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Dresdner Nachrichten : 05.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-05
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1884
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jlkch KedaäisnMiiß. »« Trr»»u,r Joooooko »» Ehre» Acken,»«»»« i»K«U»te ftch ki »«» d«»«t»r »üolll,«»» wineru», i» »nur ,ri>s,rila«» O»a«t»o Iti» »«« »roftro Pronrior »et »eotlchro Pooki » Uhr traten «iniae Touteu» Tvkllnestmtr ftorft «0 Jnnuuae», I« 1 Adst» gitstr»«. »»« Ltatlpark und »eu »ächstco >»t»te» a,t in «tue« ,randi->(e» geil,», mit vanneru, Fackeln uu» rauch»,»» den Marsch »urch »>, Straften »er Stadt au. Vor »e« Paule »e« chefeterten tn der Maiten- sirafte autelangi, denrilfttc eine Lc> »utailuu Vau 7 A»»,,»a»i»ctsteru. an »er Svtfte der vdmaim, Herr LÄlckMyM ^ ^ Tageblatt für Politik. ^ Mn-Mill. HesWsvnke-r, Mrseiiimiljl, Iremdtiliße. rtlchlermeilter Schaler, de» «r- setenrn, welcher tn, «or,»rtche, srtne» Haute« »tr H»,,»werter er wartet,. wteifter Schäser »rächte «auirn« drr «etauiu»-» F»»m>»rn rreOdeua ilesacsülilte, »elzlicheWurlr »er autrichtii,sle»ranl»art.»l»r dia «ueutweale uu» umigrnnsttziste tkin- ireten dtckcrma»»« >,» Jutkrefie der aerrchle» Sache »cs HaudwcrlcL «ui» Äuddruck. Äcst. Hotrat» Acker»,a»n erwiederle diese auü dem tnncrlieil Herren de» «ölte» eiilchroücuc Hui- digu», i» ji,»de»der »Icdr mit de» »crztlchlic» Worte» des Tankes. Mit einem Hoch aut die J»»u»»en uud da» Dresdner Handwerk durch Herr» tiie». Hoirai» Ackermann schloß der herjer»e!>e»de. tur alle Tliril- atftmer uaoergefttiche und >kdeu» lungsdolle Mameui. —"»»«NH «IHL Ka8»idtti»8«t^ch»chv IV»». 4 «t« vo»ax«), «mpüedlt rur dilligsn nna pnUclieelrsu Rviss l»I« Huioum cksr levlokllzkslt, 8ollültüt uns LIvFkur. Krvggt« Lnurrchltl von I»»<:d«o-ki«cv88»lro8 ote. Voi-ikvlltisflesls Vsrugsqusllv flln V»pl88vrt« -4»bsttei» unck »u« ruxokvrixoi» Unlsrlaligll. IVviikvLt«!» «tvt« »IN IlsrtmLiw L 8aam, 8e1»Io«g.8tr»lu>« 8r. 17, xdnlldor cloni Xüirizrl, Keblokss, SI VD><»-,I r»«,ii«t»> in llUon 6rb88sn, von Ißi'vII a 3, 4, 5> 0 LIK, SSliwanL L.uAli'S unä 4^/e, 6. 7, 8'/» LIK., zrisu 6, 8, 8'/» LIK., «kldvvai r! Kt»ii»u»tri»,i» 12 15 LIK ckaz;»!» 4i«p>»eu, 8tau>»n»i»utet ä 8 /2 LIK. 080. 1-ktlMLNN, 8okl088-8tlÄ886 21. ^r»U «LL lS Vi*r»RLllLl88Si» i« aü'cil Kreissägen und den verslsiiedenHen Allslliittttllgeu. KouLvitvll ill KLrwrtvll VüÜ UüßLNlirtvn ILVrRVSi». v. Nssss, LöniZI. Loüisk.. ^ItwLrkt. Nk.187. 29. Jahrgang. Auslage: 40,000 Lrpl. Aussichten für den 5. Juli: Schwacher, unbcstimintcr Wind, ver änderliche Bewölkung, Gewitterneigung, war»,. Dresden, 1884. Sonnabend, A. Juli. Lcranlwortllcher Siedakteur tUr Pv00schtö vk, Lmtl vtereft tu Dreidca. Ohne Llwlera und cgyptisctic Confcreni würde in der äuberen Politik dieselbe tiese Ruhe Kerrschen, die nach den Aufregungen der Reichstags-Campagne auch in die inneren Verhältnisse Deutschlands cingekclirt ist. Leider jedoch hält die in unverantwortlichem Mahr nach Frankreich eingeschlcppte und verbreitete Seuche die Völker in Athem. Die Regierungen müssen jetzt in aller Hast diejenigen GcsundlicitSmabrcgeln tresscn, die sie in scuchensrcier Zeit mit weit mehr Besonnenheit und Ueberlegung längst hätten verkehren sollen. Zugleich erhält Alles, was sie nach dieser Richtung beichiieben, eine directe Spitze gegen das Land, dessen verwahrloste Samtätö- Cinrichtuiigen allerdings den berechtigtsten Tadel herausiordern. Auch jetzt noch verharrt Frankreich in unbegreiflicher Untliätigkeit..Noch liegt kein einziger amtlicher Bericht über die Zahl der Crkrankungs-, Todes- und Genesungssälle vor, kein Scclionsbesuud. keine wissenschaftliche Darstellung des jlrankbcitsvcrlauses. Das sind einer groben Llulturnation geradezu unwürdige Zustände. Mit einem bodenlosen Leichtsinn ließ Frankreich die Cholera zu sich dringen. Ganz im Gegensatz dazu besitzt Cnglano Gesetze, welche die Gefahr clner Einiührung einer Seuche in seine Häsen nahezu auszuschiieben geeignet sind. Ter insulare Charakter Englands ermöglicht dies allerdings in weit vorzüglicherem Grade als Achniiches auf dem Festlands durchführbar ist. Jedes aus einem verdächtigen Hasen anlangcnde Schiss kann man untersuchen; die Passagiere und Güter der Eiscnbahnzüge lassen sich nicht so behandeln, außerdem ist der hermetische Abschluß einer Landesgrenze nicht annähernd mit gleicher Vollständigkeit durchzuführcn, wie der einer Seeküste. Immerhin empfehlen deutsche mcdicmischc Capacitäten die Annahme des wesentlichsten Thciles der englischen Gcjundheits-, oder wie man dort sagt, medicinilchen Gesetze. Wohlgemerkt: Diese musterhaften Gesetze und Einrichtungen haben nur Geltung für das vereinigte Königreich Großbritannien, nicht tür seine auswärtigen Besitzungen. Hier sind die englischen Einrichtungen um kein Haar besser als die französischen Saloppcricen. Ja, man Kat den Engländern schon wiederholt den Vorwurf frivoler »nd böswilliger Fahrlässigkeit gemacht. Erinnere man sich doch der Beschwerden, als England den bis dahin recht wirksanien internationalen Gesundhcitsrath in Egripten, sobald er ibm unbequem wurde, bei Seite schob. Daß die aus Britisch-Ostindicn eingeschleppte Cholera in den Häs-n des Rothen Meeres eigentlich niemals ganz erlischt, verschuldet England, indem cs dem Gesundhcits- rath eine unwürdige Bcdientenrolle zuwies. Derselbe wurde einfach mißachtet. Die europ.Großmächte ließen sich dies ruhig gefallen. Um nicht in seinem Handel gestört zu werden, ließ England durch diesen Gestindbeitsratb die Eholerafälle auf seinen, den Suezkanal passi- renden Schissen aus Ostindien thcilS ganz ableugnen. theilS als unschuldige Rühren erklären — die „sporadische" Cholera war da mals noch nicht von den Pariser Acrzten erfunden. So geschah es. daß, als das englische Kriegsschiff „Crocodile" mit Cholera- kranlen aus Egvvten ankam, die englischen Behörden es ruhig durch den Suezkanal fahren ließen. Als eS freilich mit seiner unheim lichen Ladung vor Portsmouth erschien, da kam aus einmal Energie in die nachlässigen Briten — daheim mochten sie den gefährlichen Besuch doch nicht empfangen; sie entsanncn sich ihrer sehr wirk samen Medizinalgesetze und zerstörten in löblicher Thatkrast sofort olle Cholcrakeime. ES wäre eine höchst verdienstvolle, wenn schon eigentlich ganz selbstverständliche Arbeit der Londoner Diplomaten« konserenz, wenn sie — ganz abgesehen von allen anderen >:oth- wcndigen Maßregeln den in Egnpten kraft internationaler Ver einbarung bestehenden Gcsundhcitsrath neuorganisirten und ihn mil wirksamen Befugnissen ausstatteten, denen freilich jede Re gierung, einschließlich der englischen, unweigerlich Nachkommen müßte. Land und Volk von Egnvtcn freilich sollen bei der Londoner Konserenz, so scheint es. nur eine nebensächliche Rolle spielen. Eng land mahlt bei den finanziellen Projekten, die cs den Großmächten bezüglich Egnvtcns unterbreitet, ausschließlich sein Interesse, Es macln eine Rechnung von 8 Milt. Pfd. St. aus. deren Kosten von den Angehörigen anderer Nationen getragen werden sollen. Mit dieser neuen Anleihe erhält Egypten, nach Englands Vorschlag, eine Staatsschuld von nahe an 100 Milk. Pfd. St., das sind 2 Milliarden Mark, zn deren Verzinsung die Kräfte dieses ausgeio- gencn Landes, das ja außerdem noch einen hohen Staatshaushalt und Verwaltungsapparat zu unterhalten hat, unmöglich lange aus reiche» können. lieber kurz oder lang werden freilich die eguptischcn Staatsschuldpapiere den Gang der ehemaligen rumänischen Eisen- hahttnllien gehen. Deutsches Kapital ist in ihnen im Werthe von etwa 100—120 Mill. M. angelegt und so wenig man geneigt sein wird, für die richtige Zinszahlung der deutschen Spekulanten in eguptischcn Unwcrthpapicrcn die Machtmittel dcS deutschen Reichs zu cngagircn, uuinerlnn ist cS seltsam, daß England den Besitzern der sogenannten unificirten cgyptischen Staatsschuld zumuthct, sich eine Züisenrcduktion gefallen zu lassen, während cS davon die Be sitzer der sog. privilcairtcn Schuld auönehmcn will. Der Grund dieses Unterschiedes (letztere Schuldgattung befindet sich ausschließ lich in englischen, elftere größtentberls in außercnglischcn Händen) ist doch so brutal-egoistisch, daß Englands ganze Unverfrorenheit dazu gehört, mit solchem Ansinnen vor Europa binzutreten. Be reits hat Frankreichs Finanzgenie, Leroy-Bcaulicu, schnell aus gerechnet, waS für ein brillantes Finanzgeschäft England macht, indem cS die neue 8 Mill. Pfund-Anleihe zu 2^/s»/» geborgt bekommt, sich aber von dem nusgesogencn Egnpten, dem cS diesen neuen Pump vor- schicßt, nih mit ki Proc. verzinsen läßt. Das Alles ist so mschäbig, daß aian unmöglich glauben kann, England könne damit auf der Konferenz große- Glück haben. Aber eS kommt noch bester. Die Bearündlmg dieser neuen 8-Millioncn-Anleche zeigt von einer noch stärkeren Dreistigkeit. Der neue Vorschuß soll in erster Linie dazu dienen, die Kosten deL englischen Feldzugs in Egnpten zu decken. Den iiellahs läßt sich auch bei Anwendung der bleiknotendurchsloch- tenen Lcdcrpcitiche 'Nichts mehr abschinden: wohl aber muß die Eutichavlgung sßr das Bombardement von Alexandrien, diese nichts- würdige Schändlichkeit Gladstone's und des Admiral Senmom bald getilgt »nd der fadenscheinige Äcicgsruhin uon Telelkebir bezahlt > werden. Also Das, was England bei leinen KricgSabeuteucrn aus- l gewendet hat, um aus eigene Hand seine speziellen Interessen im! Gegensatz zu ganz Europa gewaltsam zur Geltung zu »ringen, das soll ihm Europa wieder ersetzen. Das ist ei» so toller Vorschlag, daß, wenn er durchgeht. England sich künstig jede Mißachtung anderer Mächte n»d Rechte wirb erlauben dürfen. Wen» sich Jiankreicl, durch Fcrrn diesem Plane freundlich zeigt und alle Ge wissensbedenken beiclnmchligt, io ieitel ihn der geheime Hintergedanke: daß enic schroffe Ablehnung den Sturz des ihm befreundeten Glad- stone und dir Einsetzung rmes Tornkabinets zur Folge halte, das sich sofort zu Deutschland sreundschastliencr stellen und sich de» fran zösischen Jntrigucn gegen Deutschland verschließen würde. Die Ver zwicktheit dieser ganzen Konserenz wird dadurch nur noch größer, daß Gladstone den Großmächte» zumuthet, ihre Beschlüße der Grrt- heißung des englischen Parlaments zu unterbreite». Alles, was sonst noch aus den, Konserenzprogramm figurirt: spätere Räumung Egnvtens und Festsetzungen über die Neulrcilisining des Suezkanals ist Nichts als Sand in die Äugen Europas. I» der egyplischen Wüste gießt es mein als genug dieses Llcndmatcrials. Einstweilen will Gladstone Zeit gewinnen, er hofft Frankreich lnnzuhaitcn bis zu dem Zeitpunkt, wo er einen europäischen Streit anzcttcln und, indem er die Kontinentalmächte gegen einander hetzt, neue Erwerb ungen auf dem Erdcnrunde in die Tasche Britannias cinslccken kann. Nenrstc Tclesnannne der „Dresdner Nachr." vom 4, Juli. Berlin. Wie in früheren Jahren dürfen auch diesmal dem Ncichskanzler während seiner Abwesenheit von Berlin weder amtliche noch nichtamtliche Schriftstücke tiorgelegt oder nachgcsandt werden. Es ist deshalb auf eine Beantwortung nicht zu rechnen, Eriahrungs- aemäs; wird diese Anordnung nicht sonderlich streng gehmidhabt, — Der preußische Gesandte am sächsischen .Hofe ist in das auswärtige Amt ciiiberusen worden und hat mit gestrigem Tage die Funktionen des beurlaubten Staatssekretärs übernoimiic», — Ter „Ncichs- anzeiger" publizirt die Abberufung des deutschen Gesandten in Washington zu anderweiter dienstlicher Verwendung, — Ter römische Korrespondent der „Germania" theilt mit, daß die Meldung des „Fansullns" von der Erkrankung des Papstes unbegründet ist, Ter Papst befindet sich sehr wohl und nimmt täglich in hergebrachter Weise die Vorträge entgegen, empfängt auch wie gewöhnlich, die Fremde», so z, B, gestern mehrere Deutsche, Berlin, Nach den heute veröffentlichten''Hauptergebnissen der Waarcn-Ein- und Ausfuhr für 1683 sind Ein- und Aiisfichr gegen 1882, sowohl an Menge als an Werthe erheblich gestieqe». Der Ueberschlltz der Ausfuhr betrug 44 Millionen oder nach Abzug des Werthes der deklarirten Ein- und Ausfuhr von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen 8Ve Millionen,; Hierin ist aber der Beredlungsverkehr nicht enthalten, wodurch der Ausfuhrwerts, bedeutend steigen würde, — Zur Abreise des Kronprinzen nach Danzig sind Vorbereitungen nn Gange. Die Kronprinzessin bc- giebt sich demnächst zu längerem Besuch an den englischen Hof, — Der Mörder Gronack wurde des zweifachen Mordes, des versuchten Mordes und Todtschlages sür schuldig befunden uird sur jeden Fall des Mordes zum Tode verurthcilt und außerdem erhielt er noch zehn Jahr Zuchthaus. Paris. PatcnStre ist beauftragt, in Peking mit äußerster Energie aufzutreten. Wenn binnen zwei Tagen nicht sämmtliche Bedingungen des Ultimatums angenommen sind, ist Admiral Courbet beauftragt, bestimmte Küstenstriche (keine Vertraashäjcn) zu bombardiren und die Insel Heinan zu besetzen. Ferrt, hofft noch, China werde vor dem Aeußersten zmückschrecken und bat deshalb diejenigen Abgeordneten, die ihn interpelliren wollten, bis Montag zu warten, wo vielleicht alles beigeleat sein werde, Pelleta» ver zichtete auf die Einbringung eines Gesetzentwurfes gegen den Prinzen von Orleans und will nur den Kriegsminister wagen, was er bezüg lich des Grasen von Paris zu thun beabsichtige. — Die angeblich hier vorgekommencn Cbolcrasälle reduziren sich auf zwei bereits wieder kurirte Kolikaniälle, Wegen Abhaltung des Nationalsestcs macht sich eine energische Bewegung geltend. Auch die medizinische Gesellschaft formulirte den Wunsch. vaS Fest in diesen: Jahre zu unterdrücken. Paris. Der Geh. Rath Koch aus Berlin ist gestern Abend nach Toulon abgereist, nachdem er sich durch verschiedene Be sprechungen insormirt hatte. — In Toulon find seit Donnerstag früh 8 Uhr bis 7 Uhr Abend- 5 CholeratodeSsällr vorgekonimen. — In Marseille ist Freitag Mittags bis 8 Uhr Abends kein Ckolera- todesiall konstatirr worden, ebensowenig in der vergangenen Nacht. Toulon. Von gestern Abend bis heute Vormittag 10 Uhr sind fünf Personen an der Cholera gestorben. Die Berliner Börse verlief lustlos. Ans New-?io>k lagen günstige Nachrichten vor. während die Pariser Börse große Mattig keit bekundete, die aus die Cholera zurückgeführt wurde, wohl aber mehr im Verlauf der Dinge in Tonkina ihren Grund hat. Unter solchen Umständen war die größte Zurückhaltung geboten, die außer dem schon in der herrschenden Tropenhitze genügende Erklärung gefunden haben würde. Der Schluß war ziemlich fest. Leitende Banken hatten geringen Verkehr, wurden aber nicht unerheblich höher, Kassabanken still, Deutsche Bahnen bei stillem Verkehr be hauptet. ebenso österreichische, während Gotthardbahnen wieder matter waren, Bergwerke ruhig, die leitenden höher Sonstige Industrien meist recht fest, besonders Brauereien anziehend, Deutsche Fonds fest, fremde gut behauptet, nur Italiener etwas schwächer, iyra»k««,r» ». », J»lt. »redtt EX«»»»«»» 2Lütz, Somdirdcn irs-/«, «ücr Loole —. Heft, klldirrente —. vae>erre,»e —. »'ali-lee 2N-,, OeNerr. Moldrcn» —. N»L, Voldrenlc —. <7cr Kulten—. «ücr Multen —, 2. Orlcnlanlcidc —. Neueste Ungar, voldaiilelstc —. g, Oricnlanlcilie —. Uugdr. Papiere.—. DtSconto—. Sgimcrd»,20, Sattdardb, —. Nullen-, gcft, «Ne». 4, Juli. Crcdlt 302.80. T!aa«»datl» —. Lombarden — Nordmstd. -. Marlnolcn —. Ung.Wolde. 21,2d. Tabok-Rct.gesielt. iv-r««. 4, Jini. iSchluft.) Rente 7K 33, Nniciha l»k,87. Jiallcuce I>2 3d. Staatdbahn ÜÜL.ÜO. Lowbaidcn 30,1,72. da. Prwriiöie» —. Sgiiplce 224. Ocucrr, wdldrenle —. Spanier bS,»3. vitouiauen «27, Todok-Aelic» — gcsi Pari«. 4. Jutt. (Mittag«.» 3" ^ Rente 77,75. Anleiste Iüü,3?. Italiener 2,«M. Spanier 52,üü. Egstptcr 223,7L. Ottomane» V28.12. Türke» 7,82. Suez 12,Lü. Lomstardeu 323,02. granzolc» «67,22. Fest. «»»»«», 4. gnti. (konloiS S!»,Sö. >st73er Nulte» . Lombarde» . Türke» 7,87. 4" „ f»»p. Auierik. . 4-tz> »na. tzlotdr. 74 84. Lest. Galdr. . Pr. Hans, —. Suez 74,75 exel. (sgopter 57.83. Ottomaiien >3,78. Scstauptrt, London. 4. Juli. Üüciikii rüstig. Mcstl «rage. Mali eher tstcurcr, Hajcr ltelig traft lstukcr Zuluhre», weilie fest. Weiter: steift. Lokales «u- Sächsisches. — Se. Majestät der König besichtigte gestern Nachmittag in Begleitung dcS Fliigeladjutanten von Carlowitz den Rnichplcr'schcn Rosengarten, Hohcstraße 20. und sprach Herrn Ruichplcr. der die Ehre hatte, Se. Majestät selbst zu führen, seine außerordentliche Freud« über den prachtvollen Rosenstar aus. — Ihre Majest 8 t die Königin und die gegenwärtig bei Ihren Majestäten in Pillnitz z» Besuch weilende Frau Herzogin vouGenu« beehrten aesleru Nachmittag die Ausstellung vou Kunstwerken aus Privatbcsitz mit einem längeren Besuche. In der Begleitung der Hobe» Henschasten befanden sich die Howamen Gräfin Strachwitz und Gräün Maiabenla. sowie Hofkavalier Gras Gaz.lli. Mit großem Jnt.rcsse besichtigte Ihre Majestät unter Führung der Herren Geheiimath v. Craushaar, Konimissioiisrath Piltz und Architekt Hauschild die ausgestellten Kunstwerke und sprach wiederholt ihie Zufriedenheit und Anerkennung aus. — Reichsgcrichtsrath vr, Moeti in Leipzig erhielt den preu ßischen Rothen Adlerorden zweiter Klaffe mit Eichenlaub. — Das Comthurkreuz 2 Klasse des sächsischen Albrecbtsordcns erhielten der I, Anillcric-Offizier vom Platz in Rietz, Obcrstlieut, Kirsch, und Major A m ann. Balaillonskonimandeur im 1. thü ringischen Jiisanterie-Rcgiiiient Nr. 31. — Sr, Exc. dem Staatöminisler Freiherrn von Könneritz wurde vom Kaiser von Oesterreich der Orden der eisernen Krone 1. Klasse verlieben. — Ter „Reichscmzeiger" publizirt die Verleihung des Schwar zen Adler-Ordens an den Kriegsminister v. Fabrice. — Tie Verleihung des Schwarzen Adlcrordeus a» den sächsischen Kricgsiiüiristcr Grasen v, Fabricö darf, io führt der „Reichsbote" aus. als eine ganz außergewöhnliche uud deshalb höchst chreuvolle Auszeichnung betrachtet werden, Tie Zahl der russischen, französischen uud selbst österreichischen Generäle, welchen die Könige von Preußen ihren höchsten Orden gegeben, ist im Laufe vou nahezu zwei Jahrhunderten eine recht beträchtliche gewesen: man geht wohl nicht fehl, wen» bei der Verleihung neben dem militärischen Verdienste auch die politische Lage uud Evurtoisic stets eine Rolle mitgespiclt habe». Ungleich höhere Ansprüche stellten die preußi schen Könige stets au die Generäle, deren Armeekorps nach manuig- sachcn Schicksalen uud Umbildungen mmmehr das deutsche Reichs Heer bilden, Tie Mitglieder souveräner -Häuser, welche Äeuerals- stelluug entweder in der preußischen Armee oder in den Kouringcu- tcn der deutschen Mittelstädten bekleideten oder noch inne haben, ausgenommen, haben, wenigstens seit dem Regierungsantritte des Königs Friedrich Wilhelm III. nur drei deutsche, aber nicht preußi sche Generäle, den Schwarzen Adlerorden, Tie beiden ersten sind Baiern, der Gencralfeldmarschall Fürst von Wrede und der Gcuc- ralfeldzeugmeister Graf von Pappeiiheim: ihnen reihl sich nach nahezu 40jähr,ger Unterbrechung als erster sächsischer General Herr von Fabrice an. Der Stammbaum dieses neuesten deutschen Grascnge- ichlcchtes führt bis zum Anfang dcS 17, Jahrhunderts zurück, wo Wieprccht Schmidt gräflich Jjcnburg'scher Rath war. Dessen Sohn. Philipp Ludwig, nannte sich Fabncius und wurde 1644, also vor 240 Jahren, vom Kaiser Ferdinand 141, in den Stand des ritter- mäßigen Rcichsadels erhoben, 'Nach ihm tragen noch zwei Genera- tioncn den lateinischen Namen, bis JnstuS Ludwig, Kaiwiukns zn Hamburg und Oberhanptmaiui, ziim zweiten Male den Familien- namcii änderte und JabriciuS in Fabrice, dem srauzösireiioen Zuge der Zeit folgend, ninwandelte. So versteckt sich hinter dem franzö sisch klingenden Namen eine tcnideutsche Fainilie, die in allen ihren Verzweigungen auch mir deutsche 'Namen zeigt Tie Urväter des Grasen von Fabrice waren sämmtlich rechtsaelehrte.Herren in ver schiedenen kleinstaatlichcn Diensten: erst sein Vater ging nach Sachsen, ward Militär und starb 1850 als Generalleutnant und Lbcr- stallmeister. — Vorgestern 'Abend war es wahrlich keine geringe Aniorderung. welche die Sta d t vcro rd n eten an sich selbst, an die Journa listen und an das auf den Tribünen zahlreich versammelte Publikum stellte, 25 Grad.Hitze im Saale, 30 Gr, auf den Tribünen, W Gr, Hitze m den Kopien und 50 Gr, Hitze in den Debatten, alle diHe schauderhaften tropischen Zustände konnten Kollegium und Audi torium nicht hindern, nahezu 5 Stunden im Stadtvcrordnetcniaale, dem parlamentarischen Schlachtseldc der Kommune, treulich anszu- harrcn. Am Rathstische waren die Herren Oberbürgermeister Dr, Stübcl, Bürgermeister Dr, Rüger und Stadtrath Hendel erschienen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende Geh, Hofrath Ackermann des am Nachmittage desselben Tages dem Schooße der Erde zurückgcgcbcnc» Herrn Obcrlandcsacrichtsraths und Stadt verordneten Wengler, dessen Andenken und Verehrung durch Erheben der Anwesenden von den Plätzen noch besonders Ausdruck gegeben wurde. Ferner gelangte ein Dankschreiben Sr. Kgl, .Hoh, dcS Prinzen Georg zur Verlesung, in welchem derselbe sür die ihm als bleibende Eriiinernna nn seine hohe Gemahlin als Marienstistung zngcwendeie Geldsumme seinen tiefgefühlten Tank ansiprach. In die Tages ordnung cintretend tritt daS Kollegium zunächst dem Rathsbeichliiß wegen Annahme des von dem Privatns Kirsten demPürgcrhospital ansgesekten Vcnnächtnisses bei. Bezüglich des Standes der kommnn- lichen Prozesse (Res, St,-V, Tamm) soll der Rath ersticht werde», die Gründe anzugeben, welche ihn zum Anerkenntnis; der Kosten des Rechtsanwaltes Kretzschmar für die tabellarische» Berichterstattungen veranlaßt haben, sich aber jcdensalls die kostenfreie Bcnichtcritattnng am Jahrcsschlnß über die Prozcßlage »»sicher», Tann wurde die 'Reklamation desHoiphotograpbe» Nöiiiinler gegen seine Wallt in den Prüsungs-Ausichuß der Avgabenrcste iiir begründet erklärt. Das Hauptaaens der Verhandlungen bildete aber in erster Linie der Bericht des FinanzausichnsscS über die vom früheren «t -V, Liebe gegen die Rechnung über das Adreßkomptoir ans das Jahr 1881 gezogenen Erimicrnngc». zu welcher St, V, Hartwig rcierirt, Ticic Erinncrimnen richteten sich hanpliächlich gegen angeblich zu hoch- benicsscnc Gchaltsuorinirnngen sür daS Rcdaktivns- und Expeditions Personal des „Dresdner Anzeigers" bcz, despriv Adrcßkomptoirs nnd gegen die ökonomische Verwaltung der Güntz'ichcn Stiftung nbci- hanpt, bei welcher der Aufwand sur das Druckpapier einen Haupt- saktor aller Ausgaben ansmachtcn. Bezüglich des Letzteren kcm würde. So werden nach dein Anhalte, den hierüber die 188ler Rechnung gewährt, pro Jahr ca, 300,0o0 Kgr Papier verbraucht, welche die Verwaltung zum DurchschnittSpreUc von 50 Pi, von der Dresdner Papierfabrik bezogen hat. während das gleiche Papier ans den wohlrcnomimrtcn Fabriken von Gustav Tolle oder von Thode unter allen Umständen schon mit 30 Ps. (also 1l Pi pro Kgr billiger) zu erlangen gewesen wäre Nci, St,-V Hartwig spricht zunächst vie bestimmte Zuversicht aus, daß die 'A iträge dcS Aus schusses unverändert angenommen werden. St, V Hoir, Damm enthält sich als Mitglied des Auisichtsralhes der Tr Papierfabrik der Debatte und Abstimmung, Oberbürgermeister Tr,ISlubcl weist nach, daß die Gchaltsziffcm anderer Zeitungen, so z B der Leip ziger Zeitung und des Dresdner Journals, die GchaltsZisscrn des Dr, Anzeigers noch weit mehr übersteigen, sogar zum Thcil um 50 Proz, lieber die Anstellung des Redakteurs Thenius habe man bisher keine Reue zn empfinden gehabt. Unter seiner trefflichen Amtirung seien dem Rathsorgane an 3000 Abonnenten mehr zuge- fiihrt worden. Gute Kräfte müßten auch gut bezahlt werden ES sei rvüitschcirSwelth, daß inan einen vorurlheilssreien Mann an der
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