhaupt nur b« der Besevung der Stelle de-ersten Präsiden ten hätte in Frage kommen können; als vicepräsident wurde l)r. Pfrisin in Au-sicht genommen. Am Dienstag trat oie freie Ver-lnizung einstimmig diesem Antrag bei und beschloß, die Slell: vc- ersten Präsidenten, fall- o,e Fortschrittspartei auf deren Besitz bestehe, ihr zu überlasten, jedoch mit der Beschränkung, daß vr. Schaffrath keinen- fall« acceptirt werden würde. Dieser Beschluß wurde dem gleichzeitig versammelten Fortscbritt milgetheilt, der durch seine Delegirten der freien Vereinigung die Antwort brachte: man verlange die Wahl Schaffrath's «ad mache sie zur Be dingung jede- Zusammengehen«. Die D.'legirten nahmen sofort den Bescheid mit nach Hause, daß /
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