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Dresdner Nachrichten : 16.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-16
- Monat1884-04
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 16.04.1884
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MV MAvuvara j Kieritzsch. Di, Ber- traue»«mSnncr« Versammlung deS >4. RrichStogSwahlkreiseS beschloß au> Antrag Frege'ü crnsiimmig. cineZusilmmungö- adr.ss« an Fürst BiSmarck be treffs de» Bundosratbsbeschlus- seS poin ü. April abzusenden. Purt«, IS. Rprll. Paulkvard. tp .RtUtr 76g». ««>.107.90. I,»!. - «Pa». «»«»Pier SIVM. cn»»>»»k» kü.'!,»». Franzose» . 0o«»»r»eu . Festest. — r,b«»s- «ette» 77 Agio. Hhan kön stiiu.... Betelür .Hai. Der Vice« anton wurde wegen mavonCanton wurde wegen ichtveiotgung ilim rrtlieilter -^.eitlür öffentlich degradirt. Die chineslscdenOti^ieie. welche tür den Verlust von Baeniirl» Ta^eölall für Politik, NllLerSallunst. HescjjäNsverkeljr. LörsenöeE Irem-enülle. ^raniwortlich, lvurden zur stin Entbauvtung v'erurtlieilt. Eine aUgemeine 3?cku,tüui,g wurde angeordnet. Der (Gouverneur vonMmen waro nach Peking brschieden und soll zur Ver antwortung gerogen werde». Die augenblickliche Situation in Peking ist tritiich. I»« l,Lek-. ?irm§8- uuä Os1kLrdsQ-?AdriL L«lK«L ILV88SI owpkodlt ibw ru eion I»i»lßr«otoii 1'roi«on. ^ votuilvorkrut': ^I°»prir»»nnv -1. Msv,il»vlt«i»r Lus«r. Lrbvitou Ar. 1Ö7. es. zull«--: W.ooo tqi. At« MI». Vrvi»«l«u, 8el>loss-8tnu-8ü 12, I. Uvbvrirunx uuä Vorvortdnng von ' latenten iw ln- u. .^uslauäo. t von kttdrilcm»rlieu iustorocliutr. Rokorsarou orntar kirwov. kroapeetv p-rrrtis und traue» IsS« tion Ziviler für Llmmer-Vskarntlon Ullck 8t) I-)lödoI, > ^U88loltunx von Muslor-Limmvrn oinkiickvn und reiokon Osure8 Lelcv ri-nreorstr»,««, pnrtorro aock «rat« ktng«. sdü «w «!l. II«!«8«!, KK lio«. lllmsrlit. in Smyrurr- u. Vauosisoksr Volle, ImitLtiou von sollt SwyinL. rn»v-„. ,884. Mittwoch, 1«. April. Aussichten für den 16. Avril: Mäßiger Nordostwind, veränderliche Bewölkung. Niederschläge, Temperatur wenig verändert. n «e>a,Nw»rtUcher RetmNeue für Pvltttschkö vr. Emil Stereo in Treten In aller Stille sind die Osterscsttage vorübergegangen. Man konnte von einer wirklichen Osterstiile reden. Tie wenigen Ereig nisse, welche sie unterbrachen, bat der Telegrapi, geschäftig gemeldet — von wesentlicher Bedeutung waren sie nicht. Wae, will es viel besagen, daß in Köln ein rlieinischerKatholikentag die baldige Rück- berukung der rebellischen Erzbischöfe von Köln und Posen fordert? Tos war längst bekannt, daß di: Katholiken des Rheins in dem abgelebten Erzbischof Melchers ihren rechtmäßigen Lberhirten an- eikennen und ihm treu ergeben sind. Auch da» Gelöbniß der Ver sammlung. „im heiligen Kampfe für die Kirche" auSzuIiarren, bis! die Freiheit erkämpft sei, kann nicht überraschen, ebensowenig da« warme Dankcvvotuin, das der rheinische Katholikentag der> Eeutrmnsfraktion dcü preußischen Landtags und des deutschen > Reichstags für ihren bisherigen „unerschütterlichen Muts," spendete. Daß cö bei all diesen Resolutionen nicht an heftigen Worten und zornigen Ausdrücken gegen den Staat und die Staatsgewalt ab ging, bringt Niemanden mehr in Echaufscmcnt. Einzig von Be deutung wäre cS geivescn, wenn die rheinischen Katholiken Stellung zu dem Sozialistengesetze genommen hätten. Einem Drucke dieser und anderer Katholikenvcrsammlungen für oder gegen die Verlän gerung des Sozialistengesetzes hätte sich das Ecutrum schwerlich intzicben können. Aber diese stachlige Frage blieb in Köln völlig unberührt und für die dcmnächstige Abstimmung des Eentrumo über oaS Sozialistengesetz liefern die Beschlüsse des rheinischen Katholiken tags keinerlei Anhalt. Nock immer mäkelt die ncusortschrittlichc Presse an der Kund gebung des Bnudcsrathcs gegen die Errichtung von verantwort lichen Neicksniinisterien herum. Doch umschifst sie vorsichtig nament lich die eine Eonscguenz einer solchen Einrichtung: dah der Kaiser nicht mein seine Räthe frei wählen, sondern aus den ParlamenlS- parteien soll entnehmen müssen. Dem gegenüber ist es erfreulich zu beobachten, wie die konservative Presse Preuhens einmüthig und mit besonderem Nachdruck, gleich der König!, preußischen Regierung, sich sür das gute Recht der Einzclstaatcn aus fernere Existenz auS- spricht. Woblgemerkt: es sind nicht die Amtsb ätter und die gouverittinentalcn Zeitungen, die ganz-, haib- und viertclsosfiziösen, sondern die selbstständigen Organe der großen konservativen Partei Preußens. Da ist es besonders der „RcickSbote", der sehr über zeugend den inneren Zusammenhang nachweist, der zwischen dem Wesen des Liberalismus einer- und andererseits dem Verlangen nach parla mentarischer Regierungsform, verantwortlichen Reichoministerien und Aufhebung der Einzel-taaten zu Gunsten des Reiches als Einzel- üaat besieht. Es ist die auslösende Tendenz. Wie der Liberalis mus alle Organisationen des sozialen Lebens in den allgemeinen Urbrei der Gcwcrbcfrciheit und schrankenlosen Eoncunenz aufgelöst bot, so möchte er auch die Orgamsationc» der deutschen Eiuzelsiaaten i» einen allgemeinen Reichsbrci auflösen, welchen dann die politische» Parteien nach Belieben zurcchtkncten könnte». Ten Nutzen,verden wie dort von der sozialen, so auch hier von der politischen Auslösung lediglich dre Kapitalmächte haben, denen die Mittel zu Gebote sieben. Len Wablapparat in steter Bewegung zu erhalten und denen cö darum möglich sein würde, sich durch politische Parteien den maß gebenden Einfluß aus die Reichsrcgicruug und die Gesetzgebung zu verschösse». So gut und so gewiß das dielen Mächten in den anderen Staaten mit parlamentarischem Regiment gelungen ist, ebenso gut und ebenso gewiß, ja noch viel gewisser würde das den Kapitalmächlen in Deutschland gelingen. Die rücksichtslosen Hände, in welchen diese Macht in Deutschland nock mehr wie in anderen Staaten liegt, bürgen dafür. Diese Mächte habe» bei uns auf allen Gebieten die „Dccomposition" oder Zersetzung befördert mit Hille der in ihrem Dienste sichenden Presse; denn nur wo diese Zersetzung der wirthschastlichen, sozialen wie sittlichen Ordnungen und Autori täten ihr Werk gelhan bat, blüht der Weizen dieser Kapitalsmacht. Die Erkcnntniß dieser Dinge bat aber in den letzten Jahren in Folge der zerstörenden Wirkungen jenes kapitalistischen ZcrsetzungsprozesieS im deutschen Volke so große Fortschritte gemacht, daß das Volt bcvcnklich geworden ist und Fußangeln wiltert, wo die liberalen Phrasen am schönsten und verlockend»»» es anlachen. Unsere Hand werker und reellen Geschäftsleute wissen jetzt ganz genau, was lue liberalen Phrasen von schrankenloser Gewerbe-, Wucher-, Wechsel-, Zug-, Akliensrcilieit u. s. w. zu bedeuten habe». Tie großen Magazine, die Wanderlager, die Schaar der Hausirer rc„ welche durch diese Freiheiten cmvorgekommen sind, haben cS gelehrt — daß ihnen dabei Hören und Sehen vergangen ist. Das große Publikum hat auch sein Lehrgeld bezahlen müssen. Jeder Blick in den Geld schrank oder die Kommode, wo die wenliloken Aktien verkrachter Gründungen mit ihren prahlerischen bunten Schriftzügen liegen, erinnert sie an die verschwundenen väterlichen Erbtheilc und eigenen Ersparnisse; die Bauern zälüen ihre Schuldverschreibungen» welche sie im Lauic der liberalen Aeca gemacht, nachdem sie von den goldenen Früchten vom Baume der liberalen Freiheiten, wie j. B. der Wcchselfreiheit, gegessen hatten. Und auch die Arbeiter haben eing"sehe». daß die liberalen Freiheiten sie selbst mehr und mehr in drückende Abhängigkeit gebracht haben, sie mit ibrcr Arbeit zur Sache des Arbeitsmarklcs gemacht, wo nicht sie, sondern ganz andere Mächte die Preise fesisetzcn und wo schließlich die abgenutzte Waarc aus den Kehrichthaufen geworfen wird, ohne daß der Käufer sich um sic kümmert. Aber auch der Staat hat an dem Rückgänge des wirth- schasllicden und sittlichen Wohlstandes der Nation eingeseiien, daß mit dem Liberalismus nicht zu regieren ist. wenn der Staat sich nicht m einen allgemeinen demokratischen Urbrei auslölen soll, aus besten unterschiedslose Maste man nur noch einige Fettaugen schwimmen siebt. Im westlichen Europa haben sich die Parlamente von Frank reich und England aus eine ganz« Reibe von Wochen kalt,»stellt. Die Regierungen beider Reiche fühlen sich in den langen Parla- mcntSserien nicht durch allerlei Anfragen, Anträge und Partei- schachzüge in ihren auswärtigen Operationen gehemmt. Doch findet ein wesentlicher Unterschied »wischen den westeuropäischen Machten statt. Tic ^militärischen Operationen der Franzosen nehmen nach > herrscht in vielen Dörfern große Armuth und mancherleiNothstand. .. liaen Verlauf auswärtige» Verwicklungen der Engländer. Im wie vor einen äußerst gunsts stallen sich die Wesentlichen dürste der Krieg in Tonkin durch die Einnahme von Honghoa zu Ende sein. Die durch Eroberung dieser von chiuesi- iche» Truppen vertbeidigten Stadt gewonnenen Laudesthcile er möglichen den Franzoicu eine Grenze zu sieben, daß die Kohlen-, Kupfer-, Gold- und Eisenlagcr Toutins ganz unter ihre Botmäßig keit fallen. Elüna wird zwar seine Lftgreuze behalten, aber auf die Oberherrschaft über Toutin versichtcn müssen. Die chinesische Kriegspartei scheint durch die Wancneriolgc der Franzosen mürbe geworden zu sein. Nickt die Streitlräsic der Schmaizflaggcn und Ehincsen haben den Franzosen große Hindernisse bereitet oder erheb lichen Schaden zugesügt: die Schwierigkeiten bestanden in den Ge fahren des Klimas, des Terrains, der Verpflegung und des Vor- ivärlüto»»iiens. Mt großer Umsicht und unveriennbarem Geschicke haben die französischen Generäle diese Hindernisse zu überwinden verstanden und wenn die Kämmern wieder zusämnieirlreie». kann das Ministerium Fern» aus eine zwar »nt erheblichen Opfer», aber doch erfolgreich gelöste Aufgabe binmeijeir. Dcmütbiacnd aber für den britischen Siolz lauten die Nach richten auü dem Sudan. Schon einige Zeit bereiteten die Giad-- slonc'schcn Blätter das cnglrsche Publikum daraus vor, daß die Re gierung den General Gordon in Kbartum als einen verlorenen Posten aniah Ter General hat zwar den ihn immer enger um- schlicßcndcn Aufständischen cinige Gefechte geliefert: deren Ende war aber immer die Prcisgebung wichtiger Positionen. Man muß sich erinnern, daß Gladstone den General Gordon »ach Khartum schickte, um die Räumung dieser Stadt zu ermöglichen und den Rückzug der egiwtstch?» Besatzung zu sichern. Er nah», weitgehende Vollmachten und einige Säcke englischer Souvereigns mit sich. Er hat nicht nur von den letzteren, sondern auch von den elfteren de» weitgehendsten Gebrauch gemacht. Zum Staunen und zur Ent rüstung der zivilisirten Welt stellte er den Sllavcnbanoel im Sudan wiecer her. In der ersten Aufwallung beü Recklsgesühls fand England, daß die betreffende Proklamation Gordon's eine unaus löschliche Schande sei, bald aber beruhigte man sich bei dcm Ge danken an die treffliche Wirkung, welche die zarte Rücksichtnahme Gordon's auf die berechtigten Eigenthümlichkeiten der Sudanesen üben müste. Der Engländer verabscheut zwar die Jesuiten, aber er bat nichts gegen ihren Grundsatz cinzuwenden, daß der Zweck die Mittet heilige, sobald der eigene Vortheil in Frage kommt. So verglimmte die tugendhafte Entrüstung Englands sehr schnell vor der Erwägung, die Erlaubniß zum Handel mit lebendigem schwar zen Menschensteisch werde dem Aufstande ein Ziel setzen. Aber anch diese Voraussetzung erwies sich als trügerisch. So wenig Gordon daS Geld spane, so unbedeutende Erfolge erreichte er. Nachdem er kn den ersten Wochen immer nur mit der FriedenS- valme und dem Gcldsack operirt batte, erkannte er schließlich die Unzulänglichkeit der Ueberredung und Bestechung; er griff zum Schwerte. Da aber seine eguptischen Truppen sich auf eigentliche Gefechte gar nicht cinließcn, sondem einfach davon rannten, sobald sie auf den Feind stießen und ein förmlicher Wettlaus uni den Vorrang siattsand, wieder zuerst in Kbartum zu sein, so begreift es sich leicht, wie dieser wichtige Platz zuletzt auch den kanatisirten Aufständischen in die Hände fiel. Gordon's Schicksal ist noch un bekannt. Vielleicht ist er bereits enthauptet, vielleicht rettete er sein Leben durch Uebeitritt zum Islam — Khartum ist verloren und bas Ministerium Gladstone, dos den Gcneial in den Rachen des Löwen schickte und Nichts that, ihn daraus zu befreie», siebt einer furchtbaren Anklage gegenüber, die unter normalen Verhältnissen seinen sofortigen und schimpflichen Sturz bewirken müßte. den Noll,leidenden wird aber möglichste Hilfe geleistet. Pcki n g. Nach Meldungen aus Peking soll Prinz Kong au- gcklagt sein, Bestechungen angenommen, der chinesischen Regierung oppouirt und nach der böchilen Macht gestrebt zu baben. Der Prinz Kong würde seine Erbrechte bebalten, aber seine amtlichen Würden und seine Eiuküuste verlieren. Der Prinz Lishibto. der eiste Präsident des Finanzdcpartcmentk, Chinglin, der erste Prä siden! des Strafdepartcments. Wennu und der zwesie Vicepräsidcnt des Bauteiidcpartements, Sinniching sind anstatt der degradirtcn geheimen Räthe zu Mitgliedern des geheimen RathS ernannr worden. New-Bork. Ein Telegramm aus Lidertad meldet, am 16. d. sei gegen den Präsidenten vo» Guatemala ein Mordversuch gemacht worden, der Präsident sei leicht verwundet. ä?ic Berliner Börse verlief fest, bei vorliegenden an regenden Tbalsachen (offizielle Einführung der türkischen Tabaks- aikic» neue große russi'chc Anleibe, wobei die Seehcmdlung und das Haus Bleichröder bclkeiligti bätlc man aber mehr Leben erwarten sollen. Ein besonders uiiisangrcicher Verkehr fand eigentlich nur in Russe» statt. ^)er Russen und russische Noten wurden höher, Türken waren gleichfalls belebt. Türkische Tabaksaktien, deren Einführung erst morgen erfolgt, wurden heute schon zu 117 gebandelt. Banken fest, vielfach böbcr. Für Eiscnbabnen bestand im Allgemeinen wenig Ziitercssi. Hotlbartbabn belebt, 1 Prozent. Berlin-Dresdner Aktien »nd Slanim Prioritäten anziehend. Lesicrreichische Priori täten still. Bergwerke still, fest. Von sonstigen Industrien hoben sich Hartman» um ck'/i Prozent. Brauereien nicht sehr fest. Deutsche Fonts nilffg. lOronNuri ». M„ IL. CreOtl 272»,, eurarSdilm 2S7-V Lombarderl 1:0. «vcr Sorge —. Oellerr. Etldrrrente —. vrl»,erre>iie —. Äalitlcr Leücrr. Goidrcme —. e«'o Unq. vioidrrnle—. 77er Nulten—. scler Nulten —. L. crienlantelllc —. Neues,e Ungar. Soldanletbe —. u. Orienlanlelde —. Ungar, l Pavlerrente—. Dliconlo SN.ä«. tzgoviei «,gl, «ottdardbab» —. Mainzer--. Mubtg. Wte>>. 1ä. April. Sredil Nrl.ov. EiaalSb, 3I7.LÜ. ooinbardei! lUj,7ü. Aordlocslb. t«ä,ük>. Marinsten ->S.Ung, llredit:L!2.0Y. Elbethal —. Ltilt. lpari«. 1b. April. (Schluß.) Mente 7« S7. Anleihe rOS.W. Stattener »«.KL. Slaal»dahu eoo.äo. voiubarde» 8:0."». bo. lvrtorUSten —. Lgvpter ittb. Letter«. Soldrentc Lpaulcr lU.gh. Lllomancil M7. Schwach. Tabaksaeticu: (iinsrthlungacollrS ItS.2I>, zu ILS.7L gefragt. vonda». 17,. April, donsois la-,'g!7. 1873er Russen S2.60. Lombardtu >2.70. rtirkr» 9,34. 7"„ sunbirtr Amerilanrr . Ungarische «oldeente 7».37. Lest. Moldr. . Pr. (5o»s. . Suez-AcUen 80.62. Egtzpter 68,7». Klau. Ottomane« siele» IN Fr». NcucstrTelegramme der „Dresdner Rachr." vom 15. April. Berlin. Die Unpäßlichkeit, welche den Kaiser in der lctzien Zeit an das Zimmer fesselte, ist soweit gehoben, daß bei Eintritt günstigen Wetters die regelmäßigen Spaziergänge wieder ausge nommen werdcn. Ter Kronprinz hatte neuerdings wieder eine längere Besprechung mit dem Reichskanzler. — Die Nordd. Allg. Ztg." erklärt die Mllhciluugcu über Verhandlung«, des bekannten Führers der Nationalliberalen Frankfurt in de» Staatsdienst vor Enwfang dcr an ihn ergangenen Einladung Berlin verlasse». — Tic Kaisen» leitet an mit Fiebererscheiumigen verbundenem Ka tarrh ciucü Luugcnsliigcls und muß seit gestern das Beit hüten. — Mouimscu erklärt m einem Briefe an seine Koburger Wähler, daß er sür das Sozialistengesetz stimmen werde» auch wenn eine Amcn- dirung nicht gelingt. Berlin. Eine von etwa tausend Personen besuchte Volks versammlung stellte den jüdischen Grcßkaufmaiili und Stadtverord neten Smger Zinn Kandidaten der Arbeite,Partei im 1. Berliner Reichstagswahlkrcise auf. Singer entwickelte in scbr gemäßigter Rede sein Programm. — Dcr morgige Aufführuugkouis dcr türt säicu Tabalöakticu dürste nach dcr „Nalionalzcitnng" ans iE» festgesetzt werde». — Gestern fand die erste Auszahlung seitens dcr Streik komnüssion au die streikenden Arbeiter m der Näbmaschmcnfavrik von F> lestcr u. Nvßmaun statt. Tie verbeirätbelen Arbeiter crbiclteu eine Wochenuntorstiltzuilg von 10, die unvorheirälhotcii von d und die jugcridlichen von 6 Mark. Im Ganzen wurden an döO Arbeiter 8000 Nit. verthcilt. Lokale» und SiichstkcheS. — An dem zahlreich besuchten Hofkonzert am Montag Abend nahm von der Königsfaniilie Se. Maj. der König allein Thcil. da die Indisposition I. Maj. der Königin immer noch anhält. — Zn der- Parade am Geburtstage des Königs wird zufolge neuerer Dispositionen außer den hiesigen Truppen nur das 1. Jäger- bataillvn ßlr. 12 aus Frciberg hier ericheinen. Es trifft bereits am 21. t. pr. Laudmarsch hier ein, wird in Altstadt verguartirt und rückt am 24. wieder zu Fuß nach Frciberg ab. — Ein feierlich ernster Zug begleitete gestern früh HM Uhr von dcr Kapelle des Trinitans-Kirchbofcs zum Grabe die irdischen Ucberresie des so schnell durch Lmigeneiitzündung und typhöse« Fieber dabingcraffien Postdirektor Wer mann vom Babnpost- amte Nr. 20 bierielbst. Ein humaner Vorgesetzter, ein energischer, rascher Organisator, ein gesiniuungSlüchtiger'Pvstinanii, der Sachsen- liebe mit Reichslreue zu vereinen wußte, ist mit dcm Verblichenen dahiugegangcn. Unter den Leidtragenden befanden sich die Gattin und Tochter des Verstorbenen (der Sobn ist zur Zeit als Schiffsarzt außerhalb), der Geb- Rath Herr O.-P.-Tirektor Zschüichner, die sä»»,»ticken Posträthe und das ganze Oher-DircktionS-Persoual, die Direktoren der einzelnen 1ä Pcstämler Dresdens persönlich »der durch Vertreter, 100 Postsekretärc ,darunter 5» des Amtes 20,, 6 österreichische Postbeamte (aus Bodcnbach), Spitze» des Kgl. sää». Eiscubahubctricbsdieilsies > Babubossiuspektor, Werkstältcuchef u. s. w.), endlich üO uuiforviirte Postschaffner. Bon auswärts waren die Posi- direkloren ro» Lcipug V. 62-, Bautzen. Lödau. Pirna. Haiusberg .. ,, s- w. und diele veusiouirte hebere Beiuiisgenossen crichteucu. Die ge» wegen Eintritt > Trosire-wvrle am Grabe speudclc in rübrendcr Weise der Herr Kon- Obcrbürgermcistcr > sistorialralh Pastor Dr. Tibclius. Mit Rücksicht daraus, daß mit Miguel in Frankfurt in den Staatsdienst ausnahmslos als Erfin- den, Verblichenen dcr obere Leiter eiucS große» Theiles der Bahn- dungen. Der Ursprung derselben beruhe möglicherweise auf Aus-! Posten in Sachsen und selbst in Schlesien, welcher sich uni die Aus breitung der Tbatsache, daß ihn der Reichskanzler bei seiner letzten' findung und Erhaltung schneller Verbindungen zur Ueberkunft dcr Anwesenheit in Berlin zu sehen wünschte; Miguel hatte aber noch! Vrictpostcu (und auch unserer Zeilungeiu hoch re, dient gemacht, wollen wir ihm auch an dieser Steile diese belondcro Erinnerung widmen. — Wie an dieser Stelle s. Z. aussülnlich mitgctheill wurde, haben die Stadtverordneten dem vom Rathc mit dem Besitzer de« Hauses Trompelerttraße 12, Herrn Möbclbändlcr Goltschalch, wegen Verbreiterung dcr Trompeicrstraßc getroffenen Abkommen ihre Zu stimmung versagt. ES wurde dies damals von uns und Wohl auch von den meisten Derer, die der Angelegenheit cinige Beachtung schenkten, bedauert, weil damit die Aussicht aui Verbreiterung und Verschönerung eines zur Zeit iebr unschönen Platzes zerstört ward; der Beitrag (ein Arealstreischcn und eine ganz unbedeutende Summe), den die Stadt gewähren sollte und nach Ansicht dcs Raths auch unbcdcnklich gewähren konnte, war entschieden geling. In seinem letzten Plenarsitzung nahm nun auch der Raih „unt Be dauern" Kenutinß vo» de», Scheitern dieses SlraHenvcibrcitcruiigS- von 8 und j Projektes, den» Herr Gottschalch hat nach dcr Ablehnung im Sladt- verorducien-KoUegiulii de», Rath eröffnet, daß er vo» dem Ab kommen zurücktrctc nud bat andcrweite Verband iingcn wegen Ab bruch de« Hauses und Uebertassung des zur Verbreiterung dcr Straße erforderliche» Areals abgelebt,;. — Die ruf fang genommen, Abends und Sonnabend in» 12 Uhr , . Kirche slatlffiidct. Das Oster fest wird mit großer kirchlicher Pracht i» dcr Nacht vom Sonnahend zn,11 Sonntag und zwar vo» V-62 Uhr bis gegen 2 Ubr gefeiert» Mörderliche» Areals avgciednt. Die russische Ellar w 0 ch e hat mit Mentag ihren An- loinnien, weshalb alltäglich zweimal, und zwar regelmäßig 6 Ubr, außerdem Mittwoch Vormittag um 11 Uhr, Tonn r- -..1 10 Ubr, lpreitag um 2 Ubr und Somiabcud '" Gottesdienst ü, der kiesigen ru'ü'ck'eu Kirche statt»,idct. cwlic' geg , , , der komischen Oper nud Dramatiker de Leuveu ist gestorben. Der selbe war dcr ^obu des Grafen Nibbing de Leuveu, welcher Mit , verschworener Anckcrströlils war und vielfach ats OTörder des Könige i nag um 10 Ubr, Freitag um 2 Ubr Gustav III. von Schweden galt. Gestorben sind ferner der de- ' kannte Verleger Dcntn und die Herzogin Albufcra, letzte Marschallin des ersten Kaiscncichs. — Bezüglich der Einnahme HonghoaS glaubt man, dah die chinesische Regierung ausdrücklich Ordre gab, Blut vergießen zu vermeiden, sodaß die französlichen Truppen den Ort, ohne ans Widerstand zu stoße», besetzen konnten. Rom. In der Nacht zum Montag ist Frl. p. Fr., angeblich eine Tochlcr des Generals p. Fr. aus Berlin, infolge Selbstvergif tung durch Arsenik gestorben. Zür > ch. Die Nackricht, der Führer dcr spanischen Revolutio näre, Zorilla, sei anSgcwicicn, ist unbegründet. Zorilla sitzt uiibc- lästig« in Genf, die spanische Regierung hat anch die Ausweisung nicht beantragt. Kasan. Die ungeordnete Jnspcetion in den durch Mißernte besonders betroffenen Kreisen Ka>an, Mamadusch, Tichiitopol. Latschen, durch Baron Uerkull im Aufträge des Ministeriums ergab, daß ^ - -n.-- von Hungersnot!, . «ungerStod , während am Sonntag selbst ein weiterer Gottesdienst nickt stattsindet. - Bezüglich der Vvrarbeitcu zur Einführung und Organisation de« K r a n t e uversicbc r 11 n g s Wesens in Dresden ist wieder ein kleiner Schritt vorwärts geschehen. Auf Antrag des mit den Vorhcrciimigcn beanstragtcn Herrn ^tadtralb Böiiisch sind ib», vom Sladtrath noch als Gehilten die Herr en Raths,„iigl,cder G>al'owsk», Hnltz'ch, Lchickert und Schöne beigegcben worden, auck' ist die Sn,„me von 1000 Mark zur Bestreitung des durch die Erörterungen curstchcn- deu außer ordcntlichcu Aufwandes bewilligt worden. — A», Sonnabend wurde im PLdag 0 gikchenEirkcl ein recht interessanter Vertrag von c »cm Frl. C isabelh S cher über die Königin Luise von Preußen gehalten. Ruht nur, daß die Vor tragende sich höchst fleißigem Quellenstudium hirigegedcu batte, sw e Siche. tz«t. Uex . ... , , . daselbst nicht vorhanden ist, ebeniomcing Fälle fesselte auch die Hörer durch die Wanne und rednen oder Hungertyphus vorgekommen sind. Jndeffen l uiit welcher sie sprach.
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