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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187010288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-28
- Monat1870-10
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1870
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Herrn iuvn hiesige aller I eine- srg-nj e ge> ttagsl Anzeiger. Freitag !b-r-fte Beilage z« Nr» S«L I 28. October 1870 In einem Schreiben de- General- Trochu vom 15. October an die Maire- von Paris, in denen er ihnen den Mobtlisi- rung-plan eine- TheilS der seßhaften Pariser Nationalgarde auS- einandersetzt, heißt es unter Anderm: ,, Die öffentliche Stimmung hegt nur den einen Wunsch, unsererseits Massen von Soldaten über die Ringmauer hinaus zu werfen und die preußische Armee anzugreifen. Die Regierung kann diesen Enthusiasmus nur er muthigen, aber dem Oberbefehlshaber kommt eS zu, ihn zu leiten. weil mit seinem Recht unbeschränkte Verantwortlichkeiten für ihn s. »Ii! NüäMj!,! Caffa ins s. »bei !5 ungen an Sonntag »er uvtir« sie Nr. 3^ ö. md bitte Zohnnntz Sv Sn« vr. vviwdei l noeb kort-! eledsstr. 4^ 12-4 « VZ». Tagesgeschichtliche Aebersicht. > Die Verzögerung deS Angriffs auf Paris hat man nigfache irrthümliche Auslegungen hervorgerufev: die einzig rich tige Erklärung der seitherigen Verzögerung ist, daß die nothweu- kgm militainschen Vorbereitungen nicht rascher gefördert werden Iknoten. Die „Prov.-Corr." schreibt hierzu: Die Vorarbeiten heben allerdings eine etwas längere Zeit in Anspruch genommen, vl- zunächst vorausgesetzt war; die Schwierigkeiten der Herbei schaffung deS gewaltigen Materials an Geschütz und Munition j verknüpft sind. In dieser Hinsicht muß man sich lediglich von baden sich noch erheblicher erwiesen, als man sie geschätzt halte, de» allgemeinen Regeln der Kriegführung und den speciellen Er lach nach dem Falle von Toul reichte die Eisenbahnverbindung fahrungen leiten lassen, welche unS die schmerzlichen Ereignisse, bi-Nauteuil vorMeaux, wo durch die Sprengung emeS Tunnels die der Rhein-Armee verderblich geworden sind, gegeben haben, die Verbindung gesperrt ist. Von dort bis vor Paris muß der Sie ergeben, daß keine Infanterie, wie fest auch immer, mit Transport deS BelaaerungS-Materials auf einer Strecke von 10 Sicherheit der preußischen Armee entgegengestellt ^biS 12 Meilen mit Fuhrwerk erfolgen, wobei einerseits durch die werden kann, wofern sie nicht von einer der feindlichen gleich- Schwierigkeit der Beschaffung von Pferden, Wagen und Karren, stehenden Artillerie begleitet ist. Der Formation dieser Artil- mderersettS durch die Zerstörung fast aller Wege in dem werten s leri« schenke ich jetzt meine ganze Aufmerksamkeit. Sodann sind Umkreise von Paris die größten Erschwerungen bereitet wurden, unsere Percussiouögewehre zwar hinter den Wällen, wo eS auf Vrr einen Begriff von dem Umfange deS Material- Hat, welche-! schnelles Feuern nicht ankommt, vortreffliche Waffen, aber ihre j»r wirksamen Belagerung einer Riesenfestung wie Pari- erfor- l Träger Truppen mit schnellfeuernden Gewehren entgegenzustellen. -erlich ist (die Munition allein etwa 500,000 Centner), der wird! hieße sie dem Verderben auSsetzen. In Bezug auf den Appell mch den um einige Wochen verlängerten Zeitraum für die un-! an den Patriotismus der Compagnien, welche für den Dienst zeheuren Vorbereitungen nicht übertrieben lang finden. Die Er-! außerhalb bestimmt find, kann die Regierung sich nicht auS- »berung der Festung Sebastopol Seitens der vereinigten Engländer, I schließlich an die mit Schnellfeuerwaffen versehenen Bataillone Franzosen und Italiener hat ein ganzes Jahr erfordert. Man hat! wenden; daher die absolute Nothwendigkeit eine- sreundschaft- -aher keinen Grund zur Ungeduld, wenn die ursprünglichen Er-! lichen WaffeuauStauscheS, so daß die Freiwilligen für den »artungen vor Pari- um eine kurze Weile überschritten worden sind.! Kriegsdienst mit den besten Gewehren deS Bataillons zu versehen Mit größter Bestimmtheit aber darf wiederholt hervorgehobe» l sind.... Als im Monat Juli die französische Armee im vollen »erden, daß die Verzögerung einzig und allein durch die in der! Glanze ihrer Stärke unter dem Geschrei: Nach Berlin! Nach Sache liegenden Schwierigkeiten, nicht durch irgend welche politi-! Berlin! durch die Hauptstadt marschirte, war ich weit entfernt, schm Bedenken veranlaßt worden ist. Vri der beherrschenden! ihr Vertrauen zu theilev, und wagte, vielleicht allein unter allen Stellung, welche Pari- gegenüber ganz Frankreich eiunimmt und! Generalen, dem Krieg-minister über diese lärmende Art der Kriege- wiche sich auch in jüngster Zeit wieder bethätigt hat, ist eine I eröffnung, sowie die in Requisition gesetzten Mittel meine Be- volle Beendigung deS Krieges ohne die Unterwerfung der Haupt-! denken zu äußern. Der letzte Wille, den ich damals einem Pariser statt nicht möglich. Wenn hierzu eine Belagerung mit ihren Ge-1 Notar übergab, kann beweisen, von wie peinlichen und nur zu schren und Schrecken erforderlich ist, so ist dies nicht unsere I begründeten Ahnungen meine Seele erfüllt war. Heute, an- kchuld, sondern dis Schuld Derer, welche Pari- in eine Festung! gesicht- deS Fieber-, daS sich mit Recht der öffentlichen Stimmung verwandelt haben, sowie die Schuld der jetzigen Machthaber,! bemächtigte, stoße ich auf Schwierigkeiten ähnlicher Art. Bei dem selche nach der Ueberwindung aller sonstigen militairischea Wider-! vollsten Vertrauen auf die Wiederkehr deS Glücke- werde ich doch stavdSkrast Frankreichs die Werke und die Mauern vor Paris zur! nicht dem Drängen der Ungeduld weichen, sondern bis zu Ende letzten Zuflucht ihres ungebeugten Trotze- und UebeimutheS! den Plan, den ich entworfen habe, ohne ihn zu enthüllen, ver- machen. WaS uns betrifft, so fordert all daS theure und edle! folgen. Als Lohn für meine Anstrengungen fordere ich nur die blut, welches die Söhne de- deutschen Vaterland«- in diesem I Fortdauer de- mir bisher gewordenen Vertrauens." fikchterlichen Kriege vergossen haben, daß wir 'N dem Siegesläufe > DaS amtliche Blatt von Tour- veröffentlicht ein Decret, licht vor dem Ziele stehen bleiben, sondern ihn vielmehr bis zumI durch welche- Rauc, ehemals Mgire in Pari-, zum Director der letzten entscheidenden Ziele vollenden. Das Ziel eine- siegreichen! Behörden für die öffentliche Sicherheit im Gebiet der Republik kiegeS gegen Frankreich kann nur Paris sein: nur dort können! ernannt wird. Ein weiteres Decret verfügt, daß die Militair- eir die endgültige Anerkennung unseres Siege- und die Bürg-1 Commissionen der Departement-, welche sich im Kriegszustand Men deS Frieden- finden. Unsere Kriegsleitung hat Alle-1 befinden, die Vollmacht haben, Pferde und andere Thier«, so wie vorbereitet, um auch daS letzte Bollwerk deS Feindes zu bezwingen; I Vorräthe von Nahrungsmitteln, Wagen rc. auS den Departements sobald eS zum Angriff kommt, wird gewiß ein rascher und wirk-1 fortschaffev oder, wenn nöthig, vernichten zu lasten. Den Ein- smer Erfolg auch dieses letzte große Unternehmen und damit die I wohnern werden für da- von ihnen hergegebene Eigenthum Em- Mze Kriegearbeit krönen. > pfangSbescheinigungeu ertheilt. Ein drittes Decret endlich ermäch tigt den Kriegsminister, während der Dauer deS Krieges den " ' " "' ' ' " " durch militairische Bedürfnist, in, daß ein dauernder Friede nur in Pari- unter-1 Wie ei» Telegramm der „Independance Bilge" aus TourS zuet werden kann, und daß den Parisern aus eigener Tr-1 vom 26. Oetober wiederholt meldet, bleibt die dortige Regierung rung die Erkenntviß beigebracht werden muß, wie Sieg aller-1 dabei, keine Bedingung bei dem Abschluffe eines Waffenstillstandes tziög- eine Vermehrung der militairische« Gloire, Niederlage aber I zuzulasse», welche irgendwelche GebietS-Abtretung in sich schließen «du Demüthigung bedeutet, und wie da- Eine ebenso möglich ist I könnte. Thier- hat sich nach Paris begeben und wird von da die daS Andere. Wenn die Belagerung morgen aufgehoben würde, I nach Versailles gehen. — „Daily News" enthält eine Müther- ,geu M geradezu die Boulevard- entlang defilirt, sollte eS mich nicht I Handlungen so lange überhaupt für unmöglich, als der Feind andern, wenn man unS sofort nach ihrem Abzüge sagte, daß I noch auf französischem Boden stehe und die geringste GebietSab- sie sie dagewesen sei. Ja dieser Stadt mit ihren Einwohnern I tretuvg fordere. Schöne Seelen finden sich, geschloffen, bin ich in meinen Sympathien ganz auf ihrer! Ueber Brüssel wird gemeldet, daß die Regierung in Tours veile, aber meine Vernunft sagt mir, daß BiSmarck recht daran! in der Voraussicht, daß der Ertrag der Anleihe nicht hinreiche» M, auf einem VertragSschluß in Paris zu bestehen " I werde, alle nöthigen Ausgabe" bestreiten, gesonnen sei, Krieg-;
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