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Dresdner Nachrichten : 20.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-20
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.07.1884
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L^aanforlrt.'m,xon tzs ^oäor ^rt velmvll urrä ox.'iet. l^rivojp: Lovted N LlLwnal. t^ut« mi4 vorl.l-isUedo ^rboit. llj L 8otzn. Oro^äsn-H.. Kinivtstrangs 24. !f ki«k. vr. .IiM'8 MormLl-vvtsrkIvtävr Nr.202. 29. Iahrgan-. Auslüge: 40.000 Lrpl. Ivsn Lvkivmv Ksotzf., Aussichten für de» 2». Juli: Schwacher Norbweiimind, ziemlich trübe, ctivno Niederichlage, Temperatur ivenig »crändcrt. T»«de», 1881. Sonntag, 20. Juli. Polttilchti. Die Entscheidung des englischen Lberhanscs über die Wahlre- s oimbill ist derart ausgefallen, wie man es nach der letzten kvnier vativen Parteivcrsammlung erwarten durste: Mit einer Majorität Vvn 50 Stimmen lehnte das .Haus den vvn Lord Wen»>ß einge brachten NermittlungSvorschlag, die Bill anznnehmen, zugleich aber die Regierung aufzusordern, demnächst ein Gesetz über die Neneinlheil- ung der Wahlkreise vorzulegen, ab, nahm dagegen das vonLordEadogan beantragte Amendement an. welches eine Einberufung des Parlamentes für den herbst verlangt, um die Bcrathnng der Wahlreiornibill in Gemeinschaft mit einer von der Negierung noch vorliegenden Bill über die Neucinthcilung der Wahlkreise vorzunehmen. Lord 'Weinyß hatte sich auf eigne Faust, ohne den Führer der Konservativen, Salisburv oder Gladstonc zu Rache zu ziehen, zum Bermiltler ans- gclvorfen und auf beiden Seilen warwenig Geneigtheit vorhanden, ans der vvn ihm vorgeschlagcnensBasis Frieden zu schlichen, Dielonservative Opposition hielt die Annahmedes Wcmyß'schen Antrages fiir gleichbe deutend mit einem Selbstmord deS Oberhauses, wahrend andrerseits die gegnerischen Organe jetzt nach Ablehnung der Resormbilt höhnend daraus Hinweisen, das; sich das Hans durch seinen ablehnenden Be schlich sein eignes Urtheil gesprochen und sich im Polle nun voll ständig diskreditirt habe, Tie nicht ganz klare Stellung, welche die Regierung dem Wennch'schen Antrag gegenüber einnahm, lagt die Bedenken des Oberhauses nicht ungerechtfertigt erscheinen. Tie Majorität des .Hauses ist also fest entschlossen, diesbeide» zusammenge hörigen halsten der gesetzlichen Neuerungen unter keinen Umständen von einander trennen zu lassen, um sich nicht der Gefahr einer miß bränchlichcn, interimistischen Anwendung deS Wnhlreformgesctzcs aus- zusctzen, die sie vielleicht an die.Wand drücken könnte. In der That könnte die Wahlreformbill ohne Neucinthcilung der Wahlkreise der Regierung recht gut die Mittel an die Hand geben, sich bei einer eventuellen Auflösung des Parlaments durch die erheblich vermehrte Wählerschaft zu erneuter Machtstellung zu verhelfen. Tie Kon servativen lassen sich durch di> von radikaler Seite in Szene gesetzten „Entrüstungsmectings" durchan nicht beirren, auch die Trohung mit einer Reform des Oberhauses lässt sie kalt, und ein Appell der Negierung an die Wählerschaft durch Auflösung des Parlaments dürfte der Opposition bei der jetzigen gedrückten Lage, in welcher sich das Ministerium Gladstonc infolge seiner auswär tigen Politik befindet, höchstens willkommen sein. TaS Kabinet weih sehr wohl, das; fiir eine Auflösung des Parlaments gerade jetzt die ungünstigste Zeit wäre, und der Verlauf, welchen die Verhand lungen der eghptischen Konferenz zu nehmen scheinen, ist durchaus nicht dazu angethan, die Stellung der Negierung zu befestigen. Wäre die Regierung ihrer Sache sicher, so würde sie mit Freuden den Anlaß zu einer Auflösung des Parlaments ergreifen, der unter anderen Verhältnissen zu einer Niederlage der Tories führen könnte. Trotz der hoffnungsvollen Erklärungen GladstoncS über den eventuellen Verlaus der Konferenz sieht cs doch mit der Erstclnng eines reellen Resultates bisher recht windig ans. England bcharrt auf feinen Vorschlägen und findet seinerseits die von Frankreich ge machten Propositionen für unannehmbar, während Frankreich ebenso hartnäckig ans seinen Vorschlägen besteht, Ucber die Stellung Deut schlands zu dieser Frage verlautet noch nichts Bestimmtes, doch hat cs den Anschein, als wenn es sich mehr den französischen Vorschlägen zuneige und so alle Liebenswürdigkeiten, mit denen die englische Presse in den letzten Wochen, entgegen ihren früheren Auslassungen, Deutschland und seine Kolonialpolitik überschüttete, nutzlos ver schwendet wären. Tie englischePresse besitzt eine meisterhafte Schulung, die Interessen der englischen Politik im geeigneten Moment zu unter stützen. Jetzt,wo es während der Konferenz für England sehr nützlich ist, den Franzosen gegenüber als die guten Freunde Deutschlands zu erschei nen wäre es eine Unklughcit, wenn die engl. Blätter anders sprechen wollten. Daß dieseni zeitgemäßen Einlenken keine besondere grobe Be deutung zuzumessen ist. wird Jedem klar sein, der derartigen Manövern der englüchen Presse, die sich von Zeit zu Zeit wiederholen, mit Ausinerkiamkeit gefolgt ist, entschieden ist eS aber der Mühe wcrth, sie fiir spätere Fülle nn Gedächtnib zu bewahren. Ta hieb es bei- ipielsweise in einer Nummer der „Times": „Wenn Deutschland Kolonien in Afrika oder anderwärts zu erwerben wünscht, so liegt es in unseren; (dem englischen) Interesse, es in seinem Unternehmen zu ermuntern. Daraus, es als Nachbar in Südafrika zu haben, kann nur Gutes entstellen. Seine Kaufleute und Kolonisten würden energisch an's Werk gehen, die Hilfsquellen eines Kontinentes, der nichts weiter als ernste Arbeiter braucht, zu entwickeln, Der ein zige Hanpleinwand gegen die französische Kolonisiruna ist, das; die- leibe die uneingeschränkte Entwickelung eines jeden Hinmielstriches, wohin sie sich verbreitet, lähmt. Wenn aber Deutschland im Begriff ist, ernstlich einen Anfang in der Erwerbung von Kolonien zu machen, so mögen sich die Deutschen des Gedankens entledigen, daß England irgend welche Ursache hat. eifersüchtig aus ein solches Unter nehmen zu fein: im Gegentheil, es liegt in unserem Interesse, dem selben „Glückauf" zu wünschen, da eS zur wesentlichen Entwickelung des Welthandels zum Vorthcil aller Handelsnationen dient". Alle diese Versicherungen haben nicht gröberen Werth, als wenn Gladstone bei allen möglichen Gelegenheiten offiziell erklärt, eine weitere Ausdehnung der englischen Besitzungen ser unvortheilhast für England und werde auch gar mcht beabsichtigt. Um der Wahrheit in's Gesicht z» schlagen wird gleichzeitig ein neuer Küstenort von England annektirt. Es ist dies der gegenüber Aden an der anika- Nischen Küste gelegene Hasenort Berbern, welcher noch zu Egypten gehört. Der Hafen ist für Kriegsschiffe zugänglich und hat eine ge wisse Bedeutung für den Handel. Sem Hanptwcrth icdoch liegt darin, daß er als Stützpunkt für das Eindringen in das Innere von Afrika, insbesondere m das südliche Wcsynicn beunkt werden kann. Eifersucht aut Italien und Frankreich hat John Bull offenbar zu diesem Schritte getrieben, Erstcres hat vor einiger Zeit in Assab. an; Südcnde des rothen Meeres, festen Fuß gefaßt und letzteres in Obok, an der Bai von Tadschurra, gegenüber von Aden, ein altes Besitzrccht wieder ,rettend gemacht. Die Herstellung einer sichere» Karawanenstraße nach dem Innern» glerchgiltig ob von Assab oder von Obok ans würde für den Handel von grobem Vortheil sei», da bis jetzt die Versnche, einen Weg m das Innere zu bahnen, fünnnt- lich iintzglückt sind. Das; der Enolg bisher tein besserer gewesen, ist ledig lich den englischen Jntrignen zn verdanken, welche einmal gegen die Italiener, dann wieder gegen die Franzosen gerichtet waren und ..... ....... de» edlen Zweck verfolgten, keine» der beiden Nationen einen Vor-! Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, sind anfgewrdert, spätestes bis zum »>eil erringen zu lasten, Tie Besitzergreifung von Berber,; wird ! 2. Ang, d. I. etwaige Anträge aus Abänderungen oder Ergänzungen einigen, während der IV. Ortskrankenkasse die Industrie der Be kleidung und Reinigung und der Ortskrankenkasse V die Gewerbs- ziveigc und Betriebe des Baugewerbes zugewiesrn werden sollen. Tic Entwürfe liegen im l, ^ " — — - markte, Zimmer Nr. 10, zur Stockwerke des Rathhauies am Alt- Einsichtnahme aus. Die Betheiligten, übrigens von dem englischen Unierstaatsiekrelär des Auswärtige», Lord Fitzinanrick, demenlirt, doch ein derartiges Dementi, namentlich wenn cs voneincm englischen Minister ansgeht, hat vorläufig noch keinen reellen Werth und kann ebensogut als eine Bestätigung aus- gefaßt werden. Neueste Tclenramme dcr„DreSvner Nnckr." vom l». Juli. Berli n. Es verlautet, Prinz Heinrich träte nächstes Frühjahr eine dritte große Seereise an. — Geheimrath Dr. Koch erhielt vom Präsidenten der stanz. Republik durch Vermittlung des deutschen Bvtschastels den Orden der Ehrenlegion. Bresla n. Nach dein heutigen Eisenbericht der „Schlesischen Zeitung" haben Rohcisen-Abschlüste neuerdings nicht staltgesundcn, da die Konsumenten durch frühere Abschlüsse für eine längere Zeit nnienien »ave» vor oer izviicryoynng genngeno momnaicrini meien oimn-»r ze>>. Auch nach Oesterreich Ilngarn hat der Absatz weiter nach- Geucke'schen Ex zen. Tie Preise sind unverändert fest, es nicht ansgeschlosseu, daß! lassen sich unscl ist einzelne besonders gangbare Produkte die Preise erhöhen, i der Jurist, der t ebendaselbst schriftlich einznreichen. Druckcxeinplare dcr'Entwurse werden, soweit die Auslage reicht, an der Ausleguiigsstelle an Be- thciligtc abgegeben werde». — In der Stavt trat gestern mit Bestimmtheit das Gerückt ans, .Herr Bürgermeister Dr. Rüger habe eine Berufung als Geheimer Rath in das Könial. Ministerium des Innern erhalten. — In den Alxcn ist es schön — aber langweilig ist es bis zu den Alpen. Die Strecke Dresden-München, diele endlose Leine, bildet für Diele das Hanpthindcrniß für eine Hochgebiras - Tour. Geucke mit seinem Extrazug verlängert zwar die Fahrzeit um 2 Stunde», aber nur scheinbar — er kürzt sie ab. indem er die Falnt kurzweiliger macht. Es ist doch was Anderes» in welcher Stimmung und Gesellschaft man sich zu einer Alpenfabrt einschiyt. Welch ein Jubel, welch ein Trubel, welch eine überwältigende, Alles mit fick fortrcißendc Feststiimnung gestern Vormittag aus dem böhmischen Bahnhöfe: „Am Tage zuvor hatte ich", schreibt uns rin Alpenfabrer aus Chemnitz, „den Bicr'schen Turnerzua mit den vielen Nicht - Turnern, fortdampfen sehen — das Publikum des Geucke'schen Ertrazugs ist ein wesentlich anderes. Die Gruppen unschwer aus dein Gencke-Zuge herausfindcn: zunächst die erste Hälfte der Geriet tsscrien vergeuckt; zahlreich . . Abschlüsse .... gedeckt sind. Einheimische Verladungen sind regelmäßig, der Erport- vertehr ist weniger rege als ini Mai und Juni, Tie russische» Konsumenten haben vor der Zvllcrhöhuiig genügend Rohmaterial bezöget ' ' ' '' gelanei sich für ..... . , , - . _ Warschau. Ter entdeckte Anschlag an, das Leben des Zars!ve.treten ist sodann der Arzt, der seinem jüngeren Kollegen cinst- hat bis jetzt die Inhaftnahme von über einhundert männlichen Per-j weilen die Praxis übergiebt, ihm einschärfend, um Gottes Willen tonen herbcigestlhrt. Unter den Verhafteten befinden sich auch gegen das Publikum nicht so grob zu sei» wie der Dr : end- cstiige Serbe» und Bulgaren. Eine Anzahl Frauenspersonen,! UÄ donunirt der Gymnasial- oder Realschullehrer. der „höhere" zweist-Il,asten Rusts, die »nt den verhafteten 'Nihilisten Verhältnisse! oder der „ObcrAchrcr. Alles tritt aus mit der feldmäßigen Aus- nnterhielten, wurden ebcnsalls gesanglich cingezvgen, sind jedoch stattung cines AtpcnscrcS. Wollene Normaljäger-Mentchen zeige» grvßtcntheils bald wieder srcigclaffen worden. , sich truppweue; das Wollhcmd spielt überhaupt eine größere Rolle P a r i s. Von gestern Abend bis heute früh fanden in Mar- > fast als der Bergstock und die Bergschuhe. Alles ist in freudiger stille in Toulon 17 Eholeratodesiälle statt. — Ehnn; macht be-! Bewegung: dre Kapelle des Schützen - Regiments spielt züglich der Höhe der gcwrdcricn Entschädigungssuimne Einwen-' muntere Wersen. Man hat eine kühle Fahrt vor sich, denn dniigen und bietet anderwcrte Entschädigungen an. Eine friedliche Gcucke hat vorsorglich ernen Regentag als Reisetag bestellt. Dre Lölling wird indcß nicht bezweifelt. Admiral Conrbct hat vor!,.Spitzen der Bcbördcn" waren zwar nicht erschienen, um den Futchon in Ebina 15 Schiffe und 2 Torpedoboote, iusgesanunr mit! scheidenden Btirgern das Geleite zu geben, aber an Begleitern 114 schweren Geschützen und :N76 Man». l stillte es den „L-alontwolern" keineswegs. Kürz nach 10 Uhr letzte Paris. Tie Verhandlungen über die VerfassililgSrevisivii ge- ffch der aus 23 Waggons bestehende Zug mit etwa 500 Theil- ' -- - - . . nehmcrn in Bewegung. Zwei kranzumwundene Lokomotiven schlepp ten ihn ins Erzgebirge. Alle Tbeilnehmer fanden sich gut und be quem plazjrt. In den Koupeeü 2. Kl. saßen 5, höchstens 6, in der 3. Kl. 7, yöclffstns 8 Fabrgäste. Er selbst nabm. zu allen Aus künften bereit, als Neistmarschall in dem Konpee Platz, das ein Plakat trug: Rciseburcau, hier sitzt Gcucke! Dieses Koupcc war eine wandelnde und aus den Stationen viclbcgchrte Plakatsäule. Unterwegs stiegen in Freiberg und Chemnitz noch erlieblich viel Mitieisende ein. der „Haupffchub" wird jedoch in Reichenbach erwartet, dort steigen die ei», welche die Alpen hübscher finden als das Schützenfest. — Die Perlen fische rer im sächs. Aoiatlande in der Weißen Elster, welche früher dem Staate noch so schönen Gewinn abwctts, daß »ran streng die Verbote des Hcrausnehmcns von Muscheln ans dem Flusse aufrecht erhielt, hat im Jahre 1883 die Ergebnisse von 1881 nicht erreicht, ergab aber doch noch eine bessere Ernte, als in, Jahre 1882. Wäbrend man nämlich in dem letzt- bezeichnetcn Jabre nur 20 belle, 14 halbhelle, 13 verdorbene Perlen und 10 Mufcheln mit angewachstnen Perlen aus dem Wasser ge zogen batte, fand man im Jahre 1883 im Ganzen 43 belle, 21 halb- helle, 35 verdorbene Perlen, 20 Muscheln mit angewachstnen Perlen, außerdem aber auch noch 7 Sandperlen. Der Erlös aus der 1883er Emte belief sich aus 531 Mk.. wogegen er im Jahre vorher nur 365 Mk. beirage» batte. — Ein interessantes Thur m g e rü st e erblickte man gestern an unserer Krcuzkirche. errichtet bis zur Spitze des Tlnmnkiropfes mit dem Kreuz wegen Renovation und Reparatur verschiedener Defekte an Gestein und Metall. Schwindelfreie Bestciger dieses Gerüstes müssen einen herrlichen Uebcrblick von da oben über unsere Stadt mit Umgebung gehabt haben, aber wohl wenige dürften ru diesem Wagniß, selbst wenn man ihnen die Erlaubniß dazu gewährt haben würde, geeignet gewesen sein. — Durch die gefährliche PassirniigSstcllc auf dem Elbstrome an der Weißeritzmündung winde am Freitag ein großes Floß von einem Frachtschiffe, das von hinten mitten hinein in dasselbe fuhr, keilförmig in zwei Hälften gctheilt. Das Schiff hatte sich so fest in das Floß hiiicingeschobcn, daß es erst unterhalb der sächsischen Schlffs- bauanstalt gelang, die verbundenen Fahrzeuge durch Ausweisen der Anker zum Stehen zu bringen und langer Zeit bedurfte es noch, um beide zu trennen und flott zu machen. — Heute findet iin Dresdner Prater uiid Skating Rink das erste Praterstst, wie es in Wien schon seit langer Zeit eingc- führt ist. statt. — Das am Freitage im „Wiener Garten" von den vereinigten Kapellen des 2. Grenadier- und Schützen-Regiments veranstaltete erste diesjäyrige Mon st re-Konzert verlies unter der trefflichen Direktion Trcnkler und Tos; mit schönstem Erfolge. Aus weit über loO Musikern bestehend, iibie das Riestnorchciter namentlich mit Wagner's vit gebörstr „Ricnzi '-Oiwettuic und Liszt's ungarischer Rkamodie Nr. 2 durch die, neben Ent'alttma höchster Tcmnille wrd Kraft, trefflich beobachtete Kunst des feinen NuancireirS eine Präch tige Wirkung ans, verschaffte nver auch der aroßangclegten mid als Novität vorzüglich gespielten „Königin Carola-Polonaise" vcmH. Weiß einen schöne» Erfolg. Freunden unserer herrlichen Volkslieder bot die Eiekntirilng mehrerer für 16 Waldhörner arrangirtcn volksthüm- licher Mannerchöre neuen Reiz. — Tie warme Witterung kvnrmt den obdachlos Herum- treibenden sehr zu statten: vorvergangene Nacht wurden von dem Militärgendan» Sergeant Fischer nicht weniger als fünf Männer und eine Weibsperson bmtcr dem Arsenal bei Mutter Grün schlafend angerroffcn, arrctirt und behufS Feststellung ihrer Identität und Aburtheilnng ihrer bevorstehenden Strafe früh nach der Stadt transportirt. Trotz der vielen Nazzia's feiten der kgl. Landgeirdarmcrie will das im Freicnkampiren kc-n Ende nehmen und cs ist nur init Tank airzuerkennen. daß auch die Militärbehörde durch Einrichtung dieses GenvarmeriedicnsteS und durch Jnhandgehcn mit der kgl. Polizei die Sicherheit der Umgebung Dresdens wesentlich fördern Hilst. — Der Gesangverein Säiigerkrcis hält heute Sonntag sein diesjähriges Sommcrsest in den Räumen des FcldichlößcheiiS ab Für angenehme und genußreiche Unterhaltung Erwachsener, sowie Kinder ist bestens gesorgt. — Der heutigen Stadtauflage unseres Blattes liegt eine weitere Nummer deS „Gewerbe schütz cs" (Organ des Vereins gegen Unwesen rm Handel und Gewerbe) als Extrabeilage der. ierhandlungeu stalten sich immer schwieriger. Die republikanischen Fraktionen der Dcpntiitcnkannner widerstreben der Vertagung bis Herbst. Unter solchen Umständen ist die Ablehnung der Revision seitens des Senats wahrscheinlich. Bern. Ta der »Kanton Tessin fortwährend über Grciiz- berletzuiigen durch italienische Truppen klagt, so hat der Bundes- ratl, wegen derselben bei der italienischen Negierung rctlamirl und um Abhilfe gebeten. Das Durchräuchern von Reisenden an der Bahn ist eingestellt. Stockholm. Ter Großherzog und die Großherzogin von Baden sind früh in Schloß Tullgam eingetrosscn und von der Königsianiilie empfangen worden. Mittags trafen die übrigen ge ladenen Minister, Geiandte» und Großmürdenlräger ein. 2 Uhr Mittags fand durch den Bischof Strömberg in der Schloßkapelle die Tausseierlichkeit statt. Lo » d o n. Es ist die Rede von einer Vertagung der Konferenz bis September, weil die finanziellen Beigeordneten von der Be endigung ihrer Arbeiten noch weit entfernt sind. Inzwischen linter- handclt die englische Regierung mit hiesigen Financiers, um sich 8 Aiill. Francs zur Deckung der Ausgaben in Egypten zu verschaffen. Berlin. Au der Börse hemchtc völlige Stagnation. Wien meldet schwache Tendenz. Hier bröckelten die Kvurse der inter nationalen Spetülationspapieie etwas ab. Spekulative Banken durchweg etwas schwächer. Kaisabanken still, fest. Spetulative Eisenbaynen gleichfalls etwas matter. Franzosen und Gotthardbahn angebotcn. Kassabanken. deutsche und österreichische meist gut be hauptet, aber ruhig. Ocsterreichnche Prioritäten geichäftslvs. Spe kulative Montanwerthe etwas höher. Industrien wenig verändert. Hartman» anziehend. Deutsche Fonds sehr still aber nicht fest. Fremde Renten ohne Verkehr. Günstig autgesaßt wurde der Ukas, der den russischen Finanznilnister ermächtigt. statt der bisherigen obligatorischen Baarzahlung von jährlich 50Mill. Rubel zur Tilgung der nn türkischen Kriege temporär emittirten Kreditrubel fortab jährlich 50 Mill. Nubclpapier oder Goldrente an die Reichsbank zu etilem zu vereinbarenden Kourse zu übergeben tzr-xnur» ». V«., Juli, «irttll LL2>/,. LtLLtldL-» — —. Lomdird«, i'.'»><». «Ocr Looie —. Veit. StlberrkM« —. P»i»errente —. Saltjt» . Ociierr. Soidrenie —. <-/» Ung. «oldreiN« —. 77« Rullrn —. «»Rust»—. 2. Oricnlaniktlie —. Neuest« Ungar. SoUxwieNie —. s. OrientanleUi« —. Ungar, vapierr. —. Ditconio —, Saunier Lgr» »oubardd. —. Rllllcn —. Schwach. Wien. N>. In». Sredit Lül.IO. Giaallbahn —. Vamdordc» — Nordwsid. -. Marinsten—. Ung.choldr, —. Tadar-Lc«.Matt. ipnri». ist. Juli. iSchiuz.i »ent« 7».87. «»leih« 107.80. Italiener «1.87. Siaalldahn «SY.>->. Lombarden S0S.7S. da. VrtartlLten —. »gvbiec 2W. Veit, «aldrenre —. Sbanier »7.SS. Ottomane» LOS. Ladai-Actien —. schwach. »nrt«. N». gnll. cMtttaa«., »°,„ «ente 77,12. «nleiOe 107.7.',. Italiener R.c>L. Spanier »7,98. ikgMUer 299.00. vttmnancn »93,00. Türken 7,90. Suez 18,92. Lombarde» 308.70. Aran»»le» «k»,VO. Schwach. «onbon, ;9. Juli, (sonioia 100,12. >873cr Muffen 90,»0. Lombarden — —. Türken 8,00. 1", su»b. Nmerik. . „ n»g. Botbr. 78,'28. Lest. Galbr. — —. Pr. Cons. —. Suez 7S,»0. EgYPter »9,80. Lttomanen iS,7». SeschästSlo». LofaltS und Sächsisches. — Se. Maj. der König wird auch der für heute Abend im Leipziger Stadttbeater arrangirten Festvorstellung beiwohnen. — Der Senatspräsident beim Reichsgericht zu Leipzig, Tr. Ukert, erhielt den preußischen Kronenorderr 2. Kl. mit Stern. — Komnierzienrath Stadtratk Franz Wagnern; Leipzig er hielt den rnsspchen St. StaniSlausorden 2. Klaffe. — Ter Rath zu Dresden macht bez. der Errichtung von O r t s- krankenkassen in Dresden bekannt: Auf Grund von 8 10 des RcichSaesttzes vom 15. Juni 1883 hat der Rath sieben Oltstrankeir- koffcn für Dresden zu errichten beschlösse», fiir welche die Entwürfe aiigcstrtigt worden sind. In den letzteren ist in Aussicht genommen, die Gewcrbsgrnppe» der Gärtnerei, der Fischerei lind der Industrie der Nahrungs- und Genußmittel in Ortskrankenkassc I. die chemische Jndnstrie, die^Textilindustrie, die Papier- und Lederindustrie, die Industrie der Steine und Erden, sowie die der Heiz- und Leiichistvsfe in Ortskrankenkaffe II. die Gewerbsgruppeir der Metallverarbeitung, der Herstellung von Maschinen, Werkzeugen. Instrumenten und Apparate», sowie die Industrie der Holz- und Schnitzstoffe in Orts- krcmkenkasse III. die polygraphischen Gewerbe, die künstlerischen Be triebe zu gewerblichen Zwecken und die Gewerbe der Beherbergung und Erquickung in Ortskrankenkasse VI und das Handelsgcwerbc. das VerkchrSgewerbe, desgl. dic;cnigen Gewerbe und Bctricbe, sowie alle bei der Gemeinde-Krankenversicherung nach 8 4 Abi. 2 des Neichsgefetzes bcitrittSberechtiaien Personen, welche keiner anderen Ortskrankenkasse, zugewiesen sind, in Ortskrankenkasse VII zu ver-
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