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Dresdner Nachrichten : 01.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-01
- Monat1884-07
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 01.07.1884
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«r. »iMch.» „«an »»Hm»«,«,dl« , NI,r. «acht». Dt' U»,l,t«, tzrtit. „il«lca. S rMbeni >» Phi. Unirr «ln. i.Ian»?Z.«l.»aM. ,cki». M.ra..,l« Ur da» »L<dstt»a>l>« «rlchrlnrn »,r Hu- irrat, wir» nicht g-6-be». «»»wir. lia, 2ns-rtio>n'-«>ul»!iar ararn Pr». n»m«ra»d«i-l>lun, du>ch «riefmaricn oder «rllelntadlnn, » «Udr» IL «>». gnlrralr >ttr Monta, °d«r »ach g«s,. laa«, Veliitkll, A Via. Julrralr ach««,, an: «nn°»r«».«lur«ank von boalriilletn U. «>'L>c>. Nu». M-ilc. Vaud» u. <l».. Invalldriidank, G. Mi>nrr-»lj»i». »>. »icß-Miadei'ttra. A. «an» Hotte. »>. ««nditttrttnhV.. N. eigner Snmdura. Plvtt,»<r«l»iy. ' Ntt.knabk clnacs. Manuiciifik kcin- Vk>äi»'t! >-t',t tztt. Tageölatt fiir U-kitik, Mchllbliq. -«sMsmtesk. Meolelickl, Irmdcilille. «Lrl»»'» Irlquvar Lssoursll rur üerstelluoz tztznßzliclier !ti<jllküre, emplsbls ich .ra radrlbprolsei» uvck xedv L.uleituvx xratis. ttvnmLnn Nock, Lltvarlct 10. 8 WÄ KIM MM» Kslsv-äiMsl! !l! IMiUirer, ZVIIückruklerittrasss st, I M ruollodst ckom ^ltnmrict. s l V. «I», 2V, zl« 12, s ompüeblt alp twebkoin 8viuo FM Kr. 50, Lunmtnr mit I>'elix-vr»8i>-1'a>>r»lc, " nolriiiwr Uranck. SM" » S 1*1. "M>2 i IVr. 4 sISarar ,1« rozozsl-), ^ owptioblt r»r bilii^on unck priUctisellou 1ioi8o : ! »I» llalcum cker 1>vlelttlglioit, 8ollckltiit uuck lilogau/. ss j Vrövstv 4a87»»I>l von I»8l:livo.?ivcv8»alre8 ote. vs«!8<Ie»-!lIöU8tÄ«It, lÄMllMkWV Q Lvegen, l»re8ileii-!s««8tM. (ÄMneMräWt! >e. >z «wpkodlti ssillv «ioäsrholt, prLiniirtvn OI»ni»t»«ßsl»vr, tu tjuulltiit piutvu ü-LULvstsckeu Zlarkvn xlvtetl, LU 2—4 üllc. ckitz k'Iiwehtz. Dieselben Dreiss in äen Xlk<lerlns;6n. Rr.18S. 2».r.»r,M,. 4«.»o»«»kl. 1! Sre«d°,,. 1884. Dienstag, 1. Jnlst ö«ra»t»»rtitch« ««»atteur Mr PoItlttchkA vr. Emil vterel» ln Dresden Gälte da- heutige goldene Dienst-Jubiläum des Herm v. Fabrice einzig dem Soldaten, dem General, oder auch selbst dein Kloben Kriegsminister, so wäre ein rein militärischer Charakter der Feier geboten und die Civilbevölkerung würde sie im Wesentlichen mit jener wohlwollenden Theilnahme begleiten, die sie dankbar allen bewäbrten Führern und Ordner» im Kriege entgegenträgt. DaS heutige Fabrice-Jubiläum bringt aber mehr. Die 50. Wiederkehr des TageS, an welchem der 16jährige Jüngling den Salondegen deS CadettenhauscS mit dem Säbel eines PortApöelähnrichs eines berühmten sächsischen Reiter-Regimentes vertauschte, bedeutet diesmal nicht einzig den Höhepunkt einer ruhmvollen, militärischen Lausbahn. Aus der Biographie des heutigen Jubilars leuchtet die Mannich- faltigkeit der Dienste hervor, die Herr s. Fabrice in seinem langen Wirken zunächst seinem Heimathstaatc, in der zweiten Halste jedoch zugleich dem groben gemeinsamen deutschen Vaterlande zu leisten nickst ermüdete. Nicht bloS als Feldsoldat, als Chef des General- stades und als HeereSorganisator, ebenso bedeutsam als Staatsmann hat Herr v. Fabrice seinen Namen «nauelöscblich in das goldene Buch Sachsens eingetragen. Uns Nicht-Militärs liegt diese letztere Seite seines Wirkens näher. Das gcsaminte Volk und Königreich Sachsen hat alle Ursache, heute dankbar dem Patrioten Fabrice zu seinem Jubel- luno Ehrentage seine Glückwünsche darzubringcn. Wie hoch man immer auch den Kricgermuth und die Todesverachtung auf dem Schlachtfelde stellen möge - cs girbt eine Scelcngröße, die durch Nichts überragt wird: selbst in der trübseligsten Lage seimS Vaterlandes nicht an dessen Zukunst zu verzweifeln. ^Unu» komo uobis emietancko rsstituit rom — in diesem Verse verewigte das dankbare Rom die Großthat seines Feldherrn FabiuS, der, als die Republik verloren schien, sie vor dem Untergänge rettete. WaS zu tzannibal'S Zeiten der Feldherr FabiuS durch kluges Zögern erreichte, das vollbrachte in der verzweifeltsten Lage unseres Staates General v. Fabrler durch Tdatkrast, StaatSkunst und das Einsetzen seiner ganzen Persönlichkeit. Wenn daS Königreich Sachsen aus der Katastrophe von 1866 in seinem Gebietsumfange ungeschmälert und im Besitze der zu einer ehrenvollen Existenz unentbehrlichen SouveränitätSreckste hcroorging, so ist diese Gunst, wie es einer der damaligen politischen Hauptacteure, Herr v. Friesen, ausdrücklich bezeugt, vorzüglich auf das ebenso energische, als staatsmännische Eingreifen deS heutigen Jubilars mit zurückzuführen. Wir vermögen heute über diese Dinge um so unbefangener und geschützt vor Miß deutungen zu urtheilen, als die Geschichte bewiesen bat, wie LaS, was der damalige sächsische Unterhändler v. Fabrice als Sonder vortheile für sein Land erreichte» im wohlverstandenen Interesse dc- gesammten deutscher» Reiches lag. AuS sem mit anfänglichem Mißtrauen beobachteten Bundesgenossen Sachsen wurde eine der kräftigsten Säulen des deutschen Reiches. Der sächsische General v. Fabrik« wurde als deutscher General-Gouverneur nach Versailles und Nord-Frankreich berufen und leitete als Nachfolger Bismarck'S, im Namen Deutschlands, die Friedens - Unterhandlungen mit Frankreich ein. Schulter an Schulter hatten preußische und sächsische Waffenbrüder gekochten, Kronprinz Albert batte als Commandeur der Maaßarmee daS Armee-CorpS der jetzigen preußischen Provinz Sachsen und die preußische Garde unter seinen Befehl genommen. Nächst seinen Fürsten Johann und Albert verdankt das Königreich Sachsen die jetzige Stellung, die ,es im Reiche genießt und zu der es in Folge seiner militärischen Leistungen im Frieden wie Kriege rasch «mporftieg, hauptsächlich mit dem Manne, der unsere Truppen auf neuen Grundlagen organisirte. Herr v. Fabrice ist, wie Alle, die ihm näher stehen» bezeugen, frei von Ueberhebung. Bei Allem, was er Großes und Dauerndes geschaffen, bat er nie verschwiege», daß ihm die Opferwilligkeit des Volke- vertrauensvoll unein geschränkte Machtmittel zur Ausführung seiner weittragenden Pläne zur Verfügung stellte. Wa» aber seinen Organisationen und Schöpfungen ihr charakteristisches Gepräge verleiht, ist die Groß artigkeit ihres Entwurfes, wie dl« Energie und daS Geschick bei ihrer Vollendung. Alle Schwierigkeiten überwand Herr v. Fabrice spielend, scheinbar Unentwirrbares entwickelte er mit leichter Hand, für widerstrebende Interessen wußte er die vermittelnden Gesichtspunkte in einer höheren Einheit zu finden. Der geborene Diplomat unterstützte dabei den Berufssoldaten aukS Glück lichste. Dies führt zu noch einer Sette der Betrachtung, die daS heutige Jubelfest nahelegt: die rein menschliche. Die Straffheit seiner Erscheinung, die Entschiedenheit seiner Handlungen, das Kurzangebundene seiner Befehle find Eigenschaften, di« Herr v. Fabrice mit anderen Militär» thetlt. Mit dem kraftvollen Durchsetzen seiner Anordnungen, dem unbedingten Durchdrücken deS als nothwendig Erkannten verbindet Herr v. Fabrik« «ine nie ver sagende Urbanität der Gesinnung, eine HerzenSgüte, die nicht bloS ein Julr» Favre erkannt, und eine sich durch allen Zeitwechsel gleichbleibende Verläßlichkeit des Charakters. Mehrer« der besten Eigenthümlichkeiten des sächsischen VolkScharakterü: Tbatkraft und Findigkeit, Freundlichkeit und Treue schmücken den Sohn Saxonia», dein heute sein an Ehren reicher Jubeltag erschienen ist. Der Wablspruch. den Herr v. Fabrice einmal unter sein Bild schrieb : »Fester Wille, festes Auge, fest« Handl" erschöpft nicht sein Wesen. DaS Sachsenvoll aber freut sich beute, daß die Vorsehung diese „feste Hand" bereit» ein halbes Jahrhundert im Dienste des Königs und Vaterlandes erhalten und reich gesegnet bat. Uebrr den» vaterländischen Fest« de» beutiaen TageS seien die anderen Ereignisse nicht vergessen. Der Reichstag »st nunmebr geschlossen. Was so oft angrkündigt und widerrufen, de- ) doch eingetreten. natürlichen Tode« anoercn rrreiamne mm vergenen. -ver merm« wirklich geschloffen. Was so oft angrkündigt un fürchtet oder herdeiaewünscht wurde, ist endlich Der am Sonnabend beendete Reichstag ist «ine», gestorben. Wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse seinen Wicder- zusamnientritt nöthig machen, vereinigt er sich nicht mehr. Der nächste Reichstag wird ein neugewählter sein. Noch vor wenigen Monaten war sein gewaltsames Ende wahrscheinlicher, als bas jetzige natürliche. Dadurch, daß der Reichstag das Sozialistengesetz ver längerte, ermöglichte er das Znstandebringcn einer ganzen Anzahl tbeilS kleinerer, theilS sehr bedeutsamer Gesetze. Für beute müssen wir es uns versagen, das Zustandegekommcne einer Würdigung zu unterziehen. Ein bloser Blick aber auf die Leistungen Derer, die vor drei Jahren das Volk zu seinen Vertretern erkor, giebt ein eigenst,ümiiches Bild. Zu Lob wie zu Tadel ist reichlicher Stoff vorhanden. Daß der Reichstag das TabakSmonopol für immer cinsargie, ist nickst sein geringstes Verdienst. Aber neben dem Negativen dieses Verdienstes stehen positive Schöpfungen. Wir zählen in aller Kürze nur die Verabschiedung des Krankenkassen- und des Unfallversicherungsgesetzes, sowie den ersten Schritt zur Ver besserung deS Handwerks auf. Abgesehen von de» groben Auf wendungen für Ausstattung der Flotte mit zweckmäßigeren Kriegs schiffen und Torpedos, verdienen die reichen Spenden zur Vermeh rung des Konsulatwesens und die mit dem Auslände abgeschlossenen Handelsverträge und Literarkonventionen dankbare Anerkennung. Die Reform des Aktiengesetzes wurde im Interesse eines besseren Schutzes bei der Verwaltung fremden EiyenthumS nur einer ost erhobe nen Forderung der Moral gerecht. Es ist die Schuld der preußischen Milrtärpartci, wen» daS PcnsionSgesctz für die Rcichsbeamten und das Gesetz, welches die Bezüge der Militärpenstonäre ausbcssern sollte» abermals scheiterten und zwar an der Unangemessenheit be sonderer Steuerprivilegien der Offiziere. Unerledigt geblieben ist, ebenfalls durch die Schuld Preußens, die Reform der Zuckerst«»«. Wir müssen cs erleben, daß eine Steuer, die vor wenig Jahren den Neichskassen 55'» Mill. Mark einbrachte, trotz massenhafter Ver mehrung der Produktion auf 80 Mill. herabgesunken ist. Ebenfalls nicht zu Stande gekommen ist eine gerechte und nothwendige Be steuerung der Börse und die Erhöhung der Eingangszölle aus Luxusartikel, wie Champagner u. s. w. Der Rückgang einiger wichtiger Einnahmequellen der Steuern lässt diesen Entgang doppelt bedauern. Auf das Erbärmlichste wurde aber die Postdamps-eruntcrstützungs- Vorlage behandelt, obwohl die in der letzten Stunde des Reichstags zur Sprache gebrachte Kolonisationsscagc jedes Bedenken hätte unterdrücken solle«. Doch i«ct davon kein Wort! Hierüber werden wir noch manches Mal zu lprechen haben. Unter Elwlerabetrach- tungen ging der Reichstag auseinander. Eine gerechte Beurtbeilung kommt zu dem Facit, daß er Schlimmes adaehalten. manches Gute geschaffen, aber sich nur selten zu der Höbe seiner Ausgaben empor- geschwungcn hat. Sein Nachfolger findet Vieles, was er nach zubolcn hat. Netteste Telegramme der „DreSvuer Nachr." vom 30 Juni. Berlin. Ter Reichskanzler ist heute früh nach Varsin ab- gereist und bcaiebt sich von dort m etwa 11 Tagen zur Kur nach Kissingeii. — Ter deutsche Kolonialzweigperein zu Chemnitz. sowie mdelsgeogi n deiiti'chci Weiterung unseres' Wirthschaslsgcbictes und Kviisolidining unseres Volkslebens gerichteten deutschen Kolonialbcstrebmigen ausgesprochen. — Tie Cholcrakomnlission hielt heute Nachmittag wiederum eine Sitzung, woran Kommissare der preußischen Ministerien des .Handels, des Innen,, deS Auswärtigen und der Mcdiziiialangclcgcnhciten thcilnahmen. Halle. Die hiesigen Natioualliberalcn stellen als Kandidaten für die bevorstehende Reichstagswahl Herrn v. Schmiß ans. Danzig. Die Panzerkorvette „Hansa", an Bord II. KK. HH. die Prinzen Wilhelm und Heinrich, traf gestern Abend gegen 9 Ul»r vor Zopvok ein, begrüßt durch Kanonen- und Flaggemalut sümmtlicher vor Zoopot vereinigten 22 Kriegsschiffe. Die „Hansa" fuhr nochmal- um daS ganze Geschwader und ging dann vor Anker. Der Clies der Admiralität war mit dem Aviso „Blitz" der „Hansa" mehrere Seemeilen weit cntgegcngcfahren. Stuttgart. Der Schwurgerichtsprozeß gegen den Tischler Aumitschj aus Czemic (Slavonicnh einem Urheber dcr Hcilbroniler'schen Naubnwrdnffaire. hat begonnen. Als seine Genossen gelten Kämmerer, Stellmacher und Weber. Für den vierten im Bunde fehlt jeder Anhalt. Kumitsch hat keinerlei Geständuiß abgelegt. Tie Anklage lautet auf die zwei Verbrechen des versuchten Mordes und des Raubes. An das Gericht sind Trohbrieic von auswärts gelangt, welche Rache für cv. Vernrtheilung aukündigeu. Paris. Der Marmeminister erhielt einen Bericht deS nach Toulon gesandte» Generalinspektors des Gesundheitsamtes „Richard", in welchem es heißt: Seit meiner Ankunft ist die Epidemie stationär. Die Zahl der Opfer beträgt acht bis 10 täglich, die Gesamiiitzahl 15. Die Anzahl der in Hoswtälern auaenblialich Behandelten ist 62. Seit gestern (Sonnabend) ist eine leichte Berschlimmeruna eingetreten. welche ich der plötzlich eingetretenen großen Hitze zuschrcibe. Bis jetzt ist kein einziger Fall der Erkrankung in de» Hospitälern, kein einziger Fall der Uebertragung der Krankheit in die Umgebung der Cholerakranken bomekommen. — Die Aufhebung der spanischen Grenzsperre ^ ^ ^ ^ " eine Bes N,?gesterm Abe,ü> 6' Uhr ^is heute'Vonnittag jl'Uhr würVcn 'in Toulon sechs Choleratodesfälle korrstatirt. Paris. Die Eindrücke in der diplomatischen Welt betreffs eines befriedigenden Ausganges der Konferenz sind keine günstigen. Dieselbe wird, wie man annunmt, im ganzen Juli versammelt sein. England vechaudelt mit der Pforte Über ein Spestalanmigenieut. Hameln. Der Festzug zeichnete sich durch eine außcrordent liche Pracht der Kostüme au». Bel der» Fcstdiner, welches der Bürgermeister Ludwig mit einem Hoch aus Se. Mas. den Kaiser «öffnete, wurde die Ernennung Wolss'ü und Neßler'S (Dichter und Komponisten der Op« „Der Rattenfänger") »u Ebrenbürgekn der Stadt bekannt gemacht. Abend» fand eure Beleuchtung der Weltr uf« und de« KlüthbergeS statt. E» sind etwa 30.Ä0 Festtbcil- nehmer anweseiAz WarschaH. Der Czar bewilligte zur Unterstützung der im Königreich Polen Ueberichwemmten 20HOOO Silberrubcl und beorderte zur Vertbeilung dies« Sunune Generalmajor Surow nach Warschau. Die Verheerungen sind enorme und der Schaden wird auf viele Millionen Silberrubcl geschätzt. Cbrist iauta. Sonntag Abend begab sich ein großer, festlich geordneter Zug» uiq welchem etwa 30 Falmen getragen wurden, nach dem Schläue und dem Störchin«. Die Tlicilnrhm« des Zuges brachtet VW König und der Königin, welche aus dem Balkon deS Schlosse- mastenen. begeisterte Ovationen dar. Die Berliner Börse verlief ruhig, aber fest, riamcntlich waren SvekulationSpaviere anziehend. Auch von auswärtige» Plätzen lagen feste Notirungcn vor. Nach den eingezogenen Nach richten hat die Cholera in Frankreich wenigstens keine weitere Aus dehnung erfahren. Spekulative Banken eröffneten unter dein Niveau Vvni Sonnabend, boben sich indes; bald, iodaß sie gegen Sonnabend mit Avancen schlossen. Kassabanken geschästslos und un Allgemeinen wenig verändert. Für deutsche Eisenbahnen wirkten wieder einmal Verstaatlichungsgerüchtc förderlich. Fremde Bahnen ganz still, öster reichische Prioritäten gleichfalls leblos. Spekulative Montanwerthe aus Grund der Erwartung eines guten Abschlusses steigend, sonst bestand fiir Jndustricpapicre eher Neigung znin Verkauf. Deutsche Fonds recht fest, fremde Reiiten ohne Anregung. «rnneruri «. na. Juni, ttrrdtl Slavisvahn — —. Lombarde» IAN/,. Otter coole —. O-lt. Tilderr-ute —. Pap>erremc —. Ipiltzier exc>. Oettcrr. «oidrenie —. e»/» iing. woldrenle 77er Russen —. Otter Nutten —. 2. Oriculanlcibe —. t»e»csle Ungar, tpoldanleitte —. tt. Orteiitanleide —. Ung»r. Vablerr.—. Ditcanto ISL-/«. Lg»»,» ttS.LL tttoltbardb. —. Nntseil —. Litll. VVIen, 30. Juni. Credit 22».w. Staatibadn —. Lombarde» —. Nordwitb. —. Martnoliu—. Uiig.woN». . Tadal-Acl. —. Fest. Part». NO. Juni. tSchlud.i Reute 76.!,',. Anleihe 106.83. Italiener 0L.lv. Slaalibay» 661.63. Lombarden ttva.tttt. do. «iriortiäte» —. Lgypler 261. Oellerr. Valdrenle —. Lvantcr dS.S3. Onomaneu 622. Tabat-Actten —. Nnlng. Pari». 36. Juni. (Mittags.» 3"', Rente 76,33. Anleihe roe,83. Italiener Sü.ltt. Spanier 38.83. ckgnptrr 2M.23. Ottomane» 623,12. rillten 7,8h. Suez . Lomdardru 268,76. granzote» tM.tt«. Schwach. «an»«», 28. Inni. VontolS 66,36. 1873er Nutte» 86,37. Lombarde« . Türken 7,36. 1"« t»»d. Amcrik. . Ung. «aldr. 73,ütt. Ocft. tttoldr. . Pr. Tons. . Sncz 77,36. ikghptcr 37,7l. Lttoinaur» U,18. ivchauptc«. London, 36. Inni. Weite» ruhtgtt. unverändert, Mehl zu Gunsten üäujcr. Mai» >!, bi» «t, SH-. »'ahnen I Sh. gcgcn vorige Woche billiger, tpcrjie. Hascr gc. fragt. Srhsrn sest. Wetter hcib. Lokales »ud Sächsisches. — Ihre Mas. die Königin wird morgen früh 7 Uhr 57 Min Von Brcnnerbad konimend. nach Dresden zurückkchrcn. — Das schon erwähnte größere Avancement bringt Beför derungen sowohl bei den Stabs- wie Subaltcrncn-Offizicren aller Waffengattungen. Hier seien nur erwähnt: Oberst und Commandeur veS 2. Jäger-Bataillons Nr. 13 wurde zum Commandeur deS 8. Infanterie-Regiments Nr. 107, an seine Stelle der Oberstleutnant v. Treitschke im Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100, an dessen Stelle der charakt. Oberstleutnant v. Jffcndors befördert, der den Major Traf v. Einsiedel vom 5. Jnf.-Rcgim. Nr. 101 zum Nachfolger erhielt. Außer Rittmeister v. Hinüber wurde auch der ESkadrons- Cbef v. Egidl> zum Major im Gardcreitcr-Regiment befördert. In der Artillerie avancirte MajorEra« »umAblheilungs-Commandclir, Major Lauterboch unter Stellung ä la. euits zum Artillerie-Offizier vom Platz, Major v. Nabenholst zum Bataillons-Commandcur, der als Lehrer zur Artillerieschule in Berlin commandirte Major v. Kretzschmar zum Stabsoffizier, ebenso der Major und Batterie- Chef Osterloh. G>oß ist auch die Zahl der Abschiedsbewilligungrn. — Der Betriebs-Obei-Inspektor bei der Staatseisenbahn, F r b r. v o n O ö r in Leipzig erhielt von denr Grvßhcrzog von Sachsen-Weimar das Ritterkreuz erster Abtheilung des Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken, und dem Omcenbeigehilscii Albert Simon wurde das allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — Ter seitherige Hilfsarbeiter im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Leaationssekretär Gras von Hoh ent hat und Bergen erhielt Titel und Rang eines Lcgatloiisrathcs. und der bisher als Hilfsrichtcr bei dem Landgericht zu Dresden fungircndc Assessor Tr. Hempel wurde unter .erleihung deS Dienstprädikats als Leaationssekretär zum Hilfsarbeiter im Ministerium der auswär- tigcu Angelegenheiten ernannt. — Ter Vortragende Rath rin Ministerium des Innern Geheimer RcaierungSrath Kon > gShei m erhielt die nachgcsuchte Versetzung in ven Ruhestand bewilligt. — Au Stelle des in den Ruhestand getretenen Amtsrichter Wilhelm Thomas in Vcrnstadt ist der Amtsrichter Gottfried Gaudlitz ans Ehrenfriedcrsdorf als Vorstand des Amtsgerichtes nach Bernstaot bemsen worden. — Tic Gratulationen bei dem sein üOjähngcS Dienstjubiläum heute feiernden Hetzen Nriegsmmister v. Fabrice eröffnet Vormittags 10 Mir eine Bcglückwünschnngsdeputation der sächsischen Armee. Der kommandirrnde General. Se. Kal. Hoheit Prinz Georg, wird an der Spitze der Generalität und der Obersten aller sächsischen Regimenter daS de», Jubilar von der Annes gewidmete Ehren geschenk überreichen. Im Kgl. Schlosse findet Nachmittags auf auS- drücklichcn Befehl Sr. Majestät des Königs Galatafcl zu Ehren des Jubilars Natt, wobei der oberste Kriegsherr persönlich den Toast ans den Jubilar anszubringen geruhen wird. Zahlreiche und seltene Auezeichnungen stehen dem Jubilar für heute bevor, sowohl seitens des sächsische» Königshauses, wie seitens des deutschen Kaisers. Ob wohl uns dieselben von absolut sicherer Quelle beglaubigt werde», rechtfertigt es sich von selbst, mit ihnen bis zu ihrer offiziellen Ver kündigung zurückzuhalten. — Die König!. Po.izcidirection erläßt anläßlich der heute statt- findkndcn Feier bei Sr. Exc. dem Herrn KriegSminister v. Fabrice eine den Fuß- und Wagcnverkehr aus der See st ratze regelnde Bekanntmachung. Nach derselben ist heute den Fußgängern Vas Stchenbleiben auf den Trottoirs der Secstraße untersagt. Von AbcndS '/-8 Uhr an ist genannte Straße für den gewöhnlichen Wagenverkehr gesperrt. — Wenn, wie zu erwarten, günstiges Wetter Antritt, wird heute Abend der Garte n zwischen dem Ministerhotel der Sec straße und dem Casü König seitlich illumirrirt sem. Der Herr KriegSminister v. Fabrice, welcher diesen Garten mit als Festlokal slir die sich in seinem gastlichen Hause versammelnden Gäste be stimmt hat. läßt daselbst niedrere MilitärmustkchorS concertiren. DaS Publikum genießt auf diese Weise ein mehrstündiges Gratis- Conccrt Die Illumination deS Gartens besorgt He« Kaden. — In dem verbältnißmäßig jungen Alter von 37 Jahren ist einer der beliebtesten Lehr« des K. Kadenenbauses. Pros. Schwar zenberg, vorgestern gestorben. Er gehörte dem Kadettcncorvs seit 12 Jahren an. Seine letzten Lebensjahre wurden durch eine unheilbare Krankbeit, Maaenverhärtring, äußerst schmerzhaft gemacht. Schwarzenberg starb in Bad Elster. — Auf das von der hiesigen Handel«- und Gewerbekammer an den Reichskanzler gerichtete Telcgramin, betreffend die Sub- ventionimng deutsch« Posldampfcrlinicn, ist folgendes Antwort« schreiben Angegangen: „Aus dem Telegramm von gestern ersehe ich dankbar die stmrpathische Aufnahme, welche dl« Absicht der Unterstützung unserer überseeischen Dampserlinien in den, Dresdner Handels- und Gewerbestandc gefunden hat. Die aus allen Tbrilen Deutschlands ringegangmen Kundgebungen gleichen Inhalts de- stärken mich in der Zuversicht, daß uns« Volt, wem, cs die wirth- « Ä.n Kreisen hiesiger Bürger wird eine Adresse an den Reichskanzler vorbereitet, welche ib« Uebereinstlnrmuna mit der Kolonialpolitik des Kanzlers ausdrückt. In derselbe« Heist es
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