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Dresdner Nachrichten : 19.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-19
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.07.1884
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LlrsmIEiokoSps», p»pt«in»ri»o»>« F» »wr^oo 8ülu»e, llreickeo, Vlldarvirvrdtrid»«« Ltd. o. kioplitsudtr»»«« 8 »w kvdtplidtr. kiißmtsotis KlosnieilorlLgv HVUI, IV«mnal Irt II. »NvllRlvRD, bolrobton H1oi88iior /,« ru clem irllgemom icffttckmustor passoinl m - SO FU«H^SL- Ij> Atelier kiir «Lluuuer-vekorLtwll lliut 8t)I-AödeI, I ^U88l«11unx von ALn8t«r-Limmero ^ eiukiwhvn unä rsicdkll 6onrss D Lek« Vr»x«r8tr»88v, Kurtonr« unck «r8t« Ltng Ul »HillLiG««!» ill Mll LreisliiM Il!lk> dell verslhiedkil^u Allskillllttlfftlr. Mvvkottoll w LLrmrtvll Mlü UllKLrvirtvll MLVl K»VRR. V. Blesse, LönLZI. lloklisk., ^ItmLrLto Nr.SVL. 29. ZahlMg. Auslüge: 40,000 Erpl. j «u-stck.'m j Dresden. 1884. Sonnabend, IS. Juli. v.ronnoortl^kr NkdoNnir Illr Politisches vr. Emu VUr.v In Tr.id.n. Mit einem Gefühl wahrer Erleichterung wird alle Welt die Wiener Meldung vernommen haben, wornach die Anarchisten Kämmerer und Stellmacher nunmehr als die herüber der Raubmorde in Straßburg, Stuttgart, Wien und Florrdödars entlarvt sind. Zwar war das Gericht auf dem Wege logischer Schlüsse und unterstützt durch viele Wahrscheinlichkeiten zu der Ileberzeugung gekommen, daß Stellmacher, der den Polizciagcnten Bloch in Floridsdorf niedcrschoß, auch an der Ermordung des Wiener Geldwechslers Eifert und seiner Familie betbciligt gewesen sein mußte. Stellmacher war deshalb auch noch dcS Eiscrt'schcn Raubmordes für schuldig befunden worden. Jmm-rhin aber lag eine absolute Uebrrsülirung noch nicht vor. Jetzt aber hat die interessante Wendung, welche der Anarchistenprozesj genommen, Alles gebracht, waS vie Gerechtigkeit des Urtlicils über jeden Zweifel erbebt: einen JndicienbcwciS, in dem kein Glied fehlt, die llebcrfnhrung durch Zeugen und zuletzt auch das eigene Eingesländnitz der Verbrecher. DaS Vorhandensein dieser drei Beweismittel, von denen ein einziges genügen würde, um dem Richter und dem Publikum die Ileberzeugung von der Schuld eines Verbrechers zu verschaffen, ist eine- der glücklichsten Vorkommnisse dieses sensationellen Prozesses. Denn selbst das bloße Zugebändniß Kammerer's» daß er bei den Raubmorden in Süd-Deutschland mitgewirkt, wäre nicht so wcrthvotl, wenn cs nicht durch Jndicicn und Zeugenaussagen unterstützt würde: es bliebe ja immer noch die Möglichkeit, daß sein angebliches Gcstündniß nur ein Pbantasiestllck sei, ersonnen und vorgebracht, um sich mit falschem Heroismus entsetzlicher Verbrechen zu rühmen und mit grauenhaften Prahlereien das bei dieser Sorte von Menschen bänsigc Eitelkeitsbedürsnih zu befriedigen. Andererseits: Stützte sich die gerichtliche Perurtbcilung Kammerer's lediglich aus scharfsinnige Schlußfolgerungen der Richter oder aus Zeugenaussagen, so bliebe die Möglichkeit doch denkbar, daß die menschliche Logik irrte, die Beweise trügerisch waren und die Zeugen bewußt oder unbewußt von der Wahrheit abwichen. Noch entzieht sich dem Publikum ein vollständiger Einblick in den Gang der Untersuchung; aber soviel läsck die Gerichtsbehörde bereits wissen, daß Kämmerer (jener Anarchist, der in, Besitze von Dnnamitbomben gefaßt wurde) seine Betheiligung an den Raubmorden in Straßbnrg und Stuttgart zngestandcn und nicht minder die Rolle bekannt hat, die er bei der Abschlachtung der Familie Eifert in Wien gespielt hat. Kämmerer hat den alten Geldwecheler Eifert ermorvet, während sein Spießgeselle Stellmacher dessen Kinder erschlug. Stellmacher, der den Raubmord des Polizeiagentcn Hlubck zugebcn mußte, ist also mit vollem Rechte zugleich wegen Tbeilnahme am Eisert'jchcn Raubmorde zum Tode verurtbeilt worden. Weit wichtiger aber noch, als die Entlarvung der beiden Böse- wichter wegen ihrer Mordthaten in und bei Wien, ist das Helle Licht, das jetzt auch aus die Verbrechen in Süddcntschland fällt Aus der Gleichartigkeit in der Ausführung jener 3 Blutthaten konnte man zwar die Ueberzeugung schöpfen, daß dieselben ver brecherischen Hunde, «n denen das Blut der Eiiert'schcn Familie klebt, auch sich mit dem Blute deS Apotheker Linhardt und des Soldaten Adels in Straßburg und dem des Bankiers Hcilbronucc in Stuttgart besteckt hätten. Diese Schlußfolgerung war das beunruhigendste Moment der Anarchistenprozeffe; den» ihm lag die Existenz einer Deutschland und Oesterreich umspinnenden Ver- schwömng zu Grunde. Bestürzt nahm daS Publikum davon Kcunt- niß, daß ein Geheimbund üllerall Werkzeuge bat. bereit, jederzeit für daS Wert der Zerstörung die friedlichen Bürger zu überfallen und Hinzustrecken. Ein Gefühl der Sorge bemächtigte sich, wie das „Wiener Fremdenblatt" zutreffend hervorbebt, der Be sitzenden, Keiner von ihnen, mochte er auch sonst allen sozialen Agitationen sernsteben und nur seinem büigerlichcn Erwerbe nach- gehcn, schien gegen die Anschläge verwegener Anarchisten gefeit, die nicht nach dem polttiichcn oder sozialen Bekcnntniß fragten, sondern sich deS Geldes mit Gewalt bemächtigen wollten. Menu diese Terroristen über s« viele kühne Sendbown verfügten, daß sie ihren Willen in den verschiedensten Städten Deutschlands und Oesterreichs vollstrecken konnten, dann stand die Staats- und Gesell schaftsordnung vor einer Organisation, die gefährlicher gar nicht ersonnen werden konnte. Diese Gefahr ist durch die Enthüllungen der Wiener Anarchistenprozeffe um ein Weniges gemildert morden. Das Publikum weih jetzt, daß^ et indertbat eine Anzahl Männer gicbt. die ohne die geringsten Skrupel Raub und Mord als Mittel zu ihren Weltverbesserungsplänen anwenden. Diese Lerbrecher- gruppc besitzt ein eigenes Zeitungsorga», den „Rebell", sie verfügt auch über eine Partcikaffe, zu deren Füllung das Parteiblatt auf fordert; sie kommandirt auch über etliche tollkühner, zu jeder Llut- that bereiter Werkzeuge. Diese kennen sich unter einander nicht einmal immer selbst Bei den Raubmorden in Straßburg tauchte ein inzwischen verschwundener, aeheimnißvoller. unbekannter „Dritter" aus. ES Ist nickt unmöglich, daß derselbe in späteren Verbrechen Beweise seiner ferneren Existenz giebt. Gleichwohl ist jetzt gerichtlich erhärtet, daß die bisherigen Attentate das Werl dcrielbeu Agenten waren, die sich auf Reifen begaben und verschiedene Gegenden mit ihren Schandthaten er schreckten. Die anarchistischen Verschwörer sind allem Anscheine nach aus eine ganz geringe Gruppe von Schurken angewiesen; di« kühnsten derselben sind gefaßt und unschädlich gemacht worden. Wer den Glauben an die Menschheit bis zuletzt verlheidigt, darf sich vielleicht der Hoffnung hingeben, daß es der Vcrschwörervotte überhaupt nicht gelungen ist, eine größere Anzahl von Henkers knechten zur Vollstreckung von Bluturtheilcn aufzutrcibcn. Die Entlarvung der anarchistischen Verbrecherlekte wird sicherlich auch nickt bei jenen Volksschichten ihren Eindruck verfehlen, welche den wüsten Deklamationen der Rothen, den fantastischen Wcltver- bcffernngsvlänen der Radikale», den s»stcmatischen Verhetzungen und Vergiftungen der Revolutionäre nur gar zu gern ihr Öbr geliehen habe». Denn eS ist ganz unzweifelhaft, daß die anar- chlststchen Männer der Tsiat nur die konsequente Fortsetzung und Weiterbildung der auf Umsturz der Rechts-, Staats- und Gescll- IchaltSordnung »ielenden Bestrebungen tind. Niemand wird den Aussichten für d->, !ll. Juli: Mäßiger Westwind, veränderliche Bewölkung, etwas Niederschläge, etwas 'älter. >> theoretische» Revolutionären die Gemeinsamkeit nüt jenen anar chistischen Verbrechern nusbürden, aber Geschichte und Logik lehren eü gleichermaßen. Laß eine smlematiiche Zerrüttung der Ordnungen nnwillkürlich Männer der Tüat aus den Schauplatz ruft, denen die Auslösiing zu iaugiam gehl, die ihr durch Verbrechen »achzulielscir sich verpflichtet ha ten und die Jener lacken, welche die Revolntion nur bis zu einem gewüseu Punkte malichiien lassen wollen und ihr dann Halt gebieten möchten, oder die Krast zu diesem Hnil! in sich spüre». Men» der Schieier über die verbrecherischen Timten der anarchistischen Weltverbesserer gründlich gehoben, das jedes mensch liche Kc'sühi abstoßende Barbarciitbum völlig enthüllt sein fvird, dann werden die ansreizende» und prunkenden Worte solcher und gleichgesinnter HumanitätSavoslcl a» den, gesunden Sinne der Be völkerung scheitern. Sie werden auch von denjenigen Aothlcidendeii mit Widerwillen zurückgewiescn werden, damit schließt das obige Wiener Blatt seine Auüsührungen, „die zwar mit der Geiell- schcrlt und ihren Einrichtungen zerfallen sind, aber sich nie soweit zu einer PreiSgebnug ihrer menschlichen Empfindung verstehen, um wich einer Vc.derhthert Knechlsoiensi: zu leisten". Ncnrstc Tklcsi'-rstliiic 2er „D:cs>r>»er Naffir." «mm IS. Juli. Berlin Die Kaiserin begicbt sich nächster Tage nach Schloß Mainau mir Bodeusce, da ihr die Aerzte eine Lil wclä'weruug arr- geraihcrr Haren und kehrt gleichzeitig mit dem Kaiser nach hier zurück. — Ter Gwßhcrzva und die Gwßherzvgiu dorr Baden haben sich Vormittags von Stralsund nach Schweden cingeschisst. — Die Prin zessin Wilhelm und der neugeborene Prinz erfreuen sich laut der ärztlichen Bulletins andauernd des besten Wohlseins. — Ter bis herige deutsche Gesandte im Haag, v. Alvensleben, ist zu cmdcrwciter dienstlicher Verwendung abbcrüstu; Gras BiSnmrck Zchönhansor ist zum deutschen Gesandten am niederländischen Hose und der bisherige deutsche Gesandte in Washington, von Eöcnbccher, zun- preußischen . hervergerrrfene ständischen Bewegung keine weittragende Bedeutung bei. Der Mahdi sei ein Schwachmatikus wie Arabi Pascha. die Erhebungen seien obne organisatorischen Zusammenhang und nur lokaler Natur. Tie 5000 Manu englischen Trnvpen. weiche zur Zeit in Egypten stehen, reichen nach Ansicht des Tr. Schwemmrch zur Wahrung deS eng lischen Prestige pollsiändig aus. Die Bewegung werde auch ohne Eindämmung durch europäische Solarsten ni ihrer eigenen Schwäche und der Unfähigkeit, sich forlznpsiunzen, steroen. Berlin. Ter König von Bayern berandet ein besoirdcres Interesse für die Tgniptcrsnbvcntions-Verlgge. Die Beitragsgiiole Banenrs soll - Pfennig pro Kops der Bevölkerung betragen. — Ter „Rcitioimlzeitung" wird ans Paris gemeldet: Tie hiesige Regierung fühlt sich durch die sreimdliche Haltung des Berliner Kabinets betreffs der Fahnen Angelegenheit am Nativncchestc s,hr besticdigt. Paris. Tie „Agence Halms" 'wider, China habe Frankreich die erste (stcnngthnnng durch eine im. Amtsblatte zu Peking erfolgte Publikation eines Dekrets gewährt, welches entsprechend den Be stimmungen des Vertrags von Tientsin die Räumung von Laokai, Lairgson und E suchen Truppen solle binnen k ' schädigung ne werde das franz. Geschwader unter Courbet in beobachtender Stellung vor Foutchon bleiben. Lvndo n. Auch die Polizisten in Egypten beginnen zu meutern. Die englische Regierung sandte drei neue englische Bataillone nach Egypten. In Suakim sollen Pilger eingetrosfen sein, welche vor Wochen Eharlnm verlassen haben und behaupten, zu lener Zeit sei Gordon nvch wohlauf gewesen. Lv » d v ». Die Dampfer „Delhis" und „B-ar" sind gestern in Saint Jahns aus Neninndlana mit 6 Ueberlebenden der Unter leutnant Greeley ansgcsandten amerikanischen Nvrdpvlexpcditivn, die 25 Mitglieder zählte, angetamuie». Eni Siebenter starb rmtcr- wegs. Tie „Thetis" cntdcckic die Ueherlebenden, darunter Greeley, am 22. Juni unweit Eap Sabstri in der klägfichsten Lage; die Uevrigen sind verhungert. Greeley drang bis zürn V. Breitengrade und t t. Längengrade vor. Tort erblickte er ans einer Anhöhe von 2000 Fuß kein Land nördlich oder nordwestlich, aber Grönbard im Nord wester, TieBerliner Börse schloß sich de» answärligei. schwächeren Notirunge» an. Die Kauflust fehlte fast gänzlich, dagegen trat einiges Angebot hervor. Der Schluß verlief van» still. Spekulative Banken be, geringem Geschifft schwächer, Kcistabankcn gcschäitslos. Tcutiche Bahnen meist niedriger nstolge des Ausbruchs der Rinder pest in Rußland. Bon Stammpriontätcn gingen Berlin-Dresdner Höher. Oencrrcichuche Bahnen wenig schwächer. Schweizer Bahnen matter angcboten. Ocsterrcichische Prioritäten meist vcnracylässicst. Spekulative Bergwerke abgcsckwächt. Jndustriepapierc wenig be achtet und auch wenig verändert. Tei-ische Fonds ruhig, ebenso fremde Renten. HraiiNur, ». I». Juli, «ridtl 2LW, ytaai«»»», rsL-1. «omXide» »A--,. «a» i-ootr —. O«n. kilbcrre!»« —. ißLrierrenI» —, Llb'^. Okiicrr. voidrenie —. <->/, Ung. «oirrmir -. 7Ie>. Slutsen —. v»cr Nulte» -». r. Oricntanlelbr —. Neuesie u»lc»r. >vo,d«nle»d- —. ». Or«e>»<n»<Uie - u»e«r. Parier,. —. Dticonto l!>7/o. E:gn>rcr-S0,. Sisnbardb. —. Rusgn —. Still. Wik». 18. Juli. Lrcdl- SOI,10. Et,,aM>akn . voniSardni Nardwslb.-. Marknoltil —. Nug.Äoldr,Tabak-Act.-. Matt. Pa»>». I«. Juli. «ELWK.I Rente 77.M. Anleihe W7.7H. ?!«!>«»« «.«». Er»al»dahn «ai.id. kamdardc» üc-'-.TH. d«. PriarieStk» —. «tarier r«. VtS. Gllbrente —. Sl>»»t«r d8.a«. vitaman»» «NI. rahaUAcri«» —. ge». »«et». 18. In». »t. Real, 77.». «»leide 107,7h. .gkalie-ee sr.a». Gpaviee H8.I6. V»y»ter Z00.N0. Ott««»»» «N,S8. Tvrke» S,a.->. S»c, lS.NK. Lamdardev ZN8.NN. ffra»t«tea Keft. ir»nda», >8. Aull, lsansal« ION,SN. l87Zer Zlulsc» !>a,2l. IIi>«durI>e» , Türke» 7,SN. t»»8. Amerlk. . Uu,1-«tzi-ibr. 7c>,,'h. Oelk. Golde. — —. Pr. tka»s. —. s„cz 7h,7h. Mgypter bS.7l. Ottomauen IZÄtz Vkl,au>>te«. L»,i8»». IS. Jiut. Ztcije» »uver.1»r.e.k, r»r ^.etvNH«,l8e!, ...^ekovmciier and Mai» ruhia. liclia, Hoser eher billiger, werllr erniat.'ei^piM- >rS„e. Schbu, r König begab sich gestern früh mittelst Ext ra- Sr. Erz. deS Kriegsminisiers, Gras von Fabriee-, vokales vad SöchsischrS. — Se. Mas. der zugeS in Begleitung des Geuerallcnt. von Sensst. des Geneioladjistcmteir von Earlow-j; und des Cheis des Gcncraistabcs. Oberst von der Plarnjz. zur Be sichtigung des 1. Fcldartillerierca.Nr.12 nach dem Schießplätze bei Zeit- Hain. Das Regiment war in Paradeftellung aiisgerückl, czcrzirre rin Feuer und unternahm dann einen Vorbeimarsch vor Sr. Majestät. Um 12 Uhr kehrte der König mit Errrazug wieder hierher zurück. — Vorgestern begab sich Sc. Mas. der König wiederiun zur Jagd aus das Fischhäuser Revier, wo m diesem Jahre große Rudel Hirsche stehen. — Als Ehrengaben zum Leivziger Bnndesschießen sirrd nvch eiugegangen: von Sr. Mas. König Aibert von Sachsen eine große Krcocnrkaniie mit Unterlaß vvu massivem Silber und vou der „Gartenlaube" eine silberne, vergoldete Sparbüchse mit 1000 Mark rn Gold. — Während der Beurlaubung des kvm. Generals. Prinzen Georg vom 16. Juli bis 15. August ist der nächstälteste General des Armeekorps, Genera! von Sensst mit der Kommandosührung desselben non Sr. Mai. dem König beaustragt worden. — Tie vorgestrige Stadtverordn etensrtzung —die letzte vor den Ferien — welcher die nächste erst am 21. Aug d. I. solgt, war eine außergewöhnlich bewegte. Wir checkten bereits gestern am .Kopse des Blattes mit, daß die offizielle Mittheilung des wenig Worte enthaltenen Schreibens des Herrn Bürgermeister Dr. Rüger, in welchem er erklärt, mit Anfang September sein Amt niederlegen zu wolle», mit dem Ernst, der dein bedauerlichen Ereigniß ziemt, schweigend entgegen genommen ward. Völlig schwergerrd aber doch nicht, denn erstens erscholl zu allgemeinem Staunen zu der eben pcricscricn Rücktrittscrklärung ein „Bravo" (aus welches wir weiter unleu noch näher zurückkommc») und dann gab Herr St.-V. Hartwig direkt im Anschluß an die Worte des Herrn Geh. Hosrath Ackermann, welche die vollste Würdigung der persönlichen Verdienste und Ehren- hasligkcrt des Scheidenden enthielten und konstatirten, daß daS Gemeiiidcwcsen hier einen schweren Verlust erleide, die bereits gestern erwähnte, »ach Lage der Sache in dein Augenblicke von cknn wohl nicht erwartete Erklärung: auch er bedauere aufrichtig das Scheiden Tr. Rügcr's (Oho! Hm! Husten und vielseitiges Gelächter, auf welches der Redner bemerkt: „bitte, wenn Sie lachen wollen, warte ich ein Bischen!"): der Herr Vorsitzende habe die persönlichen Ver dienste hervorgehoben und bcdaurc wegen dieser den Verlust; er, Redner, bedanrc ihn — wegen der Bürgerschaft, denn diese werde nun vor einen nochmaligen Beginn der Stcucrresormangclegenheit gestellt; Tr. Rüger habe dieselbe begonnen und ihm persönlich ver sichert, er betrachte cs als eine Ehrensache, die Steuerreform zu be- eiioeu und nun halte er das nicht! — Mit dieser Erklärung war die Sache beendet, bemerkt sei aber doch, daß der Vorwurf nicht recht ^ >er hat bekanntlich seine übernommene teuerresorm in umfänglichster Werse vollendet, es wäre nur zu fragen, zur Berathung im Stodtverordneren- Kollegium gekommen ist?! Ferner trägt ver Vorsitzende das in unserer letzten Mittwochsnuinirier mitgetherlte Schreiben des Ma gistrats von Berlin, die Vergebung von städt. Arbeiten an Stadt verordnete betr. vor. woraus die Herren Stadtverordneten Hartwig und Gerth - Noritzich unter Berufung auf mebrere Zeugen Das wiederholen, was erstgenannter.Herr in Form einer „Berichtigung" im Juierateutheile unterer letzten Tonnerstaasnummer erzählte. Die vom Berliner Magistrat über die Frage selbst ausgesprochenen An sichten werden dadurch nicht erschüttert. — Nachdem der Stadtrath mehrfach, aber bis zur Zeit vergeblich das diesseitige Kollegium reich, dessen Finanzausschuß um endliche Berichterstattung, bez. Beschluß fassung über die noch rückständigen vielen diesjährigen Haushcckt- pvsitlouen ersucht, hat er sich nun beschwerend an die Obcrbchorde der Kal. Kreislimiptinamischatt gewandt und diese erläßt denn auch nach Prüfung der Verhältnisse eine vom Vorsitzenden zum Vortrag gebrachte: „Aufforderung zu schnellerer Erledigung mehrerer noch rückständiger Haushaltungspositioneii, sowie der unter denr 24. Oktbr. P. I. ciugegaiigcire Rathsvorlage. die Begründung, einer vierten .. Etadtkrankeiihaui'e betr." Zu diesem Schritt hat sich niemals — wenigstens innerhalb der letzten 10 Jahre veranlaßt gesehen. Diese oberbehördliche Ermahnung .... nöthig geworden, wenn nicht durch das ost im Kollc- , gerügte und nr der Bürgerschaft wie in derPresse beklagte mitunter ganz nnbcgreisiich umständliche Behandeln selbst unbedeutend ster Angelegenheiten einen übertriebenen Zeitaufwand gefordert hätte. Der Vorstand des Finanzausschusses betont der kreishaltptmaiinschast- lichen „Aufforderung" gegenüber, daß der Ausschuß ungeheuer viel arbeite und beim besten Willen noch nicht weiter fern könne, da ihn auch hier und da der Rath nicht immer gleich mit dem nach Ansicht des Ausschusses erforderlichen Auskünsten u. s. w. unterstütze. Aehn- lich äußern sich auch andere Mitglieder des Ausschusses. Von keinem der früheren Finanzausschüsse ist so viel und breit über die Große seiner eigenen Thätigkeit gesprochen worden wie vom gegenwärtigen und doch hat keiner eine solche vberbehördliche Ermahnung erfahren; sreilich wurde früher auch weder in den Ausschuß- noch in den Plenarsitzungen so viel über Prinzipien gestritten, so lange über Thürklinken und dcrgl. Kleinigkeiten dcbattirt und jeder Unbedeutend heit eine Bedeutung geflissentlich angeredet, wie jetzt so oft. — Be züglich der erwähnten vierten Obcrarztstelle im Stadtverordnetcn- yansc erklärt der Vorstand des Finanz-Ausschusses, es werde über diese Angelegenheit sofort in nächster Sitzung berichtet werden. — Ein halb 9 Uhr (7 Uhr begann die Sitzung, trat man endlich in die Tagesordnung ein: auch heute blieb der Rathstisch gänzlich leer. Bediiigungsweffe Zustimmung fand die Vervielfältigung des Sladt- plaiics im Maßstabc von 1:10,0>st für dos Adreßbuch; genehmigt ward die Erwerbung eines Parzellcnstückes behufs Verbreiterung der Fcldgasse, cbeiisodieEnickNiingemesncuenVotksschuloebäudeszmschen derTieck- und derMclanchthonstraß« >die dazu auscrschcnckommunlrche Parzelle soll der Schulgemeinde mit 110,166 Mk. angercchnet werden), ferner der Ankauf von 5 am Großenhainerplatz gelegenen Parzellen für zusammen 27,000 Mk. behufs küirttraer Uederwersuna derselben an die St. Petri-Gemeinde zu einem Bauplatz für Kirche und PiarrhauS, wo gegen die Erwerbung eines vom Käthe in Aussicht gemmnnenen Schnlbaupsnhes in der Friedrickstadt als „durchaus ungeeignet" abge lebtst, der Rath indessen ersticht wird, sich bei der Dringlichkeit der Sache schleunigst um Ermittelung eines geeigneteren Bauplatzes zu benttthen. Nach einem Bericht des Finanzausschusses über das slädische Leihhaus und dessen seit Januar 82 erst «xrstirende Alt städten Filiale in dem Kommungrundstück in der Freibergerstrake. ist dos finanzielle Erträgniß sehr gering. Die Altstädter Filiale hatte am Ende 82 ein Manko von 26,7,2 bei mir 10,299 Mark Ein nahme; cs standen der letzteren also 37,671 Mark Ausgabe gegen über, »ach dem Voranschsag für 84 stellt sich das Manko immer noch auf 12.653 Mark. Es wird im Bericht wohl mit Recht 1>o- hanptet, daß man diese Filiale gleich zu kostspielig eingerichtet, z. B- zu viel Beamte für dieselbe angestellt, zu hohen Miethzins eingestellt re. habe. Aber auch daS Neustädter Leihhaus bat vcrbältnißmäßig ein völlig ungenügendes Resultat ergeben; der ueberschuß desselben bat sür 1882 nur 9051 Mark betragen und ist rm Äudgetentwurf für 1884 nur mit 8887 Mark veranschlagt. Dabei arbeitet dasselbe mit einem eigenen Betriebsvermögen von über 660,000 Mark! Wen» ein städtisches Lcihhaits auch kein eigentliches ErmerbSinststut kur die Stadt, sondern m erster Linie ein Schutzorl für die Be drängten gegen wucherische Ausbeutung sein soll, so sind doch di« Erträgnisse gar zu niedrige. ES wird denmach beantragt: der Rach »volle ungesäumt solche Einrichtungen treffen, daß das Manko der Allstädter Filiale des städtischen Leihhauses vermiede» und bei der Neustädter und Altstädter Anstalt ein angemessener, wenn auch mä ßiger Gewinn erzielt wird. — Ter Finanzausschuß berichtet noch über einige nicht aus die Tagesordnung gebrachte Gegenstände, er leidet aber da infolge der trefflichen, sachlich überzeugenden Dar»
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