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Dresdner Nachrichten : 18.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-18
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.07.1884
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Suez 76,7S. ciiumaue» I I.7I. llnsicher sind griirorrrspoudiurru rechizeitta eingclroisrn: ult».»»,» bc,>r,»,delc <ke»surdcsor/>ngsr wegen giankiei,» iciudtichir Berichle. ,r«u« r tüil tire r^lli i l>iü /.NN, 7t.Itor von 1t- .Inliron URL NLS»LEZ< r , >»<>«>»«1^»»»»«« r;. «. l. ÜU,»U«. Ilontolluu^ nus^n/>Ur«i »,»<>>» nnliinn Iür senlo» tltrr n»kn. Ilnkoie k», '«<1 Itl.ln folnnin <!brvl>»t. Ooktelmmelivollon I,iirr»r in iloutüelio,, n. on^I.bilollon. 8i)N8'I. Aß I»»A »8t<l»I. Qrösstos LlaxLstn sr.Z1.ii. Lrrm2os Kunst-,I'Lur.'ririg- u,l>loäs-^rti'.cgl. 2!>. Äliiiliiüiig. ^iislilxc: Lrli!. 8ol»i^^ki»8^v 8 8eI»10Md«ira»»8v MI«!- null iielljiMl-IIitilUlliilZ Kirsth- Ilild Nehivilö. wilde Mell. »und »IIs Sorten 7Zi Voi'itieilksfleste Kerug8quellk fün V« I« - 41 u»«l all« rugvltöi Ig«u lllatvi lall«». IVv>iI»vitvi» 8tvt8 »i»» R ntzvr Nnrtm»'ii> L 8eI>Io«a-8tr'L»ü« >'r. l 7.^.w^oniiliar eloin g k6,86»iui „l(noekabou1" 8tauk ^ Il«rr..m.m x-.e»l- kobent Hoffmann, kl. gliliks. /^I'g08^-^086Ntk'äg6N ?!l!lr stlk. 3.5)0. 0568lj6N, 8668153886, g6g6NÜb65 Vl6l05is-ttül6l. Dlcsvett. 1884. Freitag, 18. Juli. Aussichten sür den 18. vtuli: Auffrischender Südwesiwind, vcr- nnderl. Bewölk, trocken. Gewitterregen niebt anSgesct'l, elw tÜIter. Verunlwoelitcher Sirbuklcur Iür PalltsschtH vr. Emtl Btere» in Teelden. Mit einer in grellem Gegensätze zu der benschenden Hitze stellenden .stiilile behandelt das iteibblatt des Misten Bismarck den Pariser Pöbcl-Erceir. Mst scheint cS, als erkenne inan die Souveränität des Pariser Mob an, gegen fremde N„t^,eu Ilugetogenbeilen und Beschimpfungen zu verüben. ES mag ougenblicllich der Neicbspotilik Deutschlands in den Sirene» paffen, »wisse Dinge, die sic eben nicht sehen will, unter alten Umffände» nutzt zu setzen. Sonst wäre unveiständlich, wie dculictzerseitü noch kein Einspruch gegen die ntljätzrlichc Gepflogenheit erhoben worden wäre, durch demonstrative Bekuinznng des Strahlung - Denkmals zum Bruche des rechtokräslig abgeschlossenen Frankfurter Friedens aufzufordern. Fn dieses Kapitel der Entstamm»!!» der Knegs- leidenschaft schlage» auch die smtematischcn Hetzereien der französischen Zeitungen, die Stachelreden Paul Berts und anderer der Regierung nahestehender Politiker »ns nicht zum Wenigsten die sich zeitweilig wiederholenden schwülstigen Tagesbefehle französischer Generäle ein die stets mit einer Bravourphrase gegen Deutschland ausgrollen. Die Mitschuld der sranzösischen Regierung an diesen Vorkommnissen ist anher allem Zwciscl. Ihre jetzigen Enlschuldigungcn betreffs des Faluunslnndalü überzeugen uns ebenso wenig, wie die Entrüslungs- nrtikel einzelner Pariser Blätter. Ei» Wenig besser stände die Sache, käme cs zu einer wirklichen und ernstlichen Bestrafung der Falmen- Etzeedenten und der Polizeiorgane, die ihre Pflicht versäumten. Man spricht von einer Mahregelung des Polizeiagenten Gallien, der bei dem Excessc nicht genug Energie entwickelt habe. Es wäre nicht das erste Mal, bah ein solch „patriotischer" Beaniter die Treppe l inaus- statt helabfiele. Eine Strafversetzung kann unter Umständen aus eine Beförderung hinauslausen. Tic gerichtliche Derurthcilung von „Patrioten" mar in Frankreich mehr als einmal ein Posscnspicl, das statt mit einer Bestrafung mit einer Glorifikation endete. ti.cot>ch,auv gu, r»-u.-,.»>,»»» uernuunen, wie wen die französische Regierung selbst über die Brauchbarkeit von Polizei beamten denkt, die überall da, wo sie den Pariser Pöbel in seinen Brutalitäten stören könntcn, durch Abwesenheit glänzen oder sich vor besagtem Mob respektsvoll zurückziehen. Wenn man deutscher seits den Franzosen verächtlich zu verstehe» giebt, dah das Herausholcn einer deutschen Fahne ans einem Pariser Hotel leichter ist. als das Herausholcn aus der Milte eines deutschen Bataillons, so wird, dem Anscheine nach, Deutschland über die Pariser Hcldcnthat ebenso hinwcgsehen, wie über andere ähnliche Leistungen und cs ganz der Pariser Regierung überlassen, ob und was sie selbst zur Sühne des Schimpfes thut. Das Gemisch von Zuchtlosigkeit und Prahlerei, das sich jetzt wieder als Blütbe dcS französischen Nntional- gentes offenbarte, trägt im Grunde ein sür die französische Regier ung ernsteres Gesicht, als sür uns. Nm sollen wir die Ansteckungs- gesühclichlcit jenes nationalsraiizösische» Revanche-Bacillus nicht gering veranschlagen und die geschichtliche Lehre beherzigen, dah in Frankreich stets eine klei-ic, stürmische, leidenschaftliche Minderheit von Brauseköpsen die überwiegende Mehrheit der Besonnenen auf ihre kriegerische» und revolutionären Pfade sorlznrcihcn verstanden hat. Wenn das Ministerium Ferr» aus der bisherige» Ruhe und Würde, mit der Deutschland alle früheren Ungezogenheiten der Franzosen übersehen hat, mit ziemlicher Sicherheit daraus schließen wird, daß auch diesmal nicht der deutsche Ulan erscheint, sein Roß in der Ehanipagne zu tränken, so scblepvt sich der Konflikt Frankreichs mit Ebina ohne sicheren Ausgang hin. Das Auswärtige Amt in Peking, Tt'cmg li Damen, bewilligt nicht im mindesten die sranzö- »schcn Forderungen betreffs Rückzielmng der chinesischen Truppen von der Grenze Tonkins, ebenso wenig ist cs gewillt, den Fran zosen wegen des Uebcrfalls bei Lang Son Abbitte zu leisten oder gar eine Entschädigungssumme zu zahlen. Am 19. laust der Termin sür das französische Ultimatum ab. Die Kriegspartci in China hat also Oberwasser nnd ein Krieg zwischen Frankreich und China er scheint unvermeidlich. So lautet die englische Darstellung während die sranzöstschc Schilderung eine Verständigung mit China als nabetcvorstcliend schönsärberisch in Aussicht stellt. Bo» beiden Darslcltnngrn gilt: was man wünscht, das c)lanbt man. Fm Fntercsse der allgemeinen Kultur wäre eine kriegerische Wendung beklagenswertst. Der Handel aller cuiopäischen Nationen, die init China in Verkehr stehen, kann emvfindlichen Störunge» nicht entgehen. Für jede europäische Macht ist es wichtig zu wissen, wie weit sic ans das Halten von Verträgen mit dem Reich der Mitte rechnen konn und wenn den eingebildeten Chinesen e i n Vertragsbruch mit den „rothhaangeu Barbaren" sür voll aus- gcbt, so wird ihr Uebcrmuth keine Grenze finden. Aber nicht zu vcrgesfcu ist, daß cs lediglich die Leichtfertigkeit der Franzosen war, welche den jetzigen Konflikt hervorrief. Fstrc Lüdcrlichkeit beim VeUiagSschließen gab den Chinesen de» gierig benutzten Vorwand, zwcilelliaste Verträge einseitig anszulegcn. Fm Uedrigen herrscht in der ganzen inneren nnd äußeren Politik tiefe sömmcrlichc Ruhe. Die Politik macht auch Hitzcscricn. Bezeichnend hierfür ist es, daß aus den, mährischen Landtage eine sinudcnlangc Sitzung über die Anstellung eines „Concipienlen" ab- gchaltcn und diese Rederei zu einem wichtigen Tagescreigniß auf gcbauscht wird, bei dem »ran unter Aufgebot der vollzählige» deut schen und slavischcn Partei über die ganze Zukunft des Donaurcicbs streitet. Erfreulicher ist cS. daß unserem deutichcn Ka-scr Wilhelm, der abermals seine Sommerfrische in Gastein austricht. derselbe !l"K>chc Cmpsong geworden ist, wie seit einer Reihe von Fahren. Dre Behörden Scricrrcichs wie die Bevölkerung des Salzkammcr- gritcs begrüßten den deutschen Kaiser, der reinen greisen Hcldenicih in den Hcrlauellen Gastciiis närkt. mit einer Herzlichkeit, die nichts Gemachtes an sich trug. Gewohnheitsmäßig schließt sich an die Gasterner Reise «ne Kaiserzuiammenlunlt an. Das eine Fahr bc- suchl der vi,err c.chrsche Kaiser leinen erlauchten Gast in Gastcin, das nächste Fahr erwidert derselbe den Besuch bei seinem erlauchten Wwth r» vstchl. Dieses Hahr wird Fschl Zeuge der Begrüßung der beiden Kaffer sein, -rmcie Zusaiiinienkünftc haben durch ihre regelrnoßige Wredcrk.hr den Charakter außerordentlicher Ereignisse kmgebützl; hachstLNi chre Ilulerlaffung ahne drürgtudt Ursache würde aiffiällig sei». Die Völker beider Reiche freuen sich von Heizen duffer Freundschaftsbeweise ihrer fürstliche» Oberhäupter, nu. unsere dcnlschc» Brüder in Oesterreich vermögen dabei eine» Seufzer nicht z» unterdrücken, daß trotz otledem ihre Nationalität so schweren Bedrängnissen fortgesetzt unterworfen bleibt. Ntiirslc rklcnramme der „TreSdiiti- Nachr." vom 17 Juli. B crli n. Die lwnprinzliche Familie bcgicbt sieh am 28. d. M. »ael, London. Ter Kronprinz kehrt den 2". Angnsl zu den süd deutschen Tlnppenbcsichtignnge» zurück. Prinz Albrecht wohin als Vertreter der prenffnchen ziönigsfamilie der Beiseimng les Prinzen von Omnien bei. Ciroffherzog und Groffherzoai» von Baden sind in PoiSdan, eingetrossen, von der aesniinnterr kronpmizlicheu Fanrstie begrüßt worden und Abends imch Stralsund weilergereisl, von wo die llebcriahrt nach Stockholm erfolgt. Prinz Wilhelm reist im Oktober, vernruthüchzusammen mit dein Kronbrmzen von Oesterreich, zur Elebsagd nach der Oberförster« Fberihvrst im Regierungsbezirk Gumbinnen. B crl > n. Die Negierung erlaßt anläßlich neuerlichen Auf tretens der Cholera in Frankreich Anordnungen, um falls weiterer Annäherung der Cholera an die dentsche Greirze deren Einschleppung entgegenzmrurke». Es werden darnach Acrztc milder Ausgabe zu be trauen seren, die Reuenden in Ersenbahnkonpces einer Besichtigung zu unterziehen, um an der Ebotera Erkrankte oder der Erkrankung Verdächtige arwznichließcn. Ueberaü muß auf die Reinhaltung der Konpces, der Straßen, der Wohnungen und des Wassers gesehen werden. Paris. Der Budgetausschuß strich der Marrncoenvaltiing t> Mul. — Nach ncuestcr Version war der angcblichc Provocateur der iLzene am Eoircordienplasz ein bahrischer Tourist Namens Wüster, der, Inger'sche Nomialklcidrrng tragend, dein Haufen auffiel, vc'ir einem Elsässer als Deutscher erkannt, von einer seiirgekleideten Lmme unter Beschünpsungen nngeiviecn, dann inißhandcll und ver folgt wurde, ohne auch nur dm Ni und ansgetha» z» haben. — In Toulon und Marseille starben bisher zusammen 070 Personen an der Cholera. Ans allen Dörfern in der Umgegend Toulon-Z werden Choleratodessälle gemeldet. Hier kamen gestern drei choleraberdächtige Fälle vor, darunter zwei im Spitalc Tenon, doch bestreitet man ffe>uchra-.v^e.M'ae.T'v-r^ gestern Herzog vo» Chartres nach Marseille, begleitet vom Grase» Hiffsonviste i er itbcrbringt 00,000 Frcs., die der Gras von Paris den Marseiller Arbeitern schenkt. General Camvmon strich den Grasen von Paris aus der Trrritorial-Armee, wo er Oberstleutnant war. — Die Wrttwe des Komponisten Halevy ist gestern gertvrben. Pari ?. Der französische Gesandte in Madrid, Baw» de Michels, hat die Gemahlin des brasilianischen Gesandten mit Umgehung der spanischen Quarantäne nach San Sebastian einschmuggelii wollen; die spanischen Beamten haben sich aber dem wrderictzt. Michels erhob drsbalb in vertraulicher Form Beschwerde. Dieser Zwischenfall wird jedoch nach erlheiltcn freundschaftlichen Erklärungen keine weiteren Folgen haben. W arschau. „Kursier Warszawsksi" meldet derr Ausbruch der sibirischen Viehseuche unter dm Pwrbm und Rindern im Gouver nement Nowgorod, wodurch auch Menschen mrgesteckt wurde». In dm ancinanderlicgmdm Dorfgemeinden sind 27 Personen erkrankt und davon 5 Personen gestorben. London. Wie verlautet, ist Gras Münster (der deutsche Bot schafter) iiistniirt, den Protest Frankreichs gegen die egsiptische Zins- reduktion zu untmlüjrm. London. Ter Schnellzug, der am Mittwoch von Manchester nach Sheffield verkehrt, entgleiste unweil Panistone infolge eines Achscn- bruwes der Loeomotive beim Passiren einer Brücke und stürzte aus die Straße, wobei 29 Personen gctödtet und gegen 30 verletzt wurden. Uirtcr de» Passagieren befanden sich einige Deutsche, welche über Grimsby nach Deutrchtand reisten. Berliner Börse. Bon Wien wurde günstige Tendenz ge meldet' hier lag das Geschäft »ach wie vor still, die Haltung war ziemlich fest, naiiimllich sür Banke» und österreichische Bahnen. Deutsche Bahne» vorwiegend matt, namentlich Marrmburaer, Ost preußen. Dmtiche Stammprioritätm, darunter Berlin-Dresdner testcr. Bon österreichische» Prioritäten Pilsen Prismer, Mährische Ostbahn 11 bclmt und höher. Spekulative Montariwcrthe matter, Kassawcrthe dagegen fester. Von sonstigen Jndnstriepapicrm waren nur wenige belebt, darunter Brauereien. Deutsche Fonds still, Ita liener und Türken rege. ftranlsu» a. V«.. >7. Jul,, «nd» LSi!-/,. eiaulldab» 27>S-„. Lombarde« 12«. «Oer Looie —. Lest. kNberreiile —. Pavurrrmr —. «alijier 226-/,. Lrsirrr. Koldreme —. «"/» Iln». Ko!drente —. 77rr Siusi'e» —. »0cr Rulle» —. 2. Oriknlanieibe —. Neues» Ungar. NoldanlciNr —. ». crienianieihr —. Unzar, Pavlerr. —. Di«conlo lS7M. Sudblcr LS-/«, »ottbardb. —. Russen—, SU». »pien, 17. Juli. Srcdil ses.s«. Siaairbali» —Lombarden — Nordwsld. —. Marinoieil — Unq.Koldr. —. Tabal-Act. . geil. r-ar>«. >7. Juli. «Sckiub.) Renie 76.77. ünlelhe IV7.4». Jiallener SS.tL. kiaaibbalpi . Lombaibc» S0N.7L. b«. PriorUiilen —. L»ypler 2S7. Oeft. Goldrente . Spanier d7-/,. Oilomanc» b»7. Taba!-SicUcn —. Lokales nnd Sächsisches. — Wegen crfolglm Adlebens Sr. Durchlaucht des Prinzen Hermann zur Lippe wird am hiesigen Königlichen Hofe die Trauer auf 3 Tage, voni 18. bis mit 20. d, angelegt. — Fiiranzrath Maximilian von Wachs m a n n erhielt das Ritterkreuz 1. Kiasse vom Verdienstorden. — Gelegentlich der Mittheilung des Rücktrittes des Herrn Bürger in e i st c r Tr. N üger bemerkt das stets ruhige und ob jektive „Ebem. Tgbl." in seiner gestrigen Nummer: „Dieser Rück tritt ist sehr erklärltch durchs das uiigiialisizirhare Vorgehe» eines Theiles des gegenwärtigen «lndlvcrordiictcnkottcgiilms dem Rathe gegenüber. Ganz besonders tristst dieser Vorwurf de» Fiiiailzaiis- de§ Stadtvcrordiicteiikostcgiums hat der Stadtrath sich bereits scm gelmlten und gedenkt derselbe dem Vernehmen nach, auch fernerhin dies zu thnn. Sollten diese, lediglich von den Stadtverordneten verschnldetm und keineswegs das Ansehen der Residenzstadt Dresden fördernden Verhältnisse auch sür die Znkunst bestehen bleiben, so dürfte allerdings die Auflösung des StadtveroidnetcnkottegimnS seitens des Ministeriums des Jnnwn nur noch eine Frage der Zeit sein. Der beabsichtigte Abgang des Bürgermeisters Dr. Rüger wird von Denen, welche es mit dem Wvhlc der Stadt amrichtig meinen, allgemein bedauert, da der Genannte sein Ressort in trefflichster Weise verwaltet." — Ter in Leipzig im Alter von 79 Fahren vrnlorbrne Publizist Tr. Karl Christian Friedri ch O b st. tvelcher längere Zeit > der Licdaklivu der «Leipziger Zeitung" angehört halte, war ei» ge-" s borener Dresdner und hatte unter Gröbcl's Rektorat die Krenzschulc ! nbsvlvirl. Vor 0 Fahren bereits hatte er sein OOjähriaes Tvklor- inbliänm geleiert. Der stille Gelehrte Innlerläßt das wohlwollendste und ehrendste Andenken in allen Kreisen, welche mit ihm in Be rührung kamen. — Gutem Vcrnebmen »ach wird die Stellung resp. Komnian- dirung von aktiven M i l i tä rp e rs on c n zu Erntearbeitcn im Fntercsse der allgemeinen Landesliillur und Vvlkswirthichast auch in diesem Jahre höhere» Orts gewünscht und es sind die Truppen- lheile deshalb antvrisirt, so weil es sich mit den dienstlichen Ver hältnissen vereinbaren läßt, nach Möglichkeit den Gesuchen um Ab gabe» von Erntearbcitern zu entsprechen. Die Gcsnche dieser Art sind rechtzeitig, d. h. also schon jetzt an die resp. Regimeiilskommaiidvs mündlich oder schriftlich unter Angabe der Zahl der gewünschten Arbeiter und der Zeildaner zu richten. — Tie Abreise der Ferienkolonie» ist zu morgen stich in folgender Weise geordnet! Mit dem Tamvischisse, welches 0 Uhr stromaufwärts sährt, reisen die Kinder sür Rathmannsdorf, Wallhcrsdorf, Posleltvitz, Reinhardsdors und Schöna (98 und 3 Führer) ab, und mit dem um 7 Ul>r folgenden Schisse folgen die 3l Kinder für Großsedlitz. Mit dem 6.39 stromabwärts gehenden Schiffe reisen die 16 nach Tcmmelsberg bestimmte» Kinder ab. Für säiiimtlichc 110 Kinder und 6 Führer hat die Tampffchissdirelnon völlig freie Hin- und Rückfahrt gewährt, was einer Geldersparniß von ra. 75 Mt. entspricht. Vom Alistädicr Bahnhose fahren um 6 Uhr die Kinder sür Oberkimncrsdors, Frankenstcin, Kirchbach und Mnida, sowie die für Gottleuba ab, und um 6,50 folge» die sür Somsdorf und Lchönscld bestimmten Kinder. Vom schlesischen Bahnhöfe fahren um 6 Ubr die sür Bühlau, Wilthen und Ebersbach bestimmten Kinder ab. und vom Leipziger Bahnhöfe reisen um 7,25 die der Kolonie Auer und Granpmg zngethciltcn Kinder ab. Für die Benutzung der Bahn hat die Generaldircktioir abermals bewilligt, daß 3 Kinder auf cm Hillct reisen dürsen, und daß die Billcts bis zum Schluß der Ferien ihre Giltigkeit behalten. Da die Sekundär- bahu »ach Köiügsvrück noch nicht vollendet ist, Io sährt die Kolonie Stenz mit einem Omnibus ab, den der Verein sür Fuhrwesen aller Art abermals zu ermäßigtem Preise zu stellen bereit war, und der r Uhr am Albcrtlheatcr abgehen wird. Nun, glückliche Reise, ge segneter Auseuthalt und sröhlichc Wiederkehr! — Aus Berlin klaat ,>,a» )-->>' „ >» oer meichsi-aupliradr. Eure eigenthumlichc Lchilderui'g eirtivmt das Berl. Tgbl. von de» großen Ncisekarawane» der Ainerikaner, welche in ganzen Heerde» unter Führung eines Rciieniarschalls auf- trctcn Tie Kausleutc Unter den Linden sind jedoch gerade von diesen letzteren Gästen durchaus nicht entzückt. Tie Art und Weise, wie dieselben nämlich Geschäfte besuche», mag ja in Amerika üblich sein, bei uns aber ist sie zum Mindeste» — ungewöhnlich. Mit dem Hut auf dem Kopse, ohne ein Wort des Grußes tritt Bruder Jonathan in den Laden, besieht alle Auslagen, besühlt alle ihm zugänglichen Gegenstände nnd verläßt dann ohne etwas zu kaufen, ohne ein Wort des Tankes oder der Entschuldigung und selbstver ständlich ohne Gruß den Laden. Siebzehn solcher Gäste halte ein bekanntes großes Geschärt Unter den Linden an einem Tage zu überstehen. Ter Achtzehnte aber übcrtras sie Alle. Er öffnete selbst die Arislagckcrsteir, faßte mit seinen feuchten Fingern die seinen Bronzcwaaren an, zog Schmrickgegenständc ans den Etuis nnd legte sic dann nicht wieder hinein. Zn», Schluß fand er ctncn Parsnmslrener in Elephaiitcirform. der lewer mit Kölnischem Wasser gestillt war. Mit diesem parsünurte er sich von oben bis unten, nickte befriedigt und verließ ohne Gruß den Laden. Ter Berliner Kaufmann aber stand da, starr und stumm, denn so etwas war ihm wirklich noch nicht vorgckcmimcn. — Die gegenwärtig im alten Zcughause dem allgemeinen Be suche des Publikums geöffnete Lehrmittel-Ausstellung stellt durch ihre Großartigkeit alle bisher bekannt gewordenen der artigen Unternehmungen in de» Hintergrund. Herr Buchbändlcr Fcimcke, der Veranstalter dieses zeitgemäßen Unternclimcrrs. bat sich darum ein hochancrkcnncnsiverllics Verdienst erworben. Mit prak tischem Blick und wiffenschastlichcm Verständnis! Kat in dem riesigen Saatraum das gcsammtc Unterrichtsmaterial, wie cs heute die Grundlagen des deutschen Anschauungsunterrichtes von der ein- sachen Volksschule bis hinaus zu den technischen Hochschulen bildet, eine übersichtliche und äußerst instruktive Ausstellung gesunden. Daß sich derartige Darbietungen nur mit großen pekuniären Opfern ermöglichen ließen, liegt aus der Hand und auch nach dieser Rück sicht hin verdient daher die Ausstellung die größte Theiinahme des Publikums. Keine Familie sollte sich dm Besuch derselben ent gehen lasten. Schritt stir Schritt bieten sich dein Besucher hoch- rntcicstanic Gegenstände, die ihn stundenlang in den statliichen nnd angenehm kühlen Raum zu fesseln vermögen. Abgesehen von der tiefe» Belehrung, die Jedermann aus den Tausenden von Unter richtsmitteln sich selbst schövsm kann, wird sic auch Federn einen Vccrrifs von der Großartigkeit nnscrcrl heutigen Unterrichtsmethode gebe», durch welche unsere Fugend in die Geheimnisse der Natur und Kunst, der Technik und Hanvs rtigkcit, der Sprache und Wissen schaft, der Geschichte und Völkerkunde u. s. w wie spielend ein- gclührt werden soll. Das Fnrtitnt bietet Alt und Fnng sicher nicht weniger Unterhaltung und Belehrung, wie vielleicht irgend ein zoologischer Garten und die vielfach verbreitete Anschauung, als habe eine Lchrmitlel-Ausstellnng ansichiicßlich nur stir Lchrcr- kreise Fnterestc, rvird Jeder, der einmal die hiesige Ausstellung be sucht hat. als völlig unzutreffend zurückwciscn. — Ueber einen blutigenKonflikt zwischen sächsischen Soldaten und Eisästcr Gesindel, der einem braven sächsiichcn Unteroffizier das Lebe» kostete, schreibt mau aus Straßburg: Am 13. ds. Abends wurde der etwa eine Stunde von Straßburg entfernte Ort Eclbolsbeim der Schauplatz eines blutigen Dramas. „Drei Unteroffiziere von der Besatzung der nahen Feste Bismarck besandm sich, der eine mit seiner Frau, rr» Gasthausc „zum Schwanen" zu Eckbolsheim. woselbst sich auch die Brüder Georg und Folraun Mcngcs besandcn, welche sich gegen die Soldaten derartig ungezogen benahmen, daß sie der Wirst, aus seinem Raume verwies. Dieselben begaben sich nun in die unmittelbar daneben liegende Wirtlrichaft „zur Krone", woselbst sich mehrere Kameraden von ihnen befanden und zogen dann mit diese» vor daS Wirths- haus „zum Schwanen", wo sie aufs Neue die Unteroffiziere mit allen nur möglichen Schrmpswörtcrn überhäuften. Als sic sahen, ß die Unterosfizicre sich dies nickt gefallen lasten wollten, ver ließen sic die Wrr'hschatt. bewaffneten sich aber mit Steinen, und als die Unteroffiziere sich aus den Heimweg machen wollten, wurden sie von einem Steinhagel empfangen und gezwungen, in das WirthsbanS zurückzukchren. Unteroffizier Pönrcr — die sümmt- licken Unterosfizicre waren vom sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 105 — nahm im Geheimen seinen Weg durch den Hof und Garten des Gasthauses „zum Schwanen", begab sich »ach der Feste Bismarck nnd holte daselbst, um seine Kaiiicradc» zu befreien, zwei Soldaten von der Wache. Um den Haupträdclssührcr t-ff,rer Gegner 9rarlst-T«egr«m am Kopfe
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