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Dresdner Nachrichten : 02.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-02
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.07.1884
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die Soirse Ha von _ Abend in«, use» im Hotel« r Fabrik? ^ «enen als die HS, deS Btaatl MilitLi re», nur dvSJesttS.ij W) t ^ Itrn«^ und die hi> vertrete» wa te der Glanzpunkt — e. Mai. der König. Ein zahlreiches Publikum war »aiucutlich in den Pronrenaden beim Ca«ü König versanmrelt «dessen Haus zu Ehren des, Tages illttininirl war), um den > Ein- und AuSgang der Herr schaften zn betrachten. Der schöne, mondhelle Abend gab. dein Feste auch itig'te Weil prächtig' . veno aal »ch äußerlich die 'eihe. Tageblatt für Wolitik, -altttilbnir. HcsMrveikesr. Mrnlmchl, IrmdeÄtll«. Z L H «ij ^ Ml I/, ss t> ^ <. p l-> T/Atzl) t« I» > 4 K H ruilc^ll.-cicii ISciv noxriinillllv» A E5PNLL» L QOl.l.OQI>ckIVI I 4 Lllederavtrunxs-Rurouu x 25 Mmai-Kt II. ß D-rliil uu.Hs-lloi». ^ V S 5 N Vlavo b »lakivnvif. S sl voll porftlvus. V, untl ?ortlvu». !! >V»86llV - ^U88tLttUllfi!8-6080Mtt» st vmpüoklt soill Arossos Liissvr von st d Wzevgen. Uee-He-eLen, KlmMchern etc.. II kovio 1VL»vli«.8toir« »ur Kvllmtnukortl^uu^. II »kn Vresävn, 8eo8tr»88v 20, I. V I. 1u»»»er»-L»peckl«Io» lue »I>« 2«iinngon. II. fflle.ieedlllec-Veeie.ur l», 6,v-Iutr Ilivntvr. ps ^ M. Ltruelea-Vantevl« uat«r <I»e»»tis. ^ " > IV. tolieeUo» cker -i»ek«. lM»ck««Iotterle. Ml Aiwl» bvvmNtztvr Iiivoului- empkvblan rvir einen xriiWeien Losten l LUl üe!LM6l2toi' !Ul! i I vorjäbriz-er LeWi»^, untei «le» Kel'.-cke-IIilULwpi'ci-,, n I Iliirtn«»»» «L ffinnin. I 8vI>I«88-8ti'N!-8« 17, ^vLenüber «lem li^'I. 8cI,Io.680. ff ?Ldri1r-'Ii4rMssemAÜ sink. u. eleeLv^sr IL!väsrsLräero1)s von ^IsxLväsr?rLSsr5ir. 6, meiliil'tt öer RIaa,«. z M ilv SI»«Iod«i» dln Lk HVoNvnv, HV»>»» t»i»4«»tr- u. Ivrei«;>»lt riv»t)-I4ioIeIi r, IL< ;r< »»«»»>»<«ü «t«. 1 29. Illtrilllll Anflaak" 099 Arni Aussichten für den 2. Jnli: Schwacher unbestimmter Wind, ver- I tz ßvvß. ^UslaAl. VLPl. ändcrlichc Bewölkung, Gewitterneigung, warm. Dresden, 1884. Mittwoch, 2. AM. Da- Jubiläum de- Krieg-Ministers v. Fabrice. Mit dem Frühesten begannen gestern die Beglückwünschungen in der Amtswohnung de« Staats« und Kricgöininisterü, des, wie er sich seht nennen darf, Grasen v. Fabrice. Noch bevor die 3 Kapellen des Gardereiter-Reaiments und deS 2. Jäger- sowie des Pionnirr-BataillonS ihre gewählten Moraciiniusiken beendet hatten, «schien im Aufträge Sr. Mas. des Königs dessen Flügcladjutant Major v. Schimpfs, um dem Herrn Kriegsminister zu dessen fünszig- jährigem Dienstsubiläum ein allerhöchstes Handschreiben zu über reichen. Dasselbe, in den huldvollsten Ausdrücken abgefasit, enthält die Erhebung d«S Jubilars in den erblichen Grascnstand. Seine Excellenz nalnn diesen neuen Beweis königlicher Huld und Gnade mit tiefer Rührung entgegen. Besonders schien es ihn zu erfreuen, daß an der Auszeichnung auch seine Nachkommen theilhabcn. Im Austrage I. Mas. der Königin sprach Oberbosmcister v. Lüttichau herzliche Glückwünsche aus. Daran schloß sich das Erscheinen des kgl. preußischen Gesandten Grasen Dönbofs. der ein eigenhändiges Schreiben Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm, oatirt von Ems, und die höchste Auszeichnung überbrachte, welche das .Hohcuzollcrnhans verleiht: den Orden vom Schwarzen Adler. Diese Auszeichnung hatte Kaiser Wilhelm dem verdienten General bereits nach den letzten Kaiser »Manövern l88l zu Theil werden lassen wollen, sie jedoch auf den jetzigen Jubeltaa verspürt und damals seine kaiser liche Huld durch das Geschenk seiner Marmorbüste bekundet. Nicht minder war Gras Dönhoff der llcberbringcr eines in besonders herzlichen Worten abgesaßten Glückwunschschreibens Sr. Durchlaucht des Reichskanzlers Fürsten Bismarck. Von der Kaiserin Augnsta war bereits in den Morgenstunden ein eigenhändiges Glückwunsch schreiben eingeganaen. während der deutsche Kronprinz und mehrere andere Prinzen und Prinzessinnen des preußischen Hofes ihre Tbeilnahme durch Telegramme bekundeten. Nun begann die lange Reihe anderer Beglückwünschungs-Depu tationen. Den Beginn machte Namens der Garnisonstadt Gcitbain Herrn Bürgermeister Bauer, der im Aufträge seiner Ge meinde dem Herm Kriegsminister, dessen Wohlwollen die Stadt allezeit erfahren, ein Ehrengeschenk: eine geschliffene Glaskanne mit zwei kleineren Trinkgesäßen, sämmtlich silberbeschlagcn. über reichte. Dann verehrten die letzten 4 Adjutanten deS Herrn Ministers, Major von Hinüber und die Rittmeister v. Strahlen heim und v. Oppen-Huldenbera I. und II. das verkleinerte Modell eines silbernen Gardereltcr-HelmS, ein sehr gefälliges Aussatzstück. Die Stadt Freiberg schloß sich mit einem mündlichen Glückwunsch ihres Bürgermeisters Clauß, die Lausitzer Bicrslädte mit Uebcrgabe einer kalligravhischenVotivtasel an. Kurz vor 10 Uhr versammelten sich in dem Ballzimmer die gelammte Generalität, die Obersten und Kommandeure und viele Stabsoffiziere der sächsischen Armee, die geheimen Kriegvräthe, die Vorstände der Intendantur, deS SanitätS- wescns, des Auditorials und der Militärjustiz; auch der sächsische Militärbevollmächtigte zum Bundesrath aus Beiliu, der Kom mandant der Festung Königstein und die Kommandeure der in Straßburg und Metz garnisonirenden sächsischen Truppen waren erschienen. Die Verjammluua, gegen 60 der höchsten Offiziere zählend, bot durch die Mannigfaltigkeit und Pracht der Uniformen und die Stattlichkeit der mit Hunderten von Ordenssternen überlacten Militärs ein äußerst glänzendes und interessant bewegtes Bild — es mar eine Revue der Häupter des Sachsenbeeres, wie sie in gleicher Vollzähligkeit wohl selten sich vereinigen. Die glänzende Bcrsammlung grupvirte sich zu einer sichelförmigen Ausstellung, einen Durchblick sreilaffcnd zu dem Tische, aus weichem die durch das OsfizierkorpS zu überreichenden Ehrcw gcschenkc des sächsischen HeereS ausgestellt waren. Dieselben bc standen in einem Ehrcndegcn mit kunstvoll gearbeitetem durch- brochenen Säbelkorb und einem Ehrenschilde. Die Zeichnung z» dem Ehrcnsäbel entwarf Architekt Fleischer und Bildhauer Wolf, die Ausführung stammt vom Hofgürtler Osang. Der Elirenschild war, wie dies bei solchen Anlässen. Jubiläen wie Hochzeiten, last immer der Fall ist, noch nicht fertig; man mußte sich daher begnügen, das Modell zu überreiche», und zwar geschah dies in dopveltcn Exemplaren. Das eine war in reinem, weißen Guvs ausgeführt. das andere eb „falls in GnpS, aber mit einem matten, filbcrühniichen Farbcuiiberzuge. Es hieß, daß Herr Siiberarbeiter Marpö, welcher den Schild in getriebenem Silber ausiübrt, den Auftrag zn spät erhalten, um an sein Werk die letzte Hand zu legen. Schlag 10 Ulir erschien an der Seite des Jubilars, Grasen von Fabrice, Sc. König!. Hoheit Prinz Georg, als kommandirendcr General des 12. Armcckorps, in der Mitte der Offiziere. S. Kgl. Hoheit hielt mit fester Stimme eine Ansprache an den Jubilar, die nach der stenographischen Nieder schrift unseres RedaktionSmitglicdeS Lr. Bieren, deS einzigen Eivi- listrn, der dieser militärischen Feier beizuwohnen die Ehre hatte, also lautete: Am Namen »er Generalität un» de» Otffzierc»rp» «nd Im Namen »er ganzen Sächsischen Armee »in ich deanftragt, S«. Sxe. nnsercn ttclgcsiUiIten ?a»k »nd »nscre «»seichtt-sie» Gliickwiinlchr ,u Ahrem .Vljghrigcn DirnstjnSIIiinm Larzuliriuge». AN r» Immer erheben», «ns eine öNjadrlge, in treuer Hinge»»»« un» Pslichiersittlllng verbrachte Dienftzett »uritekzublicken, s» erhält »a» henligc Jnbtlänm «och eine »esonber« vedentung. Len» Wenige »nur«, wie Sw. ikxe., mit hahrr Befriedigung, s, mit gerechtem Stolz auf ehrenvolle und grsegucl, Dienste ziirilckbltcken, »ic Sie in so Aahren »em König und vatcrlanh geleistet haben. Wir Alle, die wir .-zeuge» sin», wa» Sw. Sxc. gewirkt habrn, »ctrachtru dieser geft zwar zunächst al» ein persönliche« Sw. Sxc., adcr auch air rin Fest der ganzrn Siichs. Armee. Durch Alle«, was Sie in diesen lange« Aahren stir dleselde -rtha» habrn, ist Ihr Name mit der Sachs. Armee una»«Iöjchltch ver bunden und wird er bleibt», so lange man von einer Sächs. Armer spricht. «Mit erhobrnrr Stimme:, Wir «rrben e» »tr «ergcffen, welche Verdienst« Sic sich um sie rrwortkn haben, namentlich t» jener Zeit »ach dem österreichische« Kriege, »le ich eine der kritischsten verlobe» nenne, die je eine Armee »nrch- gemach, hat. An jener Zelt war e» «or Allem »er hohe Patriot««»,»» Sw. Sxe., verbunden mti seltener Snergie und Klugheit, die unsere Armer an» »er gesähr- »che» Srisi« nicht »nr htndnrchführtc, son»ern sie auch befähigte, nach wenig Aahren an »er Seite neucrworbener v»n»r«gr»»sirn sich in »er Berthcidtgnng »eutfcher Shre unvergängliche Lorbeeren zu rrwcrde». Die Offiziere »er sächsischen Armee, von dem Wunsche beseelt, »em Danke an Sw. Szrell. eine» Ausdruck zu geben, habe» sich vereint zu rtne« Shrrngrschrnk, da» «lr Sie blltr» «ittgcge». znnrhmen. g« ist Var «llrm ein Shrrnschil», von brr Melsirrhaiid Schilling « kntworsrn, welcher symbollsch die mllstärlschen Verdienste Sw. SxrrN. zur klaren Darstellung bringt. Sobann ist e« et» einfacheres Geschenk, ein (khrensädel, »cn Sw. Sxr. hoftentlich ost tragen werden un» «,»ci wir Sie bitte», sich »er »ank- baren Ergebrnhelt der Osfizirre brr sächsischrn Armer zu rrlnnrr,,. Hierauf dankte Graf Fabrice mit folgenden Worten: Sw. jk. Höbet» und Sie alle, mrtn« Herren, taffen mir eine ganz »eson»kr« Shrc z« DheU Mrrdrn. Indrm Sie sich heute hier rinffnde» un» in»cm Sw. «gl. Hoheit so wohlwollende und beredt« Worte an mich z« richten geruhe«. S« fällt mir ansscrordenUich schwer, «einen unterlhänigften, ausrlchllgcn Dank i» ge- nsigtnden Worten ouSzusprcchcn. Ach »Itte nur, sich bersicher« zu halten, »ah ich tlesergrlsten, huchgcchr», hochdrgliickt bin »nrch die mir geworden« Auözelch- »«««- ^««»iillpfend an Da«, wa« «w. Sgl. Hoheit sagte«, dah die eine bedeuten», Umwandlung unsere, ganzen militärischen verhältnlffe ,» sich ,q„eh«n. ,» ,«»,« wir in »er »ha« alle Nesache, auf diese Umwandlung mit visriedigun, »nr«ckzu,Il«,n. vel solche« «nlaffe, w„ henle. muh die tltjgesühieefte Dankbarkeit UN» «crchriuig für »nsere stönlgc unser Herz , erssille«. War e« doch Sr. Mas. »er hochselige König Aohan», der t» schivlcrig. fter Zeit ln seiner hohcn Weisheit Sachsen» Armee in die richtige» Bahne» wie«; l ist »och drrsclde mit der ihm «igtneu Milde und Nachsicht mir ailrzril sörderlich grweseu und hat doch dieser erhabene, seltene und -nsgrzeichucte Mo,mich »ich, aiigrsiaudcii, aus rigencr Anstiatlvr und mit eigenem szirih die Grundlagen sür den heutigen Stand »er Arme« z» legen. Dies kan» die sächsische Armcc dem König Aohann »le bergeffr». Unser jetziger allrrguädigsirr König „ud Herr — Sie wiffr» e» Alle, «eine Herren I au» etgeuftcr Srsahrung — hat die Armcc a»S dem allerledhastcftcm Autereffe sä, »teseltze ans den jeiitgc» hohe» Stau» »er Ausbildung grhobcu. Durch seine ganze Perlon, durch das Gewicht seiner Rath- j schlage, insolge seiner ausgesvrochenr» mililärilchen Begabung und seiner ganze» Aähiglet», sowie krast seiner lkrsoige als Herrsiihrcr ist König Aldrrt die scsiefic StnNe nicht nur des H-cre» u»d unseres Zachseulaudes, sondern des ganzen deutsche» Reich». — Unter solche» Königen und Lcrhältntsscn a» die Stelle be rufe» zu sein, die ich „och heute i»»r habe, ist allerdings eine jener gnädige» ssiignngen de» Himmels, wie sic einem Soldaten nicht schöner dcschicdci, werde» kann. Wenn ich adcr in der AnSsiihrung der mir gewordene» Befehle Stser »nd Pslichttrcnc bewiese» habe» sollte, so habe ich t» diese» uns Alle» gcmcinschastltckil» Eigciischasten vor Ihnen nichts voraus. Dah dies meine wirkliche Ansicht ist, glaube ich bewiesen zu habe», indem ich den neue» Ansba» unseres Heerwesens auf dieser scsir» Grundlage bewirkte. Die glückliche Dnrch- sührung beruht ans Astrcr Ausdauer, m. H.! Diese Ausgabe ist von Ahnen nicht nur glücklich, sic ist glänzend gelöst worden. Bon allerhöchster Stelle ist Ahnen wiederholt A»crlc»n»»g geworden. Ach mcinrrsrits habe mich u»r daukiiar Jhrrr Miiwirlnng z» crinuer» und bi» stolz darauf, »ah Sie meinen Eifer, brr Armee z» »ünc», nucrkenueu und e» rührt mich tief, bah Sic mein warmes Herz sür die Armee und die Treue gegen meinen König so „lerkcnucn. (Liese Worte svrach der Redner sichtlich ergriffen.- Darf ich dr» Geschenke» eine Drill ung betsügen, lo sott mich das Schwert an sene Lage erinnern, wo r« mir ver gönnt war, auf blutiger Wählst,,» de» Degen zu ziehe« sür König und Baier- laud. Der Schil» i» seiner schützenden Bedeutung und i» seinem feste» Gefüge soll mir eine Mabnnng sein, unablässig die Antcresscn LcS Heere» zu Pflegen, welches wie ein Schild »le Ehre unsere» grohcn deutsche» Reiche» schirmt, damit da» Heer an dem Lage, wo e» Sc. Mal, wieder unter dir Waffen rusr» sollte, auch dcsähigi sei, erneuten Ruhm zu erkämpfen und unvrrwclkUchc Lorbeeren an unsere ,"sahnen zu knüpsr». Nach diesen Reden reichten sich Prinz Georg und Graf Fabrice tiefergriffcn die Hände und schritten den Ehrengeschenken zu, sie in Augenschein zn nehmen. Der Ehrenschiid, über 60 Ctm. im Durch messer. ist von Professor Schilling entworfen. Er trägt im äußersten Rande die Widmung an de» „Reorganisator der Armee, den Förderer sächsischen WafsenruhmS." In der Mitte des Sckiids ans dessen oberfiec Wölbung befindet sich Krone und Schild Sachsens, ganz der auf den Helmen des Militärs entsprechenr-e» Dekoration nachgebildet. Um diese ogen. „Sonne" zieht sich als Andeutung des gesegneten Sachsenlands -n von den Medaillons der Könige Anton. Friedrich August, Johann und Albert unterbrochener breiter Fruchtkranz. In einem Rcliesstreifen erblickt man darunter ge harnischte Genien, welche die militärischen Tugenden „Stärke", „Muth"o „Treue" und „Weisheit" bedeuten» in einem weiteren Streifen sind Erinnerungen an Thätigkeiten und Begebenheiten aus der Dienstzeit des Jubilars dargestellt. Die „Stärke" deutet auf die Krast deS Jünglings und die Rüstigkeit des Jubilars hin: die Scenen darunter erinnern an seinen Fahneneid und die Exerzitien unter König Anton: der „Muth" ist auSgesührt durch Darstellung des Gefechts bei Veile und die Bcruiung des Ritt meisters v. Fabrice zum Generalstabe (unter König Friedrich August). Unter dem König Johann und den: Medaillon der „Treue" wird die Verbrüderung der sächsischen und preußischen Truppen nach dem Fiicden von 1666 und der Ausmarsch der in so kurzer Zeit rcorga- msirten Armee besonders lebendig bildnerisch geschildert. Den Schluß bildet unter König Albert das Medaillon der „Weisheit", eine Darstellung der Militärbauten, sowie alle Waffengattungen des heutigen SachsenbeereS um die grüßende Victoria geschämt. Die Königs - Porlraits modellirte der Münzgraveur Barduleck. Bald ries den Jubilar das Erscheinen neuer Glückwunschdcputationen nach seinem EmplangSIalon. Der österreichische Gesandte Baron von Herbert-Ratbteal überbrachte die höchste österreichische Ordens dekoration. den St. Steiansorden. Dann erschien eine Deputation der 2. Kammer der Ständevcrsammlung, bestehend aus den, lang jährigen Präsidium derselben: Bürgermeister De. Habcrkorn, Ober bürgermeister Streit und Rittergutsbesitzer Lr Pfeiffer, sowie aus den Abgg. Ackermann. Bönisch, Georgi, Heger, Kirbach, Käuffcr, Melmert, v. Ochlschlägcl, Starke. Lr. Schmidt, Uhlemauu und Walter; es waren somit alle drei Fraktionen der OrdnungSvartei vertreten. Die Ansprache an den Jubilar hielt in gewohnter, ebenso würdiger als gcmüthvoller Weise Lr. Habcrkorn. In seiner ein gehenden Antwort betonte elfterer, wie er bei verschiedenen wichti gen Momenten seiner amtlichen Laufbahn sich der besonderen Unter stützung der Ständeversammlung zu erfreuen gehabt habe und wie er insbesondere des einstimmigen Votums der zweiten Kammer ge denken müsse, wodurch seiner Zeit die bedeutenden Mittel zur Ncu- oiganisatiou der vaterländischen Armee bewilligt worden seien. Se. Exrelleuz war sichtlich darüber ersreut, daß Abgeordnete aus allen Theilen des Landes ibn zu seinem Ehrentage begrüßten. Hieran reihten sich Deputationen der anderen Herren Staatöministcr. der Residenzstadt Dresden (Oberbürgermeister Lr. Stübcl. Bürger meister Lr. Rüger und Stadtvcrordnetenvorstand Ackermann an der Stütze), die katholische Geistlichkeit, vertreten durch den bochwürdigcn Bischof Bernert, die Vorstände aller König!. Staatsbehörden, das Osstzierkorps des Garderciter - Regiments vollzählig, sowie die Mimärocrcine, die lein Album überreichten. Die Glückwunsch schreiben und Telegramme von auswärts waren kaum zu zählen. Von einer ganzen Reihe befreundeter Adels- und Bürgerfaniilien langten kostbare Blumcnspcndcn an; angesichts dieser Bouquets, Korbe und Berge von Rosen und anderer zarten Kinder Flora'« konnte man sich eher in das Boudoir einer gefeierten Jünnerin der holden Musen versetzt wähnen, als in den Empsaugssalon eines ernsten Sohnes deS MarS. Reckt anmuthig war eine von den „Freunden am Rheine" dem „Helden in Krieg und Frieden" sendete Bluincnlyra in den sächsischen Landcsforbcn dckorirt. 4 Ubr fand bei Sr. Maj. den» Könige j», Schlosse zu Ehren deS Jubilars große GalatascI statt, an welcher außer Sr. Kgl. H. dem Prinzen Georg die sämmtlichcn Minister, sowie die Generalität und Kommandeure niit Einladungen beehrt waren. such des deutschen Kwiiprinzc» und des russischen .Kaisers in d,r Tauziger Rhede als nnmilteibar bevorstehend an. Es waren bereits acht Niit gl jeder der Berliner Geheimpolizei in Danzig eilige,«offen. Tie „National Zeilnng" erklärt dagegen: Hier ist an nnteluchteicn Stellen von der Absicht des Kaisers von Rußland, nach Danzig zn kommen, nichts bekannt. Taff der Kronprinz wenigslens «n den nächsten Tagen sich »ach Danzig begeben sollte, scheint den bis jetzt getroffenen Dispositioneil nicht zn entsprechen. Auch die Behanp tnng, das; sich acht Geheimpolizisten nach Danzig verfügt hätten, wird als positiv unrichtig bezeichnet. — Der Bnndcsrath bcrieth die Aussnhrnngsbvrschristen zu dem Gesetz, über die Anfertigung und Verzollung von Zi'mdhötzem. Tic Vertagung erfolgt etwa in acht Tagen. Breslau. Zuverlässigen Nachrichten von der Grenze zufolge dürste die russische Zollcrhohnng sür Roheisen bestimmt am 10. "August cingcsnhrt werden, Karlsruhe. Der Groffhcrzog und die Groffherzogin weilen seit einigen Tagen aus der Mainau, wo der Kaiser zwischen dem 6. und 10. Juli erwartet wird. Paris. Andricur brachte ein Amendement zur Nevisivns- borlage ein, durch welches die Bestimmung in die Bersasinng ge bracht werden soll, das; kein Mitglied der Familie», welche über Frankreich geherrscht haben znm Präsidenten der "Republik gewählt werden kann. Das Amendement hat Aussicht, angenommen zn werden. Rom. Für Sizilien wurde eineO.narantänc nicht nur für die aus Frankreich Kommenden, sondern sür Schisse jedweder Herrn,ffr angeordnct. Ter Fraeassa zufolge wurde ein italienisches Kriegs- transpvrtschiff nach Toulon beordert, bchiffs Ausnahme italienischer Flüchtlinge, welche jedoch im Kriegshetzen Barianomv einer strengen und langen Quarantäne unterliegen sollen. Bukarest. Das Ministerium Bratiano reichte seine Ent lassung ein. Der Ausgang der Krisis ist noch nicht abzuschen. Stonrdza behält jedenfalls das Portewnille des Acnfferen. Kopenhagen. Alle aussmuzist'ischenHäsen eintrefsendePro venienzen werden einer Rcvisionsciuarantäne mtterworsen. Tic Berliner Börse schloff sich anfangs der aus Wien gemeldeten besseren Tendenz an, bald trat indes: eine rückgängige Bewegung ein. Choleranachrichkeir wurden viel discntirt und trugen sehr zur Verstimmung bei. Ter Verlaut war lustlos, erst der Schlm: wieder etwas befestigt. Spekulative Banken schwankend, obgleich der Verkehr gering. Kassabanken still, im "Allgemeinen aber fest. Deutsche Bahnen setzten ziemlich fest ein, schlossen aber meist nicht unerheblich niedriger. Kassabghnen leblos, fremde Bahnen lagen ganz still. Spekulative Montanwerthe sehr matt, sonstige Jndnslue- papicrc ohne einheitliche Tendenz. Deutsche Fonds belebter und höher, fremde Fonds still und unverändert. NrauNuri o. M., I. Juli. Lredil 2dl-/,. Elü-ttdahn MM. Lombarden I2I-«. ea«r Loolc —. Oes,. SNbcrreiuc —. Pavicrrcnie . Gali»ic, 22N Lciierr. (Uoldrenie —. t°/» üioidrente - . 77er iüillicii —. 80er Rultci, —. 2. Orieillanieibe —. Neueste Ungar. Soldauleiste —. 2. Ocienlaiilclhe —. Ungar. Pavlerr.—. Tisconko IM,. Sgtzs,cr Sg-j. Sotümrdb. —. Nunc» —. Fest. Pari». I. An». (Schlutz.) Rente 7üM. ünlethe 107.IS. Italiener SL.I0. Staatibahn «62.75. Lombarden M2M. do. Brioriiälcn —. Egy»tcr 206. Lcllcrr. »«ldrente —. Spanier üstM. ONomane» 62». Tabak-Slclieii —. Fest. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 1. Juli. Berlin. Ter. Billldtsrcaicrilllgcn ging zu weiterer Ver anlassung eine von einer Anzahl hervorragender Autoritäten cdarunter Hoirath Fleck in Dresden) nn Neichsgcsnndheitsamt entworfene In struktion zu, über Erstehen, Ausbewamm und Einscndcn von Wein behuss Untersuchung der Sachverstänvigen. Es handelt sich um die Beseitigung des bei der chemischen Untersuchung von WeinMchuu- gen hervorgctretcncn Ucbclstandcs, das; die einzelnen Chemiker, M verschiedener z» abweichenden Ergebnissen führenden Untm'iichunM Methoden sür ein und denselben Gegenstand bedienen. — DaSpelem« Journal (die letzte größere Gründung Strouffberg'S), >stellte sein tägliches Erscheinen ein und erscheint mir noch Montags. — Geh. Rath Koch reist heute Abend nach Paris ab und begicbt sich sodann nach Toulon. — Die „Danziger Zeitung" kündigt den Be- Lokales und Sächsisches. — S. K. H. Prinz Georg zeichnete gestern Dorm. 'st12 Uhr die Kunstausstellung von Werken ans Privatbesitz in dcr Ostraallee mit einem säst zweistündigen Besuch aus, besichtigte in eingehendster Weise die Kunstwerke und gab seinem großen Interesse für dieselben lebhaft Ausdruck. — Oberkousistorialrath Oertel ist zum Vortragenden Rath im Ministerium des Innern mit dem Dienstpradikate Geh. Rcgicrungü- rath ernannt worden. — In der letzten R a t h s - P l c n a rs i tz n n g wurde zum Waisenbatcr im Stadtwaisenhausc der Lehrer Johann Schuster aus Bantzen und dessen Ehefrau zur Waiscnmnttcr gewählt. Dcr Haus mann an der 9. Bezirksschule, Johann Roffinann. wnrde nfft gesetz- licher Pension in den Ruhestand versetzt. Ter Rath entscheidet sich ferner stir die Gewährung von Diäten an die Gewerbcschicdsgc- richts-Veisitzer. behält sich indessen über die speziellen Bestimmungen bis nach Gehör dcr Betheiligte» Beststluffsassiing noch vor. Für die Gasrohrvcrlcgnng und Beschaffung non 06 Slück Wintcnciislcni ffn städtischen Versorghansc werden 89 M. 2ö Ps. be; l672M. bewilligt, zu baulichen Untcrhaltnngsarbeiten sür die Kffidcrpslcganstalt 001 M., sür das Stiftungsgrnndstück "Ar. 10 der Secstraffe lOä M., iür die alte "Arbcitsanstalt 106 M.. stir das Marternihoipital 1600 M. für das Waffenhans 4M M, für das alte Waffenhaus 020 M, stir die Waiscnhaiiskirchc 120 M.. sür das Griindstüek Nr. 8 am Hohen thalvlatz 284 M. für das Findclhans 986 M.. für das Versorghans 4170 M. und stir die Arbeitsanstalt 4811 M. Zn baulichen Bei änderungcn und Ncnherstcllungen in dcr städtischen Arbeitsanstalt werden 24,840 M. gewidert. Der Rath erklärte sich inst dielen He> stcllnngcn nn Allgemeinen cinnerstanden, behielt sich indessen weitere Beschlnffscffsung bis nach Vorlegung dcr "Baupläne noch tun. Für die Nenemsricdigung des Mincralöttagerhofcs an der Graffcn- haincrslraffc werden 1710 M. und zur Erneuerung des Daehanilriches sür die fünf großen Lagerschuppen 298 M. bewilligt. Dcr Rath entschied sich ferner entgegen einem cingcbrachten Antrag stn den Abbruch der auf dem kommunlichen Gnmdslückc an der Ecke der Mmschallstraffc und des Elbbcugs befindlichen Baulichkeiten und be willigte ans dem Erlöse, der durch die Veränderung des Gebäudes erzielt wird, 010 M. sür die der Gemeinde durch den Abbruch ent stehenden Kosten. Ein Kausancrbieten in dcr Höhe tz-m 2E170 OR. für eine koinnnmlichc Vanstellc an dcr Lstiengassc findet die Ge »ehmignna des Ratbes, ebem'o die Vcrtragsnrkundc über den Ein tritt dcr Aktiengesellschaft The 2ramwa»s Eompam, os Gcrimim, Limited in die mit dem Ingenieur Parrffh gc'chlossenen Vertrage. — Die Anmeldungen nni Zulassung z» dcr Prüfung stir du: Berechlignng znm einjährig freiwilligen Dienst siiw bis zum 1. August d. I. an dieKgl. Prüiungstvnunfftion cinznreichcn. — Behufs Durchführung des unterm 21. April d. I. erlassenen Gesetzes wegen Ausschließung säumiger Abgadenpslich- jtiger von öffentlichen Vcrgnügunasortcn weiden nunmehr durch die Gemeinden die erforderlichen Regulative entworfen und dic- selbciffalsdann dcr Vorgesetzten Behörde zur Genehmigung vorgelcgl. — Dcr Verein Dresdner Gastwirtin: hält seine Juli- Vcrsauiinlung morgen Donnerstag Nachmittags im blauen Saale von Hclbig's Etablissement ab.
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